Angeblich kommen die Kids heute schon auf die Idee, bei einem Aquarium über das Glas zu wischen um den Bildausschnitt zu vergrößern.
Der technische Unterbau bestimmt den kulturellen Überbau sagte schon Marx…
Angeblich kommen die Kids heute schon auf die Idee, bei einem Aquarium über das Glas zu wischen um den Bildausschnitt zu vergrößern.
Der technische Unterbau bestimmt den kulturellen Überbau sagte schon Marx…
Das nenn ich meine politische Initiation:
31. März. 1965. Demonstration gegen den Naziprofessor Bodorajkevycz in Wien. Wüste Schlägereien.
Ich war nur zum Zuschauen gekommen und am Ende marschierte ich inmitten von Kommunisten über den Karlsplatz.
Und mir war dieser Österreich beherrschende national-katholische Mief bewusst geworden, der mich bis heute anwidert.
Aber wenigstens war das Wetter besser an diesem 31. März.
Hollande, dessen Wahlsieg mich einst freute, Hoffnung der Schuldengläubigen Europas, ist dabei, Frankreich endgültig gegen die Wand zu fahren. Jetzt kommt er langsam drauf, dass es doch nicht so gut ist, laufend Geld auszugeben, das man nicht hat und dafür Kredite aufzunehmen, die man nicht zurückzahlen kann.
Die Arbeitslosigkeit ist übrigens am höchsten in Ländern mit den höchsten Staatschulden. Und das schon lang v o r den sog. Sparmaßnahmen.
Liegt vielleicht daran, dass Staatsschulden ab einer Quote von etwa 70% des BIP das Wirtschaftswachstum hemmen. Und nicht fördern wie uns Politiker weis machen wollen. Ökonomen wissen das schon lang, nur Politiker wollens nicht hören.
In Österreich liegt die Staatsschuldenquote gerade bei 73%, EU konform wären 60.
Und übrigens wird in Europa sowieso nicht gespart. Die Verschuldung steigt ja munter weiter.
Im Verhältnis zwischen der EU, vor allem Deutschland und den südlichen Nehmerstaaten passiert momentan,
was oft zwischen Freunden passiert, wenn einer dem andern Geld geliehen hat:
die Freundschaft weicht dem Hass. Auf Seiten des Leihnehmers.
Die FPÖ hetzt mit einem Cartoon gegen jüdische Banker.
Die Justiz stellt die Ermittlungen ein, weil ja „nicht gegen die Gesamtheit der Juden gehetzt“ wurde.
Aha, die Hetze richtete sich bloß gegen Banker.
Na dann…
Und was lernt die FPÖ daraus?
1. Hetze immer nur gegen Juden bestimmter Berufsgruppen
2. gegen Banker, egal welcher Rasse, ist Hetzen heute kein Problem; kommt selbst unter Linken vor…
Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat einem Tschetschenen gegen Österreich Recht gegeben, der gegen seine Abschiebung nach Russland geklagt hat. Österreich würde damit gegen das in der Menschenrechtskonvention verankerte Folterverbot verstoßen.
Klar. Sieht ein Blinder, dass der Tschetschene dort um sein Leben fürchten muss; nur österreichische Beamte sehen das nicht.
Und jene Tschetschenen, die wir schon ausgeliefert haben? Pech gehabt.
Noch immer wollen uns aufgeregte Fernsehreporter insinuieren, dass die zyprische Volksseele vor Wut kocht.
Die Interviews zeigen dann aber weitgehend gelassene, jedenfalls ziemlich wutfreie Menschen.
Nicht einmal zu einem kleinen Bankerun wollen die sich aufraffen.
Das journalistische Zündeln will sich nicht so recht zum Brand entfalten. Pech aber auch!
Die EZB schickt eben, höre ich bei euronews, einen Konvoi mit 5 Milliarden € zur Nationalbank nach Nikosia.
Unter schwerer Bewachung.
Dabei ist das Geld dort mehr gefährdet als auf dem Transport
Grassers Steuererklärungen lehren mich: Bin bei meinen Abschreibungen viel zu nachlässig. Muss heuer die neuen Segel fürs Boot absetzen. Schließlich denke ich an Bord immer viel über berufliche Dinge nach und hab dann die besten Ideen…
Auch die vielen Kleinen Braunen, die ich im Hawelka trinke dienen überwiegend beruflichen Zwecken. Schließlich les ich dabei die Zeitungen um ihnen geschäftlich verwertbare Informationen zu entnehmen.
Ein Gutes haben doch diese Krisen: Die Leute sind jetzt umfassend gebildet in allen Fragen des Managements, kennen sich an den Börsen aus und wissen vor allem genauestens Bescheid über das Bankgeschäft.