JOURNALE 2016

2016

31.12.

Irgendwas war doch heute …. achja:
Nicht vergessen, ab morgen neuen Terminkalender verwenden!

#

Wird jetzt eigentlich mehr gefeiert w e i l die Zeit vergeht

oder d a m i t die Zeit vergeht?

#

Schlechter Tag fürs Hawelka.
Überfüllt von Ex-Stammgästen samt Anhang
die seit langem nur noch 1× im Jahr
ins Hawelka gehen müssen:
am 31. Dezember.

#

Terror auf dem Wiener Graben!
Man tanzt schon Walzer

#

Das Fabios hat heut erstmals Gutpunkte bei mir gemacht: hat heute und morgen schlicht geschlossen.

30.12.

„Lügenpressse!“ kräht Lügenfresse.
Der Spiegel entstand 1947 auf Betreiben einiger britischer Offiziere
die dachten, so ein News-Magazin hülfe in einem Volk von Nazis.
Wahrscheinlich hatten sie recht. Bis heute.

spiegel-1671271spiegel-16122

#

Habe vor kurzem einen kritischen Spruch gepostet

zur sog. „Siedlungspoklitik“ Israels.

Mehr brauchte ich nicht.

212 Kommentare!

Soviel treffen mich sonst nur,

wenn ich Kennzeichen für Radfahrer forder

#

Wann wurde eigentlich aus
„Legal, illegal, scheißegal“
„Rational, irrational, scheißegal“

#

Das war das Jahr der „besorgten Bürger“.
Gewiss gibt es berechtigte „Sorgen der Bürger“
Es gibt aber auch völlig vertrottelte „Sorgen der Bürger“

#

Haha, tweet von Ehud Barak
ein Vorgänger Netanjahus:
„Einzigartige Niederlage im Sicherheitsrat.
Der Premiereminister sollte
seinen Außenminister feuern“.
(Netanjahu bekleidet in seiner Regierung
beide Ämter.)

#
Sonnenbäder nehme ich ja gelegentlich im Winter
und gerade hatte ich das erste im neuen Jahr.
Achsoo, ist ja noch immer das alte …sonnenbad2
#
Schönes, zeitgemäßes Wort eben
bei Karl Kraus‘, Dritte Walpurgisnacht gelesen:
„Krisengewimmer“.
#

In den USA gehts gerade lustig zu.
Findet die New York Times.

20161229_181931

#

Die Griss ist doch sicher eine kluge Frau.
Wer zum Teufel hat ihr dieses
dümmliche Dauergrinsen eingeredet?

29.12.

Eben erschienen.

Teil II meiner SAILING POETRY

fürs Yachtmagazin Ocean7, Heft 01/2017

geschrieben an Bord der Katawa

Marina SantElena

und im Cafe Florian,Venezia

seite-1aseite-2aseite-3aseite-4aseite-5aseite-6a

28.12

Die heurige Sidney-Hobart-Regatta hat übrigens gerade die Yacht „Perpetual Loyal“ gewonnen. Mit neuem Streckenrekord: 1 Tag, 13 Stunden, 31 Minuten, 20 Sekunden. Falls das jemandem interessiert.die-perpetual-loyal-stellt-bei

27.12.

Deutsche Bank und Credite Suisse einigten sich mit der US-Justiz auf Strafzahlungen von rd. 7 bzw. 5 Milliarden wg. ihrer Rolle bei der Subprime-Krise. Die NZZ bezeichnet das bezeichnenderweise als Ablasshandel. Einzig die britische Barcleys leistet Widerstand und lässt sich auf keinen Deal mit den Amerikanern ein: sie zahlt nicht und lässt sich klagen. Bravo Barclays! Wünsche viel Erfolg. Eines fairen Verfahrens können sich europäische Banken in den USA derzeit leider nicht sicher sein.

#

Weil gerade alle Welt auf Obama hinhaut: Ich halte ihn für den moralischesten Präsident der USA seit ich mich erinnern kann. Was übrigens ein bezeichnendes Licht wirft auf seine momentan so schäumenden Kritiker.

26.12.

Ich beurteile Menschen übrigens niemals nach ihrem Geschlecht, ihrem Alter, ihrer Hautfarbe, ihrer Sexualität oder ihrer Religion. Sondern allenfalls nach ihrer Bibliothek.

#

Nach den Feiertagen steigen bekanntlich die Scheidungsraten. Also nur zu! Keine Kompromisse! Keine Gefangenen!

#
Ich stehe bekanntlich immer auf Seite der Israelis.
Aber kann mir einer meiner jüdischen Freunde erklären
warum es „antiisraelisch„ sein soll
die sog. „Siedlungspolitik“
– die rechtswidrig ist, national wie international –
künftig zu unterbinden?

#

…da war es nur noch eine.

20161225_171016(Foto: picturedesk)

25.12.

Haha, neuer Name für Goldman Sachs: Government Sachs.

#

Jetzt weiß ich endlich, was dieses dauernde Geschrei mit ALLAH usw. wirklich heißt.

Dachte früher, das sei sowas wie die freudige Ankündigung:

Allah, jetzt explodierts gleich!

In Wahrheit heißt das einfach: ALLAHU AKKU!

Verständlich. Wer braucht nicht ständig einen geladenen Akku?

24.12.

kugel1Bild: Der Spiegel

#

Trump scheint der erste Politiker zu sein der es schafft, seine Karikaturen noch zu übertrumpfen.

#

Statt im Zeitalter der Aufklärung

scheinen wir uns in einem der Aufregung zu befinden.

#

Konstruktiver Vorschlag von AfD, FPÖ, LePen & Geert Wilders:

Ausländer jetzt rasch als LKW-Fahrer einschulen!

23.12.

Amri. Italien. Soeben Pressekonferenz des Innenministers.
Wieder ein Glaubender ins ersehnte Paradies gegangen.
– zu den 70 Jungfrauen

#

Zu Armin Thurnhers wie üblich gedankenreichen Artikel im Falter: Lieber Armin! Kleine Korrektur. Goldman Sachs regiert schon lang nicht mehr die Welt. Das ist jetzt Black Rock. Falls man schon gern solche …theorien wälzt.

#

So gehört Stammcafe: Die schöne Kellnerin Patricia passt auf, dass ich beim Schreiben nicht zuviel Wein trinke. Manchmal genügt schon ihr Stirnrunzeln wenn ich das 2. Achtel bestelle heute, nach dem ersten Achtel, sagt sie tadelnd: Das ging aber schnell!

#

Doppelstrategie

trump-wall-st22.12.

Ist Adam Smiths „invisible hand nicht eher eine „visible fist“?

Hier mein Bild von ihr: Skulptur von Cattelan vor der Börse Milano. bo%cc%88rse-milano2

#

Sooft ich beim oe24.TV vorbeischau derselbe peinliche Anblick: Eigentümer Fellner ist nicht von den Kameras wegzubringen. Jetzt sitzt er schon seinem Nachrichtensprecher auf dem Schoß und redet ihm bei laufendem Programm drein. Kein Politiker, den er nicht persönlich interviewen keine Talk-Runde, die er nicht selbst moderieren muss. Der Falter heute zu Fellner: „Horrorclown der Medienbranche“

#

Weil gerade Bogdan Roscic diskutiert wird:
Unter Dominique Meyer
gebührte der Staatsoper
eher der Titel „Staatsopernmuseum“.

#

Aktueller Weihnachts-Zeitvertreib:
Punschtrinken mit Truck-Spotting

#

Vernissagen sind auch nicht mehr
was sie einmal waren … 20161221_191351

21.12.

Ich teile ja nicht die Vorbehalte einiger Freunde gegenüber Bogdan Roscic als Opernchef. Ignoraranter gegenüber zeitgenössischer Musik als der gute Herr Meyer kann er nicht sein; erwarte eher das Gegenteil.

#

Lese grad George Gordon Lord Byron

weil Goethe ihn schon nahm

als Vorbild für Euphorion

und weshalb ich jetzt zitiere einen Vers davon: „

Ich liebe nicht und hasse nicht unbändig

ich tat es einst. Ich spotte nur bisweilen

weil ichs nicht lassen kann: es ist notwendig

und passt mir dann und wann beim Versefeilen“

#

Die Weltläufigkeit eines Menschen und seine geografischen Vorlieben

erkennt man heute ganz leicht an den in seinem Handy gespeicherten Wifis.

#

Die US-Immobilienkrise von 2008
hat jetzt einen Immobilienspekulanten
ins Weiße Haus geschwemmt.
I like irony / in history

#

Haha, lese grad in der NYT:

Die Bewohner des „Trump Place“ in New York

haben „Trump“  von der Fassade entfernen lassen

jetzt steht dort nur mehr „Place“

20.12.

Die üblichen rechten Dumpfbacken
die so gern ihr politisches Geschäftchen
mit Flüchtlingen betreiben
wollen jetzt die schlichten Gemüter im Land wieder einseifen
indem sie so tun, als würde es ohne Flüchtlinge
in Europa keine Terroranschläge geben.

#

Terroranschlag in Berlin.

Bei uns finden Terroristen verlässlich ihre nützlichen Idioten.

Rechte Hetzer und Panikmacher.

Ohne die der Terror gar nicht funktionieren würde.

19.12

So gehört sich das heute:
Steckdose bei jedem Kaffeehaustisch.
Leider nur bei *bks …

starbucks-stecker

18.12.

Der einzige Vorteil dieser sog. „Einkaufssamstage“ in der Innenstadt: Die Qualität der Straßenmusikanten wurde sprunghaft größer.

#

Difficile est, satiram non scribere …

(Bild: Wr.Ztg.)us-theater

#

Das ohnehin nicht berauschende Wirtschaftswachstum Österreichs ist der ohnehin nicht berauschenden Steuersenkung zu verdanken. Merke: weniger Steuern, mehr Konsum, höheres Wachstum – eigentlich ganz einfach. Wetten, dass die Politiker samt ihren nützlichen Helfern daraus nicht die Konsequenz ziehen werden die überaus berauschende Steuerlast in Österreich weiter zu senken sondern uns stattdessen weiter vorzugaukeln versuchen mit „staatlichen Investitionen“ das Wachstum fördern zu müssen was leider noch höhere Staatsschulden und noch höhere Steuern unbedingt notwendig mache!

#

Die Süddeutsche heute über das derzeit beste Kabarett Europas: Großbritannien und sein Brexit. Ein Gag unter vielen: Theresas Mays Minister David Davis glaubte, er könne mit den europäischen Staaten einfach bilaterale Handelsabkommen schließen und war sehr erstaunt, als man ihm bedeutete dass diese Staaten solche Abkommen gemeinsam als Block abzuschließen pflegen der EU heißt oder so ähnlich. Worauf der Minister gefragt hätte, ob man diesem Block nicht einfach beitreten könne … Wenn ichs nicht hier vor kurzem schon geschrieben hätte die Briten sind derzeit nicht nur zu blöd, bei der EU zu bleiben sondern sogar zu blöd, aus ihr auszutreten würde ichs heute nachholen.

17.12.

Wiener Grüne feiern gerade begeistert eine künftige Ikea Filiale beim Westbahnhof

wegen deren Nähe zu Öffis –

und sehen das schon als endgültigen Triumph über das Auto.

Die Narren.

Sie werden übrigens gerade in Medien gescholten:

Werbung zu machen für einen notorischen Steuervermeider wie Ikea!

Was mich aber gar nicht wundert.

Viele meiner grünen Freunde hab ich ja längst im Verdacht

dass ihr „Grünsein“ ihnen vor allem willkommenes Alibi ist

für ihrem Hass auf Autos und Autofahrer.

#

Altes Paradoxon heute.

Alles was getwittert wird ist falsch – schreibt der Twitterer.

#

Österr. Migrationsbericht 2015: Eine Zuwanderung von netto jährlich 50.000 Menschen ist notwendig um die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zumindest konstant zu halten. Gewöhnt euch besser daran.

#

Übrigens:

Happy X-mas

x-mas

#

Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist
Gott was Gottes ist
und dem ORF seine Zwangsgebühren.

#

„Mittelmeer: Weniger Flüchtlinge. Mehr Tote“
Leute, es ist so weit
ich schaffs nicht mehr
zynischer zu sein als die Wirklichkeit (Quelle: Standard)

#

Härteste Konkurrenz auf der Kärntnerstraße scheint momentan die unter Bettlern zu sein.

#

„Wir müssen gegen die Dummheit kämpfen,
zu glauben, dass Österreich
keine Migration braucht.“
Wieder so ein Spontispruch
eines linkslinken Gutmenschen?
Achsooo, Innenminister Sobotka zum neuen Migrationsbericht.

16.12.

Keine Arroganz bitte!
Gut. Aber warum sollte die Welt besser werden
wenn man für bösartige Idioten
Verständnis heuchelt?

#

Haha, Brandstätter im Kurier:
Österreich ist das einzige Land,
wo Privatfernsehen
zwangsweise finanziert wird.

15.12.

Abgaswerte auch bei Audi manipuliert?

Diese Schwindeleien mit den Abgaswerten habe ich hier schon

einen Jahrhundert-Managementfehler genannt.

Habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass es immer besser ist

auch im Business die Gesetze einzuhalten.

Aber das Ganze ist Folge, wie oft, einer politischen Heuchelei.

Richtig wäre gewesen, den grün-erpressten Politikern klar zu sagen:

Diese Abgasvorschriften sind noch unrealistisch und wir akzeptieren sie nicht.

Wenn ihr darauf bestehen wollt, bitte,

dann müssen wir die Autoproduktion zurückgefahren;

und eine Million Arbeitskräfte entlassen. Allein in Deutschland. Klar? 1

4.12.

Mich nerven diese intellektuellen Masochisten und Heuchler

die gerade alle so inbrünstig predigen

man dürfe gegenüber Rechtswählern und ihren nützlichen Idioten

nicht überheblich und arrogant sein.

Warum bitte solls überheblich und arrogant sein

wenn ich mich diesen Afd-, Pegida-, Le Pen-, Geert Wilders- Nigel Farange-, Strache-und Hofer-Fans gegenüber als überlegen betrachte?

Moralisch wie intellektuell?

Ist doch in keiner Weise schwierig.

12.12.

Einer meiner liebsten Schriftstellerwitze.

„Sie sind Schriftsteller?“

„Ja“

„Schon was verkauft?“

„Ja, mein Auto und mein Boot“

11.12.

http://blogs.faz.net/pop-anthologie/

#
Patti Smith übernahm für Bob Dylan
den Nobelpreis in Stockholm.
Abgesehen davon, dass der Preis
eher Leonard Cohen gebührt hätte,
ist das schon in Ordnung.

10.12.

hmm, sollte mich vielleicht doch nicht immer aufs Navi verlassen…

landrover-navi

# Gute Idee vom Roten Kreuz:
Man lässt heute 2 Sanitäter patroullieren
über Kärntnerstraße und Graben
hoch auf Segways samt Arztkoffer&Blaulicht
– Erste Hilfe für Punsch- und Shoppingopfer.

#

gut dass es noch den Spiegel gibt

spiegel

9.12

Zeit für ein neues Knittelfeld, FPÖ …

#

Immer öfter stelle ich mir die Frage: Ist der Mensch genau genommen nicht zu intelligent für diese Welt?

#

Manche Poster hier
versuchen sich an Karl Kraus‘ Programm:
Nicht was wir bringen ist die Frage
sondern was wir umbringen …
Mangels Krausscher Sprachkunst
bleibts aber meist beim Möchten.

8.12.

Werden eigentlich alle Geschäftsleute die heut aufsperren exkommuniziert?

#

Achsoo, „unbefleckte Empfängnis Mariens“ meint nicht die Empfängnis des Jesus, sondern ihre eigene. Und ich hab mich schon immer über die kurze Schwangerschaft gewundert.

#

„Jahresvideo“ von Facebook. Nichtgenügend für meinen Algorithmus. Hoffentlich reicht, es n i c h t zu posten, um niemanden damit zu behelligen.

7.12.

Diese Sarah Wagenknecht erweist sich in all ihren öffentlichen Äußerungen als 5. Kolonne des Bolschewismus. Sie scheint nur noch nicht zu wissen, dass es den gar nicht mehr gibt. Es gibt nur mehr Putin an dessen Stelle. https://www.welt.de/politik/deutschland/article160010031/Wagenknechts-Thesen-koennten-auch-von-rechts-kommen.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook

#

Einer meiner Lieblingsplätze in Venedig:

Libreria Acqua Alta. Nennt sich selbst „der schönste Buchladen der Welt“

die Bücher wachsen dort über eingelagerte Gondeln

und andere Boote bis zu einem schmalen Canale hinaus.

führt auch Antiquarisches, Bilder und – ein paar Katzen, die dort gern auf den Büchern liegen:

Libreria Acqua Alta, Castello, Calle Longa Santa Maria Formosa, ein paar Schritte

von der Piazza San Giovanni e Paolo

laa1laa8laa9laa2laa7laa4

#

Trump, Marine Le Pen, Nigel Farage, Geert Wilders, Beppe Grillo usw.

– wieso werden vom „Volk“ gern die widerlichsten Typen gewählt?

Vielleicht weil sie ihm am ähnlichsten sind?

#

Habe eben Stadtrat Mailath Pokorny vorgeschlagen, die „Frau Gertrude – in Ansehung ihrer so menschlich wie politisch wirksamen Größe – mit einer Ehrung der Stadt Wien auszuzeichnen. https://www.youtube.com/watch?v=uWzzbmvSpCQ

Mehrere Freunde hier auf facebook haben mich mit ihren positiven Postings zu dieser berührenden Frau auf die Idee gebracht. Danke!

6.12.

Wahlanalyse heute bei der Rechtspartei.

Frauenwahlrecht wieder abschaffen!

Jedenfalls bei jungen Frauen!

Am besten bei allen Frauen und Männern unter 29!

Und vor allem: das Studieren muss generell verboten werden!
5.12.

Präsidentenwahl.
Weil da schon wieder Dolchstoßlegenden erdichtet werden,
„die Alten“ hätten „die Jungen“ überstimmt:
Es ist genau umgekehrt.
Nicht nur Frauen, auch die jungen Menschen unter 30
haben überproportional Van der Bellen gewählt:
58 VdB, nur 42 Hofer.
Man verschone mich also mit dummen Legenden.

4.12.

Meine Haltung zur FPÖ ist die Zarathustras:

Was fällt, das soll man auch noch stoßen.

#

Eigentlich schade, dass Hofer nicht gewonnen hat:
hatte schon einige launige Postings gegen ihn auf Lager.

#

Neuer FPÖ-Slogan:

Yes, we can’t.

#

Weil ich noch immer Byrons Don Juan lese
– 300 Seiten Verse –
kann ich momentan nur in Versen schreiben.
Man freut sich über die Wahl ausführlich /
und denkt nicht an die nächste – natürlich

#

WAHL UNGÜLTIG!!!
TIPPFEHLER!!
Böhmdorfer reicht Klagen ein!

#

…insbesondere danke ich für ihre Unterstützung Reinhold Lopatka, Bischof Laun und Ursula Stenzel! VdB.

#

Mir fällt ein Schwein vom Herzen.
Und das ist kein freudscher Verschreiber.

#

Da war doch irgendwas heute …

achja, wichtiges Referendum in Italien.

3.12

Frohe Weihnachten!

aleppo

#

Helene Fischer auf ORF2. Zwei Stunden lang.

Peinlich wie die häufige 1:1 Übertragung

katholischer Gottesdienste durch den ORF.

Ich unterstütze jetzt die Neos

bei ihrer Kampagne gegen die ORF Zwangsgebühr.

#

Haha, Die Welt zu einer Ausstellung über die Renaissance; Dürer, Cranach und Co in Los Angeles: Jetzt erfahren die Gettogangster endlich, woher ihre Betende-Hände-Tätowierung auf dem Stiernacken stammt

#

An den sog. „Einkaufssamstagen“
tritt besonders störend zutage,
dass es in Wien soviele Wiener gibt.

#

Auch die Amerikaner scheinen sich gern

ins eigene Knie zu schießen …tpp

#

Rechts: dreimal links abbiegen bitte

#

Wie lauten doch gleich die gesammelten Lügen des Kandidaten Hofer?
Sein Konkurrent sei ein kommunistischneoliberaler Nazispion?
Klar. Nichts ist so dumm,
dass nicht ein paar noch dümmere
daran glauben.

#

Armin Thurnher im neuen Falter über Hofer:

„Dass einer so fies sanft sein kann“

Besser wärs umgekehrt, lieber Armin:

„Dass einer so sanft so fies sein kann“.

#

schon gehofert heute?

2.12.

Charlie Hebdo kommt auf Deutsch.

Klar, am österreichischen, realpolitischen Satirepool

konnten sie auf Dauer nicht vorbeigehen.

hebdo

#

Ich mag Blogger.

Menschen, die bloggen, schießen nicht.

Und foltern tun sich höchstens die Sprache.

#

Bin ja den Social Nets dankbar.

Ohne sie hätte ich niemals in diese Abgründe gesehen

aus menschlicher Dummheit und Perfidie.

1.12.

Für Karl Kraus waren Form & Stil essenziell
und nicht bloß Fleißaufgabe.
Verdammt! Und ich hab heut wieder vergessen
für meine kurze Kraus-Lesung im P.E N.
die richtigen Manschettenknöpfe zu wählen.

#

Kleines Gedicht zu Mittag.

Man redet über Künstliche Intelligenz ausführlich

doch niemand über Künstliche Dummheit

-die ist immer noch natürlich.

#

Der neue Bürgermeister, Univ. Prof. Chigoua Noubactep

Nein, nicht von Ougadougou.

Von Rittmarshausen in Niedersachsen.rittmarshausen

#

Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche

hat für den ORF jetzt offenbar die Rolle

der journalistischen Dumpfbacke vom Dienst übernommen.

Wahrscheinlich ist denen der Andreas Unterberger

selbst für Österreich schon zu blöd.

#

Ist die neue „Linkswende“ -seis ungewollt- die 5. Kolonne der Rechtswende?

#

Haha, Karl Kraus definiert Nationalismus als

„Liebe, die mich mit den Dummköpfen des Landes verbindet“

30.11.

Österreich galt immer schon
als ein rechtes Schmuddel-Eck Europas.
Würde mich nicht wundern,
wenn das am Vierten wieder bestätigt wird.

29.11.

Gebs ja zu: Es liegt eine gewisse Arroganz darin

in diesen Zeiten gelegentlich noch ein Gedicht zu schreiben.

(Wenn ich auch nicht Adornos dictum folge,

nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben wäre barbarisch)

#

In den Fenstern der Häuserfronten

sieht der Flaneur Wörter und Worte

die darauf warten, dass er sie mitnimmt

mit ihnen durch die Straßen tanzt

und später im Straßencafe mit ihnen

seinem Schreibblock füllt

28.11.

Allen, die mir gestern gratulierten
(und auch den andern)
widme ich ein Gedicht
frei nach George Gordon Lord Byron
(der kam nur 36 Jahr davon)

Auf dieses Lebens Pfad
dumm, trüb und witzig
schleppt ich mich bis einundsiebzig
und was gewann ich feins?
Siebzig und eins

#

Was heißt wir sind im postfaktischen Zeitalter?

Wir sind im kontrafaktischen.

#

Lästig, den schon einmal klar gewählten Präsidenten VdB

dem der Wahlsieg mit juristischen Tricksereien

und von einem in Mathematik schwachen Gerichtshof

aberkannt wurde, noch einmal wählen zu müssen.

Weist diese dumpfbackigen & verlogenen Rechten zurecht.

Samt ihren nützlichen Idio… pardon: Mitläufern.

Hofer steht sein Leben lang notorisch

und aus eigenem Antrieb in Verbindung mit Nazis:

er i s t ein Nazi.

Und in zivilisierten Ländern würde einer wie er

höchstens 5 % erreichen.

#
Angeblich Showdown in der ÖVP
zwischen Mitterlehner und Lopatka.
Zeit, diese Kretzn Lopatka zu feuern.

#

Diese blöde Lügenpresse

immer mir ihren „Fakten“!

27.11.

„Wie heiter stimmt ein ruhiges Gewissen!

Die Christen schlugen einst einander tot

und glaubten fest, dass Gott es so gebot“

 

Muss mich, Byrons Reime betreffend, korrigieren:

Lese im Cafe wieder seinen Don Juan

und breche immer wieder in lautes Lachen aus /

worüber staunt das ganze Haus.

 

Nach einer seiner Liaisonen mit einer verheirateten Frau

schreibt er etwa:

Die Scheidungsklage Alfonsos stand ausführlich /

in den Londoner Zeitungen, natürlich

#

Die Griechen leben offenbar
noch immer über meine Verhältnisse

#

Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,
dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!
Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“ sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil: andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.

26.11.

Fidel Castro ist tot.

Als Sänger im Buena Vista Social Club war er richtig gut.

#

Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,

dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!

Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“

sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil:

andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.

25.11.

Jetzt trink ich im Korb
anstelle des üblichen Kaffee
doch glatt einen Punsch!
Liederlich.

#

Bin noch nicht dahinter gekommen
was Goethe an Byron fand.
Wahrscheinlich aber wars dessen reales
wie literarisches Draufgängertum
in politics wie in eroticis

#

Nur weil ich den gerade wieder lese:
an George Gordon Lord Byron
gefallen mir Biographie und Intentionen besser
als seine Reime.

 

#
Einem Politiker ausgerechnet in Österreich
seine Nähe zu Nazis vorzuwerfen
ist ähnlich wirkungslos, wie ein Schwein im Schweinestall
vor den anderen Schweinen
wegen mangelnder Reinlichkeit zu kritisieren.

#

„Großbritannien blickt in den Brexit-Abgrund:

Regierung senkt Wachstumsprognosen

und erhöht die Neuverschuldung.“ (DiePresse)

Naja, der etwas tumbe Teil der Bevölkerung

schießt sich ja bekanntlich gern selbst ins Knie.

#

Alles regt sich gerade auf

über Kanzler Kerns Höflichkeiten gegenüber der FPÖ.

Schon bedacht, dass das die einzige Gegenstrategie sein könnte

gegenüber einer ÖVP, die ganz wild darauf ist

Schwarzblau als Blauschwarz zu wiederholen?

24.11.

Das trumpsche Konzept der Antiglobalisierung greift bereits.trump-hamburger

#

Haha, stiftete heute in Korb und Hawelka heillose Verwirrung

weil ich zur ungewohnten Zeit, nämlich vormittags antanze.

Die Herren Ober glauben, ihre Uhren gehen falsch.

#

Zwischendurch Halt in einem Starbucks.
Zeit für den alten Kalauer:
„Coffee to go?“
„No, coffee to drink please!“

#

Früher hieß es, das Internet bestünde zu etwa gleichen Teilen

aus Pornos und Katzenkontent.

Jetzt ist noch ein dritter Teil dazu gekommen:

die fantastischen Lügen der Populisten.

23.11.

Haha, hätte nicht erwartet, dass die New York Times
mein Posting vom 17.11. gleich bildnerisch umsetzt:
„Sieht heute fast so aus, als wollte Obama seine Rolle als Leader of the free world nicht seinem Nachfolger im Weißen Haus
sondern – Angela Merkel anvertrauen“.

merkel

#

Die Türkei entlässt weitere 15.000 Staatsdiener.

Seit dem Putschversuch vom Juli wurden schon

mehr als 100.000 Beamte verhaftet oder suspendiert. (Spiegel)

Das nenn ich mal eine effiziente,

wenn auch rechtsstaatlich ein wenig dubiose

Verringerung eines aufgeblähten Beamtenapparates.

#

„Dieser VanderBellen ist doch bestimmt ein Nazi!“

„Aber nein! Ein Kommunist ist der!“

„Achwo, seine Eltern waren doch Nazis …. womöglich“

Ach, Österreich!

#

Vorsicht Hundebesitzer!

Bild: SN

nazi

 

#

Kraus-Abend im P.E.N.

Do. 1.12, 18h30, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth:

KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN

Prolog: Alfred Zellinger

Einleitende Worte: Harald Kollegger

22.11.

Bin Stilwerk, Wien 2, Praterstraße 1

Eröffnung von ARCC.art

Le Mal des Fleurs

Kuratorin Angela Stief

interessante Positionen junger Künstler

https://www.facebook.com/ARCCartVienna/?pnref=lhc

20161122_205153

#

Ach, Eliten (2)

Neuerdings verleugnet ihr euch ja gern selbst

kaum einer will gerade „Elite“ sein …

Ihr wagt ihr es ja nicht einmal mehr

einen Lügner Lügner zu nennen

einen Hetzer Hetzer

einen Pöbler Pöbler

einen Hasser Hasser

den Bösartigen bösartig

den Xenophoben xenophob

den Homophoben homophob

den Unwissenden unwissend

den Unqualifizierten unqualifiziert

den Verwirrten verwirrt

und den Niederträchtigen niederträchtig.

Und blitzdumme Volksentscheide

wagt ihr nicht mehr, blitzdumme Volksentscheide zu nennen.

Ihr duckt euch in die Deckung eurer Filterblasen

und hofft, dass der Sturm vorüber geht.

Glaubt ihr vielleicht, jene Lügner, Hetzer, Pöbler & Hasser

die jetzt manchmal Mehrheiten stellen

ließen sich durch euer „Verständnis“ besänftigen?

Appeasement hat noch nie geholfen.

Und eine schwarze Frau musste erst den mutigen Satz sagen:

When they go low / weg go high.

21.11

Ein Stanford-Professor wird nachdenklich:
Wie wollen wir technologische Innovationen
vorantreiben, wenn wir Teile der Gesellschaft
gar nicht kennen?
Dazu fällt mir Henry Ford ein,
gerade bevor er seine Autoproduktion startete:
Wenn ich die Leute gefragt hätte
was sie wollen hätten sie gesagt:
schnellere Pferde.

#

Haha, lese gerade in der NZZ:
Für die Leistungsträger im Silicon Valley
habe Trump die Anziehungskraft
einer Bettwanze.
Nett gesagt.

#

Nachhaltigkeit.
Seinen 20 Jahre alten Kaschmirmantel
dem Schneider zum Reparieren bringen.

#

Religiotie zum Tag.
Entnehme der FAZ dass Putin
einen B e i c h t v a t e r hat:
Bischof Tichon, Abt des Klosters Sretenski
der die totale, „sklavenmäßige“ Unterwerfung
der Menschen unter die Kirche verlangt
und die Menschenrechte „ketzerischen
Götzendienst am Menschen“ nennt …
Hmm, bin für eine ordentliche EU-Armee.

20.11.

Wallstreet jubelt:

Trump verspricht Aufhebung des Dodd-Frank-Acts

auch die Volcker-Regel soll fallen.

und: so viele Banker wie noch nie

kommen in Trumps Team nach Washington.

#

Play it again, Angela.

#

Ach, Eliten.

Hab mir das jetzt lang genug angesehen.

Erspart mir bitte euren Masochismus!

Zieht meinetwegen im Büßerhemd durch die Länder

als mittelalterliche Flagellanten, tut Buße

gürtet euch mit dem Stachelband des Opus Dei

aber hört auf euch dauernd zu entschuldigen.

Muss man sich jetzt vielleicht dafür genieren

dass man seine Schule n i c h t abgebrochen hat

sondern vorzüglich bestanden?

Muss man sich genieren weil man ein Studium abgeschlossen hat

in kürzester Zeit und womöglich mit Auszeichnung?

Muss man sich entschuldigen wenn man Karriere macht

Begabungen entwickelt, Kompetenzen erwirbt, sein leben lang lernt?

Muss man Buße tun, weil man Bücher liest?

Muss man bedauern, dass man k e i n Vorstrafenregister hat

damit sich keiner missachtet fühlt?

Von mir hört ihr dazu kein Mea Culpa.

Mehr Haltung, Eliten.

#

Haha, scheint so, als wäre Trump das Exempel
auf die immer wieder auffallende Nähe
zwischen extrem Links und extrem Rechts :
Er vereint linke Antieliten-, Antiglobalisierungs-
Antifinanz- u. Antifreihandelsrhetorik
mit rechtem Nationalismus, Fremdenhass
und Rassismus.

19.11.

Das ist meine Antwort.

Wie war doch gleich die Frage?

18.11.

Statistik zur üblichen Neiddebatte:

„Das oberste Prozent der Steuerpflichtigen

trägt viermal so viel zum Einkommensteueraufkommen bei

wie die gesamte untere Hälfte. (FAZ heute)

#
„Tricksen beim Spritverbrauch“ (FAZ)
Wow! Welche Neuigkeit.
War doch schon immer klar, dass die Autos mehr verbrauchen
als in den geschönten Tests unter Laborbedingungen
erzielt wird; man wusste das bei jedem Kauf
und addierte zu den Angaben des Händlers etwa 2 Liter dazu,
um den realistischen Verbrauch abzuschätzen.
Soll keiner heucheln, dass ihn das jetzt überraschte.
Was in der momentanen, hysterische Debatte
allerdings unter den Tisch fällt
ist der Fortschritt der letzten Jahrzehnte:
dass etwa so ein 2,5 Tonnen schwerer Range Rover Hybrid
heute so wenig verbraucht wie einst ein Puch 500.
Also, so what!

17.11.

Etliche Politiker wollen ihre Staaten aus dem Internationalen Strafgerichtshof zurückziehen.
Besonders jene, die fürchten,
bald selbst vor diesem Gericht zu stehen.
Von Putin über Kenyatta bis Duterte.
Fehlt noch dieser Erdogan.
Aber wahrscheinlich ist die Türkei /
ohnehin nicht dabei.

#

Religiotie zum Tag.

In Dubai / Vereinigte Arabische Emirate

wird eine offenbar von 2 Männern vergewaltigte Britin

wegen „außerehelichem Sex“ in Haft genommen.

Ihr drohe eine Strafe von Haft über Auspeitschen

bis hin zum Tod durch Steinigung.

http://www.detainedindubai.org/single-post/2016/11/16/British-Tourist-Gang-Rape-Victim-Arrested-in-Dubai-for-Sex-Outside-Marriage

#

Bin Secession.
Eröffnung von Francis Alys und
Avery Singer Sailor.
Wenn eine ihre Ausstellung Sailor nennt
hat sie schon meine Sympathie
Und wenn einer zu seiner -poetischen- Ausstellung eine Lupe beistellt ebenso.

sailor2sailor1alys2alys3

P#

olybios’ Historiai wird auch in diesem Centennium bestätigt:

Jede Staatsform entartet

indem die Beachtung des Gemeinwohls verloren geht

und stattdessen Eigennutz, Gier und Neid überwiegen:

Die Monarchie wird zur Tyrannei,

Aristokratie und Meritokratie werden zur Oligarchie,

und die Demokratie wird zur Ochlokratie, der Herrschaft des Pöbels.

Aber tröstet euch: die Ochlokratien dauerten nie sehr lange,

sobald, wie üblich, daraus Mangelwirtschaft, Hunger,

Korruption, Massenmord und Krieg resultierten

wurden sie schnell wieder weggeräumt.

#

Hab den Eindruck, die Briten sind in ihrer Mehrheit

momentan nicht nur zu dämlich, in der EU zu bleiben,

sondern auch zu dämlich, aus der EU auszutreten.

Sagt ein sonst Anglophiler.

16.11.

„Stop Funding Hate!“
Kampagne in Großbritannien
gegen die Sudelblätter Daily Mail, Sun und Daily Express
weil diese mit populistischen Lügen
gegen Minderheiten Stimmung machen.
Bravo! Als erste hat Lego seine Inseratenkampagne gestoppt.
Und Österreich?
Da inserieren öffentliche Stellen,
von Regierung bis zu Landesregierungen
ungeniert in ähnlichen Sudelblättern.

#

Schöner Abschied der New York Times von Leonard Cohen.

cohen

#

Toilette des Korb.

Pisse gerade gemütlich vor mich hin

(klar, im Stehen)

da kommt eine Frau rein.

Ich so: Hallo!

Sie so: Entschulldigung!

Hat wieder eine das schöne und ohnedies eindeutige Piktogramm

an der Toilettentür nicht decodiert.

korbtoilette

#

Den politisch bedrängten Journalisten
von cum Hüriyet sei mit Karl Kraus
Trost gesprochen:
Eine Satire, die der Zensor versteht
wird zu recht verboten.

15.11.

Endlich.
Nike bringt angeblich Schuhe auf den Markt,
die sich selber schnüren: Hyper Adapt 1.0.
Jetzt brauchen Kids nicht einmal mehr lernen,
sich die Schuhe zu binden.
Ist das jetzt schon ein „Eingehen auf bildungsferne Schichten“?
Oder werden beim Preis von 720 $ nicht doch einige
beim altmodischen Selbstbinden bleiben?

#

Victor Hugo, über die Armen seiner Zeit: Les Miserables

Hillary Clinton über Trumpwähler: Les Deplorables

I love irony / in history

#
Haha, profil wählt zum „Menschen des Jahres“ den Wutwähler.
Ohne auch nur entfernt erkennbare Ironie.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte
für die Wetterwendigkeit unserer Medien, dann das.

#

Haha, jetzt in Trump investieren.

Rüstungsaktien, klar: kaufen!

Pharmaindustrie (wg. Teilabschaffung von Obamacare): kaufen!

US-Autoindustrie (wg. kommender Strafzölle): kaufen!

Infrastruktur (Autobahnen und Flughäfen): kaufen!

Renmimbi (wg. Kurskorrektur China): kaufen!

Öl und Gas (wg. US-Fracking weiter Preisverfall): verkaufen!

Gold (sicherheitshalber, weil alles anders kommen kann): kaufen!

14.11.

Wer weiß, was Karl Kraus einst von der Presse hielt

kann sich noch lang nicht vorstellen

was er von Social Media halten würde.

#

Postfaktisch?

Einen rassistischen Politiker als Rassisten zu bezeichnen

nützt überhaupt nichts:

seine Wähler wissen entweder nicht, was das ist

oder sie sagen:

So what, sind wir doch auch!

#

Da trägt eine Frau im Cafe ein schweres Buch mit sich

und mir gefällt der leise Ausdruck von Stolz

der dabei auf ihrem Gesicht liegt

13.11.

Langsam wird’s etwas unbequem in den Straßencafes …

20161112_181603-1

12.11.

Diese dauernde Facebook-Frage: Was machst du gerade.

Dabei mische ich mich nicht gern in meine Privatangelegenheiten.

(danke K.K.)

#

Warum postet mir Google Werbung für Mode?

Weiß mein Algorithmus noch immer nicht,

dass ich seit 50 Jahren jede Mode ignoriere?

#

Save the date:
Donnerstag 1.12, 18h30, P.E.N.-Club, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth: KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN
Prolog: Alfred Zellinger

ZU APA 321 Karl Kraus, GrŸnder der Zeitschrift ãDie FackelÒ, in einer Aufnahme um 1930. APA-Photo: Trude Fleischmann / Wr. Stadt- u. Landesbibliothek

11.11.

Erstmals im „Habibi & Habara“
Wien 1, Wipplingerstraße.
Ein Restaurant, überwiegend betrieben
von Flüchtlingen.
Österreichisch-orientalische Fusionsküche
mit kulinarischen Entdeckungsmöglichkeiten.
Nein, ich werde auch heute
weder ein Selfie machen noch
mein Essen fotografieren.

20161111_125138

#

Haha, Headline in der heutigen Welt:
„Nicht nur Arme und Dumme
wählen Populisten“,
Stimmt schon, Welt; es sind wohl auch
schlicht Bösartige und Niederträchtige.

 

#

Haha, meine lieben, altlink-dogmatischen Freunde wissen, wer Trump gewählt hat:
Natürlich alljene, die gegen eine neoliberale
Wirtschaftspolitik sind.
Großartig! Einem Trump als großen Sozialisten
steht nun nichts mehr im Weg.
Difficile est, satiram non scribere.

 

10.11.

Blöd aber auch, Miss May!

20161109_185759

#

Tagebucheintrag, frei nach Thomas Mann:

morgens den Ausgang der US-Wahlen zur Kenntnis genommen

vormittags zweifarbige Schuhe gekauft

nachmittags im Cafe.

9.11.

Ich geh jetzt schlafen und wenn ich wie üblich um 6h aufstehe

hoffe ich, dass die Welt kein weiteres Problem hat.

#

Kleines Gedicht, notiert zum Kaffee im Hawelka.

Kunst hat immer ihre Zeitgenossenschaft

unter Beweis zu stellen

warum sonst sollte man sie bewahren

durch die Jahrhunderte

#

Erdogan, der Möchtegernsultan

tanzt gerade der Welt, insbesondere der EU auf der Nase herum

verhöhnt sie geradezu.

Dabei gäbs ein so einfaches wie historisch gerechtes Mittel

dieses Großmaul ganz kleinlaut zu machen:

einen unabhängigen kurdischen Staat zu unterstützen

zwischen der Türkei, dem Irak und Syrien.

Die Kurden sollten endlich unabhängig sein

und ungefährdet von Völkermorden.

Und sie hätten gerade auch die militärische Power,

ihren Staat zu sichern und zu halten.

#

Test in den USA.

Intelligenztest und Charaktertest in einem.

8.11

Elections.

Bei einer Wahlveranstaltung gestern hat der Secret Service

Trump von der Bühne gezerrt.

Weil jemand „Waffe““ gerufen hat.

Hätten sie öfter machen sollen

auch ohne den Ruf „Waffe“.

#

Religiotie zum Tag.

Diesmal aus Polen, einen fruchtbaren Land der Religionsidiotien.

Die PIS-Partei hat ein Gesetz durchgebracht

das Frauen eine Prämie von 900 Euro verspricht

wenn sie schwer behinderte

oder unheilbar kranke Kinder zur Welt bringen.

Krank.

#

Modetipp zum Tag.

Diese Intellektuellen- und Künstlerschals

kokett getragen anstelle von Krawatten

unter dem Vorwand man bedürfte ihrer Wärme

in rauen Zeiten

besonders in gut geheizten Talkshow-Studios

halte ich ja in jeder Version für peinlich

und für umso peinlicher, je prätentiöser ihre Anwendung

wobei die Version in der sie in weiten Bahnen

lockerlocker zweimal um den Hals geschlungen werden

nur noch übertroffen wird

durch die scheinbar schlicht-minimalistische Version:

vor der Gurgel eine Schlaufe gebildet

die beiden losen Enden durchgesteckt.

#

„Zivilisierte Verachtung“

Carlo Strenger, schweizerisch-israelischer Professor

in seinem Buch „Zivilisierte Verachtung“:

Ist der Westen noch in der Lage

weiterhin für seine Werte einzutreten

ob nun gegen Fundamentalisten, Populisten

oder die antiwestliche Rhetorik eines Wladimir Putin.

Während viele Linke und Liberale

durch die Ideologie der politischen Korrektheit

gleichsam gelähmt sind,

schwingen sich Figuren wie Marine le Pen

und Bewegungen wie Pegida zu Verteidigern des Abendlandes auf.

Es sei eine Haltung der zivilisierten Verachtung notwendig

mit der das aufklärerische Toleranzprinzip wieder

vom Kopf auf die Füße gestellt wird:

Anstatt jede Glaubens- und Lebensform zu respektieren

und diskursiv mit Samthandschuhen anzufassen,

müssen wir uns daran erinnern,

dass niemand gegen Kritik gefeit sein darf:

Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen,

kann man die eigene nicht verteidigen.

Der Westen läuft Gefahr,

als Folge der Ideologie der politischen Korrektheit

die Instrumente aus der Hand zu geben,

die nötig sind, um die Werte der Freiheit wirksam zu verteidigen.

#

Auch Faruk al Katami

Oberterrorist in Afghanistan

per US-Drohne zum vorzeitigen Ende kam.

#

Leute im Hawelka wundern sich.
Lese George Gordon Lord Byrons Don Juan
und breche immer wieder in Lachen aus.
Warum grad Byron?
Nahm Goethe ihn doch zum Vorbild schon
für Faustens und Helenas Sohn / Euphorion

7.11.

Stieß kürzlich in der New York Times

auf einen Satz, gesprochen von Elon Musk

(Chef von Tesla, Gründer von Solar City u.a.

– wird man sich merken müssen)

der – zusammenfassend übersetzt – etwa so lautet:

Je mehr Roboter eure Arbeit übernehmen

umso weniger werdet ihr zu tun haben,

letztlich werde die Regierungen euch bezahlen müssen

und alles wird enden in einem universellen Grundgehalt.

Dann werdet ihr die Zeit haben für andere, komplexere

interessantere Dinge …

Erinnert mich an den jungen Marx:

Die klassenlose Gesellschaft wird die gesellschaftliche Arbeit

durch freie Tätigkeiten ersetzen.

und es jedem ermöglichen, heute dies, morgen jenes zu tun

morgens zu jagen, nachmittags zu fischen

abends Viehzucht zu treiben und nach dem Essen zu kritisieren

ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.

Tja, wenn die heutigen Heroen der freien Wirtschaft

zu solchen Schlüssen kommen …

ist der sog. „Kapitalismus“ dabei

sich wieder einmal grundlegend zu ändern

– damit alles bleibt wie es ist.

6.11.

Wang Deshun, ein jetzt 80jähriger Chinese

genannt „Chinas heißester Opa“

tritt heute noch bei Modeschauen auf,

auch mit nacktem Oberkörper.

Sollte jetzt mit 71 vielleicht doch wieder etwas mehr trainieren …wang-deshun

#

Religiotie zum Tag.

Im erzkatholischen Radiosender Radio Maria

bezeichnet der Priester Giovanni Cavalcoli

das Erdbeben in Mittelitalien als „Strafe Gottes“

für die jüngst beschlossene Legalisierung

von homosexuellen Lebenspartnerschaften in Italien .

Fairerweise ist darauf hinzuweisen

dass der Vatikan offiziell auf diese Aussage

„mit Empörung“ reagierte.

Dieser Kommentar beleidige die Gläubigen …

#

Werde den Verdacht nicht los, die US-Wahl
ist bloß eine dieser TV-Serien
die ihre Zielgruppe offenbar süchtig machen
etwa eine dreckige hardcore-Variante
von house of cards oderso …

5.11.

Jetzt bin ich eine Stunde gelaufen

und hab ganz vergessen, das zu posten.

Alles umsonst.

3.11.

„Brexit heißt Brexit und wir werden daraus

einen ,Titanic‘-Erfolg machen“

(Boris Johnson, britischer Außenminister und –vordergründig-. glühender Befürworter des EU-Austritts)

Naja, hoffentlich gibt’s diesmal genügend Rettungsboote.

2.11.

„Dead Man Working“ grad im Ersten.
Allzu simple und platte Kolportagegeschichte.
Sagt einer nach 30 Jahren Bankbranche.

1.11

1. November, Zeit für ein Memento Mori.

„Da hab ich nun das ganze Leben lang

die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen

und jetzt soll ich den Löffel auf einmal abgeben“

(mein Freund Franz Schuh in „Sämtliche Leidenschaften“)

#

Fast vergessen:
Gestern vor dem Hawelka nicht nur Halloween girls
sondern Halloweengirl mit Halloweenhund
(sorry: kein Foto)

31.10.

Haha, in der Presse stoße ich auf eine interessante Anregung:

Politiker künftig nicht in gut bezahlten Dauerjobs zu halten

sondern in einem Ehrenamt auf Zeit.

Und ihnen als Entschädigung

ihr letztes Gehalt in der Privatwirtschaft zu zahlen.

#

„Populistischer Aufstand“?

Die Kritik an den regierenden politischen Klassen ist berechtigt.

Das aber als Ausrede zu nehmen

für die Wahl ausgerechnet einer der Rechtsparteien

und sich damit gemein zu machen mit deren Niedertracht

obwohl Alternativen zur Wahl stünden

zeigt das wahre Motiv und, ja, die Befindlichkeit dieser Kritiker.

30.10.

Todesstrafe für CETA-Befürworter?20161029_165534

#

CETA wird unterschrieben.

Der sog. „Investorenschutz“ tritt aber nur in Kraft,

wenn alle 27 EU Länder ihn akzeptiert haben.

Also wahrscheinlich nie.

Man kann ja auch einen Sack Flöhe

nicht zu einem gemeinsamen Manöver motivieren.

Schlage vor, jene Länder, die den Investorenschutz wollen

sollen ihn bilateral mit Kanada vereinbaren.

Einfach aus CETA Wort für Wort übernehmen.

Und dann zusehen was passiert:

Wie nämlich die Investitionen dann bei ihnen landen werden

und nicht bei den Nachbarn

die sich zu einem Investorenschutz nicht bequemen.

Mal sehen, wie schnell dann alle wieder im Boot sein werden …

#

Habe mir Straches Facebook-Site angesehen:
artgerechte Haltung für bösartig Minderbemittelte.

#

Im neuen Spiegel:

Haha, gute Aktion von Renate Künast

von der ein Anhänger zu sein

hier mir wohl niemand unterstellen wird:

Sie besucht unangemeldet Menschen,

die sie im Internet beschimpft haben…

Guten Tag, ich bin Renate Künast.

Nein!

Doch!

Das glaub ich nicht.

Glauben Sie mal ruhig.

Also dass Sie jetzt hier auf meiner Couch sitzen ist der Wahnsinn!

Ich will mal wissen,

warum habe Sie keinen inhaltlichen Satz geschrieben?

Häää?

Einen in-halt-li-chen Satz.

Ich poste auf vielen Politikerseiten,

dann fühle ich mich besser. Auf Augenhöhe…

Er wähle jetzt die AfD

vor allem um die „dumme Schnute der Merkel zu sehen“

wenn die AfD gut abschneidet.

Wenn man sich dem Hass nähert,

geht er weg, sagt die Künast.

Finde die Aktion rührend.

#

Bin es satt, hier juristischen Voll-Laien, die dafür umso überzeugter Gegner der CETA-Schiedsgerichte sind, eine Einführung zu geben in die Grundbegriffe des Staates und des Rechtes. Ein damit professionell befasster österreichisch-amerikanischer Rechtsanwalt beschreibt das hier recht gut:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/5109809/Ceta-der-Investorenschutz-und-die-Schiedsgerichte

29.10.

Der gerade mit viel Rauch Kurs Mittelmeer dampfende

russische Flugzeugträger „Admiral Kuznezsov“

darf nun doch nicht in Ceuta tanken.

Militärexperten sagen, eins der Ziele des ganzen Manövers sei

die Russen wollen wieder lernen

einen Flottenverband taktisch, technisch und logistisch

eine so weite Strecke zu führen.

Erinnert mich an ein Buch aus dem Bücherschrank meiner Mutter

von Frank Thiess, über die Fahrt einer russischen Flotte

um die halbe Welt, die dann 1905 vor Tsushima

bei der Seeschlacht gegen Japan

ihr für Russland unrühmliches Ende fand.

28.10.

Meinen Anrufbeantworter habe ich blockiert

seit mindestens 15 Jahren.

Ohnehin telefoniere ich kaum.

Kommt mir irgendwie unzeitgemäß vor.

Und zu aufdringlich.

#

Regel Nr. 1 für den zeitgemäßen Urbanisten:

Ehe man jemanden trifft, musst man ihn googlen

#

Zwischen Büchern schreibe ich ja gelegentlich Artikel.

Fast ausschließlich fürs Yachtmagazin „Ocean7“.

Kleiner Luxus, den ich mir als Segler leiste.

Hier Teil I von SAILING POETRY

Ocean7 Heft 06/2016.

sailing-poetry1sailing-poetry2sailing-poetry3sailing-poetry4sailing-poetry5sailing-poetry6

#

Höre Leonard Cohen, Treaty.

Es gäbe keinen Vertrag mit der Liebe, meint er.

„I wish there was a treaty we could sign
I wish there was a treaty, between your love and mine“
Hier irrt Cohen: Es gibt diese Verträge.

Sie werden niemals eingehalten.

Und das ist gut so.

https://www.youtube.com/watch?v=NU5FPAR7ass

27.10

Ochlokratisches zum Tag.

CETA wird unterschrieben.

Und jetzt das gleiche peinliche Theater mit TTIP

und künftigen Wirtschaftsverträgen?

Europa das gallische Dorf der Welt?

Konsequenz? Nicht mehr alle alles fragen.

Zeit, das Einstimmigkeitsprinzip der EU aufzugeben.

Hat nichts mit Demokratie zu tun

sondern im Gegenteil: pure Ochlokratie.

#

CETA.

Das Problem ist, dass Politiker wieder einmal

dem Druck von EU-Gegnern nachgegeben haben

und den Vertrag als Nicht-EU-only einstufen ließen

was er rechtlich einwandfrei wäre

worauf provinzielle Dämlacks aller Sorten

sich jetzt wichtigmachen und ihn blockieren können.

26.10

„Bundesbank entzaubert Flash Boys“ (Die Welt)

In einer Studie beweist sie:

Die Hochfrequenzhändler stabilisieren keineswegs die Börsen

wie sie bislang stets behaupteten

die Unruhe wird durch ihre Aktivitäten sogar erhöht;

keine Rede davon, dass sie bei steigendem Marktstress,

wenn andere Investoren abwarten

mehr Liquidität bieten, wie sie immer behaupten;

sie ziehen sich zurück wie alle gewöhnlichen Anleger

schrecken diese sogar ab

und erhöhen dadurch den Marktstress

wodurch letztlich Marktversagen eintreten kann.

Genau genommen: sie nützen nicht, sie schaden sogar.

Was bleibt: Der Hochfrequenzhandel ist eine

vorderhand noch weitgehend legale Geschäftsmethode

sich mittels Computertricks zu bereichern

auf Kosten anderer natürlich.

Schlage vor, die Mindesthaltedauer

auf eine 1/2 Sekunde zu erhöhen.

Was bleibt dann noch von euch, Flash Boys?

Ein Haufen pleitegehender Jammerlappen, oder?

#

Ochlokratisches zum Tag:

Strache hat eine politische Rede gehalten.

Was ein bescheidener Geist wie er halt für eine Rede hält:

Gegen „Staatsfunk“, gegen das „System“, gegen „Künstler und Intellektuelle“ und überhaupt gegen die „linke Schickeria“ die sich in „dubiosen Vereinen“ tummelt, gegen „Merkel die gefährlichste Frau Europas“, gegen die „Bevormundung der Bürger durch gekaufte Medien“, gegen „Abgründe des Bösen“, die man vor kurzem noch tausende Kilometer weiter südlich verortet hätte und gegen „ungebremsten Zustrom kulturfremder Armuts-Immigranten“ der mittelfristig einen „Bürgerkrieg wahrscheinlich macht“.

Tja, die dümmsten Köpfe des Landes faseln von einem Bürgerkrieg

und die allerdümmsten spenden dem noch Beifall.

25.10.

Ochlokratisches zum Tag:

Oberochlokrat Strache droht uns mit einem „Bürgerkrieg“?

Der weiß ja nicht einmal wie man den buchstabiert

wenn man ihms nicht vorschreibt.

#

Es soll gerade besonders viele Gruselclowns geben, lese ich.

Kann ich nicht bestätigen.

Die waren doch schon immer überall.

#

Gebt dem wallonischen Premier Magnette endlich einen juristischen Beistand, der ihm den CETA Text erklärt.

Er hält den Vertrag nämlich für „Marmelade“ und will damit noch bis Ende des Jahres auskommen.

#

Die ältesten Aufzeichnungen der Menschheit

sind keine Gedichte, Gebete oder Helden-Epen

sondern –Kreditverträge sowie buchhalterische Notizen

aus Mesopotamien. Iin Keilschrift.

Und die Zinsen waren damals höher als heute

überhaupt waren sie im Lauf der Menschheitsgeschichte

noch nie so niedrig wie jetzt.

Übrigens war es in Mesopotamien üblich

säumige Schuldner zu versklaven;

der Codex Hammurabi – den ich noch als Jusstudent lernen musste –

sah als Sicherheit für Kredite die Person des Schuldners selbst

oder wahlweise seine Ehefrau oder seine Kinder vor.

Glück für unsere schuldenseligen Politiker

dass nicht mehr der Codex Hammurabi gilt.

Der wieder eingeführt

und alle Staatsfinanzen wären sofort in Ordnung.

#

Der gerade durch den Ärmelkanal mit Kurs Mittelmeer dampfende russische Flugzeugträger

„Admiral Kuznezsov“ ist dank seiner enormen Rauchentwicklung und Ölverluste

in der Tat eine scharfe Waffe: eine ökologische.

Gut daran ist allerdings: Im Kriegsfall braucht man nicht einmal Radar um ihn auszumachen.

24.10

Anlässlich eines internationalen Beteiligungsinteresses

nennt Renate Graber im Standard

die BAWAG die profitabelste Bank Österreichs.

Tja, so ändern sich die Zeiten.

#

Und nochmals Ochlokratisches zum Tag,

irgendwie liegt das Ochlokratische momentan

sehr in dieser Zeit:

Der Kandidat der FPÖ, Hofer

setzt auf Himmel & Wolken & „göttlichen Beistand“

möchte sich als Retter christlich-abendländischer Werte inszenieren.

Offenbar rechnet man mit willigen und

intellektuell hinreichend anspruchslosen Empfängern

dieser dumpfen Botschaft.

#

Im neuen Spiegel unter „Heimatlos“

eine journalistisch gediegene Beschreibung

des Aufstiegs der Deutschen Bank

zum viertgrößten Player der Welt

– und ihres Niedergangs.

https://magazin.spiegel.de/SP/2016/43/147471972/?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage

#

Ochlokratisches zum Tag

heute bei Goethe:

Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!

…und ich setze fort:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

23.10.

Meine Habilitation schreib ich dann über

die Bedeutung des Buchstaben „A“

in der Sprache des Österreichers

anhand des Beispielsatzes:

„Dort stölln si e a a au!“

(vulgo: Dort stellen sich ohnehin auch welche an)

#

War nie ein besonderer Filmfan.

Gewiss, da gabs Meisterwerke,

die Empathie hervorriefen.

Aber die Kraft der Literatur und der Musik

haben auch diese mir nie erreicht.

Jetzt scheint es, als hätte die Epoche des Films

Ihren Höhepunkt überschritten

und ich – hätte diese einfach übersprungen.

#

Ochlokratie zum Tag.

Die „Wallonie“ weigert sich beharrlich

dem CETA-Vertrag zuzustimmen.

Schaut mal diesem wallonischen Provinzchef Paul Magnette

ins durchgeistigte Antlitz.

Die kanadische Handelsministerin Freeland:

Die EU sei derzeit nicht einmal in der Lage,

mit Kanada ein Handelsabkommen abzuschließen.

Wie lang lässt sich Europa dieses provinzielle Kasperltheater bieten?

22.10

D a s nenn ich eine Revolution:

Goldman Sachs steigt ins Retailgeschäft ein.

Mit dem Programm www.marcus.com

werden Privatkredite angeboten.

Warum sie das tun?

Die Erträge im Investmentbanking sind stark gesunken.

Goldman Sachs erhöhte übrigens heuer den Gewinn um 60%.

21.10.

Mir fällt auf, häufig wehren sich hier Leute gegen Vorwürfe
die man gegen sie gar nicht erhoben hat.
Sie seien natürlich keine Nazis, sagen sie, aber…
Und sie haben recht:
Nicht jeder Depp muss auch noch Nazi sein.
Halte also zu ihrer Ehrenrettung
mit gebotener Eindeutigkeit fest:
Es gibt hinreichend Deppen
die k e i n e Nazis sind.
(wo krieg ich jetzt schnell ein Herzchen-Emoticon her?)

#

„Aufstand gegen die Eliten“?

„Vormarsch der Populisten“?

Manche hoffen jetzt ernstlich auf eine Herrschaft des Pöbels.

Hats schon gegeben.

Von Jakobinern bis zu Pol Pot.

Führte immer zu Massenmord.

Und hat nie lang gedauert.

#

Sorry Wagnerianer.

Hab jetzt, versuchsweise aber absichtsvoll

Goethe und Wagner parallel gelesen.

In Cafe Florian, wo sie beide zu Gast waren.

Summary:

Goethe rührt auch heute mit sprachlicher

und – wenn mans zu transferieren versteht –

inhaltlicher Genialität.

Wagner dagegen: ein Tölpel.

Plumpe Verse, infantiles Denken, Bedeutungshuberei

märchengängige Charaktermasken

germanische Großkotzfantasien.

Seine Libretti, die er dezidiert als eigene Kunstform

gesehen haben wollte,

sind nur erträglich dank seiner Musik.

Er hätte ausschließlich Noten schreiben sollen.

Stoße dann auf beide an / im Florian.

goethe-wagner-2florian-innen-nacht2

#

Angenehm.

Statt Faymann-Inseraten in österr. Krawallzeitungen

wieder Kanzler Kern mit einem Text,

diesmal in der „Zeit“, über Populisten:

FPÖ Wähler wissen, dass nichts besser wird

wenn sie die FPÖ wählen.

Aber sie wollen „die Eliten auf den Knien sehen“

weil sie sich deklassiert, ausgeschlossen

und nicht ernst genommen fühlen.

Und Kern zum „Postfaktischen“:

Für viele habe es keine Relevanz mehr, was wir ihnen erklären.

„Sie hören uns nicht. Sie lesen nicht mehr.

Die sind in eine Gegenwelt gekippt.“

Er wolle mal 10 Jahre lang sehen

ob er was verändern kann.

Und dann? Haha, mit Matteo Renzi habe er vereinbart,

„dass wir hinterher einen Gebrauchtwagenhandel

mit Alfa Romeos aufmachen“.

18.10.

Schreibe in Venedig grad einen Artikel

fürs Yachtmagazin Ocean7:

„Sailing Poetry“.

Muss dazu die Managerin der Marina Sant’Elena interviewen,

die liebliche Adelaide…

adelaide1

#

Was will man mehr
als in Ruhe an seinem Faust II zu arbeiten?
Im Cafe F l o r i a n an Faust II zu arbeiten.
Nach einem 20minütigen Marsch
vom Boot in Sant’Elena nach San Marco
über die Riva degli Schiavoni
in scharfem Tempo natürlich
und bei meinem Florian Seglermenü:
Bier, Chips und Oliven.

faust-im-florian

#

Als Morgensport die 70 m2 Genua geborgen,
zugegeben, etwas schlampig zusammen gelegt,
ist mir der Wind dreingefahren.

genua3

17.10

Lese in Venedig
„Venedig kann sehr kalt sein“
von Patricia Highsmith
stoße mit ihr dann an / im Florian.

florian-highsmith-1

#

Im Frühzug nach Venedig.

7 Stunden Lesen, Schreiben und Kaffee

dann an Bord der Katawa, Sant’Elena, Pier Ce

16.10

Haha, Volkswagen steigert weltweit auch heuer

den Absatz seiner Autos.

Vor allem durchs gute Geschäft in China.

Die schaffen es doch noch, Nummer 1 zu werden

der Autoproduktionen weltweit.

Wenn auch das Schwindeln beim Abgasmessen

ein Management-Jahrhundertfehler war.

– den unsere üblichen Autohasser

bis zum Kotzen auszunutzen bemüht sind.

Wird ihnen nichts nützen.

15.10.

Der Chef eines Verlags auf die Frage

wie man das deutsche Feuilleton

für ein neues Buch interessieren könnte:

Indem man es kauft.

#

Eigentlich sollte ich statt Lyrik
nur noch „lyrics“ schreiben
Ihr wisst was ich meine.

14.10.

Gestern Konzert im P.E.N.

Heut im Hawelka Segelwetter auf der Adria gecheckt.

O.k., bin dann mal unterwegs zur Küste …segelwetter-1

#

Die Leute, die CETA und TTIP gern verhindern möchten

sind doch dieselben, die immer mehr Steuern

und mehr Staatsknete für alle fordern. Oder?

13.10

Bin 21er Haus.
Anna Jermolaewa.
„Beide Weiss“20161013_202502

#

Gestern im P.E.N.

„Doktor Faustus in London“

Bild: Margit Hinke, CreativeDigitalContent

12-10-16-margit-hinke-4

#

Bei diesem Flassbeck läufts doch immer aufs Gleiche hinaus:

das seriöse Budget Deutschlands wird als „Sparwahn“ bezeichnet.

Immerhin räumt er ein, Keynesianismus heißt auch, der Staat solle in guten Zeiten Überschüsse bilden und Schulden abbauen. Genau genommen ist Schäuble der einzige konsequente Keynesianer weit und breit; praktisch sämtliche andern Politiker samt ihren nützlichen Helfern nennen Keynes nur als Alibi für ihre Imbezilität beim Umgang mit Steuergeld.

https://makroskop.eu/2016/10/der-waehrungsfonds-und-die-deutsche-ignoranz/

#

Dario Fo, Literatur-Nobelpreisträger

und wichtige Theaterfigur meiner politischen Jugend

ist mit 90 in Mailand gestorben.dario-fo

#

Gestern im P.E.N.-Club

„Doktor Faustus in London“

Danke für das Bild, Ilona.pen-2

12.10

Religiotie zum Tag:

Saudiarabien. Ein 19jähriger flirtet im Internet

mit einer jungen US-Amerikanerin.

Sie posten Videos davon auf Younow.

Jetzt wurde der junge Mann verhaftet.

Er habe „sittliche und religiöse Werte verletzt“.

Ihm drohen 5 Jahre Haft.

#

Ein gewisser Böhmermann
macht „Wetten dass“ neu.
Wetten was?

#

Mit den „Galaxy7“ bekommt das Wort Hotmail gleich eine neue Bedeutung.

11.10

Wirtschaftsnobelpreis für Oliver Hart (Harvard)

und Bengt Holnström ( MIT).

Für Arbeiten an der Theorie der Verträge.

Ja, etwa wie CETA und TTIP.

Hart für seinen Beitrag zum Verständnis

wann Unternehmen fusionieren

und wann öffentliche Einrichtungen privatisiert werden sollen,

Holnström für Arbeiten zum Vertragsrecht für Manager

z.B. bei der Gestaltung von Boniregelungen.

Tja, was heute halt relevant ist.

#

Morgen, Mittsoch:

Microsoft Word - FlashPoetry_Einladung4.docx

#

Dass ich in Beziehungen immer treu gewesen wäre

wage ich nicht zu behaupten.

Allerdings fällt mir auf:

Meiner Buchhändlerin blieb ich ziemlich treu geblieben.

Kaum Seitensprünge zu Amazon.

Seit 1968.

10.10.

Lese Sibylle Berg, Wunderbare Jahre.

Kein Geniestreich aber angenehm sarkastische Berichte

aus aller Welt. Wie sie halt vor unsrer Haustür liegt.

Witzig ihre Beschreibung von Wien

bei einem Besuch, vor etwa 20 Jahren

berührend ihre Schilderung des Slumlebens

einer Frau aus Bangladesh

berührend auch ihr Bericht aus Israel:

ein Heim, in dem Holocaust-Überlebende

von Deutschen gepflegt werden

und dessen Bunker

unter dem Raketenbeschuss der Hisbollah

auch vor chemischen Waffen schützt

was wichtig sei, denn Gasmasken

wollen die Alten nicht mehr tragen:

„Wir haben einmal Gas gerochen –das langt“.

Da spüre ich eine Empathie für sie,

wie sie Schriftsteller selten füreinander spüren.

Meine Buchhändlerin ist eher distanziert

aber ich mag sie.

sibylle-berg

9.10.

Reminder:

DOKTOR FAUSTUS IN LONDON: Jazz Slam

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trumpet

Mittwoch, 12. Oktober, 18h,

P.E.N., Wien 1, Bankgasse 8

  1. Saal des Presseclubs ConcordiaMicrosoft Word - FlashPoetry_Einladung4.docx

#

“Das Paradies habe ich mir immmer

als eine Art Bibliothek vorgestellt”

(Jorge Luis Borges)

Der vielseitig talentierte Heinz Vörösmarty

hat kürzlich meine Wasserbibliothek fotografiert.

1-bibliothek-vo%cc%88ro%cc%88smarty3-20160923-1454pan4-dsc028295-dsc028236-bibliothek-vo%cc%88ro%cc%88smarty2-20160923-1420pan

8.10.

Haha, bei futurezone ein Artikel

über den Partner als wandelnden Selfie-Stick

„Sie werden geschunden, um ihre Frauen in jeder Situation fotografisch gut aussehen zu lassen. Sie sind bemitleidenswert.

Sie sind die Inastagram Husbands“

https://www.youtube.com/watch?v=fFzKi-o4rHw&feature=youtu.be

#

Donald Trump wurde wieder ertappt

bei beleidigenden Äußerungen gegen Frauen.

Seine Beliebtheitswerte steigen.

#

Weil ich gerade wieder bei meiner Faust-Slam-Fortsetzung bin.

Das Zitat im ersten Teil

Ich bin ein Teil von jener Kraft
die stets das Böse will und stets das Gute schafft

setzte ich fort mit

Welch exzellente Definition des Kapitalismus!

The invisible hand!

Doch jetzt:

Ist Adam Smiths invisible hand

nicht eher eine visible “Faust”?

7.10.

Faymann wird allen Ernstes

als künftiger EU-Ratspräsident gehandelt?

Nein, kein Witz des „Postillion“ oder der „Tagespresse“

sondern eine Meldung des Kurier.

#

Dass Computer schon lange imstande sind

Schachmeister zu besiegen

neuerdings sogar Go-Meister

beunruhigt mich weniger

als dass sie jetzt auch imstande sein sollen

Kunstwerke zu erschaffen

etwa einen neuen Rembrandt.

JWT, die internationale Werbeagentur

hat jetzt in Amsterdam

gemeinsam mit der ING Bank, mit Microsoft, der TU Delft

und dem Mauritshuis-Rembrandt-Museum

Computer einen neuen Rembrandt malen lassen

– nach einer gründlichen Analyse

der 346 bekannten Rembrandt-Werke

und nachdem ein Algorithmus in 18 Monaten

Rembrandts Technik erlernt hatte.

Naja, ein komplexes literarisches Werk

können Computer noch nicht schreiben, oder?

https://www.nextrembrandt.com/

tnr-hed-2016

#

„Postfaktisch“ ist für mich bereits jetzt das Wort des Jahres

6.10.

Weil ich das gerade für eine längeren Text notiere

hier der erste Entwurf:

Die Selbstmorde von Stammheim

hätten beinahe eine Knick in meiner Karriere verursacht.

Ich arbeitete damals im Philips Konzern, Österreich

war gerade vom Product Manager

zum Marketingleiter Audio befördert worden

es war der 18. Oktober 1977, 8h morgens.

In den Morgennachrichten hatte ich gehört,

dass in Stammheimer Gefängnis

die Köpfe der Roten Armee Fraktion

Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe

Selbstmord begangen hatten.

Im 11. Stock des Philips Hochhauses am Wiener Berg

auf dem Marmorpissoir mit dem weiten Blick über die Stadt

neben mir der Vorstandsvorsitzende van der G.

der, während wir vor uns hin pissten

launig die Selbstmorde thematisierte

worauf ich ebenso launig Zweifel äußerte

an der Selbstmordtheorie

und die Frage äußerte

ob da nicht etwa Stammheimer Polizeibeamte

wenn schon nicht nachgeholfen

so wenigstens gern geduldet hätten

dass so unbequeme Gefangene

sich abzuschaffen im Begriff waren.

Van der G. beendete das Gespräch

mit einer launigen Bemerkung zum Wetter

und erst viel später erfuhr ich

was er an diesem Tag noch so nebenbei äußerte

zum Industriegruppenchef Unterhaltungselektronik F.

meinem unmittelbaren Vorgesetzten:

behalten Sie den Zellinger im Auge

bei all seinen Skills

ich glaube, der sympathisiert mit Terroristen.

Spricht für den Konzern,

dass ich dennoch bald darauf das Angebot erhielt

durch eine mehrjährige leitende Tätigkeit in Südafrika

mich für einen Platz in einem europäischen Vorstand zu qualifizieren.

images_039

 

#

VW! Deutsche Bank! Säkulare Stagnation.
Gerade wird der sog. „Kapitalismus“ wieder einmal totgesagt.
Aber seine hoffnungsfrohen Totengräber
werden sich wie immer schwer täuschen.
Weil der „Kapitalismus“ immer weit cleverer war als seine Kritiker.
Und sich selbst immer schneller geändert hat
als diese ihre Dogmen geändert haben.
Und dass das klar ist:
Wenn die kapitalistische Organisation Deutsche Bank
gerade Schwierigkeiten bekommen sollte
dann verdienen daran andere kapitalistische Organisationen.
Etwa die Hedgefonds, die gerade gegen sie wetten.

5.10.

Nach jüngsten Erfahrungen schreibe ich Volksabstimmung
nur mehr „Volksabstimmung“.

#

Von der Wirtschaft lernen.

Dass Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen sei

abgesehen von allen anderen Formen die man ausprobiert hätte

– so ähnlich sagte es Churchill in den 40ern.

Seither hat sich nicht viel geändert.

Und angesichts des Aufstands des Pöbels allenthalben

der populistischen Rattenfängern nachläuft

in Wählerwut und Anti-Eliten-Reflex

der bei Volksabstimmungen die dümmsten Entscheidungen trifft

dabei sogar Menschenrechte außer Kraft setzt

und letztlich mit scheindemokratischen Mitteln

die Demokratie selbst abzuschaffen im Begriff ist

bleibt die Frage: Was tun?

Hier sei eine Analogie gestattet.

Die „Freie Wirtschaft“ hatte selbst ein ähnliches Problem

und hat es vor mehr als 100 Jahren gelöst.

Auch sie neigte dazu, mittels Oligopolen, Monopolen und Kartellen

im eng verstandenen Erwerbssinn

sich möglichst schnell selbst abzuschaffen.

Dem wurde erst effizient Einhalt geboten

mit dem in den USA entwickelten Anti-Kartell-Recht

das später sich auch in Europa langsam durchsetzte.

Man traf Regelungen gegen Kartellbildung

gegen den Missbrauch von Marktmacht

und für den Erhalt eines ungehinderten, fairen Wettbewerbs.

Analog zu diesem Anti-Kartell-Recht schlage ich vor

ein Anti-Pöbel-Recht zu entwickeln.

Dazu ist die Frage ebenso von Belang

worüber soll überhaupt abgestimmt werden

wie das für eine verbindliche Entscheidung erforderliche Quorum.

Mit dem auszuschließen wäre, dass ein aufgehetzter Stammtischpöbel

der nur allzu gern auf die offensichtlichsten Lügen

hemmungsloser Populisten reinfällt

insgesamt aber nur eine Minderheit der Bevölkerung darstellt

falsche Entscheidungen durchsetzt

und letztlich die Demokratie selbst aushebelt.

Jedenfalls wärs an der Zeit, die Demokratie zu verbessern

bevor die sich selbst abschafft.

#

Haha, die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung von Erdoğan eingestellt, die Ermittlungen hätten „strafbare Handlungen nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachweisen können“.

Wollten mir Freunde damals nicht glauben, als ich diesen juristischen Verlauf erwartet hatte

4.10.

Und der Spruch zum Tag

gewidmet der polnischen Regierung

die Abtreibung auch nach Vergewaltigung

wieder mit Gefängnis bestrafen möchte

getreu dem Spruch der Katholen, Abtreibung sei Mord:

Hätt Maria abgetrieben / wär uns viel Mord erspart geblieben

 

#

Haha, selbst der Held aller Linken, Paul Krugman,

ist skeptisch gegenüber einer europäischen Transferunion

wenn auch offensichtlich widerwillig.

Im Standard-Interview meint er,

die Transferunion sei vom Tisch

denn „dass der österreichische Steuerzahler

das griechische Gesundheitssystem finanziert,

ist für längere Zeit nicht vorstellbar.

Was heißt übrigens nur das Gesundheitssystem!

#

„Orban befragte das Volk -und scheiterte“ (SN)
Soviel „Volk“ gibts anscheinend doch nicht immer.

3.10

Haha, nach Orbans Volksabstimmung
leider ungültig durch allzu geringe Volksbeteiligung
kriechen jetzt seine klammheimlichen Claqueure aus ihren Löchern und schwadronieren frustvoll über Demokratie und Quoren
Abstimmungsergebnisse und Regierungsmehrheiten
und dass man ja das alles nicht so genau nehmen müsse
solange es nur gegen die EU geht
und vor allem solange ihre miefigen nationalen Schrebergärten
unbehelligt weiter wesen können.

2.10

Ist eigentlich ganz einfach zu erraten
was das „Volk“ möchte:
Staatsknete her oder wir werden zu
Wutwählern!

20161001_175902

1.10.

Aus dem Cafe Griensteidl soll angeblich

das Outlet einer Handelskette werden?

So what.

Kein Karl Kraus wird „Die demolirte Literatur“ darüber schreiben.

und niemand würde je ein Cafe Größenwahn dort vermissen.

30.0.

Buchtipp im neuen “KUNSTINVESTOR”

vom Chefredakteur u. Herausgeber Michael Minassian:

http://www.kunstinvestor.at/aktuell/buchtipp-alfred-zellinger-flash-poetry/

kunstinvestor-okt-16

#

„Isabella“ abgeriggt, gekrant und fertig für die Winterhalle.

am-kran2auf-dem-mast-2lagerbock

29.9.

Am Traunsee Boot zum Winterlager nach Traunkirchen gesegelt

bei wenig Wind und viel Sonne

wird morgen abgeriggt und gekrant.

3 Mann, 3 Stunden.

Nein, das Segeljahr ist damit noch nicht beendet

Die KATAWA wartet noch in Sant’Elena, Venezia.

4Traunkirchen4

#

Das haben wir jetzt von dieser „Willkommenskultur“!

Jetzt fallen auch noch die Blätter von den Bäumen.

#

Haha, mein Algorithmus hat noch immer nichts kapiert.

Ich google „Lethe-Bad“

bekomme angeboten die Lehte-Band,

eine Technical-Death-Metalband.

Dabei wollte ich was über die Lethe erfahren

den Fluss des Vergessens im Hades.

28.9.

Save the date.
Einladung des P.E.N. zur Präsentation
meines neuen Buchs.
Microsoft Word - FlashPoetry_Einladung4.docx

27.9.

Weil ich Stimmlage, Tonfall und Diktion

einer bestimmten Wiener Stadträtin als abstoßend empfinde

(ich verrate nicht, welche)

habe ich mein Gewissen erforscht und nachgedacht

ob ich bei bestimmten männlichen Politikern genauso empfände.

(wenn nein, wärs ja sexistisch).

Stellte fest: und ob!

Etwa dieses wichtigtuerische Geknödle des Erdogan

oder dieses aufgesetzt höhnische Trump-Gelaber

empfinde ich als mindestens ebenso abstoßend

26.9.

Was ist das:

Eine bekannte, öffentliche Person betritt die Bühne

und alle wenden ihr spontan den Rücken zu?

Nein, das ist keine Missfallenskundgebung und kein Affront:

Alle wollen nur schnell ein Selfie mit ihr machen.

#
Und heute Nacht, 0300:
Cassius Clay gegen …ähh … Clinton gegen Trump

25.9.

Ich glaube zu wissen, dass es keinen Gott gibt.

Kleines Paradoxon zum Morgen.

#

Warum eigentlich Gläubigen immer soviel daran liegt

den Atheismus auch nur als eine Art von Glauben darzustellen?

Als wäre der Off-Knopf am Fernseher auch nur ein Programm.

Vielleicht weil sie ein Leben ohne Glauben

– seis religiösen, sei vordergründig politischen – nicht ertrügen?

#

Das waren noch Zeiten

als man Stichworte in Lexika nachschlug

und danach keine einschlägige Werbung überallhin bekam.

24.9.

Bin Marx-Halle.
Nein, nicht Revolution.
Viennacontemporary.
Bilderrauschen.
Der Erro hängt bei Hilger.

erroeuropeans-onlymarx-2

#

Uschi Obermaier ist 70!

Warum zum Teufel werden die Frauen immer älter

während ich … achsoo …naja … hmmm …

#

Es ist, genau genommen, eine Illusion

von Religiösen zu fordern

Menschenrechte und Verfassung anzuerkennen

und über ihre „göttlichen“ Rechte stellen.

Selbst wenn sie dem notgedrungen und zum Schein zustimmen –

sobald sie wieder Oberwasser spüren

und dazu die Macht haben

werden sie ihren Gott über alles menschliche Recht stellen.

Integration genügt also nicht.

Aufklärung tut not.

Übrigens auch für die Autochtonen.

#

Verständlich. Oder?

afd3

(Südd.)

 

#

Dass Facebook altersgerechte Werbung zu platzieren versucht

versteh ich ja. Aber das geht zu weit:

Finde hier gerade ein Inserat der Bestattung Himmelblau.

Also, die Nachrichten von meinem Ableben

sind ein wenig übertrieben.

23.9.

Bin ja heilfroh, dass wir mit Kern jetzt einen Bundeskanzler haben

für den man sich nicht dauernd genieren muss.

Aber ist dessen Mitgliederbefragung zu CETA nicht genau das,

was einst Faymanns peinlicher Unterwerfungsbrief war

an den Kronenzeitungs-Dichand?

#

Übrigens: Wenn ich mal anfangen sollte, mein Essen zu posten

dürft ihr mich ins Altersheim schicken.

#

Global Wealth Report:

Die Barvermögen der Welt

sind seit der Jahrtausendwende stark gewachsen

zugleich ist die Ungleichheit der Verteilung stark gesunken.

600 Millionen Menschen sind weltweit

in die Mittelschicht aufgestiegen

zugleich hat die Oberschicht an sie verloren

– von 91% auf 77% der Geldvermögen.

Im Rest der Welt, von Österreich über Europa bis zu den USA

erodiert allerdings die Mittelschicht.

Ursache: Die politisch motivierte Geldschwemme, mit dem Ziel,

die Sparer für die ausufernden Staatsschulden zahlen zu lassen.

In Österreich hat die Mittelschicht übrigens am stärksten verloren.

#

„Rasen am Ring läuft heuer aus“ (Die Presse)

Na geeh! Hat sich der feucht-grüne Traum,

die Wiener Ringstraße zur Schafsweide umzufunktionieren

doch nicht als so wirklich smart-urban rausgestellt?

22.9.

2017 wird an den Schulen
endlich der Religionsunterricht abgeschafft.
An dessen Stelle tritt das Fach „Leben und Gesellschaft“.
Damit soll die Trennung von Kirche und Staat
vorangetrieben werden.
Beruhigt euch. Keine Panik.
In Luxemburg. Doch nicht bei uns.

„#

Lese H.C.“

„Strache?“

„Nein. Artmann.“

#

Österreichs Schulden sind auf den historischen Höchststand

von 293 Milliarden € gestiegen.

Allein im letzten Jahr wurden vom Staat wieder

3,5, Milliarden € mehr ausgegeben als eingenommen.

Soviel zum Märchen von der pösen „Austerity“

(Quelle: Statistik Austria, http://staatsschulden.at/)

#

Haha, Wolfgang Fellner stänkert in seinem Blatt „Österreich“

gegen SP- Stadträtinnen Wiens.

Häupl dazu: Man kann auf verschiedene Art versuchen,

dass mehr Inserate geschaltet werden.

21.9.

Zum Welt-Alzheimer-Tag.

„Was ist der Vorteil von Alzheimer“

fragt eine alte Freundin, neben mir am Stammtisch im Hawelka

und blickt mir dabei tief in die Augen.

„Keine Ahnung“ sag ich; und sie:

„Alle 5 Minuten hast eine neue Freundin“

#

Heute ist Welt-Alzheimer-Tag.

Immer diese Welttage … ähhh … was ist heut für einer?

#

Ich schätze Kanzler Kern

und das nicht nur im Vergleich zum mediokren Faymann.

Endlich braucht man sich für seinen österreichischen Kanzler

nicht mehr zu genieren.

Umso mehr bedaure ich

dass er sich in eine so unbedachte Falle begeben hat

wie diese SP-Mitglieder-Befragung über CETA.

Bin wirklich gespannt, wie er sich da wieder herausmanövriert.

#

Die heutigen Maschinenstürmer wollen keine Webstühle zerstören oder Dampfmaschinen, sondern Autos und Handelsverträge.

#

Basel IV wird folgenreicher sein als TTIP.

Weshalb es dagegen keine Demonstrationen gibt?

Weil Basel IV nicht so krawallzeitungstauglich ist

wie das „Chlorhuhn“?

#

CETA, TTIP.

Martin Staudinger im neuen profil über den

„Elchtest für den Freihandel“

http://www.profil.at/ausland/martin-staudinger-elchtest-freihandel-7573846

#

19.9. 1946.

Churchill spricht an der Universität Zürich

vor begeisterten Schweizern

fordert Vereinigte Staaten von Europa

mit Unterstützung von Großbritannien.

Tempora mutantur.

20.9.

Die SPD stimmt mehrheitlich für CETA.

Bravo, mal eine Dummheit vermieden, deutsche Genossen.

In Österreich wird’s – dank Kronenzeitung- anders ausgehen.

#

Bisher nur halb so viele Besucher auf dem Münchner Oktoberfest.
Hat die Terrorangst doch tatsächlich auch was Positives.

#

Der Journalist Thomas Schmidt

Schlägt im Magazin „Internationale Politik“ vor,

auf die Bezeichnung „Populisten“ zu verzichten

und stattdessen zu schreiben:

Angstmacher, Hassbürger-Anführer, Grobiane oder Rabauken.

Da hab ich andere Bezeichnungen; schreibt doch einfach

Pöbel. Lügner oder: bösartige Proleten.

19.9.

Eilmeldung.

Die Wahl in Wien 2, Leopoldstadt muss wiederholt werden.

Die FPÖ bringt Verfassungsklage ein:

Es k ö n n t e Wahlbetrug gegeben haben.

FPÖ-Beisitzer erklärt: er war gerade am Klo

als die Wahlkarten geöffnet wurden.

 

#
Die Kronenzeitung stänkert heute wieder gegen Kanzler Kern.
Offenbar inseriert der noch immer nicht.
Es geht darum, dass Kern und Außenminister Kurz
am Montag nach New York zur UNO fliegen werden,
was zuerst im selben Flieger geplant gewesen wäre,
angeblich Kern in der Business Class, Kurz in Economy,
weshalb sie aus „optischen Gründen“
dann verschiedene Flüge genommen hätten.
Die in der Privatwirtschaft längst übliche Verhaltensregel
dass die wichtigsten Führungskräfte eines Hauses
niemals die selbe Maschine nehmen dürfen
was natürlich auch für Kanzler und Außenminister gälte
bringt Krone-Schreiberling Seinitz
als „drittes Gerücht“ erklärend ins Spiel.
Also, werter Kanzler Kern, es bleibt die Wahl:
Inserieren oder ignorieren!
Bin für zweiteres.

#

Im Guggenheim-Museum, New York, steht jetzt ein Klo aus Gold.

Voll funktionsfähig.

Die Kuratorin verspricht den Museumsbesuchern

eine „bemerkenswert intime, außergewöhnliche Begegnung“

mit dem neuen Kunstwerk.

Der Künstler, Maurizio Cattelan

nennt sein Werk „America“.

es könne als Kritik aber auch als „Idealismus“ verstanden werden.

Vor dem Klo steht vorsichtshalber stets eine Wache.

Das nenne ich mal wertvolle Kunst.

Besser gefällt mir von Cattelan allerdings

sein ausgestreckter Finger vor der Börse in Milano

den die Trader anfangs auf sich bezogen

weshalb sie das Werk beseitigt haben wollten

bis sie draufkamen, dass der Finger eigentlich nach außen,

gegen die Welt gerichtet ist.

Worauf das Werk unbeanstandet steht seit Jahren

vor der Börse von Milano.cattelano-goldklobo%cc%88rse-milano1

#
Da wartet die AfD jetzt auf einen Terroranschlag
etwa beim Oktoberfest
und hat für den Fall „eines islamistischen Anschlags
mit Todesopfern oder Schwerverletzten“
schon Werbeplakate vorbereitet
mit dem Text „Danke, Merkel“.
(Quelle: Die Welt)
Die Idee könnte sie glatt von der FPÖ haben.

#

Hilfe! Obergrenze! Notstandsverordnung!20160917_171354

18.9.

Nachbemerkung zu den heutigen Anti-TTIP Demonstrationen:

73% der Österreicher lehnen CETA und TTIP ab.

78% haben keine Ahnung, worums dabei geht.

(Untersuchung der Österr. Ges. f. Europapolitik, ÖGfE)

#

Haha, der hintergründigste Kommentar
zu den heutigen Anti-TTIP-Demos.
Bravo Süddeutsche.

ttip

#

In Bratislava lehnten die Visegradstaaten

eine EU-weite Quote für die Verteilung von Flüchtlingen ab;

sie seien in dieser Angelegenheit für eine „Flexible Solidarität“.

Haha, erinnert mich in seiner gezielten Unverbindlichkeit

an die in Österreich erfundene „Situationselastizität“.

Die Verösterreicherung Europas schreitet voran.

#

Wenn gegen Basel III so mobilisiert worden wäre,

wie gegen CETA und TTIP, meint gerade Nina Hoppe,

hätten wir mehr Wachstum und mehr Jobs.

Sie hat wohl recht, aber Basel III hat der Kronenzeitungs-Gebildete halt nicht so gut verstanden wie das „Chlorhühnchen“.

17.9

Kanzler Kern in der FAZ:

„Wir brauchen ein Wachstum, das wie die Gezeiten am Meer

alle Boote hebt und nicht nur die Yachten“.

Sehr gut und richtig!

Kleine Ergänzung aus Sicht eines Seglers:

Die Gezeit hebt allerdings immer erst die kleinen Fischerboote

und erst danach die Yachten, die auf hohen Kielen stehen.

#

Der professionelle Pointenschreiber

– für ORF, Puls4 und Die Tagespresse-

Jürgen Marschal im Falter auf den Vorwurf,

Strache hätte öfter seine satirisch gemeinten Meldungen

für Realität gehalten und im Facebook geteilt

„Ich habe beschlossen, Artikel nur noch so zu schreiben

dass man sofort erkennt, dass es Satire ist.

Zumindest bei Themen, die Rechten in die Hand spielen“.

Tja, man darf die Blödigkeit von Rechten nie unterschätzen.

#

Der neu gewählte Präsident der Philippinen

Rodrigo Dutarte hat nicht nur bereits im Wahlkampf

zur Lynchjustiz an Kriminellen aufgerufen

er hat, als Bürgermeister von Davao,

auch 1000 Morde gleich selbst in Auftrag gegeben

einige angeblich mit eigener Hand ausgeführt.

Mein Bravo gilt einem Volk, das sich einen Massenmörder

zum Präsidenten wählt, trotz oder gerade wegen dessen Mordlust

– Unschuldsvermutung inbegriffen.

Soll ja öfter vorkommen.

#

CETA / TTIP: 12 EU-Staaten bestehen auf Abschluss der Verträge.

Achsoo, da gibt’s ein kleines gallisches Dorf namens Österreich

das sich querlegt –seiner Kronenzeitung folgend.

#
Die Geschichte ist oft von unübertrefflicher Ironie:
Da verbreiten bösartige Parteigänger des Kandidaten Hofer
das Gerücht, dessen Konkurrent sei krebskrank
– bis sich das als Lüge herausstellt.
Und kurz darauf wird bekannt
dass ebendieser Kandidat Hofer
amtlich die Anerkennung seiner Berufsunfähigkeit betrieben hat.
Gratuliere Österreich zu Wählern, die so einen Kandidaten
ernsthaft in Erwägung ziehen.

#

Die AfD will den Begriff „völkisch“ wieder positiv besetzen.

Na gut, einen Versuch seis mir wert:

Wir sind das Volk!

Ja, ihr seid dein Volk.

Und mit euch könnte ich mir glatt

ein neues Auschwitz vorstellen.

Ganz völkisch.

War das positiv genug?

16.9

Unsere Staatsschulden-Fans und „Pfui Austerity!“-Schreier

werden doch wohl nicht glauben

dass Kanzler Kern im FAZ-Interview

für ein Weiterwursteln eingetreten ist

mit immer weiter steigenden Staatsschulden

und weiterhin verschlampten, unreformierten Strukturen.

Er ist schlicht eingetreten für eine Verdoppelung

der geplanten EU-Investitionen, derzeit 315 Milliarden Euro.

Gut so.

Ziemlich genau dass, was Kommissionspräsident Juncker

am Tag danach auch gefordert hat.

Auch so ein linker Ideologie-Träger übrigens.

Ein wenig dem linken Parteiflügel gefälliges Wortgeklingel

war beim Kern-Interview natürlich auch dabei.

Und natürlich weiß Kern, dass bei fast allen europäischen Ländern die Staatschulden in den letzten Jahren weiter erhöht wurden

und von „Austerity“ weit und breit keine Rede sein kann.

Übrigens geht’s beim EU-Programm um wirkliche Investitionen

nicht bloß die üblichen Löcher durch Berge bohren

was unsere Politiker gern für wirkungsvolle Investitionen halten

und auch nicht die Beamtenheere fetter alimentieren

den Feudalföderalismus weiter zu mästen

und die Wahlklientelen mit Steuergeldern bestechen.

Alles, was man halt gemeinhin für das Gegenteil von „Austerity“ hält.

Geht ruhig davon aus, es geht Kern um effiziente Investitionen.

https://www.bka.gv.at/site/cob__63677/6597/default.aspx

15.9.

An welchen Begriffen sich heute unausweichlich

das intellektuelle und charakterliche Niveau der Menschen verrät:

„Flüchtlingsobergrenze“, „Notstandsverordnung“ und „völkisch“.

14.9.

Politrollogie zum Tag.
Die neueste Verschwörungstheorie
unsere Dumpfbackenpart…ähh…
Freiheitlichen Partei lautet:
Die Wahlverschiebung
hätten die andern Parteien nur ausgeheckt
um der FPÖ zu schaden.
Haha, als ob SPÖ und ÖVP gemeinsam
zu solch raffinierten Strategien fähig wären!

#

Religiotie zum Tag.
Die christl. Pastorin Anne Graham verkündet:
Gott habe 9/11 zugelassen als Strafe
für die Transgender-Rechte in den USA.
Sie prophezeit, wegen der Toleranz
gegenüber Homosexuellen würden
die Terroristen über die USA siegen
und preist Putin wg. seiner Anti-Gay-Gesetze.
Die gute Dame könnte man glatt der FPÖ
als Kommunikationstrainerin empfehlen.

#

Nachdem ein Tesla gegen einen LKW gerast ist

will das Unternehmen seine Autopiloten verbessern

indem es – neben den Kameras – verstärkt Radar nutzt.

Tolle Idee. Aber jetzt erst?

Mein ein Jahr alter Hybrid tut das selbstverständlich von Anfang an:

das Radar erkennt in Sekundenbruchteilen

was ein Fahrer erst nach Sekunden erkennen würde

und hat schon reagiert

bevor man selbst auf die Idee käme zu reagieren

– und das auch bei dichtem Nebel

wenn der Mensch längst nichts mehr sieht.

Und kann auch sicher eine Lastwagenplane vom Hintergrund unterscheiden.

Aber Landrover verspricht noch lang kein „autonomes Fahren“.

13.9.

Verd… Kleber!

Nein, nicht der bei den Wahlkarten.

Der fürs Laminieren eines Lecks am Beiboot.

Hält nicht.

#

Wahltheater.
Das wirklich Lachhafte daran
ist nicht unser Kampf mit den Klebestreifen,
ist nicht, dass wir mit dem 4. Dezember
den „Tag des Briefkuverts“ etablieren,
ist auch nicht, dass die Dumpfbackenpartei
gern jegliche Fernwahl abschaffen möchte
weil die ihrer Stammklientel zu komplex ist.
Lachhaft ist, dass hier niemand
vom online-wählen redet
wie man es in andern Ländern
längst praktiziert.
It’s 2016, stupid.

12.9

Der einstige New Yorker Rechtsanwalt, Michael Orthofer

hat seinen Beruf aufgegeben

und ist stattdessen – Romanleser geworden.

Wenn er nicht mindestens 100 Seiten am Tag gelesen hat

fühle er sich, sagt er, als hätte er das dinner versäumt

mindestens einmal die Woche müsse er eine Bibliothek

oder einen Buchladen aufsuchen.

1999 ging er online mit einer Site für Rezensionen

„The Complete Review“

die indessen zur weltweit größten Sammlung

von Literaturkritiken geworden ist

3799 Bücher sind hier gelistet

mittlerweile hat er seine Rezensionen

auch in Buchform veröffentlicht:

The Complete Review Guide to Contemporary World Fiction.

Sein Vater ist übrigens der österreichische Schriftsteller

und Kabarett-Autor Peter Orthofer.

Schon bei ihm und insbesondere seiner Mutter

hätte er immer Bücher vorgefunden, sagt er

Er studierte erst Vergleichende Literatur, dann Physik

schließlich Jus in New York

wobei er Prallelen zur Literatur fand:

das genaue Lesen und das Interpretieren der Texte.

Inzwischen kann er vom Lesen

und damit zusammenhängenden Aufträgen

unter anderem von Amazon, auch leben.

Was er bedauert ist, dass inzwischen viele seiner Lieblingsbuchläden

aus New York verschwunden sind.

Mich rührt diese Biographie

und wenn ich viele Leben hätte

würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten

und in vielen interessanten Städten

und in vielen Berufen

auch eins dieser Leben führen wollen

als professioneller – Romanleser.

http://www.complete-review.com/main/mao.htm

 

10.9.

Wer Faust I sagt muss auch Faust II sagen.

So arbeite ich nach DOKTOR FAUSTUS IN LONDON

seit gestern so nebenbei an einer Fortsetzung:

DOKTOR FAUSTUS: OLIGARCH

Näheres in etwa einem Jahr.

3-gherkin-cocktail

9.9.

Hab also gestern im Porgy & Bess

meinen DOKTOR FAUSTUS IN LONDON aufgeführt.

Vor einem ausgezeichneten Publikum,

das dem komplexen Text und der ebenso komplexen Musik

eine Stunde lang zu folgen gewillt war.

Zwei der besten Jazzmusiker des Landes begleiteten mich:

Der Trompeter und Komponist Franz Koglmann

und der Kontrabassist Peter Herbert.

Und wer das gestern versäumt hat

bekommt noch eine Chance

12. Oktober, 18h, P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8

im gr. Saal des Presseclubs Concordia.

pb-band-sw2pb-alfred-sw1pb-alfred-sw2pb-alfred-sw3

Fotos: Isabella Gaupmann, Robert Sabitzer, Rudolf Leeb, „Hansi Meier“

 

#

Rechtzeitig fürs Porgy & Bess

ist gestern auch mein neues Buch erschienen:

FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verlag

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

1-cover-flash-poetry2

8.9.

Häufig begegnet mir in Diskussionen die folgende Strategie:

Manche glauben, sich für ihre im Grunde bösartigen

politischen Äußerungen vorsorglich entschuldigen zu müssen

indem sie darüber witzeln,

dass man sie deswegen jetzt wohl gleich „Nazis nennen“

oder auch „ins Nazi-Eck stellen“ wird

-was in der Tat unbegründet wäre.

Aber meistens tut das niemand

keiner nennt sie „Nazi“,

keiner kommt auf die Idee, sie in ein „Nazi-Eck zu stellen.

Nicht jeder, der auf die rechten Rattenfänger reinfällt,

nicht jeder politische, sorry, Idiot

muss auch noch Nazi sein.

Man entschuldigt sich für etwas, was man nicht ist

um zu vernebeln, was man tatsächlich ist.

Und das reicht meistens völlig.

7.9.

Na gut, zur Erinnerung

und damit niemand sagen kann, ich hätte es hier verheimlicht:

Habe FAUST I neu geschrieben.

Als 60-minütigen Jazz-Slam.

Hab ja sonst nichts zu tun.

Wird MORGEN, DONNERSTAG aufgeführt im Porgy & Bess

laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.

Mutige Leute dort.

Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:

Franz Koglmann an der Trompete

Peter Herbert am Kontrabass

pb-programm

#

Bin Secession.
Ausstellung Thea Djordjadze.
Hat ihr ganzes Atelier mitgebracht.
Stark.20160907_19390620160907_193940

#

Bin 21er Haus.
Ausstellung Rudolf Goessl.
Klassikaner.

20160906_195239

6.9.

Haha, grad aufgeschnappt:

Sorgen ernst zu nehmen ist wichtig.

Auch in der Psychiatrie

nimmt man die Sorgen von Patienten ernst.

Aber man lässt sie nicht die Anstaltsleitung übernehmen.

#

Sprachkritik.

Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen

sei noch nicht geschrieben worden, titelt das profil;

bestimmte Opfergruppen wurden totgeschwiegen.

Sorry, profil, die wurden nicht totgeschwiegen

sondern totvergast und totgeschossen.

Und bis heute werden diese Opfergruppen vielleicht missachtet.

#

Martin Staudinger im profil.

Es wäre vernünftiger, in die Flüchtlinge zu investieren

statt über sie nur zu jammern…

und wer auf das Scheitern der Integration setzt,

verliert auf jeden Fall.

Tja, aber das Geplärre all der Flüchtlingshasser

dröhnt denen selbst so laut in den Ohren

dass sie nichts mehr hören.

Migration ist der Normalzustand der Welt.

Findet euch ab damit.

#

Die Universität von Chikago wendet sich als erste

gegen überbordende Political Correctness.

Sie will ihre Studenten nicht mehr in Watte packen

vor allen kontroversiellen Meinungen bewahren

und vor jeder möglichen Kränkung beschützen.

Es sei kontraproduktiv, Studenten von allen unangenehmen Ideen

oder Rednern mit kritischen Meinungen fern zu halten,

Trigger Warnungen vor Werken der Weltliteratur

verstoßen gegen die akademische Freiheit der Lehre.

Es werde eine psychisch zerbrechliche Generation herangezogen,

die das Leben nur mehr in geistigen und ideologischen Schutzräumen

zu bewältigen verstünde.

Bravo Chikago.

http://www.welt.de/politik/ausland/article157957521/US-Uni-macht-Kampfansage-an-die-Political-Correctness.html

#
Debatten über Kleidung, wie jetzt über Burka oder Burkini
beträfen immer nur Frauen wird geklagt.
Doch bei Männern gibt’s das auch, meine lieben Frauen.
Und folgenschwerer, wenn auch subtiler.
Falsche Kleidung und seis bloß die falsche Krawatte
das falsche Hemd oder die falschen Schuhe
beim Termin mit dem Personalchef
eines Hauses, für das man sich bewirbt
und man kriegt den Job nie.
Es heißt dann: Der passt nicht zu uns,
der hat nicht den richtigen „Stallgeruch“…

5.9.

Wer hat eigentlich all die Vergewaltigungen verübt

bevor Flüchtlinge ins Land kamen?

#

Das Internet ist die Antwort!

Was war doch gleich die Frage?

#

PoliTollogie zum Tag.

Tja, Wahlen sind immer auch eine Art Intelligenztest

und in Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich gestern wieder einmal:

Je weniger Flüchtlinge es in einem Land gibt

umso höher ist dort die Angst vor ihnen

und umso mehr wählen dort Rechtspopulisten.

Die Lösung, dieser Logik folgend, wäre also:

Mehr Flüchtlinge dort unterzubringen

wo die meisten Rechtswähler hocken.

#
Haha, mit seinem Spruch vom „Sausage Stand“
ist Kanzler Kern wieder in den internationalen Medien,
von New York bis Hong Kong.
„Jeder Würstelstand zahlt mehr Steuern als ein globaler Konzern
wie Starbucks, Amazon und andere…“
Womit er gewiss nicht ganz unrecht hat.

4.9.

Wien schließt die Hälfte der Asyl Notquartiere.

Auch hier: Leerstand statt Notstand.

Der ist eher in Kopf und Gemüt so mancher.

#

Haha, da gibts an sich kultivierte Leute,
die den Stimmenzuwachs der bösartigen AfD
in Mecklenburg-Vorpommern feiern.
Kultiviertheit ist ein weiter Begriff
und schützt anscheinend nicht
vor persönlicher, ja, Bösartigkeit.

#

In Brand gestecktes Asylquartier Altenfelden
wieder eröffnet.
Wiederaufbau ging schneller als geplant
weil 50 Freiwillige aus dem Ort geholfen haben.
Bravo!
Landesrat Anschober: in OÖ sind derzeit
800 Quartiere frei.
Also Leerstand statt Notstand.
Bleibt die Frage:
Was tun gegen Notstände in Kopf und Charakter?

 

#

Angenehme Nebenwirkung eines nahen Flüchtlingsquartiers

auf dem Areal des Hietzinger Spitals

in Pavillons des ehemaligen Geriatriezentrums

Sollte ich mal Helfer brauchen

in Garten oder Haus, beim Ausmalen oder Fensterputzen

verfüge ich jetzt über ausreichend Telefonnummern

arbeitswilliger Damen.

#

Der ORF wieder ganz auf Religion eingestellt:

Auf ORF1 das UEFA Champions League Magazin

auf ORF2 live die Heiligsprechung der Mutter Theresa.

Angemessenes Programm für den

einem Bildungsauftrag verpflichteten

Staatssender eine laizistischen Staates?

#

PoliTollogie zum Tag.

Ist es eigentlich ein Naturgesetz

dass Dummheit sich meistens paaren muss

mit Bösartigkeit?

3.9.

Die Bibliothek auf dem Rücksitz meines Wagens

zum raschen Lesen im Cafe bestimmt

wird immer größer statt kleiner …Autobibliothek3

#

Der neue Gibson.

Seit Neuromancer, Biochips und Mona Lisa Overdrive

lese ich alles von ihm

Unsere Zukünfte hat er erfunden

lang vor Zuckerberg und Konsorten.Gibson1

#

Mit zwei Knoten kommt man übrigens um die ganze Welt.
mit dem doppelten Windsor Knoten bei seiner Krawatte
und dem Palstek bei seinem Segelboot.Windsor KnotenPalstek

#

Infame Menschen, die dem politischen Gegner
Krankheiten andichten.
Und ebenso infame, die das willig verbreiten.
Übrigens gleichermaßen infam, ob das Gerücht
stimmt oder nicht.

#

Zwei FPÖ Stammwähler:

„Wie wars im Urlaub?“

„Ganz schön. Aber überall die vielen Ausländer!“

#

Descartes heute:
Ich lese nicht.
Ich verstehe nicht.
Also poste ich.

2.9.

„90% in unserer Schule sind schon Ausländer!“
„So viele sind wir ja gar nicht!

#

Religiotie zum Tag

mir bewusst gemacht von jenem Unbekannten

der seit diesem Sommer

in unseren Alpen Gipfelkreuze umhackt.

Bravo!

Weshalb sollten unsere Berggipfel dominiert werden

vom Logo einer Religion?

Das ist bloße Machtbehauptung

die längst obsolet ist.

Die Natur gehört allen, werte Christen!

Oder solls auch Gipfelhalbmonde geben?

1.9.

Hab FAUST I neu geschrieben.

Als 60-minütigen Jazz-Slam.

Hab ja sonst nichts zu tun.

Wird aufgeführt im Porgy & Bess

laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.

Mutige Leute dort.

Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:

Franz Koglmann an der Trompete

Peter Herbert am Kontrabass

P&B Programm

30.8.

Van der Bellen tritt den FPÖ-Sudelgerüchten entgegen

und macht seine Befunde öffentlich.

Die Ärzte bestätigen: Er ist bei bester Gesundheit.

Tja, die Bösartigen setzen ein Gerücht in die Welt.

Die Dumm-Bösartigen erzählen es weiter.

Die Idioten glauben es.

Erbärmlich.

#

Große Karrierchancen derzeit als IS-Anführer.

Hohe Fluktuation, rasch frei werdende Positionen …

#

Auch Al-Adnani, Terrorist / nicht mehr am Leben ist

(IS-Anführer Abu Mohammed Al-Adnani,

zuständig für Propaganda, Chef für „Auslandsoperationen“

und Planer von Anschlägen in Europa

wurde –offenbar bei einem Luftangriff der USA- in Syrien getötet.)

#

Ceterum Censeo:

Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.

Davon sind sie in Griechenland nämlich noch immer befreit.

Von einer Änderung wie sie die Regierung Tsipras angekündigt hat

ist nicht mehr die Rede.

Was sind schon die 13 Milliarden Steuerrückzahlung

von Apple an Island!

Die EU wirft Griechenland vor

mit seinen Steuerprivilegien für Reeder

die mit 4000 Schiffe über die größte Handelsflotte der Welt verfügen

den fairen Wettbewerb zu verzerren.

Einkommen aus der Seefahrt seien nach wie vor steuerfrei

und diese Steuervorteile würden auch genutzt

für Hotels, Fischertrawler, Bohrinseln, Yachten etc.

Ceterum Censeo:

Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.

#
Tomatendschungel vor der Bibliotheksfassade.
Bücher und Tomaten scheinen einander gegenseitig zu befruchten.
Fresse jedenfalls beide in Mengen.
Und wozu sollte ein Hietzinger Vorgarten sonst gut sein?
Tomaten1

#

Ur-Mammut in Niederösterreich gefunden.

Nein, nicht im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung.

Bei Ausgrabungen auf der Autobahn.

#

Van der Bellen hat jetzt ordentliche Fotos.

Die werden entscheidend sein.

Demokratie

#

Jetzt haben wir die „vielen Flüchtlinge“
fast ein Jahr im Land.
Und nirgendwo, nicht im letzten Dorf,
seh ich auch nur annähernd
etwas wie einen „Notstand“

#

„Aggressive Kuh attackiert Wanderer“

Nicht was ihr glaubt. Eine echte Kuh.

#

Burkaverbot?

Was Verbote betrifft

mach ich ja einen gravierenden Unterschied

zwischen Kopftuch oder Burkini einerseits

und Burka oder Niqab andererseits.

Hier zu unterscheiden wäre einfach, meine Damen:

was ihr euren Katzen nicht zumuten würdet

solltet ihr auch keinen Frauen zumuten.

#

Ich habe für Greenpeace gespendet.

Per Dauerauftrag. Jahrelang.

Jetzt aber schon lange nicht mehr.

Jedes Jahr stirbt 1 Million Kinder

an Vitamin-A-Mangel

und 500.000 erblinden daran.

Könnte man längst beheben.

Mit dem „Golden Rice“.

Dem gäbe es, gratis für die Bauern, seit 2002.

Gibt’s aber nicht.

Die Nutzung des „Golden Rice“ haben

Greenpeace und andere NGOs bisher

mit allen bürokratischen und legistischen Tricks verhindert.

Zeit, mit dieser Schildbürgerei aufzuräumen.

Es gibt nicht den geringsten wissenschaftlichen Beweis

für schädliche Wirkungen des „Golden Rice“.

Aber Hexenjagden scherten sich ja nie

um wissenschaftliche Argumente.

Ebensowenig wie Green Peace um den jüngsten Brief

von 150 Nobelpreisträgern, in dem es aufgefordert wird

seinen wissenschaftlich unbegründeten Widerstand

gegen den „Golden Ricde“ aufzugeben.

Das wahre Problem von Green Peace scheint zu sein,

dass das Spendeneinkommen sinken könnte

wenn es den Widerstand gegen Gentechnik aufgibt.

Antwort an die 150 Nobelpreisträger:

„Es gibt keinen Grund für Green Peace

seine Haltung zur Gentechnik zu überdenken“.

Tja, Hexenjagd scherte sich nie um wissenschaftliche Beweise.

29.8.

Nachtrag1.

Ausfahrt aus der Lagune, Kurs Istrien.

Ausfahrt Venedig

 

Nachtrag2.

Stille Tage in der Marina Sant’Elena, Venezia

Stille Tage in Sant'Elena

 

Nachtrag3.

Gewitter zwischen dem Lido und der Marina Sant’Elena

Gewitter Venedig2

28.8.

Unterschätze nie die Macht
dummer Menschen
– in großen Gruppen.

#

Ein guter Teil der FPÖ-Funktionäre
würde wahrscheinlich den Staatsbürgerschaftstest
nie bestehen.
Und ein Großteil ihrer Stammwähler
noch weniger.
Österreich!

27.8

Mittags bei einem Saibling

vom Fischer Ahammer in Altmünster.

Ein Jodelchor aus der Schweiz

bedankt sich für die guten Fische

mit einem spontanen Ständchen

samt Alphorn und Fahnenschwenken

–mit dem Traunstein im Hintergrund.Ahammer1Ahammer2

26.8.

Jackson Hole.

Die Zinsenperversion wird fortgesetzt:

Geld kostet nichts.

Was noch fatale Folgen haben wird.

Und jedenfalls zu Fehlallokationen und Vergeudung führt.

Die Notenbanken sind pro forma unabhängig

stehen in Wahrheit aber unter dem Druck von Regierungen

die wegen ihrer Schuldenpolitik

eine Rückkehr zu normalen Zinsenstrukturen

gar nicht mehr verkraften könnten.

So steigt die Falltiefe in der nächsten Krise.

#

„Faule Beamte können jetzt gekündigt werden.“
Nur keine Panik! In Italien.

#

Nach einem Segeltag zurück nach Gmunden

beim obligaten „Esplanadler“

so nennt man hier das ruhige Auslaufen des Bootes

mit dem letzten Abendwind von der Traun herauf

die Esplanade entlang

zum Anlegen in die Bucht von Ort

höre ich die Melodie von Auld lang Syne …

Der einsame Saxofonist

auf einem der Stege, ganz vorn am Wasser

spielt hier wie täglich mit seinem Instrument

für sich auf den See hinaus.

25.8.

Dieses freiheitliche Gelichter

das jetzt Mann für Mann seine Strafrichter findet

hat sich mir schon entlarvt

als es noch mit Rückendeckung blauer Minister

seine frechen Geschäfte im Land betreiben konnte.

So ist mir Walter Meischberger unangenehm aufgefallen

als er zum mir, damals Werbechef der Bawag , kam

und als Bundesgeschäftsleiter der FPÖ penetrant verlangte,

ich solle in der „Neuen Freien Zeitung“, einem FPÖ-Blatt, inserieren.

Ich habe ihn rausgeworfen

und kurz danach hielt mir der Generaldirektor der Bank

einen Brief unter die Nase

natürlich auf FPÖ Parteipapier geschrieben

in dem Meischberger ultimativ Inserate von uns verlangte

und triumphierend die „Wahlerfolge“ der Haider-FPÖ

als Drohung verwendete.

Wie oft hat der gute Mann indessen seinen Strafrichter gefunden?

#

Gina-Lisa Lohfink ist bloß der letzte Fall

einer langen Reihe von bekannt gewordenen falschen

Vergewaltigungs-Beschuldigungen durch Frauen.

Von Jörg Kachelmann über Dominique Strauss-Kahn bis zu Julien Assange –eine Kette der Verleumdungen

begangen aus Rachsucht, Geldgier, moralischem Furor

oder aus public relations-Gründen.

Die echten Vergewaltigungsopfer empfinden das indessen als Hohn.

Und die großen Vergewaltigungen laufen weiter

bei TV-Sendern mit Formaten wie GNTM oder „Dschungelcamp“ –

wo die Lohfink gerade einen lukrativen Vertrag abgeschlossen hat.

#

Die Notenbanker der Welt heute in Jackson Hole.

Was für ein sprechender Name

für diese notorischen Geldentwerter.

24.8.

Das wars, twitter.

Seit Tagen erreiche ich statt meiner twitter-site diesen Text:

Wir haben ungewöhnliche Aktivitäten auf Deinem Account festgestellt. Zu Deiner Sicherheit wurde Dein Account gesperrt,

bis Du Dein Passwort änderst.

Dann wird angekündigt, auf mein Telefon einen Code zu senden,

mit dem ich mein Passwort zurücksetzen könne.

Allein, der Code kommt niemals an.

Na gut, man kann ohne twitter leben.

Das wars, twitter.

#

Stress!

Nach einer Woche segeln auf der KATAWA

zwischen Venedig und Istrien

jetzt segeln auf der ISABELLA

zwischen Gmunden und Traunkirchen.

Wann komm ich endlich wieder zum Schreiben, verdammt?

23.8.

Zivilschutzkonzept.

Vorratskäufe werden empfohlen.

Wasser für 5 Tage sollte man bunkern.

Nach einem Blick in den Keller:

Gilt Wein auch?

#

Religiotie zum Tag.

Frauen dürfen in Israel zwar Panzer fahren

aber –geht es nach ultraorthodoxen Juden-

Radfahren dürfen sie nicht.

Vor allem nicht in Hosen

jedenfalls nicht in kurzen.

Das sei zu „provokativ“

sagen die religiösen Männchen.

#

Bin gerührt.
Freund Ingolf Berger informiert mich per DN
dass sein Sohn am Kings College, London
für Physik akzeptiert wurde
und schreibt, ich wüsste das zu würdigen
zumal auch meine Tochter
an einer britischen Eliteuniversität studierte.
Ich gratuliere.
Sein Sohn wird damit zu jenen gehören
die unsere Welt weiter bringen.

#

Sommersonderangebote
in IS-Modeboutiquen:
Sprengwesten in allen Kindergrößen.

#

Androsch im Presse-Interview auf die Frage
warum Österreich so reformresistent ist:
Offenbar gibt es in politischen Kreisen
ein unglaubliches intellektuelles Defizit.
Hahaha, nett ausgedrückt.

22.8.

Kurier Chefredakteur Helmut Brandstätter wehrt sich in einem Brief

gegen die verleumderischen Methoden von Wolfgang Fellner.

Mit dessen widerwärtigen Methoden, an Inseratengeld zu kommen,

war ich übrigens während meiner Zeit als Werbechef einer Bank

wiederholt konfrontiert.

Karl Kraus hatte für ein besonders abstoßendes Exemplar

dieses Typus den Begriff „Revolverjournalist“ geprägt.

Und erreichte mit seiner Kampagne

WERFT IHN RAUS DEN SCHUFT AUS WIEN

dass der tatsächlich sein „Wirken“ einstellen musste.

21.8.

Gewiss, es gibt Frauen die beteuern

sie würden ihre Burka ganz ohne Zwang

sogar gern tragen.

Frage mich, was ein käfiggehaltenes Huhn antworten würde

befragt man es über seine Befindlichkeit:

Hmm, regelmäßig Futter,

medizinische Betreuung gratis

das Quartier gut temperiert

und kein fremder Hahn kommt mir ungebeten zu nahe

– kann so bleiben.

#

Auf 1 Vorteil der Burka möcht ich nicht versäumen hinzuweisen

kürzlich am Wiener Graben beobachtet:

Eine Frau in Burka macht sehr sorgfältig

und mit Hilfe eines Selfiesticks

ein Selfie von sich vor der Pestsäule.

Hervorragende Idee!

Dieses Selfie können auch gleich ihre Freundinnen mit verwenden.

#

Na gut, zum „Burkaverbot“.

Ich mach einen prinzipiellen Unterschied

zwischen Kopftuch und Burka.

Das Kopftuch soll tragen wer will,

aus traditionellen, modischen, wetterbedingten

oder meinetwegen aus religiösen Gründen.

Religionsfreiheit heißt eben auch

seine Religion in der Öffentlichkeit zeigen zu dürfen

sei es mit Kirchen oder Moscheen

samt Kirchtürmen oder –mit gleichem Recht- Minaretten

oder eben in der Kleidung.

Burka und Ganzkörperschleier sehe ich hingegen

wegen der damit verbundenen, körperlichen Beeinträchtigung

als permanente, leichte Körperverletzung

die deshalb zu unterbinden ist

ungeachtet des bekannten „glückliche-Sklaven-Syndroms“.

Hund oder Katz in so ein Stoffgefängnis zu zwängen

würde man Tierquälerei nennen

und die meisten, die jetzt so gegen ein Burkaverbot motzen

würden sich desgleichen bei ihrer Katze vehement verbieten.

Aber vielleicht wiegt ja Menschenquälerei nicht so schwer.

Und, ja, falls jemand eine Ausrede sucht:

es gibt gewiss gravierendere Probleme.

Burka

#

Wieder Palazzo Venier dei Leoni

Treffe Peggy Guggenheim diesmal in ihrem Garten

frage, nach dem obligaten Handkuss, wies ihr geht

und sie: Oh, nicht schlecht für eine Sterbende …

Sie sitze jetzt gern hier, fährt sie fort

auf diesem steinernen byzanthinischen Thron

und hier möchte sie auch begraben werden

genau an dieser Stelle

neben ihren Hunden

ihren beloved Babies.

Sie habe den Palazzo und die gesamte Sammlung

der Guggenheim Foundation in New York vermacht

unter der Bedingung, dass alles hier in Venedig bleibt.

Ja, ich habe Bilder gesammelt und Menschen

doch die Menschen kamen zuerst

mein Interesse an der Person des Künstlers

ging meist der Beschäftigung mit seiner Kunst voraus.

Man sagt, ich sei ein weiblicher Don Juan gewesen

aber Don Juan verstand wohl nur was von der Fechtkunst

ich wollte nur das Leben spüren.

Einer unglücklichen Jugend

entkam ich nach Paris

und auf den Parties, die ich dort gab

fühlte ich mich zum ersten Mal lebendig

fünf Ehegatten musste ich versuchen

und etliche andere Männer

manchen war ich ja auch die Muse

jedenfalls finanziell …

Ich wollte nie eine Galerie führen, fährt sie fort

in der bloß reiche Sammler hofiert werden

wollte immer eine junge, innovative Galerie

dir ihre Besucher inspiriert

so wurde ich Sammlerin der Künstler wegen

die mich interessierten

und von denen ich etliche liebte

meine Galerien waren immer eine „Guggenheim jeune“

wie meine erste in London hieß

übrigens als Kritik an der eher konventionell geführten Sammlung meines reichen Onkels in New York.

Friedrich Kiesler hat mir später geholfen

auch in New York meine Idealgalerie einzurichten

The Art of this Century …

Sind Sie homosexuell, fragt sie unvermutet.

Leider nein, Madame, sage ich.

Schade, sagt sie; ich mag Homosexuelle

ging mit ihnen immer gern auf Männerjagd

so hatten wir stets beide was davon.

Tja, die Männer gingen, die Kunst blieb, sagt sie

diese späten Jahre sind einsam für mich

und glücklich war ich nie

aber ich bereue nichts .

Bin gerührt von dieser Frau

die lebte und damit so nebenbei

den Kunstkanon des 20 Jahrhunderts bestimmte

und mir schwebt ein Kunstwerk vor

eine Skulptur als Hommage an sie:

Peggy in Lebensgröße auf ihrem Thronsessel sitzend

in einem venezianisches Kleid mit Krinoline

im Stil des 16 Jahrhunderts

geschmückt mit Ohrringen

gestaltet von ihren Lieblingskünstlern

inmitten ihres Palazzos, umgeben von ihren Bildern.

ThronPeggy3Mario Marini

#

Gebühren für Müllabfuhr & Wasser werden schon wieder erhöht.

Diese gierigen Konzerne! Keine Privatisierungen mehr!

Achsooo, die Stadt Wien ….

20.8.

Essen ausgezeichnet in der Spaghetteria, 6342 A Le Tole,

zwischenzeitlich kommt der Koch raus

des Lobes mit Recht gewiss

mit roten Schuhen und rotem Kopftuch

vergewissert sich, dass alle zufrieden sind

Frage an meine Cineasten:

Der Koch, mit roten Schuhen und rotem Kopftuch

der sich Szenenapplaus holt von seinen Gästen

– ist das nicht ein Filmzitat?

Greenaway?

19.8.

Zur Erinnerung.

PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,

Donnerstag 8. September 2016, 20h30

Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trompete

Peter Herbert:      Contrabass

Dieser Faust ist ein Kapitel in

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verlag

ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel

Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,

strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.

Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.

Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto

aus dem Schattenreich der Schattenbanken,

ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:

Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe

soll Fausts Vermögen auferstehen …2 PEN 2014 Zellinger & KoglmannVorschau H16.indd

#

Zur Erinnerung:

P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8

Saal des Presseclubs Concordia

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h

Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag

laden zur Präsentation von

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition pen im Löcker Verlag

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

Vorschau H16.indd

#

In Venedig wieder gelandet.

Bin dort im Cafe

oder auf dem Boot

SantElena, Pier Ce

#

Religiotie zum Tag.

Die Flut in Louisiana zerstörte eben das Heim

eines christlichen Eiferers

der stets gepredigt hatte

Naturkatastrophen würden von Gott gesandt

um die sündigen Homosexuellen zu strafen.

Hmm, wusste sein Gott mehr als der gute Mann zugab?

18.8.

Meine Finanzprognosen.

Ich habs doch immer gesagt…8087_790x999999

15.8.

Ferragosto im Hafen von Porec.

Wir liegen an einer Boje vor dem Beach.

Die Partystadt macht ihrem Namen Ehre:

gefeiert wird die ganze Nacht

wie schön, dass Wasser Musik so gut überträgt …Boot an Boje2

14.8.

Wenn ich in Venedig bin

schau ich im Palazzo Venier dei Leoni vorbei.

Gestern stoße ich dort wieder auf dessen Herrin:

Peggy Guggenheim, la ultima Dogaressa

wie man sie in Venedig nennt.

Sie sitzt still in einer Ecke

trägt ein venezianisches Kleid mit Krinoline

im Stil des 16 Jahrhunderts

ist mit zwei riesigen Ohrringen geschmückt

jene, die Marcel Duchamp für sie gestaltet hat

und die ich zuletzt an einer Wand gesehen habe

die voll bestückt war mit Ohrringen

von Künstlern des 20. Jahrhunderts

für Peggy persönlich gestaltet.

Sie sieht aus wie eine ihrer Skulpturen

wenn auch nicht eine von Giacometti.

Jetzt sieht sie ihren Besuchern zu, meist unerkannt

wie die sich ihre Kunst ansehen

und in ihrem Haus von Werk zu Werk gehen.

Ich weiß, was sie von ihren Gästen erwartet

und küsse ihr wie immer zur Begrüßung die Hand

keine besondere Angelegenheit für mich

kann aber gut William Burroughs verstehen

den sogenannte Beat Poeten

der auf Besuch in Venedig

bei der berühmten, reichen Amerikanerin vorbei sehen wollte

Naked Lunch war gerade erschienen

und der, als man ihm zu einem Handkuss riet

eine etwas derben Witz machte:

wohin er Peggy durchaus küssen wolle

wenn auch nicht gerade auf die Hand

– was ihr zu Ohren kam

und worauf sie ihn aus ihrem Haus verbannte.

Niemand beherrscht den Handkuss so wie Sie, sagt Peggy lachend.

In Wien pflegt man den sogar im Kaffeehaus, sage ich

anders als in den USA …

Erinnere sie dann an die Geschichte mit Burrroughs

worüber sie lacht.

Ich liebte ja stets die sogenannte Boheme, sagt sie

wenn deren Vertreter sich nur etwas besser zu benehmen wüssten.

Es ist merkwürdig, in einem Museum zu wohnen, sagt sie

seitdem ich hier dreimal die Woche geöffnet habe

musste ich Seile spannen lassen

damit ich wenigstens im Schlafzimmer Ruhe habe und im Bad.

Ihr Pavillon auf der Biennale wird sehr gelobt, sage ich.

Ja, der griechische stand leer

des Bürgerkrieges wegen, so konnte ich ihn nutzen

und die USA sehen sich durch mich gut repräsentiert

ihre eigene Ausstellung ist nicht rechtzeitig fertig geworden

so habe ich Picasso ausgestellt, Matisse, Kandinsky

Pollock, Duchamp, Miro, Max Ernst, Giacometti, Paul Klee …

ist ohnehin nicht viel Besseres nachgekommen

die Malerei auf der Biennale wird jedes Jahr schlechter

es fehlt heute der Pioniergeist in der Kunst

wie es ihn gab als ich noch sammelte.

Heute wollen die Künstler alle nur mehr originell sein

und gute Preise erzielen

und ich kann mir die Werke, die mich interessieren

gar nicht mehr leisten

gehöre ja bekanntlich zum armen Zweig der Guggenheims …

habe übrigens gerade meine Gondel gerufen

mich zu den Giardini zu bringen

kommen Sie doch mit!

Mit einer Gondel? frage ich etwas dämlich.

Es ist die letzte Privatgondel Venedigs, sagt sie

mit einem Riva-Motorboot kann jeder fahren.

Im Vorhof des Palazzos zum Canale hin

steht noch immer die Skulptur Mario Marinis

ein Pferd mit einem nackten Reiter

der einen deutlich erigiertem Penis zur Schau stellt.

Diesen Penis hier vor dem Palazzo

haben mir die Venezianer nie ganz verziehen, lacht Peggy

man erzählt sich, dass er abschraubbar sei

und dass es ihn in verschiedenen Größen gäbe -je nach Bedarf.

Und selbstverständlich stimmt, was man sich erzählt, sage ich

und Peggy, die indirekte Frage elegant übergehend, setzt fort:

An hohen Feiertagen entferne ich ihn allerdings

aus Respekt vor den Nonnen

die hier vorbei zu Santa Maria della Salute gerudert werden.

Dass ich hier gern nackt meine Sonnenbäder nehme

missfällt den Venezianern übrigens auch

aber meist beobachten mich nur die Carabinieri

von ihren Booten aus, mit Ferngläsern

– so fühle ich mich stets gut beschützt in Venedig.

Fahre diesmal also in Peggys Gondel zu den Giardini

ein junger, gut aussehender Gondoliere rudert uns

der mit seiner Chefin vertraut zu sein scheint

und jedem Wink ihrer Hand gehorcht.

Zum Abschied sagt Peggy zu mir:

Kommen Sie doch heute Abend zu meinem kleinen Empfang

wir feiern auf der Dachterrasse

Sie werden ein paar Schriftstellerkollegen treffen

– und nehmen Sie sich nichts mehr vor für diese Nacht.

Als ich zu zögern scheine, sagt sie lachend:

Nur keine Angst, es stimmt zwar

dass manche Männer sich von mir überfordert fühlen

wobei ich ihnen aber nicht mehr abverlange

als das, was ich schon als junge Frau

auf den pompejanischen Gemälden gesehen habe

– und das darf man doch erwarten, oder?

Werde mir diese pompeijanischen Wandgemälde

jetzt noch einmal genauer ansehen müssen.

Peggy1Guggenheim5

13.8.

Im Frühzug nach Venezia, Santa Lucia
am Steg in Sant’Elena wartet das Boot.

#

Immer wenn ich wieder zu meinem Boot komme:

große Erleichterung, wenn ich es vorfinde

wie ich es Wochen oder Monate zuvor festgemacht habe am Pier.

in der Marina7

#
Meine frühere Schulkollegin Rosemarie
auf Besuch im Hawelka, bestätigt:
Die Aufmerksamkeitsschwelle mancher Menschen
umfasst heute nicht einmal mehr
die Lektüre einer Speisekarte .

#

Schlimmer als Trump sind nur seine Wähler,

lese ich grad in den New York Times.

Könnte man von Strache auch sagen.

12.8.

Familienministerin will Sommerferien
der Schüler – und Lehrer – kürzen!
Aber das geht doch nicht!
Die Sommerferien haben einen guten Grund:
Die Kinder müssen bei der Ernte helfen!

11.8.

Haha, Facebook macht eine Umfrage.

Eine der Fragen lautet:

Ist Facebook gut für die Welt?

Naja, das ist noch nicht ganz raus …

10.8.

Wal Mart wird für 3,3 Milliarden

den Amazon Rivalen Jet.com kaufen

und kann damit die Nummer 2 online weltweit werden.

Würde ich an der Börse setzen, dann …

#

Haha, Neuigkeiten für unsere

„Die-da-oben-in-Wien“-Hasser:

„Österreichs Wohlstand würde ohne Wien sinken“

titelt heute der Standard

etwa so wie der Großbritanniens ohne London.

Wien sei die „größte Wirtschaftsagglomeration Österreichs“

„Verwaltungszentrum“, „überregionales Dienstleistungszentrum“

„Drehscheibe zwischen Ost und West“

„Gewerbe-und Handwerksbetriebe, Consultingunternehmen

und Großhandel“ seien hier am stärksten vertreten

jedenfalls: „Österreichs Wohlstand würde ohne Wien um 6% sinken“.

Und darüber informiert soeben ein in Oberösterreich geborener

in Gmunden aufgewachsener Teilzeitwiener.

#

Dieser tödliche Unfall mit dem selbstfahrenden Tesla

passierte, weil der in einen Lastwagen gerast ist

der weiß und deshalb vor hellem Hintergrund

nicht zu erkennen war.

Bin befremdet, zu erfahren,

dass der Tesla von Kameras gesteuert wurde.

Eine Radaranlage, für die es egal wäre

ob ein Lastwagen weiß ist oder transparent oder sonstwas

hat doch schon der Abstandsassistent

von meinem – noch lang nicht selbstfahrenden- Wagen.

#

Hab auch nicht viel übrig

für unmündige Schreier.20160809_190147

#

Der jetzt ständig am Ende des Grabens positionierte

Polizeiwagen samt Besatzung

steht meistens so

dass er Demel, Meinl, Schwarzes Kameel und Fabios

im Schuss… äh…Sichtfeld hat.

Da fühlt man sich gleich viel sicherer.

Sitze aber trotzdem meistens ums Eck im Korb.

9.8.

Ach, fast hätt ichs übersehen

gestern war nicht nur der „Weltkatzentag“

sondern auch der „Earth Overshoot Day“.

Unsere Erde sei am Limit

jammerten wieder allenthalben besorgte Bürger

mit dem 8. August hätten wir

unsere Ressourcen für dieses Jahr schon verbraucht

wir bräuchten 1,6 Erden

um weiter auf so großem Fuß zu leben

unsere die Ressourcen gingen zu Ende.

Hilfe, Hilfe …

Seit 40 Jahren derselbe Quatsch

eine Kindergartenrechnung, die keine Rechnung ist

sondern eine Religion.

Und immer noch fallen welche drauf rein.

Übersehen wird, dass der Mensch nicht nur Probleme verursacht

sondern sie auch lösen kann

Schon vor 20 Jahren hielten grünbewegte Freunde mir vor

meist mit dem triumphatorischen Ton gläubiger Prediger:

bald, sehr bald käme Peak Oil

und dann werde ich schon sehen, ich Ungläubiger!

Blöd nur, dass die Welt gerade mal wieder eine Ölschwemme erlebt verbunden mit einem gravierenden Preisverfall …

Es ist immer der gleiche Irrtum:

Rohstoffe gehen nicht zu Ende

sondern werden durch andere Rohstoffe ersetzt

oder durch neue Ideen

und das viele Öl, das noch in der Erde ist

werden wir nicht aufbrauchen

die Welt ist voll alternativer Energien.

Europas Wälder waren schon ziemlich abgeholzt

als die Dampfmaschine erfunden wurde

die den Rohstoff Holz ersetzte

und die Steinzeit ist gewiss nicht an einem Mangel an Steinen

zugrunde gegangen.

Also: Keep calm and carry on.

Guten Morgen.

#

Martin Staudinger im profil über die „Zaubertintenkilller“

http://www.profil.at/meinung/martin-staudinger-zaubertintenkiller-trump-hofer-strache-7515587

#
Italien soll die Mehrfachehe anerkennen, fordern Muslime.
„Vielehe muss Unrecht bleiben“ ist die populäre Antwort.
Warum eigentlich?
Wohlgemerkt: nicht nur die Polygynie
sondern ebenso die Polyandrie solls ruhig geben.
Und da vergehts den Muslimen gleich wieder.

#

Haha, die so attraktive wie liebenswerte

Patrizia / vom Hawelka

passt gut auf, dass ich genug Wasser trinke

zum Kaffee und zum Wein

und tu ich das nicht

schimpft sie mit mir

und stellt mir glatt das nicht geleerte Glas Wasser

wieder zurück auf den Tisch.Patricie3

#

Gratuliere Michael Hawelka!
Die nächste Hawelka-Generation hat heute
das Licht der Welt erblickt.

#

Wenn ich so den anwachsenden
europäischen Pöbel betrachte:
Vielleicht gibts die Chemtrails ja doch!

#

bitte sich an meinen vorhin gebrauchten
Neologismus zu gewöhnen;
werde ihn noch öfter gebrauchen
in Zeiten wie diesen:
Sich mit Hilfe der Dumpfbacken der Nation
„an die Macht zu plebiszitieren“.

#

In Großbritannien beginnt soeben
eine tiefgreifende Rezession.
Die Brexitdeppen der Nation
haben sich ins eigene Knie geschossen.

8.8.

Fällt es niemanden auf? Die letzten Attentäter in Europa haben nicht „Allahu Akbar!“ gerufen sondern „Aluhut Akbar!“.

#

Die beiden schönen, slowakischen Kellnerinnen im Hawelka

Patrizia und Anetta, die eine Sportstudentin

beide mit der gazellenhaften Figur von Sportstudentinnen

umsorgen mich so zuvorkommend

als wären sie schon meine Alterspflegerinnen.

(Haha, kleiner Scherz!)

Die eine wird sogar rot

als sie mir wieder einmal

einen (Bestell-)Wunsch erfüllt

noch ehe ich ihn ausgesprochen habe.

Könnte mich glatt verlieben.Hawelka leer

7.8.

Tja, Public Relations zu pflegen wird auch immer schwieriger …

Trump Putin

#

Der ist gut …

(Bild: Spiegel)Trump, Vietnam

#

Haha, Strache im Kurier:
Ich hetze nicht, ich warne nur
– sagte der Hetzer.

#

Im Sommer scheint Österreichs Kulturleben
sich in der Frage zu materialisieren:
Wie sexy ist die neue Buhlschaft?

6.8.

Die Meischberger Tagebücher lesen sich wie unfreiwillige Satire

So nach dem Muster von Thomas Mann:

„ Heute neue Schuhe gekauft, nachmittags Krieg ausgebrochen“

#

Haha, der türkische Außenminister Cavusoglu

nennt Österreich ein Zentrum des „radikalen Rassismus“.

Naja, ganz so unrecht hat er ja gar nicht.

#

Die größten Medaillenchancen in Rio

scheint Österreich –wieder- bei den Seglern zu haben

vor allem im 49er und im 47er.

Klingt seltsam für ein Land das nicht einmal am Meer liegt.

Doch die meisten Goldmedaillen seit 1960 hat Österreich

unter Segel gewonnen.

Will versuchen, das mal als Segler zu erklären:

Österreich hat etliche Seen und an diesen Seen wachsen Segler heran,

Generation für Generation.

Mich nahm mein Vater schon als Kind ins Boot mit

ebenso wie ich später meine Tochter mitnahm.

Und diese Seen haben seglerisch was Besonderes:

Die Winde sind volatil

nicht so wie am Meer

wo sie oft tagelang einfach aus derselben Richtung

und in derselben Stärke wehen.

So einfach ist das auf Seen nicht

weshalb österreichische Segler eine höhere Sensibilität entwickeln

für wechselnde Winde, wechselnde Windstärken

wechselnde Bedingungen.

Und das gibt ihnen einen Vorteil bei schwierigen Windverhältnissen

auch auf dem Meer.

Gut, auf die höheren Wellen müssen sie sich einstellen

aber dann sind sie imstande

Wind, Strömung, Tide und Wetter zu kalkulieren

die Wolken zu lesen, den Wind an der Farbe des Wassers zu erkennen

die Wasser zu verstehen, Strömung zu kalkulieren

dem Wind zu folgen …

Die Bucht von Rio ist wie ein See

auch wenn 4 von 3 Regatten

draußen auf dem Ozean stattfinden werden.Rio

5.8.

Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen Kassenärzten und Nichtkassenärzten?
Kassieren tun sie doch beide.4.8.

33 Grad!

Bin wieder in der Bibliothek.

Nicht lesen. Schwimmen!schwimmen unter Büchern2

#

Haha, Christian Kern zitiert in der ZIB 2 Rosa Luxemburg:

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“.

Mutig, wenn ich mir so die putzigen Weltbilder

der Bevölkerungsmehrheit vorstelle.

#

Wir haben in Srebrenica zugesehen.
Wir haben in Ruanda zugesehen.
Wir werden auch in Aleppo zugesehen haben.

#

Lese eben, Apple tauscht bei den Emojis
Revolver gegen Wasserpistolen.
Jetzt wird alles gut!

3.8.

Warte auf den ersten Autosticker:
„Ich bremse auch für Pokemon!“

#

Einige Staaten verdienen momentan
wenn sie sich Geld ausborgen
an Negativzinsen.
Pervers, wenn Geld nichts kostet.
Dafür wirds noch eine angemessene
ökonomische Strafe geben.
Hab nur noch keine Theorie darüber
welche.

2.8.

Jetzt ist auch die Außenpolitik auf Facebook gekommen.

Wozu noch diplomatische Kanäle

wenn man dem türkischen Kollegen

seine Meinung einfach – posten kann

so von Außenminister zu Außenminister …

1.8.

Dass eine kluge Gesellschaft

auch mit viel mehr Terror gut zurecht kommt

stellt täglich Israel unter Beweis.

Die mussten auch lange üben.

31.7.

Ein neuer Parsifal in Bayreuth.

Selten so was Langweiliges gesehen -jedenfalls in der Übertragung.

Kundry und die Blumenmädchen in der Burka

wenn sie nicht gerade als Bauchtänzerinnen agieren.

Dazu Goethe so:

Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen
probiert ein jeder, was er mag
Und ich so:

Ja, Bunt-Skurilles, Klamauk und Schrilles.

O sprecht mir nicht von jener bunten Menge

bei deren Anblick uns der Geist entflieht!
Und er:

Besonders aber lasst genug geschehn!
Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.
Wird vieles vor den Augen abgesponnen
so dass die Menge staunend gaffen kann
da habt Ihr in der Breite gleich gewonnen
ihr seid ein vielgeliebter Mann.

#

Amazon testet Lieferung mit Drohnen bereits in England.
30 Minuten nach Bestellung schwebt das Päckchen ein.
Drohnenlandeplatz statt Gartenzwerg ist angesagt.
Also gut, Amazon; meine Koordinaten sind:
48 Grad 11’8’’ N, 16 Grad 17’55’’12“ O

#

Venezuela.
Wieder nichts geworden aus der gelenkten Staatswirtschaft.
Bloß Korruption, Mangelwirtschaft, Inflation, Hungersnot, Diktatur.
Aber das nächste Mal klappts bestimmt!

30.7.

Unter einer bestimmten Kastanie am Traunseeufer

sitzt jetzt meist ein Dutzend junger Leute

die auf ihre Smartphones starren.

Als ich im Vorbeigehen launig sage:

Schon was gefangen?

starren sie mich entgeistert an

wie aus einem Traum erwacht –

Einbruch von Realität

in augmented reality

#

Save the Date:

P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8,

gr. Saal des Presseclubs Concordia

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h

 

Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag

laden zur Präsentation von

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition pen im Löcker Verlag

 

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

Vorschau H16.indd

29.7.

Save the Date:

PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,

Donnerstag 8. September 2016, 20h30

Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trompete

Peter Herbert:      Contrabass

 

Dieser Faust ist ein Kapitel in Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verla, ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel

 

Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,

strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.

Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.

Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto

aus dem Schattenreich der Schattenbanken,

ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:

Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe

soll Fausts Vermögen auferstehen …

Zellinger & KoglmannFLASH POETRY Prospekt 2

28.7.

Diese neue Staatssekretärin Muna Duzdar

– eine erstaunlich angenehme Ausnahmeerscheinung

unter Österreichs Politiker_innen.

#

ziemlich viel los heute
vor dem Brandl
am Gmundner Stadtplatz
Traunsee.20160728_194945

27.7.

Leute, um abseits von Witzen, Zynismen und Sarkasmen

meine Haltung zum Terrorismus klar zu machen:

bei allem gebotenen Ernst sind ihm gegenüber

am besten Gelassenheit, Spott und Ironie angebracht.

Wirken nämlich dessen Zielen entgegen:

der Angst- und Panikmache.

Würde ich als strategische Kriegsführung bezeichnen.

#

Erdogan sagt, wenn das Volk sich die Todesstrafe wünscht,

müsse man das ernst nehmen.

Wer sagt Erdogan, dass „das Volk“ gar nicht über die Todesstrafe abzustimmen hat.

26.7.

Raubüberfall auf Juwelier in der Wiener Innenstadt.
Sicher mit islamistischem Hintergrund.
Warte auf das Bekennerschreiben des IS
und die Stellungnahme der FPÖ.

#

Endlich ein forensischer Beweis aus Bayern

für den Unterschied zwischen Männern und Frauen:

bei Streitereien im Biergarten

werden Maßkrüge von den Männern gern als Schlaginstrument

von den Frauen eher als Wurfgeschoß verwendet.

25.7.

Einfache Methode, Hasspostings zu eliminieren:

Alle Beiträge mit mehr als 2 Rechtschreibfehlern

werden automatisch gelöscht.

Schafft ein einfaches Rechtschreibprogramm.

#

Liebe Amokläufer, Attentäter, Möchtegernterroristen,
präsumptive Selbstmörder-in-Gesellschaft,
unerfüllte Hassposter, sexuell Unterversorgte,
sonstwie Zu-Kurz-Gekommene
und allgemein Unterbelichtete:
Könntet ihr Euren Frust bitte mehr untereinander ausmachen.
Ein großes Treffen unter voller Bewaffnung
und lebhaftem Medieninteresse
wär doch eine tolle Sache …

24.7.

Tanzende und singende junge Franzosen am Wiener Graben.

20160724_16254220160724_162104

#

Das „Allahu akbar“
des Attentäters von München
der sich indessen als Breivik-Fan
herausgestellt hat, könnte also,
wenn es das überhaupt gegeben hat,
nur ein ironisches gewesen sein.
Was unsere rechten Dumpfbacken
natürlich niemals verstehen können.

#

Zukunft d e r Banken
oder Zukunft ohne Banken?
Die Nasdaq hat eben einen neuen Börsenindex gestartet: den KFTX
einen Fintech-Technology-Index.

#

Gestehe: Sehe gerade Rennen im TV.

Nein, doch nicht Formel 1.

Americas Cup in Portsmouth.

AC 45 Katamarane.

Nach einigen Rennen führt insgesamt Landrover BAR für GB

Skipper Ben Ainslie.

Chance der Briten, 2017 nach Jahrzehnten

die Kanne wieder für sich zu gewinnen.

#

Graben / Kohlmarkt / Tuchlauben.

Seit kurzen ist dort ein Polizeiwagen postiert,

offenbar permanent, samt Besatzung.

Da fühlt man sich gleich viel sicherer

in Wien, im Goldenen Quartier …

#

Müssen wir jetzt den Rechten die Gegendemonstrationen überlassen

gegen fanatische Erdogan-Anhänger

und deren triumphatorische Diktaturgeilheit

von Alahu-Akbar-Schreien befeuert?

#

Facebook erinnert mich.

Das war vor einem Jahr.

Hab inzwischen ein neues Buch geschrieben.

FLASH POETRY

Hab ja sonst nichts zu tun.

Werde es in Kürze hier vorstellen.

23.7.

Zahlreiche Handyvideos vom Schussattentat in München.

Immer noch gilt: erst Filmen, dann davonlaufen.

Und zum Schluss am besten ein Selfie mit dem toten Täter.

20.7.

Älteres, intellektuelles Ehepaar.

Er: Wollen wir wieder einmal ausgehen?

Sie: Wovon wollen wir ausgehen?

#

Bankomatgebühr!

Sollte sich die doch nicht durchsetzen lassen

hätt ich eine weitere Idee:

Eintrittsgebühr bei Bankfoyers einheben!

Schließlich werden die ja nicht bloß für Abhebungen

und Überweisungen genutzt

sondern auch um sich bei Regen unterzustellen

nachts seinen Rausch auszuschlafen

Sex zu machen

oder sich einfach im Winter zu aufzuwärmen.

Das sollte einem schon die paar Euro wert sein.

18.7.

Streit unter Schriftstellern.

Köstlich.

Welche schreibende Birne

hat da welche Schriftstellerkollegin

„sprechender Rollmops“ genannt?

#

Und wieder ist ein neuer Anmachspruch entstanden:

Gehen wir Pokemons jagen?

#

TerrorNews zum Tag.

Der IS bestätigt den Tod von Abu Omar al-Shishani

seines „Kriegsministers“; getötet bei Mossul.

All togehter now:

Auch al-Shishani der Terrorist / endlich Märtyrer ist

#

Keine Angst!

Wenn du nachts im Park verdächtigen Gestalten begegnest

sind das wahrscheinlich heute keine Drogendealer mehr

sondern Pokemon-Go-Spieler.

#

Deutschland:

Pokemon-go-Spieler dringen in militärisches Sperrgebiet ein.

Haha, hervorragende Ausrede für künftige Spione:

„Was haben sie hier zu suchen!“

„Ach, ich suche bloß ein Pokemon-Monster!“

17.7.

Was heißt, der Putsch ist beendet?
Der richtige beginnt erst.

16.7

Pokemon-go.

Geht man danach, was sich an „PokeStops“ und in „Poke-Arenen“ abspielt,

scheint Pokemon-Go ein gutes Dating-Programm zu sein.

#

Hauptleidtragende von Pokemon-go sind Hunde.

Müssen jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit

und bei jedem Wetter „vor die Tür gehen“

vorgeblich zum „Äußerln“

– und das 20mal am Tag.

#

Erdowie. Erdowahn. Erdogone.

Gute Nacht.

#

Der IS hat sich soeben zum LKW-Attentat in Nizza „bekannt“.

Klar; und ich bekenne mich hiermit zu allen heute sich ereignenden

Unfällen mit Todesfolge, Herzinfarkten, Schlaganfällen, Totschlägen, Giftmorden

#

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei
wenn hinten, weit, in der Türkei
die Völker aufeinander schlagen.

Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten
dann kehrt man abends froh nach Haus
und segnet Fried und Friedenszeiten

(Faust, Vor dem Tor)

15.7.

Türkei.

Putschversuch.

Militär verkündet „Machtübernahme“.

“Erdogan an geheimem Ort in Sicherheit gebracht“

„Erdogan verurteilt Aufstand einer „Minderheit in der Armee“

Ministerpräsident Yildirim: Situation in der Türkei sei

„weitgehend unter Kontrolle“

Staatssender stellt Betrieb ein.

Hauptquartier der Regierungspartei AKP umstellt.

Bosporus-Brücken in Istambul gesperrt.

Erdogan ruft zum Widerstand auf.

Sonst keine besonderen Vorkommnisse diese Nacht.

#

Glavinic versus Sargnagel.

Wenn ich die Bilder der beiden betrachte

muss ich Milde und Sanftmut der Sargnagel anerkennen

der es gewiss ein Leichtes gewesen wäre

auf Glavinic’ herablassende Bemerkung über ihr Äußeres

mit einer ähnlich herablassenden Bemerkung zu replizieren

#

Wasserstand Traunsee über Nacht noch gestiegen

Beiboot und Tochterlaser in Sicherheit gebracht

Jetzt wieder rückläufig.Wasserstand

14.7.

Haha, Außenminister Boris Johnson

hat, als Vorleistung für gute Beziehungen zur Türkei

Erdogan bereits diesen netten Limerick gewidmet

(ihn hier zu übersetzen würde wahrscheinlich

die fb-Zensur auf den Plan rufen):

„There was a young fellow from Ankara

who was a terrific wankera.

Till he sowed his wild oats

with the help of a goat

but he didn’t even stop to thankera“

#

Britischer Humor.
Boris Johnson als Außenminister.
Fehlt nur noch Nigel Farage als Integrationsminister.
Und der 13. Juli wird zum May-Day ernannt.

13.7.

Wie absichtsvoll unwissend und, ja, demagogisch verlogen darf ein Stephan Schulmeister eigentlich sein, um in Österreich noch als Ökonom durchzugehen? Klar , dass er sich unbedingt als „linker Ökonom“ positionieren will, nur als solcher darf noch auf Beachtung hoffen.

12.7.

Stille Tage in Gmunden (2)
Segeln bei leichtem Nord.
bevor die erwartete Wetterfront kommt
lege ich das Boot wieder an die Boje in der Bucht von Ort
rund um den See blinken die Sturmwarnungen
erwarte das Gewitter dann auf der Clubterrasse
bei einem Cuba Libre
der Barkeeper macht eine seiner launigen Bemerkungen:
wie schön es an Land ist merke man erst
wenn das Boot untergeht …
und auf einmal wars eine hemingwaysche Parodie

GM Sonnstein2Sturmwarnung 2Sturmwarnung 3

11.7.

Das Pony-Karussell im Prater muss schließen.

Gegen den Einsatz der Ponys gibt’s tierschützerische Bedenken.

Hmm, wie wärs wenn sich das weiter drehte

– mit ausgestopften Ponys?

#

Steuerbetrug.

Strafbefehl gegen Alice Schwarzer erlassen.

Was mich an Qualtinger erinnert:

„Moralische Empörung ist der Heiligenschein

der Scheinheiligen“.

#

Da giften sie ständig gegen die EU

und sträuben sich nach Kräften dagegen

etwas von der „Souveränität“ ihrer nationalen Schrebergärten

– ein Wort das viele von ihnen nicht buchstabieren können –

an sie abzugeben.

Zugleich werfen sie der EU vor

die Probleme des Kontinents nicht zu lösen

– wobei das eine die Folge des andern ist:

Von der EU alles Mögliche zu verlangen

ihr aber die Mittel und Kompetenzen dazu zu verweigern

eifersüchtig seine „Souveränität“ zu hüten

mit der man meist ohnehin nicht viel anfangen kann

und eine effiziente Politik damit unmöglich zu machen.

10.7.

Obamas Chefökonom Jason Furman bei einem Vortrag

an der New York University:

Er sei gegen das staatliche Grundeinkommen.

denn das Problem sei nicht

dass durch Digitalisierung und Automatisierung

viele Arbeitsplätze verloren gehen

das Problem sei vielmehr

dass Arbeiter die Fähigkeiten und Kenntnisse

oft auch den Willen vermissen lassen

um erfolgreich die guten, höher bezahlten

qualifizierteren Arbeitsplätze zu besetzen

die durch künstliche Intelligenz neu entstehen.

Klar. Und wie üblich ist der bequemste Weg keine Lösung.

Statt zu resignieren und die Leute zu alimentieren

auf Kosten der Steuerzahler

sollen sie besser für die neuen Jobs trainiert werden.

Das Erfolgsprogramm Goethes gilt noch heute:

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“.

#

Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472

die als die älteste Bank der Welt gilt

sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten

41% ihres gesamten Kreditportfolios

ist damit konkursreif.

Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten

aber nach geltenden EU Regeln

darf er das nicht.

So what.

Auch die älteste Bank der Welt

soll in Konkurs gehen können.

Hat ohnehin schon länger existiert

als die meisten heutigen Staaten.

#

Nigel-„Oberratte“-Farage versucht britischen Humor:

Nigel

#

Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472

die als die älteste Bank der Welt gilt

sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten

41% ihres gesamten Kreditportfolios

ist damit konkursreif.

Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten

aber nach geltenden EU Regeln

darf er das nicht.

So what.

Auch die älteste Bank der Welt

soll in Konkurs gehen können.

Hat ohnehin schon länger existiert

als die meisten heutigen Staaten.

#

Leitartikel der heutigen WELT.

Nach dem großen Narrenspiel der „Brexit“-Abstimmung:

„Wir sollten aufhören, den Irrsinn der direkten Demokratie

für eine ernsthafte demokratische Alternative zu halten“

„Das Volk in seiner Gesamtheit

kann keine komplexen Entscheidungen fällen“

„Direkte Demokratie kann die Form

einer Mehrheitsdiktatur annehmen, die dann nicht einmal

vor der eigenen Abschaffung sicher ist“

Quod erat demonstrandum.

9.7.

Heißt das jetzt

„Ihr Recht geht vom Volk aus“

Oder „Dem Volk geht das Recht aus“?

Recht

#

Dieses Gerede von der „Souveränität“

die es den Nationalstaaten zu bewahren gelte

gegen die „Diktatoren“ in Brüssel.

Kinderkram. Sorry.

In Wahrheit geht’s darum,

dass nationale Politiker

sich nicht auf die Finger klopfen lassen wollen

bei all ihrem Dilettantismus.

Und bei ihren Wahlvolk

in ihrem „souveränen“ Schrebergärten

können sie das ja noch verhindern.

Bei den Abgeordneten in Brüssel ist das nicht so einfach

die könnten etwa ihre Geldverschwendung einbremsen

ihre Budgetschwindeleien aufdecken

und ihre Minderheiten schützen

auf deren Rechte sie, den Stammtischen zuliebe

gern vergessen.

Das versuchen nationale Politiker vorauseilend zu unterminieren.

mit ihrem ständigen Geschimpfe auf „Brüssel“

und mit ihrem Gerede von der nationalen Souveränität.

Auf das naive Untertanen brav reinfallen.

#

Dass das österr. Innenministerium nach Fekter und Mikl-Leitner noch degoutanter besetzt werden kann,

hätte nicht einmal ich erwartet.

8.7.

Haha, Kandidat Hofer sagt Öxit wieder ab

berichtet die Presse.

Könnte ja inzwischen einigen Wählern dämmern

wie strunzdumm das mit der Brexit-Abstimmung gelaufen ist.

Also momentan lieber nicht daran rühren

bis „das Volk“ wieder vergessen hat.

Geht meist eh sehr schnell.

#

Liebe Brexit-Claqueure, Nationalistenversteher

und Gartenzaun-Geostrategen:

Pfund auf 31-Jahres Tief

Immobilienpreise im Minus

Immobilienfonds eingefroren

Banken von S&P herabgestuft

Footsie volatil

die britische Immobilienblase droht zu platzen

deutsche Fondsmanager können sich zugleich

vor britischen Anlegern kaum retten …

irgendwie blöd gelaufen.

 

http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/829923_Warum-der-Brexit-zur-Rettung-Europas-beitragen-kann.html

#

Gute Nachrichten für Griechenland.

Die italienische Bahn FS

und die russische Bahn RZD

haben für die defizitäre griechische Staatsbahn Trainose

ein Angebot gelegt.

#

Die NATO verlegt 4000 Soldaten nach Polen.

Russland beklagt diese „aggressive Militärpolitik“

unsere üblichen Verdächtigen beten das natürlich nach

Generalsekretär Stoltenberg sinngemäß: Blödsinn.

Mit 4000 Mann kann man Russland nicht angreifen.

Achsoo…

#

FPÖ-Hofer will eine Volksabstimmung über das

Comprehensive Economic and Trade Agreement, kurz CETA.

Haha, viel Spaß dem Volk beim Studium

der 1600 Seiten komplexer Verträge.

Achsoo, die Wähler sollen das gar nicht lesen, Herr Hofer?

Die sollen bloß glauben, was Populisten ihnen daraus vorlügen?

Vielleicht ist ja eine Volksabstimmung hier doch nicht

so ganz das richtige Instrument zur Entscheidungsfindung.

Wozu wählt und bezahlt man denn Abgeordnete im Parlament?

7.7.

Die AfD hat sich gespalten:

es gibt sie jetzt rassistisch mit offenem Antisemitismus

oder rassistisch mit nicht offenem Antisemitismus.

#

Schlechte Nachrichten für unsere Brexit Claqueure

Nationalistenversteher und Schrebergarten-Geopolitiker:

Der britische Absturz hat gerade erst begonnen.

Ausländische Investoren fliehen in Scharen.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/8788796/der-britische-absturz-hat-gerade-erst-begonnen.html

#
„Die Menschen ändern sich nicht
jedenfalls nicht zum Besseren“Nationalism

#

haha, jedenfalls gut erfunden:

Charles2

#

Brexit hat auch was Gutes:

Töchterchen rechnet mit deutlich sinkendem Mietpreis

für seine nächste Wohnung in London.

#

„EU-Kommission knickt ein“
über CETA dürfen auch
die Parlamente abstimmen.
Haha, ein fein geplantes Einknicken.
Die Definition als „gemischtes Abkommen“
ermöglicht es, Teile davon provisorisch
in Kraft zu setzen.
Nach Zustimmung im Europaparlament
und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten natürlich.
Und bis Österreich und Deutschland
– wo die Grünen opponieren –
vom Europäischen Gerichtshof abgewiesen werden
vergehen erstmal Jahre.

5.7.

Da gibt’s an sich vernunftfähige

aber geschäftsorientierte Freunde

die ernsthaft glauben

man müsse nur die EU abschaffen

zurückkehren zu den braven Nationalstaaten von einst

und dann herrschten Friede, Business, Eierkuchen.

Sie werden sich noch wundern.

#

Da gibt’s an sich vernunftfähige Freunde

die fest daran glauben

wenn man nur die EU abschaffte

werde alles gut.

Und die deshalb begeistert gemeinsame Sache machen

mit dumpfen Nationalisten, Rassisten, Xenophoben

Antisemiten und sonstigen Rattenfängern

die gerade allenthalben aus ihren Löchern kriechen.

Und mit denen sie sonst kein Bier trinken würden.

Sie werden sich noch wundern.

4.7.

Politiker-Exit nach Brexit.
Könnte man auch so sehen:
Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Ehe die Wähler sie durchschauen
und mit nassen Fetzen verjagen.

#
Öxit-Referendum?
Hmm, wär zu überlegen.
Wenn es bei uns eine ähnliche Wirkung hätte wie in GB
treten nach verübter Tat dessen Betreiber zurück
also Strache, Hofer, Gudenus, Kickl …

#

Diese verschwörerischen Gerüchte

über eine angebliche Krankheit Van der Bellens

hätte man früher einfach „Latrinenparolen“ genannt.

Aber was können Latrinen für diese kleinkarierte Bösartigkeit?

#

Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper

1883 Venedig

Riccardo Wagner und Giuseppe Verdi in der Stadt

Wagner stirbt, ehe es zur Begegnung kommt …

spannender, nicht unraffinierter

manchmal ironischer und dann wieder berührender Künstlerroman

auch heute zu empfehlen wenn man einen Sinn hat

für Literatur, Musik -und Venedig

Werfel 3

3.7.

Stille Tage in Gmunden.

Boot „Isabella“ noch in der Werft

Töchterchen Isabella segelt mit dem Laser

in der Bucht von Ort

auf dem Nachbarsteg spielt ein Saxofonist

einsam auf den See hinaus

und auf der Terrasse des Yachtclubs

widme ich mich endlich Franz Werfel, Verdi. Roman der OperIsa Laser 16 2Verdi

#

Könnte man Fußballmeisterschaften künftig

nicht ausschließlich durch Elferschießen entscheiden?

Dann wär das Ganze ja glücklich an einem Tag erledigt.

Autorennen wären übrigens auch selektiver und damit kürzer

mit ein paar Hindernissen auf der Rennstrecke

wie schon meine kluge Großmutter einst befand.

2.7.

Hat eigentlich Großbritannien bei der Brexitwahl auch geschlampt?

 #

Kann irgendwer aus dem Team Van der Bellen

ihm meine besten Erfolgswünsche ausrichten

und meinen Rat aus 40 Jahren Marketing & Werbung übermitteln:

hoffe ja, dass VdB auch die nächste Stichwahl gewinnt

was aber leider noch lang nicht sicher ist

den Wahlsieg erleichtern würde es aber

ließe er sich seine Zähne richten,

Jacket Kronen werden heute schon von 25jährigen genutzt

die ein „Hollywood-Lächeln“ haben wollen

und in drei Wochen wärs erledigt.

Außerdem empfehle ich vor jedem Fotoshooting

und vor jedem öffentlichen Auftritt eine ordentliche Nassrasur…

schönen Gruß und gern geschehen.

29.6.

Von Le Pen über Strache bis Sahra Wagenknecht wird jetzt verlangt
dass europäische Verträge künftig in jedem einzelnen Mitgliedsland erst einer Volksabstimmung unterzogen werden.
Hervorragend. Beste Voraussetzung,
dass sich in der EU absolut nichts mehr ändern kann.
In jedem Land werden die Nationalisten damit
ihre Lügensüppchen kochen und alles blockieren.
Dümmer geht’s wohl nicht mehr.
Was für ein heller Kopf doch dieser Faymann schon war!
Der hat das schon vor 10 Jahren der Kronenzeitung versprochen.

#

Wenn wer grad was Saudummes gesagt hat

antworte ich als höflicher Mensch gern:

„Ist das dein Ernst?“.

Also gut, die New York Times machts auch:

„Britons! Really?“

20160628_201020

#

„Katerstimmung im Brexit-Land“

Tja, nationale Besoffenheit

führt immer zu einem veritablen Kater

#

„Faymann ist jetzt Lobbyist“
Aha, Inseratenkeiler bei der Krone?

#

Die Labour-Abgeordneten haben Corbyn
gerade mit großer Mehrheit
das Misstrauen ausgesprochen.
Geschieht ihm recht.
In der Brexit-Kampagne hat er
den Internationalismus verraten
das Geschäft der Nationalisten besorgt
die Unterstützung der EU
nur alibihaft geheuchelt und all das
weil er in ideologischer Verbohrtheit
die EU für den Hort hält
des Kapitalistisch-Bösen.
Passt dazu, dass er sich jetzt weigert
zurück zu treten.
Time to retire, Mr. Corbyn.

#

Haha, die Frankfurter Finanzszene

trifft einander zu einen launigen Abend nach dem Brexit:

Zu exzellentem Wein und Fingerfood gibt’s sinnigerweise

eine Aufführung der Totenmesse von Anton Dvorak

1980 für einen englischen Auftraggeber komponiert …

danach gute Laune bei Smalltalk.

Gastgeber ist der Vorsitzende der Technologieberatung Accenture

Frank R., der verkündet: Alles halb so wild

die Aktienkurse sind nicht wie 2010 auf 5500 Punkte

sondern immerhin nur auf 9600 abgestürzt

er erwarte eine baldige Auferstehung für britische Konzerne

es sei ja auch das Pfund gesunken

gute Voraussetzung für baldige Exporterfolge.

Gut, es gab heute Kursverluste

aber an der Börse ist das Geld nie weg, es hat nur ein anderer.

Viele Fondsmanager hätten den Brexit bloß

als willkommene Ausrede genommen

um sich von Verlustbringern zu trennen

und ihr schlechtes Management zu tarnen.

Man sehe schon die Krokodilstränen aus den Briefen tropfen

die an Fondsanleger abgehen: Der Brexit sei schuld!

Jetzt folgen hektisch Kauf- und Verkaufsempfehlungen.

doch es gelte die alte Börsenregel:

„Hin- und her, macht Taschen leer“

besser also: Keep calm and carry on!

Kaufen soll man, wenn Blut in den Straßen fließt

und das tut es jetzt; eine gute Zeit deshalb

britische Unternehmen zu kaufen

deren Kurse im Keller sind

die aber wieder kommen werden.

Alles dreht sich eine Runde weiter

blöd nur, dass die Deutsche Börse

gerade die Londoner Börse gekauft hat

und nach London umziehen will

das wird man sich wohl noch überlegen

hat ja keinen Sinn ins Ausland umzuziehen

auch die Fusion selbst wird wohl nochmals überprüft werden.

Vielleicht wandern ja 10.000 Jobs von London nach Frankfurt

2000 Händler von Morgan Stanley,

1000 Devisenhändler von Goldman Sachs etc.

Business as usual.

Tja, so ein Abend mit Dvorak, Wein und guter Laune …

(Informationen zu diesem schönen Abend fand ich beim Wirtschaftsjournalisten Roland Tichy in „Tichys Einblick“)

28.6.

„…verdammt, wem können wir jetzt die Schuld geben

an all unseren Problemen?“

Tja, nationale Besoffenheit endet meistens

mit einem veritablen Kater.

Brexit

27.6.

Tja, Genosse Corbyn; das kommt davon

wenn man den Internationalismus verrät

und das Geschäft der Nationalisten betreibt

weil man die EU für den Hort des neoliberalen Bösen hält

#

Hatte mich bei tinder ursprünglich

unter dem nickname „Aretino“ vorgestellt.

Interessantes Experiment:

hat niemand verstanden.

#

Eine Straßenband vor dem Hawelka

spielt den alten Schlager

„Der Nackerte im Hawelka“

Naja.

#

Das Phänomen, dass die dümmsten Lügen geglaubt

und die unverschämtesten Lügner gewählt werden

hat indessen einen Namen bekommen:

„Post Truth Politics“.

Und wenn das zu erkennen Hochmut sein soll

dann soll es ruhig Hochmut sein.

26.6.

Die Wahl ist kurz / die Reue lang

#

Manche Schauspieler wären erträglicher für mich

würde man ihnen vor dem Auftritt die Hände festbinden.

#

Sieht momentan so aus als wären Briten die neuen Ostfriesen.

#

Mein einziger Grundsatz :
Ab 35 Grad leg ich die Krawatte ab
und bestelle im Kaffeehaus Bier.
Die Ober wissen das schon.

#

Haha, Anneliese Rohrer in der Presse zum Brexit: „Die Politiker mit den dümmsten Aussagen haben den größten Zulauf“.
Gilt natürlich auch für Österreich im Allgemeinen und für Facebook im Besonderen.

#

Die FPÖ will über einen Öxit abstimmen;
ich lieber über einen Blöxit.

#

Ich mag unkorrekte Witze!
Aha.
Ich mag unkorrekte Witze!
Wie? Das sagte ich schon?

Alzheimer

Sagte kürzlich im Kaffeehaus eine alte Freundin zu mir:
„Kennst du den Vorteil von Alzheimer?“
„Keine Ahnung“
„Alle 10 Minuten eine neue Freundin“

 

25.6

Psychologe konstatiert:

„Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung“

Was, wenn auch Österreicher …. ?

#

Höre eben auf Euronews den Bürgermeister Londons, Sadiq Khan

der in Interviews betont, dass Ausländer,

insbesondere die von international tätigen Unternehmen

entsandten Expatriates

sowie die ausländischen Angestellten der Finanzwirtschaft

wie auch internationale Unternehmer und Investoren

weiterhin in London herzlich willkommen sein werden

London werde auch in Zukunft – ob Brexit oder nicht –

eine weltoffene Stadt bleiben.

Töchterchen, das in London arbeitet

hätte auch nichts anderes erwartet.

#

Zahlreiche Londoner haben seit gestern eine Petition unterzeichnet

in der Bürgermeister Khan aufgefordert wird

ihre Stadt, die zu 65% für „remain“ gestimmt hat

zu einer unabhängigen Republik zu erklären

und der EU wieder beizutreten

man „fühle sich mehr mit den Europäern wesensverwandt

als mit den Engländern“.

Hat zwar keine Chance, diese Petition, ist aber nett gedacht

und zeigt wieder einmal den feinen Unterschied

zwischen Smart Cities und Dumb Countrysides.

24.6.

Bin Kunsthalle.
Ausstellung „Beton“.
Inspirierendes Thema.
Von der urbanen Moderne
bis zur „Unwirtlichkeit der Städte“.

20160624_19542520160624_195241

#

… und wieder einmal hießen die eigentlichen Wahlgegner:

Smart city against dumb countryside

#

Für den Verbleib bei der EU

haben vor allem die Jungen bis 24 gestimmt;

für den Brexit überwiegend Männer über 60.

Bin dafür, das Wahlalter weiter zu senken

und es dafür den alten Deppen zu entziehen.

Achsooo, dann dürft ich ja auch nicht mehr wählen …

#

Bin für den Austritt.

Londons aus dem Vereinten Königreich.

#

Britons!

You’ll have to pay the price.

23.6.

Bei all meiner  Sympathie für Wirte

sei einmal zusammen gefasst:

Jetzt: „Wirte laufen Sturm gegen Registrierkassen“

Früher: „Wirte laufen Sturm gegen Rauchverbot“

Noch früher: „Wirte laufen Sturm gegen die 0,5 Promille Grenze“

#

Bei Attentaten fragt man heute meist
war es ein Islamist
oder ein Psychopath
oder ein Rechtsradikaler?
Warum „oder“?

#

Die Museumsdirektorin Agnes Husslein-Arco

– Belvedere,Winterpalais, 21er Haus etc. –

die ihren Job seit Jahren gut, sehr gut macht

wird der Verletzung von Compliance-Richtlinien

vulgo: Korruption geziehen.

Sie hätte Museumspersonal für private Zwecke eingesetzt

zum Beispiel einen 150 kg Grabstein

von Feldkirch nach Wien transportieren lassen

– fürs Privatgrab der Familie.

Erinnert mich an Walter Flöttl, einst Generaldirektor der BAWAG

der zum Beispiel auch Steinplatten fürs Grab seines Vaters Karl

von seinem Assistenten G. sich ins Büro zur Auswahl schleppen ließ

und auch sonst korrupt war bis in die Knochen.

Bis sein Söhnchen, dem er das Mehrfache des BAWAG Eigenkapitals

als Spielgeld rübergeschoben hatte

dieses letztlich verschwinden ließ

– was aber erst seinem Nachfolger, Elsner, auf den Kopf fiel.

Wär aber schade um Kompetenz und Rührigkeit der Husslein

vielleicht klärt sich ja alles noch auf.

21er Haus2#

35 Grad!

Guter Zeitpunkt, mal auf die Notwendigkeit

einer passenden Privatbibliothek hinzuweisen …schwimmen unter Büchern2

#

Vielleicht sollten wir zur Brexit-Auszählung nach England

doch unsere bewährten Stimmkartenzähler abkommandieren?

#

Dieses Land hat nicht nur ein Bildungsproblem, scheint mir

sondern mehr noch ein „Bildungs-Unwilligkeits-Problem“.

Stoße zunehmend auf eine Art Widerwillen gegen Bildung

sogar auf einen Hass gegen Gebildete

und halte das für eine Begleiterscheinung

der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft.

Die sich ja in einer tiefen Abneigung äußert

gegen alles, was Mühe macht.

Gegen die Mühe einer Ausbildung

gleichwie gegen die Mühe einer Arbeit

wobei der Sinn dafür verloren geht

wie motivierend und vitalisierend

beides sein kann.

22.6.

Bin Party Albertina

20160622_20012720160622_200011

#

Seltsamer Abend im Hawelka: Kaum Gäste heute und immer wenn vom Nachbarlokal lautes Geschrei zu hören ist, empfehlen sich meine 2 geschätzten Ober um nachzusehen, was los ist. Hat wer eine Erklärung dafür?

#

Im Facebook gibt’s schon mehr Hassposter als Katzenbilder.

Bin nur nicht sicher, ob ich das für einen Fortschritt halten soll.

#

Morgen Brexit Voting

Britons!

Just wanna say

I prefer you stay

Aber – bei all meiner Anglophilie –

wenn ihr unbedingt wollt

dann schießt euch halt ins Knie

21.6.

Kleines Abendgedicht zum Brexit.

Britons.

Vote Leave

Vote Remain

I just say

use your brain

#

Brexit Abstimmung.

Warum ist in Großbritannien traditionell

der Donnerstag „Election Day“?

Weil am Freitag die Löhne ausbezahlt

und gern versoffen wurden.

#

Dialog im Hawelka.

Eintreffender Freund, mich am Stammtisch entdeckend

und im Begriff, sich – so mutig wie unbedacht –

an meinen Tisch zu setzen: „Störe ich?“

Und ich, so freundlich wie deutlich: „Ja!“

Worauf ich in Ruhe weiter lesen kann.

 

Geht noch schlimmer: Einmal habe ich doch tatsächliche eine aktuelle Freundin, die ins Hawelka gekommen war obwohl sie wissen musste, dass ich um diese Zeit mit den Zeitungen noch nicht fertig sein werde, mit den Worten empfangen: Ist das dein Ernst?

20.6.

Der allerneueste Schrei

soll eine Dating App sein

mit der man den präsumptiven Partner

anfangs nur –sprechen kann.

Miteinander sprechen?

Das ist wirklich gewagt, geradezu pornographisch.

Aber danke, mir genügt tinder

bin bei Frauen eher schlicht und optisch orientiert

www.getwhispar.com

19.6.

Haha, in den heutigen Blättern prägt Kern ein „neues“ Bild der Freiheitlichen: die „Wos-woar-mei-Leistung-FPÖ“.

#

Haha, wenn Kern bei der Regenbogen-Parade auftritt und Kurz dafür bei der Jesus-liebt-dich-Parade kann man Neuwahlen förmlich riechen.

#

Haha, der feine Unterschied des Samstags.
Faymann, einst: Inserate in Kronenzeitung, heute und Österreich.
Kern, jetzt: Interviews mit Süddeutscher, El Pais, Guardian, Gazeta Wyborcza und Presse

18.6.

Ich liebe die Geschichte für ihre Ironien:

Der Mord an Jo Cox könnte den Ausschlag geben:

Ein grenzdebiler Nationalist

wird das Gegenteil von dem bewirken

was er mit seiner Mordtat erreichen wollte

und den Brexit letztlich verhindern.

#

In der Pyramide bei Wien

fordern Europas Nationalisten

nach der Brexit-Abstimmung in Großbritannien

Austrittsreferenden in allen andern EU-Staaten auch.

Und ich fordere das Austrittsrecht aus jedem EU-Nationalstaat

und die Einführung einer vollwertigen

europäischen Staatsbürgerschaft.

#

Wien Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke.
Gerade eben.
Nein, nicht die Regenbogenparade.
Die „Jesus-liebt-dich“ Parade.
Ernsthaft.

Jesus1

#

Heute:

Regenbogenparade

Marsch für Jesus

Marsch für die Familie

Demo gegen den „Marsch für die Familie“.

Darf ich gefälligst auch heute ungestört

meine Cafes besuchen! Danke.

17.6.

In der Pyramide bei Wien

treffen einander Daham-isten

fürchten sich vor Islam-isten

und träumen von der Internationale

der Nationalen

16.6

16. Juni. Bloomsday.

Lasst uns das Glas heben auf James Joyce

und Leopold Bloom

den Annoncenakquisiteur aus Dublin

und auf dessen jungen Freund

den angehenden Schriftsteller Stephen Daedalus

den Bloom heute Nacht noch mit seiner Frau Molly

zusammenbringen will

die dann am Ende nur noch sagen wird

„ich will, ja, ich will“

– was auch die letzten Worte im Ulysses sind.

Vorher trifft man die beiden in einem Dubliner Bordell

beschrieben im Kirke-Kapitel des Ulysses

wo sie eine Flasche Absinth leeren

das „grünäugige Ungeheuer“ wie Joyce das Getränk nennt

und wo Bloom seinen Neigungen nachgeht

mit Bella, der Chefin des Hauses

seine belle dame sans merci

die gerade sagt: Haltet ihn unten Mädels

bis ich mich auf ihn gehockt habe

und die wie die Zauberin Kirke die Männer in Schweine verwandelt

– wozu es allerdings gar keiner Zauberei bedürfte

für schöne Frauen.

Jim Joyce sitzt dort melancholisch in einer Ecke

spielt seine Gitarre, wird gefragt

warum er den Ulysses geschrieben hat

wie er ihn geschrieben hat und antwortet er nur:

Damit die Herren Professoren 300 Jahre lang

rätseln können, was alles ich damit gemeint haben könnte.

In Dublin, wo der Bloomsday heute

ein Feiertag ist wie der St. Patricks Day

der einzige Feiertag der einem Roman gewidmet ist

und wo Joyce am 16. Juni 2005

ein date hatte mit der schönen Nora Barnacle,

dem Zimmermädchen aus Finns Hotel

an dem Tag habe sie, wie Nora später erzählen wird

aus Jim einen Mann gemacht

in Dublin also, beim legendären Bloomsday Rundgang

nach Aufenthalten in etlichen Pubs

treffend genannt: Pub crawling

lautet eine der Stationen auch

„sich am Strand von Sandymount

unanständigen Dingen hingeben …“

Und immer wenn ich mit meinem Boot in Triest anlege

wo Joyce als Englischlehrer für Berlitz arbeitet

und den Ulysses begonnen hat

treffen ich ihn auf der Ponte Rosso

hebe dann mit ihm und seinem Freund Italo Svevo

einige Gläser im Caffe degli Specchi

bis Nora erscheint um ihren Joyce abzuholen

und uns rügt, dass wir ihn zum Saufen verführten

und ich dann sage, dazu braucht er uns nicht.

Und wenn Nora richtig verärgert ist sagt sie gern zu Joyce:

Morgen lass ich unsere Kinder taufen und überhaupt

manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich

du wärst besser Sänger geworden als Schriftsteller …

Auf ihre Stimme also, Maestro Joyce!

Alfred joyce2

15.6.

Bin Kunsthistorisches Museum

Susanne Widl präsentiert ihr Buch

Mein Leben im Spiegel der Medien.

Verlag für Moderne Kunst.

Ein schöne Frau und Künstlerin

ihr „Korb“ ist derzeit mein zweites Stammcafe.

Elfriede Jelinek schreibt über sie

„eine dämonische Schönheit …

neben ihr könnte jetzt eine zahme Riesenschlange

durchs Lokal gleiten und die Reste aus den Gläsern lecken“.

Gut, die Schlange möge den Rest aus meinen Gläsern lecken.

Und, gratuliere, Su!

Widl1Widl6

14.6.

18h.

Warum ist es hier auf einmal so still?

(es läuft das Fußballspiel Österreich/Ungarn)

#

Ich glaub, das Rätsel von Stonehenge hab ich heute gelöst:

Diese so sorgfältig platzierten Steine

– das waren Fußballtore.

#

Die alte Sense meines Großvaters

bereits zur Hälfte abgeschliffen

wie ich sie immer noch verwende

auch wenn ich dabei Blasen an den Händen bekomme.

Mag einfach keine Motormäher

außerdem brauch ich mit der Sense nur 3-mal im Jahr mähen

da kann die Wiese schon meterhoch stehen.

Sense1

#

Jeder daher gelaufene Loser und seis nur ein Homophober versucht jetzt schon, seinem Amoklauf mehr Bedeutung zu geben indem er sich als Anhänger des Jihadismus ausgibt.

#

Und schon wieder:

Jude greift friedfertiges palästinensisches Messer

aggressiv mit seinem Hals an!

13.6.

Islam

I slam

I slam poetry

I jazz slam poetry

#

Kleines Gedicht zum Tag.

Fünfzig Leute wieder / bei Amoklauf gestorben

Sturmgewehr und Pistole / waren legal erworben

#

Wenn ihr in der City

in der Nähe vom Hawelka

einen Wagen seht, auf dessen Rückbank es etwa s o aussieht

dann ist das wohl meiner.

Rücksitz2

12.6.

12. Juni.
Todestag von Karl Kraus.
Gut, dass er Sprachgebrauch und Orthografie
unserer Rechtsnationalen nicht mehr geißeln musste.
Wär eine zweite Fackel dafür erforderlich gewesen

#

Die Polizei ist gestern in Wien anscheinend wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen:

Friedliebende Rechtsradikale vor bösen Linken zu beschützen.

13435510_10201667048636049_5677881275655944043_n

#

Hervorragend der neue Spiegel.

Bringt einen 2-sprachigen Text

zur EU-Abstimmung in Großbritannien.

Don’t leave us. It’s smarter to stay.

Aber wenn ihr unbedingt wollt

dann geht doch! Then leave!

Wenn ihr geht, böte sich ja die Chance

auf mehr Integration in Europa.

Viel zu lange hat es eure Sonderwünsche

Ausnahmen und Blockaden toleriert …

Sehe ich auch so –und das als alter Anglophiler.

11.6.

Die Zeitungen sind heute verdächtig dick.
Vermute, nicht eines neuen Buchs
oder Theaterstücks wegen.

#

Gerade Stock im Eisen Platz.
Freedom für Raif.

Raif

#

Wird jetzt keine Terroranschläge in Frankreich geben

– weil die Terroristen alle Fußball schaun.

#

„Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!“

Faust II, Szene auf dem Vorgebirg.

Unerhört, wie doch dieser Goethe schon

einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!

Und ich erlaube mir glatt eine Fortsetzung:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist

folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

#

Na also, Europa funktioniert doch!

Als Fußballturnier.

Und Songcontest.

#

Wie? Da will wer ein Ballspiel gewinnen?
Ist doch primär sekundär

#

Haha, die einen nennen mich hier
einen Linksfaschisten,
die andern einen Neoliberalen.
Irgendwas muss ich richtig machen.

#

Da zitiere ich ein Interview mit Schäuble in der ZEIT

in dem er ein erstaunlich differenziertes Politverständnis offenbart

zu Migration, Toleranz, Demokratie vs. Plutokratie, Entwicklungshilfe etc.

Und da gibt’s Freunde, die hier 100 Kommentare aufwenden

um mir zu beweisen, dass Schäuble bloß ein „Neoliberaler“ ist.

Mag ja sein, Leute, dass Schäuble ein „Neoliberaler“ ist.

Aber habt ihr keine andern Sorgen?

Und kein weiteres Gesichtsfeld?

Wo dazu natürlich jeder genau weiß

was „Neoliberalismus“ ist.

Jedenfalls irgendwas gaaaanz gaaanz Pöses.

#

Amnesty International.

Heute, Samstag, 16h45 Stock im Eisen Platz:

Flash Mob gegen die Folter in Saudi Arabien

10.6.

Schäuble in der heutigen ZEIT:
Kritik an den USA, Kritik an den „Reichen“
aktive Politik für Afrika, „Welcome“ für Muslime
die Mauern zwischen der 1. und der 3. Welt
wieder aufzurichten sei Unsinn
„Abschottung“ würde uns schaden
„und in Inzucht degenerieren lassen“
Muslime seien in Deutschland eine
„Bereicherung unserer Offenheit und Vielfalt“
er will „Geld ausgeben“ für Afrika
„die heiligen Subventionen für europäische Bauern“
in Frage stellen
mit Genugtuung vermerkt er
dass in den G7, noch mehr in den G20
die Sympathie zunimmt für das, was er
„finanzielle Resilienz“ nennt, finanzielle Widerstandskraft
– das, was andere undifferenziert als „Austerity“ verteufeln
er kritisiert die „imperiale Haltung der USA“
die mehr Plutokratie sei denn Demokratie
die Toleranz gegenüber Schwulen, 68ern, Feministinnen
und Türken seien „Lernstufen der Zivilisation“ …
Ha! So ein Neoliberaler aber auch!

#

Neuerdings werden in den Social Nets

in der Auseinandersetzung

mit den rechten Dumpfbacken des Landes

Aufrufe laut

die zur verbalen Zurückhaltung auffordern

zu Verständnis, zu „Besonnenheit“

zum „Ernstnehmen der Sorgen“

zum „Auf-sie-zugehen“

letztlich zum großen Appeasement.

Und ich lese das hier von geschätzten Freunden

deren Meinungen ich gern höre und diskutiere.

Aber sorry, Freunde.

Ich lasse mich nicht abhalten

einen Rassisten Rassisten zu nennen

einen Fremdenhasser Fremdenhasser

einen Homophoben homophob

und einen Hetzer einen Hetzer.

Ich bin gegen eine Appeasement-Politik

weil es falsch ist, Lügen unter den Tisch zu kehren

um mit ihnen leben zu können

und weil Appeasement keinen dieser Hetzer

keinen ihrer nützlichen Helfer

von ihrem Tun abhält.

Appeasement nützt so wenig

wie das Münchner Abkommen einst

einen andern Hetzer zufrieden stellen konnte.

Lernt aus der Geschichte, Freunde.

#

Haha, Clinton an Trump: Lösch deinen Twitter-Account!

War lt. futurezone der erfolgreichste Clinton-Tweet bisher:

in wenigen Stunden 360.000 Mal retweeted, 430.000 Likes

#

In den Zeitungen vermehren sich schon wieder die Sportseiten so stark.

Ist irgendwas los?

#

Bin 21er Haus.
Ausstellung Cornelius Kolig.
Den der unsägliche Jörg Haider
mal als Fäkalienkünstler abwerten wollte.
Ist ihm nicht gelungen.
Kolig überlebt -auch in der Geschichte.

20160609_201544

#

„Faschist!“ wurde als Schimpfwort so oft verwendet

dass es seine Bedeutung verloren hat.

Weshalb „Neoliberaler!“ als Ersatz so beliebt wurde.

Aber dem Begriff geht’s gerade genau so.

9.6.

Rechnungshof.

Statt des besten Manns ist es die zweitbeste Frau geworden.

Nein, nicht wegen der Quotenregelung.

Wegen der Parteienregelung.

#

Wahlbetrug?

Habe den Eindruck

der große Walbedruck soll jetzt erst inszeniert werden

in einer Jauche aus bösartigen Lügen und Verdrehungen

angerührt durch eine Bande schlechter Verlierer

gebildet aus FPÖ Funktionären samt willigen Helferleins

unter Anleitung eines windigen Advokaten

8.6.

Bin Krinzinger.
Wow, museumswerte Ausstellung von Spoerri.

20160608_20041620160608_200521

#

Ist doch klar, was dieser Lopatka will:
so lange gegen die SPÖ intrigieren
bis BlauSchwarz kommt
wo er die Chance auf einen Ministerposten
für sich sieht

#

„Problem der Regierung: lauter Greenhorns“

„Kanzler selbst ist vorwiegend abgetaucht!“

lässt die Zeitung „Österreich“ schreiben.

Warnschuss eines Revolverblattes:

untersteht euch, mit dem Inserieren aufzuhören!

#

Eilmeldung.

Wegen Armenienresolution:

Erdogan erklärt Deutschland den Krieg.

#
Clinton hat nach diesem „Supertuesday“ die nötigen Stimmen
und ist Spitzenkandidatin der Demokraten.
Jetzt, Sanders: Klappe!

#

Weil sich heute geschätzte Freunde Sorgen machten

ich könnte bei meiner Seglerei

und meinem Liegen im Hafen von Venedig

mich zu wenig um die Familie kümmern

hier ein Bild, wie ich es euch für gewöhnlich vorenthalte:

Töchterchen, mit dem gemeinsam ich das Skipperpatent machte

was eine weise Entscheidung war

denn so konnte es mir bei der nicht unkomplexen Prüfung

ein wenig einsagen

das besser, weil genauer als ich zu navigieren versteht

und das überall, wo ich bloß ziemlich gut bin

einfach brilliant ist

an meinem Stammtisch im Cafe Florian, San Marco

Isabella Alfred Florian1

#

Haha, nachdem erfolgreich versucht wurde

in ein österreichisches Schulbuch

den Kryptokommunisten Christian Felber hineinzuschmuggeln

als „Erfinder“ der Gemeinwohlökonomie

neben historischen Größen wie Marx, Keynes

Milton Friedman und Hayek

wird versucht, in der nächsten Ausgabe dieses Buchs

neben Perikles, Cäsar, Abraham Lincoln, Churchill und Kennedy

Werner Faymann unterzubringen:

als Vertreter der sog. Boulevardzeitungspolitik.

Die österreichischen Krawallzeitungen

haben schon entsprechende Aufmacher vorbereitet.

7.6.

Hoffmann-Ostenhoff im profil:

  1. die Staatsschulden seien weiter gewachsen
  2. und die „Austerity“ sei falsch gewesen.

Also was jetzt? Staatsschulden gewachsen oder Austerity?

Wissen die „Austerity!“-Kräher eigentlich wovon sie sprechen?

#

Jetzt haben wir bald
einen rauchenden Bundespräsidenten.
Dabei hat uns die FPÖ eindringlich
vor den Chemtrails gewarnt.
Das habt ihr jetzt davon.

#

Wenn dein Hybridauto weniger verbraucht als dein Motorrad

könnte man das einen zeitgemäßen Fuhrpark nennen.

#

Haha, der scheidende Rechnungshofpräsident Moser

hinterlässt der Koalition noch ein nettes Geschenk:

die aktualisierte Fassung seiner 599 Reform- und Bürokratiesparvorschläge

-die seit 5 Jahren weitgehend unter den Tisch gekehrt werden.

#

Schweizer lehnten das „Bedingungslose Grundeinkommen“

mit großer Mehrheit ab.

Na geh! Jetzt bin ich aber enttäuscht.

Ich hätt so gern ein Grundeinkommen

ein bedingungsloses natürlich

und das aus 10 guten Gründen:

– weil die beim AMS immer so penetrant verlangen,

dass ich mir eine Arbeit suche

– weil es in der Zeit zwischen Schulabbruch und Frühpension

überhaupt so lästig ist, sich beim AMS anstellen zu müssen

– weil ich am Vormittag nicht gern aufstehe

– weil ich am Nachmittag nicht gern aufstehe

– weil oft schlechtes Wetter

– weil oft gutes Wetter ist

– weil ich Zeit brauche um mich selbst zu verwirklichen

– weil ich gern arbeite, aber nur wenns mir Spaß macht

– weils nix kostet, zahlt eh der Staat

– und weil ich Null Bock darauf habe, eure Drecksarbeit zu erledigen

– und überhaupt: wofür zahlen wir denn dem Staat die Steuern?

Wie, das waren jetzt 11 Gründe?

Naja, Mathematik war noch nie meine Stärke.

#

so tut halt jeder, was er kann …

Gotthard

6.6.

Jetzt zu was ganz anderem:
Liebe Fußballfans, wird die Euro 2016
wieder zu einem Knick
der Geburtenrate führen?

#

Das ist Verteidigungsminister Harjit Singh Sajjan.

Nein, nicht der von Indien.

Der von Kanada.

Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.

20160604_180040#

Das ist Bürgermeister Sadiq Khan.

Nein, nicht in Islamabad.

In London.

Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.

Sadiq Khan

5.6.

Strache gerade im Mittagsjournal.

Ich finde, den müsste man nur viel öfter zum Interview bitten

zu allen wichtigen Themen

-dann hätte das Land bald weniger Probleme

mit rechten Wahlerfolgen.

#

Neuen Shiffstyp im Mittelmeer gesichtet.

(Bild: NYT)

Schlepper

 

4.6.

Autsch, jetzt ist mir glatt das Feuerzeug ausgerutscht.

Ausgerechnet vor einem Flüchtlingsheim.

So ein Pech aber auch.

Aber der Innenminister versteht das schon.

3.6.

Bin Painting 2.0 im Mumok.

Inspirierende Übersichtsausstellung.

Mumok4Mumok2Immendorff

#
Haha, bemerke erstmals, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln
die Behindertensitze nicht mehr zu meiden brauche.
Ausgerechnet in einem Vaporetto in Venedig fällt mir auf:
Diese Sitze sind dezidiert auch für Leute über 70 reserviert.
Fein, danke.
Naja; darf halt nicht verraten, dass ich vor zwei Jahren noch den Marathon gelaufen bin.

#

Haha, Joachim Riedl in der ZEIT von heute:
In der Waldheimat stieß die Welt
auf eine verschollene Spezies:
Den Ewigen Nazi

#

profil berichtet von der aktuellen Front.
Strache: Wahlschwindel Hotline! Grüß Gott!
Kein Verdacht ist uns deppert genug!

#

Facebook hört angeblich übers Mikrofon deines Handys alles mit. Zeichnet es vielleicht sogar auf. Hmm … also, Facebook, das mit der tinder-Dame ist nichts Ernstes. Versprochen!

2.6.

EU-Parlamentarier Bernd Posselt, CSU, im Standard-Interview:
Er habe nicht das Gefühl dass man AfD oder FPÖ schwächt
indem man denselben Weg geht.
“Niemals versuchen, das Stinktier zu überstinken”
Seh ich auch so.

1.6.

Die Pavoni

auf der “Seglerbar”.

Jahrzehntelang konnte ich mit ihr guten Kaffee machen.

Jetzt fehlt ihr eine Dichtung

und die Nespressomaschine ist viel komfortabler.

Das ist der Lauf der Welt

Aber sie ist zu schön um jemals weggegeben zu werden.

Pavoni3

#
Nach einigen Tagen Abwesenheit
wieder ein Blick in die österreichischen Blätter
Sieht so aus, als ob sich in der Nachwahldebatte
um einen sog. “Wahlbedruck”
tatsächlich wieder viele FPÖ Funktionäre als bösartige
und viele FPÖ-Anhänger als imbezile Individuen
geoutet haben.

31.5.

Was haben Flassbeck und Krugman gemeinsam?

Dass es allen Länder besser geht

die ihre Ratschläge, die stets nur darauf hinauslaufen

dass Politiker noch mehr Geld beim Fenster rausschmeißen dürfen vollständig ignorieren.

#

Töchterchen erfindet ein neues Getränk: Aspirol.

Mischung aus Aspirin und Aperol.

Heilt selbst von den Folgen seines übermäßigen Kosums.

Geschäftsidee.

30.5.

Weil ich gestern auf d’Annunzio verweisen musste

kenn ihn ja ein wenig

hatte ihn schon 1986 in meinem Triestbuch vorgeführt

hier unsere erste Begegnung in Venedig:

Von der Casetta Rossa legt eine Fischerbarke ab

steuert das Arsenale an

am Bug ein Mann mit verschränkten Armen

in betont aufrechter Haltung

wie eine Galionsfigur.

Das Boot wird festgemacht, die Figur springt an Land

gefolgt von einem schwarzweiß gefleckten Windspiel.

Er ist ein eher kleiner, schlanker, kahl werdender Mensch

der äußerlich nichts Besonderes an sich hat

nach dem Frauen sich trotzdem umdrehen

mehr seines scharf geschnittenes Gesicht

des zwingenden Blicks seiner Augen wegen

als wegen seines prätentiösen Aufwands im Auftreten:

sein scheinbar schlichtes Fischerhemd aus Leinen

das durch einen Besatz aus Spitze etwas Lächerliches hat

dazu auffallendes Zubehör

von der goldenen Zigarettendose

bis zum kostbaren Spazierstock.

Nun geht er mit geziert triumphatorischen Schritten

am Kai auf und ab

richtet sich eine weiße Gardenie im Knopfloch

scheint sich erst jetzt des Publikums gewahr zu werden

das am Kai gegenüber die Ausstellungen der Biennale besucht

in den Hallen der ehemaligen Seilereien

und das auf ihn endlich aufmerksam geworden ist

beginnt nun mit schallender, geübter Stimme zu sprechen:

Oh du Barke

von Venedigs Fischern gesteuert

mit nervigen Fäusten

gefüllt von Wind die purpurnen Segel

oh du Klang des lebendigen Hafens

mit den Rufen der Arbeiter vom Arsenal

mit dem Geruch von siedendem Pech

das die Rümpfe der festen Schiffe dichtet

oh ihr Kriegsschiffe

deren Bordwände aus Stahl von Hammerschlägen dröhnen

oh du Stadt Venedig

angegriffen von der habsburgischen Gier

jenes henkfreudigen Kaisers zu Wien

gedenken will ich hier unseres Sohnes Giugliemo Oberdan

der den Märtyrertod starb zu Ronchi.

Wann wirst du befreit mein Triest?

Wann du mein römisches Pola?

Wann du mein adriatisches Meer?

Oh Meer, oh Stadt, oh Vaterland!

Von eurer Schmach will ich künden bis zum Tag der Freiheit!

Ich, Gabriele d’Annunzio, der Erneuerer des lateinischen Europa.

Wappne den Bug

und lichte den Anker

der Welt entgegen!

Der Dichter verharrt mit weit geöffneten Armen

als erwarte er Applaus

doch vereinzelt vernimmt man Gelächter

manche halten das Ganze für eine Teil der Biennale

Kran4Oberdan2

#

Sehe d’Annunzio dann wieder in einer schwarzen Gondel.

Ob er Goethes Worte kannte?

Diese Gondel vergleich’ ich der Wiege, sie schaukelt gefällig

und das Kästchen darauf scheint ein geräumiger Sarg.

Recht so! Zwischen Sarg und Wiege wir schwanken und schweben

auf dem großen Kanal, sorglos durchs Leben.

Neben ihm die berühmte Schauspielerin Eleonora Duse

in seinem Roman Il Fuoco

wird er sie Foscarina nennen und Perdita

sich selbst Stelio Effrena.

Er hat eben eine Rede gehalten, zum Epiphanie-Fest des Feuers

im Dogenpalast wie er imaginiert

in Wahrheit im Foyer des Theaters La Fenice

zum Abschluss der ersten Biennale

in der er Leonardo da Vinci zitiert:

Die Musik darf nicht anders genannt werden

denn Schwester der Malerei.

Jetzt lässt der Dichter sich feiern

schreibt sich sein Lob selbst in den Roman

lässt die Frau, die ältere Geliebte

die große Schauspielerin sagen:

Welch sieghafter Abend für einen großen Dichter!

Welche Rede!

Welch großartige Tribüne!

Die Kraft und die Flamme sind in Ihnen!

Wenig später schwadroniert er von ihrer jüngeren Rivalin

in Fuoco die Sängerin Donatella Arvale:

Sie sei eine neue Kraft

eine unerschlossene Schönheit

eine Waffe, die noch nicht gezückt sei

scharf und prachtvoll tauglich für den Rausch des Kampfes …

erobern will er die Stadt und die Frau

„Auch er erbebte im Innersten seines Herzens

da er die beiden Ziele vor sich sah

nach denen an diesem Abend seine Kraft sich spannte wie ein Bogen:

die Stadt und das Weib, beide verführerisch und unergründlich

müde vom zu viel leben, niedergedrückt vom zu viel lieben

und von ihm im Traum allzu sehr verherrlicht

und bestimmt, seine Erwartungen zu enttäuschen.“

Das Wort, dessen er mächtig ist, erscheint ihm als die Tat:

„Aber mir scheint, das gesprochene Wort

das zu einer Menge gesprochene Wort

darf zum Endziel nur die Tat haben

und sei es selbst eine Gewalttat.

Nur unter dieser einzigen Bedingung kann ein kühner Geist

ohne sich selbst herabzusetzen

durch die sinnliche Kraft der Stimme und der Gebärde

mit der Menge in Verbindung treten.“

Er verkündet, dass der Genuss das sicherste Mittel zur Erkenntnis ist

und dass, wer mehr gelitten

weniger wissend sei als wer mehr genossen

die Kunst lehre, vermittels des Genusses

zu höheren Lebensformen sich aufzuschwingen.

Sein jugendlichen Fans lässt er skandieren:

„Es lebe der Starke, es lebe der Große … “

Er wiederholte es sich selbst, der Luft, dem Wasser,

den Steinen, der alten Stadt, dem jungen Morgenlicht:

»Mit Freude schaffen! Mit Freude schaffen!«

Ohne Scham deklariert er seine Befindlichkeit:

Seine Begierde sei krankhaft, maßlos

sie enthielte das Leben der besiegten Massen

den Rausch der unbekannten Liebhaber

die Vision orgiastischer Vermischungen

sei gemischt aus Grausamkeit, Groll, Eifersucht, Poesie und Stolz …

Tja, schwülstigen Schwulst schwätzend schwadronieren

damals ein taugliches Mittel um Ruhm zu erlangen

ist das wohl auch noch heute

d'Annunzio1Duse1Il Fuoco2

29.5.

Vormittägliche Lektürerunde im Cafe Florian.
Die Pianistin konnte ich nicht aus dem Bild räumen.

20160529_122307

#

Gestern noch traf ich Wagner

Riccardo, wie er hier genannt wird

in den Giardini.

Er spaziere gern hierher, sagte er

jeden Abend, nach dem Essen am Markusplatz

hier gäbe es die größte Ansammlung an Bäumen in Venedig.

Sein großes Werk, der Parsifal, sei vollendet

sein Bühnenweihfestspiel, wie er es nannte

sei aufgeführt worden auf jenem Hügel in Beyreuth

den er allein dazu bestimmt hat

und wo es auch künftig nur allein aufgeführt werden dürfe.

Nein, er wisse nicht ob er ein neues Werk

je noch beginnen würde …

Heute verbreitet die Nachricht sich in Venedig wie ein Lauffeuer:

Richard Wagner ist nachmittags gestorben

in seinem mit vergoldeten Möbeln

roten Tapeten und seidenen Teppichen ausgestatteten Arbeitszimmer

im Palazzo Vendramin-Calergi

wo er ein Stockwerk gemietet hatte,

Bald werden nähere Umstände bekannt.

Wagner sei wie immer um 6 Uhr aufgestanden

hatte an einem Aufsatz geschrieben

„Über das Weibliche im Menschlichen“

zuletzt stand da der Satz:

„Gleichwohl geht der Prozess der Emanzipation

des Weibes nur unter ekstatischen Zuckungen vor sich … “

Vorausgegangen sein an diesem Tag ein veritabler Streit

mit Cosima, einer jungen Sängerin wegen

eins der Blumenmädchen für den Parsifal

das Wagner in Venedig besucht hatte

und die Cosima einer Liebschaft mit Wagner verdächtigte.

Cosima hätte sich danach beim Klavierspiel abreagiert

bis das Hausmädchen die Nachricht brachte

dass es um Wagner schlecht stünde …

Wenige Tage zuvor hätte der Komponist noch San Michele besucht

die eindrucksvolle Nekropole Venedigs

hatte die Fahrt in die Unterwelt erprobt

mit einem Gondoliere namens Charon

Gondel3Parsifal

#

Dem toten Riccardo Wagner

will der Dichter Gabriele d’Annunzio

alias Stelio Effrena, der Held aus Il Fuoco

einen letzten Dienst erweisen.

Er bittet Wagners Witwe

dass sie ihm und seinen Freunden die Ehre gewähre

den Sarg vom Sterbezimmer

im Palazzo Vendramin Calergi

auf die Barke

und von der Barke in den Bahnwaggon tragen zu dürfen.

Seine Bitte wird ihm gewährt

„und so trugen sie auf ihren Armen die Last des Helden

trugen den gefühllosen Körper dessen

der über die Welt die Gewalt seiner meerestiefen Seele ergossen

die sterbende Hülle des Offenbarers, der zum Heile der Menschheit

alle Wesenheit des Universums

in unendlichen Gesang umgewandelt hatte“.

Die Trauerbarke wartet vor dem Portal

über den Schrein ist das Bahrtuch gebreitet

entblößten Hauptes warteten die sechs Gefährten auf die Familie.

Die Witwe ist dicht verschleiert

doch der Lichtglanz ihres Angesichtes blieb für alle Ewigkeit

im Gedächtnis der Zeugen.

Am Landungsplatze wartet schweigend eine Schar Andächtiger

die großen Kränze duften in der düstergrauen Luft

man hört das Wasser anschlagen

unter den gebogenen Schiffsschnäbeln

die sechs Gefährten heben die Bahre von der Barke

und tragen sie auf ihren Schultern in den Wagen

der auf den Geleisen bereit steht.

Die Andächtigen treten hinzu

und legen ihre Kränze auf dem Bahrtuch nieder.

Niemand spricht.

Und sie treten die Reise an nach jenem bayrischen Hügel

der noch im Frost erstarrt daliegt

nach jenem Festspielhaus

geweiht deutschen Hoffnungen und deutschen Siegen.

In den Giardini wird man eine Skulptur aufstellen

Wagner zu ehren

Wagner2

28.5.

Biennale Architettura: Summary.

Was Architektur betrifft, bin ich bloß Amateur

im Sinn des Wortes: kein Experte, nur ein Liebender.

Seit gut 120 Jahren gibt es die Kunstbiennale

mindestens 20 davon habe ich besucht

die Architekturbiennale besteht seit 1980.

Im Arsenale, in den langen Hallen der ehemaligen Seilermacherei

im Dienste der segelnden Galeeren

sind die interessanteren, weil sinnlicheren Inszenierungen zu sehen

Motto ist diesmal „Reporting from the front“

Themen sind Segregation, Ungleichheit, Grenzbereiche

Naturkatastrophen, Abfall, Umweltzerstörung, Flüchtlinge

Jedenfalls; wer hinsieht findet Ideen

für die nächsten 2 Jahre – oder auch für 200 Jahre.

Das Beste waren ja die Slogans:

Making Heimat (Deutschland)

Free Shipping (Serbien)

Places for people (Österreich)

The right to space

Incidental space

Fair building

Farming the live

From Cradle to cradle

Celebrate life

Celebrating our human footprint

Designing for Reincarnation

Does permanence matter?

A building like a tree

A City like a forest

Jo, eh.

Biennale3Biennale5Biennale13Biennale17Biennale18

27.5.

Bin auf der Biennale
wie seit 40 Jahren und wie sonst auch
mit Blazer und Krawatte unterwegs.
Steh aber ziemlich allein damit.
Der Druck der 99% wächst.
Noch ein paar Biennalen
und man hält mich hier für ein Exponat.

#

Biennale.

Serbia.

www.freeshipping.zone

Kroatien

#

Werde in der Marina morgens geweckt

von einer Art venezianischer Symphonie

gebildet aus dem Klang der Glocken der alten Kirche Sant’Elena

dem Zapfenstreich der Kadettenschule nebenan

und Möwenschreien.

Ein musikalischer Liegeplatz ist das hier.

in der Marins7in der Marina34 Kirche u. Marine Kopie

26.5.

Bin Venedig / im Cafe
oder auf dem Boot / Sant’Elena, Pier C

#

Bin Biennale di Venezia: Architettura

Thema: Reporting from the Front.

Antworten der Architektur auf soziale Fragen.

Heute Preview.La BiennaleInvitation

#

Biennale.

Eröffnung Österreichpavillon.

“Places for people”

Öffnung leerstehender Gebäude für Flüchtlinge

Österreich2Österreichb1

#

Biennale-Empfang im Café Florian.

Florian Empfang 1

#

Zu den ökonomischen Konsequenzen von Wahlerfolgen

rechter und populistischer Parteien:

– Es gibt einen gut dokumentierten Zusammenhang

zwischen schwacher Konjunktur und Populismus

– Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich

sind für Investoren deutlich riskanter geworden

– Anleger sehen rot. Europäische Aktien und Anleihen werden abgestoßen

– Eine halbe Billion Euro haben sie schon aus der Währungsunion abgezogen

– Fondsmanager ziehen Kapital aus europäischen Fonds ab

– Rechte Populisten vertreiben Investoren aus Europa

– Wahlerfolge rechter Parteien schrecken auf und Geldgeber ziehen ihr Kapital ab

– Ökonomen warnen vor einer Todesspirale

– Populistische Politik wie die der AfD und der österr. FPÖ

wirkt sich negativ auf die ökonomische Entwicklung aus

– schon jetzt ist dieser Effekt in Europa zu spüren

Soviel zu den Gruben, die sich rechte Wähler graben

um dann überwiegend selbst reinzufallen.

http://www.welt.de/finanzen/article155661507/Populisten-fuegen-Europa-einen-Milliarden-Schaden-zu.html

25.5.

Ist die Wahl zum neuen Talibanchef eigentlich schon  entschieden?

Und hat man diesmal gleich auch dessen Nachfolger mitbestimmt?

Ihr wisst schon –wegen des Drohnenproblems.

Bin schon äußerst gespannt.

#
Vom Rechnungshof bis zu Wifo und IHS ist man sich einig:
Alle Bemühungen um Effizienz und Innovation in der Verwaltung
scheiterten in Österreich stets
am erbitterten Widerstand der Landeshauptleute.
Wir brauchen keine Revolution gegen die Regierung
wir brauchen eine gegen die Bundesländer
und gegen den österreichischen Feudal-Föderalismus.

24.5.

Überlegenheit bei Wahlkartenwählern brachte VdB den Sieg.

Klar: Mit der komplizierten Prozedur der Wahlkarten

sind unsere Rechten schnell überfordert.

#

Was man schon so hören kann:
Wahlbetrug!
Verschwörung!
Linkslinke Gutmenschen!
ORF-Staatsfunk!
Lügenpresse!
Grobe Fehler!
Wahlkartenschwindel!
Jetzt erst recht!

#

Big Data hätte wir schon.

Big Sinn könnte noch fehlen.

#

Wer einen großen Hund „Gassi“ führt

braucht einen Hundeführschein.

Zum Wählen braucht er nichts.

Bin für die Einführung eine „Wahlführscheins“

zu dessen Erwerb einfaches politisches Verständnis

vermittelt und geprüft werden muss.

#

Und jetzt, Leute, bis zur nächsten Wahl am 23. Juni

empfehle ich einen Börsenschnellkurs:

„Richtig wetten gegen den Brexit“.

#

Filzmeier –welch sprechender Name

für einen Erklärer der österreichischen Innenpolitik.

#

Wär Faymann nicht gerade rechtzeitig zurück getreten worden

wärs anders ausgegangen.

#

Über Blondinenwitze haben wir alle schon oft gelacht

– herzlich und ganz unkorrekt.

Eigentlich ist es höchste Zeit für männliche Blondinenwitze:

TrumpWildersBoris Johnson

#

Gebt es nur zu!
Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen
samt Verlängerung und Elfmeterschießen
war ein Trick der Fremdenverkehrswerbung
um die internationalen Medien
länger in der Stadt zu halten.

 

#

ziemlich spontane Wahlfeier
der Hautvoleetarier
soeben im Muqua.

Muqua 5:2016

#

Die Krawallkrone stellt Kanzler Kern schon die Rute ins Fenster. Inserieren oder „Warnsignal an den neuen Strahlemann!“

23.5.

Empfehle die „Bestattung Himmelblau“.
Die wirbt nämlich bei mir schon seit längerem.

#

Die Nachrichten von meinem Ableben

waren etwas übertrieben.

Demokratie.

#

Nachmittagsprogramm.
Auf ORF2 marschieren schon braune Uniformen auf
– zu Marschmusik.

#

Interessant.

Wenn heute irgendwer von „50% Idioten“ spricht

fühlen sich sogleich die Rechtswähler gemeint.

Und wenn Christian Kern sagt, er werde nicht mit Parteien koalieren

die gegen Menschen und Minderheiten hetzen

fühlt sich sogleich Strache gemeint und postet

die Ausgrenzungspolitik gegen die FPÖ

werde also auch von Kern fortgesetzt.

Wie war das doch gleich mit den Idioten?
#

Noch bin ich in einem Alter
in dem es mir als Selbstironie durchgeht
wenn ich zu einer schönen jungen Kellnerin
die fürsorglich um mich bemüht ist, sage
Danke! Sie würde ich gern
als meine Altenpflegerin engagieren.

#

60% der Männer haben den Rechtsradikalen gewählt?
Also ich geb zu: Über das Männerwahlrecht müssen wir noch reden.

22.5.

Kaffee. Hochrechnung. Kaffee. Hochrechnung. Kaffee …

#

„Die Menschen ändern sich nicht /
jedenfalls nicht zum Besseren“
(K.K.)

#

Warum machen diese „Österreich!“ Schreier von der FPÖ

eigentlich da Werbung für ein Krawallblatt?

#

„Das wird sich schon ausgehen!“
Sagte der Rudergänger zum Skipper -eine Handbreit vor dem Riff.

VOR_Vestas1_041214

#

Lese Garth Risk Hallberg, City of Fire
Roman aus dem New York der 70er.
Diese amerikanischen 1000-Seiten Wälzer
vertuschen meist, dass sie formal nichts Neues
sondern bloß mehr vom selben sind.
In den USA ist ja alles voluminöser:
Kaffeebecher, Cola-Gebinde, Kottelets, Bücher
– und die Amerikaner selbst.
Aber nach den ersten 100 Seiten gestehe ich gern:
wieder ein starker amerikanischer Roman
nicht bloß der Seitenzahl wegen.

City of Fire1

#
Kleiner Lauf:
Gartentor, Roter Berg, Ober St.Veit, Gartentor.
Dann Bibliothek.
Nein, nicht lesen. Schwimmen.

#

Geht lieber zur Wahl.

Wer weiß, wie oft ihr noch dürft.

21.5.

Im Hawelka weiß schon der Ober
wanns bei mir Zeit ist für den nächsten Kaffee
oder für das nächste Achtel.
Brauch gar nichts zu sagen.

#

Bin Heldeplatz.
Rave für Van der Bellen.
Gute DJs, guter sound.

20160521_171352

21.5.

Als sie Cäsar ermordet haben

stand ich daneben

und sah dem Brutus zu

wie er zustach.

Und wenn ihr mich jetzt der Lüge zeihen wollt

wird ich mich dagegen wehren

ihr werdet euch noch wundern!

#

Ich saß auch in Abraham Lincolns Theaterloge

als dieser Südstaatler ihn in den Kopf schoss.

Ja, ich war in offizieller Mission dort

Lincoln hatte mich persönlich eingeladen.

Und wenn ich erst gewählt bin

werde ich in den Redakti… ähh in den Schreibstuben

für Ordnung sorgen.

#

Eine ernsthafte Kritik muss ich Van der Bellen schon vorhalten:

Er hätte vorher seine Zähne sanieren müssen

– geht einfach und nachhaltig mittels Jacketkronen

#

Stellt euch vor, das Verkehrsministerium lädt einen Autohersteller vor

zum Thema „Abgasaffäre“ auszusagen

–und der kommt einfach nicht.

Schreibt in einem Brief, es gäbe keinen Anlass dazu

und er verweise im übrigen auf seine Anwälte.

Fiat Chrysler hat das grad getan.

In Deutschland.

#

Haha, Boris Johnson / Ex-Bürgermeister von London / dichtete einen Limerick / als Erdogan-Schmähgedick:

There was a young fellow from Ankara /
who was a colossal wankera /
till he sowed his wild oat /
with the help of a goat /
but he did’nt even stop to thankera

…was die Weltwoche, natürlich ohne den Regeln der klassischen Poesie zu genügen, die Oxford-Absolvent Johnson gut beherrscht, übersetzt – und was ich mir erlaubte, ein wenig zu verbessern:

Es war mal ein Türk aus Ankara /
ein übler Wichser ganz klara /
der austobte seine Triebe /
mit Hilfe einer Ziege /
ohne ihr dann zu dankara

#

… und damit ab Montag wieder eine andere Sau über den Dorfplatz getrieben wird:
Bayer will Monsanto übernehmen.

#

Ich unterstütze die neue Regierungspolitik:
Bin im Kern immer gut gelaunt.

20.5.

Haha, aktuelle Verschwörungstheorien, man kommt ja kaum nach:
1. Der ORF habe ein Programm, in dem Hofer interviewt wurde
mittels Störsender für die Österreicher unhörbar gemacht.
2. Jener israelische Polizeisprecher, der mitteilte, einen Vorfall wie von Hofer behauptet habe es nie gegeben, sei gewiss vom ORF bestochen worden.
Österreich!

#

Was renommiert dieser Hofer überhaupt damit

neben ihm sei am Tempelberg jemand erschossen worden.

Wen wollte er damit beeindrucken?

Selbst wenns so war, liegt darin wohl keinerlei Verdienst.

Blöd, dass jetzt rauskommt

er hat auch noch aufgeschnitten dabei.

#

Das Landgericht Hamburg hat Böhmermann untersagt,
den Großteil seines Gedichts auf Erdogan
zu wiederholen.
Einige Zeilen davon darf er schon, z B.
„Sackdoof, feig und verklemmt /
ist Erdogan, der Präsident“
Ist mir ein Vergnügen, darüber zu informieren.

19.5.

Bin Demo Ballhausplatz.
Kein Rechtsextremer als Bundespräsident.

Unüblich viele internationale Kamerateams vor Ort

20160519_173109

#

Endlich ist der Graben ordentlich gedeckt
für meinen Nachmittagskaffee.

20160519_160404

#

Wahl.

Warum nicht Hofer?

Warum nicht FPÖ?

Because it’s 2016, stupid.

#
Sorry, Leute; dieser Hofer hat nicht die charakterliche Eignung
für das Amt des Bundespräsidenten.
Genau genommen hat er die nicht einmal
für das Amt der 3. Nationalratspräsidenten.
Was für Gelichter sich da von Stammtischparolen
nach oben schwemmen lässt!
Weiß schon, dass es viele gibt
die gern Politiker ihres Niveaus an die Macht stimmen möchten.
Weil sie dann weniger peinlich auffallen.

18.5.

Dass Christian Kerns Auftreten gerade so angenehm wirkt

ist natürlich auch dem Abgrund im Niveau

zu seinem Vorgänger geschuldet.

17.5

Medienpolitik.

Haha, Kern eben in der ZiB:

Unsere vorrangige Aufgabe ist es nicht, zu inserieren

sondern zu regieren.

#

ZiB.
Haha, köstlich wie Christian Kern den Armin Wolf
im Interview ständig ausbremst.
Ganz ohne LNP.

#

Bin dafür, dass jetzt die SPÖ Neuwahlen anstrebt.
Was für einen Sinn sollte es haben
einen neuen Kanzler wie Kern
erst einmal 2 Jahre lang in einer alten Koalition
blockieren und sich abnützen zu lassen?

#

Dieser Norbert Hofer ist für mich
genau genommen ein NLP-Rotzbub.
Und eine Ehrenbeleidigungsklage
ist mir das allemal wert.
Als Wahrheitsbeweis diente mir
die ATV-Aufzeichnung.

#

ATV-Wahlprogramm.
NLP-Stänkerer gegen ergrimmten
Old School Professor.

#

Noch Neuwahlgelüste, ÖVP?
Neue Intrigen, Lopatka?
Momentan doch nicht so sehr?

#

Kaffeehausdialog.
„Es ist doch unbestritten, dass man
religiöse Gefühle nicht verletzen darf!“
„Für mich nicht “

#

Die Duzdar ist Muslimin?
Ja und?
Sind die andern womöglich alle Katholiken?
Ist hoffentlich auch ein Atheist dabei?

16.5.

Auf ATV, sagt man, hätten wir gestern bei VdB versus Hofer

„ein völlig neues Format“ erlebt.

Haha, einfach miteinander reden – Ein völlig neues Format?

Das muss dem Fernsehen erst mal einfallen.

#
Haha, lese gerade:
Das beste Argument für Van der Bellen ist Norbert Hofer.
Danke Ingolf.

#

Religiotie zum Tag.

Auf der Website der Pfarre Hürm, Niederösterreich

agitierte man unverhohlen für den FPÖ Kandidaten Hofer

und gegen Van der Bellen

ruft gegen den zum „Sturmgebet“ auf

weil er die „Fristenlösung“ akzeptiere

hetzt auch gegen den Kardinal Schönborn

und dessen „Flüchtlingswahn“.

Als das gestern im neuen profil aufgedeckt wird

distanziert der Pfarrer sich

sagt, der Organist sei schuld

er habe keinen Einfluss auf die site

und heute hat die Pfarre ihre politischen Texte

auf eine eigene Website ausgelagert

sinnigerwseise „offen + ehrlich“ genannt.

Aktueller Artikel: „Gegen die Van der Bellen Schwarzen“

gemeint sind jene ÖVPler, die demonstrativ

für die Wahl Van der Bellens eintreten

und die man sogleich für die „letale Fehlentwicklung“

der ÖVP verantwortlich macht …

Tja, die Kirche hat einen großen Magen

und nein, das ist kein Bericht aus den 30er Jahren.

15.5.

Wahl.

Die alte Weisheit „Wer sich mit Hunden ins Bett legt

soll sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht“

muss neu formuliert werden: „Wer sich mit Blauen ins Bett legt

soll sich nicht wundern, wenn er mit braunen Flecken aufwacht“.

Oder umgekehrt.

#

Deutschland als Europas ökonomischer Musterschüler.

Weil das manche nicht wahrhaben wollen

und sich gern ausreden auf sein angebliches Lohndumping:

Die Lohnstückkosten liegen in den USA um 25%

in Japan um 13% u n t e r jenen in Deutschland.

(Quelle: Der Standard, 14.5.)

#

Diese Kreditsucht bei Konsumenten wie bei Politkern

sehe ich als Nebeneffekt

der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft:

Für Kinder gibt es keinen Aufschub für die ersehnte Befriedigung

sie wollen gleich genießen

ohne sich vorher anzustrengen.

Unsere sog. „Erwachsenen“

die ohne Aufschub konsumieren wollen

und unsere Politiker

die ihre Klientelen kaufen wollen

für die nächste Wahl

die wollen das auch.

#

Gibts nach dem ESC vielleicht wieder mal ein Musikprogramm?

#

Mein Mitgefühl hat der Kern.Kern

#

Haha, Headline im neuen Spiegel:
Sonne. Berge. Leichte Bräune.
Oh Österreich!

#

„Maghrebstaaten zu sicheren Herkunftsländern erklärt“
Da bin ich aber froh!
Dann kann ich ja beim nächsten Segeltörn
endlich unbesorgt Tripolis anlaufen.

Achja, unterwegs würde ich nur meinen Wasservorrat öfter mit verdurstenden Schiffbrüchigen teilen müssen.

14.5.

Dieser ESC sollte nicht Song Contest heißen sondern Visuals- und Kostüm-Contest.

#

Muss schlimm um mich stehen.

Krieg auf facebook  schon dauernd die Werbung einer „Bestattung Himmelblau“ gepostet.

#

Der geplante, moderne 75m-Wohnturm

neben dem Intercont am Heumarkt

den die „grüne Basis“ von Anfang an verhindern wollte

wurde jetzt von der Vassilakou-Stadtplanung gestoppt.

Wien zurück ins Biedermeier!

188.636.237#

Dass Faymann sich mit all seiner altbackenen Taktiererei nicht mehr halten konnte
sehe ich auch als 1:0 der Social Media
gegen die – mit Steuergeld gemästeten – Krawallblätter Österreichs.

#

„Restzeitstimmung“

Wieder ein Schulkollege gestorben.

Die andern schreiben, in dieser „Restzeitstimmung“

sollten doch alle Überlebenden

am heurigen Klassentreffen teilnehmen

so oft werde man einander nicht mehr treffen.

Fühl mich zwar noch ziemlich gut aber das hat was für sich.

#

Belesenheit.

Konrad Paul Liessman nennt in einem Presse-Artikel

Belesenheit eine Provokation

weil es als Privileg gelte

sich intensiv mit literarischen Texten beschäftigen zu können

ohne dadurch wesentliche Vorteile zu haben

im Alltag oder im Beruf.

Mit dem 2. Teil der Aussage irrt Liessmann.

Erstens, schlicht „weil es immer gut ist, etwas zu wissen“

(so sagte es Goethe zu Eckermann in einer ähnlichen Diskussion)

zweitens, wozu klassische Bildung heute noch gut ist

zeigt uns der „Flughafen-Test“

jedem Personalchef und Head-Hunter bekannt:

Wenn für einen hochdotierten Job

etwa in der Finanzwirtschaft

zwei Bewerber gleich qualifiziert sind

und die Wahl schwer fiele

wird jener engagiert, mit dem man sich

auf dem Flughafen bei einer mehrstündigen Verspätung

interessanter unterhalten kann

und seis über Kunst, Philosophie und Literatur.

Und was lesen Sie heute?

wasserbibliothek 3

13.5.

Schon wiederholt sehe ich im Hawelka junge Frauen allein am Tisch -was ja nichts Neues wäre- aber diese sitzen vor Laptops und tragen Kopftuch.

#

Bin Ausstellung garbarage / gesellschaft / design / ökologie

Schleifmühlgasse 6

Upcycling scharfer Kleider, Taschen usw. aus Restmaterialien

Bild: scharfer Stuhl …

gabarage

#

Die New York times hat noch Humor

20160512_19375412.5.

Bin Galerie Hilger: Erro

20160512_195122

#

Haha, im WDR Europaforum sagt Jean-Claude Juncker soeben

mit Faymann müsse er gerade häufiger telefonieren

als vor dessen Rücktritt.

Da scheint wer um einen guten Posten zu taktieren.

#

Dilma Rousseff ist abgesetzt..

Was ihr konkret vorgeworfen wird ist weniger

dass unter ihrer Aufsicht eine riesige Korruptionsblase entstanden ist

sondern dass sie beim Staatsbudget getrickst

und über das wahre Ausmaß der Staatsschulden getäuscht hat

um bei den Wahlen besser abzuschneiden

Naja, wenn bei uns d a s verboten wäre …

#

Was hinter all dem Hass auf die Flüchtlinge vor allem steckt

brachte die Die Welt gestern auf einen Nenner:

„Die österreichischen Wähler versuchen

mit dem Kreuzchen weit rechts

ihren gepolsterten Sozialstaat zu verteidigen …

sie wollen nicht zugunsten der Flüchtlinge

auf Staatsgeld verzichten“.

It’s the state subsidy, stupid.

#

hab gehört, das ist der nächste Bundeskanzler?sam_spade

#

Faymann nach Brüssel?
Womöglich als Ratspräsident?
Soll er nach Österreich auch in Brüssel
absolute Mittelmäßigkeit verbreiten?

11.5.

Christian Kern ist noch gar nicht gekürt

aber die ÖVP beginnt vorsichtshalber schon

mit ihrer Sudelkampagne gegen ihn.

#

Messerattentate.

Alle unterbelichteten Loser glauben jetzt

endlich die entbehrte Beachtung zu finden

wenn sie bei ihren Taten Allahu Akbar plärren.

#

Haha, Adair Turner, Professor an der LSE

ehem. Vorsitzender der britischen Finanzaufsicht

im neuen Buch „Between Dept and Devil“:

Schulden in heutigen Dimensionen

seien eine Verschmutzung der Ökonomie

die Weltwirtschaft ist zu stark

auf die Anhäufung und dem Herumwälzen

von Schuldenbergen angewiesen

nicht die Banken seien schuld gewesen an der Finanzkrise

sondern die konsumgierigen Bürger

mit ihrer Sucht nach Krediten waren es …

Na, mehr braucht er nicht.

Muss ich lesen.

http://press.princeton.edu/titles/10546.html

10.5.

Faymanns Zukunft:

Er wird als Häupls Nachfolger in Wien aufgebaut.

Beruhigt euch. Kleiner Scherz.

#

Die Frage, ob das Christentum zu Europa

oder der Islam zu Österreich „gehört“

wie heutzutage gern von Politikern breit gewalzt

ist Bullshit.

Keine Religion „gehört“ auch nur irgendwie

zu einem Kontinent oder zu einem Staat.

Die einzig relevante Frage ist:

anerkennt eine Religion Verfassung und Menschenrechte oder nicht.

Wenn ja, darf sie bleiben

andernfalls ist sie nicht anzuerkennen.

Und diese Frage ist nicht nur dem Islam zu stellen

sondern auch den christlichen Religionen.

Bin neugierig auf deren Antwort.

9.5.

Geschenkt.

Der Rücktritt Faymanns allein löst noch keine Probleme

weder des Staates, noch der SPÖ.

Ist aber ein guter Anfang.

8.5.

Bin Heldenplatz.
Fest zum Tag der Befreiung.
Die Symphoniker spielen die Eroika.

Heldenplatz 16

#

…und nach der Eroika ins Hawelka.

So mag ich es übrigens am liebsten.

Hawelka leer

#

Jaja, einiges lass ich mir heute schon durchgehen

und entschuldige es mit meinem Alter

aber manchmal frage ich mich doch

was schneller vertrottelt:

ich oder die gesellschaftliche Mehrheit.

#

Einmal wird man bei einem neu gewählten Bürgermeister

extra vermerken, der sei katholisch.

Erst dann werden wir in einem laizistischen Staat leben.

#

Schon wieder die „Heute-Show“ mit den Nachrichten verwechselt!

7.5.

…und nicht vergessen: Morgen ist Muttertag.

Muttertag

#

Erwarte Problemlösung für Montag:
Werner wählt sich eine neue Partei.

#

Neue Slogans aus der Mottenkiste .
Grüne: „Das wird man wohl noch verbieten dürfen!“

#

Neue Slogans aus der Mottenkiste.
FPÖ: „Occupy Südtirol!“

#

Den Brenner sperren?

Wenn du denkst, dümmer geht’s nicht mehr

kommt irgendwo ein Politiker her…

#

„Notstand“ ist das neue „Das Boot ist voll“.

(Bild: Südd.)

Notstand

#

Erwarte, die Clinton wird den Trump mores lehren.

#

Der neue Bürgermeister Londons
wird Sadiq Khan sein:
Sohn eines Busfahrers in Pakistan
Labourkandidat und -Muslim.
Yeah! Londons wegen
bin ich seit Jahrzehnten anglophil.

6.5.

„Großteil der Griechenland-Hilfsgelder ging an Banken“

liest man im Standard und schon wird das eilfertig hier geteilt.

Sorry Freunde. Im Eifer wird da gern vergessen:

Was da „an Banken ging“ waren hauptsächlich Zinsen

-eh schon mehrmals gesenkt und eh verspätet –

Zinsen von Kapitalien, die von weit geöffneten griechischen Händen genommen, freudig verkonsumiert und verkorrumpiert wurden.

Bin neugierig, wie oft ich das noch hören werde

diese gedankenlos nachgeplapperte Plattitüde

von den griechischen Hilfsgeldern die großteils an die Banken gingen.

#

Bei der Political Correctness heißt es:

Immer auf dem letzten Stand sein.

Statt „bildungsferne Schichten“ muss man jetzt sagen

„von der Bildung nicht erfasste Schichten“.

Nur das allein ist korrekt.

„Bildungsfern“ würde ja noch einen Rest

an Selbstverantwortung für seine Bildung implizieren.

„Von der Bildung nicht erfasst“ schiebt die Verantwortung

endlich dorthin wo sie sein soll:

Zu den andern, vorzugsweise zum Staat.

#

Faymann hat sich mir schon 2008 deklassiert
mit seinem peinlichen Unterwerfungsbrief
an den Kronenzeitungs-Dichand.
Er hat seither nichts dazugewonnen
außer Fertigkeiten im innerparteilichen Taktieren und Intrigieren.
Er ist der mittelmäßigste Parteivorsitzende der SPÖ
den die je gehabt hat
ohne Führungsqualitäten.
Sogar Klima war ein Fels gegen ihn.
Hoffentlich wird die Partei ihn jetzt los.

5.5.

Wer stets die Anzahl seiner follower auf twitter kennt

folgt wohl auch sonst oft einem falschen Ehrgeiz.

#

Innerprteiliche Kritik in der SPÖ?

Gabs schon im Mai 1968:

„Mehr Sozialismus. Weniger Blasmusik!“

#

Armin Thurnher im neuen Falter zum Spruch vom 1. Mai:

„Werner, der Kurs stimmt!“:

Wir wüssten nur gern, welcher.

#

Die Schriftstellerin Ronja von Rönne

lehnt den Axel Springer Preis ab.

Immer gut für die Karriere

einen Preis medienwirksam abzulehnen.

Die Dotierung von 6000 Euro ist damit unschwer zu kompensieren.

#

In ganz Europa sinkt die Arbeitslosigkeit.

Nur in 2 Staaten nicht.

Was für dilettantisch geführte Staaten sind das wohl?

Estland und …ähhh … Österreich.

Wozu die Meldung passt:

Wirtschaftsstandort Österreich verliert weiter an Attraktivität.

#

Damit das nicht übersehen wird:

Die USA haben erstmals Gas nach Europa geliefert.

Über den portugiesischen Hafen Sines.

Immer gut, nicht mehr von einem Monopol

genauer: Oligopol Russlands und Norwegens

abhängig zu sein.

#

Religiotie zum Tag:

Auf einer der zu Indonesien gehörenden Banggai-Inseln

hat ein Bewohner am Strand einen „Himmelsengel“ entdeckt.

Die Nachricht von diesem Wunder verbreitete sich rapid,

erst die Polizei stellt fest:

Es handelt sich um eine angeschwemmte, aufblasbare Sexpuppe.

4.5.

Tipp für Venedig wie für jede andere Stadt:

Geh in kein Restaurant

das seine Speisen auf Fotografien anpreist.

#

Hab den Verdacht, über die mittlerweile wieder abgesagte Schließung des Mateschitz-Senders haben sich vor allem Leute aufgeregt, die garantiert mehr ATV verfolgt haben als Servus TV.

2.5.

Dialog in Harry’s Bar, Venezia.

Gast: Coffee please!

Gran’Maestro: Americano?

Gast: No no, I am Austrian!

1.5.

Abends stoße ich auf Wagner im Florian

in seinem Gefolge Cosima und Franz Liszt.

Wir kommen gerade von den Giardini, sagt er

die einzige nennenswerte Ansammlung von Bäumen in Venedig

wohin ich gern spaziere

nach dem Abendessen auf dem Markusplatz

ehe ich nachts wieder den schweigsamen Kanal hinabfahre

zu meinem einsamen Arbeitszimmer.

Die Blätter schreiben, Sie arbeiten an Ihrem großen Werk

dem Parsifal, sage ich.

Ja, sagt Wagner, der Parsifal hat Vorrang

auch wenn es um meine Gesundheit nicht zum Besten steht

und Bayreuth bleibt geschlossen bis er fertig ist.

Er hat mir gestern das Libretto vorgelesen, sagt Cosima

und am Klavier die gesamte Ouvertüre vorgespielt

für die Aufführungsrechte

zahlte uns der Verlag schon eine schöne Summe

aber dieser Jude Levi darf den Parsifal nicht dirigieren

jedenfalls nicht ungetauft!

Leider ist er Generalmusikdirektor in München

und als Dirigent der beste für den Parsifal, meint Wagner

ich halte an ihm fest

auch wenn ich die jüdische Rasse

für den geborenen Feind der reinen Menschheit

und alles Edlen halte …

An dem namentlich wir Deutsche zu Grunde gehen werden

ergänzt Cosima diese antisemitische Tirade aus dem Hause Wagner

und ich ziehe mich mit einer höflichen Verbeugung zurück

Florian1

#

Sollte mich überhaupt mehr von Wagners Texten inspirieren lassen

vom Fliegenden Holländer etwa:

„Johohe! Hallajo! Hohoha! Hallojo!
Ho! Ha! Ha! Ja! Hallajo! Hallaha! Hallahoja!

Sieben Meilen fort
trieb uns der Sturm vom sichren Port“

oder vom Rheingold:

„Weia! Waga! Woge, du Welle!
walle zur Wiege! Wagalaweia!
Wallala weiala weia!“

Tja, so müsste man schreiben können

 

#

Palazzo Vendramin Calergi

wo Richard Wagner bis zu seinem Tod arbeitete

und heute sinnigerweise das Casino etabliert ist.

Seine ehemaligen Zimmer sind gerade unzugänglich

kenne sie aber von Bildern:

viel Seide, roter Samt, Plüsch, Nippes, Dekoration

Tja, ich könnte dort schreiben.

aber so wie Wagner sich einzurichten pflegte

wohl nur schwülstige Liebesromane

Vendramin5Wagner Tafel2Wagner Tafel2

#

Venedig.

Auf der Piazetta stoße ich auf Giacomo Casanova.

Wie immer ist er elegant gekleidet

und hält Ausschau nach Frauen.

Ah, Chevalier, wir sahen uns zuletzt im Specchi in Triest

endlich wieder in Venedig, schon begnadigt?

Hatte einen langen Essay geschrieben, erwidert er

um ein Venedig abträgliches Buch zu widerlegen

der Hohe Rat hat das anerkannt

und meiner Rückkehr zugestimmt

nach 18 Jahren des Exils.

Wir lassen uns im Florian nieder

das Salonorchester spielt The Girls from Ipanema.

Ich gehe noch immer gern in dieses Cafe, sagt Casanova

obwohl Frauen heute auch jedes andere Lokal aufsuchen dürfen

aber das Florian war das erste in Europa

das Frauen als Gäste akzeptierte.

Sowas muss man honorieren, pflichte ich bei.

Darauf stoßen wir dann an / mit einem Bier / im Florian.

Casanova2 KopieFlorian7 Kopie

29.4.

Nehme mir ein paar Tage frei von Österreich.
Kleine Navigationsanleitung:
Bin Venedig im Cafe
oder auf dem Boot
Sant’Elena, Pier Ce

#

Venezuelas Beamte brauchen wg. Strommangels

nur mehr bis Dienstag arbeiten.

Erinnert mich an Häupls Spruch,

wenn er soviel arbeiten würde wie Österreichs Lehrer

sei er Dienstag Mittag fertig.

#

Haha, charmante Interpretation von „einzementieren“ haben die SN da.

20160428_181053

#

Langsam glaub ich, die Idio… ähhh Identitäreneinlage bei Jelineks Flüchtlingsstück ist ein Regieeinfall und gehört dazu…

28.4.

Gitti Ederer fordert die Ablöse Faymanns.

In Personalfragen ist sie ja kompetent.

War bei Siemens im Vorstand zuständig für Human Resources.

Und einen Faymann hätte sie dort kaum

für eine leitende Position aufgenommen.

#

Haben die Identitären schon wieder eine Werbeaktion für das Jelinek-Stück gemacht?

#

Was heißt „Kein Lagerwahlkampf“?

Bin dagegen, um den heißen Brei herumzureden

sich vor unbequemen Wahrheiten zu drücken

alles Unbequeme unter den Tisch zu kehren

einem falsche Harmoniebedürfnis nachzugeben.

Die Wahrheit ist zumutbar.

#

An Inconvenient Truth:

„Klimawandel lässt Erde ergrünen“ (Die Presse)

Die Auswertung von Satellitendaten der letzten 33 Jahre ergibt:

durch den Zuwachs an CO2 (und dessen Düngereffekt)
habe die gesamte Biomasse der Welt enorm zugenommen;

frisches Grün im Ausmaß eines ganzen Kontinents sei entstanden.

Mehr CO2 bitte!

#

Haha, in der Presse Urschitz zum von der Regierung vorgelegten „Finanzrahmenplan“ bis 2020:

„Finanzierung des Stillstands“

„Befriedigung der Bedürfnisse verschiedener Klientelengruppen

mittels neuer Staatsschulden“

„Die Regierung hat auch die nächsten 4 Jahre nicht die Absicht

mit den Staatseinnahmen auszukommen“

#

CSU Seehofer drohte Merkel im Jänner in einem Brief

die Regierung beim Bundesverfassungsgericht zu verklagen

wegen ihrer Flüchtlingspolitik.

Merkel hat den Brief erstmal 3 Monate liegen lassen

und ihn jetzt beantwortet.

Am Höhepunkt des Besuchs von Obama

der Merkels Flüchtlingspolitik öffentlich lobte:

Sie stehe auf der richtigen Seite der Geschichte.

Inhaltlich natürlich eine kalte Abfuhr für Seehofer

nach dem Motto, er soll halt klagen wenn er glaubt.

Die Welt schreibt von einer „Demütigung Seehofers“.

Respekt. Taktische Meisterleistung, Frau Merkel.

27.4.

Unerhört, wie doch dieser Goethe schon

einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!

Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!

Soweit aus Faust II, Szene auf dem Vorgebirg

und ich erlaube mir doch glatt eine aktuelle Fortsetzung:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

#

Das schlägt dem Fass die Krone aus!

Sektion 8 schlägt vor, den SPÖ Vorsitzenden neu zu wählen.

Und zwar per Direktwahl von den Mitgliedern

statt im Hinterzimmer ausgemauschelt

und nur formell auf dem Parteitag bestätigt.

Geh bitte! Wo kommen wir denn hin

wenn die Demokratie schon in der Partei ausbrechen soll?

http://vorsitzwahl2016.at/

http://derstandard.at/2000035839360/Faymann-Nachfolge-Sektion-8-startet-Aktion-Vorsitzwahl-2016?ref=article

#

Haha, Pröll und Faymann

die beiden größten Problemfiguren des Landes

beschuldigen jetzt einander gegenseitig, schuld an der Misere zu sein.

Und zementieren damit einander erst so richtig ein

in ihren Partein.

#

Weil da jetzt einige, sogar Schriftstellerkollegen

sich als originelle Denker andienen

indem sie gegen die Verurteilung auftreten

von Wählern rechtsradikaler Parteien oder Personen:

Sorry, auch gegen den hier offensichtlich

intendierten Gruppendruck dieser originellen Denker

bekenne ich mich sowas von klar dazu

alte und neue Nazis

samt ihren Mitläufern

und all diesen Stammtischpöbel im Land

als das zu bezeichnen was sie sind:

etwas dämlich und jedenfalls miese Charaktere.

Das sind nicht bloß Leute

die aus der Geschichte nichts lernen können oder wollen –

die wissen was sie tun und tun es trotzdem.

„Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“

so Brecht und ich ergänze mit:
„Es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein“.

26.4.

Bin 21er Haus; Kinetika 1967.
Es existiert nichts Unbewegtes.

20160426_200528

#

Mölzer, der alte, rechtsradikale Stänkerer

träumt in der heutigen Presse schon von einer

„Minuszuwanderung“ unter Blauschwarz.

#

Haha, in der Presse zu finden:
Wer Hofer als Kanzler will
muss van der Bellen wählen.

#

Innenpolitik zum Tag.
Warum dockt die Griss nicht gleich bei den Neos an?

#

Wie lang es noch dauern wird

bis man in der SPÖ dahinterkommt

dass der Niedergang der Partei

und ein ihr neuerdings sogar begegnender Widerwille

vor allem einer Person zu danken sind?

#

Wieder keine personellen Konsequenzen?

Es geht auch anders / aber so geht es auch.

25.4.

Haha, Merkel übersetzt für Obama TTIP:
Turkish Trade & Immigration Partnership.

#

Eigentlich mag ich Blau.
Bei meinen Blazern, Booten, Autos.

24.4.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen.

Gibt’s auch genügend Fahrradständer

vor eurem Bioladen?

#

Also jetzt wirklich das allerletzte:

Wahlergebnis auf einen Nenner gebracht.

Jeder dritte, dem ich heute begegnen werde

ist halt ein wenig beschränkt.

Oder ein mieser Charakter.

Eigentlich nicht unplausibel.

#

Gut, einer geht noch.

Aber dann ist Schluss mit der Wahlberichterstattung.

Versprochen.

Abschluss der lustigen Wahlfeier in Auerbachs Keller.

Mephisto ad Spectatores:

Den Teufel spürt das Völkchen nie

und wenn er es beim Kragen hätte.

#

Heute Abendprogramm wie in Studentenzeiten:

erst Demo, dann Kaffeehaus.

#

Lustige Wahlfeier in Auerbachs Keller

alle singen:

Uns ist ganz kannibalisch wohl

als wie fünfhundert Säuen!

Mephisto:

Das Volk ist frei, seht an, wie wohl’s ihm geht!

Faust:

Ich hätte Lust, nun abzufahren.

Mephisto:

Gib nur erst acht, die Bestialität

Wird sich gar herrlich offenbaren

#

Endlich eine Fortsetzung zu Brechts Wort gefunden:

Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber

und es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein

#

Haha, dachte, beim Nachbarn, der sich einen Pool bauen lässt

legen die Bagger aber jetzt ordentlich los…

War aber nur ein Erdbeben.

#

„Sie produzieren Stacheldraht?“

„Nein, ich bin Landschaftsgestalter.“

#

…und um Kraus an anderer Stelle zu zitieren:

Die Menschen ändern sich nicht / jedenfals nicht zum Besseren.

#

Weil man heute gern Kraus zitiert,

die Österreicher seien ein Volk

das aus Erfahrung dümmer wird –

es ist schlimmer:

Die wissen schon, was sie tun

und tun es trotzdem.

#

Wahltag.

Österreich, du hast mich nicht überrascht.

#

Allen „taktischen Wählern“ von heute gewidmet:

„Ja mach nur einen Plan / sei nur ein großes Licht

und mach dann noch nen zweiten Plan

gehn tun sie beide nicht“

#
Der Begriff „Wahllokal“ ist eine freche Täuschung.
Da gibts ja nicht einmal Kaffee!

#

Ceterum Censeo.

Wer, um Rot & Schwarz zu strafen, Blau wählt

soll sich später nicht wundern

wenn er aufwacht und feststellen muss

dass er vom Regen in die Jauche gekommen ist.

 

Und ich werd auch niemandem die Ausrede abnehmen

er hätte jetzt Blau wählen müssen

um die Parteiendominanz von Rot & Schwarz zu brechen

Es gibt nämlich anständigere Alternativen.

#

„In Venezuela gehen die Lichter aus.“

Keine Energie mehr um Strom zu produzieren.

In einem Land mit Erdölvorkommen wie in Norwegen.

Und Bier kann auch keins mehr produziert werden.

Weil man keinen Weizen mehr importieren kann.

Jetzt gibt’s dort bald die Gegenrevolution.

Dieser großmäulige Chavez- und Maduro-„Sozialismus“

ist offenbar der peinlichste und unfähigste,

der jeweils versucht wurde.

Aber schuld sind das Wetter und die Amerikaner.

#

Klingt wie ein ganz unösterreichisches Wunder.

Die Bundesbahnen machten wieder Gewinn.

Schon das fünfte Jahr hintereinander.

Den höchsten Gewinn ihrer Geschichte.

Und ihren Generaldirektor, Christian Kern

sehe ich als letzte Chance der SPÖ.

Aber die wird auch das vergeigen.

23.4.

Träumte letzte Nacht, der Regen wäre Purpur gewesen.

#

Wird man bald, wenn wo öffentlich ein Buch herumliegt

einen Sprengstoffroboter losschicken

um das verdächtige Objekt zu untersuchen.

#

Zur Abwechslung mal eine Flaneurgeschichte

aus dem Bereich der Filosofien

mit denen ich mich gerade beschäftige.

In einem Grabencafe erscheint mir heute Jean Baudrillard

winkt mich zu sich und bemerkt mit gehobenen Augenbrauen:

Ein österreichisches Magazin hat Sie einmal

den „Wiener Statthalter des Poststrukturalismus“ genannt.

Ich erinnere mich, sage ich

profil hieß das Magazin; ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

Und was haben Sie daraus gemacht, fragt er streng.

Leider nichts, gestehe ich.

Er fixiert mich kurz, fängt dann an zu lachen

und lädt mich ein auf ein Glas Wein.

Wir haben das damals alle nicht so ernst gemeint, sagt er

und wir stoßen lachend an auf den neuen Akzelerationismus

die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“

wie Baudrillard ihn nennt.

Derridada, sage ich und Baudrillard lacht

Lacancan, sagt er und ich lache

dann sage ich: „Neuer Realismus!“

Baudrillard lacht schallend und ermutigt setze ich fort: „Transzendentalismus!“

Unser sardonisches Gelächter erreicht eine Lautstärke

dass vom Personal erschrocken Ruhe einfordert wird.

22.4.

Was ich letztes Jahr im Yachtmagazin Ocean7

unter dem Titel „Badesommer“ veröffentlicht habe

ist wieder hochaktuell:

Wie gut dass die Brandung

Menschenknochen zermahlt zu Sand

die Strände des Mittelmeers

glichen sonst bleichen Friedhöfen

seit Jahrtausenden

#

Die EZB bleibt weiter beim Nullzins.

Pervers, dass Geld nichts kostet.

Heißt letztlich, dass – womit man Geld für gewöhnlich verdient –

also Arbeit, Engagement, Bemühn, auch nichts wert sind.

Staatsknete ist es womit man das Volk sediert

am besten Helikoptergeld.

Was zu weiterem Unfug führt:

Politiker, statt überfällige Reformen anzugehen

etwa alte Privilegien abzuschaffen

bestechen weiter ihre Wählerklientelen

verschulden damit weiter bedenkenlos ihre Länder

weils eh kaum Zinsen kostet

und erst unsere Kinder das einmal zurückzahlen müssen

Sparer werden beraubt

ihre Altersvorsorge wird entwertet

und das Geschäftsmodell klassischer Banken

– die Zinsspanne –funktioniert nicht mehr

dafür umso besser das der spekulierenden Schattenbanken

inmitten wabernder Geldblasen.

Blopp.

#

Shakespeare 400.

Congratulation!

Sein Globe Theatre, im 17 Jahrhundert niedergebrannt

wurde im heutigen London wieder aufgebaut

und seine Popularität geht so weit

dass vor wenigen Jahren sogar Bauarbeiter

oben auf Renzo Pianos neuem Hochhaus, genannt „The Shard“

einem Stadtfuchs, der es bis in den 72. Stock geschafft hatte

und den sie eine Weile fütterten

eher er eingefangen und unten wieder frei gelassen wurde

mit dem Bemerken

wären Füchse für ein Leben auf Wolkenkratzern bestimmt

hätten sie besser Flügel entwickelt

eingedenk des Globe-Theatre, das dort um die Ecke liegt

den Namen „Romeo“ gaben.

Weshalb es jetzt auch an der Bar des Shangri-La Hotels

hoch oben in der Shard

einen Cocktail namens „Romeo“ gibt

den trinkend man hinunter schauen kann

auf das Strohdach von Shakespeares Theater.

ShardGlobe Theatre

21.4.

Prince.

Manchmal erkennt man historische Momente einfach nicht.

Als der Kerl nach einem Konzert in Wien

im U4 auf die Bühne ging und spielte

„privat“ und einfach so zum Spaß

war das interessant

mir war aber nicht klar

was ich da gerade erlebte.

Wurde mir erst bewusst

als ich am nächsten Tag die Zeitungen las.

#

Bin Secession.
Fotoplastiken von Oliver Laric.
Fantastisch.
Skulpturen scannen & 3-D ausdrucken.
Glaub, ich werd das Zeitalter der Selfies überspringen und gleich ins Zeitalter
der 3-D Ausdrucke seiner selbst übergehen.

Laric1Laric2Laric3Laric4

#

Für ein paar Flaneurgeschichten aus Paris

die ich für mein übernächstes Buch notieren will

ehe ich sie vergesse

nehme ich ein paar gewichtige Parisbücher

aus dem Urbanismusregal

um den Geschichten die Fundamente zu sichern.

Was für eine Freude allein

diese Bücher wieder zur Hand zu nehmen

und auf den Rücksitz meines Wagens zu legen

zur Lektüre in nächster Zeit.

Die große Ruhe dann, gemischt mit Erwartung

die eintritt, wenn man das gewählte Buch wieder aufschlägt.

Paris1

#

Selfiesticks? Pah!

Sollte ich jemals Selfies machen wollen

würd ich mich an Drohnen-Selfies versuchen.

#

Revolution im Hawelka!
Mein Stammtisch, seit Jahrzehnten genannt „Der Milan“
nach einem, wie der alte Hawelka einmal erzählte,
serbischen Schwarzhändler
der 1946, nach dem Krieg
das Cafe mit Kaffee versorgte
der heißt jetzt profan „Tisch 1“
-dank der jetzt eingeführten Registrierkasse.

20.4.

Ceterum Censeo.
Wer, um Rot & Schwarz zu bestrafen, Blau wählt
soll sich später nicht wundern
wenn er aufwacht und feststellt
dass er vom Regen in die Jauche gekommen ist.

18.4.

Na also!

(Bild: NYT)

Panama

#

Religiotie zum Tag.

Wurde schon gefragt

warum ich immer nur Christen und Muslime aufs Korn nehme.

Heute also zu den sog. „Ultraorthodoxen Juden“

auch Haredim genannt:

Das Handy halten sie für eine neue Form des Bösen

„koschere“ Handys müssen den Zugang zum Internet blockiert haben

was von einem Rabbi bestätigt sein muss

denn das Internet öffne den „Weg zur Sünde“.

Die Hälfte der Haredim arbeitet nicht

sondern verbringt den Tag mit dem Studium von Talmud und Thora

Sie halten auch wütend am Privileg fest

keinen Militärdienst leisten zu müssen.

Leben tun sie vor allem von sozialen Transfergeldern des Staates.

Dafür ist ihre Geburtenrate doppelt so hoch wie im Durchschnitt.

Insgesamt stellen die Haredim bereits 11% der Bevölkerung

bis 2059 werden es 22 % sein.

Man erwartet dann Probleme mit deren Finanzierung.

Dass jetzt immerhin schon die Hälfte von ihnen arbeitet

hat die Regierung durch Kürzung der Zuwendungen erzwungen.

aber die meisten von ihnen können weder rechnen

noch beherrschen sie das lateinische Alphabet

weil sie die Schulzeit nur dem Studium von Talmud &Thora widmen.

Man hält ihnen jetzt den Text des Talmuds vor:

„ Ein Mann sollte nicht der Allgemeinheit zur Last fallen“.

Die religiösen Parteien leisten indessen erbitterten Widerstand

gegen die Zumutung von Arbeit…

Diese Buchreligionen sind doch alle gleich dämlich.

17.4.

Auffallend.

Der letzte Spiegel (vom 9.4)

wurde sowohl im Cafe Hawelka als auch im Cafe Korb gestohlen.

Beim letzten Mal, als sowas vorkam

stand in dem Magazin irgendwas Negatives

über irgendeinen Wiener C-Promi

der Kritik nicht aushält

und daraufhin offenbar eine Aktion startete

um alle Spiegel aus den Wiener City-Cafes zu entfernen.

Stand vielleicht in dieser Ausgabe wieder was

über so einen Wiener Schmalspur-Erdogan?

#

Haha, da regen sich die Bürger zu Recht auf
dass die Bank-Austria
um sich ein paar hundert Millionen zu sparen
ihre privilegierten Pensionisten
ins ASVG-System verschieben will
-zu Lasten des Steuerzahlers natürlich
und die Politik repariert das per Gesetz
unter Beifall der Öffentlichkeit
da stellt sich heraus:
auch Bundesländer und Bund haben eifrig
diese kostengünstige Variante genutzt
um bei Ausgliederungen Pensionslasten ihrer Beamten
ins ASVG zu verschieben.
Zu Lasten der Steuerzahler natürlich.
Wetten, dass dieses neue, noch nicht in Kraft gesetzte Gesetz
jetzt doch nicht kommt?
(Quelle: Wiener Zeitung von heute)

#

Religiotie zum Tag:

Die saudische Regierung

musste die Kompetenz der „Sittenwächter“

vulgo „Religionspolizei“

offiziell „Behörde für die Verbreitung von Tugend

und Verhinderung von Laster“

etwas beschränken

die bisher über Geschlechtertrennung

im öffentlichen Raum wachte

über die Bekleidungsvorschriften für Frauen

und Paare kontrollierte, ob sie auch verheiratet sind

Sie darf nun nicht mehr selbst die Leute verfolgen

ihre Ausweise verlangen

sie einsperren und verhören.

sondern nur noch der Polizei melden.

Freunde der „Tugendwächter“ befürchten jetzt

den „Verfall der öffentlichen Moral“.

Ironie: Zu dieser Machtbeschränkung der „Sittenwächter“

dürfte ein Youtube-Video geführt haben,

das zeigt, wie eine junge Frau von Sittenwächtern

zu Boden geworfen wird

weil sie sich weigerte, den Inhalt ihres Handys zu zeigen.

Leider war das die Tochter einer „Person mit Einfluss“.

16.4

Der Papst besucht ein Flüchtlingslager auf Lesbos

demonstriert seine Solidarität mit Flüchtlingen

und hält im Hafen von Mytilini ein Gedenken

an jene, die bei der Überfahrt ertrunken sind.

Unsre Katholisch-Identitären Dumpfbacken und

Freiheitlich-abendländischen Christentumsverteidiger

haben jetzt… nein, sie haben k e i n Problem.

Weil sie zu dämlich sind, es zu erkennen.

Ihre Wähler übrigens auch.

#

Dank Böhmermann wird jetzt wenigstens
dieser unzeitgemäße Paragraph 103 StGB
in Frage gestellt.
Warum sollte die Ehre von Politikern
mehr des gesetzlichen Schutzes bedürfen
als die der Bürger?
Könnte mir übrigens wer beistehen
beim Veröffentlichen von fetten Blasphemien
damit auch bei uns endlich
dieser unakzeptable Paragraph
aufgehoben wird?
Ich tu ja was ich kann…

15.4.

Haha, deutsche Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen

haben Erdogan angezeigt.

Wegen Kriegsverbrechen gegen die Kurden

und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

D a s ist die Antwort eines Rechtsstaates

auf lächerliche Despoten.

Quelle: WAZ

http://www.derwesten.de/politik/anzeige-gegen-tuerkischen-regierungschef-erdogan-id6039027.html#plx485191405

#
Religiotie zum Tag.
Bülent Arinc, türkischer Vizeregierungschef, Stellvertreter Erdogans
will türkischen Frauen das Lachen in der Öffentlichkeit verbieten.
weil es islamischer Tugendhaftigkeit. widerspreche.
Glaube eher, Erdogan wurde von Frauen zu oft ausgelacht.

14.4.

Über Hitlers Geburtshaus in Braunau wird gerade wieder gestritten.

Obwohl ich sonst nicht gerade ein Fan von Gotteshäusern bin

hielte ich es in diesem Fall für eine nette Ironie der Geschichte

wenn dort eine Synagoge eingerichtet wäre.

Würde allen alten und neuen Nazis

den Spaß daran gründlich verderben.

#

Haha, Christian Felber bezeichnet sich
im neuen Falter
als „Erfinder der Gemeinwohlökonomie“.
Klar.
Und ich bin Erfinder der politischen Satire.

#

Österreich international an der Spitze!

Achsoo: Bei der Höhe der Lohnsteuern.

Österreich ist sozusagen der Vizeweltmeister der Steuerlast.

Gründe dafür sind die überzogene Verwaltung

der ausufernde und privilegierte Beamtenapparat

die zweithöchste Parteienförderung der Welt

das teure und ineffiziente Bildungssystem

vor allem der Feudalföderalismus

und noch ein paar andere politische Futtertröge

#

Das Dilemma Merkels und letztlich Deutschlands

im Fall Böhmermann wird verursacht

durch ein veraltetes Gesetz aus dem 19 Jahrhundert

das Politiker mittels einer Art von Blasphemieparagraphen

bevorzugt wie sonst nur Religionen bevorzugt werden.

Weg damit.

Blasphemieparagraphen haben wir in Österreich übrigens auch noch.

13.4.

Klar darf Satire alles.

Solang ich nicht selbst gemeint bin….

#

Lese Wednesday Martin, Die Primaten von der Park Avenue.

Eine Anthropologin schreibt über ihr Leben

unter den Frauen der New Yorker Oberklasse

in der Upper East Side.

Amüsant und eine beachtliche Anmerkung amerikanischer Soziologie

zu Veblens Theory of the Leisure Class

und Pierre Bourdieus La Distinction

Park Avenue

#

Weil grad wieder viel vom Hacken die Rede ist

meine Empfehlung zum Tag:

Hackt Bücher!

#

Durch die Klimaerwärmung gehen die Gletscher zurück.

An ihrer Stelle entstehen Seen.

Na also. Auf Seen kann man wenigstens segeln.

12.4.

Lese Vergils Aeneis wieder

die man die römische Odyssee nennt.

Und als ich einst die Kurse des Odysseus segelnd kreuzte

der mir von Circe erzählte

bei der er ein halbes Jahr verbracht hatte

weil winters die Boote an Land gezogen werden mussten

und wir darüber lachten

dass man Circe einst eine „Zauberin“ nennen wird

weil sie seine Männer in Schweine verwandelt hätte

was aber keine Kunst ist und keinerlei Zauberei bedarf

für eine schöne Frau

da war auch Aeneas schon unterwegs

dem niedergebrannten Troja entkommen

um Rom zu gründen

im Auftrag der Götter

durch Stürme erst nach Didos Libyen verschlagen

dann zum Kap Circeo segelnd

wo er es aber klug vermied

an Land zu gehen

und ungesäumt zuhielt auf die Mündung des Tiber.

Haha, Rom, die Europa Jahrhunderte beherrschende Stadt

gegründet vom kleinasiatischen Geschlecht der Teukrer…

Anaeis2

#

Immer häufiger sehe ich

dass kluge Freunde und Freundinnen

diese albernen Tests machen

bei denen rauskommen soll

welcher Stern man ist

welch mythische Kreatur

nach welcher Nationalität dein Gesicht aussieht

woher deine große Liebe kommt

was man in seinem früheren Leben war

wie man in der Liebe ist usw.

Habe den Verdacht, das ist nur ein Virus

der sich ungefragt der Bilder dieser Personen bemächtigt.

Also, sollte mal irgendwo so ein „Test“ von mir auftauchen:

das wäre jedenfalls ohne mein Zutun.

11.4.

Mitterlehners Traum: die Nummer 1 werden.

In der ÖVP natürlich….

#

Wenn heut die Sonne scheint

würde ich gern meinen Panama aufsetzen.

Geht das eigentlich in Ordnung?panama1

#
Tja, Genossen, hab mir nichts anderes erwartet:
Der Vorschlag der Sektion 8
öffentliche, vom Steuerzahler zu finanzierende Inserate
nur an seriöse „Qualitätsmedien“ zu vergeben
jedenfalls nicht an jene Krawallzeitungen
die nicht einmal den Ehrenkodex des Presserats beachten
wurde von der SPÖ-Parteispitze abgeschmettert
und an einen „Arbeitskreis“ verwiesen.
So wird das nichts mehr, Genossen.

#

Willi Hemetsberger, erfolgreicher Finanzmann

Vorstandsvorsitzender von Ithuba Capital

erwartet Staatspleiten sobald die Zinsen wieder steigen

sowie Pleiten von Banken

die Politikern zu leichtsinnig Staatskredite gegeben haben…

die nächste Blase sei schon da

und „wenn das Wasser aus dem Pool gelassen wird

zeigt sich, wer unten nackt ist“.

Haha, klare Worte von einem, den ich an der Uni kannte

als „Roten Willi“ und eifrigen Aktivisten

der Basisgruppe „Roter Börsenkrach“.

#

Im neuen Spiegel Slavoj Zizek

über die Lehre, die aus den Panama Papers zu ziehen wäre:

„Kapitalismus funktioniert nicht ohne Korruption“.

Gewiss. Aber Politik noch viel weniger.

10.4.

Weil grad wieder der Vienna City Marathon „läuft“:

Bin den auch ein paarmal gelaufen

tu mir das allerdings nicht mehr an

trainiere zwar immer noch

aber eher locker die 10 Kilometer

von der Gartentür am Roten Berg

zum Maurer Berg und zurück…

Damals lief ich den Marathon in 4:30

für mich eine verschärfte Art des Flanierens durch die Stadt

hatte 40 Kilometer die Woche trainiert

die letzten Wochen davor je einen Halbmarathon.

 

Haha, mein letztes Runner’s high hatte ich beim Versuch

einer Läuferin zu folgen

die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern

die Schrift „follow me“ zeigte.

Schaffte es leider nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.

 

Überhaupt, frech, diese Läuferinnen:

Pisste gerade gemütlich gegen einen Baum am Straßenrand

unweit einer Radaranlage

eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich:

Achtung, Radarvermessung!

Marathon2

#

Was ist heute wirklich noch einmalig an Österreich?

Spontan fällt mir nur seine Kaffeehauskultur ein.

Oke, und die Philharmoniker.

Na gut -mit Einschränkung- Ö1.

Jaja, etliche Wirtschaftsunternehmen auch.

Nochwas?

#

Von der See zurück in Wien
und wohin geh ich da?
Vom Korb ins Hawelka

#

Hier mein korrekter, strafrechtlich unbedenklicher Erdogan-Witz des Tages:
„…. . …… ………. .. ………… .. . ……. ………. “

9.4.

Also, ich geh jetzt raus zu meinem Briefkasten.

Ist das ok?

8.4.

Emmanuel Marcon, französischer Wirtschaftsminister

Ex-Investementbanker der Rothschild Bank

gründet eine neue politische Bewegung: En marche!

Weder rechts noch links sondern dem Fortschritt verpflichtet.

Seine Bewegung sei „ein Versuch, voran zu kommen“

Wird gerade von der eigenen, sozialistischen Partei wütend bekämpft

weil er gegen die Unkündbarkeit der Beamten eintritt.

Interessant.

Marche!

7.4.

Wenn ich in Wien bin

bin ich im Cafe

sonst auf der „Katawa“

Venedig Sant’Elena, Pier Ce

St.Elena, Steg

6.4.

Lese wieder Thomas Manns Tod in Venedig

In Venedig.

Th. Mann

#

Tod in Venedig.

Neben mir in einem der Lederfauteuls des Caffé Florian

Thomas Mann beim Tee

es weht der Scirocco, jener heiße Südost

unter dem der gealterte Schriftsteller Aschenbach litt

am Strand des Grand Hotel de Bains.

Mit Ihrem Tod in Venedig

worin ich eben gerne wieder las

bekämen Sie heute Probleme, Meister, sage ich.

Pädophilie gilt dieser Zeit als das unverzeihlichste Verbrechen

verwerflicher als Massenmord und Folter

man würde das Buch Skandalbuch nennen

und Sie einen Skandalautor

man würde Sie in den Fernseh-Talk-Shows herumreichen

ihnen besorgte Eltern gegenübersetzen

Pädagogen, Psychologen, Staatsanwälte, Polizisten

Feministinnen und Journalisten

und alle würden über sie herfallen

würden Sie moralisch verurteilen

nur der eine oder andere Literaturkritiker

könnte Sie vielleicht verteidigen

daran erinnern, Autor und Romanfigur seien doch nicht dasselbe

es gebe die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Meinung…

doch im allgemeinen Mediengeschrei

und in den shitstorms der Social nets

würden die vernünftigen Stimmen untergehen

Sie wären gebrandmarkt

als pädophile Skandalfigur.

Zu Ihrem Glück war man damals

wenn schon nicht toleranter

so doch gelassener

die political correctness hatte noch nicht

ihre Käfige errichtet um die Gehirne

man war literarisch gebildeter

und eher bereit

einen Text nach seiner ästhetischen Qualität zu beurteilen

und weniger nach seinem Inhalt.

Es war auch damals nicht einfach, sagt Mann

besonders meine Frau war not amused

dass mir Tadzios Lächeln so viel bedeutete

mein Konzept des „strengen Eheglücks“

musste ich aufgeben.

Doch wenn Ihre Frau daraufhin nicht

an Leiden erkrankt wäre, werfe ich ein

die man heute psychosomatische nennen würde

und nicht ins Sanatorium gegangen wäre

auf dem Zauberberg zu Davos

den Sie auf diese Weise kennen lernten

wäre die Welt heute um ein weiteres Meisterwerk ärmer.

Darauf stieß ich dann an / mit Thomas Mann / im Florian

1.4.-5.4.

Unterwegs zur Küste.

Bin dann mal segeln.

Im Hawelka entschuldigt

2

Boot festgemacht in Mali Losinj.

Passende Konoba für Seefahrer: Odisej

Mali Losinj1Konoba Odisej

3

Ansteuerung von Venedig.

Von Leuchtfeuer zu Leuchtfeuer

schreitet der Segler voran

Leuchtfeuer1Leuchtfeuer3Leuchtfeuer4Leuchtfeuer7

4

Leuchtfeuer am Porto di Lido.

Venedig auf eigenem Kiel anzulaufen heißt

sich einem alten Palast von der Vorderfront zu nähern.

Leuchtturm Venedig1

5

Jahreszeit des Winds hat begonnen.

Boot von Biograd nach Venedig gesegelt.

Zeit für saisonadäquates Profilbild

am Ruder2

6

Im Caffe Florian im Buch eines Amerikaners lesend

nebenbei Bemerkungen notierend zu G. Casanova, E. Hemingway

R. Wagner und Th. Mann

dazu spielt das Salonorchester La Paloma

– sowas nenn ich multikulti…

Florian2Florian5

7

Lese wieder Hemingways Venedigroman

Über den Fluss und in die Wälder.

In Harrys Bar.

Hemingway Venedig 1

8

Flaneurgeschichte.

Harry’s Bar, Venezia.

an einem der niedrigen runden Tische

von dunklem Holz, wie auf dem Boot

vor der Tür das Wasser des Canale Grande

und die schwarzen Poller für die Boote

zu wenig Tiefe um hier mit der Katawa anzulegen

schade, dass das Lokal so berühmt ist.

Den hier erfundenen Bellini

dessentwegen Touristen hierherkommen

will ich nicht

sage also zum Gran Maestro

We don’t want a Bellini, sorry

what we want is a bottle of good red wine.

Ist da ein anerkennendes Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen?

Als er den endlich ausgewählten Wein gebracht

und Daniela und mir eingeschenkt hat frage ich:

Ist das dort drüben Hemingway?

Daniela ist 19 und aus Wien

und hat einen Körper wie eine Gazelle

ich habe sie mitgenommen zur Eröffnung der Biennale

sie liebt eigentlich einen andern…

Das ist der alte Oberst, sagt der Gran Maestro

kommt grad von der Entenjagd

unten an der Mündung des Tagliamento

die junge Frau neben ihm ist Contessa Renata

sie treffen sich oft hier bei uns.

Der Oberst trägt seine alte Uniformjacke

mit großen Metallknöpfen

spricht etwas laut

weshalb man mithören muss

natürlich schwadroniert er vom Krieg

die schöne Renata verdreht die Augen.

dabei trinkt er ein Glas Rotwein nach dem andern

zwischendurch schluckt er Tabletten

dürfte es an Herzen haben.

Er erzählt von seinen Heldentaten im Krieg

als sie Paris eingenommen hatten

wie er mit seinem Jeep in der Rue de l’Odeon vorgefahren ist

bei Sylvia Beachs Buchladen Shakespeare & Company

diesen sozusagen höchstpersönlich befreit hat

er redet von den Generälen

die vom sicheren Hinterland aus Befehl führen

und niemals Gefahr laufen, verwundet zu werden

es war ein gutes Regiment, sagt er

und er habe es vernichtet

auf höheren Befehl

die schöne Renata verdreht wieder die Augen…

Das k a n n nicht Hemingway sein, denke ich

der weiß es, als Schriftsteller, und hat es auch geschrieben

dass militärisches Draufgängertum auch nur Eitelkeit ist

was macht er sich hier zum Narren

vor dieser jungen Frau.

Da unterbricht die gazellenhafte Daniela

mein langes Schweigen

und macht mir einen Heiratsantrag:

so, jetzt ist es heraus, sagt sie

du bist ja schon so alt und stirbst gewiss bald

dann würde ich dein Haus erben.

Nie einen so offenherzigen Heiratsantrag gehört

da staunen selbst Hemingway und seine Contessa Renata

Harrys Bar1

9

Im Café Florian sei übrigens

die Idee einer Kunstausstellung enstanden

aus der dann die Biennale di Venezia wurde.

Scheint mir plausibel

auf solche Ideen kommt man hier leicht.

Florian1

30.3.

„Schnellverfahren“ für Flüchtlinge geplant.
Könnte man auch Standgerichte nennen.
Nein, keine Nazierfindung.
Gabs schon im Austrofaschismus.

29.3.

Töchterchen entwickelt Solarkraftwerke in England

und unterstützt nebenbei Energie Start ups wie THE WITT:

die machen Elektrizität aus jeglicher Bewegung.

Das Crowdfunding verläuft gerade sehr erfolgreich.

Habe in unsere Zukunft gesehen.

 

http://www.witt-energy.com/

 

https://www.crowdcube.com/forum-topic/witt-energy-20527/?topic_id=14532&utm_source=transactional_email&utm_medium=email&utm_campaign=pitch_update

#

Haha, britischer Humor:

BBC teilt mit, die Entführung der EgyptAir-Maschine

habe keinen terroristischen Hintergrund.

Der Entführer wünsche nur seine Ex-Frau, nicht 72 Jungfrauen.

28.3.

…und was Erfreuliches zum Tag:

Patrizie, Sportstudentin aus Znaim

jetzt nebenbei Kellnerin im Hawelka

Patrizie2

#

Klaus Manns Mephisto wieder gelesen.

Dieser Klaus, Sohn des Thomas

war schon ein verteufelt begabter Schreiber

Mephisto2

#

Seglerziele.
Der südlichste Buchladen Europas.
Und der nördlichste.

27.3.

Ostersonntag.

Der Copy-Shop im Opernringhof
hat heute offen.
Bravo.
Die wissen, wann ich arbeiten will.

#

So, Schrotflinte geputzt und geladen.

Heut erwisch ich den Osterhasen.

26.3.

Luftangriff der Amerikaner in Syrien.

und Abdul Rahman al-Qaduli, der Vizekalif

liegt jetzt ganz tief.

#

Ich mag ja Osterhasen.
Mit Kräuterkruste in Rotweinsauce
und glacierten Gelben Rüben

25.3.

..und das wirkliche Karfreitagsärgernis:
keine deutschen und schweizer Zeitungen!

#

Dieser noch immer katholisch-verseuchte Staat Österreich

hat sogar eigene gesetzliche Verbote für den Karfreitag erlassen

und das –wohlgemerkt- nicht nur für Katholiken

sondern für alle Menschen:

Je nach Bundesland sind Veranstaltungen nur insoweit gestattet

„als sie der Bedeutung dieses Tages nicht abträglich sind“

oder „dem Charakter dieses Tages gerecht werden“

und sind jedenfalls nicht erlaubt, wenn sie

„die religiösen Gefühle der Bevölkerung verletzen könnten“.

oder sie sind -in Kärnten, natürlich in Kärnten- überhaupt untersagt.

Eigentlich sollte ich durch diese religiöse Anmaßung

meine Gefühle verletzt fühlen.

#

Und ein alter Kalauer zum Tag:

Ostern entfällt heuer!

Man hat die Leiche gefunden.

#

Nach Obama jetzt die Rolling Stones in Cuba.

Darauf trink ich heut Abend einen Cuba Libre.

#

Ah, Karfreitag!

Der Tag meines traditionellen Schweinsbratens.

Wahrscheinlich in Form eines Sur-Bratens

im 12-Apostel-Keller.

#

Da gibt’s Naivlinge, die sich schon darauf freuen

wenn ÖVP und SPÖ bei der nächsten Wahl

hinter der FPÖ zu liegen kommen werden.

Sowas nannte Wolf Biermann mal

„vom Regen in die Jauche kommen“.

#

Der Terrorismus sollte Anlass sein

endlich die in den meisten europäischen Ländern

verfassungsmäßig vorgesehene

aber meist schlaucherlhaft ignorierte

Trennung von Kirche und Staat ernst zu nehmen.

Nicht nur Polen ist da noch im Mittelalter

auch Österreich ist es

und nicht eine christliche Aufrüstung gegen den Islam

wie manche Politiker meinen, ist der Weg

der führte nur zu neuen Religionskriegen

sondern die Trennung von Katholizismus und Staat

insbesondere im Land Österreich

weil nur dann kann auch die Trennung von Islam und Staat

glaubhaft gefordert werden.

Was impliziert:

Keine staatliche Finanzierung religiöser Institutionen mehr

auch nicht für religiöse Reklame, genannt „Religionsunterricht“

sonst bezahlen wir nur selbst für die Hassprediger

die uns den Terroristennachwuchs heranzüchten.

Und Lenins Wort wird doch noch wahr

vom Strick, den wir ihnen selbst liefern

und an dem sie uns aufhängen wollen.

„Das Kreuz bleibt!“, nämlich in den Schulen

wie ein Provinzpolitiker aus St.Pölten gerne kräht

wird nicht mehr lang zu halten sein.

#

Stoße in der Süddeutschen auf eine Geschichte, die mich berührt.

Von einem Bücherbus-Fahrer in Lappland

der Geschichten zu den Menschen bringt

und jedes mal mit Geschichten von Menschen zurückkehrt.

Aus einem weiten Land in dem nur wenige leben

wo die Hälfte der Häuser schon leer steht

wo die Menschen 80 Kilometer fahren

bis zum nächsten Supermarkt

und 400 Kilometer zu nächsten Krankenhaus.

von Orten, die nicht auf Google Maps zu finden sind

weil sich in ihnen kein Geschäft machen lässt.

Aber die Bücher kommen zu ihnen

und werden sehnlich erwartet.

Und wenn ich viele Leben hätte

würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten

und in allen interessanten Städten

und in vielen Berufen

auch ein Leben führen wollen

als Bookbus-Man in Lappland

bei minus 41 Grad, Schnee, andauernder Nacht

-und mit erwartungsfrohen Lesern.

#

Brüssel.

„Polizei jagt den Mann mit Hut“

Diese Polizei zeichnet sich ja eben nicht gerade aus.

Deshalb ein Tipp:

Der Mann mit Hut sieht verdammt nochmal aus wie John Lennon!

24.3.

Genau genommen wünsche ich mir
dass Trump die Vorwahlen gewinnt
und gegen die Clinton antritt.
Und von der bei den Wahlen dann
ordentlich in den Arsch getreten wird.
Adäquate Behandlung für Trump the Gump.

#

Bin im Korb. Nicht der Hahn. Im Café Korb.

#

Große Aufregung in Wien wegen eines geplanten Hochhauses

neben dem Intercont, 73 Meter hoch.

Die üblichen Verdächtigen

fühlen schon wieder das historische Stadtbild gefährdet

und drohen mit dem Weltkulturerbe-Status.

Die Wiener Feinde moderner Architektur

mögen sich ihr mittelalterliches Stadtbild

samt Weltkulturerbestatus in die Haar schmiern.

Wien kann darauf verzichten.

23.3.

Aktuelle Umfragen zeigen

das Vertrauen in die EU ist gesunken.

Liegt allerdings immer noch signifikant höher

als das Vertrauen in die nationalen Regierungen

denen man schon gar nicht über den Weg traut.

Was ich gut verstehe.

#

Jaja, die Situation Europas ist schlimm.
Außer man vergleicht sie mit der aller anderen Kontinente.

#

Wieder Terroranschlag in Brüssel.

Keep Calm & Carry On

#

Der Spendenlogik unsrer Politik folgend
erwarte ich, dass der Finanzminister künftig
den Kirchen die Einnahmen
aus ihren Klingelbeuteln
von den div. staatlichen Zuwendungen
-geschätzt 1,5 Milliarden jährlich-
genauestens abzieht.

22.3.

Die Politik hält jetzt auch noch die Hand auf

bei privaten, humanitären Spenden.

Eigentlich könnten wir für Politiker und Parteien

gleich direkt spenden.

Über die höchsten Steuern

und die höchsten Parteiensubventionen Europas

tun wir es ohnehin schon längst.

21.3.

Heute „Poetry Day“ / im Wiener Cafe…
ist für mich doch jeden Tag.

#

Muss ein reiches Land sein, dieses Cuba.

Anscheinend besitzt dort jeder einen schönen Oldtimer.

#

Frühlingsbeginn.

Stetson wegpacken, Panama rausholen.Stetson1Panama1

#

Warum ich keine Selfies mache

und daher auch keine poste?

Bin zu wenig eitel dazu.

Oder zu sehr.

#

Hab leider fragwürdige Bildgewohnheiten für Facebook:

Keine Selfies, keine Katzen, kein Food Porno.

Dafür Bücher.

Und Boote.

Ich weiß: abwegig.

Hoffe auf Nachsicht.

#

Obama ist in Cuba.

Wär eine gute Gelegenheit, Guantanamo los zu werden.

Cuba will die Bucht eh schon lang zurück.

Soll sie bekommen, samt allem Zugehör.

#

ORF. Im Zentrum.

Unter den Gästen eine Helene van Damm

einst amerikanische Botschafterin in Wien

die unter den Namen verschiedener Ex-Gatten

gezielt den eines braven Holländers namens van Damm

bekanntlich in Holland ein üblicher bürgerlicher

und nichts weniger als ein Adelsname

ausgewählt und behalten hat

worauf sie in Österreich, vor allem im ORF

flugs zur „von“ Damm befördert wurde

weil ja in Österreich jeder einen Titel haben muss

und seis wenigstens ein „von“ statt „van“.

#

Wenn ich Klaus Manns Mephisto wieder lese

ein sog. „Schlüsselroman“

über den Schauspieler Gustav Gründgens

der ein Opportunist gewesen sein mag

aber ein unglaublicher Schauspieler war

und dessen Faust-Inszenierung von Hamburg 1960

mir nur bekannt geworden als Film

noch immer die Benchmark ist für Faust-Inszenierungen

vor allem für die zynische Interpretation des Mephisto

entwickle ich neuerdings sogar Verständnis

für die sonst von mir wenig beachtete Schauspielkunst.

Mephisto1

#

Manche halten ja den shitstorm

für die moderne Form der Demokratie.

Und Teilnahme daran für aktive Politik.

#
@derliebegott folgt mir zwar auf twitter
postet aber seit 2011 nicht mehr.
Ich glaube, Gott ist tot.

#

USA-Vorwahlen.

Schon wieder hat ein gewalttätiger Trump-Gegner

die Faust eines Trump-Fans mit seinem Gesicht heftig verletzt!

Wohin wird das noch führen?

20.3.

Wenn ich nicht segeln bin
bin ich in Wien
und dort in Cafe
oder auf dem Weg dorthin
(navigatorische Anweisung für Freunde)

19.3.

Wien, Ringstraßenkorso.
Bin Flüchtlingsdemo.
Leider Paddel vergessen.
Schlauchboot abgesoffen.
Überfahrt verpasst.

20160319_153005

#

Demo Karlsplatz?

Wartet, ich komme!

#

Täglich hier zu beobachten:

Lügenfresse keift “Lügenpresse”.

#

Standard&Poor’s lässt Österreich-Rating bei AA+

Wegen der erwiesenen Schafsgeduld seiner Steuerzahler.

18.3

Antiterroreinsatz in Brüssel.

Auch Salah Abdeslam / kommt nicht mehr ham

#

Im Cafe zu einer jungen Dame am Nebentisch

die gerade in einem Buch liest:

Mein Gott, das ist ja tatsächlich..

das ist ja ein richtiges…

ein echtes Buch ist das!

Aus echtem Papier!

Und Sie lesen sogar darin!

Sie lesen es, von vorn bis hinten!

Hoffentlich ist der Akku nicht gleich leer..

#

Das alte Griensteidl, einst Stammcafe von Literaten

wurde im Volksmund gern Cafe Größenwahn genannt.

Das gibt es schon lang nicht mehr

wie auch Literaten selten geworden sind

die des Größenwahns verdächtig werden könnten.
Vielleicht liegts aber auch daran:

dass heute die ganze Welt eine Art Cafe Größenwahn ist.
Und natürlich läuft alles ganz nach Plan

in diesem Cafe Größenwahn.

Darauf stoßen wir an.

#

Wann kommt eigentlich die Google Brille wieder auf den Markt?

Die es ja endlich ermöglichen würde

im Cafe mit andern Leuten nicht nur nicht reden

sondern sie auch nicht sehen zu müssen.

#

Wiener Gastfreundschaft.

GAST (zum Ober)

Hallo!!

OBER

Der Hallo liegt schon aufn Zentralfriedhof!

GAST

Tschulldigung!

OBER

Der Tschulldigung auch.

17.3.

Bin Albertina.

Anselm Kiefer. Holzschnitte.

Wow, das nenn ich einen starken Künstler

und eine starke Ausstellung.

Kiefer 1Kiefer 2Kiefer 3Kiefer 4Kiefer 5

 

#

Über Merkel wird die Geschichte richten.
Und das Urteil wird günstig sein.

#

Politiker denken an Brexit.
Deutsche Börse und London Stock Exchange
beschließen zu fusionieren.
So geht Zukunft.

#

So hat jeder sein Migrationsproblem…

Türke

#

Die Zeit kennt sich aus beim Volk von Österreich

FPÖ TV

#

Fukuyama in der Zeit:

„Am Ende der Geschichte

steht eine Form

kapitalistischer, liberaler Demokratie.“

Erwarte ich auch.

Und da mögen einige tanzen wie Rumpelstilzchen.

#

Es steht nicht mehr rechts gegen links

Es steht liberal gegen autoritär.

Ganz rechts, ganz links und fundamentalistisch grün

sind sich meist einig im autoritären Möchten.

#

Die russische Diplomatie sollte man nie unterschätzen…Putin Obama

#

Ist eigentlich Österreich noch ein sicherer Drittstaat?

16.3.

Neuer „Dolm der Woche“ im Falter

ist der Welser FPÖ Bürgermeister Rabl.

Seiner Kindergarten-Ideen wegen:

einen verpflichtenden deutschen Werte-Kodex für Kinder.

15.3.

Obergrenze für Flüchtlinge verfassungswidrig.

Registrierkassen nicht verfassungswidrig.

Manche hättens gern umgekehrt.

#

„DAX kratzt wieder an 10.000“

Wars das schon?

#

Computer haben jetzt den besten Go-Spieler geschlagen.

Warum eigentlich sind die meisten Algorithmen noch so simpel?

#

Die Kronenzeitung titelt

„Österreich völlig dichtmachen!“

Also, ich hätt geschrieben:

„Jetzt machen wir uns voll zu!“

14.3.

24% für die AFD ins Sachsen-Anhalt.

Aber so ist halt die Demokratie.

Ist sie so?

Hätte einen einfachen Vorschlag, sie zu verbessern:

Die Wahlzettel werden künftig so komplex formuliert

dass ihr gültiges Ausfüllen ein Mindestmaß an Intellekt erfordert.

13.3.

Auf der SPÖ-Tagung wurde Faymann vorgeworfen,
er betreibe rechte Politik.
Das ist ungerecht.
Er betreibt gar keine Politik.
Und ob seine Nichtpolitik
gerade links oder rechts ist hängt vom Wind ab.
Abpfiff Faymann!

#

Neue Ausrede gehört:

Polizist: Sie haben während der Fahrt telefoniert.

Autofahrer: Ich hab nur mit dem Handy mein Ohr gekratzt.

12.3.

Kindergarten-Ideen

des neuen Welser FP-Bürgermeisters Andreas Rabl:

Die Kleinen müssten künftig im Kindergarten

mindestens 5 deutsche Lieder

und 5 deutsche Gedichte beherrschen.

Damit sie „Kompetenzen in deutschem Kulturgut erwerben“.

Außerdem müsse „das Feiern christlicher Feste die Kinder stärken“

weshalb die Kindergärten „Kirchenbesuche anbieten“ müssen.

Klar. Und zu Ostern müssen vom Pfarrer unterschriebene Beichtzettel

amtlich vorgelegt werden,

ansonsten man mit Abschiebungen vorgehen werde.

Achsoo, das war schon 1626.

Bei der Zwangskatholisierung des Landes Ob-der-Enns.

11.3.

20.000 Personalakten des IS sind angeblich geleakt
und Sky News zugespielt worden.
So ein Zufall.
Halte für möglich, das war eine Aktion des IS selbst.
Wie besser wäre zu erreichen,
dass diese Leute aus angeblich 51 Ländern
jetzt nicht desertieren
und in ihre Heimatstaaten zurückkehren können?

#

US-Wahlen.

Was haben Bernie Sanders und Donald Trump gemeinsam?

Beide gewinnen die Unterschichtenstimmen

mit ihrer Opposition gegen Globalisierung und Freihandel.

Natürlich sind beide auch gegen internationale Handelsabkommen

weil diese „Arbeitsplätze im Land zerstören“ würden.

Haben die das eigentlich von unserer AK?

#

„In welcher Branche sind Sie tätig?“

„In der Sportmittelbranche“

„Ah, Trainingsgeräte?“

„Nein, Dopingmittel.“

10.3.

Draghis Drogen.

Die EZB senkt den Leitzins auf Null Prozent

und denkt an weitere „Geldlockerung“

genau genommen an weitere Geldfälschung

wenn die auch legal sein mag.

Die buntbedruckten Zettel, die sie verbreitet

halten nur Naive noch für Geld und glauben

damit Probleme lösen zu können.

So hat halt jede Zeit ihre Schildbbü… ähh… Schuldbürger.

#

Mittag ist! Ich geh jetzt essen, genauer:

nach einem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs bezahlt arbeiten.

Achsoo, gilt nur für Beamte.

#

Das aktuelle Führungsniveau der SPÖ zeigt sich bereits

im Empfangsbereich der Parteizentrale in der Loewelstraße:

ein roter Zeitungskiosk

für die neuen Arbeiterzeitungen

Krone, Heute und Österreich.

Für die Intellektualität dazwischen sorgt

das Wiener Bezirksblatt.

So wird das nichts mehr, Genossen.

#

Einer von einem Postbeamten angerufenen Entscheidung

des Verwaltungsgerichtshofs zufolge

zählen die Mittagspausen österreichischer Beamten

jetzt zur bezahlten Freizeit.

Hmm, macht das überhaupt einen Unterschied zu früher?

#

Erst hat Mario Draghi den Euro gerettet, mit den Worten

gesprochen bei einer Investorenkonferenz in London, 2012:

„Wir werden den Euro halten

und wir werden Geld zur Verfügung stellen

whatever it takes.“

Mit seinem Quantitative Easing

und der abstrusen Negativzinspolitik

hat er den Euro inzwischen aber auf Dauer ruiniert.

#

Lasse die alte Faust-Ausgabe meiner Mutter

von 1946 (!)

beim Buchbinder restaurieren.

Als ich es abhole ruft der seinen Angestellten:

Bringen Sie dieses weiße Buch! Wie hieß das doch gleich?

Und ich so: Das hieß Faust. Leicht zu merken…

Hmm, wer hat jetzt wen mehr verarscht?Faust alt1

9.3.

Bin Eröffnung der Art Austria

im Leopold Museum.

3 Stockwerke voll mit an die 5000 Werken.

Wow!

So muss sich eine Frau fühlen in einem riesigen

Designer Schuhgeschäft.

"Karriereleiter"HelnweinWurm

Bilder: „Karriereleiter“, Helnwein und die Galerie 422, Gmunden mit einem Erwin Wurm.

8.3.

Bin Eröffnung 21er Haus.
Dieser Oberhuber könnte eigentlich
die ganze österreichische Moderne ersetzen

20160308_20141420160308_201442

#

Gerate auf arte zufällig in den Film

Boulevard der Dämmerung von Billy Wilder

und sehe ihn bis zum Ende an.

Welch feinsinnige Filme man noch

in den USA der 50er drehen konnte.

7.3.

Da fragt wer, auf welche Frage denn Europa die Antwort sein könnte.

Werd ihm gern ein wenig weiter helfen:

Wollen wir weiter einen Schrebergarten einzelner Staaten haben

gelenkt von mehr oder weniger nationalistischen Politikern

die alle auf unsere Kosten ihr eigenes Süppchen kochen

und die uns sogar jederzeit wieder

in einen Krieg gegeneinander manövrieren können,

womit ihre Unfähigkeit, die jetzt nur unser Geld kostet

uns dann das Leben kosten würde?

Und wollen wir uns in einer Welt von wenigen großen, mächtigen Wirtschaftsblöcken mit der Rolle einer Urlaubsdestination begnügen für amerikanische und chinesische Milliardäre oder Manager,

denen wir allenfalls noch die Schilehrer, Kellnerinnen

und Museumskustoden stellen dürfen?

#

Heute heroische Entscheidung getroffen.

Fahre in die Stadt und entdecke nach etwa einem Kilometer

dass ich mein Handy vergessen habe.

Bin tatsächlich nicht zurück gefahren.

Resumee: ein Abend in der Stadt ohne Handy

ohne Verbindung zum Internet

ohne Fenster zur Welt

– erstaunlicherweise geht das.

6.3.

Haha, in der schweizer Weltwoche

fürchten Schweizer sich davor

dass die USA ihnen den Rang als Steueroase ablaufen könnte

und schwarze Vermögen aus der Schweiz abfließen würden

die USA könnten ja womöglich dasselbe tun

was die Schweiz selbst jahrzehntelang getan hat.

Mimimimimi…

Übrigens hätten Politiker die Steueroasen der Welt

schon lange durch legistische Maßnahmen austrocknen können

wenn sie das nur gewollt hätten.

Bezeichnend, dass sie erst jetzt damit beginnen

wo sie dringend neue Steuereinnahmen brauchen.

#

Bei all den so gut gemeinten wie naiven Einsprüchen

gegen die neuen AGB von Facebook:

Die einzig juristisch relevante Möglichkeit

dagegen zu protestieren

wäre die Schließung des Facebook-Kontos.

Eure freie Entscheidung.

Also los.

#

Alle grausen sich vor Trump.
Und übersehen, dass Ted Cruz
der viel gefährlichere Fanatiker wäre.

#

Die autistische Autorin Marlies Hübner verrät im Kurier-Interview: „Twitter ist für Autisten super“. Haha, jetzt wird mir alles klar.

5.3.

Bei dieser Kaczynski-PIS-Regierung
entwickle ich langsam eine Pollenall…. ähhh Polenallergie.

4.3.

Von unserer Zeit wird man einmal sagen

dass ihre Politiker es schafften

der jungen Generation

statt hoher Bildung bloß hohe Schulden zu hinterlassen.

Dafür glaubten sie fest daran

man könne sich von hohen Schulden nur befreien

indem man noch höhere Schulden macht.

Ebenso fest glaubten sie daran

man könne einfach viele bunte Zettel drucken

diese Geld nennen und damit Probleme lösen.

Tja, so hat jede Generation ihre Schildbürger.

3.3.

Bin Mumok.

„Körper, Psyche & Tabu“

Wiener Moderne und Aktionismus.

So viel Unterschied besteht gar nicht

zwischen den Aktionisten

und Kokoschka, Klimt, Schiele, vor allem Gerstl.GerstlKlimt

#

EU Ratspräsident Tusk heute in Athen:

Do not come to Europe!

Außer natürlich sie sind zahlungskräftiger Tourist.

2.3.

Ha, heut bin ich draußen gesessen…

Korb2

#

Sage noch einer, unsere Innenministerin

repräsentiere nicht perfekt unser Land

und sein politisches System…

Mikl-Leitner

#
Wieder mal wird die Auflösung der NPD diskutiert
Gerichte handeln bereits.
Auch Gutmeinende meinen dazu:
Selbst die widerlichsten Meinungen
soll und kann man nicht verbieten.
Seh ich auch so.
Übersehen wird dabei nur:
Mit einem Verbot der NPD
wird keine Meinung verboten.
sondern eine Partei.
Samt ihren, den Hetzern nützlichen Ressourcen
inclusive staatlicher Subventionen
aus denen dieses Hetzer oft noch bezahlt werden.

1.3.

Super-Tuesday in den USA.
Nachtprogramm? Frühprogramm.

#

Die Freiluftsaison hat begonnen.
Wieso sitzt da keiner?

20160301_181640

#

ziemlich beste Freunde…

(Bild: Südd.)

20160229_191011

#

etzt wird Facebook langsam penetrant,
schreibt mir glatt:
Gib ….. Bescheid, ob du morgen an ….. teilnimmst
oder nicht!
Gehts noch, Facebook?

 

29.2.

Tja, SchweizerischeVolksPartei, verkalkuliert?

#

Van der Bellen spricht in einem Interview

von seinem verfassungsmäßigen Recht

als Bundespräsident den Nationalrat aufzulösen

um eine FPÖ-Regierung zu verhindern.

Strache, Kickl & ÖVP schäumen.

Sieht so aus, als ob van der Bellen

der letzte Zaun wäre

der zwischen uns steht und der Herrschaft eines

konservativ-katholischen

antisemitischen

fremdenfeindlichen

kunstfeindlichen

homophoben

sexistischen

rassistischen

dumpfbackigen Stammtischpöbels im Lande.

28.2.

Haben wir den Briten vielleicht doch zuviele Zugeständnisse gemacht?GB EU

27.2

Also das geht zu weit:

dass ich hier laufend Angebote bekomme

für Abnehm-Kuren, Hörgeräte oder Viagra

nehme ich ja noch hin

aber jetzt wird mir „besonders kostengünstig“

der Einbau eines Treppenlifts im Haus angeboten

samt Rollstuhl!

Hab jetzt voll die Lust verloren

auf den Zehnkilometerlauf, der eigentlich für heute geplant war.

#

Durch den vielen Stacheldraht neuerdings in Europa

könnte eine olympische Disziplin ihren großen Aufschwung erleben:

der Stabhochsprung.

#

Wer linken Populismus billigt

soll sich über rechten nicht beklagen

26.2.

Bin Eröffnung der Kunstmesse im Künstlerhaus.

Fantastisch: an die 10.000 Kunstobjekte unter einem Dach.

Als wir gehen wollen

und die Garderobiere hektisch zu suchen beginnt

wird meine Begleiterin bleich.

Tu dir nichts an wegen dem Mantel, sage ich.

Und sie so: Das ist ein Zobel.

Und ich: Komm nie wieder zu mir mit einem Zobel.

Wir haben uns danach trotzdem perfekt verstanden.Künstlerhaus

#

FPÖ- und Pegida-Anhänger würden sagen:

Lügenpresse! Wo ist da ein Krieg??

Wasser, Badespaß, schönes Wetter…

Was wollen die bei uns???

Syrien

#

eben, was macht das FBI auch so ein Geschrei.personal data

#

Die „Tagespresse“ meldet eine sensationelle Entdeckung

vom Zentralfriedhof:

Bruno Kreisky habe sich im Grab umgedreht.

Ich darf dazu den neuesten Forschungsstand posten:

Aus gewissen Abnützungsspuren konnte man erkennen,

dass er sich schon sehr oft umgedreht haben muss.

25.2.

Bin Kiesler Stiftung: Lawrence Weiner

„Full Circle“; naja.

Dann Albertina.

Eröffnung Chagall bis Malewitch

und obwohl ich wie immer dort

absichtlich 2 Stunden nach offiziellem Beginn komme

stellen die Leute sich noch immer an.

Aber große Ausstellung.WeinerAlbertina 25.2.16

#

Haha. Höre eben, in Japan, wo Unternehmen elektronisch erfassen,

wer von den Mitarbeitern Rauchpausen macht

hat man begonnen, nein, nicht die Rauchpausen zu verbieten

sondern Nichtrauchern einen kleinen Bonus zu zahlen.

Was zu einem signifikanten Rückgang der Raucher

in der Belegschaft führte.

Sage noch einer, Kapitalismus sei nicht gesund.

#

Hausfriedensbruch 4.0FBI SIRI

#

Brexit?
Deutsche Börse und London Stock Exchange
wollen fusionieren.
Klar. Man weiß ja nie
welchen Blödsinn das „Volk“
angestiftet von seinen Politikern
wieder entscheidet.

24.2.

Bin Ausstellung Renate Bertlmann

Amo ergo sum

in der Verbund ZentraleBertlmann

#

Manchmal, beim Segeln in den Kornaten
das Boot in einer stillen Bucht vor Anker
dreht man ein Video…

For Once in My Life
Hab das in der Wiener Broadway Bar gesungen.
Als es die noch gab.
Mit der jungen Opernsängerin Katalin Medveczky
die dazu rappte.
Wurde dann im Studio aufgenommen
und kam als CD raus.
(Album That’s Life/ Swing’n Rap EAN 90 22354 880)

#
Die gewisse Leichtigkeit des Alters:
Man kann aufhören, Frauen in den Mantel helfen zu wollen
und braucht nur mehr freundlich ihre Bemühungen abwehren
einem selbst in den Mantel zu helfen…

23.2.

Stille Tage.

Bautzen.

Asylheim brennt, Polizei pennt.

Zuschauer jubeln und klatschen Beifall

behindern die Feuerwehr.

#

Stille Tage

Clausnitz.

20 Flüchtlinge im Bus „Reisespaß“

Es tobt der Mob:

Wir sind das Volk!

Der Flüchtlingsheimleiter ist Mitglied der AfD

und heißt Hetzer –sowas kann man nicht erfinden

man würde es böse Übertreibung nennen.

22.2.

Ist Alkaida eigentlich der Alkoholikerflügel von Pegida?

21.2.

Kurzdeutsch macht sich auch in bürgerlichen Kreisen breit…

20160220_170924

20.2.

Haha, musste in letzter Zeit feststellen

dass einige Trolle, die ich einst geblockt hatte

wieder bei mir ins profil reinschaun dürfen.

Könnte es sein, dass Facebook

etwas wie christliche Vergebung anwenden möchte

oder juristische Verjährung?

Fürchte nur, dass Trolle unverbesserlich sind

und jeder Resozialisierungsversuch vergeblich wäre.

#

Umberto Eco war ein Semiotiker in Bologna. Eco

#

Danke Umberto Eco.

Du warst mir das Vorbild für die Figur des „Professore“

in meinem „Stadtwolf / Downtown“ Buch, Klgft. 1987

#

Interessanter Vorschlag der „Sektion 8“.

Medien die Verhetzen sollen nicht auch noch von Politikern

mit Inseraten finanziert werden.

90 Prozent der vom Presserat gerügten Verfehlungen

betreffen Kronen Zeitung, Österreich und Heute

-genau jene drei Medien, die die meisten Inserate

von der öffentlichen Hand erhalten.

http://kurier.at/chronik/wien/medien-die-verhetzen-sollen-oeffentliche-inserate-verlieren/182.009.103

#

Dass die OMV trotz Milliardenverlusten eine Dividende auszahlt

und dafür extra einen Kredit aufnimmt

hat sie sich von Politikern abgeschaut

die trotz Überschuldung neue Kredite aufnehmen

um ihre Klientelen weiter bestechen zu können

#

Gott sei dank gibt es die besorgten Bürger….

20160219_19140819.2.

Body Count. Syrian-Russian Style.

20160218_182118

#

Revolution in Saudi Arabien.
Das Starbucks in Riad
verweigert eine ordentliche Trennwand
zwischen männlichen und weiblichen Gästen.
Worauf es von Frauen gestürmt
diesen aber sogleich von den Behörden
der Zutritt verboten wurde.
Jetzt regt sich Widerstand.
Hmm, wenns die Bürger nicht schaffen
müssen die Konzerne
auch noch die Revolutionen selbst machen.

18.2.

Auch so ein klischeehafter Fehlschluss:
Politiker würden stets vor den Konzernen kuschen
und ihnen eilfertig alle Wünsche erfüllen.
Irrtum! Die sind meist ganz von selbst so inkompetent.
Welchen Gefallen könnte man „den“ Konzernen denn erweisen
mit unserem so feudalen wie teuren Föderalismus?
Und was hätten denn „die“ Konzerne von der in Österreich höchsten Parteienförderung Europas, der zweithöchsten der Welt?
Und was hätten „die“ Konzerne denn
von unserer teuren, hemmenden und ausufernden Bürokratie?
Und welch großen Gefallen genau
täte man „den“ Konzernen denn
mit Wahlgeschenken wie der „Pendlerpauschale“
oder den 130 verschiedenen „Familienförderungen“?
Und mit den 13 Sozialversicherungsanstalten im kleinen Österreich?
Und den höchsten Gehältern für Manager im verstaatlichten Bereich?
Hab eher den Eindruck, die globalen Konzerne
werden immer mehr zu einem Korrektiv
für die ärgsten nationalpolitischen Dummheiten.

#

Man rätselt gerade über die Ursachen

der momentanen Einbrüche an den Aktienmärkten.

Schon wer an einfache Entzugserscheinungen gedacht

eine Art cold turkey nach der ersten Einschränkung

der Politik des billigen Geldes durch die FED?

17.2.

Sowas schickt mir meine Buchhändlerin von der Fischerstiege.
Dabei weiß sie, dass ich immer brav
meine Apfelbäume leer fresse.marx_obst

#

E-mail von Mephisto: Sorry, mir ist nur was runter gefallen.

20160216_19075016.2.

Sogar in der New York Times wird vermerkt:
Will Merkel pay for making it right?

14.2.

Happy Valentine 2016!20160213_191119

13.2..

Sorry Leute, das mit den Gravitationswellen war nur ein Scherz.

Hab bloß ein kleines Signal eingespeist.

Wir Hacker sind ja überall.

#

Die Sozialdemokratie in Österreich wird bald abtreten

schon ihres mediokren Vorsitzenden wegen

der über keinerlei Fähigkeiten oder skills verfügt

die ihn für eine Führungsposition legitimieren könnten.

Sorry, Genossen, aber woran mehr

könntet ihr selbst die Schuld tragen?

12.2.

Die Zeiten sind härter geworden.
Wer an einer der renommierten Graduate School of Business
Europas oder der USA aufgenommen werden will
-noch immer die ziemlich beste Voraussetzung
für einen der Top-Jobs dieser Welt-
muss sich heute schon was einfallen lassen.
Ein Vorstudium mir einem Notenschnitt von unter 1,7
ist meistens Voraussetzung
ein ambitionierter Lebenslauf, authentisch und kreativ
2 Referenzschreiben von Arbeitgebern oder Uniprofessoren
den GMAT-Test (Graduate Management Admission Test)
sollte man inzwischen abgeschlossen haben
mit einer Punktezahl von etwa 700
einen guten Essay zu einem Fachthema verfasst zu haben
und beizulegen kann auch helfen.
Neuerdings werden Bewerbungsv i d e o s begrüßt
und zunehmend sogar erwartet
gedreht am besten im eigenen Studierzimmer
vor dem Hintergrund einer Wand voll mit Pokalen & Medaillen,
die man schon gewonnen hat -und seis im Sport.
Dann folgen 2 Interviews, mit seinen künftigen Professoren
und dem Universitätsmanagment,
wobei es nicht darum geht, was kann die Uni für mich tun
sondern was kann ich für die Uni tun
für ihren wissenschaftlichen Ruf, ihr Times Ranking etc.
dann noch die Ausarbeitung und Präsentation eine Case Study
aber ohne Power Point Vortrag,
mit denen sich zuviel Unvermögen kaschieren ließe…
alles, damit man sieht ob man zur Uni passt.
Wird man dann akzeptiert
braucht man sich allerdings keine Sorgen mehr zu machen
um seine berufliche Zukunft.
Soviel zur von manchen gern verbreiteten Ansicht
auf Konkurrenzbewusstsein würde es in Zukunft
nicht mehr so sehr ankommen.
Die Zeiten sind härter geworden.

Also, ich muss mich ja nirgendwo mehr bewerben

und als ich studierte wars noch einfach

wirkte nur gut wenn man in der kürzest möglichen Zeit fertig war.

Direkte Erfahrungen mit heutigen Gebräuchen machte ich jetzt

als Töchterchen am Imperial College in London studierte

(unter den Top Ten im Times Ranking)

und als Töchterchens Freund noch einen Master erwarb

an der INSEAD in Fontainebleau.

11.2.

Bin Secession. Lutz Bacher und Dike Blair. Durchaus die halbe Stunde wert.

20160211_200130

#

Haha, Neologismus im Kurier gefunden: Prololitiker.

Jemand schreibt: Wie unterscheidet man den vom Proktolitiker?

Proktolitiker als häufig auftretende Sonderform des Prololitikers…

Was mich an Goethes „Proktophantasmisten“ in Faust II erinnert.

10.2.

USA.

Bernie Sanders in vorwurfsvollem Ton:

„Eine Handvoll Leute trifft die Entscheidungen

und die große Mehrheit hat praktisch keine Kontrolle“

Hmm, aus demokratiepolitischer Sicht bedenklich

aber aus pragmatischer eher ein großes Glück?

#

Kommt manchmal vor, dass ich nachts noch aufstehe

nein, nicht um zum Kühlschrank zu gehen

sondern um zu notieren, was mir im Traum eingefallen ist

#amwriting

#

Nachts wird geschrieben,

bei fortschreitender Müdigkeit noch gelesen

und erst wenn sonst nichts mehr geht

durch Nachrichtenprogramme gezappt.

#amwriting

#

Früher lockerten Schriftsteller sich zwischendurch auf

indem sie Briefe an Freunde schrieben.

Jetzt schreibt man zwischendurch in den Social Nets

#amwriting

#

Warum ich einzig dem Schreiben mit der Maschine nachtrauere?

Man konnte den Grad seiner momentanen Emotionalität

beim Hauen auf die Tasten gut in Lautstärke umsetzen

#amwriting

#

Sollte lieber schreiben als hier posten.

#amwriting

9.2.

Mein Lieblingstweet heute stammt von @Dan_Proops:

Got drunk. Wrote all night. Woke up the next morning with my forehead on the delete button. #amwriting

#

Kleiner Börsenkrach?

Dax unter 9’

Dow unter 16’

S&P 500 unter 1,9’

NASDAQ unter 4’

Footsie unter 6’

 

“Neurotic is not a strong enough adjective to describe traders’ mood. Hysterical may be too strong – perhaps somewhere in between.”

 

Nur keine Panik-

Keep Calm & Trade On

8.2.

Haha, Venezuela, jene aktuellste Karikatur

eines „realsozialistischen“ Staates

tut endlich was gegen seine Voodoo Economics

und lässt mit 36 Jumbo Jets vom Typ Boeing 747

Produkte einfliegen.

Nein, nicht etwa die lang entbehrten Medikamente

oder auch nur das mangelnde Klopapier

sowas kann sich Venezuela schon lang nicht mehr leisten

nachdem es unter Chavez nahezu jegliche Wirtschaftsinitiative

eingestellt und sich nur mehr auf sein Erdöl verlassen hat

dessen Gewinnung aber auch so dilettantisch betrieb

dass sie schon bei einem Barrelpreis von 120 Dollar

defizitär ist, umsomehr natürlich bei 30 Dollar pro Barrel…

mit den 36 Jumbojets wurden Banknoten importiert

Milliarden neu gedruckter Banknoten

um der laufenden Inflation zu entsprechen.

Chavez’ Nachfolger Maduro will damit natürlich nur

der „kapitalistischen Verschwörung gegen das Land“ begegnen.

Tja, der IMF erwartet eine Hyperinflation von 750%.

#

Lese gerade diese Schlagzeilen:

„Tausende fliehen vo russischen Bomben auf Aleppo!

„Russland bombt Assad-Milizen den Weg nach Aleppo frei“

Und was fällt unsrer guten Sahra Wagenknecht dazu ein?

„Blutige US-Kriege sind Auslöser der Flüchtlingskrise!“

#

Lese im Cafe in der alten Faustausgabe meiner Mutter

von 1946, samt Urfaust und den Paralipomena

gedruckt mit einem „Permit des Military Governments“

in der ich schon als Kind gelesen hatte

-mit heißem Bemühn.

Was jetzt dazu führt, dass Kulturmenschen im Cafe

das alte Buch bestaunen und mit mir räsonieren

was zum Teufel die Amerikaner bewogen haben mag

wenige Monate nach Beendigung des 2. Weltkriegs

Österreich und Deutschland in Trümmern

für den Druck eines umfangreichen Faust-Buches

die Mittel bereit zu stellen?

Sie hofften wohl, auf diese Weise

aus den von Naziideologie verseuchten

Deutschen und Österreichern wieder Menschen zu machen

halbwegs auf der Höhe der Zivilisation.

Schöner Gedanke immerhin,

dass man den Faust dafür geeignet hielt.

Ist nur leider nicht ganz gelungen.

Faust alt1

#

Weil grad „100 Jahre Dadaismus“ gefeiert wird

sei ein Spruch von Max Ernst fortgeführt:

„Mein Sohn heißt Waldemar / weil es im Walde war“

„Gut, meine Tochter heißt Isabella / und das war kein Fehlla“

7.2.

Ai WeiWei hat ein Foto nachgestellt mit sich als dem toten Kind am Strand von Lesbos.
Das hat er jetzt davon. (Bild: FAZ)

20160206_180017#

Integration ist alles.

20160206_172523

#

Die Kronenzeitung titelt „Mord an schöner Studentin geklärt“. Ist „schön“ eigentlich ein eigener Straftatbestand? Und unterliegt er einem anderen Strafmaß als „hässlich“?

6.2.

Doch, ich bin auch für die Abschaffung des Bargelds. Der Kupfermünzen.

#

Superbowl?

Ist das die Veranstaltung bei der in der Pause immer

die besten neuen Werbespots kommen?

5.2.

„Debütantinnen“ am Opernball?

Dass ich nicht lache.

Als ich einmal eröffnete hat meine Partnerin

ihr braves, weißes Kleid samt Krönchen

sofort nach der Eröffnung

in der Loge ihres Vaters getauscht

gegen ein sündhaft erotisches, rotes Kleid.

in dem sie dann den Rest der Nacht unterwegs war.

Ist wahrscheinlich auch heute nicht selten.

#
In Vorarlberg ist eine 15jährige Rumänin
zu einer Geldsstrafe verurteilt worden,
weil sie „vor Kirchenbesuchern aufdringlich gebettelt“ hat.
Sie habe ihre Hände zu einer Schale geformt
und den Kirchenbesuchern vors Gesicht gehalten.
Klar, normalerweise darf sowas nur der Mesner.

#

Diese Tablets des Moses könnten auch mal upgegradet werden.

4.2.

Bin zwar sonst kein Freund von Ballspielen

aber bei diesem Video von Stomp mit den Harleem Globetrotters bekomm sogar ich Lust darauf.

https://www.youtube.com/watch?v=-YhQwsw03yk

 

#

Amazon will in den USA 300-400 Buchläden eröffnen.

Ja, so richtig offline; mit einem Lager von echten Büchern

auf totem Baum.

Das hatten wir doch schon mal…

#

Haha, für mich ist das Cafe die beste Therapie

bei Schnupfen, Husten usw.

kaum sitz ich hier bei Kaffee, Glühwein und Zeitungen

geht’s mir schon viel besser.

Gehört sich auch so, schließlich steck ich mich hier ja jeden Tag an.

3.2.

Seit gestern ist der Google-Konzern Alphabet

mit einem Börsenwert von 554 Milliarden

das wertvollste Unternehmen der Welt.

Nicht mehr Apple.

Sic transit gloria mundi.

#

Österreichische „Brüllokratie“

(Bild: Standard)Brüllokratie

#

Haha, der „Spread“, die letzte Freiheit des Mannes, ist in Gefahr…Spread

#

Bundesrüpelblik Österreich

#

Muss jetzt alle Freunde enttäuschen

die meine liberale Haltung zu Flüchtlingen kennen:

Ich bin für die Obergrenze!

Bei den Staatsschulden. Haha….

2.2.

Fahr ich so schlecht,

dass sogar mein Navi aussteigt?

#

Sieht so aus, als ob China in letzter Zeit

seine Börsenblase relativ kontrolliert zum Platzen bringt.

#

Warum wird einem eigentlich „Viel Spaß“ gewünscht,

wenn man vorhat, sich ein Konzert anzuhören?

Adorno in den Minima:

Wer ein Kunstwerk konkretistisch genießt, ist ein Banause;

Worte wie „Ohrenschmaus“ entlarven ihn.

#

Rohani wird bald auch Österreich besuchen.
Erforderliche Maßnahmen
zwecks kultureller Rücksichtnahme:
Wachauer Weinberge verhüllen.
Wiener Würstelstände abschleppen.
Gesichtsschleier für Mikl-Leitner.
Weitere Vorschläge?

#

Haha, immer öfter lassen Asylwerberinnen
ihre -gewalttätigen- Ehemänner stehen.
Was ihnen in Ursprungsland
nur unter Lebensgefahr
möglich gewesen wäre.
Scheidung auf österreichisch.

 

1.2.

Haha, Johnny Rotten von den Sex Pistols ist gestern 60 geworden.

Fürs Hannibalium 1983 hatte ich geschrieben:

 

Keine Blicke mehr!

Keine Worte mehr!

Haut euch selbst einen Faustschlag ins Gesicht und fallt tot um!

Alles ist DADA.

(Tristan Tzara, Zürich 1916)

No feelings!

We hate everything!

Fuck the system!

Destroy!

(Sex Pistols, UK 1976)

 

Punk sei Dank.Punk1Punk2

31.1.

#

Speed Dating (1)

Joyce oder Proust?

What?

Next!

 

Speed Dating (2)

Schönberg oder Strawinsky?

What?

Next!

 

Speed Dating (3)

Rothko oder Pollock?

What?

Next!

#

Haha, auf tinder matched mich eine 20jährige und schreibt,

sie suche einen Kurt Cobain.

Und ich: Bin nicht Kurt Cobain, aber radikaler als er.

Könntest du dabei überhaupt folgen?

Und sie: Na ich hoffe doch mal schwer.

Und ich: Starke Ansage. Lass uns den Beweis antreten.

(und irgendwer hat da jetzt den Mund ziemlich voll genommen)

30.1.

Gestern wurde in Solihull, GB

der letzte Landrover Defender hergestellt,

von Hand, wie alle andern auch. Manufaktur seit 1946.

Sein Entwurf wurde einst mit einem Spazierstock gezeichnet

in den Sand der Red Wharf Bay bei Anglsey.

Weil nach dem Krieg Stahl knapp war

baute man die Karosserie aus Flugzeugaluminium

was den Vorteil hatte, dass das nicht rostet.

Und Lack in diesem schönen Aircraft Cockpit Green

der Royal Air Force war auch noch genug vorhanden.

Was machte da schon, dass die Aerodynamik

der einer Heuhütte entsprach,

und die Beschleunigung der einer Kuh.

Ich fahre den Ur-Landrover seit 1970

damals war „SUV“ noch gar nicht erfunden.

Und der führe übrigens noch immer.

Ist mir allerdings schon zu unbequem.

So, der letzte dreht das Licht ab.Landrover 8Alfred Landrover

#

Staatsbesuch Rohanis.

Etwas mehr Haltung als die Italiener

die gleich ihre antiken Statuen verhüllten

weil sie nackt waren

zeigten die Franzosen.

Fürs geplante Staatsdinner bestand die iranische Delegation

auf einem strikten Alkoholverbot.

Worauf die Franzosen es einfach absagten.

Wobei, wohlgemerkt, ja niemand von Rohani

oder den mitreisenden Islamisten verlangt hätte

dabei auch nur einen Tropfen des Weins zu trinken.

Die hätten schon ihre Limonade bekommen.

Für Franzosen gehört Wein zur Esskultur

-und die lassen sie sich nicht einfach vermiesen.

Ich mir übrigens auch nicht

29.1.

Stimmt es eigentlich, dass man in österreichischen Volksschulen

FPÖ Plakate schon als Lehrmittel verwendet?

Als Suchbilder für Orthographiefehler.

#

NOWKR?

An den Demos, heute, gegen diesen Rechtsradikalenball

als „Akademikerball“ irreführend bezeichnet

weil seine Zielgruppe zum Glück

nur eine sehr schmale akademische Minderheit ist

werde ich heuer erstmals nicht teilnehmen.

Habe schon seit langem den Eindruck

dass Organisatoren und Aktivisten alldieser Gegendemos

die den Ball vorgeblich verhindern wollen

das gar nicht wirklich anstreben.

Würde es doch bedeuten, dass ihnen ein wichtiges Datum

im Jahreskalender des „antifaschistischen Kampfes“ fehlte.

Und es würde ihnen eine Gelegenheit entgehen

zu manchmal durchaus lustbetonten Protestaktionen

(seit 1968 weiß ich, wovon ich hier spreche).

Wollte man diesen Ball wirklich verhindern

bedürfte es politischer, ökonomischer und juristischer Strategien

und entsprechender Maßnahmen mindestens ein Jahr vorher

also jetzt etwa für 2017 und 2018.

Weiß schon, das macht dann ja viel weniger Spaß.

Und deshalb bleib ich heute im Kaffeehaus.

#

Angenehme Aussichten für unsere Misanthropen:

Donald Trump im Besitz der Go-Codes

für die amerikanischen Atomwaffen!

#

Trump, das Opfer, hat Angst vor einem weiterem Interview

mit der Fox-Anchorwomen Megyn Kelly,

weil die ihm einmal unangenehme Fragen gestellt hat

und drückt sich vor der Diskussion.

Was macht dieser Angsthase

wenn einmal wer den USA unangenehme Fragen stellt?

28.1.

Schade, dass es nicht die Stenzel geworden ist.

Zu ihr wären mir die besseren Witze eingefallen.

#
Gestern im 21er Haus treffe ich auf Edek Bartz,
den Kunsthaudegen, fast so alt wie ich,
den ich Jahre nicht gesehen habe.
Er hat sich äußerlich kaum verändert
und ich begrüße ihn so herzlich wie spontan:
„Die Zeit vergeht… und wir bleiben.“
Erst jetzt fällt mir auf, dass das eigentlich ganz nett war.

#

Haha, „Obergrenze“, von Pammesberger ins Bild gesetzt:Obergrenze

#

Bin 21erHaus.
Adrian, Kriesche, Rockenschaub etc.
Dichte, schöne Ausstellung alter Bestände.20160127_200411

#

Die RAF ist wieder aktiv.

Kommt jetzt auch der Reinhard Mey wieder?

#

Flüchtlinge vor Griechenlands Küste abzuweisen

fordert unsere Innenministerin.

Seebestattung nennt man das unter Leuten vom Fach.

Vereinfachte Form.

#

Haha, futurezone berichtet:

Bald sollen Lieferroboter Pakete zustellen.

Statt Lieferdrohnen.

Grund: Niemand mag Drohnen.

#

Weil des iranischen Präsidenten Ruhani wegen
in Rom gerade nackte, antike Statuen verhüllt wurden:
„Sensibilität“ gegenüber Religioten,
„Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein
religiöser Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben
gegenüber der Anmaßung jener,
die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen
ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.

27.1.

Religiotie zum Tag.

Rom lässt für den Besuch des iranischen Präsidenten Ruhani

nackte, antike Statuen im Museum verhüllen

weil sie sein islamisches „Schamgefühl“ verletzen könnten.

In der Prüderie sind sich alle Buchreligionen gleich.

Beim Abendessen mit Ministerpräsident Renzi

sei außerdem keinerlei Wein serviert worden.

Also das allein ist unverzeihlich.

CZo2B6qWwAAkqbx„Sensibilität“ gegenüber Religioten, „Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein der religiösen Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben gegenüber der Anmaßung jener, die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.

26.1.

Asyl nur mehr für 3 Jahre?
Erinnert mich an das altgermanische Rechtssprichwort:
Der Fisch und der Gast beginnen nach 3 Tagen zu stinken.

#

Auf viele Freiheiten können wir ja verzichten.
Aber nicht auf den freien Kapitalverkehr!

25.1.

Bin heut schon am Nachmittag im Cafe
statt wie sonst am Abend.
Kriegt man von sowas auch ein Jetlag?

24.1.

„Brent-Wind“ Brent Wind

#

So hat halt jeder seine Wahlstrategie…
(Bild: New York Times) Palin Trump

#

Symbolträchtig.

Das Brent-Ölfeld, das dem Nordsee-Öl den Namen gab

ist nach 40 Jahren und 3 Milliarden Barrel Förderung leer.

Aber keine Angst:

es gibt jetzt mehr bekannte Ölreserven auf der Erde als in den 70ern.

Doch wahrscheinlich wird das ganze Zeugs gar nicht mehr aus der Erde gegraben werden müssen, jedenfalls nicht, um es bloß zu verbrennen.

#

Ölpreis so tief wie seit 14 Jahren nicht.

Kommt nach der US-Subprime-Krise die Ölländerkrise?

Von Russland über Saudi-Arabien bis Venezuela?

23.1.

Grenzen, Grenzzaun, Grenzen sichern, Grenzen schützen; Obergrenze… irgendwas scheint da etwas –begrenzt zu sein

#

Haha, es gibt eine App,

die verlässlich Binnen-Is aus Texten eliminiert:

http://binnenibegone.awardspace.com/

Darauf hat die Welt gewartet.

22.1.

Neue Eilmeldung

Nach Österreich führt der IS Obergrenzen ein!

Beim Köpfen. Pro Stunde.

#

Weltwirtschaftsforum in Davos.

Mario Draghi konzediert, dass die Flüchtlinge

zum Wirtschaftswachstum in Europa beitragen werden.

Ich denke, die werden mehr dazu beitragen als seine Geldpolitik.

#

Der IS kürzt seinen Kämpfern
den Sold um 50%.
Unerhört! Dieser neoliberale Sozialabbau!

#

RAF wieder mit Überfällen aktiv.
Dachte die sind schon alle im Altersheim.

#

Neuer Judenstern:
Rote Türen bei Flüchtlingswohnungen
im NO Englands.

#

Endlich ist Österreich wieder ein Vorbild.
Für die CSU.

21.1.

Kleine Feier gerade an der Akademie.
Das „Cathrin Pichler Archiv“ wird „eröffnet“
ein Zimmer, ein Schreibtisch
rundherum Bücher und Kataloge.
Erinnert sich noch wer an diese große
Autorin, Lehrende und Kuratorin?
„Ob wir noch was schreiben sollten?“
„Wir haben noch viel zu schreiben.
Man schreibt mit dem Begehren.“

#

Scheint der neue Anmachspruch in Wien zu sein:

„Ich bin von der Bürgerwehr und biete Begleitschutz für Frauen in der Nacht…“

#

Zum heutigen „Weltknuddeltag“ und „Tag der Jogginghose“

meine –sehr repräsentative- Untersuchung:

Menschen in Jogginghosen werden um 80% weniger geknuddelt

als andere.

#

Am Weltwirtschaftsforum in Davos wird gerade Österreich diskutiert

natürlich nicht seiner zukunftsweisenden Ideen wegen

sondern wegen des neuen „Richtwerts“ für Flüchtlinge.

Deutschland sei nun der einzige europäische Partner

verloren gegangen, man befürchtet als Dominoeffekt,

dass weitere Länder ihre Grenzen schließen.

 

#

Österreichers Nacht:
Von Zäunen / träumen

#

Momentan beliebter Sport im Land:
Über Grenzen trenzen.

#

Österr. Newspeak:

Nach Zaun = Türl mit Seitenteilen, jetzt

Richtwert = Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlinge

#

Wurde in meinem Medienverhalten

kürzlich als „Holzklasse“ klassifiziert

– vermeintlich diminuierend.

Naja, bei Segelbooten ist die Holzklasse was bes. Edles.

20.1.

Wieso bekomm ich eine „Singleauskunft“?
Achso, nicht was ihr denkt.
Die bestellte Auskunft über ein Unternehmen
von der Creditreform.

19.1.

Weil gerade über Vermögensverteilung

wieder heiß diskutiert wird

hier mein schon mehrfach gegebener Rat
zu all diesen Neidstrategien von Piketty bis Oxfam:
Wir sollten uns weniger Kopfzerbrechen darüber machen
wie unerhört reich manche sind
und wie wir denen ihren Reichtum wegnehmen können
sondern lieber darüber
wie Armut zu beseitigen ist
und nach welchen ethisch akzeptierten Regeln
Reichtum entstehen darf.

#

Vermögensverteilung?
Weil ich mich grad mit dem Faust Thema beschäftige
hier eine schöne Definition des Neids
in Christopher Marlowes Faust-Drama von 1589:
„Ich kann nicht lesen
und darum wünschte ich
dass alle Bücher verbrannt würden“.
Was man heute offenbar so formuliert:
Ich bin arm und darum wünschte ich
dass alle Menschen arm sind.
Und so mancher Ökonom gießt das in schöne Formeln.

#

Der Kapitalismus wird nicht untergehen

wie manche hoffnungsfroh glauben.

Er wird das tun was er immer tut: sich wandeln.

Und zwar schneller als seine Kritiker.

Sorry, Freunde.

#

Man muss die Sorgen der Bürger ernst nehmen.

CY-4cb6WYAITf6U18.1.

Riesiges Schwarzes Loch in Milchstraße entdeckt. (futurezone)

Nur 200 Lichtjahre vom Zentrum unsrer Galaxie entfernt.

Enthält 100.000 Sonnenmassen.

Und sicher all das, was ich in letzter Zeit verloren habe.

#

„Woche des Zeitunglesens“ in den Wiener Cafes.

Dachte schon, das Zeitunglesen in den Cafes

wäre inzwischen verboten.

#

Gesellschaftliche Fronten heute:

Abschieber gegen Anschieber

17.1.

Die USA –Erfinder des zweierlei Maßnehmens.Produkthaftung

16.1.

Was ist dann einer, der weder das eine noch das andere leugnet?Denier

#

Die Zahl der Straftaten bei jugendlichen, männlichen Migranten

ist besonders hoch?

Dann lehrt sie mores. Und zwar gründlich.

Nicht notwendig, deswegen gleich Menschenrechte in Frage zu stellen.

#

„Amtsführende Stadträte wollen die nicht amtsführenden Stadträte abschaffen. Die wollen das aber nicht.“ (Wr.Ztg.)

Das dacht ich mir fast.

In Wien gibts 5 Stadträte ohne Aufgaben

aber mit umso fetterer Alimentation.

Und ich lästere da manchmal über griechische Schwindelbeamte.

 

Von den 5 sind jetzt vier von der FPÖ.

Und deren Ausrede ist, sie müssten „Kontrollrechte“ wahrnehmen. Das ginge aber auch ganz einfach, indem man der Opposition

die Gemeinderatsprotokolle zugänglich macht.

Sollte man ohnehin den Bürgern überhaupt.

 

#

Die selbstfahrenden Google Autos

sind indessen 2 Millionen Kilometer gefahren,

dabei gabs 272 Fälle von Technikversagen,

bei 69 Fällen davon hat der Fahrer eingegriffen

und bei 13 wäre es ohne dessen Eingreifen

wahrscheinlich zu einem Unfall gekommen.

Nehme mal an, das wären deutlich weniger Unfälle gewesen

als bei rein „menschlicher“ Fahrweise.

Muss aber noch besser werden Google!

Ich baue auf euch.

15.1.

Merkel hält eine ordnungspolitische Grundsatzrede

(Inhalt erst morgen verfügbar)

im Walter- Eucken-Institut in Freiburg.

Anmerkung für unsere „Neoliberalist!“-Kräher:

Das ist dort, wo der „Neoliberalismus“

Namen und Inhalt bekommen hat

und wovon ihr keine Ahnung habt

Oder zumindest so tut als hättet ihr keine.

#

Das Problem der „linken Arbeitnehmerparteien“ ist leider

dass es kaum noch linke Arbeitnehmer gibt.

Die sind inzwischen zum Stimmvieh der Rechten geworden.

#

Bravo Deutschland.
Budgetplus 2015: 12,1 Milliarden.
Was zB ermöglicht, Flüchtlinge aufzunehmen
in einem Maß wie kein anderes Land in Europa.
Und bravo Schäuble.
Er hat verhindert, dass Steuergeld zB weiter vergeudet wird
für die fette Alimentation von griechischen Schwindelbeamten.
Ironie am Rande:
Merkel profitiert jetzt von den Reformen
des SPD-Kanzlers Schröder
die ihn damals die Wiederwahl gekostet haben.
13.1.

Europa droht neue Flüchtlingswelle!

Aus den USA.

Wenn Trump Präsident wird.

#

Börsen.

Kann man eigentlich ins Wachstum des Reichtums investieren.

Wär der sicherste Titel derzeit.

12.1.

Köln.

Kritik, Spott und Häme aus dem Ausland.

Von der New York Times bis zum polnischen Justizminister.

Doch mehr als die sexuellen Übergriffe selbst

wird die verlogene Heuchelei kritisiert

mit der diese unter den Tisch gekehrt werden sollten

bis es nicht mehr ging.

Und das zu recht.

Sagt einer, der stets für größtmögliche Großzügigkeit

gegenüber Flüchtlingen eintritt.

10.1.

Es bedurfte nicht erst dieser rührenden Veranstaltung

um wieder mal zu zeigen

wie schnell sich Ganzrechts und Ganzlinks

im Faschismus einig sind.

 

http://www.bild.de/politik/inland/die-linke/was-wollten-sie-bei-der-tagung-frau-wagenknecht-und-herr-lafontaine-44086220.bild.html

 

#

Naisbitt meint heute im Kurier,
Europa sterbe gerade.
Geh bitte!
Das römische Reich hat in schöner Dekadenz
auch noch einige Jahrhunderte durchgehalten.

#

War im letzten Jahr auf mehr Begräbnissen als auf Partys.

Was das bedeutet?

Dass die Partys auch nicht mehr sind was sie einmal waren.

#

Haha, kleiner Scherz zum schönen Nachmittag:

Die ÖVP nominiert Schüssel als Präsidentschaftskandidaten

Die FPÖ erklärt, dessen Wahl zu unterstützen.

Und bei der Wahl gewinnt er mit 60%.

9.1.

Was ist schon eine H-Bombe
gegen den Shanghai Composite?

H-Bombe

#

Ob die Neuauflage von „Mein Kampf“ von Rechtradikalen
benutzt werden könnte?
Seit wann können die lesen?

#

Kürzester Witz des Tages:
Präsidentschaftskandidat Schüssel.

#

Was ich an Kohl als Bundespräsidenten positiv fände?

Hmmm… najaaa… ähhh…also…

ahja, sein Haus in Hietzing wär dann gut bewacht

und damit auch meins in der Nachbarschaft.

#

Klar, dass Trump gegen jegliche Umweltpolitik ist.

Bei seinem Verbrauch an Haarsprays.

8.1.

Wird noch etwas dauern bis es durchsickert:
Köln war weder eine religiöse-, noch eine sexuelle-, sondern eine Macht-Demonstration.
Und wie bei manchen Herausforderungen
ist es unausweichlich, sie anzunehmen.
Lasst uns die Typen mores lehren.

#

Die New York Times hat das richtige Wort für das, was Typen wie Trump oder -bei uns- Marine Le Pen bis hinab zu Strache bedienen: Anger Market.

#

Niki Lauda besitzt wieder eine Fluglinie.

Tüchtig. Im Pleite machen mit Fluglinien hat er ja schon Routine.

#

Pröll kandidiert nicht.
Wenigstens bleibt mir dieses Altpolitikergfrieß
aus St.Pölten erspart.

#

Auch die Modeszene reagiert auf Köln:Abstandshalter

#

2/3 der Industriestaaten koppeln ihr Pensionssystem

an die steigende Lebenserwartung der Menschen.

Aber, sorry, für Faymann wäre das „zynisch“.

Versteht der überhaupt, was zynisch heißt?

#

Kim Jong Un hat die Wasserstoffblonde…ähhh –bombe.

#

Jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen:

Twitter gibt die 140-Zeichen Begrenzung auf.

Endlich kann ich meine Romane auch dort posten.

Twitter Aktien steigen. Um 1%.

7.1.

Nachdem weder Reker noch Pürstl wirklich hilfreich waren,
hier mein Tipp: Pfefferspray, meine Damen.

#

„Pendlerpauschale“ und Steuerbefreiung für Flugbenzin.

Wie lang leistet das Land sich noch diesen Unfug?

#

Wir widmen uns noch den hervorragenden
„Armlänge“-Empfehlungen der Bürgermeisterin Reker aus Köln
und verfügen längst über eine viel weisere Empfehlung
des Polizeipräsidenten Pürstl aus Wien.
Der erklärt in der Krone.at:
„Frauen sollten nachts generell in Begleitung unterwegs sein“.
Hilft bestimmt, aber kann die Wiener Polizei bitte dafür sorgen,
dass Frauen auch nachts ohne Begleitung unterwegs sein können?

 

Ich glaube, in Saudi-Arabien ist man auch schon so weit.

#

aus aktuellem Anlass:

Geht’s mit Börsenkrächen weiter

wird das Jahr nicht mehr ganz heiter

#

…und wenn die #armlänge nicht reicht

kann man ja den #selfiestick dazu nehmen.

#

Große Aufregung
Die neue Ausgabe von Carlie Hebdo
karikiert Gott als blutigen Terroristen.
Treffend .
Gott ist jeweils so wie seine Angänger es sind.
Jeder. Gott.

#

Schelling will die kalte Progression abschaffen
und so die Politiker zum Sparen zwingen.
Fürchte, den guten Mann
wird man bald abschieben/nach Afghanistan.

#

Heuer ist Schaltjahr.
Der zusätzliche Tag wird das Wirtschaftswachstum mindestens ebenso in die Höhe treiben
wie die durch Steuererhöhungen
längst kompensierte Lohnsteuersenkung.

6.1.

Die Oberbürgermeisterin Rekter wurde missverstanden:

Mit ihrem „Frauen sollen eine Armlänge Abstand halten“

wollte sie offensichtlich die jungen Männer vor übergriffigen Frauen schützen.

#

Kölns Oberbürgermeisterin Reker hat die Lösung:

„Frauen sollen zu Fremden eine Armlänge Abstand halten“

Blöd nur, wenn die Fremden keine Armlänge Abstand halten.

#

Köln.

Alles geklärt.

Die „1000 Nordafrikaner“ vom Kölner Hauptbahnhof

waren bloß geschwärzte Pegida-Anhänger

die Ausländer anschwärzen wollten.

#

Zur Wahl des Unworts des Jahres.

Wie wärs mit „BesorgteBürger“?

Oder wenigstens „Obergrenze“?

Oder zumindest „Zaun“?

#

Religiotie zum Tag.

Das türkische „Amt für religiöse Angelegenheiten“

erließ eine Fatwa:

Jede „eheliche Beziehung“ müsse

durch eine Trauung „abgesichert“ werden;

Verlobte müssen sich von allen

„unislamischen Verhaltensweisen“ fernhalten;

sie dürften sich nicht allein treffen

und nicht Händchen halten.

Erdogan erklärte überdies Verhütung zum „Landesverrat“.

5.1.

Endlich wieder Schneeschaufeln am frühen Morgen!

#

Haha, „Beziehungen zu Saudi-Arabien sofort abbrechen“

-sagt sich ebenso leicht wie moralinschwer.

Leider gehört Saudi-Arabien indessen

die halbe Deutschland-Frankreich- Großbritannien-AG.

#

Haha, wie recht doch Cioran hatte:

Die großen Menschheitsverfolger gehen aus den Reihen

der nicht geköpften Märtyrer hervor.

#

Haha, Robert Treichler im profil:

Donald Trump…ist wie ein Knallfurz während eines Pianissimos: irrsinnig peinlich und irrsinnig komisch.

#

Angenehm. Etwas Schneefall und die Straßen sind von 2WD-Autos ebenso frei wie mein Parkplatz vor dem Hawelka.

#

Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.

4.1.

Beginnt das Jahr mit Börsenkrach
kommt nicht mehr viel Gutes nach.
(kleine Börsenregel, aus konkretem Anlass)

#

Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.

#

Kleiner Nachtrag zum sog. „Neujahrskonzert“.

„Am leichtesten stirbt man beim Radetzkymarsch“

sagte man damals in der Monarchie

wie Joseph Roth damals sagte.

#

Lese ein paar urbanistische Texte wieder

meine Theorie der „Imaginären Metropolen“

aus den 80ern auf den Prüfstand von heute zu stellen.

Es war im Pariser Cafe Costes…

Bin gerade beim Schreiben

neben mir an der Bar Philippe Starck.

Gratuliere Maitre, sage ich

schönes Cafe ist ihnen hier gelungen.

Starck bedankt sich mit einer knappen Verbeugung.

Die große Uhr auf der Treppe

soll uns wohl an unsere Vergänglichkeit erinnern

fahre ich fort.

Nein, sagt er, sie soll uns sagen,

dass wir in diesem Cafe Zeit haben

Zeit vergehen lassen können

wie es üblich ist bei euch, in den Wiener Cafes.

Übrigens habe ich ihnen zu danken, Maitre Starck, sage ich

habe ihr Cafe jetzt einige Male besucht

und aus welchem Grund auch immer

heute fiel mir auf, dass ich öfter hier zu Gast bin

als etwa in Wien, wo ich mehr Zeit verbringe als hier

in einem Cafe Rapid

weshalb dieses Cafe hier

mehr zu meiner konkret genutzten Stadt gehört als jenes

ebenso übrigens wie das Pariser Centre Pompidou

in dem ich häufiger an Veranstaltungen teilnehme

als etwa in der Wiener Stadthalle.

Was ich eben zur Theorie zu erweitern im Begriff bin

und wofür ich Ihnen danke, Maitre, sage ich

habe gerade einen Namen dafür niedergeschrieben

„Theorie der Imaginären Metropolen“.

Schöner Name, sagt Starck

und wer verstünde diese Theorie besser, als ein Designer.

Ja, fahre ich fort, wir leben

mehr in virtuellen Metropolen als in geographischen

bestehend zwar aus Fragmenten realer Städte

von hier die Ideen, von dort die Moden

von da die Architektur, von dort die Kultur, von hier die Technik

all das aber als Collage gefügt zur eigentlichen

persönlich genutzten Stadt

die ohne konkrete Koordinaten ist

keinen Namen trägt und auf keiner Karte verzeichnet ist

jedoch existiert im Bewusstsein ihrer User.

So bewege ich mich im bevorzugten Ambiente

wo immer ich mich gerade aufhalte

Londons New Bond Street sehe ich

als Verlängerung der Pariser Champs Elysees

Triests Caffe degli Specchi liegt gegenüber dem Wiener Hawelka

und das Florian in Venedig gegenüber dem Rosati in Rom

die Menschen, mit denen ich mich umgebe

sind mir nicht durch den zufälligen Umstand

des gemeinsamen Wohnsitzes verbunden

sondern durch gemeinsame Interessen

das Gemeinsame eines Stils

heute –überhaupt- virtuell in den sogenannten Social Nets…

Während ich das niederschreibe

hat Starck sich mit einer eleganten Verbeugung verabschiedet.

Auch eine Flaneurgeschichte.

Bauman2Cafe Costes Kopie

3.1.

#

Zeitproblem.

Führt diese brennende Lunte

jetzt zu einem Knallfrosch

oder bloß zu einer Bombe?

Ähhh, umgekehrt.

#

Große Aufregung weil Saudi Arabien auf einmal

47 Menschen hingerichtet hat.

Wenn sie’s bloß auf ein paar Freitage verteilt hätten…

#

Sorry Freunde. Bei aller Wirtschaftsfreundlichkeit, deren man mich hier oft zeiht: Dass gegen die Registrierkassen gar so gegiftet wird zeigt, wie notwendig sie sind.

#

„Viele Tote und Verletzte in aller Welt durch Silvesterknallerei“ Na also. Wer fürchtet sich da noch vor Terror?

2.1.

Saudiarabien.

Heute wurden dort 47 Menschen hingerichtet.

Mit diversen Ausreden.

Die wetteifern offenbar mit dem IS.

Glaube sie liegen deutlich vorn.

#

Abartig.
Hab auf tinder jede Menge Matches
mit ansehnlichen Frauen
-und bin zu faul, zu antworten.

1.1.

Will ja niemandem den Spaß verderben

aber damits –bei all dem Jubel- nicht ganz vergessen wird:

Die Wiener Neujahrskonzerte wurden unter den Nazis begonnen.

Sollten ab 1939 (nach amtlicher Leseart ab 1941)

Stimmung für den Krieg machen.

Und die Wiener Philharmoniker klangen natürlich rein.

Judenrein.

 

Und es bedurfte erst eines Bernstein,

in den 60ern den Philharmonikern ihre Vorbehalte

gegen die „jüdisch-dekadente“ Musik eines Mahler auszutreiben

-nachdem Karajan ihnen das noch gern erspart hatte.

 

Anzuerkennen ist:

Die heutigen Philharmoniker haben, spät aber doch

diese Geschichte aufgearbeitet und offen gelegt.

Österreich.

#

Papst Silvester I, 314 -335, Heiliger, Patron der Haustiere, alle klar?

#

So Steuerflüchtlinge sind wirklich nicht zu beneiden

die müssen ja wahnsinnig beengt wohnen:

überall nur in Briefkästen.

#

„Staatliche Souveränität beginnt mit geordneten Finanzen“

beginnt der Leitartikel der heutigen Presse.

Sagt das mal unseren Politikern

samt ihren nützlichen Ökonomen.