JOURNALE 2016
2016
31.12.
Irgendwas war doch heute …. achja:
Nicht vergessen, ab morgen neuen Terminkalender verwenden!
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Wird jetzt eigentlich mehr gefeiert w e i l die Zeit vergeht
oder d a m i t die Zeit vergeht?
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Schlechter Tag fürs Hawelka.
Überfüllt von Ex-Stammgästen samt Anhang
die seit langem nur noch 1× im Jahr
ins Hawelka gehen müssen:
am 31. Dezember.
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Terror auf dem Wiener Graben!
Man tanzt schon Walzer
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Das Fabios hat heut erstmals Gutpunkte bei mir gemacht: hat heute und morgen schlicht geschlossen.
30.12.
„Lügenpressse!“ kräht Lügenfresse.
Der Spiegel entstand 1947 auf Betreiben einiger britischer Offiziere
die dachten, so ein News-Magazin hülfe in einem Volk von Nazis.
Wahrscheinlich hatten sie recht. Bis heute.
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Habe vor kurzem einen kritischen Spruch gepostet
zur sog. „Siedlungspoklitik“ Israels.
Mehr brauchte ich nicht.
212 Kommentare!
Soviel treffen mich sonst nur,
wenn ich Kennzeichen für Radfahrer forder
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Wann wurde eigentlich aus
„Legal, illegal, scheißegal“
„Rational, irrational, scheißegal“
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Das war das Jahr der „besorgten Bürger“.
Gewiss gibt es berechtigte „Sorgen der Bürger“
Es gibt aber auch völlig vertrottelte „Sorgen der Bürger“
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Haha, tweet von Ehud Barak
ein Vorgänger Netanjahus:
„Einzigartige Niederlage im Sicherheitsrat.
Der Premiereminister sollte
seinen Außenminister feuern“.
(Netanjahu bekleidet in seiner Regierung
beide Ämter.)
bei Karl Kraus‘, Dritte Walpurgisnacht gelesen:
„Krisengewimmer“. #
In den USA gehts gerade lustig zu.
Findet die New York Times.
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Die Griss ist doch sicher eine kluge Frau.
Wer zum Teufel hat ihr dieses
dümmliche Dauergrinsen eingeredet?
29.12.
Eben erschienen.
Teil II meiner SAILING POETRY
fürs Yachtmagazin Ocean7, Heft 01/2017
geschrieben an Bord der Katawa
Marina SantElena
und im Cafe Florian,Venezia
28.12
Die heurige Sidney-Hobart-Regatta hat übrigens gerade die Yacht „Perpetual Loyal“ gewonnen. Mit neuem Streckenrekord: 1 Tag, 13 Stunden, 31 Minuten, 20 Sekunden. Falls das jemandem interessiert.
27.12.
Deutsche Bank und Credite Suisse einigten sich mit der US-Justiz auf Strafzahlungen von rd. 7 bzw. 5 Milliarden wg. ihrer Rolle bei der Subprime-Krise. Die NZZ bezeichnet das bezeichnenderweise als Ablasshandel. Einzig die britische Barcleys leistet Widerstand und lässt sich auf keinen Deal mit den Amerikanern ein: sie zahlt nicht und lässt sich klagen. Bravo Barclays! Wünsche viel Erfolg. Eines fairen Verfahrens können sich europäische Banken in den USA derzeit leider nicht sicher sein.
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Weil gerade alle Welt auf Obama hinhaut: Ich halte ihn für den moralischesten Präsident der USA seit ich mich erinnern kann. Was übrigens ein bezeichnendes Licht wirft auf seine momentan so schäumenden Kritiker.
26.12.
Ich beurteile Menschen übrigens niemals nach ihrem Geschlecht, ihrem Alter, ihrer Hautfarbe, ihrer Sexualität oder ihrer Religion. Sondern allenfalls nach ihrer Bibliothek.
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Nach den Feiertagen steigen bekanntlich die Scheidungsraten. Also nur zu! Keine Kompromisse! Keine Gefangenen!
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…da war es nur noch eine.
25.12.
Haha, neuer Name für Goldman Sachs: Government Sachs.
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Jetzt weiß ich endlich, was dieses dauernde Geschrei mit ALLAH usw. wirklich heißt.
Dachte früher, das sei sowas wie die freudige Ankündigung:
Allah, jetzt explodierts gleich!
In Wahrheit heißt das einfach: ALLAHU AKKU!
Verständlich. Wer braucht nicht ständig einen geladenen Akku?
24.12.
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Trump scheint der erste Politiker zu sein der es schafft, seine Karikaturen noch zu übertrumpfen.
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Statt im Zeitalter der Aufklärung
scheinen wir uns in einem der Aufregung zu befinden.
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Konstruktiver Vorschlag von AfD, FPÖ, LePen & Geert Wilders:
Ausländer jetzt rasch als LKW-Fahrer einschulen!
23.12.
Amri. Italien. Soeben Pressekonferenz des Innenministers.
Wieder ein Glaubender ins ersehnte Paradies gegangen.
– zu den 70 Jungfrauen
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Zu Armin Thurnhers wie üblich gedankenreichen Artikel im Falter: Lieber Armin! Kleine Korrektur. Goldman Sachs regiert schon lang nicht mehr die Welt. Das ist jetzt Black Rock. Falls man schon gern solche …theorien wälzt.
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So gehört Stammcafe: Die schöne Kellnerin Patricia passt auf, dass ich beim Schreiben nicht zuviel Wein trinke. Manchmal genügt schon ihr Stirnrunzeln wenn ich das 2. Achtel bestelle heute, nach dem ersten Achtel, sagt sie tadelnd: Das ging aber schnell!
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Doppelstrategie
Ist Adam Smiths „invisible hand nicht eher eine „visible fist“?
Hier mein Bild von ihr: Skulptur von Cattelan vor der Börse Milano.
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Sooft ich beim oe24.TV vorbeischau derselbe peinliche Anblick: Eigentümer Fellner ist nicht von den Kameras wegzubringen. Jetzt sitzt er schon seinem Nachrichtensprecher auf dem Schoß und redet ihm bei laufendem Programm drein. Kein Politiker, den er nicht persönlich interviewen keine Talk-Runde, die er nicht selbst moderieren muss. Der Falter heute zu Fellner: „Horrorclown der Medienbranche“
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Weil gerade Bogdan Roscic diskutiert wird:
Unter Dominique Meyer
gebührte der Staatsoper
eher der Titel „Staatsopernmuseum“.
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Aktueller Weihnachts-Zeitvertreib:
Punschtrinken mit Truck-Spotting
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Vernissagen sind auch nicht mehr
was sie einmal waren …
21.12.
Ich teile ja nicht die Vorbehalte einiger Freunde gegenüber Bogdan Roscic als Opernchef. Ignoraranter gegenüber zeitgenössischer Musik als der gute Herr Meyer kann er nicht sein; erwarte eher das Gegenteil.
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Lese grad George Gordon Lord Byron
weil Goethe ihn schon nahm
als Vorbild für Euphorion
und weshalb ich jetzt zitiere einen Vers davon: „
Ich liebe nicht und hasse nicht unbändig
ich tat es einst. Ich spotte nur bisweilen
weil ichs nicht lassen kann: es ist notwendig
und passt mir dann und wann beim Versefeilen“
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Die Weltläufigkeit eines Menschen und seine geografischen Vorlieben
erkennt man heute ganz leicht an den in seinem Handy gespeicherten Wifis.
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Die US-Immobilienkrise von 2008
hat jetzt einen Immobilienspekulanten
ins Weiße Haus geschwemmt.
I like irony / in history
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Haha, lese grad in der NYT:
Die Bewohner des „Trump Place“ in New York
haben „Trump“ von der Fassade entfernen lassen
jetzt steht dort nur mehr „Place“
20.12.
Die üblichen rechten Dumpfbacken
die so gern ihr politisches Geschäftchen
mit Flüchtlingen betreiben
wollen jetzt die schlichten Gemüter im Land wieder einseifen
indem sie so tun, als würde es ohne Flüchtlinge
in Europa keine Terroranschläge geben.
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Terroranschlag in Berlin.
Bei uns finden Terroristen verlässlich ihre nützlichen Idioten.
Rechte Hetzer und Panikmacher.
Ohne die der Terror gar nicht funktionieren würde.
19.12
So gehört sich das heute:
Steckdose bei jedem Kaffeehaustisch.
Leider nur bei *bks …
18.12.
Der einzige Vorteil dieser sog. „Einkaufssamstage“ in der Innenstadt: Die Qualität der Straßenmusikanten wurde sprunghaft größer.
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Difficile est, satiram non scribere …
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Das ohnehin nicht berauschende Wirtschaftswachstum Österreichs ist der ohnehin nicht berauschenden Steuersenkung zu verdanken. Merke: weniger Steuern, mehr Konsum, höheres Wachstum – eigentlich ganz einfach. Wetten, dass die Politiker samt ihren nützlichen Helfern daraus nicht die Konsequenz ziehen werden die überaus berauschende Steuerlast in Österreich weiter zu senken sondern uns stattdessen weiter vorzugaukeln versuchen mit „staatlichen Investitionen“ das Wachstum fördern zu müssen was leider noch höhere Staatsschulden und noch höhere Steuern unbedingt notwendig mache!
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Die Süddeutsche heute über das derzeit beste Kabarett Europas: Großbritannien und sein Brexit. Ein Gag unter vielen: Theresas Mays Minister David Davis glaubte, er könne mit den europäischen Staaten einfach bilaterale Handelsabkommen schließen und war sehr erstaunt, als man ihm bedeutete dass diese Staaten solche Abkommen gemeinsam als Block abzuschließen pflegen der EU heißt oder so ähnlich. Worauf der Minister gefragt hätte, ob man diesem Block nicht einfach beitreten könne … Wenn ichs nicht hier vor kurzem schon geschrieben hätte die Briten sind derzeit nicht nur zu blöd, bei der EU zu bleiben sondern sogar zu blöd, aus ihr auszutreten würde ichs heute nachholen.
17.12.
Wiener Grüne feiern gerade begeistert eine künftige Ikea Filiale beim Westbahnhof
wegen deren Nähe zu Öffis –
und sehen das schon als endgültigen Triumph über das Auto.
Die Narren.
Sie werden übrigens gerade in Medien gescholten:
Werbung zu machen für einen notorischen Steuervermeider wie Ikea!
Was mich aber gar nicht wundert.
Viele meiner grünen Freunde hab ich ja längst im Verdacht
dass ihr „Grünsein“ ihnen vor allem willkommenes Alibi ist
für ihrem Hass auf Autos und Autofahrer.
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Altes Paradoxon heute.
Alles was getwittert wird ist falsch – schreibt der Twitterer.
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Österr. Migrationsbericht 2015: Eine Zuwanderung von netto jährlich 50.000 Menschen ist notwendig um die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zumindest konstant zu halten. Gewöhnt euch besser daran.
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Übrigens:
Happy X-mas
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Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist
Gott was Gottes ist
und dem ORF seine Zwangsgebühren.
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„Mittelmeer: Weniger Flüchtlinge. Mehr Tote“
Leute, es ist so weit
ich schaffs nicht mehr
zynischer zu sein als die Wirklichkeit (Quelle: Standard)
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Härteste Konkurrenz auf der Kärntnerstraße scheint momentan die unter Bettlern zu sein.
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„Wir müssen gegen die Dummheit kämpfen,
zu glauben, dass Österreich
keine Migration braucht.“
Wieder so ein Spontispruch
eines linkslinken Gutmenschen?
Achsooo, Innenminister Sobotka zum neuen Migrationsbericht.
16.12.
Keine Arroganz bitte!
Gut. Aber warum sollte die Welt besser werden
wenn man für bösartige Idioten
Verständnis heuchelt?
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Haha, Brandstätter im Kurier:
Österreich ist das einzige Land,
wo Privatfernsehen
zwangsweise finanziert wird.
15.12.
Abgaswerte auch bei Audi manipuliert?
Diese Schwindeleien mit den Abgaswerten habe ich hier schon
einen Jahrhundert-Managementfehler genannt.
Habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass es immer besser ist
auch im Business die Gesetze einzuhalten.
Aber das Ganze ist Folge, wie oft, einer politischen Heuchelei.
Richtig wäre gewesen, den grün-erpressten Politikern klar zu sagen:
Diese Abgasvorschriften sind noch unrealistisch und wir akzeptieren sie nicht.
Wenn ihr darauf bestehen wollt, bitte,
dann müssen wir die Autoproduktion zurückgefahren;
und eine Million Arbeitskräfte entlassen. Allein in Deutschland. Klar? 1
4.12.
Mich nerven diese intellektuellen Masochisten und Heuchler
die gerade alle so inbrünstig predigen
man dürfe gegenüber Rechtswählern und ihren nützlichen Idioten
nicht überheblich und arrogant sein.
Warum bitte solls überheblich und arrogant sein
wenn ich mich diesen Afd-, Pegida-, Le Pen-, Geert Wilders- Nigel Farange-, Strache-und Hofer-Fans gegenüber als überlegen betrachte?
Moralisch wie intellektuell?
Ist doch in keiner Weise schwierig.
12.12.
Einer meiner liebsten Schriftstellerwitze.
„Sie sind Schriftsteller?“
„Ja“
„Schon was verkauft?“
„Ja, mein Auto und mein Boot“
11.12.
http://blogs.faz.net/pop-anthologie/
10.12.
hmm, sollte mich vielleicht doch nicht immer aufs Navi verlassen…
# Gute Idee vom Roten Kreuz:
Man lässt heute 2 Sanitäter patroullieren
über Kärntnerstraße und Graben
hoch auf Segways samt Arztkoffer&Blaulicht
– Erste Hilfe für Punsch- und Shoppingopfer.
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gut dass es noch den Spiegel gibt
9.12
Zeit für ein neues Knittelfeld, FPÖ …
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Immer öfter stelle ich mir die Frage: Ist der Mensch genau genommen nicht zu intelligent für diese Welt?
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Manche Poster hier
versuchen sich an Karl Kraus‘ Programm:
Nicht was wir bringen ist die Frage
sondern was wir umbringen …
Mangels Krausscher Sprachkunst
bleibts aber meist beim Möchten.
8.12.
Werden eigentlich alle Geschäftsleute die heut aufsperren exkommuniziert?
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Achsoo, „unbefleckte Empfängnis Mariens“ meint nicht die Empfängnis des Jesus, sondern ihre eigene. Und ich hab mich schon immer über die kurze Schwangerschaft gewundert.
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„Jahresvideo“ von Facebook. Nichtgenügend für meinen Algorithmus. Hoffentlich reicht, es n i c h t zu posten, um niemanden damit zu behelligen.
7.12.
Diese Sarah Wagenknecht erweist sich in all ihren öffentlichen Äußerungen als 5. Kolonne des Bolschewismus. Sie scheint nur noch nicht zu wissen, dass es den gar nicht mehr gibt. Es gibt nur mehr Putin an dessen Stelle. https://www.welt.de/politik/deutschland/article160010031/Wagenknechts-Thesen-koennten-auch-von-rechts-kommen.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook
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Einer meiner Lieblingsplätze in Venedig:
Libreria Acqua Alta. Nennt sich selbst „der schönste Buchladen der Welt“
die Bücher wachsen dort über eingelagerte Gondeln
und andere Boote bis zu einem schmalen Canale hinaus.
führt auch Antiquarisches, Bilder und – ein paar Katzen, die dort gern auf den Büchern liegen:
Libreria Acqua Alta, Castello, Calle Longa Santa Maria Formosa, ein paar Schritte
von der Piazza San Giovanni e Paolo
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Trump, Marine Le Pen, Nigel Farage, Geert Wilders, Beppe Grillo usw.
– wieso werden vom „Volk“ gern die widerlichsten Typen gewählt?
Vielleicht weil sie ihm am ähnlichsten sind?
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Habe eben Stadtrat Mailath Pokorny vorgeschlagen, die „Frau Gertrude – in Ansehung ihrer so menschlich wie politisch wirksamen Größe – mit einer Ehrung der Stadt Wien auszuzeichnen. https://www.youtube.com/watch?v=uWzzbmvSpCQ
Mehrere Freunde hier auf facebook haben mich mit ihren positiven Postings zu dieser berührenden Frau auf die Idee gebracht. Danke!
6.12.
Wahlanalyse heute bei der Rechtspartei.
Frauenwahlrecht wieder abschaffen!
Jedenfalls bei jungen Frauen!
Am besten bei allen Frauen und Männern unter 29!
Und vor allem: das Studieren muss generell verboten werden!
5.12.
4.12.
Meine Haltung zur FPÖ ist die Zarathustras:
Was fällt, das soll man auch noch stoßen.
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Eigentlich schade, dass Hofer nicht gewonnen hat:
hatte schon einige launige Postings gegen ihn auf Lager.
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Neuer FPÖ-Slogan:
Yes, we can’t.
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Weil ich noch immer Byrons Don Juan lese
– 300 Seiten Verse –
kann ich momentan nur in Versen schreiben.
Man freut sich über die Wahl ausführlich /
und denkt nicht an die nächste – natürlich
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WAHL UNGÜLTIG!!!
TIPPFEHLER!!
Böhmdorfer reicht Klagen ein!
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…insbesondere danke ich für ihre Unterstützung Reinhold Lopatka, Bischof Laun und Ursula Stenzel! VdB.
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Mir fällt ein Schwein vom Herzen.
Und das ist kein freudscher Verschreiber.
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Da war doch irgendwas heute …
achja, wichtiges Referendum in Italien.
3.12
Frohe Weihnachten!
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Helene Fischer auf ORF2. Zwei Stunden lang.
Peinlich wie die häufige 1:1 Übertragung
katholischer Gottesdienste durch den ORF.
Ich unterstütze jetzt die Neos
bei ihrer Kampagne gegen die ORF Zwangsgebühr.
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Haha, Die Welt zu einer Ausstellung über die Renaissance; Dürer, Cranach und Co in Los Angeles: Jetzt erfahren die Gettogangster endlich, woher ihre Betende-Hände-Tätowierung auf dem Stiernacken stammt
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An den sog. „Einkaufssamstagen“
tritt besonders störend zutage,
dass es in Wien soviele Wiener gibt.
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Auch die Amerikaner scheinen sich gern
#
Rechts: dreimal links abbiegen bitte
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Wie lauten doch gleich die gesammelten Lügen des Kandidaten Hofer?
Sein Konkurrent sei ein kommunistischneoliberaler Nazispion?
Klar. Nichts ist so dumm,
dass nicht ein paar noch dümmere
daran glauben.
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Armin Thurnher im neuen Falter über Hofer:
„Dass einer so fies sanft sein kann“
Besser wärs umgekehrt, lieber Armin:
„Dass einer so sanft so fies sein kann“.
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schon gehofert heute?
2.12.
Charlie Hebdo kommt auf Deutsch.
Klar, am österreichischen, realpolitischen Satirepool
konnten sie auf Dauer nicht vorbeigehen.
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Ich mag Blogger.
Menschen, die bloggen, schießen nicht.
Und foltern tun sich höchstens die Sprache.
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Bin ja den Social Nets dankbar.
Ohne sie hätte ich niemals in diese Abgründe gesehen
aus menschlicher Dummheit und Perfidie.
1.12.
Für Karl Kraus waren Form & Stil essenziell
und nicht bloß Fleißaufgabe.
Verdammt! Und ich hab heut wieder vergessen
für meine kurze Kraus-Lesung im P.E N.
die richtigen Manschettenknöpfe zu wählen.
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Kleines Gedicht zu Mittag.
Man redet über Künstliche Intelligenz ausführlich
doch niemand über Künstliche Dummheit
-die ist immer noch natürlich.
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Der neue Bürgermeister, Univ. Prof. Chigoua Noubactep
Nein, nicht von Ougadougou.
Von Rittmarshausen in Niedersachsen.
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Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche
hat für den ORF jetzt offenbar die Rolle
der journalistischen Dumpfbacke vom Dienst übernommen.
Wahrscheinlich ist denen der Andreas Unterberger
selbst für Österreich schon zu blöd.
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Ist die neue „Linkswende“ -seis ungewollt- die 5. Kolonne der Rechtswende?
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Haha, Karl Kraus definiert Nationalismus als
„Liebe, die mich mit den Dummköpfen des Landes verbindet“
30.11.
29.11.
Gebs ja zu: Es liegt eine gewisse Arroganz darin
in diesen Zeiten gelegentlich noch ein Gedicht zu schreiben.
(Wenn ich auch nicht Adornos dictum folge,
nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben wäre barbarisch)
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In den Fenstern der Häuserfronten
sieht der Flaneur Wörter und Worte
die darauf warten, dass er sie mitnimmt
mit ihnen durch die Straßen tanzt
und später im Straßencafe mit ihnen
seinem Schreibblock füllt
28.11.
Allen, die mir gestern gratulierten
(und auch den andern)
widme ich ein Gedicht
frei nach George Gordon Lord Byron
(der kam nur 36 Jahr davon)
Auf dieses Lebens Pfad
dumm, trüb und witzig
schleppt ich mich bis einundsiebzig
und was gewann ich feins?
Siebzig und eins
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Was heißt wir sind im postfaktischen Zeitalter?
Wir sind im kontrafaktischen.
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Lästig, den schon einmal klar gewählten Präsidenten VdB
dem der Wahlsieg mit juristischen Tricksereien
und von einem in Mathematik schwachen Gerichtshof
aberkannt wurde, noch einmal wählen zu müssen.
Weist diese dumpfbackigen & verlogenen Rechten zurecht.
Samt ihren nützlichen Idio… pardon: Mitläufern.
Hofer steht sein Leben lang notorisch
und aus eigenem Antrieb in Verbindung mit Nazis:
er i s t ein Nazi.
Und in zivilisierten Ländern würde einer wie er
höchstens 5 % erreichen.
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Diese blöde Lügenpresse
immer mir ihren „Fakten“!
27.11.
„Wie heiter stimmt ein ruhiges Gewissen!
Die Christen schlugen einst einander tot
und glaubten fest, dass Gott es so gebot“
Muss mich, Byrons Reime betreffend, korrigieren:
Lese im Cafe wieder seinen Don Juan
und breche immer wieder in lautes Lachen aus /
worüber staunt das ganze Haus.
Nach einer seiner Liaisonen mit einer verheirateten Frau
schreibt er etwa:
Die Scheidungsklage Alfonsos stand ausführlich /
in den Londoner Zeitungen, natürlich
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Die Griechen leben offenbar
noch immer über meine Verhältnisse
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Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,
dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!
Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“ sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil: andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.
26.11.
Fidel Castro ist tot.
Als Sänger im Buena Vista Social Club war er richtig gut.
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Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,
dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!
Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“
sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil:
andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.
25.11.
Jetzt trink ich im Korb
anstelle des üblichen Kaffee
doch glatt einen Punsch!
Liederlich.
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Bin noch nicht dahinter gekommen
was Goethe an Byron fand.
Wahrscheinlich aber wars dessen reales
wie literarisches Draufgängertum
in politics wie in eroticis
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Nur weil ich den gerade wieder lese:
an George Gordon Lord Byron
gefallen mir Biographie und Intentionen besser
als seine Reime.
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„Großbritannien blickt in den Brexit-Abgrund:
Regierung senkt Wachstumsprognosen
und erhöht die Neuverschuldung.“ (DiePresse)
Naja, der etwas tumbe Teil der Bevölkerung
schießt sich ja bekanntlich gern selbst ins Knie.
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Alles regt sich gerade auf
über Kanzler Kerns Höflichkeiten gegenüber der FPÖ.
Schon bedacht, dass das die einzige Gegenstrategie sein könnte
gegenüber einer ÖVP, die ganz wild darauf ist
Schwarzblau als Blauschwarz zu wiederholen?
24.11.
Das trumpsche Konzept der Antiglobalisierung greift bereits.
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Haha, stiftete heute in Korb und Hawelka heillose Verwirrung
weil ich zur ungewohnten Zeit, nämlich vormittags antanze.
Die Herren Ober glauben, ihre Uhren gehen falsch.
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Zwischendurch Halt in einem Starbucks.
Zeit für den alten Kalauer:
„Coffee to go?“
„No, coffee to drink please!“
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Früher hieß es, das Internet bestünde zu etwa gleichen Teilen
aus Pornos und Katzenkontent.
Jetzt ist noch ein dritter Teil dazu gekommen:
die fantastischen Lügen der Populisten.
23.11.
Haha, hätte nicht erwartet, dass die New York Times
mein Posting vom 17.11. gleich bildnerisch umsetzt:
„Sieht heute fast so aus, als wollte Obama seine Rolle als Leader of the free world nicht seinem Nachfolger im Weißen Haus
sondern – Angela Merkel anvertrauen“.
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Die Türkei entlässt weitere 15.000 Staatsdiener.
Seit dem Putschversuch vom Juli wurden schon
mehr als 100.000 Beamte verhaftet oder suspendiert. (Spiegel)
Das nenn ich mal eine effiziente,
wenn auch rechtsstaatlich ein wenig dubiose
Verringerung eines aufgeblähten Beamtenapparates.
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„Dieser VanderBellen ist doch bestimmt ein Nazi!“
„Aber nein! Ein Kommunist ist der!“
„Achwo, seine Eltern waren doch Nazis …. womöglich“
Ach, Österreich!
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Vorsicht Hundebesitzer!
Bild: SN
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Kraus-Abend im P.E.N.
Do. 1.12, 18h30, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth:
KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN
Prolog: Alfred Zellinger
Einleitende Worte: Harald Kollegger
22.11.
Bin Stilwerk, Wien 2, Praterstraße 1
Eröffnung von ARCC.art
Le Mal des Fleurs
Kuratorin Angela Stief
interessante Positionen junger Künstler
https://www.facebook.com/ARCCartVienna/?pnref=lhc
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Ach, Eliten (2)
Neuerdings verleugnet ihr euch ja gern selbst
kaum einer will gerade „Elite“ sein …
Ihr wagt ihr es ja nicht einmal mehr
einen Lügner Lügner zu nennen
einen Hetzer Hetzer
einen Pöbler Pöbler
einen Hasser Hasser
den Bösartigen bösartig
den Xenophoben xenophob
den Homophoben homophob
den Unwissenden unwissend
den Unqualifizierten unqualifiziert
den Verwirrten verwirrt
und den Niederträchtigen niederträchtig.
Und blitzdumme Volksentscheide
wagt ihr nicht mehr, blitzdumme Volksentscheide zu nennen.
Ihr duckt euch in die Deckung eurer Filterblasen
und hofft, dass der Sturm vorüber geht.
Glaubt ihr vielleicht, jene Lügner, Hetzer, Pöbler & Hasser
die jetzt manchmal Mehrheiten stellen
ließen sich durch euer „Verständnis“ besänftigen?
Appeasement hat noch nie geholfen.
Und eine schwarze Frau musste erst den mutigen Satz sagen:
When they go low / weg go high.
21.11
Ein Stanford-Professor wird nachdenklich:
Wie wollen wir technologische Innovationen
vorantreiben, wenn wir Teile der Gesellschaft
gar nicht kennen?
Dazu fällt mir Henry Ford ein,
gerade bevor er seine Autoproduktion startete:
Wenn ich die Leute gefragt hätte
was sie wollen hätten sie gesagt:
schnellere Pferde.
#
Haha, lese gerade in der NZZ:
Für die Leistungsträger im Silicon Valley
habe Trump die Anziehungskraft
einer Bettwanze.
Nett gesagt.
#
Nachhaltigkeit.
Seinen 20 Jahre alten Kaschmirmantel
dem Schneider zum Reparieren bringen.
#
Religiotie zum Tag.
Entnehme der FAZ dass Putin
einen B e i c h t v a t e r hat:
Bischof Tichon, Abt des Klosters Sretenski
der die totale, „sklavenmäßige“ Unterwerfung
der Menschen unter die Kirche verlangt
und die Menschenrechte „ketzerischen
Götzendienst am Menschen“ nennt …
Hmm, bin für eine ordentliche EU-Armee.
20.11.
Wallstreet jubelt:
Trump verspricht Aufhebung des Dodd-Frank-Acts
auch die Volcker-Regel soll fallen.
und: so viele Banker wie noch nie
kommen in Trumps Team nach Washington.
#
Play it again, Angela.
#
Ach, Eliten.
Hab mir das jetzt lang genug angesehen.
Erspart mir bitte euren Masochismus!
Zieht meinetwegen im Büßerhemd durch die Länder
als mittelalterliche Flagellanten, tut Buße
gürtet euch mit dem Stachelband des Opus Dei
aber hört auf euch dauernd zu entschuldigen.
Muss man sich jetzt vielleicht dafür genieren
dass man seine Schule n i c h t abgebrochen hat
sondern vorzüglich bestanden?
Muss man sich genieren weil man ein Studium abgeschlossen hat
in kürzester Zeit und womöglich mit Auszeichnung?
Muss man sich entschuldigen wenn man Karriere macht
Begabungen entwickelt, Kompetenzen erwirbt, sein leben lang lernt?
Muss man Buße tun, weil man Bücher liest?
Muss man bedauern, dass man k e i n Vorstrafenregister hat
damit sich keiner missachtet fühlt?
Von mir hört ihr dazu kein Mea Culpa.
Mehr Haltung, Eliten.
#
Haha, scheint so, als wäre Trump das Exempel
auf die immer wieder auffallende Nähe
zwischen extrem Links und extrem Rechts :
Er vereint linke Antieliten-, Antiglobalisierungs-
Antifinanz- u. Antifreihandelsrhetorik
mit rechtem Nationalismus, Fremdenhass
und Rassismus.
19.11.
Das ist meine Antwort.
Wie war doch gleich die Frage?
18.11.
Statistik zur üblichen Neiddebatte:
„Das oberste Prozent der Steuerpflichtigen
trägt viermal so viel zum Einkommensteueraufkommen bei
wie die gesamte untere Hälfte. (FAZ heute)
17.11.
Etliche Politiker wollen ihre Staaten aus dem Internationalen Strafgerichtshof zurückziehen.
Besonders jene, die fürchten,
bald selbst vor diesem Gericht zu stehen.
Von Putin über Kenyatta bis Duterte.
Fehlt noch dieser Erdogan.
Aber wahrscheinlich ist die Türkei /
ohnehin nicht dabei.
#
Religiotie zum Tag.
In Dubai / Vereinigte Arabische Emirate
wird eine offenbar von 2 Männern vergewaltigte Britin
wegen „außerehelichem Sex“ in Haft genommen.
Ihr drohe eine Strafe von Haft über Auspeitschen
bis hin zum Tod durch Steinigung.
#
Bin Secession.
Eröffnung von Francis Alys und
Avery Singer Sailor.
Wenn eine ihre Ausstellung Sailor nennt
hat sie schon meine Sympathie
Und wenn einer zu seiner -poetischen- Ausstellung eine Lupe beistellt ebenso.
P#
olybios’ Historiai wird auch in diesem Centennium bestätigt:
Jede Staatsform entartet
indem die Beachtung des Gemeinwohls verloren geht
und stattdessen Eigennutz, Gier und Neid überwiegen:
Die Monarchie wird zur Tyrannei,
Aristokratie und Meritokratie werden zur Oligarchie,
und die Demokratie wird zur Ochlokratie, der Herrschaft des Pöbels.
Aber tröstet euch: die Ochlokratien dauerten nie sehr lange,
sobald, wie üblich, daraus Mangelwirtschaft, Hunger,
Korruption, Massenmord und Krieg resultierten
wurden sie schnell wieder weggeräumt.
#
Hab den Eindruck, die Briten sind in ihrer Mehrheit
momentan nicht nur zu dämlich, in der EU zu bleiben,
sondern auch zu dämlich, aus der EU auszutreten.
Sagt ein sonst Anglophiler.
16.11.
#
Schöner Abschied der New York Times von Leonard Cohen.
#
Toilette des Korb.
Pisse gerade gemütlich vor mich hin
(klar, im Stehen)
da kommt eine Frau rein.
Ich so: Hallo!
Sie so: Entschulldigung!
Hat wieder eine das schöne und ohnedies eindeutige Piktogramm
an der Toilettentür nicht decodiert.
#
Den politisch bedrängten Journalisten
von cum Hüriyet sei mit Karl Kraus
Trost gesprochen:
Eine Satire, die der Zensor versteht
wird zu recht verboten.
15.11.
#
Victor Hugo, über die Armen seiner Zeit: Les Miserables
Hillary Clinton über Trumpwähler: Les Deplorables
I love irony / in history
#
Haha, jetzt in Trump investieren.
Rüstungsaktien, klar: kaufen!
Pharmaindustrie (wg. Teilabschaffung von Obamacare): kaufen!
US-Autoindustrie (wg. kommender Strafzölle): kaufen!
Infrastruktur (Autobahnen und Flughäfen): kaufen!
Renmimbi (wg. Kurskorrektur China): kaufen!
Öl und Gas (wg. US-Fracking weiter Preisverfall): verkaufen!
Gold (sicherheitshalber, weil alles anders kommen kann): kaufen!
14.11.
Wer weiß, was Karl Kraus einst von der Presse hielt
kann sich noch lang nicht vorstellen
was er von Social Media halten würde.
#
Postfaktisch?
Einen rassistischen Politiker als Rassisten zu bezeichnen
nützt überhaupt nichts:
seine Wähler wissen entweder nicht, was das ist
oder sie sagen:
So what, sind wir doch auch!
#
Da trägt eine Frau im Cafe ein schweres Buch mit sich
und mir gefällt der leise Ausdruck von Stolz
der dabei auf ihrem Gesicht liegt
13.11.
Langsam wird’s etwas unbequem in den Straßencafes …
12.11.
Diese dauernde Facebook-Frage: Was machst du gerade.
Dabei mische ich mich nicht gern in meine Privatangelegenheiten.
(danke K.K.)
#
Warum postet mir Google Werbung für Mode?
Weiß mein Algorithmus noch immer nicht,
dass ich seit 50 Jahren jede Mode ignoriere?
#
Save the date:
Donnerstag 1.12, 18h30, P.E.N.-Club, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth: KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN
Prolog: Alfred Zellinger
11.11.
Erstmals im „Habibi & Habara“
Wien 1, Wipplingerstraße.
Ein Restaurant, überwiegend betrieben
von Flüchtlingen.
Österreichisch-orientalische Fusionsküche
mit kulinarischen Entdeckungsmöglichkeiten.
Nein, ich werde auch heute
weder ein Selfie machen noch
mein Essen fotografieren.
#
Haha, Headline in der heutigen Welt:
„Nicht nur Arme und Dumme
wählen Populisten“,
Stimmt schon, Welt; es sind wohl auch
schlicht Bösartige und Niederträchtige.
#
Haha, meine lieben, altlink-dogmatischen Freunde wissen, wer Trump gewählt hat:
Natürlich alljene, die gegen eine neoliberale
Wirtschaftspolitik sind.
Großartig! Einem Trump als großen Sozialisten
steht nun nichts mehr im Weg.
Difficile est, satiram non scribere.
10.11.
Blöd aber auch, Miss May!
#
Tagebucheintrag, frei nach Thomas Mann:
morgens den Ausgang der US-Wahlen zur Kenntnis genommen
vormittags zweifarbige Schuhe gekauft
nachmittags im Cafe.
9.11.
Ich geh jetzt schlafen und wenn ich wie üblich um 6h aufstehe
hoffe ich, dass die Welt kein weiteres Problem hat.
#
Kleines Gedicht, notiert zum Kaffee im Hawelka.
Kunst hat immer ihre Zeitgenossenschaft
unter Beweis zu stellen
warum sonst sollte man sie bewahren
durch die Jahrhunderte
#
Erdogan, der Möchtegernsultan
tanzt gerade der Welt, insbesondere der EU auf der Nase herum
verhöhnt sie geradezu.
Dabei gäbs ein so einfaches wie historisch gerechtes Mittel
dieses Großmaul ganz kleinlaut zu machen:
einen unabhängigen kurdischen Staat zu unterstützen
zwischen der Türkei, dem Irak und Syrien.
Die Kurden sollten endlich unabhängig sein
und ungefährdet von Völkermorden.
Und sie hätten gerade auch die militärische Power,
ihren Staat zu sichern und zu halten.
#
Test in den USA.
Intelligenztest und Charaktertest in einem.
8.11
Elections.
Bei einer Wahlveranstaltung gestern hat der Secret Service
Trump von der Bühne gezerrt.
Weil jemand „Waffe““ gerufen hat.
Hätten sie öfter machen sollen
auch ohne den Ruf „Waffe“.
#
Religiotie zum Tag.
Diesmal aus Polen, einen fruchtbaren Land der Religionsidiotien.
Die PIS-Partei hat ein Gesetz durchgebracht
das Frauen eine Prämie von 900 Euro verspricht
wenn sie schwer behinderte
oder unheilbar kranke Kinder zur Welt bringen.
Krank.
#
Modetipp zum Tag.
Diese Intellektuellen- und Künstlerschals
kokett getragen anstelle von Krawatten
unter dem Vorwand man bedürfte ihrer Wärme
in rauen Zeiten
besonders in gut geheizten Talkshow-Studios
halte ich ja in jeder Version für peinlich
und für umso peinlicher, je prätentiöser ihre Anwendung
wobei die Version in der sie in weiten Bahnen
lockerlocker zweimal um den Hals geschlungen werden
nur noch übertroffen wird
durch die scheinbar schlicht-minimalistische Version:
vor der Gurgel eine Schlaufe gebildet
die beiden losen Enden durchgesteckt.
#
„Zivilisierte Verachtung“
Carlo Strenger, schweizerisch-israelischer Professor
in seinem Buch „Zivilisierte Verachtung“:
Ist der Westen noch in der Lage
weiterhin für seine Werte einzutreten
ob nun gegen Fundamentalisten, Populisten
oder die antiwestliche Rhetorik eines Wladimir Putin.
Während viele Linke und Liberale
durch die Ideologie der politischen Korrektheit
gleichsam gelähmt sind,
schwingen sich Figuren wie Marine le Pen
und Bewegungen wie Pegida zu Verteidigern des Abendlandes auf.
Es sei eine Haltung der zivilisierten Verachtung notwendig
mit der das aufklärerische Toleranzprinzip wieder
vom Kopf auf die Füße gestellt wird:
Anstatt jede Glaubens- und Lebensform zu respektieren
und diskursiv mit Samthandschuhen anzufassen,
müssen wir uns daran erinnern,
dass niemand gegen Kritik gefeit sein darf:
Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen,
kann man die eigene nicht verteidigen.
Der Westen läuft Gefahr,
als Folge der Ideologie der politischen Korrektheit
die Instrumente aus der Hand zu geben,
die nötig sind, um die Werte der Freiheit wirksam zu verteidigen.
#
Auch Faruk al Katami
Oberterrorist in Afghanistan
per US-Drohne zum vorzeitigen Ende kam.
#
Leute im Hawelka wundern sich.
Lese George Gordon Lord Byrons Don Juan
und breche immer wieder in Lachen aus.
Warum grad Byron?
Nahm Goethe ihn doch zum Vorbild schon
für Faustens und Helenas Sohn / Euphorion
7.11.
Stieß kürzlich in der New York Times
auf einen Satz, gesprochen von Elon Musk
(Chef von Tesla, Gründer von Solar City u.a.
– wird man sich merken müssen)
der – zusammenfassend übersetzt – etwa so lautet:
Je mehr Roboter eure Arbeit übernehmen
umso weniger werdet ihr zu tun haben,
letztlich werde die Regierungen euch bezahlen müssen
und alles wird enden in einem universellen Grundgehalt.
Dann werdet ihr die Zeit haben für andere, komplexere
interessantere Dinge …
Erinnert mich an den jungen Marx:
Die klassenlose Gesellschaft wird die gesellschaftliche Arbeit
durch freie Tätigkeiten ersetzen.
und es jedem ermöglichen, heute dies, morgen jenes zu tun
morgens zu jagen, nachmittags zu fischen
abends Viehzucht zu treiben und nach dem Essen zu kritisieren
ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.
Tja, wenn die heutigen Heroen der freien Wirtschaft
zu solchen Schlüssen kommen …
ist der sog. „Kapitalismus“ dabei
sich wieder einmal grundlegend zu ändern
– damit alles bleibt wie es ist.
6.11.
Wang Deshun, ein jetzt 80jähriger Chinese
genannt „Chinas heißester Opa“
tritt heute noch bei Modeschauen auf,
auch mit nacktem Oberkörper.
Sollte jetzt mit 71 vielleicht doch wieder etwas mehr trainieren …
#
Religiotie zum Tag.
Im erzkatholischen Radiosender Radio Maria
bezeichnet der Priester Giovanni Cavalcoli
das Erdbeben in Mittelitalien als „Strafe Gottes“
für die jüngst beschlossene Legalisierung
von homosexuellen Lebenspartnerschaften in Italien .
Fairerweise ist darauf hinzuweisen
dass der Vatikan offiziell auf diese Aussage
„mit Empörung“ reagierte.
Dieser Kommentar beleidige die Gläubigen …
#
Werde den Verdacht nicht los, die US-Wahl
ist bloß eine dieser TV-Serien
die ihre Zielgruppe offenbar süchtig machen
etwa eine dreckige hardcore-Variante
von house of cards oderso …
5.11.
Jetzt bin ich eine Stunde gelaufen
und hab ganz vergessen, das zu posten.
Alles umsonst.
3.11.
„Brexit heißt Brexit und wir werden daraus
einen ,Titanic‘-Erfolg machen“
(Boris Johnson, britischer Außenminister und –vordergründig-. glühender Befürworter des EU-Austritts)
Naja, hoffentlich gibt’s diesmal genügend Rettungsboote.
2.11.
„Dead Man Working“ grad im Ersten.
Allzu simple und platte Kolportagegeschichte.
Sagt einer nach 30 Jahren Bankbranche.
1.11
1. November, Zeit für ein Memento Mori.
„Da hab ich nun das ganze Leben lang
die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen
und jetzt soll ich den Löffel auf einmal abgeben“
(mein Freund Franz Schuh in „Sämtliche Leidenschaften“)
#
Fast vergessen:
Gestern vor dem Hawelka nicht nur Halloween girls
sondern Halloweengirl mit Halloweenhund
(sorry: kein Foto)
31.10.
Haha, in der Presse stoße ich auf eine interessante Anregung:
Politiker künftig nicht in gut bezahlten Dauerjobs zu halten
sondern in einem Ehrenamt auf Zeit.
Und ihnen als Entschädigung
ihr letztes Gehalt in der Privatwirtschaft zu zahlen.
#
„Populistischer Aufstand“?
Die Kritik an den regierenden politischen Klassen ist berechtigt.
Das aber als Ausrede zu nehmen
für die Wahl ausgerechnet einer der Rechtsparteien
und sich damit gemein zu machen mit deren Niedertracht
obwohl Alternativen zur Wahl stünden
zeigt das wahre Motiv und, ja, die Befindlichkeit dieser Kritiker.
30.10.
Todesstrafe für CETA-Befürworter?
#
CETA wird unterschrieben.
Der sog. „Investorenschutz“ tritt aber nur in Kraft,
wenn alle 27 EU Länder ihn akzeptiert haben.
Also wahrscheinlich nie.
Man kann ja auch einen Sack Flöhe
nicht zu einem gemeinsamen Manöver motivieren.
Schlage vor, jene Länder, die den Investorenschutz wollen
sollen ihn bilateral mit Kanada vereinbaren.
Einfach aus CETA Wort für Wort übernehmen.
Und dann zusehen was passiert:
Wie nämlich die Investitionen dann bei ihnen landen werden
und nicht bei den Nachbarn
die sich zu einem Investorenschutz nicht bequemen.
Mal sehen, wie schnell dann alle wieder im Boot sein werden …
#
Habe mir Straches Facebook-Site angesehen:
artgerechte Haltung für bösartig Minderbemittelte.
#
Im neuen Spiegel:
Haha, gute Aktion von Renate Künast
von der ein Anhänger zu sein
hier mir wohl niemand unterstellen wird:
Sie besucht unangemeldet Menschen,
die sie im Internet beschimpft haben…
Guten Tag, ich bin Renate Künast.
Nein!
Doch!
Das glaub ich nicht.
Glauben Sie mal ruhig.
Also dass Sie jetzt hier auf meiner Couch sitzen ist der Wahnsinn!
Ich will mal wissen,
warum habe Sie keinen inhaltlichen Satz geschrieben?
Häää?
Einen in-halt-li-chen Satz.
Ich poste auf vielen Politikerseiten,
dann fühle ich mich besser. Auf Augenhöhe…
Er wähle jetzt die AfD
vor allem um die „dumme Schnute der Merkel zu sehen“
wenn die AfD gut abschneidet.
Wenn man sich dem Hass nähert,
geht er weg, sagt die Künast.
Finde die Aktion rührend.
#
Bin es satt, hier juristischen Voll-Laien, die dafür umso überzeugter Gegner der CETA-Schiedsgerichte sind, eine Einführung zu geben in die Grundbegriffe des Staates und des Rechtes. Ein damit professionell befasster österreichisch-amerikanischer Rechtsanwalt beschreibt das hier recht gut:
29.10.
Der gerade mit viel Rauch Kurs Mittelmeer dampfende
russische Flugzeugträger „Admiral Kuznezsov“
darf nun doch nicht in Ceuta tanken.
Militärexperten sagen, eins der Ziele des ganzen Manövers sei
die Russen wollen wieder lernen
einen Flottenverband taktisch, technisch und logistisch
eine so weite Strecke zu führen.
Erinnert mich an ein Buch aus dem Bücherschrank meiner Mutter
von Frank Thiess, über die Fahrt einer russischen Flotte
um die halbe Welt, die dann 1905 vor Tsushima
bei der Seeschlacht gegen Japan
ihr für Russland unrühmliches Ende fand.
28.10.
Meinen Anrufbeantworter habe ich blockiert
seit mindestens 15 Jahren.
Ohnehin telefoniere ich kaum.
Kommt mir irgendwie unzeitgemäß vor.
Und zu aufdringlich.
#
Regel Nr. 1 für den zeitgemäßen Urbanisten:
Ehe man jemanden trifft, musst man ihn googlen
#
Zwischen Büchern schreibe ich ja gelegentlich Artikel.
Fast ausschließlich fürs Yachtmagazin „Ocean7“.
Kleiner Luxus, den ich mir als Segler leiste.
Hier Teil I von SAILING POETRY
Ocean7 Heft 06/2016.
#
Höre Leonard Cohen, Treaty.
Es gäbe keinen Vertrag mit der Liebe, meint er.
„I wish there was a treaty we could sign
I wish there was a treaty, between your love and mine“
Hier irrt Cohen: Es gibt diese Verträge.
Sie werden niemals eingehalten.
Und das ist gut so.
https://www.youtube.com/watch?v=NU5FPAR7ass
27.10
Ochlokratisches zum Tag.
CETA wird unterschrieben.
Und jetzt das gleiche peinliche Theater mit TTIP
und künftigen Wirtschaftsverträgen?
Europa das gallische Dorf der Welt?
Konsequenz? Nicht mehr alle alles fragen.
Zeit, das Einstimmigkeitsprinzip der EU aufzugeben.
Hat nichts mit Demokratie zu tun
sondern im Gegenteil: pure Ochlokratie.
#
CETA.
Das Problem ist, dass Politiker wieder einmal
dem Druck von EU-Gegnern nachgegeben haben
und den Vertrag als Nicht-EU-only einstufen ließen
was er rechtlich einwandfrei wäre
worauf provinzielle Dämlacks aller Sorten
sich jetzt wichtigmachen und ihn blockieren können.
26.10
„Bundesbank entzaubert Flash Boys“ (Die Welt)
In einer Studie beweist sie:
Die Hochfrequenzhändler stabilisieren keineswegs die Börsen
wie sie bislang stets behaupteten
die Unruhe wird durch ihre Aktivitäten sogar erhöht;
keine Rede davon, dass sie bei steigendem Marktstress,
wenn andere Investoren abwarten
mehr Liquidität bieten, wie sie immer behaupten;
sie ziehen sich zurück wie alle gewöhnlichen Anleger
schrecken diese sogar ab
und erhöhen dadurch den Marktstress
wodurch letztlich Marktversagen eintreten kann.
Genau genommen: sie nützen nicht, sie schaden sogar.
Was bleibt: Der Hochfrequenzhandel ist eine
vorderhand noch weitgehend legale Geschäftsmethode
sich mittels Computertricks zu bereichern
auf Kosten anderer natürlich.
Schlage vor, die Mindesthaltedauer
auf eine 1/2 Sekunde zu erhöhen.
Was bleibt dann noch von euch, Flash Boys?
Ein Haufen pleitegehender Jammerlappen, oder?
#
Ochlokratisches zum Tag:
Strache hat eine politische Rede gehalten.
Was ein bescheidener Geist wie er halt für eine Rede hält:
Gegen „Staatsfunk“, gegen das „System“, gegen „Künstler und Intellektuelle“ und überhaupt gegen die „linke Schickeria“ die sich in „dubiosen Vereinen“ tummelt, gegen „Merkel die gefährlichste Frau Europas“, gegen die „Bevormundung der Bürger durch gekaufte Medien“, gegen „Abgründe des Bösen“, die man vor kurzem noch tausende Kilometer weiter südlich verortet hätte und gegen „ungebremsten Zustrom kulturfremder Armuts-Immigranten“ der mittelfristig einen „Bürgerkrieg wahrscheinlich macht“.
Tja, die dümmsten Köpfe des Landes faseln von einem Bürgerkrieg
und die allerdümmsten spenden dem noch Beifall.
25.10.
Ochlokratisches zum Tag:
Oberochlokrat Strache droht uns mit einem „Bürgerkrieg“?
Der weiß ja nicht einmal wie man den buchstabiert
wenn man ihms nicht vorschreibt.
#
Es soll gerade besonders viele Gruselclowns geben, lese ich.
Kann ich nicht bestätigen.
Die waren doch schon immer überall.
#
Gebt dem wallonischen Premier Magnette endlich einen juristischen Beistand, der ihm den CETA Text erklärt.
Er hält den Vertrag nämlich für „Marmelade“ und will damit noch bis Ende des Jahres auskommen.
#
Die ältesten Aufzeichnungen der Menschheit
sind keine Gedichte, Gebete oder Helden-Epen
sondern –Kreditverträge sowie buchhalterische Notizen
aus Mesopotamien. Iin Keilschrift.
Und die Zinsen waren damals höher als heute
überhaupt waren sie im Lauf der Menschheitsgeschichte
noch nie so niedrig wie jetzt.
Übrigens war es in Mesopotamien üblich
säumige Schuldner zu versklaven;
der Codex Hammurabi – den ich noch als Jusstudent lernen musste –
sah als Sicherheit für Kredite die Person des Schuldners selbst
oder wahlweise seine Ehefrau oder seine Kinder vor.
Glück für unsere schuldenseligen Politiker
dass nicht mehr der Codex Hammurabi gilt.
Der wieder eingeführt
und alle Staatsfinanzen wären sofort in Ordnung.
#
Der gerade durch den Ärmelkanal mit Kurs Mittelmeer dampfende russische Flugzeugträger
„Admiral Kuznezsov“ ist dank seiner enormen Rauchentwicklung und Ölverluste
in der Tat eine scharfe Waffe: eine ökologische.
Gut daran ist allerdings: Im Kriegsfall braucht man nicht einmal Radar um ihn auszumachen.
24.10
Anlässlich eines internationalen Beteiligungsinteresses
nennt Renate Graber im Standard
die BAWAG die profitabelste Bank Österreichs.
Tja, so ändern sich die Zeiten.
#
Und nochmals Ochlokratisches zum Tag,
irgendwie liegt das Ochlokratische momentan
sehr in dieser Zeit:
Der Kandidat der FPÖ, Hofer
setzt auf Himmel & Wolken & „göttlichen Beistand“
möchte sich als Retter christlich-abendländischer Werte inszenieren.
Offenbar rechnet man mit willigen und
intellektuell hinreichend anspruchslosen Empfängern
dieser dumpfen Botschaft.
#
Im neuen Spiegel unter „Heimatlos“
eine journalistisch gediegene Beschreibung
des Aufstiegs der Deutschen Bank
zum viertgrößten Player der Welt
– und ihres Niedergangs.
https://magazin.spiegel.de/SP/2016/43/147471972/?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage
#
Ochlokratisches zum Tag
heute bei Goethe:
Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!
…und ich setze fort:
Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen
strömt wohin der Strom es reißt
sich leugnend, dass es angelogen
23.10.
Meine Habilitation schreib ich dann über
die Bedeutung des Buchstaben „A“
in der Sprache des Österreichers
anhand des Beispielsatzes:
„Dort stölln si e a a au!“
(vulgo: Dort stellen sich ohnehin auch welche an)
#
War nie ein besonderer Filmfan.
Gewiss, da gabs Meisterwerke,
die Empathie hervorriefen.
Aber die Kraft der Literatur und der Musik
haben auch diese mir nie erreicht.
Jetzt scheint es, als hätte die Epoche des Films
Ihren Höhepunkt überschritten
und ich – hätte diese einfach übersprungen.
#
Ochlokratie zum Tag.
Die „Wallonie“ weigert sich beharrlich
dem CETA-Vertrag zuzustimmen.
Schaut mal diesem wallonischen Provinzchef Paul Magnette
ins durchgeistigte Antlitz.
Die kanadische Handelsministerin Freeland:
Die EU sei derzeit nicht einmal in der Lage,
mit Kanada ein Handelsabkommen abzuschließen.
Wie lang lässt sich Europa dieses provinzielle Kasperltheater bieten?
22.10
D a s nenn ich eine Revolution:
Goldman Sachs steigt ins Retailgeschäft ein.
Mit dem Programm www.marcus.com
werden Privatkredite angeboten.
Warum sie das tun?
Die Erträge im Investmentbanking sind stark gesunken.
Goldman Sachs erhöhte übrigens heuer den Gewinn um 60%.
21.10.
#
„Aufstand gegen die Eliten“?
„Vormarsch der Populisten“?
Manche hoffen jetzt ernstlich auf eine Herrschaft des Pöbels.
Hats schon gegeben.
Von Jakobinern bis zu Pol Pot.
Führte immer zu Massenmord.
Und hat nie lang gedauert.
#
Sorry Wagnerianer.
Hab jetzt, versuchsweise aber absichtsvoll
Goethe und Wagner parallel gelesen.
In Cafe Florian, wo sie beide zu Gast waren.
Summary:
Goethe rührt auch heute mit sprachlicher
und – wenn mans zu transferieren versteht –
inhaltlicher Genialität.
Wagner dagegen: ein Tölpel.
Plumpe Verse, infantiles Denken, Bedeutungshuberei
märchengängige Charaktermasken
germanische Großkotzfantasien.
Seine Libretti, die er dezidiert als eigene Kunstform
gesehen haben wollte,
sind nur erträglich dank seiner Musik.
Er hätte ausschließlich Noten schreiben sollen.
Stoße dann auf beide an / im Florian.
#
Angenehm.
Statt Faymann-Inseraten in österr. Krawallzeitungen
wieder Kanzler Kern mit einem Text,
diesmal in der „Zeit“, über Populisten:
FPÖ Wähler wissen, dass nichts besser wird
wenn sie die FPÖ wählen.
Aber sie wollen „die Eliten auf den Knien sehen“
weil sie sich deklassiert, ausgeschlossen
und nicht ernst genommen fühlen.
Und Kern zum „Postfaktischen“:
Für viele habe es keine Relevanz mehr, was wir ihnen erklären.
„Sie hören uns nicht. Sie lesen nicht mehr.
Die sind in eine Gegenwelt gekippt.“
Er wolle mal 10 Jahre lang sehen
ob er was verändern kann.
Und dann? Haha, mit Matteo Renzi habe er vereinbart,
„dass wir hinterher einen Gebrauchtwagenhandel
mit Alfa Romeos aufmachen“.
18.10.
Schreibe in Venedig grad einen Artikel
fürs Yachtmagazin Ocean7:
„Sailing Poetry“.
Muss dazu die Managerin der Marina Sant’Elena interviewen,
die liebliche Adelaide…
#
Was will man mehr
als in Ruhe an seinem Faust II zu arbeiten?
Im Cafe F l o r i a n an Faust II zu arbeiten.
Nach einem 20minütigen Marsch
vom Boot in Sant’Elena nach San Marco
über die Riva degli Schiavoni
in scharfem Tempo natürlich
und bei meinem Florian Seglermenü:
Bier, Chips und Oliven.
#
Als Morgensport die 70 m2 Genua geborgen,
zugegeben, etwas schlampig zusammen gelegt,
ist mir der Wind dreingefahren.
17.10
Lese in Venedig
„Venedig kann sehr kalt sein“
von Patricia Highsmith
stoße mit ihr dann an / im Florian.
#
Im Frühzug nach Venedig.
7 Stunden Lesen, Schreiben und Kaffee
dann an Bord der Katawa, Sant’Elena, Pier Ce
16.10
Haha, Volkswagen steigert weltweit auch heuer
den Absatz seiner Autos.
Vor allem durchs gute Geschäft in China.
Die schaffen es doch noch, Nummer 1 zu werden
der Autoproduktionen weltweit.
Wenn auch das Schwindeln beim Abgasmessen
ein Management-Jahrhundertfehler war.
– den unsere üblichen Autohasser
bis zum Kotzen auszunutzen bemüht sind.
Wird ihnen nichts nützen.
15.10.
Der Chef eines Verlags auf die Frage
wie man das deutsche Feuilleton
für ein neues Buch interessieren könnte:
Indem man es kauft.
#
Eigentlich sollte ich statt Lyrik
nur noch „lyrics“ schreiben
Ihr wisst was ich meine.
14.10.
Gestern Konzert im P.E.N.
Heut im Hawelka Segelwetter auf der Adria gecheckt.
O.k., bin dann mal unterwegs zur Küste …
#
Die Leute, die CETA und TTIP gern verhindern möchten
sind doch dieselben, die immer mehr Steuern
und mehr Staatsknete für alle fordern. Oder?
13.10
Bin 21er Haus.
Anna Jermolaewa.
„Beide Weiss“
#
Gestern im P.E.N.
„Doktor Faustus in London“
Bild: Margit Hinke, CreativeDigitalContent
#
Bei diesem Flassbeck läufts doch immer aufs Gleiche hinaus:
das seriöse Budget Deutschlands wird als „Sparwahn“ bezeichnet.
Immerhin räumt er ein, Keynesianismus heißt auch, der Staat solle in guten Zeiten Überschüsse bilden und Schulden abbauen. Genau genommen ist Schäuble der einzige konsequente Keynesianer weit und breit; praktisch sämtliche andern Politiker samt ihren nützlichen Helfern nennen Keynes nur als Alibi für ihre Imbezilität beim Umgang mit Steuergeld.
https://makroskop.eu/2016/10/der-waehrungsfonds-und-die-deutsche-ignoranz/
#
Dario Fo, Literatur-Nobelpreisträger
und wichtige Theaterfigur meiner politischen Jugend
ist mit 90 in Mailand gestorben.
#
Gestern im P.E.N.-Club
„Doktor Faustus in London“
12.10
Religiotie zum Tag:
Saudiarabien. Ein 19jähriger flirtet im Internet
mit einer jungen US-Amerikanerin.
Sie posten Videos davon auf Younow.
Jetzt wurde der junge Mann verhaftet.
Er habe „sittliche und religiöse Werte verletzt“.
Ihm drohen 5 Jahre Haft.
#
Ein gewisser Böhmermann
macht „Wetten dass“ neu.
Wetten was?
#
Mit den „Galaxy7“ bekommt das Wort Hotmail gleich eine neue Bedeutung.
11.10
Wirtschaftsnobelpreis für Oliver Hart (Harvard)
und Bengt Holnström ( MIT).
Für Arbeiten an der Theorie der Verträge.
Ja, etwa wie CETA und TTIP.
Hart für seinen Beitrag zum Verständnis
wann Unternehmen fusionieren
und wann öffentliche Einrichtungen privatisiert werden sollen,
Holnström für Arbeiten zum Vertragsrecht für Manager
z.B. bei der Gestaltung von Boniregelungen.
Tja, was heute halt relevant ist.
#
Morgen, Mittsoch:
#
Dass ich in Beziehungen immer treu gewesen wäre
wage ich nicht zu behaupten.
Allerdings fällt mir auf:
Meiner Buchhändlerin blieb ich ziemlich treu geblieben.
Kaum Seitensprünge zu Amazon.
Seit 1968.
10.10.
Lese Sibylle Berg, Wunderbare Jahre.
Kein Geniestreich aber angenehm sarkastische Berichte
aus aller Welt. Wie sie halt vor unsrer Haustür liegt.
Witzig ihre Beschreibung von Wien
bei einem Besuch, vor etwa 20 Jahren
berührend ihre Schilderung des Slumlebens
einer Frau aus Bangladesh
berührend auch ihr Bericht aus Israel:
ein Heim, in dem Holocaust-Überlebende
von Deutschen gepflegt werden
und dessen Bunker
unter dem Raketenbeschuss der Hisbollah
auch vor chemischen Waffen schützt
was wichtig sei, denn Gasmasken
wollen die Alten nicht mehr tragen:
„Wir haben einmal Gas gerochen –das langt“.
Da spüre ich eine Empathie für sie,
wie sie Schriftsteller selten füreinander spüren.
Meine Buchhändlerin ist eher distanziert
aber ich mag sie.
9.10.
Reminder:
DOKTOR FAUSTUS IN LONDON: Jazz Slam
Alfred Zellinger: Voice
Franz Koglmann: Trumpet
Mittwoch, 12. Oktober, 18h,
P.E.N., Wien 1, Bankgasse 8
#
“Das Paradies habe ich mir immmer
als eine Art Bibliothek vorgestellt”
(Jorge Luis Borges)
Der vielseitig talentierte Heinz Vörösmarty
hat kürzlich meine Wasserbibliothek fotografiert.
8.10.
Haha, bei futurezone ein Artikel
über den Partner als wandelnden Selfie-Stick
„Sie werden geschunden, um ihre Frauen in jeder Situation fotografisch gut aussehen zu lassen. Sie sind bemitleidenswert.
Sie sind die Inastagram Husbands“
https://www.youtube.com/watch?v=fFzKi-o4rHw&feature=youtu.be
#
Donald Trump wurde wieder ertappt
bei beleidigenden Äußerungen gegen Frauen.
Seine Beliebtheitswerte steigen.
#
Weil ich gerade wieder bei meiner Faust-Slam-Fortsetzung bin.
Das Zitat im ersten Teil
Ich bin ein Teil von jener Kraft
die stets das Böse will und stets das Gute schafft
setzte ich fort mit
Welch exzellente Definition des Kapitalismus!
The invisible hand!
Doch jetzt:
Ist Adam Smiths invisible hand
nicht eher eine visible “Faust”?
7.10.
Faymann wird allen Ernstes
als künftiger EU-Ratspräsident gehandelt?
Nein, kein Witz des „Postillion“ oder der „Tagespresse“
sondern eine Meldung des Kurier.
#
Dass Computer schon lange imstande sind
Schachmeister zu besiegen
neuerdings sogar Go-Meister
beunruhigt mich weniger
als dass sie jetzt auch imstande sein sollen
Kunstwerke zu erschaffen
etwa einen neuen Rembrandt.
JWT, die internationale Werbeagentur
hat jetzt in Amsterdam
gemeinsam mit der ING Bank, mit Microsoft, der TU Delft
und dem Mauritshuis-Rembrandt-Museum
Computer einen neuen Rembrandt malen lassen
– nach einer gründlichen Analyse
der 346 bekannten Rembrandt-Werke
und nachdem ein Algorithmus in 18 Monaten
Rembrandts Technik erlernt hatte.
Naja, ein komplexes literarisches Werk
können Computer noch nicht schreiben, oder?
https://www.nextrembrandt.com/
#
„Postfaktisch“ ist für mich bereits jetzt das Wort des Jahres
6.10.
Weil ich das gerade für eine längeren Text notiere
hier der erste Entwurf:
Die Selbstmorde von Stammheim
hätten beinahe eine Knick in meiner Karriere verursacht.
Ich arbeitete damals im Philips Konzern, Österreich
war gerade vom Product Manager
zum Marketingleiter Audio befördert worden
es war der 18. Oktober 1977, 8h morgens.
In den Morgennachrichten hatte ich gehört,
dass in Stammheimer Gefängnis
die Köpfe der Roten Armee Fraktion
Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe
Selbstmord begangen hatten.
Im 11. Stock des Philips Hochhauses am Wiener Berg
auf dem Marmorpissoir mit dem weiten Blick über die Stadt
neben mir der Vorstandsvorsitzende van der G.
der, während wir vor uns hin pissten
launig die Selbstmorde thematisierte
worauf ich ebenso launig Zweifel äußerte
an der Selbstmordtheorie
und die Frage äußerte
ob da nicht etwa Stammheimer Polizeibeamte
wenn schon nicht nachgeholfen
so wenigstens gern geduldet hätten
dass so unbequeme Gefangene
sich abzuschaffen im Begriff waren.
Van der G. beendete das Gespräch
mit einer launigen Bemerkung zum Wetter
und erst viel später erfuhr ich
was er an diesem Tag noch so nebenbei äußerte
zum Industriegruppenchef Unterhaltungselektronik F.
meinem unmittelbaren Vorgesetzten:
behalten Sie den Zellinger im Auge
bei all seinen Skills
ich glaube, der sympathisiert mit Terroristen.
Spricht für den Konzern,
dass ich dennoch bald darauf das Angebot erhielt
durch eine mehrjährige leitende Tätigkeit in Südafrika
mich für einen Platz in einem europäischen Vorstand zu qualifizieren.
#
VW! Deutsche Bank! Säkulare Stagnation.
Gerade wird der sog. „Kapitalismus“ wieder einmal totgesagt.
Aber seine hoffnungsfrohen Totengräber
werden sich wie immer schwer täuschen.
Weil der „Kapitalismus“ immer weit cleverer war als seine Kritiker.
Und sich selbst immer schneller geändert hat
als diese ihre Dogmen geändert haben.
Und dass das klar ist:
Wenn die kapitalistische Organisation Deutsche Bank
gerade Schwierigkeiten bekommen sollte
dann verdienen daran andere kapitalistische Organisationen.
Etwa die Hedgefonds, die gerade gegen sie wetten.
5.10.
Nach jüngsten Erfahrungen schreibe ich Volksabstimmung
nur mehr „Volksabstimmung“.
#
Von der Wirtschaft lernen.
Dass Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen sei
abgesehen von allen anderen Formen die man ausprobiert hätte
– so ähnlich sagte es Churchill in den 40ern.
Seither hat sich nicht viel geändert.
Und angesichts des Aufstands des Pöbels allenthalben
der populistischen Rattenfängern nachläuft
in Wählerwut und Anti-Eliten-Reflex
der bei Volksabstimmungen die dümmsten Entscheidungen trifft
dabei sogar Menschenrechte außer Kraft setzt
und letztlich mit scheindemokratischen Mitteln
die Demokratie selbst abzuschaffen im Begriff ist
bleibt die Frage: Was tun?
Hier sei eine Analogie gestattet.
Die „Freie Wirtschaft“ hatte selbst ein ähnliches Problem
und hat es vor mehr als 100 Jahren gelöst.
Auch sie neigte dazu, mittels Oligopolen, Monopolen und Kartellen
im eng verstandenen Erwerbssinn
sich möglichst schnell selbst abzuschaffen.
Dem wurde erst effizient Einhalt geboten
mit dem in den USA entwickelten Anti-Kartell-Recht
das später sich auch in Europa langsam durchsetzte.
Man traf Regelungen gegen Kartellbildung
gegen den Missbrauch von Marktmacht
und für den Erhalt eines ungehinderten, fairen Wettbewerbs.
Analog zu diesem Anti-Kartell-Recht schlage ich vor
ein Anti-Pöbel-Recht zu entwickeln.
Dazu ist die Frage ebenso von Belang
worüber soll überhaupt abgestimmt werden
wie das für eine verbindliche Entscheidung erforderliche Quorum.
Mit dem auszuschließen wäre, dass ein aufgehetzter Stammtischpöbel
der nur allzu gern auf die offensichtlichsten Lügen
hemmungsloser Populisten reinfällt
insgesamt aber nur eine Minderheit der Bevölkerung darstellt
falsche Entscheidungen durchsetzt
und letztlich die Demokratie selbst aushebelt.
Jedenfalls wärs an der Zeit, die Demokratie zu verbessern
bevor die sich selbst abschafft.
#
Haha, die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung von Erdoğan eingestellt, die Ermittlungen hätten „strafbare Handlungen nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachweisen können“.
Wollten mir Freunde damals nicht glauben, als ich diesen juristischen Verlauf erwartet hatte
4.10.
Und der Spruch zum Tag
gewidmet der polnischen Regierung
die Abtreibung auch nach Vergewaltigung
wieder mit Gefängnis bestrafen möchte
getreu dem Spruch der Katholen, Abtreibung sei Mord:
Hätt Maria abgetrieben / wär uns viel Mord erspart geblieben
#
Haha, selbst der Held aller Linken, Paul Krugman,
ist skeptisch gegenüber einer europäischen Transferunion
wenn auch offensichtlich widerwillig.
Im Standard-Interview meint er,
die Transferunion sei vom Tisch
denn „dass der österreichische Steuerzahler
das griechische Gesundheitssystem finanziert,
ist für längere Zeit nicht vorstellbar.
Was heißt übrigens nur das Gesundheitssystem!
#
„Orban befragte das Volk -und scheiterte“ (SN)
Soviel „Volk“ gibts anscheinend doch nicht immer.
3.10
2.10
Ist eigentlich ganz einfach zu erraten
was das „Volk“ möchte:
Staatsknete her oder wir werden zu
Wutwählern!
1.10.
Aus dem Cafe Griensteidl soll angeblich
das Outlet einer Handelskette werden?
So what.
Kein Karl Kraus wird „Die demolirte Literatur“ darüber schreiben.
und niemand würde je ein Cafe Größenwahn dort vermissen.
30.0.
Buchtipp im neuen “KUNSTINVESTOR”
vom Chefredakteur u. Herausgeber Michael Minassian:
http://www.kunstinvestor.at/aktuell/buchtipp-alfred-zellinger-flash-poetry/
#
„Isabella“ abgeriggt, gekrant und fertig für die Winterhalle.
29.9.
Am Traunsee Boot zum Winterlager nach Traunkirchen gesegelt
bei wenig Wind und viel Sonne
wird morgen abgeriggt und gekrant.
3 Mann, 3 Stunden.
Nein, das Segeljahr ist damit noch nicht beendet
Die KATAWA wartet noch in Sant’Elena, Venezia.
#
Das haben wir jetzt von dieser „Willkommenskultur“!
Jetzt fallen auch noch die Blätter von den Bäumen.
#
Haha, mein Algorithmus hat noch immer nichts kapiert.
Ich google „Lethe-Bad“
bekomme angeboten die Lehte-Band,
eine Technical-Death-Metalband.
Dabei wollte ich was über die Lethe erfahren
den Fluss des Vergessens im Hades.
28.9.
27.9.
Weil ich Stimmlage, Tonfall und Diktion
einer bestimmten Wiener Stadträtin als abstoßend empfinde
(ich verrate nicht, welche)
habe ich mein Gewissen erforscht und nachgedacht
ob ich bei bestimmten männlichen Politikern genauso empfände.
(wenn nein, wärs ja sexistisch).
Stellte fest: und ob!
Etwa dieses wichtigtuerische Geknödle des Erdogan
oder dieses aufgesetzt höhnische Trump-Gelaber
empfinde ich als mindestens ebenso abstoßend
26.9.
Was ist das:
Eine bekannte, öffentliche Person betritt die Bühne
und alle wenden ihr spontan den Rücken zu?
Nein, das ist keine Missfallenskundgebung und kein Affront:
Alle wollen nur schnell ein Selfie mit ihr machen.
25.9.
Ich glaube zu wissen, dass es keinen Gott gibt.
Kleines Paradoxon zum Morgen.
#
Warum eigentlich Gläubigen immer soviel daran liegt
den Atheismus auch nur als eine Art von Glauben darzustellen?
Als wäre der Off-Knopf am Fernseher auch nur ein Programm.
Vielleicht weil sie ein Leben ohne Glauben
– seis religiösen, sei vordergründig politischen – nicht ertrügen?
#
Das waren noch Zeiten
als man Stichworte in Lexika nachschlug
und danach keine einschlägige Werbung überallhin bekam.
24.9.
Bin Marx-Halle.
Nein, nicht Revolution.
Viennacontemporary.
Bilderrauschen.
Der Erro hängt bei Hilger.
#
Uschi Obermaier ist 70!
Warum zum Teufel werden die Frauen immer älter
während ich … achsoo …naja … hmmm …
#
Es ist, genau genommen, eine Illusion
von Religiösen zu fordern
Menschenrechte und Verfassung anzuerkennen
und über ihre „göttlichen“ Rechte stellen.
Selbst wenn sie dem notgedrungen und zum Schein zustimmen –
sobald sie wieder Oberwasser spüren
und dazu die Macht haben
werden sie ihren Gott über alles menschliche Recht stellen.
Integration genügt also nicht.
Aufklärung tut not.
Übrigens auch für die Autochtonen.
#
Verständlich. Oder?
(Südd.)
#
Dass Facebook altersgerechte Werbung zu platzieren versucht
versteh ich ja. Aber das geht zu weit:
Finde hier gerade ein Inserat der Bestattung Himmelblau.
Also, die Nachrichten von meinem Ableben
sind ein wenig übertrieben.
23.9.
Bin ja heilfroh, dass wir mit Kern jetzt einen Bundeskanzler haben
für den man sich nicht dauernd genieren muss.
Aber ist dessen Mitgliederbefragung zu CETA nicht genau das,
was einst Faymanns peinlicher Unterwerfungsbrief war
an den Kronenzeitungs-Dichand?
#
Übrigens: Wenn ich mal anfangen sollte, mein Essen zu posten
dürft ihr mich ins Altersheim schicken.
#
Global Wealth Report:
Die Barvermögen der Welt
sind seit der Jahrtausendwende stark gewachsen
zugleich ist die Ungleichheit der Verteilung stark gesunken.
600 Millionen Menschen sind weltweit
in die Mittelschicht aufgestiegen
zugleich hat die Oberschicht an sie verloren
– von 91% auf 77% der Geldvermögen.
Im Rest der Welt, von Österreich über Europa bis zu den USA
erodiert allerdings die Mittelschicht.
Ursache: Die politisch motivierte Geldschwemme, mit dem Ziel,
die Sparer für die ausufernden Staatsschulden zahlen zu lassen.
In Österreich hat die Mittelschicht übrigens am stärksten verloren.
#
„Rasen am Ring läuft heuer aus“ (Die Presse)
Na geeh! Hat sich der feucht-grüne Traum,
die Wiener Ringstraße zur Schafsweide umzufunktionieren
doch nicht als so wirklich smart-urban rausgestellt?
22.9.
2017 wird an den Schulen
endlich der Religionsunterricht abgeschafft.
An dessen Stelle tritt das Fach „Leben und Gesellschaft“.
Damit soll die Trennung von Kirche und Staat
vorangetrieben werden.
Beruhigt euch. Keine Panik.
In Luxemburg. Doch nicht bei uns.
„#
Lese H.C.“
„Strache?“
„Nein. Artmann.“
#
Österreichs Schulden sind auf den historischen Höchststand
von 293 Milliarden € gestiegen.
Allein im letzten Jahr wurden vom Staat wieder
3,5, Milliarden € mehr ausgegeben als eingenommen.
Soviel zum Märchen von der pösen „Austerity“
(Quelle: Statistik Austria, http://staatsschulden.at/)
#
Haha, Wolfgang Fellner stänkert in seinem Blatt „Österreich“
gegen SP- Stadträtinnen Wiens.
Häupl dazu: Man kann auf verschiedene Art versuchen,
dass mehr Inserate geschaltet werden.
21.9.
Zum Welt-Alzheimer-Tag.
„Was ist der Vorteil von Alzheimer“
fragt eine alte Freundin, neben mir am Stammtisch im Hawelka
und blickt mir dabei tief in die Augen.
„Keine Ahnung“ sag ich; und sie:
„Alle 5 Minuten hast eine neue Freundin“
#
Heute ist Welt-Alzheimer-Tag.
Immer diese Welttage … ähhh … was ist heut für einer?
#
Ich schätze Kanzler Kern
und das nicht nur im Vergleich zum mediokren Faymann.
Endlich braucht man sich für seinen österreichischen Kanzler
nicht mehr zu genieren.
Umso mehr bedaure ich
dass er sich in eine so unbedachte Falle begeben hat
wie diese SP-Mitglieder-Befragung über CETA.
Bin wirklich gespannt, wie er sich da wieder herausmanövriert.
#
Die heutigen Maschinenstürmer wollen keine Webstühle zerstören oder Dampfmaschinen, sondern Autos und Handelsverträge.
#
Basel IV wird folgenreicher sein als TTIP.
Weshalb es dagegen keine Demonstrationen gibt?
Weil Basel IV nicht so krawallzeitungstauglich ist
wie das „Chlorhuhn“?
#
CETA, TTIP.
Martin Staudinger im neuen profil über den
„Elchtest für den Freihandel“
http://www.profil.at/ausland/martin-staudinger-elchtest-freihandel-7573846
#
19.9. 1946.
Churchill spricht an der Universität Zürich
vor begeisterten Schweizern
fordert Vereinigte Staaten von Europa
mit Unterstützung von Großbritannien.
Tempora mutantur.
20.9.
Die SPD stimmt mehrheitlich für CETA.
Bravo, mal eine Dummheit vermieden, deutsche Genossen.
In Österreich wird’s – dank Kronenzeitung- anders ausgehen.
#
Bisher nur halb so viele Besucher auf dem Münchner Oktoberfest.
Hat die Terrorangst doch tatsächlich auch was Positives.
#
Der Journalist Thomas Schmidt
Schlägt im Magazin „Internationale Politik“ vor,
auf die Bezeichnung „Populisten“ zu verzichten
und stattdessen zu schreiben:
Angstmacher, Hassbürger-Anführer, Grobiane oder Rabauken.
Da hab ich andere Bezeichnungen; schreibt doch einfach
Pöbel. Lügner oder: bösartige Proleten.
19.9.
Eilmeldung.
Die Wahl in Wien 2, Leopoldstadt muss wiederholt werden.
Die FPÖ bringt Verfassungsklage ein:
Es k ö n n t e Wahlbetrug gegeben haben.
FPÖ-Beisitzer erklärt: er war gerade am Klo
als die Wahlkarten geöffnet wurden.
#
Im Guggenheim-Museum, New York, steht jetzt ein Klo aus Gold.
Voll funktionsfähig.
Die Kuratorin verspricht den Museumsbesuchern
eine „bemerkenswert intime, außergewöhnliche Begegnung“
mit dem neuen Kunstwerk.
Der Künstler, Maurizio Cattelan
nennt sein Werk „America“.
es könne als Kritik aber auch als „Idealismus“ verstanden werden.
Vor dem Klo steht vorsichtshalber stets eine Wache.
Das nenne ich mal wertvolle Kunst.
Besser gefällt mir von Cattelan allerdings
sein ausgestreckter Finger vor der Börse in Milano
den die Trader anfangs auf sich bezogen
weshalb sie das Werk beseitigt haben wollten
bis sie draufkamen, dass der Finger eigentlich nach außen,
gegen die Welt gerichtet ist.
Worauf das Werk unbeanstandet steht seit Jahren
#
Hilfe! Obergrenze! Notstandsverordnung!
18.9.
Nachbemerkung zu den heutigen Anti-TTIP Demonstrationen:
73% der Österreicher lehnen CETA und TTIP ab.
78% haben keine Ahnung, worums dabei geht.
(Untersuchung der Österr. Ges. f. Europapolitik, ÖGfE)
#
Haha, der hintergründigste Kommentar
zu den heutigen Anti-TTIP-Demos.
Bravo Süddeutsche.
#
In Bratislava lehnten die Visegradstaaten
eine EU-weite Quote für die Verteilung von Flüchtlingen ab;
sie seien in dieser Angelegenheit für eine „Flexible Solidarität“.
Haha, erinnert mich in seiner gezielten Unverbindlichkeit
an die in Österreich erfundene „Situationselastizität“.
Die Verösterreicherung Europas schreitet voran.
#
Wenn gegen Basel III so mobilisiert worden wäre,
wie gegen CETA und TTIP, meint gerade Nina Hoppe,
hätten wir mehr Wachstum und mehr Jobs.
Sie hat wohl recht, aber Basel III hat der Kronenzeitungs-Gebildete halt nicht so gut verstanden wie das „Chlorhühnchen“.
17.9
Kanzler Kern in der FAZ:
„Wir brauchen ein Wachstum, das wie die Gezeiten am Meer
alle Boote hebt und nicht nur die Yachten“.
Sehr gut und richtig!
Kleine Ergänzung aus Sicht eines Seglers:
Die Gezeit hebt allerdings immer erst die kleinen Fischerboote
und erst danach die Yachten, die auf hohen Kielen stehen.
#
Der professionelle Pointenschreiber
– für ORF, Puls4 und Die Tagespresse-
Jürgen Marschal im Falter auf den Vorwurf,
Strache hätte öfter seine satirisch gemeinten Meldungen
für Realität gehalten und im Facebook geteilt
„Ich habe beschlossen, Artikel nur noch so zu schreiben
dass man sofort erkennt, dass es Satire ist.
Zumindest bei Themen, die Rechten in die Hand spielen“.
Tja, man darf die Blödigkeit von Rechten nie unterschätzen.
#
Der neu gewählte Präsident der Philippinen
Rodrigo Dutarte hat nicht nur bereits im Wahlkampf
zur Lynchjustiz an Kriminellen aufgerufen
er hat, als Bürgermeister von Davao,
auch 1000 Morde gleich selbst in Auftrag gegeben
einige angeblich mit eigener Hand ausgeführt.
Mein Bravo gilt einem Volk, das sich einen Massenmörder
zum Präsidenten wählt, trotz oder gerade wegen dessen Mordlust
– Unschuldsvermutung inbegriffen.
Soll ja öfter vorkommen.
#
CETA / TTIP: 12 EU-Staaten bestehen auf Abschluss der Verträge.
Achsoo, da gibt’s ein kleines gallisches Dorf namens Österreich
das sich querlegt –seiner Kronenzeitung folgend.
#
Die AfD will den Begriff „völkisch“ wieder positiv besetzen.
Na gut, einen Versuch seis mir wert:
Wir sind das Volk!
Ja, ihr seid dein Volk.
Und mit euch könnte ich mir glatt
ein neues Auschwitz vorstellen.
Ganz völkisch.
War das positiv genug?
16.9
Unsere Staatsschulden-Fans und „Pfui Austerity!“-Schreier
werden doch wohl nicht glauben
dass Kanzler Kern im FAZ-Interview
für ein Weiterwursteln eingetreten ist
mit immer weiter steigenden Staatsschulden
und weiterhin verschlampten, unreformierten Strukturen.
Er ist schlicht eingetreten für eine Verdoppelung
der geplanten EU-Investitionen, derzeit 315 Milliarden Euro.
Gut so.
Ziemlich genau dass, was Kommissionspräsident Juncker
am Tag danach auch gefordert hat.
Auch so ein linker Ideologie-Träger übrigens.
Ein wenig dem linken Parteiflügel gefälliges Wortgeklingel
war beim Kern-Interview natürlich auch dabei.
Und natürlich weiß Kern, dass bei fast allen europäischen Ländern die Staatschulden in den letzten Jahren weiter erhöht wurden
und von „Austerity“ weit und breit keine Rede sein kann.
Übrigens geht’s beim EU-Programm um wirkliche Investitionen
nicht bloß die üblichen Löcher durch Berge bohren
was unsere Politiker gern für wirkungsvolle Investitionen halten
und auch nicht die Beamtenheere fetter alimentieren
den Feudalföderalismus weiter zu mästen
und die Wahlklientelen mit Steuergeldern bestechen.
Alles, was man halt gemeinhin für das Gegenteil von „Austerity“ hält.
Geht ruhig davon aus, es geht Kern um effiziente Investitionen.
https://www.bka.gv.at/site/cob__63677/6597/default.aspx
15.9.
An welchen Begriffen sich heute unausweichlich
das intellektuelle und charakterliche Niveau der Menschen verrät:
„Flüchtlingsobergrenze“, „Notstandsverordnung“ und „völkisch“.
14.9.
Politrollogie zum Tag.
Die neueste Verschwörungstheorie
unsere Dumpfbackenpart…ähh…
Freiheitlichen Partei lautet:
Die Wahlverschiebung
hätten die andern Parteien nur ausgeheckt
um der FPÖ zu schaden.
Haha, als ob SPÖ und ÖVP gemeinsam
zu solch raffinierten Strategien fähig wären!
#
Religiotie zum Tag.
Die christl. Pastorin Anne Graham verkündet:
Gott habe 9/11 zugelassen als Strafe
für die Transgender-Rechte in den USA.
Sie prophezeit, wegen der Toleranz
gegenüber Homosexuellen würden
die Terroristen über die USA siegen
und preist Putin wg. seiner Anti-Gay-Gesetze.
Die gute Dame könnte man glatt der FPÖ
als Kommunikationstrainerin empfehlen.
#
Nachdem ein Tesla gegen einen LKW gerast ist
will das Unternehmen seine Autopiloten verbessern
indem es – neben den Kameras – verstärkt Radar nutzt.
Tolle Idee. Aber jetzt erst?
Mein ein Jahr alter Hybrid tut das selbstverständlich von Anfang an:
das Radar erkennt in Sekundenbruchteilen
was ein Fahrer erst nach Sekunden erkennen würde
und hat schon reagiert
bevor man selbst auf die Idee käme zu reagieren
– und das auch bei dichtem Nebel
wenn der Mensch längst nichts mehr sieht.
Und kann auch sicher eine Lastwagenplane vom Hintergrund unterscheiden.
Aber Landrover verspricht noch lang kein „autonomes Fahren“.
13.9.
Verd… Kleber!
Nein, nicht der bei den Wahlkarten.
Der fürs Laminieren eines Lecks am Beiboot.
Hält nicht.
#
Wahltheater.
Das wirklich Lachhafte daran
ist nicht unser Kampf mit den Klebestreifen,
ist nicht, dass wir mit dem 4. Dezember
den „Tag des Briefkuverts“ etablieren,
ist auch nicht, dass die Dumpfbackenpartei
gern jegliche Fernwahl abschaffen möchte
weil die ihrer Stammklientel zu komplex ist.
Lachhaft ist, dass hier niemand
vom online-wählen redet
wie man es in andern Ländern
längst praktiziert.
It’s 2016, stupid.
12.9
Der einstige New Yorker Rechtsanwalt, Michael Orthofer
hat seinen Beruf aufgegeben
und ist stattdessen – Romanleser geworden.
Wenn er nicht mindestens 100 Seiten am Tag gelesen hat
fühle er sich, sagt er, als hätte er das dinner versäumt
mindestens einmal die Woche müsse er eine Bibliothek
oder einen Buchladen aufsuchen.
1999 ging er online mit einer Site für Rezensionen
„The Complete Review“
die indessen zur weltweit größten Sammlung
von Literaturkritiken geworden ist
3799 Bücher sind hier gelistet
mittlerweile hat er seine Rezensionen
auch in Buchform veröffentlicht:
The Complete Review Guide to Contemporary World Fiction.
Sein Vater ist übrigens der österreichische Schriftsteller
und Kabarett-Autor Peter Orthofer.
Schon bei ihm und insbesondere seiner Mutter
hätte er immer Bücher vorgefunden, sagt er
Er studierte erst Vergleichende Literatur, dann Physik
schließlich Jus in New York
wobei er Prallelen zur Literatur fand:
das genaue Lesen und das Interpretieren der Texte.
Inzwischen kann er vom Lesen
und damit zusammenhängenden Aufträgen
unter anderem von Amazon, auch leben.
Was er bedauert ist, dass inzwischen viele seiner Lieblingsbuchläden
aus New York verschwunden sind.
Mich rührt diese Biographie
und wenn ich viele Leben hätte
würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten
und in vielen interessanten Städten
und in vielen Berufen
auch eins dieser Leben führen wollen
als professioneller – Romanleser.
http://www.complete-review.com/main/mao.htm
10.9.
Wer Faust I sagt muss auch Faust II sagen.
So arbeite ich nach DOKTOR FAUSTUS IN LONDON
seit gestern so nebenbei an einer Fortsetzung:
DOKTOR FAUSTUS: OLIGARCH
Näheres in etwa einem Jahr.
9.9.
Hab also gestern im Porgy & Bess
meinen DOKTOR FAUSTUS IN LONDON aufgeführt.
Vor einem ausgezeichneten Publikum,
das dem komplexen Text und der ebenso komplexen Musik
eine Stunde lang zu folgen gewillt war.
Zwei der besten Jazzmusiker des Landes begleiteten mich:
Der Trompeter und Komponist Franz Koglmann
und der Kontrabassist Peter Herbert.
Und wer das gestern versäumt hat
bekommt noch eine Chance
12. Oktober, 18h, P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8
im gr. Saal des Presseclubs Concordia.
Fotos: Isabella Gaupmann, Robert Sabitzer, Rudolf Leeb, „Hansi Meier“
#
Rechtzeitig fürs Porgy & Bess
ist gestern auch mein neues Buch erschienen:
FLASH POETRY
Edition des P.E.N. im Löcker Verlag
Aus dem Inhalt:
Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets
Arnold Schönberg im Café Museum
Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben
Doktor Faustus in London
James Joyce in Triest
BörsenBeben …
8.9.
Häufig begegnet mir in Diskussionen die folgende Strategie:
Manche glauben, sich für ihre im Grunde bösartigen
politischen Äußerungen vorsorglich entschuldigen zu müssen
indem sie darüber witzeln,
dass man sie deswegen jetzt wohl gleich „Nazis nennen“
oder auch „ins Nazi-Eck stellen“ wird
-was in der Tat unbegründet wäre.
Aber meistens tut das niemand
keiner nennt sie „Nazi“,
keiner kommt auf die Idee, sie in ein „Nazi-Eck zu stellen.
Nicht jeder, der auf die rechten Rattenfänger reinfällt,
nicht jeder politische, sorry, Idiot
muss auch noch Nazi sein.
Man entschuldigt sich für etwas, was man nicht ist
um zu vernebeln, was man tatsächlich ist.
Und das reicht meistens völlig.
7.9.
Na gut, zur Erinnerung
und damit niemand sagen kann, ich hätte es hier verheimlicht:
Habe FAUST I neu geschrieben.
Als 60-minütigen Jazz-Slam.
Hab ja sonst nichts zu tun.
Wird MORGEN, DONNERSTAG aufgeführt im Porgy & Bess
laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.
Mutige Leute dort.
Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:
Franz Koglmann an der Trompete
Peter Herbert am Kontrabass
#
Bin Secession.
Ausstellung Thea Djordjadze.
Hat ihr ganzes Atelier mitgebracht.
Stark.
#
Bin 21er Haus.
Ausstellung Rudolf Goessl.
Klassikaner.
6.9.
Haha, grad aufgeschnappt:
Sorgen ernst zu nehmen ist wichtig.
Auch in der Psychiatrie
nimmt man die Sorgen von Patienten ernst.
Aber man lässt sie nicht die Anstaltsleitung übernehmen.
#
Sprachkritik.
Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen
sei noch nicht geschrieben worden, titelt das profil;
bestimmte Opfergruppen wurden totgeschwiegen.
Sorry, profil, die wurden nicht totgeschwiegen
sondern totvergast und totgeschossen.
Und bis heute werden diese Opfergruppen vielleicht missachtet.
#
Martin Staudinger im profil.
Es wäre vernünftiger, in die Flüchtlinge zu investieren
statt über sie nur zu jammern…
und wer auf das Scheitern der Integration setzt,
verliert auf jeden Fall.
Tja, aber das Geplärre all der Flüchtlingshasser
dröhnt denen selbst so laut in den Ohren
dass sie nichts mehr hören.
Migration ist der Normalzustand der Welt.
Findet euch ab damit.
#
Die Universität von Chikago wendet sich als erste
gegen überbordende Political Correctness.
Sie will ihre Studenten nicht mehr in Watte packen
vor allen kontroversiellen Meinungen bewahren
und vor jeder möglichen Kränkung beschützen.
Es sei kontraproduktiv, Studenten von allen unangenehmen Ideen
oder Rednern mit kritischen Meinungen fern zu halten,
Trigger Warnungen vor Werken der Weltliteratur
verstoßen gegen die akademische Freiheit der Lehre.
Es werde eine psychisch zerbrechliche Generation herangezogen,
die das Leben nur mehr in geistigen und ideologischen Schutzräumen
zu bewältigen verstünde.
Bravo Chikago.
5.9.
Wer hat eigentlich all die Vergewaltigungen verübt
bevor Flüchtlinge ins Land kamen?
#
Das Internet ist die Antwort!
Was war doch gleich die Frage?
#
PoliTollogie zum Tag.
Tja, Wahlen sind immer auch eine Art Intelligenztest
und in Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich gestern wieder einmal:
Je weniger Flüchtlinge es in einem Land gibt
umso höher ist dort die Angst vor ihnen
und umso mehr wählen dort Rechtspopulisten.
Die Lösung, dieser Logik folgend, wäre also:
Mehr Flüchtlinge dort unterzubringen
wo die meisten Rechtswähler hocken.
4.9.
Wien schließt die Hälfte der Asyl Notquartiere.
Auch hier: Leerstand statt Notstand.
Der ist eher in Kopf und Gemüt so mancher.
#
Haha, da gibts an sich kultivierte Leute,
die den Stimmenzuwachs der bösartigen AfD
in Mecklenburg-Vorpommern feiern.
Kultiviertheit ist ein weiter Begriff
und schützt anscheinend nicht
vor persönlicher, ja, Bösartigkeit.
#
In Brand gestecktes Asylquartier Altenfelden
wieder eröffnet.
Wiederaufbau ging schneller als geplant
weil 50 Freiwillige aus dem Ort geholfen haben.
Bravo!
Landesrat Anschober: in OÖ sind derzeit
800 Quartiere frei.
Also Leerstand statt Notstand.
Bleibt die Frage:
Was tun gegen Notstände in Kopf und Charakter?
#
Angenehme Nebenwirkung eines nahen Flüchtlingsquartiers
auf dem Areal des Hietzinger Spitals
in Pavillons des ehemaligen Geriatriezentrums
Sollte ich mal Helfer brauchen
in Garten oder Haus, beim Ausmalen oder Fensterputzen
verfüge ich jetzt über ausreichend Telefonnummern
arbeitswilliger Damen.
#
Der ORF wieder ganz auf Religion eingestellt:
Auf ORF1 das UEFA Champions League Magazin
auf ORF2 live die Heiligsprechung der Mutter Theresa.
Angemessenes Programm für den
einem Bildungsauftrag verpflichteten
Staatssender eine laizistischen Staates?
#
PoliTollogie zum Tag.
Ist es eigentlich ein Naturgesetz
dass Dummheit sich meistens paaren muss
mit Bösartigkeit?
3.9.
Die Bibliothek auf dem Rücksitz meines Wagens
zum raschen Lesen im Cafe bestimmt
wird immer größer statt kleiner …
#
Der neue Gibson.
Seit Neuromancer, Biochips und Mona Lisa Overdrive
lese ich alles von ihm
Unsere Zukünfte hat er erfunden
lang vor Zuckerberg und Konsorten.
#
Mit zwei Knoten kommt man übrigens um die ganze Welt.
mit dem doppelten Windsor Knoten bei seiner Krawatte
und dem Palstek bei seinem Segelboot.
#
Infame Menschen, die dem politischen Gegner
Krankheiten andichten.
Und ebenso infame, die das willig verbreiten.
Übrigens gleichermaßen infam, ob das Gerücht
stimmt oder nicht.
#
Zwei FPÖ Stammwähler:
„Wie wars im Urlaub?“
„Ganz schön. Aber überall die vielen Ausländer!“
#
Descartes heute:
Ich lese nicht.
Ich verstehe nicht.
Also poste ich.
2.9.
„90% in unserer Schule sind schon Ausländer!“
„So viele sind wir ja gar nicht!
#
Religiotie zum Tag
mir bewusst gemacht von jenem Unbekannten
der seit diesem Sommer
in unseren Alpen Gipfelkreuze umhackt.
Bravo!
Weshalb sollten unsere Berggipfel dominiert werden
vom Logo einer Religion?
Das ist bloße Machtbehauptung
die längst obsolet ist.
Die Natur gehört allen, werte Christen!
Oder solls auch Gipfelhalbmonde geben?
1.9.
Hab FAUST I neu geschrieben.
Als 60-minütigen Jazz-Slam.
Hab ja sonst nichts zu tun.
Wird aufgeführt im Porgy & Bess
laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.
Mutige Leute dort.
Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:
Franz Koglmann an der Trompete
Peter Herbert am Kontrabass
30.8.
Van der Bellen tritt den FPÖ-Sudelgerüchten entgegen
und macht seine Befunde öffentlich.
Die Ärzte bestätigen: Er ist bei bester Gesundheit.
Tja, die Bösartigen setzen ein Gerücht in die Welt.
Die Dumm-Bösartigen erzählen es weiter.
Die Idioten glauben es.
Erbärmlich.
#
Große Karrierchancen derzeit als IS-Anführer.
Hohe Fluktuation, rasch frei werdende Positionen …
#
Auch Al-Adnani, Terrorist / nicht mehr am Leben ist
(IS-Anführer Abu Mohammed Al-Adnani,
zuständig für Propaganda, Chef für „Auslandsoperationen“
und Planer von Anschlägen in Europa
wurde –offenbar bei einem Luftangriff der USA- in Syrien getötet.)
#
Ceterum Censeo:
Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.
Davon sind sie in Griechenland nämlich noch immer befreit.
Von einer Änderung wie sie die Regierung Tsipras angekündigt hat
ist nicht mehr die Rede.
Was sind schon die 13 Milliarden Steuerrückzahlung
von Apple an Island!
Die EU wirft Griechenland vor
mit seinen Steuerprivilegien für Reeder
die mit 4000 Schiffe über die größte Handelsflotte der Welt verfügen
den fairen Wettbewerb zu verzerren.
Einkommen aus der Seefahrt seien nach wie vor steuerfrei
und diese Steuervorteile würden auch genutzt
für Hotels, Fischertrawler, Bohrinseln, Yachten etc.
Ceterum Censeo:
Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.
#
Ur-Mammut in Niederösterreich gefunden.
Nein, nicht im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung.
Bei Ausgrabungen auf der Autobahn.
#
Van der Bellen hat jetzt ordentliche Fotos.
Die werden entscheidend sein.
Demokratie
#
Jetzt haben wir die „vielen Flüchtlinge“
fast ein Jahr im Land.
Und nirgendwo, nicht im letzten Dorf,
seh ich auch nur annähernd
etwas wie einen „Notstand“
#
„Aggressive Kuh attackiert Wanderer“
Nicht was ihr glaubt. Eine echte Kuh.
#
Burkaverbot?
Was Verbote betrifft
mach ich ja einen gravierenden Unterschied
zwischen Kopftuch oder Burkini einerseits
und Burka oder Niqab andererseits.
Hier zu unterscheiden wäre einfach, meine Damen:
was ihr euren Katzen nicht zumuten würdet
solltet ihr auch keinen Frauen zumuten.
#
Ich habe für Greenpeace gespendet.
Per Dauerauftrag. Jahrelang.
Jetzt aber schon lange nicht mehr.
Jedes Jahr stirbt 1 Million Kinder
an Vitamin-A-Mangel
und 500.000 erblinden daran.
Könnte man längst beheben.
Mit dem „Golden Rice“.
Dem gäbe es, gratis für die Bauern, seit 2002.
Gibt’s aber nicht.
Die Nutzung des „Golden Rice“ haben
Greenpeace und andere NGOs bisher
mit allen bürokratischen und legistischen Tricks verhindert.
Zeit, mit dieser Schildbürgerei aufzuräumen.
Es gibt nicht den geringsten wissenschaftlichen Beweis
für schädliche Wirkungen des „Golden Rice“.
Aber Hexenjagden scherten sich ja nie
um wissenschaftliche Argumente.
Ebensowenig wie Green Peace um den jüngsten Brief
von 150 Nobelpreisträgern, in dem es aufgefordert wird
seinen wissenschaftlich unbegründeten Widerstand
gegen den „Golden Ricde“ aufzugeben.
Das wahre Problem von Green Peace scheint zu sein,
dass das Spendeneinkommen sinken könnte
wenn es den Widerstand gegen Gentechnik aufgibt.
Antwort an die 150 Nobelpreisträger:
„Es gibt keinen Grund für Green Peace
seine Haltung zur Gentechnik zu überdenken“.
Tja, Hexenjagd scherte sich nie um wissenschaftliche Beweise.
29.8.
Nachtrag1.
Ausfahrt aus der Lagune, Kurs Istrien.
Nachtrag2.
Stille Tage in der Marina Sant’Elena, Venezia
Nachtrag3.
Gewitter zwischen dem Lido und der Marina Sant’Elena
28.8.
Unterschätze nie die Macht
dummer Menschen
– in großen Gruppen.
#
Ein guter Teil der FPÖ-Funktionäre
würde wahrscheinlich den Staatsbürgerschaftstest
nie bestehen.
Und ein Großteil ihrer Stammwähler
noch weniger.
Österreich!
27.8
Mittags bei einem Saibling
vom Fischer Ahammer in Altmünster.
Ein Jodelchor aus der Schweiz
bedankt sich für die guten Fische
mit einem spontanen Ständchen
samt Alphorn und Fahnenschwenken
–mit dem Traunstein im Hintergrund.
26.8.
Jackson Hole.
Die Zinsenperversion wird fortgesetzt:
Geld kostet nichts.
Was noch fatale Folgen haben wird.
Und jedenfalls zu Fehlallokationen und Vergeudung führt.
Die Notenbanken sind pro forma unabhängig
stehen in Wahrheit aber unter dem Druck von Regierungen
die wegen ihrer Schuldenpolitik
eine Rückkehr zu normalen Zinsenstrukturen
gar nicht mehr verkraften könnten.
So steigt die Falltiefe in der nächsten Krise.
#
„Faule Beamte können jetzt gekündigt werden.“
Nur keine Panik! In Italien.
#
Nach einem Segeltag zurück nach Gmunden
beim obligaten „Esplanadler“
so nennt man hier das ruhige Auslaufen des Bootes
mit dem letzten Abendwind von der Traun herauf
die Esplanade entlang
zum Anlegen in die Bucht von Ort
höre ich die Melodie von Auld lang Syne …
Der einsame Saxofonist
auf einem der Stege, ganz vorn am Wasser
spielt hier wie täglich mit seinem Instrument
für sich auf den See hinaus.
25.8.
Dieses freiheitliche Gelichter
das jetzt Mann für Mann seine Strafrichter findet
hat sich mir schon entlarvt
als es noch mit Rückendeckung blauer Minister
seine frechen Geschäfte im Land betreiben konnte.
So ist mir Walter Meischberger unangenehm aufgefallen
als er zum mir, damals Werbechef der Bawag , kam
und als Bundesgeschäftsleiter der FPÖ penetrant verlangte,
ich solle in der „Neuen Freien Zeitung“, einem FPÖ-Blatt, inserieren.
Ich habe ihn rausgeworfen
und kurz danach hielt mir der Generaldirektor der Bank
einen Brief unter die Nase
natürlich auf FPÖ Parteipapier geschrieben
in dem Meischberger ultimativ Inserate von uns verlangte
und triumphierend die „Wahlerfolge“ der Haider-FPÖ
als Drohung verwendete.
Wie oft hat der gute Mann indessen seinen Strafrichter gefunden?
#
Gina-Lisa Lohfink ist bloß der letzte Fall
einer langen Reihe von bekannt gewordenen falschen
Vergewaltigungs-Beschuldigungen durch Frauen.
Von Jörg Kachelmann über Dominique Strauss-Kahn bis zu Julien Assange –eine Kette der Verleumdungen
begangen aus Rachsucht, Geldgier, moralischem Furor
oder aus public relations-Gründen.
Die echten Vergewaltigungsopfer empfinden das indessen als Hohn.
Und die großen Vergewaltigungen laufen weiter
bei TV-Sendern mit Formaten wie GNTM oder „Dschungelcamp“ –
wo die Lohfink gerade einen lukrativen Vertrag abgeschlossen hat.
#
Die Notenbanker der Welt heute in Jackson Hole.
Was für ein sprechender Name
für diese notorischen Geldentwerter.
24.8.
Das wars, twitter.
Seit Tagen erreiche ich statt meiner twitter-site diesen Text:
Wir haben ungewöhnliche Aktivitäten auf Deinem Account festgestellt. Zu Deiner Sicherheit wurde Dein Account gesperrt,
bis Du Dein Passwort änderst.
Dann wird angekündigt, auf mein Telefon einen Code zu senden,
mit dem ich mein Passwort zurücksetzen könne.
Allein, der Code kommt niemals an.
Na gut, man kann ohne twitter leben.
Das wars, twitter.
#
Stress!
Nach einer Woche segeln auf der KATAWA
zwischen Venedig und Istrien
jetzt segeln auf der ISABELLA
zwischen Gmunden und Traunkirchen.
Wann komm ich endlich wieder zum Schreiben, verdammt?
23.8.
Zivilschutzkonzept.
Vorratskäufe werden empfohlen.
Wasser für 5 Tage sollte man bunkern.
Nach einem Blick in den Keller:
Gilt Wein auch?
#
Religiotie zum Tag.
Frauen dürfen in Israel zwar Panzer fahren
aber –geht es nach ultraorthodoxen Juden-
Radfahren dürfen sie nicht.
Vor allem nicht in Hosen
jedenfalls nicht in kurzen.
Das sei zu „provokativ“
sagen die religiösen Männchen.
#
Bin gerührt.
Freund Ingolf Berger informiert mich per DN
dass sein Sohn am Kings College, London
für Physik akzeptiert wurde
und schreibt, ich wüsste das zu würdigen
zumal auch meine Tochter
an einer britischen Eliteuniversität studierte.
Ich gratuliere.
Sein Sohn wird damit zu jenen gehören
die unsere Welt weiter bringen.
#
Sommersonderangebote
in IS-Modeboutiquen:
Sprengwesten in allen Kindergrößen.
#
Androsch im Presse-Interview auf die Frage
warum Österreich so reformresistent ist:
Offenbar gibt es in politischen Kreisen
ein unglaubliches intellektuelles Defizit.
Hahaha, nett ausgedrückt.
22.8.
Kurier Chefredakteur Helmut Brandstätter wehrt sich in einem Brief
gegen die verleumderischen Methoden von Wolfgang Fellner.
Mit dessen widerwärtigen Methoden, an Inseratengeld zu kommen,
war ich übrigens während meiner Zeit als Werbechef einer Bank
wiederholt konfrontiert.
Karl Kraus hatte für ein besonders abstoßendes Exemplar
dieses Typus den Begriff „Revolverjournalist“ geprägt.
Und erreichte mit seiner Kampagne
WERFT IHN RAUS DEN SCHUFT AUS WIEN
dass der tatsächlich sein „Wirken“ einstellen musste.
21.8.
Gewiss, es gibt Frauen die beteuern
sie würden ihre Burka ganz ohne Zwang
sogar gern tragen.
Frage mich, was ein käfiggehaltenes Huhn antworten würde
befragt man es über seine Befindlichkeit:
Hmm, regelmäßig Futter,
medizinische Betreuung gratis
das Quartier gut temperiert
und kein fremder Hahn kommt mir ungebeten zu nahe
– kann so bleiben.
#
Auf 1 Vorteil der Burka möcht ich nicht versäumen hinzuweisen
kürzlich am Wiener Graben beobachtet:
Eine Frau in Burka macht sehr sorgfältig
und mit Hilfe eines Selfiesticks
ein Selfie von sich vor der Pestsäule.
Hervorragende Idee!
Dieses Selfie können auch gleich ihre Freundinnen mit verwenden.
#
Na gut, zum „Burkaverbot“.
Ich mach einen prinzipiellen Unterschied
zwischen Kopftuch und Burka.
Das Kopftuch soll tragen wer will,
aus traditionellen, modischen, wetterbedingten
oder meinetwegen aus religiösen Gründen.
Religionsfreiheit heißt eben auch
seine Religion in der Öffentlichkeit zeigen zu dürfen
sei es mit Kirchen oder Moscheen
samt Kirchtürmen oder –mit gleichem Recht- Minaretten
oder eben in der Kleidung.
Burka und Ganzkörperschleier sehe ich hingegen
wegen der damit verbundenen, körperlichen Beeinträchtigung
als permanente, leichte Körperverletzung
die deshalb zu unterbinden ist
ungeachtet des bekannten „glückliche-Sklaven-Syndroms“.
Hund oder Katz in so ein Stoffgefängnis zu zwängen
würde man Tierquälerei nennen
und die meisten, die jetzt so gegen ein Burkaverbot motzen
würden sich desgleichen bei ihrer Katze vehement verbieten.
Aber vielleicht wiegt ja Menschenquälerei nicht so schwer.
Und, ja, falls jemand eine Ausrede sucht:
es gibt gewiss gravierendere Probleme.
#
Wieder Palazzo Venier dei Leoni
Treffe Peggy Guggenheim diesmal in ihrem Garten
frage, nach dem obligaten Handkuss, wies ihr geht
und sie: Oh, nicht schlecht für eine Sterbende …
Sie sitze jetzt gern hier, fährt sie fort
auf diesem steinernen byzanthinischen Thron
und hier möchte sie auch begraben werden
genau an dieser Stelle
neben ihren Hunden
ihren beloved Babies.
Sie habe den Palazzo und die gesamte Sammlung
der Guggenheim Foundation in New York vermacht
unter der Bedingung, dass alles hier in Venedig bleibt.
Ja, ich habe Bilder gesammelt und Menschen
doch die Menschen kamen zuerst
mein Interesse an der Person des Künstlers
ging meist der Beschäftigung mit seiner Kunst voraus.
Man sagt, ich sei ein weiblicher Don Juan gewesen
aber Don Juan verstand wohl nur was von der Fechtkunst
ich wollte nur das Leben spüren.
Einer unglücklichen Jugend
entkam ich nach Paris
und auf den Parties, die ich dort gab
fühlte ich mich zum ersten Mal lebendig
fünf Ehegatten musste ich versuchen
und etliche andere Männer
manchen war ich ja auch die Muse
jedenfalls finanziell …
Ich wollte nie eine Galerie führen, fährt sie fort
in der bloß reiche Sammler hofiert werden
wollte immer eine junge, innovative Galerie
dir ihre Besucher inspiriert
so wurde ich Sammlerin der Künstler wegen
die mich interessierten
und von denen ich etliche liebte
meine Galerien waren immer eine „Guggenheim jeune“
wie meine erste in London hieß
übrigens als Kritik an der eher konventionell geführten Sammlung meines reichen Onkels in New York.
Friedrich Kiesler hat mir später geholfen
auch in New York meine Idealgalerie einzurichten
The Art of this Century …
Sind Sie homosexuell, fragt sie unvermutet.
Leider nein, Madame, sage ich.
Schade, sagt sie; ich mag Homosexuelle
ging mit ihnen immer gern auf Männerjagd
so hatten wir stets beide was davon.
Tja, die Männer gingen, die Kunst blieb, sagt sie
diese späten Jahre sind einsam für mich
und glücklich war ich nie
aber ich bereue nichts .
Bin gerührt von dieser Frau
die lebte und damit so nebenbei
den Kunstkanon des 20 Jahrhunderts bestimmte
und mir schwebt ein Kunstwerk vor
eine Skulptur als Hommage an sie:
Peggy in Lebensgröße auf ihrem Thronsessel sitzend
in einem venezianisches Kleid mit Krinoline
im Stil des 16 Jahrhunderts
geschmückt mit Ohrringen
gestaltet von ihren Lieblingskünstlern
inmitten ihres Palazzos, umgeben von ihren Bildern.
#
Gebühren für Müllabfuhr & Wasser werden schon wieder erhöht.
Diese gierigen Konzerne! Keine Privatisierungen mehr!
Achsooo, die Stadt Wien ….
20.8.
Essen ausgezeichnet in der Spaghetteria, 6342 A Le Tole,
zwischenzeitlich kommt der Koch raus
des Lobes mit Recht gewiss
mit roten Schuhen und rotem Kopftuch
vergewissert sich, dass alle zufrieden sind
Frage an meine Cineasten:
Der Koch, mit roten Schuhen und rotem Kopftuch
der sich Szenenapplaus holt von seinen Gästen
– ist das nicht ein Filmzitat?
Greenaway?
19.8.
Zur Erinnerung.
PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,
Donnerstag 8. September 2016, 20h30
Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“
Alfred Zellinger: Voice
Franz Koglmann: Trompete
Peter Herbert: Contrabass
Dieser Faust ist ein Kapitel in
Alfred Zellinger, FLASH POETRY
Edition des P.E.N. im Löcker Verlag
ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel
Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,
strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.
Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.
Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto
aus dem Schattenreich der Schattenbanken,
ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:
Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe
soll Fausts Vermögen auferstehen …
#
Zur Erinnerung:
P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8
Saal des Presseclubs Concordia
Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h
Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag
laden zur Präsentation von
Alfred Zellinger, FLASH POETRY
Edition pen im Löcker Verlag
Aus dem Inhalt:
Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets
Arnold Schönberg im Café Museum
Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben
Doktor Faustus in London
James Joyce in Triest
BörsenBeben …
#
In Venedig wieder gelandet.
Bin dort im Cafe
oder auf dem Boot
SantElena, Pier Ce
#
Religiotie zum Tag.
Die Flut in Louisiana zerstörte eben das Heim
eines christlichen Eiferers
der stets gepredigt hatte
Naturkatastrophen würden von Gott gesandt
um die sündigen Homosexuellen zu strafen.
Hmm, wusste sein Gott mehr als der gute Mann zugab?
18.8.
Meine Finanzprognosen.
15.8.
Ferragosto im Hafen von Porec.
Wir liegen an einer Boje vor dem Beach.
Die Partystadt macht ihrem Namen Ehre:
gefeiert wird die ganze Nacht
wie schön, dass Wasser Musik so gut überträgt …
14.8.
Wenn ich in Venedig bin
schau ich im Palazzo Venier dei Leoni vorbei.
Gestern stoße ich dort wieder auf dessen Herrin:
Peggy Guggenheim, la ultima Dogaressa
wie man sie in Venedig nennt.
Sie sitzt still in einer Ecke
trägt ein venezianisches Kleid mit Krinoline
im Stil des 16 Jahrhunderts
ist mit zwei riesigen Ohrringen geschmückt
jene, die Marcel Duchamp für sie gestaltet hat
und die ich zuletzt an einer Wand gesehen habe
die voll bestückt war mit Ohrringen
von Künstlern des 20. Jahrhunderts
für Peggy persönlich gestaltet.
Sie sieht aus wie eine ihrer Skulpturen
wenn auch nicht eine von Giacometti.
Jetzt sieht sie ihren Besuchern zu, meist unerkannt
wie die sich ihre Kunst ansehen
und in ihrem Haus von Werk zu Werk gehen.
Ich weiß, was sie von ihren Gästen erwartet
und küsse ihr wie immer zur Begrüßung die Hand
keine besondere Angelegenheit für mich
kann aber gut William Burroughs verstehen
den sogenannte Beat Poeten
der auf Besuch in Venedig
bei der berühmten, reichen Amerikanerin vorbei sehen wollte
Naked Lunch war gerade erschienen
und der, als man ihm zu einem Handkuss riet
eine etwas derben Witz machte:
wohin er Peggy durchaus küssen wolle
wenn auch nicht gerade auf die Hand
– was ihr zu Ohren kam
und worauf sie ihn aus ihrem Haus verbannte.
Niemand beherrscht den Handkuss so wie Sie, sagt Peggy lachend.
In Wien pflegt man den sogar im Kaffeehaus, sage ich
anders als in den USA …
Erinnere sie dann an die Geschichte mit Burrroughs
worüber sie lacht.
Ich liebte ja stets die sogenannte Boheme, sagt sie
wenn deren Vertreter sich nur etwas besser zu benehmen wüssten.
Es ist merkwürdig, in einem Museum zu wohnen, sagt sie
seitdem ich hier dreimal die Woche geöffnet habe
musste ich Seile spannen lassen
damit ich wenigstens im Schlafzimmer Ruhe habe und im Bad.
Ihr Pavillon auf der Biennale wird sehr gelobt, sage ich.
Ja, der griechische stand leer
des Bürgerkrieges wegen, so konnte ich ihn nutzen
und die USA sehen sich durch mich gut repräsentiert
ihre eigene Ausstellung ist nicht rechtzeitig fertig geworden
so habe ich Picasso ausgestellt, Matisse, Kandinsky
Pollock, Duchamp, Miro, Max Ernst, Giacometti, Paul Klee …
ist ohnehin nicht viel Besseres nachgekommen
die Malerei auf der Biennale wird jedes Jahr schlechter
es fehlt heute der Pioniergeist in der Kunst
wie es ihn gab als ich noch sammelte.
Heute wollen die Künstler alle nur mehr originell sein
und gute Preise erzielen
und ich kann mir die Werke, die mich interessieren
gar nicht mehr leisten
gehöre ja bekanntlich zum armen Zweig der Guggenheims …
habe übrigens gerade meine Gondel gerufen
mich zu den Giardini zu bringen
kommen Sie doch mit!
Mit einer Gondel? frage ich etwas dämlich.
Es ist die letzte Privatgondel Venedigs, sagt sie
mit einem Riva-Motorboot kann jeder fahren.
Im Vorhof des Palazzos zum Canale hin
steht noch immer die Skulptur Mario Marinis
ein Pferd mit einem nackten Reiter
der einen deutlich erigiertem Penis zur Schau stellt.
Diesen Penis hier vor dem Palazzo
haben mir die Venezianer nie ganz verziehen, lacht Peggy
man erzählt sich, dass er abschraubbar sei
und dass es ihn in verschiedenen Größen gäbe -je nach Bedarf.
Und selbstverständlich stimmt, was man sich erzählt, sage ich
und Peggy, die indirekte Frage elegant übergehend, setzt fort:
An hohen Feiertagen entferne ich ihn allerdings
aus Respekt vor den Nonnen
die hier vorbei zu Santa Maria della Salute gerudert werden.
Dass ich hier gern nackt meine Sonnenbäder nehme
missfällt den Venezianern übrigens auch
aber meist beobachten mich nur die Carabinieri
von ihren Booten aus, mit Ferngläsern
– so fühle ich mich stets gut beschützt in Venedig.
Fahre diesmal also in Peggys Gondel zu den Giardini
ein junger, gut aussehender Gondoliere rudert uns
der mit seiner Chefin vertraut zu sein scheint
und jedem Wink ihrer Hand gehorcht.
Zum Abschied sagt Peggy zu mir:
Kommen Sie doch heute Abend zu meinem kleinen Empfang
wir feiern auf der Dachterrasse
Sie werden ein paar Schriftstellerkollegen treffen
– und nehmen Sie sich nichts mehr vor für diese Nacht.
Als ich zu zögern scheine, sagt sie lachend:
Nur keine Angst, es stimmt zwar
dass manche Männer sich von mir überfordert fühlen
wobei ich ihnen aber nicht mehr abverlange
als das, was ich schon als junge Frau
auf den pompejanischen Gemälden gesehen habe
– und das darf man doch erwarten, oder?
Werde mir diese pompeijanischen Wandgemälde
jetzt noch einmal genauer ansehen müssen.
13.8.
Im Frühzug nach Venezia, Santa Lucia
am Steg in Sant’Elena wartet das Boot.
#
Immer wenn ich wieder zu meinem Boot komme:
große Erleichterung, wenn ich es vorfinde
wie ich es Wochen oder Monate zuvor festgemacht habe am Pier.
#
Schlimmer als Trump sind nur seine Wähler,
lese ich grad in den New York Times.
Könnte man von Strache auch sagen.
12.8.
Familienministerin will Sommerferien
der Schüler – und Lehrer – kürzen!
Aber das geht doch nicht!
Die Sommerferien haben einen guten Grund:
Die Kinder müssen bei der Ernte helfen!
11.8.
Haha, Facebook macht eine Umfrage.
Eine der Fragen lautet:
Ist Facebook gut für die Welt?
Naja, das ist noch nicht ganz raus …
10.8.
Wal Mart wird für 3,3 Milliarden
den Amazon Rivalen Jet.com kaufen
und kann damit die Nummer 2 online weltweit werden.
Würde ich an der Börse setzen, dann …
#
Haha, Neuigkeiten für unsere
„Die-da-oben-in-Wien“-Hasser:
„Österreichs Wohlstand würde ohne Wien sinken“
titelt heute der Standard
etwa so wie der Großbritanniens ohne London.
Wien sei die „größte Wirtschaftsagglomeration Österreichs“
„Verwaltungszentrum“, „überregionales Dienstleistungszentrum“
„Drehscheibe zwischen Ost und West“
„Gewerbe-und Handwerksbetriebe, Consultingunternehmen
und Großhandel“ seien hier am stärksten vertreten
jedenfalls: „Österreichs Wohlstand würde ohne Wien um 6% sinken“.
Und darüber informiert soeben ein in Oberösterreich geborener
in Gmunden aufgewachsener Teilzeitwiener.
#
Dieser tödliche Unfall mit dem selbstfahrenden Tesla
passierte, weil der in einen Lastwagen gerast ist
der weiß und deshalb vor hellem Hintergrund
nicht zu erkennen war.
Bin befremdet, zu erfahren,
dass der Tesla von Kameras gesteuert wurde.
Eine Radaranlage, für die es egal wäre
ob ein Lastwagen weiß ist oder transparent oder sonstwas
hat doch schon der Abstandsassistent
von meinem – noch lang nicht selbstfahrenden- Wagen.
#
Hab auch nicht viel übrig
#
Der jetzt ständig am Ende des Grabens positionierte
Polizeiwagen samt Besatzung
steht meistens so
dass er Demel, Meinl, Schwarzes Kameel und Fabios
im Schuss… äh…Sichtfeld hat.
Da fühlt man sich gleich viel sicherer.
Sitze aber trotzdem meistens ums Eck im Korb.
9.8.
Ach, fast hätt ichs übersehen
gestern war nicht nur der „Weltkatzentag“
sondern auch der „Earth Overshoot Day“.
Unsere Erde sei am Limit
jammerten wieder allenthalben besorgte Bürger
mit dem 8. August hätten wir
unsere Ressourcen für dieses Jahr schon verbraucht
wir bräuchten 1,6 Erden
um weiter auf so großem Fuß zu leben
unsere die Ressourcen gingen zu Ende.
Hilfe, Hilfe …
Seit 40 Jahren derselbe Quatsch
eine Kindergartenrechnung, die keine Rechnung ist
sondern eine Religion.
Und immer noch fallen welche drauf rein.
Übersehen wird, dass der Mensch nicht nur Probleme verursacht
sondern sie auch lösen kann
Schon vor 20 Jahren hielten grünbewegte Freunde mir vor
meist mit dem triumphatorischen Ton gläubiger Prediger:
bald, sehr bald käme Peak Oil
und dann werde ich schon sehen, ich Ungläubiger!
Blöd nur, dass die Welt gerade mal wieder eine Ölschwemme erlebt verbunden mit einem gravierenden Preisverfall …
Es ist immer der gleiche Irrtum:
Rohstoffe gehen nicht zu Ende
sondern werden durch andere Rohstoffe ersetzt
oder durch neue Ideen
und das viele Öl, das noch in der Erde ist
werden wir nicht aufbrauchen
die Welt ist voll alternativer Energien.
Europas Wälder waren schon ziemlich abgeholzt
als die Dampfmaschine erfunden wurde
die den Rohstoff Holz ersetzte
und die Steinzeit ist gewiss nicht an einem Mangel an Steinen
zugrunde gegangen.
Also: Keep calm and carry on.
Guten Morgen.
#
Martin Staudinger im profil über die „Zaubertintenkilller“
http://www.profil.at/meinung/martin-staudinger-zaubertintenkiller-trump-hofer-strache-7515587
#
Haha, die so attraktive wie liebenswerte
Patrizia / vom Hawelka
passt gut auf, dass ich genug Wasser trinke
zum Kaffee und zum Wein
und tu ich das nicht
schimpft sie mit mir
und stellt mir glatt das nicht geleerte Glas Wasser
#
Gratuliere Michael Hawelka!
Die nächste Hawelka-Generation hat heute
das Licht der Welt erblickt.
#
Wenn ich so den anwachsenden
europäischen Pöbel betrachte:
Vielleicht gibts die Chemtrails ja doch!
#
bitte sich an meinen vorhin gebrauchten
Neologismus zu gewöhnen;
werde ihn noch öfter gebrauchen
in Zeiten wie diesen:
Sich mit Hilfe der Dumpfbacken der Nation
„an die Macht zu plebiszitieren“.
#
In Großbritannien beginnt soeben
eine tiefgreifende Rezession.
Die Brexitdeppen der Nation
haben sich ins eigene Knie geschossen.
8.8.
Fällt es niemanden auf? Die letzten Attentäter in Europa haben nicht „Allahu Akbar!“ gerufen sondern „Aluhut Akbar!“.
#
Die beiden schönen, slowakischen Kellnerinnen im Hawelka
Patrizia und Anetta, die eine Sportstudentin
beide mit der gazellenhaften Figur von Sportstudentinnen
umsorgen mich so zuvorkommend
als wären sie schon meine Alterspflegerinnen.
(Haha, kleiner Scherz!)
Die eine wird sogar rot
als sie mir wieder einmal
einen (Bestell-)Wunsch erfüllt
noch ehe ich ihn ausgesprochen habe.
7.8.
Tja, Public Relations zu pflegen wird auch immer schwieriger …
#
Der ist gut …
#
Haha, Strache im Kurier:
Ich hetze nicht, ich warne nur
– sagte der Hetzer.
#
Im Sommer scheint Österreichs Kulturleben
sich in der Frage zu materialisieren:
Wie sexy ist die neue Buhlschaft?
6.8.
Die Meischberger Tagebücher lesen sich wie unfreiwillige Satire
So nach dem Muster von Thomas Mann:
„ Heute neue Schuhe gekauft, nachmittags Krieg ausgebrochen“
#
Haha, der türkische Außenminister Cavusoglu
nennt Österreich ein Zentrum des „radikalen Rassismus“.
Naja, ganz so unrecht hat er ja gar nicht.
#
Die größten Medaillenchancen in Rio
scheint Österreich –wieder- bei den Seglern zu haben
vor allem im 49er und im 47er.
Klingt seltsam für ein Land das nicht einmal am Meer liegt.
Doch die meisten Goldmedaillen seit 1960 hat Österreich
unter Segel gewonnen.
Will versuchen, das mal als Segler zu erklären:
Österreich hat etliche Seen und an diesen Seen wachsen Segler heran,
Generation für Generation.
Mich nahm mein Vater schon als Kind ins Boot mit
ebenso wie ich später meine Tochter mitnahm.
Und diese Seen haben seglerisch was Besonderes:
Die Winde sind volatil
nicht so wie am Meer
wo sie oft tagelang einfach aus derselben Richtung
und in derselben Stärke wehen.
So einfach ist das auf Seen nicht
weshalb österreichische Segler eine höhere Sensibilität entwickeln
für wechselnde Winde, wechselnde Windstärken
wechselnde Bedingungen.
Und das gibt ihnen einen Vorteil bei schwierigen Windverhältnissen
auch auf dem Meer.
Gut, auf die höheren Wellen müssen sie sich einstellen
aber dann sind sie imstande
Wind, Strömung, Tide und Wetter zu kalkulieren
die Wolken zu lesen, den Wind an der Farbe des Wassers zu erkennen
die Wasser zu verstehen, Strömung zu kalkulieren
dem Wind zu folgen …
Die Bucht von Rio ist wie ein See
auch wenn 4 von 3 Regatten
draußen auf dem Ozean stattfinden werden.
5.8.
Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen Kassenärzten und Nichtkassenärzten?
Kassieren tun sie doch beide.4.8.
33 Grad!
Bin wieder in der Bibliothek.
#
Haha, Christian Kern zitiert in der ZIB 2 Rosa Luxemburg:
„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“.
Mutig, wenn ich mir so die putzigen Weltbilder
der Bevölkerungsmehrheit vorstelle.
#
Wir haben in Srebrenica zugesehen.
Wir haben in Ruanda zugesehen.
Wir werden auch in Aleppo zugesehen haben.
#
Lese eben, Apple tauscht bei den Emojis
Revolver gegen Wasserpistolen.
Jetzt wird alles gut!
3.8.
Warte auf den ersten Autosticker:
„Ich bremse auch für Pokemon!“
#
Einige Staaten verdienen momentan
wenn sie sich Geld ausborgen
an Negativzinsen.
Pervers, wenn Geld nichts kostet.
Dafür wirds noch eine angemessene
ökonomische Strafe geben.
Hab nur noch keine Theorie darüber
welche.
2.8.
Jetzt ist auch die Außenpolitik auf Facebook gekommen.
Wozu noch diplomatische Kanäle
wenn man dem türkischen Kollegen
seine Meinung einfach – posten kann
so von Außenminister zu Außenminister …
1.8.
Dass eine kluge Gesellschaft
auch mit viel mehr Terror gut zurecht kommt
stellt täglich Israel unter Beweis.
Die mussten auch lange üben.
31.7.
Ein neuer Parsifal in Bayreuth.
Selten so was Langweiliges gesehen -jedenfalls in der Übertragung.
Kundry und die Blumenmädchen in der Burka
wenn sie nicht gerade als Bauchtänzerinnen agieren.
Dazu Goethe so:
Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen
probiert ein jeder, was er mag
Und ich so:
Ja, Bunt-Skurilles, Klamauk und Schrilles.
O sprecht mir nicht von jener bunten Menge
bei deren Anblick uns der Geist entflieht!
Und er:
Besonders aber lasst genug geschehn!
Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.
Wird vieles vor den Augen abgesponnen
so dass die Menge staunend gaffen kann
da habt Ihr in der Breite gleich gewonnen
ihr seid ein vielgeliebter Mann.
#
Amazon testet Lieferung mit Drohnen bereits in England.
30 Minuten nach Bestellung schwebt das Päckchen ein.
Drohnenlandeplatz statt Gartenzwerg ist angesagt.
Also gut, Amazon; meine Koordinaten sind:
48 Grad 11’8’’ N, 16 Grad 17’55’’12“ O
#
Venezuela.
Wieder nichts geworden aus der gelenkten Staatswirtschaft.
Bloß Korruption, Mangelwirtschaft, Inflation, Hungersnot, Diktatur.
Aber das nächste Mal klappts bestimmt!
30.7.
Unter einer bestimmten Kastanie am Traunseeufer
sitzt jetzt meist ein Dutzend junger Leute
die auf ihre Smartphones starren.
Als ich im Vorbeigehen launig sage:
Schon was gefangen?
starren sie mich entgeistert an
wie aus einem Traum erwacht –
Einbruch von Realität
in augmented reality
#
Save the Date:
P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8,
gr. Saal des Presseclubs Concordia
Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h
Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag
laden zur Präsentation von
Alfred Zellinger, FLASH POETRY
Edition pen im Löcker Verlag
Aus dem Inhalt:
Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets
Arnold Schönberg im Café Museum
Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben
Doktor Faustus in London
James Joyce in Triest
BörsenBeben …
29.7.
Save the Date:
PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,
Donnerstag 8. September 2016, 20h30
Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“
Alfred Zellinger: Voice
Franz Koglmann: Trompete
Peter Herbert: Contrabass
Dieser Faust ist ein Kapitel in Alfred Zellinger, FLASH POETRY
Edition des P.E.N. im Löcker Verla, ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel
Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,
strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.
Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.
Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto
aus dem Schattenreich der Schattenbanken,
ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:
Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe
soll Fausts Vermögen auferstehen …
28.7.
Diese neue Staatssekretärin Muna Duzdar
– eine erstaunlich angenehme Ausnahmeerscheinung
unter Österreichs Politiker_innen.
#
ziemlich viel los heute
vor dem Brandl
am Gmundner Stadtplatz
Traunsee.
27.7.
Leute, um abseits von Witzen, Zynismen und Sarkasmen
meine Haltung zum Terrorismus klar zu machen:
bei allem gebotenen Ernst sind ihm gegenüber
am besten Gelassenheit, Spott und Ironie angebracht.
Wirken nämlich dessen Zielen entgegen:
der Angst- und Panikmache.
Würde ich als strategische Kriegsführung bezeichnen.
#
Erdogan sagt, wenn das Volk sich die Todesstrafe wünscht,
müsse man das ernst nehmen.
Wer sagt Erdogan, dass „das Volk“ gar nicht über die Todesstrafe abzustimmen hat.
26.7.
#
Endlich ein forensischer Beweis aus Bayern
für den Unterschied zwischen Männern und Frauen:
bei Streitereien im Biergarten
werden Maßkrüge von den Männern gern als Schlaginstrument
von den Frauen eher als Wurfgeschoß verwendet.
25.7.
Einfache Methode, Hasspostings zu eliminieren:
Alle Beiträge mit mehr als 2 Rechtschreibfehlern
werden automatisch gelöscht.
Schafft ein einfaches Rechtschreibprogramm.
#
24.7.
Tanzende und singende junge Franzosen am Wiener Graben.
#
Das „Allahu akbar“
des Attentäters von München
der sich indessen als Breivik-Fan
herausgestellt hat, könnte also,
wenn es das überhaupt gegeben hat,
nur ein ironisches gewesen sein.
Was unsere rechten Dumpfbacken
natürlich niemals verstehen können.
#
Zukunft d e r Banken
oder Zukunft ohne Banken?
Die Nasdaq hat eben einen neuen Börsenindex gestartet: den KFTX
einen Fintech-Technology-Index.
#
Gestehe: Sehe gerade Rennen im TV.
Nein, doch nicht Formel 1.
Americas Cup in Portsmouth.
AC 45 Katamarane.
Nach einigen Rennen führt insgesamt Landrover BAR für GB
Skipper Ben Ainslie.
Chance der Briten, 2017 nach Jahrzehnten
die Kanne wieder für sich zu gewinnen.
#
Graben / Kohlmarkt / Tuchlauben.
Seit kurzen ist dort ein Polizeiwagen postiert,
offenbar permanent, samt Besatzung.
Da fühlt man sich gleich viel sicherer
in Wien, im Goldenen Quartier …
#
Müssen wir jetzt den Rechten die Gegendemonstrationen überlassen
gegen fanatische Erdogan-Anhänger
und deren triumphatorische Diktaturgeilheit
von Alahu-Akbar-Schreien befeuert?
#
Facebook erinnert mich.
Das war vor einem Jahr.
Hab inzwischen ein neues Buch geschrieben.
FLASH POETRY
Hab ja sonst nichts zu tun.
Werde es in Kürze hier vorstellen.
23.7.
Zahlreiche Handyvideos vom Schussattentat in München.
Immer noch gilt: erst Filmen, dann davonlaufen.
Und zum Schluss am besten ein Selfie mit dem toten Täter.
20.7.
Älteres, intellektuelles Ehepaar.
Er: Wollen wir wieder einmal ausgehen?
Sie: Wovon wollen wir ausgehen?
#
Bankomatgebühr!
Sollte sich die doch nicht durchsetzen lassen
hätt ich eine weitere Idee:
Eintrittsgebühr bei Bankfoyers einheben!
Schließlich werden die ja nicht bloß für Abhebungen
und Überweisungen genutzt
sondern auch um sich bei Regen unterzustellen
nachts seinen Rausch auszuschlafen
Sex zu machen
oder sich einfach im Winter zu aufzuwärmen.
Das sollte einem schon die paar Euro wert sein.
18.7.
Streit unter Schriftstellern.
Köstlich.
Welche schreibende Birne
hat da welche Schriftstellerkollegin
„sprechender Rollmops“ genannt?
#
Und wieder ist ein neuer Anmachspruch entstanden:
Gehen wir Pokemons jagen?
#
TerrorNews zum Tag.
Der IS bestätigt den Tod von Abu Omar al-Shishani
seines „Kriegsministers“; getötet bei Mossul.
All togehter now:
Auch al-Shishani der Terrorist / endlich Märtyrer ist
#
Keine Angst!
Wenn du nachts im Park verdächtigen Gestalten begegnest
sind das wahrscheinlich heute keine Drogendealer mehr
sondern Pokemon-Go-Spieler.
#
Deutschland:
Pokemon-go-Spieler dringen in militärisches Sperrgebiet ein.
Haha, hervorragende Ausrede für künftige Spione:
„Was haben sie hier zu suchen!“
„Ach, ich suche bloß ein Pokemon-Monster!“
17.7.
16.7
Pokemon-go.
Geht man danach, was sich an „PokeStops“ und in „Poke-Arenen“ abspielt,
scheint Pokemon-Go ein gutes Dating-Programm zu sein.
#
Hauptleidtragende von Pokemon-go sind Hunde.
Müssen jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit
und bei jedem Wetter „vor die Tür gehen“
vorgeblich zum „Äußerln“
– und das 20mal am Tag.
#
Erdowie. Erdowahn. Erdogone.
Gute Nacht.
#
Der IS hat sich soeben zum LKW-Attentat in Nizza „bekannt“.
Klar; und ich bekenne mich hiermit zu allen heute sich ereignenden
Unfällen mit Todesfolge, Herzinfarkten, Schlaganfällen, Totschlägen, Giftmorden
#
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei
wenn hinten, weit, in der Türkei
die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten
dann kehrt man abends froh nach Haus
und segnet Fried und Friedenszeiten
(Faust, Vor dem Tor)
15.7.
Türkei.
Putschversuch.
Militär verkündet „Machtübernahme“.
“Erdogan an geheimem Ort in Sicherheit gebracht“
„Erdogan verurteilt Aufstand einer „Minderheit in der Armee“
Ministerpräsident Yildirim: Situation in der Türkei sei
„weitgehend unter Kontrolle“
Staatssender stellt Betrieb ein.
Hauptquartier der Regierungspartei AKP umstellt.
Bosporus-Brücken in Istambul gesperrt.
Erdogan ruft zum Widerstand auf.
Sonst keine besonderen Vorkommnisse diese Nacht.
#
Glavinic versus Sargnagel.
Wenn ich die Bilder der beiden betrachte
muss ich Milde und Sanftmut der Sargnagel anerkennen
der es gewiss ein Leichtes gewesen wäre
auf Glavinic’ herablassende Bemerkung über ihr Äußeres
mit einer ähnlich herablassenden Bemerkung zu replizieren
#
Wasserstand Traunsee über Nacht noch gestiegen
Beiboot und Tochterlaser in Sicherheit gebracht
14.7.
Haha, Außenminister Boris Johnson
hat, als Vorleistung für gute Beziehungen zur Türkei
Erdogan bereits diesen netten Limerick gewidmet
(ihn hier zu übersetzen würde wahrscheinlich
die fb-Zensur auf den Plan rufen):
„There was a young fellow from Ankara
who was a terrific wankera.
Till he sowed his wild oats
with the help of a goat
but he didn’t even stop to thankera“
#
Britischer Humor.
Boris Johnson als Außenminister.
Fehlt nur noch Nigel Farage als Integrationsminister.
Und der 13. Juli wird zum May-Day ernannt.
13.7.
Wie absichtsvoll unwissend und, ja, demagogisch verlogen darf ein Stephan Schulmeister eigentlich sein, um in Österreich noch als Ökonom durchzugehen? Klar , dass er sich unbedingt als „linker Ökonom“ positionieren will, nur als solcher darf noch auf Beachtung hoffen.
12.7.
Stille Tage in Gmunden (2)
Segeln bei leichtem Nord.
bevor die erwartete Wetterfront kommt
lege ich das Boot wieder an die Boje in der Bucht von Ort
rund um den See blinken die Sturmwarnungen
erwarte das Gewitter dann auf der Clubterrasse
bei einem Cuba Libre
der Barkeeper macht eine seiner launigen Bemerkungen:
wie schön es an Land ist merke man erst
wenn das Boot untergeht …
und auf einmal wars eine hemingwaysche Parodie
11.7.
Das Pony-Karussell im Prater muss schließen.
Gegen den Einsatz der Ponys gibt’s tierschützerische Bedenken.
Hmm, wie wärs wenn sich das weiter drehte
– mit ausgestopften Ponys?
#
Steuerbetrug.
Strafbefehl gegen Alice Schwarzer erlassen.
Was mich an Qualtinger erinnert:
„Moralische Empörung ist der Heiligenschein
der Scheinheiligen“.
#
Da giften sie ständig gegen die EU
und sträuben sich nach Kräften dagegen
etwas von der „Souveränität“ ihrer nationalen Schrebergärten
– ein Wort das viele von ihnen nicht buchstabieren können –
an sie abzugeben.
Zugleich werfen sie der EU vor
die Probleme des Kontinents nicht zu lösen
– wobei das eine die Folge des andern ist:
Von der EU alles Mögliche zu verlangen
ihr aber die Mittel und Kompetenzen dazu zu verweigern
eifersüchtig seine „Souveränität“ zu hüten
mit der man meist ohnehin nicht viel anfangen kann
und eine effiziente Politik damit unmöglich zu machen.
10.7.
Obamas Chefökonom Jason Furman bei einem Vortrag
an der New York University:
Er sei gegen das staatliche Grundeinkommen.
denn das Problem sei nicht
dass durch Digitalisierung und Automatisierung
viele Arbeitsplätze verloren gehen
das Problem sei vielmehr
dass Arbeiter die Fähigkeiten und Kenntnisse
oft auch den Willen vermissen lassen
um erfolgreich die guten, höher bezahlten
qualifizierteren Arbeitsplätze zu besetzen
die durch künstliche Intelligenz neu entstehen.
Klar. Und wie üblich ist der bequemste Weg keine Lösung.
Statt zu resignieren und die Leute zu alimentieren
auf Kosten der Steuerzahler
sollen sie besser für die neuen Jobs trainiert werden.
Das Erfolgsprogramm Goethes gilt noch heute:
„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“.
#
Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472
die als die älteste Bank der Welt gilt
sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten
41% ihres gesamten Kreditportfolios
ist damit konkursreif.
Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten
aber nach geltenden EU Regeln
darf er das nicht.
So what.
Auch die älteste Bank der Welt
soll in Konkurs gehen können.
Hat ohnehin schon länger existiert
als die meisten heutigen Staaten.
#
Nigel-„Oberratte“-Farage versucht britischen Humor:
#
Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472
die als die älteste Bank der Welt gilt
sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten
41% ihres gesamten Kreditportfolios
ist damit konkursreif.
Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten
aber nach geltenden EU Regeln
darf er das nicht.
So what.
Auch die älteste Bank der Welt
soll in Konkurs gehen können.
Hat ohnehin schon länger existiert
als die meisten heutigen Staaten.
#
Leitartikel der heutigen WELT.
Nach dem großen Narrenspiel der „Brexit“-Abstimmung:
„Wir sollten aufhören, den Irrsinn der direkten Demokratie
für eine ernsthafte demokratische Alternative zu halten“
„Das Volk in seiner Gesamtheit
kann keine komplexen Entscheidungen fällen“
„Direkte Demokratie kann die Form
einer Mehrheitsdiktatur annehmen, die dann nicht einmal
vor der eigenen Abschaffung sicher ist“
Quod erat demonstrandum.
9.7.
Heißt das jetzt
„Ihr Recht geht vom Volk aus“
Oder „Dem Volk geht das Recht aus“?
#
Dieses Gerede von der „Souveränität“
die es den Nationalstaaten zu bewahren gelte
gegen die „Diktatoren“ in Brüssel.
Kinderkram. Sorry.
In Wahrheit geht’s darum,
dass nationale Politiker
sich nicht auf die Finger klopfen lassen wollen
bei all ihrem Dilettantismus.
Und bei ihren Wahlvolk
in ihrem „souveränen“ Schrebergärten
können sie das ja noch verhindern.
Bei den Abgeordneten in Brüssel ist das nicht so einfach
die könnten etwa ihre Geldverschwendung einbremsen
ihre Budgetschwindeleien aufdecken
und ihre Minderheiten schützen
auf deren Rechte sie, den Stammtischen zuliebe
gern vergessen.
Das versuchen nationale Politiker vorauseilend zu unterminieren.
mit ihrem ständigen Geschimpfe auf „Brüssel“
und mit ihrem Gerede von der nationalen Souveränität.
Auf das naive Untertanen brav reinfallen.
#
Dass das österr. Innenministerium nach Fekter und Mikl-Leitner noch degoutanter besetzt werden kann,
hätte nicht einmal ich erwartet.
8.7.
Haha, Kandidat Hofer sagt Öxit wieder ab
berichtet die Presse.
Könnte ja inzwischen einigen Wählern dämmern
wie strunzdumm das mit der Brexit-Abstimmung gelaufen ist.
Also momentan lieber nicht daran rühren
bis „das Volk“ wieder vergessen hat.
Geht meist eh sehr schnell.
#
Liebe Brexit-Claqueure, Nationalistenversteher
und Gartenzaun-Geostrategen:
Pfund auf 31-Jahres Tief
Immobilienpreise im Minus
Immobilienfonds eingefroren
Banken von S&P herabgestuft
Footsie volatil
die britische Immobilienblase droht zu platzen
deutsche Fondsmanager können sich zugleich
vor britischen Anlegern kaum retten …
irgendwie blöd gelaufen.
#
Gute Nachrichten für Griechenland.
Die italienische Bahn FS
und die russische Bahn RZD
haben für die defizitäre griechische Staatsbahn Trainose
ein Angebot gelegt.
#
Die NATO verlegt 4000 Soldaten nach Polen.
Russland beklagt diese „aggressive Militärpolitik“
unsere üblichen Verdächtigen beten das natürlich nach
Generalsekretär Stoltenberg sinngemäß: Blödsinn.
Mit 4000 Mann kann man Russland nicht angreifen.
Achsoo…
#
FPÖ-Hofer will eine Volksabstimmung über das
Comprehensive Economic and Trade Agreement, kurz CETA.
Haha, viel Spaß dem Volk beim Studium
der 1600 Seiten komplexer Verträge.
Achsoo, die Wähler sollen das gar nicht lesen, Herr Hofer?
Die sollen bloß glauben, was Populisten ihnen daraus vorlügen?
Vielleicht ist ja eine Volksabstimmung hier doch nicht
so ganz das richtige Instrument zur Entscheidungsfindung.
Wozu wählt und bezahlt man denn Abgeordnete im Parlament?
7.7.
Die AfD hat sich gespalten:
es gibt sie jetzt rassistisch mit offenem Antisemitismus
oder rassistisch mit nicht offenem Antisemitismus.
#
Schlechte Nachrichten für unsere Brexit Claqueure
Nationalistenversteher und Schrebergarten-Geopolitiker:
Der britische Absturz hat gerade erst begonnen.
Ausländische Investoren fliehen in Scharen.
#
haha, jedenfalls gut erfunden:
#
Brexit hat auch was Gutes:
Töchterchen rechnet mit deutlich sinkendem Mietpreis
für seine nächste Wohnung in London.
#
„EU-Kommission knickt ein“
über CETA dürfen auch
die Parlamente abstimmen.
Haha, ein fein geplantes Einknicken.
Die Definition als „gemischtes Abkommen“
ermöglicht es, Teile davon provisorisch
in Kraft zu setzen.
Nach Zustimmung im Europaparlament
und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten natürlich.
Und bis Österreich und Deutschland
– wo die Grünen opponieren –
vom Europäischen Gerichtshof abgewiesen werden
vergehen erstmal Jahre.
5.7.
Da gibt’s an sich vernunftfähige
aber geschäftsorientierte Freunde
die ernsthaft glauben
man müsse nur die EU abschaffen
zurückkehren zu den braven Nationalstaaten von einst
und dann herrschten Friede, Business, Eierkuchen.
Sie werden sich noch wundern.
#
Da gibt’s an sich vernunftfähige Freunde
die fest daran glauben
wenn man nur die EU abschaffte
werde alles gut.
Und die deshalb begeistert gemeinsame Sache machen
mit dumpfen Nationalisten, Rassisten, Xenophoben
Antisemiten und sonstigen Rattenfängern
die gerade allenthalben aus ihren Löchern kriechen.
Und mit denen sie sonst kein Bier trinken würden.
Sie werden sich noch wundern.
4.7.
Politiker-Exit nach Brexit.
Könnte man auch so sehen:
Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Ehe die Wähler sie durchschauen
und mit nassen Fetzen verjagen.
#
Diese verschwörerischen Gerüchte
über eine angebliche Krankheit Van der Bellens
hätte man früher einfach „Latrinenparolen“ genannt.
Aber was können Latrinen für diese kleinkarierte Bösartigkeit?
#
Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper
1883 Venedig
Riccardo Wagner und Giuseppe Verdi in der Stadt
Wagner stirbt, ehe es zur Begegnung kommt …
spannender, nicht unraffinierter
manchmal ironischer und dann wieder berührender Künstlerroman
auch heute zu empfehlen wenn man einen Sinn hat
für Literatur, Musik -und Venedig
3.7.
Stille Tage in Gmunden.
Boot „Isabella“ noch in der Werft
Töchterchen Isabella segelt mit dem Laser
in der Bucht von Ort
auf dem Nachbarsteg spielt ein Saxofonist
einsam auf den See hinaus
und auf der Terrasse des Yachtclubs
widme ich mich endlich Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper
#
Könnte man Fußballmeisterschaften künftig
nicht ausschließlich durch Elferschießen entscheiden?
Dann wär das Ganze ja glücklich an einem Tag erledigt.
Autorennen wären übrigens auch selektiver und damit kürzer
mit ein paar Hindernissen auf der Rennstrecke
wie schon meine kluge Großmutter einst befand.
2.7.
Hat eigentlich Großbritannien bei der Brexitwahl auch geschlampt?
#
Kann irgendwer aus dem Team Van der Bellen
ihm meine besten Erfolgswünsche ausrichten
und meinen Rat aus 40 Jahren Marketing & Werbung übermitteln:
hoffe ja, dass VdB auch die nächste Stichwahl gewinnt
was aber leider noch lang nicht sicher ist
den Wahlsieg erleichtern würde es aber
ließe er sich seine Zähne richten,
Jacket Kronen werden heute schon von 25jährigen genutzt
die ein „Hollywood-Lächeln“ haben wollen
und in drei Wochen wärs erledigt.
Außerdem empfehle ich vor jedem Fotoshooting
und vor jedem öffentlichen Auftritt eine ordentliche Nassrasur…
schönen Gruß und gern geschehen.
29.6.
#
Wenn wer grad was Saudummes gesagt hat
antworte ich als höflicher Mensch gern:
„Ist das dein Ernst?“.
Also gut, die New York Times machts auch:
„Britons! Really?“
#
„Katerstimmung im Brexit-Land“
Tja, nationale Besoffenheit
führt immer zu einem veritablen Kater
#
„Faymann ist jetzt Lobbyist“
Aha, Inseratenkeiler bei der Krone?
#
Die Labour-Abgeordneten haben Corbyn
gerade mit großer Mehrheit
das Misstrauen ausgesprochen.
Geschieht ihm recht.
In der Brexit-Kampagne hat er
den Internationalismus verraten
das Geschäft der Nationalisten besorgt
die Unterstützung der EU
nur alibihaft geheuchelt und all das
weil er in ideologischer Verbohrtheit
die EU für den Hort hält
des Kapitalistisch-Bösen.
Passt dazu, dass er sich jetzt weigert
zurück zu treten.
Time to retire, Mr. Corbyn.
#
Haha, die Frankfurter Finanzszene
trifft einander zu einen launigen Abend nach dem Brexit:
Zu exzellentem Wein und Fingerfood gibt’s sinnigerweise
eine Aufführung der Totenmesse von Anton Dvorak
1980 für einen englischen Auftraggeber komponiert …
danach gute Laune bei Smalltalk.
Gastgeber ist der Vorsitzende der Technologieberatung Accenture
Frank R., der verkündet: Alles halb so wild
die Aktienkurse sind nicht wie 2010 auf 5500 Punkte
sondern immerhin nur auf 9600 abgestürzt
er erwarte eine baldige Auferstehung für britische Konzerne
es sei ja auch das Pfund gesunken
gute Voraussetzung für baldige Exporterfolge.
Gut, es gab heute Kursverluste
aber an der Börse ist das Geld nie weg, es hat nur ein anderer.
Viele Fondsmanager hätten den Brexit bloß
als willkommene Ausrede genommen
um sich von Verlustbringern zu trennen
und ihr schlechtes Management zu tarnen.
Man sehe schon die Krokodilstränen aus den Briefen tropfen
die an Fondsanleger abgehen: Der Brexit sei schuld!
Jetzt folgen hektisch Kauf- und Verkaufsempfehlungen.
doch es gelte die alte Börsenregel:
„Hin- und her, macht Taschen leer“
besser also: Keep calm and carry on!
Kaufen soll man, wenn Blut in den Straßen fließt
und das tut es jetzt; eine gute Zeit deshalb
britische Unternehmen zu kaufen
deren Kurse im Keller sind
die aber wieder kommen werden.
Alles dreht sich eine Runde weiter
blöd nur, dass die Deutsche Börse
gerade die Londoner Börse gekauft hat
und nach London umziehen will
das wird man sich wohl noch überlegen
hat ja keinen Sinn ins Ausland umzuziehen
auch die Fusion selbst wird wohl nochmals überprüft werden.
Vielleicht wandern ja 10.000 Jobs von London nach Frankfurt
2000 Händler von Morgan Stanley,
1000 Devisenhändler von Goldman Sachs etc.
Business as usual.
Tja, so ein Abend mit Dvorak, Wein und guter Laune …
(Informationen zu diesem schönen Abend fand ich beim Wirtschaftsjournalisten Roland Tichy in „Tichys Einblick“)
28.6.
„…verdammt, wem können wir jetzt die Schuld geben
an all unseren Problemen?“
Tja, nationale Besoffenheit endet meistens
mit einem veritablen Kater.
27.6.
Tja, Genosse Corbyn; das kommt davon
wenn man den Internationalismus verrät
und das Geschäft der Nationalisten betreibt
weil man die EU für den Hort des neoliberalen Bösen hält
#
Hatte mich bei tinder ursprünglich
unter dem nickname „Aretino“ vorgestellt.
Interessantes Experiment:
hat niemand verstanden.
#
Eine Straßenband vor dem Hawelka
spielt den alten Schlager
„Der Nackerte im Hawelka“
Naja.
#
Das Phänomen, dass die dümmsten Lügen geglaubt
und die unverschämtesten Lügner gewählt werden
hat indessen einen Namen bekommen:
„Post Truth Politics“.
Und wenn das zu erkennen Hochmut sein soll
dann soll es ruhig Hochmut sein.
26.6.
Die Wahl ist kurz / die Reue lang
#
Manche Schauspieler wären erträglicher für mich
würde man ihnen vor dem Auftritt die Hände festbinden.
#
Sieht momentan so aus als wären Briten die neuen Ostfriesen.
#
Mein einziger Grundsatz :
Ab 35 Grad leg ich die Krawatte ab
und bestelle im Kaffeehaus Bier.
Die Ober wissen das schon.
#
Haha, Anneliese Rohrer in der Presse zum Brexit: „Die Politiker mit den dümmsten Aussagen haben den größten Zulauf“.
Gilt natürlich auch für Österreich im Allgemeinen und für Facebook im Besonderen.
#
Die FPÖ will über einen Öxit abstimmen;
ich lieber über einen Blöxit.
#
Ich mag unkorrekte Witze!
Aha.
Ich mag unkorrekte Witze!
Wie? Das sagte ich schon?
Sagte kürzlich im Kaffeehaus eine alte Freundin zu mir:
„Kennst du den Vorteil von Alzheimer?“
„Keine Ahnung“
„Alle 10 Minuten eine neue Freundin“
25.6
Psychologe konstatiert:
„Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung“
Was, wenn auch Österreicher …. ?
#
Höre eben auf Euronews den Bürgermeister Londons, Sadiq Khan
der in Interviews betont, dass Ausländer,
insbesondere die von international tätigen Unternehmen
entsandten Expatriates
sowie die ausländischen Angestellten der Finanzwirtschaft
wie auch internationale Unternehmer und Investoren
weiterhin in London herzlich willkommen sein werden
London werde auch in Zukunft – ob Brexit oder nicht –
eine weltoffene Stadt bleiben.
Töchterchen, das in London arbeitet
hätte auch nichts anderes erwartet.
#
Zahlreiche Londoner haben seit gestern eine Petition unterzeichnet
in der Bürgermeister Khan aufgefordert wird
ihre Stadt, die zu 65% für „remain“ gestimmt hat
zu einer unabhängigen Republik zu erklären
und der EU wieder beizutreten
man „fühle sich mehr mit den Europäern wesensverwandt
als mit den Engländern“.
Hat zwar keine Chance, diese Petition, ist aber nett gedacht
und zeigt wieder einmal den feinen Unterschied
zwischen Smart Cities und Dumb Countrysides.
24.6.
Bin Kunsthalle.
Ausstellung „Beton“.
Inspirierendes Thema.
Von der urbanen Moderne
bis zur „Unwirtlichkeit der Städte“.
#
… und wieder einmal hießen die eigentlichen Wahlgegner:
Smart city against dumb countryside
#
Für den Verbleib bei der EU
haben vor allem die Jungen bis 24 gestimmt;
für den Brexit überwiegend Männer über 60.
Bin dafür, das Wahlalter weiter zu senken
und es dafür den alten Deppen zu entziehen.
Achsooo, dann dürft ich ja auch nicht mehr wählen …
#
Bin für den Austritt.
Londons aus dem Vereinten Königreich.
#
Britons!
You’ll have to pay the price.
23.6.
Bei all meiner Sympathie für Wirte
sei einmal zusammen gefasst:
Jetzt: „Wirte laufen Sturm gegen Registrierkassen“
Früher: „Wirte laufen Sturm gegen Rauchverbot“
Noch früher: „Wirte laufen Sturm gegen die 0,5 Promille Grenze“
#
Bei Attentaten fragt man heute meist
war es ein Islamist
oder ein Psychopath
oder ein Rechtsradikaler?
Warum „oder“?
#
Die Museumsdirektorin Agnes Husslein-Arco
– Belvedere,Winterpalais, 21er Haus etc. –
die ihren Job seit Jahren gut, sehr gut macht
wird der Verletzung von Compliance-Richtlinien
vulgo: Korruption geziehen.
Sie hätte Museumspersonal für private Zwecke eingesetzt
zum Beispiel einen 150 kg Grabstein
von Feldkirch nach Wien transportieren lassen
– fürs Privatgrab der Familie.
Erinnert mich an Walter Flöttl, einst Generaldirektor der BAWAG
der zum Beispiel auch Steinplatten fürs Grab seines Vaters Karl
von seinem Assistenten G. sich ins Büro zur Auswahl schleppen ließ
und auch sonst korrupt war bis in die Knochen.
Bis sein Söhnchen, dem er das Mehrfache des BAWAG Eigenkapitals
als Spielgeld rübergeschoben hatte
dieses letztlich verschwinden ließ
– was aber erst seinem Nachfolger, Elsner, auf den Kopf fiel.
Wär aber schade um Kompetenz und Rührigkeit der Husslein
vielleicht klärt sich ja alles noch auf.
35 Grad!
Guter Zeitpunkt, mal auf die Notwendigkeit
einer passenden Privatbibliothek hinzuweisen …
#
Vielleicht sollten wir zur Brexit-Auszählung nach England
doch unsere bewährten Stimmkartenzähler abkommandieren?
#
Dieses Land hat nicht nur ein Bildungsproblem, scheint mir
sondern mehr noch ein „Bildungs-Unwilligkeits-Problem“.
Stoße zunehmend auf eine Art Widerwillen gegen Bildung
sogar auf einen Hass gegen Gebildete
und halte das für eine Begleiterscheinung
der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft.
Die sich ja in einer tiefen Abneigung äußert
gegen alles, was Mühe macht.
Gegen die Mühe einer Ausbildung
gleichwie gegen die Mühe einer Arbeit
wobei der Sinn dafür verloren geht
wie motivierend und vitalisierend
beides sein kann.
22.6.
Bin Party Albertina
#
Seltsamer Abend im Hawelka: Kaum Gäste heute und immer wenn vom Nachbarlokal lautes Geschrei zu hören ist, empfehlen sich meine 2 geschätzten Ober um nachzusehen, was los ist. Hat wer eine Erklärung dafür?
#
Im Facebook gibt’s schon mehr Hassposter als Katzenbilder.
Bin nur nicht sicher, ob ich das für einen Fortschritt halten soll.
#
Morgen Brexit Voting
Britons!
Just wanna say
I prefer you stay
Aber – bei all meiner Anglophilie –
wenn ihr unbedingt wollt
dann schießt euch halt ins Knie
21.6.
Kleines Abendgedicht zum Brexit.
Britons.
Vote Leave
Vote Remain
I just say
use your brain
#
Brexit Abstimmung.
Warum ist in Großbritannien traditionell
der Donnerstag „Election Day“?
Weil am Freitag die Löhne ausbezahlt
und gern versoffen wurden.
#
Dialog im Hawelka.
Eintreffender Freund, mich am Stammtisch entdeckend
und im Begriff, sich – so mutig wie unbedacht –
an meinen Tisch zu setzen: „Störe ich?“
Und ich, so freundlich wie deutlich: „Ja!“
Worauf ich in Ruhe weiter lesen kann.
Geht noch schlimmer: Einmal habe ich doch tatsächliche eine aktuelle Freundin, die ins Hawelka gekommen war obwohl sie wissen musste, dass ich um diese Zeit mit den Zeitungen noch nicht fertig sein werde, mit den Worten empfangen: Ist das dein Ernst?
20.6.
Der allerneueste Schrei
soll eine Dating App sein
mit der man den präsumptiven Partner
anfangs nur –sprechen kann.
Miteinander sprechen?
Das ist wirklich gewagt, geradezu pornographisch.
Aber danke, mir genügt tinder
bin bei Frauen eher schlicht und optisch orientiert
19.6.
Haha, in den heutigen Blättern prägt Kern ein „neues“ Bild der Freiheitlichen: die „Wos-woar-mei-Leistung-FPÖ“.
#
Haha, wenn Kern bei der Regenbogen-Parade auftritt und Kurz dafür bei der Jesus-liebt-dich-Parade kann man Neuwahlen förmlich riechen.
#
Haha, der feine Unterschied des Samstags.
Faymann, einst: Inserate in Kronenzeitung, heute und Österreich.
Kern, jetzt: Interviews mit Süddeutscher, El Pais, Guardian, Gazeta Wyborcza und Presse
18.6.
Ich liebe die Geschichte für ihre Ironien:
Der Mord an Jo Cox könnte den Ausschlag geben:
Ein grenzdebiler Nationalist
wird das Gegenteil von dem bewirken
was er mit seiner Mordtat erreichen wollte
und den Brexit letztlich verhindern.
#
In der Pyramide bei Wien
fordern Europas Nationalisten
nach der Brexit-Abstimmung in Großbritannien
Austrittsreferenden in allen andern EU-Staaten auch.
Und ich fordere das Austrittsrecht aus jedem EU-Nationalstaat
und die Einführung einer vollwertigen
europäischen Staatsbürgerschaft.
#
Wien Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke.
Gerade eben.
Nein, nicht die Regenbogenparade.
Die „Jesus-liebt-dich“ Parade.
Ernsthaft.
#
Heute:
Regenbogenparade
Marsch für Jesus
Marsch für die Familie
Demo gegen den „Marsch für die Familie“.
Darf ich gefälligst auch heute ungestört
meine Cafes besuchen! Danke.
17.6.
In der Pyramide bei Wien
treffen einander Daham-isten
fürchten sich vor Islam-isten
und träumen von der Internationale
der Nationalen
16.6
16. Juni. Bloomsday.
Lasst uns das Glas heben auf James Joyce
und Leopold Bloom
den Annoncenakquisiteur aus Dublin
und auf dessen jungen Freund
den angehenden Schriftsteller Stephen Daedalus
den Bloom heute Nacht noch mit seiner Frau Molly
zusammenbringen will
die dann am Ende nur noch sagen wird
„ich will, ja, ich will“
– was auch die letzten Worte im Ulysses sind.
Vorher trifft man die beiden in einem Dubliner Bordell
beschrieben im Kirke-Kapitel des Ulysses
wo sie eine Flasche Absinth leeren
das „grünäugige Ungeheuer“ wie Joyce das Getränk nennt
und wo Bloom seinen Neigungen nachgeht
mit Bella, der Chefin des Hauses
seine belle dame sans merci
die gerade sagt: Haltet ihn unten Mädels
bis ich mich auf ihn gehockt habe
und die wie die Zauberin Kirke die Männer in Schweine verwandelt
– wozu es allerdings gar keiner Zauberei bedürfte
für schöne Frauen.
Jim Joyce sitzt dort melancholisch in einer Ecke
spielt seine Gitarre, wird gefragt
warum er den Ulysses geschrieben hat
wie er ihn geschrieben hat und antwortet er nur:
Damit die Herren Professoren 300 Jahre lang
rätseln können, was alles ich damit gemeint haben könnte.
In Dublin, wo der Bloomsday heute
ein Feiertag ist wie der St. Patricks Day
der einzige Feiertag der einem Roman gewidmet ist
und wo Joyce am 16. Juni 2005
ein date hatte mit der schönen Nora Barnacle,
dem Zimmermädchen aus Finns Hotel
an dem Tag habe sie, wie Nora später erzählen wird
aus Jim einen Mann gemacht
in Dublin also, beim legendären Bloomsday Rundgang
nach Aufenthalten in etlichen Pubs
treffend genannt: Pub crawling
lautet eine der Stationen auch
„sich am Strand von Sandymount
unanständigen Dingen hingeben …“
Und immer wenn ich mit meinem Boot in Triest anlege
wo Joyce als Englischlehrer für Berlitz arbeitet
und den Ulysses begonnen hat
treffen ich ihn auf der Ponte Rosso
hebe dann mit ihm und seinem Freund Italo Svevo
einige Gläser im Caffe degli Specchi
bis Nora erscheint um ihren Joyce abzuholen
und uns rügt, dass wir ihn zum Saufen verführten
und ich dann sage, dazu braucht er uns nicht.
Und wenn Nora richtig verärgert ist sagt sie gern zu Joyce:
Morgen lass ich unsere Kinder taufen und überhaupt
manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich
du wärst besser Sänger geworden als Schriftsteller …
Auf ihre Stimme also, Maestro Joyce!
15.6.
Bin Kunsthistorisches Museum
Susanne Widl präsentiert ihr Buch
Mein Leben im Spiegel der Medien.
Verlag für Moderne Kunst.
Ein schöne Frau und Künstlerin
ihr „Korb“ ist derzeit mein zweites Stammcafe.
Elfriede Jelinek schreibt über sie
„eine dämonische Schönheit …
neben ihr könnte jetzt eine zahme Riesenschlange
durchs Lokal gleiten und die Reste aus den Gläsern lecken“.
Gut, die Schlange möge den Rest aus meinen Gläsern lecken.
Und, gratuliere, Su!
14.6.
18h.
Warum ist es hier auf einmal so still?
(es läuft das Fußballspiel Österreich/Ungarn)
#
Ich glaub, das Rätsel von Stonehenge hab ich heute gelöst:
Diese so sorgfältig platzierten Steine
– das waren Fußballtore.
#
Die alte Sense meines Großvaters
bereits zur Hälfte abgeschliffen
wie ich sie immer noch verwende
auch wenn ich dabei Blasen an den Händen bekomme.
Mag einfach keine Motormäher
außerdem brauch ich mit der Sense nur 3-mal im Jahr mähen
da kann die Wiese schon meterhoch stehen.
#
Jeder daher gelaufene Loser und seis nur ein Homophober versucht jetzt schon, seinem Amoklauf mehr Bedeutung zu geben indem er sich als Anhänger des Jihadismus ausgibt.
#
Und schon wieder:
Jude greift friedfertiges palästinensisches Messer
aggressiv mit seinem Hals an!
13.6.
Islam
I slam
I slam poetry
I jazz slam poetry
#
Kleines Gedicht zum Tag.
Fünfzig Leute wieder / bei Amoklauf gestorben
Sturmgewehr und Pistole / waren legal erworben
#
Wenn ihr in der City
in der Nähe vom Hawelka
einen Wagen seht, auf dessen Rückbank es etwa s o aussieht
dann ist das wohl meiner.
12.6.
#
Die Polizei ist gestern in Wien anscheinend wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen:
Friedliebende Rechtsradikale vor bösen Linken zu beschützen.
#
Hervorragend der neue Spiegel.
Bringt einen 2-sprachigen Text
zur EU-Abstimmung in Großbritannien.
Don’t leave us. It’s smarter to stay.
Aber wenn ihr unbedingt wollt
dann geht doch! Then leave!
Wenn ihr geht, böte sich ja die Chance
auf mehr Integration in Europa.
Viel zu lange hat es eure Sonderwünsche
Ausnahmen und Blockaden toleriert …
Sehe ich auch so –und das als alter Anglophiler.
11.6.
Die Zeitungen sind heute verdächtig dick.
Vermute, nicht eines neuen Buchs
oder Theaterstücks wegen.
#
Gerade Stock im Eisen Platz.
Freedom für Raif.
#
Wird jetzt keine Terroranschläge in Frankreich geben
– weil die Terroristen alle Fußball schaun.
#
„Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!“
Faust II, Szene auf dem Vorgebirg.
Unerhört, wie doch dieser Goethe schon
einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!
Und ich erlaube mir glatt eine Fortsetzung:
Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen
strömt wohin der Strom es reißt
sich leugnend, dass es angelogen
#
Na also, Europa funktioniert doch!
Als Fußballturnier.
Und Songcontest.
#
Wie? Da will wer ein Ballspiel gewinnen?
Ist doch primär sekundär
#
Haha, die einen nennen mich hier
einen Linksfaschisten,
die andern einen Neoliberalen.
Irgendwas muss ich richtig machen.
#
Da zitiere ich ein Interview mit Schäuble in der ZEIT
in dem er ein erstaunlich differenziertes Politverständnis offenbart
zu Migration, Toleranz, Demokratie vs. Plutokratie, Entwicklungshilfe etc.
Und da gibt’s Freunde, die hier 100 Kommentare aufwenden
um mir zu beweisen, dass Schäuble bloß ein „Neoliberaler“ ist.
Mag ja sein, Leute, dass Schäuble ein „Neoliberaler“ ist.
Aber habt ihr keine andern Sorgen?
Und kein weiteres Gesichtsfeld?
Wo dazu natürlich jeder genau weiß
was „Neoliberalismus“ ist.
Jedenfalls irgendwas gaaaanz gaaanz Pöses.
#
Amnesty International.
Heute, Samstag, 16h45 Stock im Eisen Platz:
Flash Mob gegen die Folter in Saudi Arabien
10.6.
#
Neuerdings werden in den Social Nets
in der Auseinandersetzung
mit den rechten Dumpfbacken des Landes
Aufrufe laut
die zur verbalen Zurückhaltung auffordern
zu Verständnis, zu „Besonnenheit“
zum „Ernstnehmen der Sorgen“
zum „Auf-sie-zugehen“
letztlich zum großen Appeasement.
Und ich lese das hier von geschätzten Freunden
deren Meinungen ich gern höre und diskutiere.
Aber sorry, Freunde.
Ich lasse mich nicht abhalten
einen Rassisten Rassisten zu nennen
einen Fremdenhasser Fremdenhasser
einen Homophoben homophob
und einen Hetzer einen Hetzer.
Ich bin gegen eine Appeasement-Politik
weil es falsch ist, Lügen unter den Tisch zu kehren
um mit ihnen leben zu können
und weil Appeasement keinen dieser Hetzer
keinen ihrer nützlichen Helfer
von ihrem Tun abhält.
Appeasement nützt so wenig
wie das Münchner Abkommen einst
einen andern Hetzer zufrieden stellen konnte.
Lernt aus der Geschichte, Freunde.
#
Haha, Clinton an Trump: Lösch deinen Twitter-Account!
War lt. futurezone der erfolgreichste Clinton-Tweet bisher:
in wenigen Stunden 360.000 Mal retweeted, 430.000 Likes
#
In den Zeitungen vermehren sich schon wieder die Sportseiten so stark.
Ist irgendwas los?
#
Bin 21er Haus.
Ausstellung Cornelius Kolig.
Den der unsägliche Jörg Haider
mal als Fäkalienkünstler abwerten wollte.
Ist ihm nicht gelungen.
Kolig überlebt -auch in der Geschichte.
#
„Faschist!“ wurde als Schimpfwort so oft verwendet
dass es seine Bedeutung verloren hat.
Weshalb „Neoliberaler!“ als Ersatz so beliebt wurde.
Aber dem Begriff geht’s gerade genau so.
9.6.
Rechnungshof.
Statt des besten Manns ist es die zweitbeste Frau geworden.
Nein, nicht wegen der Quotenregelung.
Wegen der Parteienregelung.
#
Wahlbetrug?
Habe den Eindruck
der große Walbedruck soll jetzt erst inszeniert werden
in einer Jauche aus bösartigen Lügen und Verdrehungen
angerührt durch eine Bande schlechter Verlierer
gebildet aus FPÖ Funktionären samt willigen Helferleins
unter Anleitung eines windigen Advokaten
8.6.
Bin Krinzinger.
Wow, museumswerte Ausstellung von Spoerri.
#
Ist doch klar, was dieser Lopatka will:
so lange gegen die SPÖ intrigieren
bis BlauSchwarz kommt
wo er die Chance auf einen Ministerposten
für sich sieht
#
„Problem der Regierung: lauter Greenhorns“
„Kanzler selbst ist vorwiegend abgetaucht!“
lässt die Zeitung „Österreich“ schreiben.
Warnschuss eines Revolverblattes:
untersteht euch, mit dem Inserieren aufzuhören!
#
Eilmeldung.
Wegen Armenienresolution:
Erdogan erklärt Deutschland den Krieg.
#
Weil sich heute geschätzte Freunde Sorgen machten
ich könnte bei meiner Seglerei
und meinem Liegen im Hafen von Venedig
mich zu wenig um die Familie kümmern
hier ein Bild, wie ich es euch für gewöhnlich vorenthalte:
Töchterchen, mit dem gemeinsam ich das Skipperpatent machte
was eine weise Entscheidung war
denn so konnte es mir bei der nicht unkomplexen Prüfung
ein wenig einsagen
das besser, weil genauer als ich zu navigieren versteht
und das überall, wo ich bloß ziemlich gut bin
einfach brilliant ist
an meinem Stammtisch im Cafe Florian, San Marco
#
Haha, nachdem erfolgreich versucht wurde
in ein österreichisches Schulbuch
den Kryptokommunisten Christian Felber hineinzuschmuggeln
als „Erfinder“ der Gemeinwohlökonomie
neben historischen Größen wie Marx, Keynes
Milton Friedman und Hayek
wird versucht, in der nächsten Ausgabe dieses Buchs
neben Perikles, Cäsar, Abraham Lincoln, Churchill und Kennedy
Werner Faymann unterzubringen:
als Vertreter der sog. Boulevardzeitungspolitik.
Die österreichischen Krawallzeitungen
haben schon entsprechende Aufmacher vorbereitet.
7.6.
Hoffmann-Ostenhoff im profil:
- die Staatsschulden seien weiter gewachsen
- und die „Austerity“ sei falsch gewesen.
Also was jetzt? Staatsschulden gewachsen oder Austerity?
Wissen die „Austerity!“-Kräher eigentlich wovon sie sprechen?
#
Jetzt haben wir bald
einen rauchenden Bundespräsidenten.
Dabei hat uns die FPÖ eindringlich
vor den Chemtrails gewarnt.
Das habt ihr jetzt davon.
#
Wenn dein Hybridauto weniger verbraucht als dein Motorrad
könnte man das einen zeitgemäßen Fuhrpark nennen.
#
Haha, der scheidende Rechnungshofpräsident Moser
hinterlässt der Koalition noch ein nettes Geschenk:
die aktualisierte Fassung seiner 599 Reform- und Bürokratiesparvorschläge
-die seit 5 Jahren weitgehend unter den Tisch gekehrt werden.
#
Schweizer lehnten das „Bedingungslose Grundeinkommen“
mit großer Mehrheit ab.
Na geh! Jetzt bin ich aber enttäuscht.
Ich hätt so gern ein Grundeinkommen
ein bedingungsloses natürlich
und das aus 10 guten Gründen:
– weil die beim AMS immer so penetrant verlangen,
dass ich mir eine Arbeit suche
– weil es in der Zeit zwischen Schulabbruch und Frühpension
überhaupt so lästig ist, sich beim AMS anstellen zu müssen
– weil ich am Vormittag nicht gern aufstehe
– weil ich am Nachmittag nicht gern aufstehe
– weil oft schlechtes Wetter
– weil oft gutes Wetter ist
– weil ich Zeit brauche um mich selbst zu verwirklichen
– weil ich gern arbeite, aber nur wenns mir Spaß macht
– weils nix kostet, zahlt eh der Staat
– und weil ich Null Bock darauf habe, eure Drecksarbeit zu erledigen
– und überhaupt: wofür zahlen wir denn dem Staat die Steuern?
Wie, das waren jetzt 11 Gründe?
Naja, Mathematik war noch nie meine Stärke.
#
so tut halt jeder, was er kann …
6.6.
Jetzt zu was ganz anderem:
Liebe Fußballfans, wird die Euro 2016
wieder zu einem Knick
der Geburtenrate führen?
#
Das ist Verteidigungsminister Harjit Singh Sajjan.
Nein, nicht der von Indien.
Der von Kanada.
Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.
Das ist Bürgermeister Sadiq Khan.
Nein, nicht in Islamabad.
In London.
Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.
5.6.
Strache gerade im Mittagsjournal.
Ich finde, den müsste man nur viel öfter zum Interview bitten
zu allen wichtigen Themen
-dann hätte das Land bald weniger Probleme
mit rechten Wahlerfolgen.
#
Neuen Shiffstyp im Mittelmeer gesichtet.
(Bild: NYT)
4.6.
Autsch, jetzt ist mir glatt das Feuerzeug ausgerutscht.
Ausgerechnet vor einem Flüchtlingsheim.
So ein Pech aber auch.
Aber der Innenminister versteht das schon.
3.6.
Bin Painting 2.0 im Mumok.
Inspirierende Übersichtsausstellung.
#
Haha, Joachim Riedl in der ZEIT von heute:
In der Waldheimat stieß die Welt
auf eine verschollene Spezies:
Den Ewigen Nazi
#
profil berichtet von der aktuellen Front.
Strache: Wahlschwindel Hotline! Grüß Gott!
Kein Verdacht ist uns deppert genug!
#
Facebook hört angeblich übers Mikrofon deines Handys alles mit. Zeichnet es vielleicht sogar auf. Hmm … also, Facebook, das mit der tinder-Dame ist nichts Ernstes. Versprochen!
2.6.
1.6.
Die Pavoni
auf der “Seglerbar”.
Jahrzehntelang konnte ich mit ihr guten Kaffee machen.
Jetzt fehlt ihr eine Dichtung
und die Nespressomaschine ist viel komfortabler.
Das ist der Lauf der Welt
Aber sie ist zu schön um jemals weggegeben zu werden.
31.5.
Was haben Flassbeck und Krugman gemeinsam?
Dass es allen Länder besser geht
die ihre Ratschläge, die stets nur darauf hinauslaufen
dass Politiker noch mehr Geld beim Fenster rausschmeißen dürfen vollständig ignorieren.
#
Töchterchen erfindet ein neues Getränk: Aspirol.
Mischung aus Aspirin und Aperol.
Heilt selbst von den Folgen seines übermäßigen Kosums.
Geschäftsidee.
30.5.
Weil ich gestern auf d’Annunzio verweisen musste
kenn ihn ja ein wenig
hatte ihn schon 1986 in meinem Triestbuch vorgeführt
hier unsere erste Begegnung in Venedig:
Von der Casetta Rossa legt eine Fischerbarke ab
steuert das Arsenale an
am Bug ein Mann mit verschränkten Armen
in betont aufrechter Haltung
wie eine Galionsfigur.
Das Boot wird festgemacht, die Figur springt an Land
gefolgt von einem schwarzweiß gefleckten Windspiel.
Er ist ein eher kleiner, schlanker, kahl werdender Mensch
der äußerlich nichts Besonderes an sich hat
nach dem Frauen sich trotzdem umdrehen
mehr seines scharf geschnittenes Gesicht
des zwingenden Blicks seiner Augen wegen
als wegen seines prätentiösen Aufwands im Auftreten:
sein scheinbar schlichtes Fischerhemd aus Leinen
das durch einen Besatz aus Spitze etwas Lächerliches hat
dazu auffallendes Zubehör
von der goldenen Zigarettendose
bis zum kostbaren Spazierstock.
Nun geht er mit geziert triumphatorischen Schritten
am Kai auf und ab
richtet sich eine weiße Gardenie im Knopfloch
scheint sich erst jetzt des Publikums gewahr zu werden
das am Kai gegenüber die Ausstellungen der Biennale besucht
in den Hallen der ehemaligen Seilereien
und das auf ihn endlich aufmerksam geworden ist
beginnt nun mit schallender, geübter Stimme zu sprechen:
Oh du Barke
von Venedigs Fischern gesteuert
mit nervigen Fäusten
gefüllt von Wind die purpurnen Segel
oh du Klang des lebendigen Hafens
mit den Rufen der Arbeiter vom Arsenal
mit dem Geruch von siedendem Pech
das die Rümpfe der festen Schiffe dichtet
oh ihr Kriegsschiffe
deren Bordwände aus Stahl von Hammerschlägen dröhnen
oh du Stadt Venedig
angegriffen von der habsburgischen Gier
jenes henkfreudigen Kaisers zu Wien
gedenken will ich hier unseres Sohnes Giugliemo Oberdan
der den Märtyrertod starb zu Ronchi.
Wann wirst du befreit mein Triest?
Wann du mein römisches Pola?
Wann du mein adriatisches Meer?
Oh Meer, oh Stadt, oh Vaterland!
Von eurer Schmach will ich künden bis zum Tag der Freiheit!
Ich, Gabriele d’Annunzio, der Erneuerer des lateinischen Europa.
Wappne den Bug
und lichte den Anker
der Welt entgegen!
Der Dichter verharrt mit weit geöffneten Armen
als erwarte er Applaus
doch vereinzelt vernimmt man Gelächter
manche halten das Ganze für eine Teil der Biennale
#
Sehe d’Annunzio dann wieder in einer schwarzen Gondel.
Ob er Goethes Worte kannte?
Diese Gondel vergleich’ ich der Wiege, sie schaukelt gefällig
und das Kästchen darauf scheint ein geräumiger Sarg.
Recht so! Zwischen Sarg und Wiege wir schwanken und schweben
auf dem großen Kanal, sorglos durchs Leben.
Neben ihm die berühmte Schauspielerin Eleonora Duse
in seinem Roman Il Fuoco
wird er sie Foscarina nennen und Perdita
sich selbst Stelio Effrena.
Er hat eben eine Rede gehalten, zum Epiphanie-Fest des Feuers
im Dogenpalast wie er imaginiert
in Wahrheit im Foyer des Theaters La Fenice
zum Abschluss der ersten Biennale
in der er Leonardo da Vinci zitiert:
Die Musik darf nicht anders genannt werden
denn Schwester der Malerei.
Jetzt lässt der Dichter sich feiern
schreibt sich sein Lob selbst in den Roman
lässt die Frau, die ältere Geliebte
die große Schauspielerin sagen:
Welch sieghafter Abend für einen großen Dichter!
Welche Rede!
Welch großartige Tribüne!
Die Kraft und die Flamme sind in Ihnen!
Wenig später schwadroniert er von ihrer jüngeren Rivalin
in Fuoco die Sängerin Donatella Arvale:
Sie sei eine neue Kraft
eine unerschlossene Schönheit
eine Waffe, die noch nicht gezückt sei
scharf und prachtvoll tauglich für den Rausch des Kampfes …
erobern will er die Stadt und die Frau
„Auch er erbebte im Innersten seines Herzens
da er die beiden Ziele vor sich sah
nach denen an diesem Abend seine Kraft sich spannte wie ein Bogen:
die Stadt und das Weib, beide verführerisch und unergründlich
müde vom zu viel leben, niedergedrückt vom zu viel lieben
und von ihm im Traum allzu sehr verherrlicht
und bestimmt, seine Erwartungen zu enttäuschen.“
Das Wort, dessen er mächtig ist, erscheint ihm als die Tat:
„Aber mir scheint, das gesprochene Wort
das zu einer Menge gesprochene Wort
darf zum Endziel nur die Tat haben
und sei es selbst eine Gewalttat.
Nur unter dieser einzigen Bedingung kann ein kühner Geist
ohne sich selbst herabzusetzen
durch die sinnliche Kraft der Stimme und der Gebärde
mit der Menge in Verbindung treten.“
Er verkündet, dass der Genuss das sicherste Mittel zur Erkenntnis ist
und dass, wer mehr gelitten
weniger wissend sei als wer mehr genossen
die Kunst lehre, vermittels des Genusses
zu höheren Lebensformen sich aufzuschwingen.
Sein jugendlichen Fans lässt er skandieren:
„Es lebe der Starke, es lebe der Große … “
Er wiederholte es sich selbst, der Luft, dem Wasser,
den Steinen, der alten Stadt, dem jungen Morgenlicht:
»Mit Freude schaffen! Mit Freude schaffen!«
Ohne Scham deklariert er seine Befindlichkeit:
Seine Begierde sei krankhaft, maßlos
sie enthielte das Leben der besiegten Massen
den Rausch der unbekannten Liebhaber
die Vision orgiastischer Vermischungen
sei gemischt aus Grausamkeit, Groll, Eifersucht, Poesie und Stolz …
Tja, schwülstigen Schwulst schwätzend schwadronieren
damals ein taugliches Mittel um Ruhm zu erlangen
ist das wohl auch noch heute
29.5.
Vormittägliche Lektürerunde im Cafe Florian.
Die Pianistin konnte ich nicht aus dem Bild räumen.
#
Gestern noch traf ich Wagner
Riccardo, wie er hier genannt wird
in den Giardini.
Er spaziere gern hierher, sagte er
jeden Abend, nach dem Essen am Markusplatz
hier gäbe es die größte Ansammlung an Bäumen in Venedig.
Sein großes Werk, der Parsifal, sei vollendet
sein Bühnenweihfestspiel, wie er es nannte
sei aufgeführt worden auf jenem Hügel in Beyreuth
den er allein dazu bestimmt hat
und wo es auch künftig nur allein aufgeführt werden dürfe.
Nein, er wisse nicht ob er ein neues Werk
je noch beginnen würde …
Heute verbreitet die Nachricht sich in Venedig wie ein Lauffeuer:
Richard Wagner ist nachmittags gestorben
in seinem mit vergoldeten Möbeln
roten Tapeten und seidenen Teppichen ausgestatteten Arbeitszimmer
im Palazzo Vendramin-Calergi
wo er ein Stockwerk gemietet hatte,
Bald werden nähere Umstände bekannt.
Wagner sei wie immer um 6 Uhr aufgestanden
hatte an einem Aufsatz geschrieben
„Über das Weibliche im Menschlichen“
zuletzt stand da der Satz:
„Gleichwohl geht der Prozess der Emanzipation
des Weibes nur unter ekstatischen Zuckungen vor sich … “
Vorausgegangen sein an diesem Tag ein veritabler Streit
mit Cosima, einer jungen Sängerin wegen
eins der Blumenmädchen für den Parsifal
das Wagner in Venedig besucht hatte
und die Cosima einer Liebschaft mit Wagner verdächtigte.
Cosima hätte sich danach beim Klavierspiel abreagiert
bis das Hausmädchen die Nachricht brachte
dass es um Wagner schlecht stünde …
Wenige Tage zuvor hätte der Komponist noch San Michele besucht
die eindrucksvolle Nekropole Venedigs
hatte die Fahrt in die Unterwelt erprobt
mit einem Gondoliere namens Charon
#
Dem toten Riccardo Wagner
will der Dichter Gabriele d’Annunzio
alias Stelio Effrena, der Held aus Il Fuoco
einen letzten Dienst erweisen.
Er bittet Wagners Witwe
dass sie ihm und seinen Freunden die Ehre gewähre
den Sarg vom Sterbezimmer
im Palazzo Vendramin Calergi
auf die Barke
und von der Barke in den Bahnwaggon tragen zu dürfen.
Seine Bitte wird ihm gewährt
„und so trugen sie auf ihren Armen die Last des Helden
trugen den gefühllosen Körper dessen
der über die Welt die Gewalt seiner meerestiefen Seele ergossen
die sterbende Hülle des Offenbarers, der zum Heile der Menschheit
alle Wesenheit des Universums
in unendlichen Gesang umgewandelt hatte“.
Die Trauerbarke wartet vor dem Portal
über den Schrein ist das Bahrtuch gebreitet
entblößten Hauptes warteten die sechs Gefährten auf die Familie.
Die Witwe ist dicht verschleiert
doch der Lichtglanz ihres Angesichtes blieb für alle Ewigkeit
im Gedächtnis der Zeugen.
Am Landungsplatze wartet schweigend eine Schar Andächtiger
die großen Kränze duften in der düstergrauen Luft
man hört das Wasser anschlagen
unter den gebogenen Schiffsschnäbeln
die sechs Gefährten heben die Bahre von der Barke
und tragen sie auf ihren Schultern in den Wagen
der auf den Geleisen bereit steht.
Die Andächtigen treten hinzu
und legen ihre Kränze auf dem Bahrtuch nieder.
Niemand spricht.
Und sie treten die Reise an nach jenem bayrischen Hügel
der noch im Frost erstarrt daliegt
nach jenem Festspielhaus
geweiht deutschen Hoffnungen und deutschen Siegen.
In den Giardini wird man eine Skulptur aufstellen
Wagner zu ehren
28.5.
Biennale Architettura: Summary.
Was Architektur betrifft, bin ich bloß Amateur
im Sinn des Wortes: kein Experte, nur ein Liebender.
Seit gut 120 Jahren gibt es die Kunstbiennale
mindestens 20 davon habe ich besucht
die Architekturbiennale besteht seit 1980.
Im Arsenale, in den langen Hallen der ehemaligen Seilermacherei
im Dienste der segelnden Galeeren
sind die interessanteren, weil sinnlicheren Inszenierungen zu sehen
Motto ist diesmal „Reporting from the front“
Themen sind Segregation, Ungleichheit, Grenzbereiche
Naturkatastrophen, Abfall, Umweltzerstörung, Flüchtlinge
Jedenfalls; wer hinsieht findet Ideen
für die nächsten 2 Jahre – oder auch für 200 Jahre.
Das Beste waren ja die Slogans:
Making Heimat (Deutschland)
Free Shipping (Serbien)
Places for people (Österreich)
The right to space
Incidental space
Fair building
Farming the live
From Cradle to cradle
Celebrate life
Celebrating our human footprint
Designing for Reincarnation
Does permanence matter?
A building like a tree
A City like a forest
Jo, eh.
27.5.
Bin auf der Biennale
wie seit 40 Jahren und wie sonst auch
mit Blazer und Krawatte unterwegs.
Steh aber ziemlich allein damit.
Der Druck der 99% wächst.
Noch ein paar Biennalen
und man hält mich hier für ein Exponat.
#
Biennale.
Serbia.
#
Werde in der Marina morgens geweckt
von einer Art venezianischer Symphonie
gebildet aus dem Klang der Glocken der alten Kirche Sant’Elena
dem Zapfenstreich der Kadettenschule nebenan
und Möwenschreien.
Ein musikalischer Liegeplatz ist das hier.
26.5.
Bin Venedig / im Cafe
oder auf dem Boot / Sant’Elena, Pier C
#
Bin Biennale di Venezia: Architettura
Thema: Reporting from the Front.
Antworten der Architektur auf soziale Fragen.
#
Biennale.
Eröffnung Österreichpavillon.
“Places for people”
Öffnung leerstehender Gebäude für Flüchtlinge
#
Biennale-Empfang im Café Florian.
#
Zu den ökonomischen Konsequenzen von Wahlerfolgen
rechter und populistischer Parteien:
– Es gibt einen gut dokumentierten Zusammenhang
zwischen schwacher Konjunktur und Populismus
– Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich
sind für Investoren deutlich riskanter geworden
– Anleger sehen rot. Europäische Aktien und Anleihen werden abgestoßen
– Eine halbe Billion Euro haben sie schon aus der Währungsunion abgezogen
– Fondsmanager ziehen Kapital aus europäischen Fonds ab
– Rechte Populisten vertreiben Investoren aus Europa
– Wahlerfolge rechter Parteien schrecken auf und Geldgeber ziehen ihr Kapital ab
– Ökonomen warnen vor einer Todesspirale
– Populistische Politik wie die der AfD und der österr. FPÖ
wirkt sich negativ auf die ökonomische Entwicklung aus
– schon jetzt ist dieser Effekt in Europa zu spüren
Soviel zu den Gruben, die sich rechte Wähler graben
um dann überwiegend selbst reinzufallen.
25.5.
Ist die Wahl zum neuen Talibanchef eigentlich schon entschieden?
Und hat man diesmal gleich auch dessen Nachfolger mitbestimmt?
Ihr wisst schon –wegen des Drohnenproblems.
Bin schon äußerst gespannt.
24.5.
Überlegenheit bei Wahlkartenwählern brachte VdB den Sieg.
Klar: Mit der komplizierten Prozedur der Wahlkarten
sind unsere Rechten schnell überfordert.
#
Was man schon so hören kann:
Wahlbetrug!
Verschwörung!
Linkslinke Gutmenschen!
ORF-Staatsfunk!
Lügenpresse!
Grobe Fehler!
Wahlkartenschwindel!
Jetzt erst recht!
#
Big Data hätte wir schon.
Big Sinn könnte noch fehlen.
#
Wer einen großen Hund „Gassi“ führt
braucht einen Hundeführschein.
Zum Wählen braucht er nichts.
Bin für die Einführung eine „Wahlführscheins“
zu dessen Erwerb einfaches politisches Verständnis
vermittelt und geprüft werden muss.
#
Und jetzt, Leute, bis zur nächsten Wahl am 23. Juni
empfehle ich einen Börsenschnellkurs:
„Richtig wetten gegen den Brexit“.
#
Filzmeier –welch sprechender Name
für einen Erklärer der österreichischen Innenpolitik.
#
Wär Faymann nicht gerade rechtzeitig zurück getreten worden
wärs anders ausgegangen.
#
Über Blondinenwitze haben wir alle schon oft gelacht
– herzlich und ganz unkorrekt.
Eigentlich ist es höchste Zeit für männliche Blondinenwitze:
#
Gebt es nur zu!
Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen
samt Verlängerung und Elfmeterschießen
war ein Trick der Fremdenverkehrswerbung
um die internationalen Medien
länger in der Stadt zu halten.
#
ziemlich spontane Wahlfeier
der Hautvoleetarier
soeben im Muqua.
#
Die Krawallkrone stellt Kanzler Kern schon die Rute ins Fenster. Inserieren oder „Warnsignal an den neuen Strahlemann!“
23.5.
Empfehle die „Bestattung Himmelblau“.
Die wirbt nämlich bei mir schon seit längerem.
#
Die Nachrichten von meinem Ableben
waren etwas übertrieben.
Demokratie.
#
Nachmittagsprogramm.
Auf ORF2 marschieren schon braune Uniformen auf
– zu Marschmusik.
#
Interessant.
Wenn heute irgendwer von „50% Idioten“ spricht
fühlen sich sogleich die Rechtswähler gemeint.
Und wenn Christian Kern sagt, er werde nicht mit Parteien koalieren
die gegen Menschen und Minderheiten hetzen
fühlt sich sogleich Strache gemeint und postet
die Ausgrenzungspolitik gegen die FPÖ
werde also auch von Kern fortgesetzt.
Wie war das doch gleich mit den Idioten?
#
Noch bin ich in einem Alter
in dem es mir als Selbstironie durchgeht
wenn ich zu einer schönen jungen Kellnerin
die fürsorglich um mich bemüht ist, sage
Danke! Sie würde ich gern
als meine Altenpflegerin engagieren.
#
60% der Männer haben den Rechtsradikalen gewählt?
Also ich geb zu: Über das Männerwahlrecht müssen wir noch reden.
22.5.
Kaffee. Hochrechnung. Kaffee. Hochrechnung. Kaffee …
#
„Die Menschen ändern sich nicht /
jedenfalls nicht zum Besseren“
(K.K.)
#
Warum machen diese „Österreich!“ Schreier von der FPÖ
eigentlich da Werbung für ein Krawallblatt?
#
„Das wird sich schon ausgehen!“
Sagte der Rudergänger zum Skipper -eine Handbreit vor dem Riff.
#
Lese Garth Risk Hallberg, City of Fire
Roman aus dem New York der 70er.
Diese amerikanischen 1000-Seiten Wälzer
vertuschen meist, dass sie formal nichts Neues
sondern bloß mehr vom selben sind.
In den USA ist ja alles voluminöser:
Kaffeebecher, Cola-Gebinde, Kottelets, Bücher
– und die Amerikaner selbst.
Aber nach den ersten 100 Seiten gestehe ich gern:
wieder ein starker amerikanischer Roman
nicht bloß der Seitenzahl wegen.
#
Geht lieber zur Wahl.
Wer weiß, wie oft ihr noch dürft.
21.5.
Im Hawelka weiß schon der Ober
wanns bei mir Zeit ist für den nächsten Kaffee
oder für das nächste Achtel.
Brauch gar nichts zu sagen.
#
Bin Heldeplatz.
Rave für Van der Bellen.
Gute DJs, guter sound.
21.5.
Als sie Cäsar ermordet haben
stand ich daneben
und sah dem Brutus zu
wie er zustach.
Und wenn ihr mich jetzt der Lüge zeihen wollt
wird ich mich dagegen wehren
ihr werdet euch noch wundern!
#
Ich saß auch in Abraham Lincolns Theaterloge
als dieser Südstaatler ihn in den Kopf schoss.
Ja, ich war in offizieller Mission dort
Lincoln hatte mich persönlich eingeladen.
Und wenn ich erst gewählt bin
werde ich in den Redakti… ähh in den Schreibstuben
für Ordnung sorgen.
#
Eine ernsthafte Kritik muss ich Van der Bellen schon vorhalten:
Er hätte vorher seine Zähne sanieren müssen
– geht einfach und nachhaltig mittels Jacketkronen
#
Stellt euch vor, das Verkehrsministerium lädt einen Autohersteller vor
zum Thema „Abgasaffäre“ auszusagen
–und der kommt einfach nicht.
Schreibt in einem Brief, es gäbe keinen Anlass dazu
und er verweise im übrigen auf seine Anwälte.
Fiat Chrysler hat das grad getan.
In Deutschland.
#
Haha, Boris Johnson / Ex-Bürgermeister von London / dichtete einen Limerick / als Erdogan-Schmähgedick:
There was a young fellow from Ankara /
who was a colossal wankera /
till he sowed his wild oat /
with the help of a goat /
but he did’nt even stop to thankera
…was die Weltwoche, natürlich ohne den Regeln der klassischen Poesie zu genügen, die Oxford-Absolvent Johnson gut beherrscht, übersetzt – und was ich mir erlaubte, ein wenig zu verbessern:
Es war mal ein Türk aus Ankara /
ein übler Wichser ganz klara /
der austobte seine Triebe /
mit Hilfe einer Ziege /
ohne ihr dann zu dankara
#
… und damit ab Montag wieder eine andere Sau über den Dorfplatz getrieben wird:
Bayer will Monsanto übernehmen.
#
Ich unterstütze die neue Regierungspolitik:
Bin im Kern immer gut gelaunt.
20.5.
#
Was renommiert dieser Hofer überhaupt damit
neben ihm sei am Tempelberg jemand erschossen worden.
Wen wollte er damit beeindrucken?
Selbst wenns so war, liegt darin wohl keinerlei Verdienst.
Blöd, dass jetzt rauskommt
er hat auch noch aufgeschnitten dabei.
#
Das Landgericht Hamburg hat Böhmermann untersagt,
den Großteil seines Gedichts auf Erdogan
zu wiederholen.
Einige Zeilen davon darf er schon, z B.
„Sackdoof, feig und verklemmt /
ist Erdogan, der Präsident“
Ist mir ein Vergnügen, darüber zu informieren.
19.5.
Bin Demo Ballhausplatz.
Kein Rechtsextremer als Bundespräsident.
Unüblich viele internationale Kamerateams vor Ort
#
Endlich ist der Graben ordentlich gedeckt
für meinen Nachmittagskaffee.
#
Wahl.
Warum nicht Hofer?
Warum nicht FPÖ?
Because it’s 2016, stupid.
18.5.
Dass Christian Kerns Auftreten gerade so angenehm wirkt
ist natürlich auch dem Abgrund im Niveau
zu seinem Vorgänger geschuldet.
17.5
Medienpolitik.
Haha, Kern eben in der ZiB:
Unsere vorrangige Aufgabe ist es nicht, zu inserieren
sondern zu regieren.
#
ZiB.
Haha, köstlich wie Christian Kern den Armin Wolf
im Interview ständig ausbremst.
Ganz ohne LNP.
#
Bin dafür, dass jetzt die SPÖ Neuwahlen anstrebt.
Was für einen Sinn sollte es haben
einen neuen Kanzler wie Kern
erst einmal 2 Jahre lang in einer alten Koalition
blockieren und sich abnützen zu lassen?
#
Dieser Norbert Hofer ist für mich
genau genommen ein NLP-Rotzbub.
Und eine Ehrenbeleidigungsklage
ist mir das allemal wert.
Als Wahrheitsbeweis diente mir
die ATV-Aufzeichnung.
#
ATV-Wahlprogramm.
NLP-Stänkerer gegen ergrimmten
Old School Professor.
#
Noch Neuwahlgelüste, ÖVP?
Neue Intrigen, Lopatka?
Momentan doch nicht so sehr?
#
Kaffeehausdialog.
„Es ist doch unbestritten, dass man
religiöse Gefühle nicht verletzen darf!“
„Für mich nicht “
#
Die Duzdar ist Muslimin?
Ja und?
Sind die andern womöglich alle Katholiken?
Ist hoffentlich auch ein Atheist dabei?
16.5.
Auf ATV, sagt man, hätten wir gestern bei VdB versus Hofer
„ein völlig neues Format“ erlebt.
Haha, einfach miteinander reden – Ein völlig neues Format?
Das muss dem Fernsehen erst mal einfallen.
#
Religiotie zum Tag.
Auf der Website der Pfarre Hürm, Niederösterreich
agitierte man unverhohlen für den FPÖ Kandidaten Hofer
und gegen Van der Bellen
ruft gegen den zum „Sturmgebet“ auf
weil er die „Fristenlösung“ akzeptiere
hetzt auch gegen den Kardinal Schönborn
und dessen „Flüchtlingswahn“.
Als das gestern im neuen profil aufgedeckt wird
distanziert der Pfarrer sich
sagt, der Organist sei schuld
er habe keinen Einfluss auf die site
und heute hat die Pfarre ihre politischen Texte
auf eine eigene Website ausgelagert
sinnigerwseise „offen + ehrlich“ genannt.
Aktueller Artikel: „Gegen die Van der Bellen Schwarzen“
gemeint sind jene ÖVPler, die demonstrativ
für die Wahl Van der Bellens eintreten
und die man sogleich für die „letale Fehlentwicklung“
der ÖVP verantwortlich macht …
Tja, die Kirche hat einen großen Magen
und nein, das ist kein Bericht aus den 30er Jahren.
15.5.
Wahl.
Die alte Weisheit „Wer sich mit Hunden ins Bett legt
soll sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht“
muss neu formuliert werden: „Wer sich mit Blauen ins Bett legt
soll sich nicht wundern, wenn er mit braunen Flecken aufwacht“.
Oder umgekehrt.
#
Deutschland als Europas ökonomischer Musterschüler.
Weil das manche nicht wahrhaben wollen
und sich gern ausreden auf sein angebliches Lohndumping:
Die Lohnstückkosten liegen in den USA um 25%
in Japan um 13% u n t e r jenen in Deutschland.
(Quelle: Der Standard, 14.5.)
#
Diese Kreditsucht bei Konsumenten wie bei Politkern
sehe ich als Nebeneffekt
der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft:
Für Kinder gibt es keinen Aufschub für die ersehnte Befriedigung
sie wollen gleich genießen
ohne sich vorher anzustrengen.
Unsere sog. „Erwachsenen“
die ohne Aufschub konsumieren wollen
und unsere Politiker
die ihre Klientelen kaufen wollen
für die nächste Wahl
die wollen das auch.
#
Gibts nach dem ESC vielleicht wieder mal ein Musikprogramm?
#
#
Haha, Headline im neuen Spiegel:
Sonne. Berge. Leichte Bräune.
Oh Österreich!
#
„Maghrebstaaten zu sicheren Herkunftsländern erklärt“
Da bin ich aber froh!
Dann kann ich ja beim nächsten Segeltörn
endlich unbesorgt Tripolis anlaufen.
Achja, unterwegs würde ich nur meinen Wasservorrat öfter mit verdurstenden Schiffbrüchigen teilen müssen.
14.5.
Dieser ESC sollte nicht Song Contest heißen sondern Visuals- und Kostüm-Contest.
#
Muss schlimm um mich stehen.
Krieg auf facebook schon dauernd die Werbung einer „Bestattung Himmelblau“ gepostet.
#
Der geplante, moderne 75m-Wohnturm
neben dem Intercont am Heumarkt
den die „grüne Basis“ von Anfang an verhindern wollte
wurde jetzt von der Vassilakou-Stadtplanung gestoppt.
Wien zurück ins Biedermeier!
Dass Faymann sich mit all seiner altbackenen Taktiererei nicht mehr halten konnte
sehe ich auch als 1:0 der Social Media
gegen die – mit Steuergeld gemästeten – Krawallblätter Österreichs.
#
„Restzeitstimmung“
Wieder ein Schulkollege gestorben.
Die andern schreiben, in dieser „Restzeitstimmung“
sollten doch alle Überlebenden
am heurigen Klassentreffen teilnehmen
so oft werde man einander nicht mehr treffen.
Fühl mich zwar noch ziemlich gut aber das hat was für sich.
#
Belesenheit.
Konrad Paul Liessman nennt in einem Presse-Artikel
Belesenheit eine Provokation
weil es als Privileg gelte
sich intensiv mit literarischen Texten beschäftigen zu können
ohne dadurch wesentliche Vorteile zu haben
im Alltag oder im Beruf.
Mit dem 2. Teil der Aussage irrt Liessmann.
Erstens, schlicht „weil es immer gut ist, etwas zu wissen“
(so sagte es Goethe zu Eckermann in einer ähnlichen Diskussion)
zweitens, wozu klassische Bildung heute noch gut ist
zeigt uns der „Flughafen-Test“
jedem Personalchef und Head-Hunter bekannt:
Wenn für einen hochdotierten Job
etwa in der Finanzwirtschaft
zwei Bewerber gleich qualifiziert sind
und die Wahl schwer fiele
wird jener engagiert, mit dem man sich
auf dem Flughafen bei einer mehrstündigen Verspätung
interessanter unterhalten kann
und seis über Kunst, Philosophie und Literatur.
Und was lesen Sie heute?
13.5.
Schon wiederholt sehe ich im Hawelka junge Frauen allein am Tisch -was ja nichts Neues wäre- aber diese sitzen vor Laptops und tragen Kopftuch.
#
Bin Ausstellung garbarage / gesellschaft / design / ökologie
Schleifmühlgasse 6
Upcycling scharfer Kleider, Taschen usw. aus Restmaterialien
Bild: scharfer Stuhl …
#
Die New York times hat noch Humor
Bin Galerie Hilger: Erro
#
Haha, im WDR Europaforum sagt Jean-Claude Juncker soeben
mit Faymann müsse er gerade häufiger telefonieren
als vor dessen Rücktritt.
Da scheint wer um einen guten Posten zu taktieren.
#
Dilma Rousseff ist abgesetzt..
Was ihr konkret vorgeworfen wird ist weniger
dass unter ihrer Aufsicht eine riesige Korruptionsblase entstanden ist
sondern dass sie beim Staatsbudget getrickst
und über das wahre Ausmaß der Staatsschulden getäuscht hat
um bei den Wahlen besser abzuschneiden
Naja, wenn bei uns d a s verboten wäre …
#
Was hinter all dem Hass auf die Flüchtlinge vor allem steckt
brachte die Die Welt gestern auf einen Nenner:
„Die österreichischen Wähler versuchen
mit dem Kreuzchen weit rechts
ihren gepolsterten Sozialstaat zu verteidigen …
sie wollen nicht zugunsten der Flüchtlinge
auf Staatsgeld verzichten“.
It’s the state subsidy, stupid.
#
hab gehört, das ist der nächste Bundeskanzler?
#
Faymann nach Brüssel?
Womöglich als Ratspräsident?
Soll er nach Österreich auch in Brüssel
absolute Mittelmäßigkeit verbreiten?
11.5.
Christian Kern ist noch gar nicht gekürt
aber die ÖVP beginnt vorsichtshalber schon
mit ihrer Sudelkampagne gegen ihn.
#
Messerattentate.
Alle unterbelichteten Loser glauben jetzt
endlich die entbehrte Beachtung zu finden
wenn sie bei ihren Taten Allahu Akbar plärren.
#
Haha, Adair Turner, Professor an der LSE
ehem. Vorsitzender der britischen Finanzaufsicht
im neuen Buch „Between Dept and Devil“:
Schulden in heutigen Dimensionen
seien eine Verschmutzung der Ökonomie
die Weltwirtschaft ist zu stark
auf die Anhäufung und dem Herumwälzen
von Schuldenbergen angewiesen
nicht die Banken seien schuld gewesen an der Finanzkrise
sondern die konsumgierigen Bürger
mit ihrer Sucht nach Krediten waren es …
Na, mehr braucht er nicht.
Muss ich lesen.
http://press.princeton.edu/titles/10546.html
10.5.
Faymanns Zukunft:
Er wird als Häupls Nachfolger in Wien aufgebaut.
Beruhigt euch. Kleiner Scherz.
#
Die Frage, ob das Christentum zu Europa
oder der Islam zu Österreich „gehört“
wie heutzutage gern von Politikern breit gewalzt
ist Bullshit.
Keine Religion „gehört“ auch nur irgendwie
zu einem Kontinent oder zu einem Staat.
Die einzig relevante Frage ist:
anerkennt eine Religion Verfassung und Menschenrechte oder nicht.
Wenn ja, darf sie bleiben
andernfalls ist sie nicht anzuerkennen.
Und diese Frage ist nicht nur dem Islam zu stellen
sondern auch den christlichen Religionen.
Bin neugierig auf deren Antwort.
9.5.
Geschenkt.
Der Rücktritt Faymanns allein löst noch keine Probleme
weder des Staates, noch der SPÖ.
Ist aber ein guter Anfang.
8.5.
Bin Heldenplatz.
Fest zum Tag der Befreiung.
Die Symphoniker spielen die Eroika.
#
…und nach der Eroika ins Hawelka.
So mag ich es übrigens am liebsten.
#
Jaja, einiges lass ich mir heute schon durchgehen
und entschuldige es mit meinem Alter
aber manchmal frage ich mich doch
was schneller vertrottelt:
ich oder die gesellschaftliche Mehrheit.
#
Einmal wird man bei einem neu gewählten Bürgermeister
extra vermerken, der sei katholisch.
Erst dann werden wir in einem laizistischen Staat leben.
#
Schon wieder die „Heute-Show“ mit den Nachrichten verwechselt!
7.5.
…und nicht vergessen: Morgen ist Muttertag.
#
Erwarte Problemlösung für Montag:
Werner wählt sich eine neue Partei.
#
Neue Slogans aus der Mottenkiste .
Grüne: „Das wird man wohl noch verbieten dürfen!“
#
Neue Slogans aus der Mottenkiste.
FPÖ: „Occupy Südtirol!“
#
Den Brenner sperren?
Wenn du denkst, dümmer geht’s nicht mehr
kommt irgendwo ein Politiker her…
#
„Notstand“ ist das neue „Das Boot ist voll“.
(Bild: Südd.)
#
Erwarte, die Clinton wird den Trump mores lehren.
#
Der neue Bürgermeister Londons
wird Sadiq Khan sein:
Sohn eines Busfahrers in Pakistan
Labourkandidat und -Muslim.
Yeah! Londons wegen
bin ich seit Jahrzehnten anglophil.
6.5.
„Großteil der Griechenland-Hilfsgelder ging an Banken“
liest man im Standard und schon wird das eilfertig hier geteilt.
Sorry Freunde. Im Eifer wird da gern vergessen:
Was da „an Banken ging“ waren hauptsächlich Zinsen
-eh schon mehrmals gesenkt und eh verspätet –
Zinsen von Kapitalien, die von weit geöffneten griechischen Händen genommen, freudig verkonsumiert und verkorrumpiert wurden.
Bin neugierig, wie oft ich das noch hören werde
diese gedankenlos nachgeplapperte Plattitüde
von den griechischen Hilfsgeldern die großteils an die Banken gingen.
#
Bei der Political Correctness heißt es:
Immer auf dem letzten Stand sein.
Statt „bildungsferne Schichten“ muss man jetzt sagen
„von der Bildung nicht erfasste Schichten“.
Nur das allein ist korrekt.
„Bildungsfern“ würde ja noch einen Rest
an Selbstverantwortung für seine Bildung implizieren.
„Von der Bildung nicht erfasst“ schiebt die Verantwortung
endlich dorthin wo sie sein soll:
Zu den andern, vorzugsweise zum Staat.
#
Faymann hat sich mir schon 2008 deklassiert
mit seinem peinlichen Unterwerfungsbrief
an den Kronenzeitungs-Dichand.
Er hat seither nichts dazugewonnen
außer Fertigkeiten im innerparteilichen Taktieren und Intrigieren.
Er ist der mittelmäßigste Parteivorsitzende der SPÖ
den die je gehabt hat
ohne Führungsqualitäten.
Sogar Klima war ein Fels gegen ihn.
Hoffentlich wird die Partei ihn jetzt los.
5.5.
Wer stets die Anzahl seiner follower auf twitter kennt
folgt wohl auch sonst oft einem falschen Ehrgeiz.
#
Innerprteiliche Kritik in der SPÖ?
Gabs schon im Mai 1968:
„Mehr Sozialismus. Weniger Blasmusik!“
#
Armin Thurnher im neuen Falter zum Spruch vom 1. Mai:
„Werner, der Kurs stimmt!“:
Wir wüssten nur gern, welcher.
#
Die Schriftstellerin Ronja von Rönne
lehnt den Axel Springer Preis ab.
Immer gut für die Karriere
einen Preis medienwirksam abzulehnen.
Die Dotierung von 6000 Euro ist damit unschwer zu kompensieren.
#
In ganz Europa sinkt die Arbeitslosigkeit.
Nur in 2 Staaten nicht.
Was für dilettantisch geführte Staaten sind das wohl?
Estland und …ähhh … Österreich.
Wozu die Meldung passt:
Wirtschaftsstandort Österreich verliert weiter an Attraktivität.
#
Damit das nicht übersehen wird:
Die USA haben erstmals Gas nach Europa geliefert.
Über den portugiesischen Hafen Sines.
Immer gut, nicht mehr von einem Monopol
genauer: Oligopol Russlands und Norwegens
abhängig zu sein.
#
Religiotie zum Tag:
Auf einer der zu Indonesien gehörenden Banggai-Inseln
hat ein Bewohner am Strand einen „Himmelsengel“ entdeckt.
Die Nachricht von diesem Wunder verbreitete sich rapid,
erst die Polizei stellt fest:
Es handelt sich um eine angeschwemmte, aufblasbare Sexpuppe.
4.5.
Tipp für Venedig wie für jede andere Stadt:
Geh in kein Restaurant
das seine Speisen auf Fotografien anpreist.
#
Hab den Verdacht, über die mittlerweile wieder abgesagte Schließung des Mateschitz-Senders haben sich vor allem Leute aufgeregt, die garantiert mehr ATV verfolgt haben als Servus TV.
2.5.
Dialog in Harry’s Bar, Venezia.
Gast: Coffee please!
Gran’Maestro: Americano?
Gast: No no, I am Austrian!
1.5.
Abends stoße ich auf Wagner im Florian
in seinem Gefolge Cosima und Franz Liszt.
Wir kommen gerade von den Giardini, sagt er
die einzige nennenswerte Ansammlung von Bäumen in Venedig
wohin ich gern spaziere
nach dem Abendessen auf dem Markusplatz
ehe ich nachts wieder den schweigsamen Kanal hinabfahre
zu meinem einsamen Arbeitszimmer.
Die Blätter schreiben, Sie arbeiten an Ihrem großen Werk
dem Parsifal, sage ich.
Ja, sagt Wagner, der Parsifal hat Vorrang
auch wenn es um meine Gesundheit nicht zum Besten steht
und Bayreuth bleibt geschlossen bis er fertig ist.
Er hat mir gestern das Libretto vorgelesen, sagt Cosima
und am Klavier die gesamte Ouvertüre vorgespielt
für die Aufführungsrechte
zahlte uns der Verlag schon eine schöne Summe
aber dieser Jude Levi darf den Parsifal nicht dirigieren
jedenfalls nicht ungetauft!
Leider ist er Generalmusikdirektor in München
und als Dirigent der beste für den Parsifal, meint Wagner
ich halte an ihm fest
auch wenn ich die jüdische Rasse
für den geborenen Feind der reinen Menschheit
und alles Edlen halte …
An dem namentlich wir Deutsche zu Grunde gehen werden
ergänzt Cosima diese antisemitische Tirade aus dem Hause Wagner
und ich ziehe mich mit einer höflichen Verbeugung zurück
#
Sollte mich überhaupt mehr von Wagners Texten inspirieren lassen
vom Fliegenden Holländer etwa:
„Johohe! Hallajo! Hohoha! Hallojo!
Ho! Ha! Ha! Ja! Hallajo! Hallaha! Hallahoja!
Sieben Meilen fort
trieb uns der Sturm vom sichren Port“
oder vom Rheingold:
„Weia! Waga! Woge, du Welle!
walle zur Wiege! Wagalaweia!
Wallala weiala weia!“
Tja, so müsste man schreiben können
#
Palazzo Vendramin Calergi
wo Richard Wagner bis zu seinem Tod arbeitete
und heute sinnigerweise das Casino etabliert ist.
Seine ehemaligen Zimmer sind gerade unzugänglich
kenne sie aber von Bildern:
viel Seide, roter Samt, Plüsch, Nippes, Dekoration
Tja, ich könnte dort schreiben.
aber so wie Wagner sich einzurichten pflegte
wohl nur schwülstige Liebesromane
#
Venedig.
Auf der Piazetta stoße ich auf Giacomo Casanova.
Wie immer ist er elegant gekleidet
und hält Ausschau nach Frauen.
Ah, Chevalier, wir sahen uns zuletzt im Specchi in Triest
endlich wieder in Venedig, schon begnadigt?
Hatte einen langen Essay geschrieben, erwidert er
um ein Venedig abträgliches Buch zu widerlegen
der Hohe Rat hat das anerkannt
und meiner Rückkehr zugestimmt
nach 18 Jahren des Exils.
Wir lassen uns im Florian nieder
das Salonorchester spielt The Girls from Ipanema.
Ich gehe noch immer gern in dieses Cafe, sagt Casanova
obwohl Frauen heute auch jedes andere Lokal aufsuchen dürfen
aber das Florian war das erste in Europa
das Frauen als Gäste akzeptierte.
Sowas muss man honorieren, pflichte ich bei.
Darauf stoßen wir dann an / mit einem Bier / im Florian.
29.4.
Nehme mir ein paar Tage frei von Österreich.
Kleine Navigationsanleitung:
Bin Venedig im Cafe
oder auf dem Boot
Sant’Elena, Pier Ce
#
Venezuelas Beamte brauchen wg. Strommangels
nur mehr bis Dienstag arbeiten.
Erinnert mich an Häupls Spruch,
wenn er soviel arbeiten würde wie Österreichs Lehrer
sei er Dienstag Mittag fertig.
#
Haha, charmante Interpretation von „einzementieren“ haben die SN da.
#
Langsam glaub ich, die Idio… ähhh Identitäreneinlage bei Jelineks Flüchtlingsstück ist ein Regieeinfall und gehört dazu…
28.4.
Gitti Ederer fordert die Ablöse Faymanns.
In Personalfragen ist sie ja kompetent.
War bei Siemens im Vorstand zuständig für Human Resources.
Und einen Faymann hätte sie dort kaum
für eine leitende Position aufgenommen.
#
Haben die Identitären schon wieder eine Werbeaktion für das Jelinek-Stück gemacht?
#
Was heißt „Kein Lagerwahlkampf“?
Bin dagegen, um den heißen Brei herumzureden
sich vor unbequemen Wahrheiten zu drücken
alles Unbequeme unter den Tisch zu kehren
einem falsche Harmoniebedürfnis nachzugeben.
Die Wahrheit ist zumutbar.
#
An Inconvenient Truth:
„Klimawandel lässt Erde ergrünen“ (Die Presse)
Die Auswertung von Satellitendaten der letzten 33 Jahre ergibt:
durch den Zuwachs an CO2 (und dessen Düngereffekt)
habe die gesamte Biomasse der Welt enorm zugenommen;
frisches Grün im Ausmaß eines ganzen Kontinents sei entstanden.
Mehr CO2 bitte!
#
Haha, in der Presse Urschitz zum von der Regierung vorgelegten „Finanzrahmenplan“ bis 2020:
„Finanzierung des Stillstands“
„Befriedigung der Bedürfnisse verschiedener Klientelengruppen
mittels neuer Staatsschulden“
„Die Regierung hat auch die nächsten 4 Jahre nicht die Absicht
mit den Staatseinnahmen auszukommen“
#
CSU Seehofer drohte Merkel im Jänner in einem Brief
die Regierung beim Bundesverfassungsgericht zu verklagen
wegen ihrer Flüchtlingspolitik.
Merkel hat den Brief erstmal 3 Monate liegen lassen
und ihn jetzt beantwortet.
Am Höhepunkt des Besuchs von Obama
der Merkels Flüchtlingspolitik öffentlich lobte:
Sie stehe auf der richtigen Seite der Geschichte.
Inhaltlich natürlich eine kalte Abfuhr für Seehofer
nach dem Motto, er soll halt klagen wenn er glaubt.
Die Welt schreibt von einer „Demütigung Seehofers“.
Respekt. Taktische Meisterleistung, Frau Merkel.
27.4.
Unerhört, wie doch dieser Goethe schon
einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!
Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!
Soweit aus Faust II, Szene auf dem Vorgebirg
und ich erlaube mir doch glatt eine aktuelle Fortsetzung:
Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen
strömt wohin der Strom es reißt
sich leugnend, dass es angelogen
#
Das schlägt dem Fass die Krone aus!
Sektion 8 schlägt vor, den SPÖ Vorsitzenden neu zu wählen.
Und zwar per Direktwahl von den Mitgliedern
statt im Hinterzimmer ausgemauschelt
und nur formell auf dem Parteitag bestätigt.
Geh bitte! Wo kommen wir denn hin
wenn die Demokratie schon in der Partei ausbrechen soll?
#
Haha, Pröll und Faymann
die beiden größten Problemfiguren des Landes
beschuldigen jetzt einander gegenseitig, schuld an der Misere zu sein.
Und zementieren damit einander erst so richtig ein
in ihren Partein.
#
Weil da jetzt einige, sogar Schriftstellerkollegen
sich als originelle Denker andienen
indem sie gegen die Verurteilung auftreten
von Wählern rechtsradikaler Parteien oder Personen:
Sorry, auch gegen den hier offensichtlich
intendierten Gruppendruck dieser originellen Denker
bekenne ich mich sowas von klar dazu
alte und neue Nazis
samt ihren Mitläufern
und all diesen Stammtischpöbel im Land
als das zu bezeichnen was sie sind:
etwas dämlich und jedenfalls miese Charaktere.
Das sind nicht bloß Leute
die aus der Geschichte nichts lernen können oder wollen –
die wissen was sie tun und tun es trotzdem.
„Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“
so Brecht und ich ergänze mit:
„Es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein“.
26.4.
Bin 21er Haus; Kinetika 1967.
Es existiert nichts Unbewegtes.
#
Mölzer, der alte, rechtsradikale Stänkerer
träumt in der heutigen Presse schon von einer
„Minuszuwanderung“ unter Blauschwarz.
#
Haha, in der Presse zu finden:
Wer Hofer als Kanzler will
muss van der Bellen wählen.
#
Innenpolitik zum Tag.
Warum dockt die Griss nicht gleich bei den Neos an?
#
Wie lang es noch dauern wird
bis man in der SPÖ dahinterkommt
dass der Niedergang der Partei
und ein ihr neuerdings sogar begegnender Widerwille
vor allem einer Person zu danken sind?
#
Wieder keine personellen Konsequenzen?
Es geht auch anders / aber so geht es auch.
25.4.
Haha, Merkel übersetzt für Obama TTIP:
Turkish Trade & Immigration Partnership.
#
Eigentlich mag ich Blau.
Bei meinen Blazern, Booten, Autos.
24.4.
Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen.
Gibt’s auch genügend Fahrradständer
vor eurem Bioladen?
#
Also jetzt wirklich das allerletzte:
Wahlergebnis auf einen Nenner gebracht.
Jeder dritte, dem ich heute begegnen werde
ist halt ein wenig beschränkt.
Oder ein mieser Charakter.
Eigentlich nicht unplausibel.
#
Gut, einer geht noch.
Aber dann ist Schluss mit der Wahlberichterstattung.
Versprochen.
Abschluss der lustigen Wahlfeier in Auerbachs Keller.
Mephisto ad Spectatores:
Den Teufel spürt das Völkchen nie
und wenn er es beim Kragen hätte.
#
Heute Abendprogramm wie in Studentenzeiten:
erst Demo, dann Kaffeehaus.
#
Lustige Wahlfeier in Auerbachs Keller
alle singen:
Uns ist ganz kannibalisch wohl
als wie fünfhundert Säuen!
Mephisto:
Das Volk ist frei, seht an, wie wohl’s ihm geht!
Faust:
Ich hätte Lust, nun abzufahren.
Mephisto:
Gib nur erst acht, die Bestialität
Wird sich gar herrlich offenbaren
#
Endlich eine Fortsetzung zu Brechts Wort gefunden:
Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber
und es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein
#
Haha, dachte, beim Nachbarn, der sich einen Pool bauen lässt
legen die Bagger aber jetzt ordentlich los…
War aber nur ein Erdbeben.
#
„Sie produzieren Stacheldraht?“
„Nein, ich bin Landschaftsgestalter.“
#
…und um Kraus an anderer Stelle zu zitieren:
Die Menschen ändern sich nicht / jedenfals nicht zum Besseren.
#
Weil man heute gern Kraus zitiert,
die Österreicher seien ein Volk
das aus Erfahrung dümmer wird –
es ist schlimmer:
Die wissen schon, was sie tun
und tun es trotzdem.
#
Wahltag.
Österreich, du hast mich nicht überrascht.
#
Allen „taktischen Wählern“ von heute gewidmet:
„Ja mach nur einen Plan / sei nur ein großes Licht
und mach dann noch nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht“
#
Ceterum Censeo.
Wer, um Rot & Schwarz zu strafen, Blau wählt
soll sich später nicht wundern
wenn er aufwacht und feststellen muss
dass er vom Regen in die Jauche gekommen ist.
Und ich werd auch niemandem die Ausrede abnehmen
er hätte jetzt Blau wählen müssen
um die Parteiendominanz von Rot & Schwarz zu brechen
Es gibt nämlich anständigere Alternativen.
#
„In Venezuela gehen die Lichter aus.“
Keine Energie mehr um Strom zu produzieren.
In einem Land mit Erdölvorkommen wie in Norwegen.
Und Bier kann auch keins mehr produziert werden.
Weil man keinen Weizen mehr importieren kann.
Jetzt gibt’s dort bald die Gegenrevolution.
Dieser großmäulige Chavez- und Maduro-„Sozialismus“
ist offenbar der peinlichste und unfähigste,
der jeweils versucht wurde.
Aber schuld sind das Wetter und die Amerikaner.
#
Klingt wie ein ganz unösterreichisches Wunder.
Die Bundesbahnen machten wieder Gewinn.
Schon das fünfte Jahr hintereinander.
Den höchsten Gewinn ihrer Geschichte.
Und ihren Generaldirektor, Christian Kern
sehe ich als letzte Chance der SPÖ.
Aber die wird auch das vergeigen.
23.4.
Träumte letzte Nacht, der Regen wäre Purpur gewesen.
#
Wird man bald, wenn wo öffentlich ein Buch herumliegt
einen Sprengstoffroboter losschicken
um das verdächtige Objekt zu untersuchen.
#
Zur Abwechslung mal eine Flaneurgeschichte
aus dem Bereich der Filosofien
mit denen ich mich gerade beschäftige.
In einem Grabencafe erscheint mir heute Jean Baudrillard
winkt mich zu sich und bemerkt mit gehobenen Augenbrauen:
Ein österreichisches Magazin hat Sie einmal
den „Wiener Statthalter des Poststrukturalismus“ genannt.
Ich erinnere mich, sage ich
profil hieß das Magazin; ist nur noch ein Schatten seiner selbst.
Und was haben Sie daraus gemacht, fragt er streng.
Leider nichts, gestehe ich.
Er fixiert mich kurz, fängt dann an zu lachen
und lädt mich ein auf ein Glas Wein.
Wir haben das damals alle nicht so ernst gemeint, sagt er
und wir stoßen lachend an auf den neuen Akzelerationismus
die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“
wie Baudrillard ihn nennt.
Derridada, sage ich und Baudrillard lacht
Lacancan, sagt er und ich lache
dann sage ich: „Neuer Realismus!“
Baudrillard lacht schallend und ermutigt setze ich fort: „Transzendentalismus!“
Unser sardonisches Gelächter erreicht eine Lautstärke
dass vom Personal erschrocken Ruhe einfordert wird.
22.4.
Was ich letztes Jahr im Yachtmagazin Ocean7
unter dem Titel „Badesommer“ veröffentlicht habe
ist wieder hochaktuell:
Wie gut dass die Brandung
Menschenknochen zermahlt zu Sand
die Strände des Mittelmeers
glichen sonst bleichen Friedhöfen
seit Jahrtausenden
#
Die EZB bleibt weiter beim Nullzins.
Pervers, dass Geld nichts kostet.
Heißt letztlich, dass – womit man Geld für gewöhnlich verdient –
also Arbeit, Engagement, Bemühn, auch nichts wert sind.
Staatsknete ist es womit man das Volk sediert
am besten Helikoptergeld.
Was zu weiterem Unfug führt:
Politiker, statt überfällige Reformen anzugehen
etwa alte Privilegien abzuschaffen
bestechen weiter ihre Wählerklientelen
verschulden damit weiter bedenkenlos ihre Länder
weils eh kaum Zinsen kostet
und erst unsere Kinder das einmal zurückzahlen müssen
Sparer werden beraubt
ihre Altersvorsorge wird entwertet
und das Geschäftsmodell klassischer Banken
– die Zinsspanne –funktioniert nicht mehr
dafür umso besser das der spekulierenden Schattenbanken
inmitten wabernder Geldblasen.
Blopp.
#
Shakespeare 400.
Congratulation!
Sein Globe Theatre, im 17 Jahrhundert niedergebrannt
wurde im heutigen London wieder aufgebaut
und seine Popularität geht so weit
dass vor wenigen Jahren sogar Bauarbeiter
oben auf Renzo Pianos neuem Hochhaus, genannt „The Shard“
einem Stadtfuchs, der es bis in den 72. Stock geschafft hatte
und den sie eine Weile fütterten
eher er eingefangen und unten wieder frei gelassen wurde
mit dem Bemerken
wären Füchse für ein Leben auf Wolkenkratzern bestimmt
hätten sie besser Flügel entwickelt
eingedenk des Globe-Theatre, das dort um die Ecke liegt
den Namen „Romeo“ gaben.
Weshalb es jetzt auch an der Bar des Shangri-La Hotels
hoch oben in der Shard
einen Cocktail namens „Romeo“ gibt
den trinkend man hinunter schauen kann
auf das Strohdach von Shakespeares Theater.
21.4.
Prince.
Manchmal erkennt man historische Momente einfach nicht.
Als der Kerl nach einem Konzert in Wien
im U4 auf die Bühne ging und spielte
„privat“ und einfach so zum Spaß
war das interessant
mir war aber nicht klar
was ich da gerade erlebte.
Wurde mir erst bewusst
als ich am nächsten Tag die Zeitungen las.
#
Bin Secession.
Fotoplastiken von Oliver Laric.
Fantastisch.
Skulpturen scannen & 3-D ausdrucken.
Glaub, ich werd das Zeitalter der Selfies überspringen und gleich ins Zeitalter
der 3-D Ausdrucke seiner selbst übergehen.
#
Für ein paar Flaneurgeschichten aus Paris
die ich für mein übernächstes Buch notieren will
ehe ich sie vergesse
nehme ich ein paar gewichtige Parisbücher
aus dem Urbanismusregal
um den Geschichten die Fundamente zu sichern.
Was für eine Freude allein
diese Bücher wieder zur Hand zu nehmen
und auf den Rücksitz meines Wagens zu legen
zur Lektüre in nächster Zeit.
Die große Ruhe dann, gemischt mit Erwartung
die eintritt, wenn man das gewählte Buch wieder aufschlägt.
Selfiesticks? Pah!
Sollte ich jemals Selfies machen wollen
würd ich mich an Drohnen-Selfies versuchen.
#
20.4.
18.4.
Na also!
(Bild: NYT)
#
Religiotie zum Tag.
Wurde schon gefragt
warum ich immer nur Christen und Muslime aufs Korn nehme.
Heute also zu den sog. „Ultraorthodoxen Juden“
auch Haredim genannt:
Das Handy halten sie für eine neue Form des Bösen
„koschere“ Handys müssen den Zugang zum Internet blockiert haben
was von einem Rabbi bestätigt sein muss
denn das Internet öffne den „Weg zur Sünde“.
Die Hälfte der Haredim arbeitet nicht
sondern verbringt den Tag mit dem Studium von Talmud und Thora
Sie halten auch wütend am Privileg fest
keinen Militärdienst leisten zu müssen.
Leben tun sie vor allem von sozialen Transfergeldern des Staates.
Dafür ist ihre Geburtenrate doppelt so hoch wie im Durchschnitt.
Insgesamt stellen die Haredim bereits 11% der Bevölkerung
bis 2059 werden es 22 % sein.
Man erwartet dann Probleme mit deren Finanzierung.
Dass jetzt immerhin schon die Hälfte von ihnen arbeitet
hat die Regierung durch Kürzung der Zuwendungen erzwungen.
aber die meisten von ihnen können weder rechnen
noch beherrschen sie das lateinische Alphabet
weil sie die Schulzeit nur dem Studium von Talmud &Thora widmen.
Man hält ihnen jetzt den Text des Talmuds vor:
„ Ein Mann sollte nicht der Allgemeinheit zur Last fallen“.
Die religiösen Parteien leisten indessen erbitterten Widerstand
gegen die Zumutung von Arbeit…
Diese Buchreligionen sind doch alle gleich dämlich.
17.4.
Auffallend.
Der letzte Spiegel (vom 9.4)
wurde sowohl im Cafe Hawelka als auch im Cafe Korb gestohlen.
Beim letzten Mal, als sowas vorkam
stand in dem Magazin irgendwas Negatives
über irgendeinen Wiener C-Promi
der Kritik nicht aushält
und daraufhin offenbar eine Aktion startete
um alle Spiegel aus den Wiener City-Cafes zu entfernen.
Stand vielleicht in dieser Ausgabe wieder was
über so einen Wiener Schmalspur-Erdogan?
#
Haha, da regen sich die Bürger zu Recht auf
dass die Bank-Austria
um sich ein paar hundert Millionen zu sparen
ihre privilegierten Pensionisten
ins ASVG-System verschieben will
-zu Lasten des Steuerzahlers natürlich
und die Politik repariert das per Gesetz
unter Beifall der Öffentlichkeit
da stellt sich heraus:
auch Bundesländer und Bund haben eifrig
diese kostengünstige Variante genutzt
um bei Ausgliederungen Pensionslasten ihrer Beamten
ins ASVG zu verschieben.
Zu Lasten der Steuerzahler natürlich.
Wetten, dass dieses neue, noch nicht in Kraft gesetzte Gesetz
jetzt doch nicht kommt?
(Quelle: Wiener Zeitung von heute)
#
Religiotie zum Tag:
Die saudische Regierung
musste die Kompetenz der „Sittenwächter“
vulgo „Religionspolizei“
offiziell „Behörde für die Verbreitung von Tugend
und Verhinderung von Laster“
etwas beschränken
die bisher über Geschlechtertrennung
im öffentlichen Raum wachte
über die Bekleidungsvorschriften für Frauen
und Paare kontrollierte, ob sie auch verheiratet sind
Sie darf nun nicht mehr selbst die Leute verfolgen
ihre Ausweise verlangen
sie einsperren und verhören.
sondern nur noch der Polizei melden.
Freunde der „Tugendwächter“ befürchten jetzt
den „Verfall der öffentlichen Moral“.
Ironie: Zu dieser Machtbeschränkung der „Sittenwächter“
dürfte ein Youtube-Video geführt haben,
das zeigt, wie eine junge Frau von Sittenwächtern
zu Boden geworfen wird
weil sie sich weigerte, den Inhalt ihres Handys zu zeigen.
Leider war das die Tochter einer „Person mit Einfluss“.
16.4
Der Papst besucht ein Flüchtlingslager auf Lesbos
demonstriert seine Solidarität mit Flüchtlingen
und hält im Hafen von Mytilini ein Gedenken
an jene, die bei der Überfahrt ertrunken sind.
Unsre Katholisch-Identitären Dumpfbacken und
Freiheitlich-abendländischen Christentumsverteidiger
haben jetzt… nein, sie haben k e i n Problem.
Weil sie zu dämlich sind, es zu erkennen.
Ihre Wähler übrigens auch.
#
Dank Böhmermann wird jetzt wenigstens
dieser unzeitgemäße Paragraph 103 StGB
in Frage gestellt.
Warum sollte die Ehre von Politikern
mehr des gesetzlichen Schutzes bedürfen
als die der Bürger?
Könnte mir übrigens wer beistehen
beim Veröffentlichen von fetten Blasphemien
damit auch bei uns endlich
dieser unakzeptable Paragraph
aufgehoben wird?
Ich tu ja was ich kann…
15.4.
Haha, deutsche Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen
haben Erdogan angezeigt.
Wegen Kriegsverbrechen gegen die Kurden
und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
D a s ist die Antwort eines Rechtsstaates
auf lächerliche Despoten.
Quelle: WAZ
14.4.
Über Hitlers Geburtshaus in Braunau wird gerade wieder gestritten.
Obwohl ich sonst nicht gerade ein Fan von Gotteshäusern bin
hielte ich es in diesem Fall für eine nette Ironie der Geschichte
wenn dort eine Synagoge eingerichtet wäre.
Würde allen alten und neuen Nazis
den Spaß daran gründlich verderben.
#
Haha, Christian Felber bezeichnet sich
im neuen Falter
als „Erfinder der Gemeinwohlökonomie“.
Klar.
Und ich bin Erfinder der politischen Satire.
#
Österreich international an der Spitze!
Achsoo: Bei der Höhe der Lohnsteuern.
Österreich ist sozusagen der Vizeweltmeister der Steuerlast.
Gründe dafür sind die überzogene Verwaltung
der ausufernde und privilegierte Beamtenapparat
die zweithöchste Parteienförderung der Welt
das teure und ineffiziente Bildungssystem
vor allem der Feudalföderalismus
und noch ein paar andere politische Futtertröge
#
Das Dilemma Merkels und letztlich Deutschlands
im Fall Böhmermann wird verursacht
durch ein veraltetes Gesetz aus dem 19 Jahrhundert
das Politiker mittels einer Art von Blasphemieparagraphen
bevorzugt wie sonst nur Religionen bevorzugt werden.
Weg damit.
Blasphemieparagraphen haben wir in Österreich übrigens auch noch.
13.4.
Klar darf Satire alles.
Solang ich nicht selbst gemeint bin….
#
Lese Wednesday Martin, Die Primaten von der Park Avenue.
Eine Anthropologin schreibt über ihr Leben
unter den Frauen der New Yorker Oberklasse
in der Upper East Side.
Amüsant und eine beachtliche Anmerkung amerikanischer Soziologie
zu Veblens Theory of the Leisure Class
und Pierre Bourdieus La Distinction
#
Weil grad wieder viel vom Hacken die Rede ist
meine Empfehlung zum Tag:
Hackt Bücher!
#
Durch die Klimaerwärmung gehen die Gletscher zurück.
An ihrer Stelle entstehen Seen.
Na also. Auf Seen kann man wenigstens segeln.
12.4.
Lese Vergils Aeneis wieder
die man die römische Odyssee nennt.
Und als ich einst die Kurse des Odysseus segelnd kreuzte
der mir von Circe erzählte
bei der er ein halbes Jahr verbracht hatte
weil winters die Boote an Land gezogen werden mussten
und wir darüber lachten
dass man Circe einst eine „Zauberin“ nennen wird
weil sie seine Männer in Schweine verwandelt hätte
was aber keine Kunst ist und keinerlei Zauberei bedarf
für eine schöne Frau
da war auch Aeneas schon unterwegs
dem niedergebrannten Troja entkommen
um Rom zu gründen
im Auftrag der Götter
durch Stürme erst nach Didos Libyen verschlagen
dann zum Kap Circeo segelnd
wo er es aber klug vermied
an Land zu gehen
und ungesäumt zuhielt auf die Mündung des Tiber.
Haha, Rom, die Europa Jahrhunderte beherrschende Stadt
gegründet vom kleinasiatischen Geschlecht der Teukrer…
#
Immer häufiger sehe ich
dass kluge Freunde und Freundinnen
diese albernen Tests machen
bei denen rauskommen soll
welcher Stern man ist
welch mythische Kreatur
nach welcher Nationalität dein Gesicht aussieht
woher deine große Liebe kommt
was man in seinem früheren Leben war
wie man in der Liebe ist usw.
Habe den Verdacht, das ist nur ein Virus
der sich ungefragt der Bilder dieser Personen bemächtigt.
Also, sollte mal irgendwo so ein „Test“ von mir auftauchen:
das wäre jedenfalls ohne mein Zutun.
11.4.
Mitterlehners Traum: die Nummer 1 werden.
In der ÖVP natürlich….
#
Wenn heut die Sonne scheint
würde ich gern meinen Panama aufsetzen.
Geht das eigentlich in Ordnung?
#
Willi Hemetsberger, erfolgreicher Finanzmann
Vorstandsvorsitzender von Ithuba Capital
erwartet Staatspleiten sobald die Zinsen wieder steigen
sowie Pleiten von Banken
die Politikern zu leichtsinnig Staatskredite gegeben haben…
die nächste Blase sei schon da
und „wenn das Wasser aus dem Pool gelassen wird
zeigt sich, wer unten nackt ist“.
Haha, klare Worte von einem, den ich an der Uni kannte
als „Roten Willi“ und eifrigen Aktivisten
der Basisgruppe „Roter Börsenkrach“.
#
Im neuen Spiegel Slavoj Zizek
über die Lehre, die aus den Panama Papers zu ziehen wäre:
„Kapitalismus funktioniert nicht ohne Korruption“.
Gewiss. Aber Politik noch viel weniger.
10.4.
Weil grad wieder der Vienna City Marathon „läuft“:
Bin den auch ein paarmal gelaufen
tu mir das allerdings nicht mehr an
trainiere zwar immer noch
aber eher locker die 10 Kilometer
von der Gartentür am Roten Berg
zum Maurer Berg und zurück…
Damals lief ich den Marathon in 4:30
für mich eine verschärfte Art des Flanierens durch die Stadt
hatte 40 Kilometer die Woche trainiert
die letzten Wochen davor je einen Halbmarathon.
Haha, mein letztes Runner’s high hatte ich beim Versuch
einer Läuferin zu folgen
die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern
die Schrift „follow me“ zeigte.
Schaffte es leider nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.
Überhaupt, frech, diese Läuferinnen:
Pisste gerade gemütlich gegen einen Baum am Straßenrand
unweit einer Radaranlage
eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich:
Achtung, Radarvermessung!
#
Was ist heute wirklich noch einmalig an Österreich?
Spontan fällt mir nur seine Kaffeehauskultur ein.
Oke, und die Philharmoniker.
Na gut -mit Einschränkung- Ö1.
Jaja, etliche Wirtschaftsunternehmen auch.
Nochwas?
#
Von der See zurück in Wien
und wohin geh ich da?
Vom Korb ins Hawelka
#
Hier mein korrekter, strafrechtlich unbedenklicher Erdogan-Witz des Tages:
„…. . …… ………. .. ………… .. . ……. ………. “
9.4.
Also, ich geh jetzt raus zu meinem Briefkasten.
Ist das ok?
8.4.
Emmanuel Marcon, französischer Wirtschaftsminister
Ex-Investementbanker der Rothschild Bank
gründet eine neue politische Bewegung: En marche!
Weder rechts noch links sondern dem Fortschritt verpflichtet.
Seine Bewegung sei „ein Versuch, voran zu kommen“
Wird gerade von der eigenen, sozialistischen Partei wütend bekämpft
weil er gegen die Unkündbarkeit der Beamten eintritt.
Interessant.
Marche!
7.4.
Wenn ich in Wien bin
bin ich im Cafe
sonst auf der „Katawa“
Venedig Sant’Elena, Pier Ce
6.4.
Lese wieder Thomas Manns Tod in Venedig
In Venedig.
#
Tod in Venedig.
Neben mir in einem der Lederfauteuls des Caffé Florian
Thomas Mann beim Tee
es weht der Scirocco, jener heiße Südost
unter dem der gealterte Schriftsteller Aschenbach litt
am Strand des Grand Hotel de Bains.
Mit Ihrem Tod in Venedig
worin ich eben gerne wieder las
bekämen Sie heute Probleme, Meister, sage ich.
Pädophilie gilt dieser Zeit als das unverzeihlichste Verbrechen
verwerflicher als Massenmord und Folter
man würde das Buch Skandalbuch nennen
und Sie einen Skandalautor
man würde Sie in den Fernseh-Talk-Shows herumreichen
ihnen besorgte Eltern gegenübersetzen
Pädagogen, Psychologen, Staatsanwälte, Polizisten
Feministinnen und Journalisten
und alle würden über sie herfallen
würden Sie moralisch verurteilen
nur der eine oder andere Literaturkritiker
könnte Sie vielleicht verteidigen
daran erinnern, Autor und Romanfigur seien doch nicht dasselbe
es gebe die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Meinung…
doch im allgemeinen Mediengeschrei
und in den shitstorms der Social nets
würden die vernünftigen Stimmen untergehen
Sie wären gebrandmarkt
als pädophile Skandalfigur.
Zu Ihrem Glück war man damals
wenn schon nicht toleranter
so doch gelassener
die political correctness hatte noch nicht
ihre Käfige errichtet um die Gehirne
man war literarisch gebildeter
und eher bereit
einen Text nach seiner ästhetischen Qualität zu beurteilen
und weniger nach seinem Inhalt.
Es war auch damals nicht einfach, sagt Mann
besonders meine Frau war not amused
dass mir Tadzios Lächeln so viel bedeutete
mein Konzept des „strengen Eheglücks“
musste ich aufgeben.
Doch wenn Ihre Frau daraufhin nicht
an Leiden erkrankt wäre, werfe ich ein
die man heute psychosomatische nennen würde
und nicht ins Sanatorium gegangen wäre
auf dem Zauberberg zu Davos
den Sie auf diese Weise kennen lernten
wäre die Welt heute um ein weiteres Meisterwerk ärmer.
Darauf stieß ich dann an / mit Thomas Mann / im Florian
1.4.-5.4.
Unterwegs zur Küste.
Bin dann mal segeln.
Im Hawelka entschuldigt
2
Boot festgemacht in Mali Losinj.
Passende Konoba für Seefahrer: Odisej
3
Ansteuerung von Venedig.
Von Leuchtfeuer zu Leuchtfeuer
schreitet der Segler voran
4
Leuchtfeuer am Porto di Lido.
Venedig auf eigenem Kiel anzulaufen heißt
sich einem alten Palast von der Vorderfront zu nähern.
5
Jahreszeit des Winds hat begonnen.
Boot von Biograd nach Venedig gesegelt.
Zeit für saisonadäquates Profilbild
6
Im Caffe Florian im Buch eines Amerikaners lesend
nebenbei Bemerkungen notierend zu G. Casanova, E. Hemingway
R. Wagner und Th. Mann
dazu spielt das Salonorchester La Paloma
– sowas nenn ich multikulti…
7
Lese wieder Hemingways Venedigroman
Über den Fluss und in die Wälder.
In Harrys Bar.
8
Flaneurgeschichte.
Harry’s Bar, Venezia.
an einem der niedrigen runden Tische
von dunklem Holz, wie auf dem Boot
vor der Tür das Wasser des Canale Grande
und die schwarzen Poller für die Boote
zu wenig Tiefe um hier mit der Katawa anzulegen
schade, dass das Lokal so berühmt ist.
Den hier erfundenen Bellini
dessentwegen Touristen hierherkommen
will ich nicht
sage also zum Gran Maestro
We don’t want a Bellini, sorry
what we want is a bottle of good red wine.
Ist da ein anerkennendes Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen?
Als er den endlich ausgewählten Wein gebracht
und Daniela und mir eingeschenkt hat frage ich:
Ist das dort drüben Hemingway?
Daniela ist 19 und aus Wien
und hat einen Körper wie eine Gazelle
ich habe sie mitgenommen zur Eröffnung der Biennale
sie liebt eigentlich einen andern…
Das ist der alte Oberst, sagt der Gran Maestro
kommt grad von der Entenjagd
unten an der Mündung des Tagliamento
die junge Frau neben ihm ist Contessa Renata
sie treffen sich oft hier bei uns.
Der Oberst trägt seine alte Uniformjacke
mit großen Metallknöpfen
spricht etwas laut
weshalb man mithören muss
natürlich schwadroniert er vom Krieg
die schöne Renata verdreht die Augen.
dabei trinkt er ein Glas Rotwein nach dem andern
zwischendurch schluckt er Tabletten
dürfte es an Herzen haben.
Er erzählt von seinen Heldentaten im Krieg
als sie Paris eingenommen hatten
wie er mit seinem Jeep in der Rue de l’Odeon vorgefahren ist
bei Sylvia Beachs Buchladen Shakespeare & Company
diesen sozusagen höchstpersönlich befreit hat
er redet von den Generälen
die vom sicheren Hinterland aus Befehl führen
und niemals Gefahr laufen, verwundet zu werden
es war ein gutes Regiment, sagt er
und er habe es vernichtet
auf höheren Befehl
die schöne Renata verdreht wieder die Augen…
Das k a n n nicht Hemingway sein, denke ich
der weiß es, als Schriftsteller, und hat es auch geschrieben
dass militärisches Draufgängertum auch nur Eitelkeit ist
was macht er sich hier zum Narren
vor dieser jungen Frau.
Da unterbricht die gazellenhafte Daniela
mein langes Schweigen
und macht mir einen Heiratsantrag:
so, jetzt ist es heraus, sagt sie
du bist ja schon so alt und stirbst gewiss bald
dann würde ich dein Haus erben.
Nie einen so offenherzigen Heiratsantrag gehört
da staunen selbst Hemingway und seine Contessa Renata
9
Im Café Florian sei übrigens
die Idee einer Kunstausstellung enstanden
aus der dann die Biennale di Venezia wurde.
Scheint mir plausibel
auf solche Ideen kommt man hier leicht.
30.3.
29.3.
Töchterchen entwickelt Solarkraftwerke in England
und unterstützt nebenbei Energie Start ups wie THE WITT:
die machen Elektrizität aus jeglicher Bewegung.
Das Crowdfunding verläuft gerade sehr erfolgreich.
Habe in unsere Zukunft gesehen.
#
Haha, britischer Humor:
BBC teilt mit, die Entführung der EgyptAir-Maschine
habe keinen terroristischen Hintergrund.
Der Entführer wünsche nur seine Ex-Frau, nicht 72 Jungfrauen.
28.3.
…und was Erfreuliches zum Tag:
Patrizie, Sportstudentin aus Znaim
jetzt nebenbei Kellnerin im Hawelka
#
Klaus Manns Mephisto wieder gelesen.
Dieser Klaus, Sohn des Thomas
war schon ein verteufelt begabter Schreiber
#
Seglerziele.
Der südlichste Buchladen Europas.
Und der nördlichste.
27.3.
Ostersonntag.
Der Copy-Shop im Opernringhof
hat heute offen.
Bravo.
Die wissen, wann ich arbeiten will.
#
So, Schrotflinte geputzt und geladen.
Heut erwisch ich den Osterhasen.
26.3.
Luftangriff der Amerikaner in Syrien.
und Abdul Rahman al-Qaduli, der Vizekalif
liegt jetzt ganz tief.
#
Ich mag ja Osterhasen.
Mit Kräuterkruste in Rotweinsauce
und glacierten Gelben Rüben
25.3.
..und das wirkliche Karfreitagsärgernis:
keine deutschen und schweizer Zeitungen!
#
Dieser noch immer katholisch-verseuchte Staat Österreich
hat sogar eigene gesetzliche Verbote für den Karfreitag erlassen
und das –wohlgemerkt- nicht nur für Katholiken
sondern für alle Menschen:
Je nach Bundesland sind Veranstaltungen nur insoweit gestattet
„als sie der Bedeutung dieses Tages nicht abträglich sind“
oder „dem Charakter dieses Tages gerecht werden“
und sind jedenfalls nicht erlaubt, wenn sie
„die religiösen Gefühle der Bevölkerung verletzen könnten“.
oder sie sind -in Kärnten, natürlich in Kärnten- überhaupt untersagt.
Eigentlich sollte ich durch diese religiöse Anmaßung
meine Gefühle verletzt fühlen.
#
Und ein alter Kalauer zum Tag:
Ostern entfällt heuer!
Man hat die Leiche gefunden.
#
Nach Obama jetzt die Rolling Stones in Cuba.
Darauf trink ich heut Abend einen Cuba Libre.
#
Ah, Karfreitag!
Der Tag meines traditionellen Schweinsbratens.
Wahrscheinlich in Form eines Sur-Bratens
im 12-Apostel-Keller.
#
Da gibt’s Naivlinge, die sich schon darauf freuen
wenn ÖVP und SPÖ bei der nächsten Wahl
hinter der FPÖ zu liegen kommen werden.
Sowas nannte Wolf Biermann mal
„vom Regen in die Jauche kommen“.
#
Der Terrorismus sollte Anlass sein
endlich die in den meisten europäischen Ländern
verfassungsmäßig vorgesehene
aber meist schlaucherlhaft ignorierte
Trennung von Kirche und Staat ernst zu nehmen.
Nicht nur Polen ist da noch im Mittelalter
auch Österreich ist es
und nicht eine christliche Aufrüstung gegen den Islam
wie manche Politiker meinen, ist der Weg
der führte nur zu neuen Religionskriegen
sondern die Trennung von Katholizismus und Staat
insbesondere im Land Österreich
weil nur dann kann auch die Trennung von Islam und Staat
glaubhaft gefordert werden.
Was impliziert:
Keine staatliche Finanzierung religiöser Institutionen mehr
auch nicht für religiöse Reklame, genannt „Religionsunterricht“
sonst bezahlen wir nur selbst für die Hassprediger
die uns den Terroristennachwuchs heranzüchten.
Und Lenins Wort wird doch noch wahr
vom Strick, den wir ihnen selbst liefern
und an dem sie uns aufhängen wollen.
„Das Kreuz bleibt!“, nämlich in den Schulen
wie ein Provinzpolitiker aus St.Pölten gerne kräht
wird nicht mehr lang zu halten sein.
#
Stoße in der Süddeutschen auf eine Geschichte, die mich berührt.
Von einem Bücherbus-Fahrer in Lappland
der Geschichten zu den Menschen bringt
und jedes mal mit Geschichten von Menschen zurückkehrt.
Aus einem weiten Land in dem nur wenige leben
wo die Hälfte der Häuser schon leer steht
wo die Menschen 80 Kilometer fahren
bis zum nächsten Supermarkt
und 400 Kilometer zu nächsten Krankenhaus.
von Orten, die nicht auf Google Maps zu finden sind
weil sich in ihnen kein Geschäft machen lässt.
Aber die Bücher kommen zu ihnen
und werden sehnlich erwartet.
Und wenn ich viele Leben hätte
würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten
und in allen interessanten Städten
und in vielen Berufen
auch ein Leben führen wollen
als Bookbus-Man in Lappland
bei minus 41 Grad, Schnee, andauernder Nacht
-und mit erwartungsfrohen Lesern.
#
Brüssel.
„Polizei jagt den Mann mit Hut“
Diese Polizei zeichnet sich ja eben nicht gerade aus.
Deshalb ein Tipp:
Der Mann mit Hut sieht verdammt nochmal aus wie John Lennon!
24.3.
Genau genommen wünsche ich mir
dass Trump die Vorwahlen gewinnt
und gegen die Clinton antritt.
Und von der bei den Wahlen dann
ordentlich in den Arsch getreten wird.
Adäquate Behandlung für Trump the Gump.
#
Bin im Korb. Nicht der Hahn. Im Café Korb.
#
Große Aufregung in Wien wegen eines geplanten Hochhauses
neben dem Intercont, 73 Meter hoch.
Die üblichen Verdächtigen
fühlen schon wieder das historische Stadtbild gefährdet
und drohen mit dem Weltkulturerbe-Status.
Die Wiener Feinde moderner Architektur
mögen sich ihr mittelalterliches Stadtbild
samt Weltkulturerbestatus in die Haar schmiern.
Wien kann darauf verzichten.
23.3.
Aktuelle Umfragen zeigen
das Vertrauen in die EU ist gesunken.
Liegt allerdings immer noch signifikant höher
als das Vertrauen in die nationalen Regierungen
denen man schon gar nicht über den Weg traut.
Was ich gut verstehe.
#
Jaja, die Situation Europas ist schlimm.
Außer man vergleicht sie mit der aller anderen Kontinente.
#
Wieder Terroranschlag in Brüssel.
Keep Calm & Carry On
#
Der Spendenlogik unsrer Politik folgend
erwarte ich, dass der Finanzminister künftig
den Kirchen die Einnahmen
aus ihren Klingelbeuteln
von den div. staatlichen Zuwendungen
-geschätzt 1,5 Milliarden jährlich-
genauestens abzieht.
22.3.
Die Politik hält jetzt auch noch die Hand auf
bei privaten, humanitären Spenden.
Eigentlich könnten wir für Politiker und Parteien
gleich direkt spenden.
Über die höchsten Steuern
und die höchsten Parteiensubventionen Europas
tun wir es ohnehin schon längst.
21.3.
Heute „Poetry Day“ / im Wiener Cafe…
ist für mich doch jeden Tag.
#
Muss ein reiches Land sein, dieses Cuba.
Anscheinend besitzt dort jeder einen schönen Oldtimer.
#
Frühlingsbeginn.
Stetson wegpacken, Panama rausholen.
#
Warum ich keine Selfies mache
und daher auch keine poste?
Bin zu wenig eitel dazu.
Oder zu sehr.
#
Hab leider fragwürdige Bildgewohnheiten für Facebook:
Keine Selfies, keine Katzen, kein Food Porno.
Dafür Bücher.
Und Boote.
Ich weiß: abwegig.
Hoffe auf Nachsicht.
#
Obama ist in Cuba.
Wär eine gute Gelegenheit, Guantanamo los zu werden.
Cuba will die Bucht eh schon lang zurück.
Soll sie bekommen, samt allem Zugehör.
#
ORF. Im Zentrum.
Unter den Gästen eine Helene van Damm
einst amerikanische Botschafterin in Wien
die unter den Namen verschiedener Ex-Gatten
gezielt den eines braven Holländers namens van Damm
bekanntlich in Holland ein üblicher bürgerlicher
und nichts weniger als ein Adelsname
ausgewählt und behalten hat
worauf sie in Österreich, vor allem im ORF
flugs zur „von“ Damm befördert wurde
weil ja in Österreich jeder einen Titel haben muss
und seis wenigstens ein „von“ statt „van“.
#
Wenn ich Klaus Manns Mephisto wieder lese
ein sog. „Schlüsselroman“
über den Schauspieler Gustav Gründgens
der ein Opportunist gewesen sein mag
aber ein unglaublicher Schauspieler war
und dessen Faust-Inszenierung von Hamburg 1960
mir nur bekannt geworden als Film
noch immer die Benchmark ist für Faust-Inszenierungen
vor allem für die zynische Interpretation des Mephisto
entwickle ich neuerdings sogar Verständnis
für die sonst von mir wenig beachtete Schauspielkunst.
#
Manche halten ja den shitstorm
für die moderne Form der Demokratie.
Und Teilnahme daran für aktive Politik.
#
USA-Vorwahlen.
Schon wieder hat ein gewalttätiger Trump-Gegner
die Faust eines Trump-Fans mit seinem Gesicht heftig verletzt!
Wohin wird das noch führen?
20.3.
Wenn ich nicht segeln bin
bin ich in Wien
und dort in Cafe
oder auf dem Weg dorthin
(navigatorische Anweisung für Freunde)
19.3.
Wien, Ringstraßenkorso.
Bin Flüchtlingsdemo.
Leider Paddel vergessen.
Schlauchboot abgesoffen.
Überfahrt verpasst.
#
Demo Karlsplatz?
Wartet, ich komme!
#
Täglich hier zu beobachten:
Lügenfresse keift “Lügenpresse”.
#
Standard&Poor’s lässt Österreich-Rating bei AA+
Wegen der erwiesenen Schafsgeduld seiner Steuerzahler.
18.3
Antiterroreinsatz in Brüssel.
Auch Salah Abdeslam / kommt nicht mehr ham
#
Im Cafe zu einer jungen Dame am Nebentisch
die gerade in einem Buch liest:
Mein Gott, das ist ja tatsächlich..
das ist ja ein richtiges…
ein echtes Buch ist das!
Aus echtem Papier!
Und Sie lesen sogar darin!
Sie lesen es, von vorn bis hinten!
Hoffentlich ist der Akku nicht gleich leer..
#
Das alte Griensteidl, einst Stammcafe von Literaten
wurde im Volksmund gern Cafe Größenwahn genannt.
Das gibt es schon lang nicht mehr
wie auch Literaten selten geworden sind
die des Größenwahns verdächtig werden könnten.
Vielleicht liegts aber auch daran:
dass heute die ganze Welt eine Art Cafe Größenwahn ist.
Und natürlich läuft alles ganz nach Plan
in diesem Cafe Größenwahn.
Darauf stoßen wir an.
#
Wann kommt eigentlich die Google Brille wieder auf den Markt?
Die es ja endlich ermöglichen würde
im Cafe mit andern Leuten nicht nur nicht reden
sondern sie auch nicht sehen zu müssen.
#
Wiener Gastfreundschaft.
GAST (zum Ober)
Hallo!!
OBER
Der Hallo liegt schon aufn Zentralfriedhof!
GAST
Tschulldigung!
OBER
Der Tschulldigung auch.
17.3.
Bin Albertina.
Anselm Kiefer. Holzschnitte.
Wow, das nenn ich einen starken Künstler
und eine starke Ausstellung.
#
Über Merkel wird die Geschichte richten.
Und das Urteil wird günstig sein.
#
Politiker denken an Brexit.
Deutsche Börse und London Stock Exchange
beschließen zu fusionieren.
So geht Zukunft.
#
So hat jeder sein Migrationsproblem…
#
Die Zeit kennt sich aus beim Volk von Österreich
#
Fukuyama in der Zeit:
„Am Ende der Geschichte
steht eine Form
kapitalistischer, liberaler Demokratie.“
Erwarte ich auch.
Und da mögen einige tanzen wie Rumpelstilzchen.
#
Es steht nicht mehr rechts gegen links
Es steht liberal gegen autoritär.
Ganz rechts, ganz links und fundamentalistisch grün
sind sich meist einig im autoritären Möchten.
#
Die russische Diplomatie sollte man nie unterschätzen…
#
Ist eigentlich Österreich noch ein sicherer Drittstaat?
16.3.
Neuer „Dolm der Woche“ im Falter
ist der Welser FPÖ Bürgermeister Rabl.
Seiner Kindergarten-Ideen wegen:
einen verpflichtenden deutschen Werte-Kodex für Kinder.
15.3.
Obergrenze für Flüchtlinge verfassungswidrig.
Registrierkassen nicht verfassungswidrig.
Manche hättens gern umgekehrt.
#
„DAX kratzt wieder an 10.000“
Wars das schon?
#
Computer haben jetzt den besten Go-Spieler geschlagen.
Warum eigentlich sind die meisten Algorithmen noch so simpel?
#
Die Kronenzeitung titelt
„Österreich völlig dichtmachen!“
Also, ich hätt geschrieben:
„Jetzt machen wir uns voll zu!“
14.3.
24% für die AFD ins Sachsen-Anhalt.
Aber so ist halt die Demokratie.
Ist sie so?
Hätte einen einfachen Vorschlag, sie zu verbessern:
Die Wahlzettel werden künftig so komplex formuliert
dass ihr gültiges Ausfüllen ein Mindestmaß an Intellekt erfordert.
13.3.
Auf der SPÖ-Tagung wurde Faymann vorgeworfen,
er betreibe rechte Politik.
Das ist ungerecht.
Er betreibt gar keine Politik.
Und ob seine Nichtpolitik
gerade links oder rechts ist hängt vom Wind ab.
Abpfiff Faymann!
#
Neue Ausrede gehört:
Polizist: Sie haben während der Fahrt telefoniert.
Autofahrer: Ich hab nur mit dem Handy mein Ohr gekratzt.
12.3.
Kindergarten-Ideen
des neuen Welser FP-Bürgermeisters Andreas Rabl:
Die Kleinen müssten künftig im Kindergarten
mindestens 5 deutsche Lieder
und 5 deutsche Gedichte beherrschen.
Damit sie „Kompetenzen in deutschem Kulturgut erwerben“.
Außerdem müsse „das Feiern christlicher Feste die Kinder stärken“
weshalb die Kindergärten „Kirchenbesuche anbieten“ müssen.
Klar. Und zu Ostern müssen vom Pfarrer unterschriebene Beichtzettel
amtlich vorgelegt werden,
ansonsten man mit Abschiebungen vorgehen werde.
Achsoo, das war schon 1626.
Bei der Zwangskatholisierung des Landes Ob-der-Enns.
11.3.
#
US-Wahlen.
Was haben Bernie Sanders und Donald Trump gemeinsam?
Beide gewinnen die Unterschichtenstimmen
mit ihrer Opposition gegen Globalisierung und Freihandel.
Natürlich sind beide auch gegen internationale Handelsabkommen
weil diese „Arbeitsplätze im Land zerstören“ würden.
Haben die das eigentlich von unserer AK?
#
„In welcher Branche sind Sie tätig?“
„In der Sportmittelbranche“
„Ah, Trainingsgeräte?“
„Nein, Dopingmittel.“
10.3.
Draghis Drogen.
Die EZB senkt den Leitzins auf Null Prozent
und denkt an weitere „Geldlockerung“
genau genommen an weitere Geldfälschung
wenn die auch legal sein mag.
Die buntbedruckten Zettel, die sie verbreitet
halten nur Naive noch für Geld und glauben
damit Probleme lösen zu können.
So hat halt jede Zeit ihre Schildbbü… ähh… Schuldbürger.
#
Mittag ist! Ich geh jetzt essen, genauer:
nach einem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs bezahlt arbeiten.
Achsoo, gilt nur für Beamte.
#
Das aktuelle Führungsniveau der SPÖ zeigt sich bereits
im Empfangsbereich der Parteizentrale in der Loewelstraße:
ein roter Zeitungskiosk
für die neuen Arbeiterzeitungen
Krone, Heute und Österreich.
Für die Intellektualität dazwischen sorgt
das Wiener Bezirksblatt.
So wird das nichts mehr, Genossen.
#
Einer von einem Postbeamten angerufenen Entscheidung
des Verwaltungsgerichtshofs zufolge
zählen die Mittagspausen österreichischer Beamten
jetzt zur bezahlten Freizeit.
Hmm, macht das überhaupt einen Unterschied zu früher?
#
Erst hat Mario Draghi den Euro gerettet, mit den Worten
gesprochen bei einer Investorenkonferenz in London, 2012:
„Wir werden den Euro halten
und wir werden Geld zur Verfügung stellen
whatever it takes.“
Mit seinem Quantitative Easing
und der abstrusen Negativzinspolitik
hat er den Euro inzwischen aber auf Dauer ruiniert.
#
Lasse die alte Faust-Ausgabe meiner Mutter
von 1946 (!)
beim Buchbinder restaurieren.
Als ich es abhole ruft der seinen Angestellten:
Bringen Sie dieses weiße Buch! Wie hieß das doch gleich?
Und ich so: Das hieß Faust. Leicht zu merken…
Hmm, wer hat jetzt wen mehr verarscht?
9.3.
Bin Eröffnung der Art Austria
im Leopold Museum.
3 Stockwerke voll mit an die 5000 Werken.
Wow!
So muss sich eine Frau fühlen in einem riesigen
Designer Schuhgeschäft.
Bilder: „Karriereleiter“, Helnwein und die Galerie 422, Gmunden mit einem Erwin Wurm.
8.3.
Bin Eröffnung 21er Haus.
Dieser Oberhuber könnte eigentlich
die ganze österreichische Moderne ersetzen
#
Gerate auf arte zufällig in den Film
Boulevard der Dämmerung von Billy Wilder
und sehe ihn bis zum Ende an.
Welch feinsinnige Filme man noch
in den USA der 50er drehen konnte.
7.3.
Da fragt wer, auf welche Frage denn Europa die Antwort sein könnte.
Werd ihm gern ein wenig weiter helfen:
Wollen wir weiter einen Schrebergarten einzelner Staaten haben
gelenkt von mehr oder weniger nationalistischen Politikern
die alle auf unsere Kosten ihr eigenes Süppchen kochen
und die uns sogar jederzeit wieder
in einen Krieg gegeneinander manövrieren können,
womit ihre Unfähigkeit, die jetzt nur unser Geld kostet
uns dann das Leben kosten würde?
Und wollen wir uns in einer Welt von wenigen großen, mächtigen Wirtschaftsblöcken mit der Rolle einer Urlaubsdestination begnügen für amerikanische und chinesische Milliardäre oder Manager,
denen wir allenfalls noch die Schilehrer, Kellnerinnen
und Museumskustoden stellen dürfen?
#
Heute heroische Entscheidung getroffen.
Fahre in die Stadt und entdecke nach etwa einem Kilometer
dass ich mein Handy vergessen habe.
Bin tatsächlich nicht zurück gefahren.
Resumee: ein Abend in der Stadt ohne Handy
ohne Verbindung zum Internet
ohne Fenster zur Welt
– erstaunlicherweise geht das.
6.3.
Haha, in der schweizer Weltwoche
fürchten Schweizer sich davor
dass die USA ihnen den Rang als Steueroase ablaufen könnte
und schwarze Vermögen aus der Schweiz abfließen würden
die USA könnten ja womöglich dasselbe tun
was die Schweiz selbst jahrzehntelang getan hat.
Mimimimimi…
Übrigens hätten Politiker die Steueroasen der Welt
schon lange durch legistische Maßnahmen austrocknen können
wenn sie das nur gewollt hätten.
Bezeichnend, dass sie erst jetzt damit beginnen
wo sie dringend neue Steuereinnahmen brauchen.
#
Bei all den so gut gemeinten wie naiven Einsprüchen
gegen die neuen AGB von Facebook:
Die einzig juristisch relevante Möglichkeit
dagegen zu protestieren
wäre die Schließung des Facebook-Kontos.
Eure freie Entscheidung.
Also los.
#
Alle grausen sich vor Trump.
Und übersehen, dass Ted Cruz
der viel gefährlichere Fanatiker wäre.
#
Die autistische Autorin Marlies Hübner verrät im Kurier-Interview: „Twitter ist für Autisten super“. Haha, jetzt wird mir alles klar.
5.3.
Bei dieser Kaczynski-PIS-Regierung
entwickle ich langsam eine Pollenall…. ähhh Polenallergie.
4.3.
Von unserer Zeit wird man einmal sagen
dass ihre Politiker es schafften
der jungen Generation
statt hoher Bildung bloß hohe Schulden zu hinterlassen.
Dafür glaubten sie fest daran
man könne sich von hohen Schulden nur befreien
indem man noch höhere Schulden macht.
Ebenso fest glaubten sie daran
man könne einfach viele bunte Zettel drucken
diese Geld nennen und damit Probleme lösen.
Tja, so hat jede Generation ihre Schildbürger.
3.3.
Bin Mumok.
„Körper, Psyche & Tabu“
Wiener Moderne und Aktionismus.
So viel Unterschied besteht gar nicht
zwischen den Aktionisten
und Kokoschka, Klimt, Schiele, vor allem Gerstl.
#
EU Ratspräsident Tusk heute in Athen:
Do not come to Europe!
Außer natürlich sie sind zahlungskräftiger Tourist.
2.3.
Ha, heut bin ich draußen gesessen…
#
Sage noch einer, unsere Innenministerin
repräsentiere nicht perfekt unser Land
und sein politisches System…
1.3.
Super-Tuesday in den USA.
Nachtprogramm? Frühprogramm.
#
Die Freiluftsaison hat begonnen.
Wieso sitzt da keiner?
#
ziemlich beste Freunde…
(Bild: Südd.)
#
etzt wird Facebook langsam penetrant,
schreibt mir glatt:
Gib ….. Bescheid, ob du morgen an ….. teilnimmst
oder nicht!
Gehts noch, Facebook?
29.2.
Tja, SchweizerischeVolksPartei, verkalkuliert?
#
Van der Bellen spricht in einem Interview
von seinem verfassungsmäßigen Recht
als Bundespräsident den Nationalrat aufzulösen
um eine FPÖ-Regierung zu verhindern.
Strache, Kickl & ÖVP schäumen.
Sieht so aus, als ob van der Bellen
der letzte Zaun wäre
der zwischen uns steht und der Herrschaft eines
konservativ-katholischen
antisemitischen
fremdenfeindlichen
kunstfeindlichen
homophoben
sexistischen
rassistischen
dumpfbackigen Stammtischpöbels im Lande.
28.2.
Haben wir den Briten vielleicht doch zuviele Zugeständnisse gemacht?
27.2
Also das geht zu weit:
dass ich hier laufend Angebote bekomme
für Abnehm-Kuren, Hörgeräte oder Viagra
nehme ich ja noch hin
aber jetzt wird mir „besonders kostengünstig“
der Einbau eines Treppenlifts im Haus angeboten
samt Rollstuhl!
Hab jetzt voll die Lust verloren
auf den Zehnkilometerlauf, der eigentlich für heute geplant war.
#
Durch den vielen Stacheldraht neuerdings in Europa
könnte eine olympische Disziplin ihren großen Aufschwung erleben:
der Stabhochsprung.
#
Wer linken Populismus billigt
soll sich über rechten nicht beklagen
26.2.
Bin Eröffnung der Kunstmesse im Künstlerhaus.
Fantastisch: an die 10.000 Kunstobjekte unter einem Dach.
Als wir gehen wollen
und die Garderobiere hektisch zu suchen beginnt
wird meine Begleiterin bleich.
Tu dir nichts an wegen dem Mantel, sage ich.
Und sie so: Das ist ein Zobel.
Und ich: Komm nie wieder zu mir mit einem Zobel.
Wir haben uns danach trotzdem perfekt verstanden.
#
FPÖ- und Pegida-Anhänger würden sagen:
Lügenpresse! Wo ist da ein Krieg??
Wasser, Badespaß, schönes Wetter…
Was wollen die bei uns???
#
eben, was macht das FBI auch so ein Geschrei.
#
Die „Tagespresse“ meldet eine sensationelle Entdeckung
vom Zentralfriedhof:
Bruno Kreisky habe sich im Grab umgedreht.
Ich darf dazu den neuesten Forschungsstand posten:
Aus gewissen Abnützungsspuren konnte man erkennen,
dass er sich schon sehr oft umgedreht haben muss.
25.2.
Bin Kiesler Stiftung: Lawrence Weiner
„Full Circle“; naja.
Dann Albertina.
Eröffnung Chagall bis Malewitch
und obwohl ich wie immer dort
absichtlich 2 Stunden nach offiziellem Beginn komme
stellen die Leute sich noch immer an.
#
Haha. Höre eben, in Japan, wo Unternehmen elektronisch erfassen,
wer von den Mitarbeitern Rauchpausen macht
hat man begonnen, nein, nicht die Rauchpausen zu verbieten
sondern Nichtrauchern einen kleinen Bonus zu zahlen.
Was zu einem signifikanten Rückgang der Raucher
in der Belegschaft führte.
Sage noch einer, Kapitalismus sei nicht gesund.
#
#
Brexit?
Deutsche Börse und London Stock Exchange
wollen fusionieren.
Klar. Man weiß ja nie
welchen Blödsinn das „Volk“
angestiftet von seinen Politikern
wieder entscheidet.
24.2.
Bin Ausstellung Renate Bertlmann
Amo ergo sum
#
Manchmal, beim Segeln in den Kornaten
das Boot in einer stillen Bucht vor Anker
dreht man ein Video…
For Once in My Life
Hab das in der Wiener Broadway Bar gesungen.
Als es die noch gab.
Mit der jungen Opernsängerin Katalin Medveczky
die dazu rappte.
Wurde dann im Studio aufgenommen
und kam als CD raus.
(Album That’s Life/ Swing’n Rap EAN 90 22354 880)
23.2.
Stille Tage.
Bautzen.
Asylheim brennt, Polizei pennt.
Zuschauer jubeln und klatschen Beifall
behindern die Feuerwehr.
#
Stille Tage
Clausnitz.
20 Flüchtlinge im Bus „Reisespaß“
Es tobt der Mob:
Wir sind das Volk!
Der Flüchtlingsheimleiter ist Mitglied der AfD
und heißt Hetzer –sowas kann man nicht erfinden
man würde es böse Übertreibung nennen.
22.2.
Ist Alkaida eigentlich der Alkoholikerflügel von Pegida?
21.2.
Kurzdeutsch macht sich auch in bürgerlichen Kreisen breit…
20.2.
Haha, musste in letzter Zeit feststellen
dass einige Trolle, die ich einst geblockt hatte
wieder bei mir ins profil reinschaun dürfen.
Könnte es sein, dass Facebook
etwas wie christliche Vergebung anwenden möchte
oder juristische Verjährung?
Fürchte nur, dass Trolle unverbesserlich sind
und jeder Resozialisierungsversuch vergeblich wäre.
#
Umberto Eco war ein Semiotiker in Bologna.
#
Danke Umberto Eco.
Du warst mir das Vorbild für die Figur des „Professore“
in meinem „Stadtwolf / Downtown“ Buch, Klgft. 1987
#
Interessanter Vorschlag der „Sektion 8“.
Medien die Verhetzen sollen nicht auch noch von Politikern
mit Inseraten finanziert werden.
90 Prozent der vom Presserat gerügten Verfehlungen
betreffen Kronen Zeitung, Österreich und Heute
-genau jene drei Medien, die die meisten Inserate
von der öffentlichen Hand erhalten.
#
Dass die OMV trotz Milliardenverlusten eine Dividende auszahlt
und dafür extra einen Kredit aufnimmt
hat sie sich von Politikern abgeschaut
die trotz Überschuldung neue Kredite aufnehmen
um ihre Klientelen weiter bestechen zu können
#
Gott sei dank gibt es die besorgten Bürger….
Body Count. Syrian-Russian Style.
#
Revolution in Saudi Arabien.
Das Starbucks in Riad
verweigert eine ordentliche Trennwand
zwischen männlichen und weiblichen Gästen.
Worauf es von Frauen gestürmt
diesen aber sogleich von den Behörden
der Zutritt verboten wurde.
Jetzt regt sich Widerstand.
Hmm, wenns die Bürger nicht schaffen
müssen die Konzerne
auch noch die Revolutionen selbst machen.
18.2.
#
Man rätselt gerade über die Ursachen
der momentanen Einbrüche an den Aktienmärkten.
Schon wer an einfache Entzugserscheinungen gedacht
eine Art cold turkey nach der ersten Einschränkung
der Politik des billigen Geldes durch die FED?
17.2.
Sowas schickt mir meine Buchhändlerin von der Fischerstiege.
Dabei weiß sie, dass ich immer brav
meine Apfelbäume leer fresse.
#
E-mail von Mephisto: Sorry, mir ist nur was runter gefallen.
Sogar in der New York Times wird vermerkt:
Will Merkel pay for making it right?
14.2.
13.2..
Sorry Leute, das mit den Gravitationswellen war nur ein Scherz.
Hab bloß ein kleines Signal eingespeist.
Wir Hacker sind ja überall.
#
Die Sozialdemokratie in Österreich wird bald abtreten
schon ihres mediokren Vorsitzenden wegen
der über keinerlei Fähigkeiten oder skills verfügt
die ihn für eine Führungsposition legitimieren könnten.
Sorry, Genossen, aber woran mehr
könntet ihr selbst die Schuld tragen?
12.2.
Also, ich muss mich ja nirgendwo mehr bewerben
und als ich studierte wars noch einfach
wirkte nur gut wenn man in der kürzest möglichen Zeit fertig war.
Direkte Erfahrungen mit heutigen Gebräuchen machte ich jetzt
als Töchterchen am Imperial College in London studierte
(unter den Top Ten im Times Ranking)
und als Töchterchens Freund noch einen Master erwarb
an der INSEAD in Fontainebleau.
11.2.
Bin Secession. Lutz Bacher und Dike Blair. Durchaus die halbe Stunde wert.
#
Haha, Neologismus im Kurier gefunden: Prololitiker.
Jemand schreibt: Wie unterscheidet man den vom Proktolitiker?
Proktolitiker als häufig auftretende Sonderform des Prololitikers…
Was mich an Goethes „Proktophantasmisten“ in Faust II erinnert.
10.2.
USA.
Bernie Sanders in vorwurfsvollem Ton:
„Eine Handvoll Leute trifft die Entscheidungen
und die große Mehrheit hat praktisch keine Kontrolle“
Hmm, aus demokratiepolitischer Sicht bedenklich
aber aus pragmatischer eher ein großes Glück?
#
Kommt manchmal vor, dass ich nachts noch aufstehe
nein, nicht um zum Kühlschrank zu gehen
sondern um zu notieren, was mir im Traum eingefallen ist
#amwriting
#
Nachts wird geschrieben,
bei fortschreitender Müdigkeit noch gelesen
und erst wenn sonst nichts mehr geht
durch Nachrichtenprogramme gezappt.
#amwriting
#
Früher lockerten Schriftsteller sich zwischendurch auf
indem sie Briefe an Freunde schrieben.
Jetzt schreibt man zwischendurch in den Social Nets
#amwriting
#
Warum ich einzig dem Schreiben mit der Maschine nachtrauere?
Man konnte den Grad seiner momentanen Emotionalität
beim Hauen auf die Tasten gut in Lautstärke umsetzen
#amwriting
#
Sollte lieber schreiben als hier posten.
#amwriting
9.2.
Mein Lieblingstweet heute stammt von @Dan_Proops:
Got drunk. Wrote all night. Woke up the next morning with my forehead on the delete button. #amwriting
#
Kleiner Börsenkrach?
Dax unter 9’
Dow unter 16’
S&P 500 unter 1,9’
NASDAQ unter 4’
Footsie unter 6’
“Neurotic is not a strong enough adjective to describe traders’ mood. Hysterical may be too strong – perhaps somewhere in between.”
Nur keine Panik-
Keep Calm & Trade On
8.2.
Haha, Venezuela, jene aktuellste Karikatur
eines „realsozialistischen“ Staates
tut endlich was gegen seine Voodoo Economics
und lässt mit 36 Jumbo Jets vom Typ Boeing 747
Produkte einfliegen.
Nein, nicht etwa die lang entbehrten Medikamente
oder auch nur das mangelnde Klopapier
sowas kann sich Venezuela schon lang nicht mehr leisten
nachdem es unter Chavez nahezu jegliche Wirtschaftsinitiative
eingestellt und sich nur mehr auf sein Erdöl verlassen hat
dessen Gewinnung aber auch so dilettantisch betrieb
dass sie schon bei einem Barrelpreis von 120 Dollar
defizitär ist, umsomehr natürlich bei 30 Dollar pro Barrel…
mit den 36 Jumbojets wurden Banknoten importiert
Milliarden neu gedruckter Banknoten
um der laufenden Inflation zu entsprechen.
Chavez’ Nachfolger Maduro will damit natürlich nur
der „kapitalistischen Verschwörung gegen das Land“ begegnen.
Tja, der IMF erwartet eine Hyperinflation von 750%.
#
Lese gerade diese Schlagzeilen:
„Tausende fliehen vo russischen Bomben auf Aleppo!
„Russland bombt Assad-Milizen den Weg nach Aleppo frei“
Und was fällt unsrer guten Sahra Wagenknecht dazu ein?
„Blutige US-Kriege sind Auslöser der Flüchtlingskrise!“
#
Lese im Cafe in der alten Faustausgabe meiner Mutter
von 1946, samt Urfaust und den Paralipomena
gedruckt mit einem „Permit des Military Governments“
in der ich schon als Kind gelesen hatte
-mit heißem Bemühn.
Was jetzt dazu führt, dass Kulturmenschen im Cafe
das alte Buch bestaunen und mit mir räsonieren
was zum Teufel die Amerikaner bewogen haben mag
wenige Monate nach Beendigung des 2. Weltkriegs
Österreich und Deutschland in Trümmern
für den Druck eines umfangreichen Faust-Buches
die Mittel bereit zu stellen?
Sie hofften wohl, auf diese Weise
aus den von Naziideologie verseuchten
Deutschen und Österreichern wieder Menschen zu machen
halbwegs auf der Höhe der Zivilisation.
Schöner Gedanke immerhin,
dass man den Faust dafür geeignet hielt.
Ist nur leider nicht ganz gelungen.
#
Weil grad „100 Jahre Dadaismus“ gefeiert wird
sei ein Spruch von Max Ernst fortgeführt:
„Mein Sohn heißt Waldemar / weil es im Walde war“
„Gut, meine Tochter heißt Isabella / und das war kein Fehlla“
7.2.
Ai WeiWei hat ein Foto nachgestellt mit sich als dem toten Kind am Strand von Lesbos.
Das hat er jetzt davon. (Bild: FAZ)
Integration ist alles.
#
Die Kronenzeitung titelt „Mord an schöner Studentin geklärt“. Ist „schön“ eigentlich ein eigener Straftatbestand? Und unterliegt er einem anderen Strafmaß als „hässlich“?
6.2.
Doch, ich bin auch für die Abschaffung des Bargelds. Der Kupfermünzen.
#
Superbowl?
Ist das die Veranstaltung bei der in der Pause immer
die besten neuen Werbespots kommen?
5.2.
„Debütantinnen“ am Opernball?
Dass ich nicht lache.
Als ich einmal eröffnete hat meine Partnerin
ihr braves, weißes Kleid samt Krönchen
sofort nach der Eröffnung
in der Loge ihres Vaters getauscht
gegen ein sündhaft erotisches, rotes Kleid.
in dem sie dann den Rest der Nacht unterwegs war.
Ist wahrscheinlich auch heute nicht selten.
#
Diese Tablets des Moses könnten auch mal upgegradet werden.
4.2.
Bin zwar sonst kein Freund von Ballspielen
aber bei diesem Video von Stomp mit den Harleem Globetrotters bekomm sogar ich Lust darauf.
https://www.youtube.com/watch?v=-YhQwsw03yk
#
Amazon will in den USA 300-400 Buchläden eröffnen.
Ja, so richtig offline; mit einem Lager von echten Büchern
auf totem Baum.
Das hatten wir doch schon mal…
#
Haha, für mich ist das Cafe die beste Therapie
bei Schnupfen, Husten usw.
kaum sitz ich hier bei Kaffee, Glühwein und Zeitungen
geht’s mir schon viel besser.
Gehört sich auch so, schließlich steck ich mich hier ja jeden Tag an.
3.2.
Seit gestern ist der Google-Konzern Alphabet
mit einem Börsenwert von 554 Milliarden
das wertvollste Unternehmen der Welt.
Nicht mehr Apple.
Sic transit gloria mundi.
#
Österreichische „Brüllokratie“
#
Haha, der „Spread“, die letzte Freiheit des Mannes, ist in Gefahr…
#
Bundesrüpelblik Österreich
#
Muss jetzt alle Freunde enttäuschen
die meine liberale Haltung zu Flüchtlingen kennen:
Ich bin für die Obergrenze!
Bei den Staatsschulden. Haha….
2.2.
Fahr ich so schlecht,
dass sogar mein Navi aussteigt?
#
Sieht so aus, als ob China in letzter Zeit
seine Börsenblase relativ kontrolliert zum Platzen bringt.
#
Warum wird einem eigentlich „Viel Spaß“ gewünscht,
wenn man vorhat, sich ein Konzert anzuhören?
Adorno in den Minima:
Wer ein Kunstwerk konkretistisch genießt, ist ein Banause;
Worte wie „Ohrenschmaus“ entlarven ihn.
#
Rohani wird bald auch Österreich besuchen.
Erforderliche Maßnahmen
zwecks kultureller Rücksichtnahme:
Wachauer Weinberge verhüllen.
Wiener Würstelstände abschleppen.
Gesichtsschleier für Mikl-Leitner.
Weitere Vorschläge?
#
Haha, immer öfter lassen Asylwerberinnen
ihre -gewalttätigen- Ehemänner stehen.
Was ihnen in Ursprungsland
nur unter Lebensgefahr
möglich gewesen wäre.
Scheidung auf österreichisch.
1.2.
Haha, Johnny Rotten von den Sex Pistols ist gestern 60 geworden.
Fürs Hannibalium 1983 hatte ich geschrieben:
Keine Blicke mehr!
Keine Worte mehr!
Haut euch selbst einen Faustschlag ins Gesicht und fallt tot um!
Alles ist DADA.
(Tristan Tzara, Zürich 1916)
No feelings!
We hate everything!
Fuck the system!
Destroy!
(Sex Pistols, UK 1976)
31.1.
#
Speed Dating (1)
Joyce oder Proust?
What?
Next!
Speed Dating (2)
Schönberg oder Strawinsky?
What?
Next!
Speed Dating (3)
Rothko oder Pollock?
What?
Next!
#
Haha, auf tinder matched mich eine 20jährige und schreibt,
sie suche einen Kurt Cobain.
Und ich: Bin nicht Kurt Cobain, aber radikaler als er.
Könntest du dabei überhaupt folgen?
Und sie: Na ich hoffe doch mal schwer.
Und ich: Starke Ansage. Lass uns den Beweis antreten.
(und irgendwer hat da jetzt den Mund ziemlich voll genommen)
30.1.
Gestern wurde in Solihull, GB
der letzte Landrover Defender hergestellt,
von Hand, wie alle andern auch. Manufaktur seit 1946.
Sein Entwurf wurde einst mit einem Spazierstock gezeichnet
in den Sand der Red Wharf Bay bei Anglsey.
Weil nach dem Krieg Stahl knapp war
baute man die Karosserie aus Flugzeugaluminium
was den Vorteil hatte, dass das nicht rostet.
Und Lack in diesem schönen Aircraft Cockpit Green
der Royal Air Force war auch noch genug vorhanden.
Was machte da schon, dass die Aerodynamik
der einer Heuhütte entsprach,
und die Beschleunigung der einer Kuh.
Ich fahre den Ur-Landrover seit 1970
damals war „SUV“ noch gar nicht erfunden.
Und der führe übrigens noch immer.
Ist mir allerdings schon zu unbequem.
So, der letzte dreht das Licht ab.
#
Staatsbesuch Rohanis.
Etwas mehr Haltung als die Italiener
die gleich ihre antiken Statuen verhüllten
weil sie nackt waren
zeigten die Franzosen.
Fürs geplante Staatsdinner bestand die iranische Delegation
auf einem strikten Alkoholverbot.
Worauf die Franzosen es einfach absagten.
Wobei, wohlgemerkt, ja niemand von Rohani
oder den mitreisenden Islamisten verlangt hätte
dabei auch nur einen Tropfen des Weins zu trinken.
Die hätten schon ihre Limonade bekommen.
Für Franzosen gehört Wein zur Esskultur
-und die lassen sie sich nicht einfach vermiesen.
Ich mir übrigens auch nicht
29.1.
Stimmt es eigentlich, dass man in österreichischen Volksschulen
FPÖ Plakate schon als Lehrmittel verwendet?
Als Suchbilder für Orthographiefehler.
#
NOWKR?
An den Demos, heute, gegen diesen Rechtsradikalenball
als „Akademikerball“ irreführend bezeichnet
weil seine Zielgruppe zum Glück
nur eine sehr schmale akademische Minderheit ist
werde ich heuer erstmals nicht teilnehmen.
Habe schon seit langem den Eindruck
dass Organisatoren und Aktivisten alldieser Gegendemos
die den Ball vorgeblich verhindern wollen
das gar nicht wirklich anstreben.
Würde es doch bedeuten, dass ihnen ein wichtiges Datum
im Jahreskalender des „antifaschistischen Kampfes“ fehlte.
Und es würde ihnen eine Gelegenheit entgehen
zu manchmal durchaus lustbetonten Protestaktionen
(seit 1968 weiß ich, wovon ich hier spreche).
Wollte man diesen Ball wirklich verhindern
bedürfte es politischer, ökonomischer und juristischer Strategien
und entsprechender Maßnahmen mindestens ein Jahr vorher
also jetzt etwa für 2017 und 2018.
Weiß schon, das macht dann ja viel weniger Spaß.
Und deshalb bleib ich heute im Kaffeehaus.
#
Angenehme Aussichten für unsere Misanthropen:
Donald Trump im Besitz der Go-Codes
für die amerikanischen Atomwaffen!
#
Trump, das Opfer, hat Angst vor einem weiterem Interview
mit der Fox-Anchorwomen Megyn Kelly,
weil die ihm einmal unangenehme Fragen gestellt hat
und drückt sich vor der Diskussion.
Was macht dieser Angsthase
wenn einmal wer den USA unangenehme Fragen stellt?
28.1.
Schade, dass es nicht die Stenzel geworden ist.
Zu ihr wären mir die besseren Witze eingefallen.
#
Haha, „Obergrenze“, von Pammesberger ins Bild gesetzt:
#
Bin 21erHaus.
Adrian, Kriesche, Rockenschaub etc.
Dichte, schöne Ausstellung alter Bestände.
#
Die RAF ist wieder aktiv.
Kommt jetzt auch der Reinhard Mey wieder?
#
Flüchtlinge vor Griechenlands Küste abzuweisen
fordert unsere Innenministerin.
Seebestattung nennt man das unter Leuten vom Fach.
Vereinfachte Form.
#
Haha, futurezone berichtet:
Bald sollen Lieferroboter Pakete zustellen.
Statt Lieferdrohnen.
Grund: Niemand mag Drohnen.
#
Weil des iranischen Präsidenten Ruhani wegen
in Rom gerade nackte, antike Statuen verhüllt wurden:
„Sensibilität“ gegenüber Religioten,
„Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein
religiöser Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben
gegenüber der Anmaßung jener,
die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen
ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.
27.1.
Religiotie zum Tag.
Rom lässt für den Besuch des iranischen Präsidenten Ruhani
nackte, antike Statuen im Museum verhüllen
weil sie sein islamisches „Schamgefühl“ verletzen könnten.
In der Prüderie sind sich alle Buchreligionen gleich.
Beim Abendessen mit Ministerpräsident Renzi
sei außerdem keinerlei Wein serviert worden.
Also das allein ist unverzeihlich.
„Sensibilität“ gegenüber Religioten, „Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein der religiösen Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben gegenüber der Anmaßung jener, die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.
26.1.
Asyl nur mehr für 3 Jahre?
Erinnert mich an das altgermanische Rechtssprichwort:
Der Fisch und der Gast beginnen nach 3 Tagen zu stinken.
#
Auf viele Freiheiten können wir ja verzichten.
Aber nicht auf den freien Kapitalverkehr!
25.1.
Bin heut schon am Nachmittag im Cafe
statt wie sonst am Abend.
Kriegt man von sowas auch ein Jetlag?
24.1.
#
So hat halt jeder seine Wahlstrategie…
(Bild: New York Times)
#
Symbolträchtig.
Das Brent-Ölfeld, das dem Nordsee-Öl den Namen gab
ist nach 40 Jahren und 3 Milliarden Barrel Förderung leer.
Aber keine Angst:
es gibt jetzt mehr bekannte Ölreserven auf der Erde als in den 70ern.
Doch wahrscheinlich wird das ganze Zeugs gar nicht mehr aus der Erde gegraben werden müssen, jedenfalls nicht, um es bloß zu verbrennen.
#
Ölpreis so tief wie seit 14 Jahren nicht.
Kommt nach der US-Subprime-Krise die Ölländerkrise?
Von Russland über Saudi-Arabien bis Venezuela?
23.1.
Grenzen, Grenzzaun, Grenzen sichern, Grenzen schützen; Obergrenze… irgendwas scheint da etwas –begrenzt zu sein
#
Haha, es gibt eine App,
die verlässlich Binnen-Is aus Texten eliminiert:
http://binnenibegone.awardspace.com/
Darauf hat die Welt gewartet.
22.1.
Neue Eilmeldung
Nach Österreich führt der IS Obergrenzen ein!
Beim Köpfen. Pro Stunde.
#
Weltwirtschaftsforum in Davos.
Mario Draghi konzediert, dass die Flüchtlinge
zum Wirtschaftswachstum in Europa beitragen werden.
Ich denke, die werden mehr dazu beitragen als seine Geldpolitik.
#
Der IS kürzt seinen Kämpfern
den Sold um 50%.
Unerhört! Dieser neoliberale Sozialabbau!
#
RAF wieder mit Überfällen aktiv.
Dachte die sind schon alle im Altersheim.
#
Neuer Judenstern:
Rote Türen bei Flüchtlingswohnungen
im NO Englands.
#
Endlich ist Österreich wieder ein Vorbild.
Für die CSU.
21.1.
Kleine Feier gerade an der Akademie.
Das „Cathrin Pichler Archiv“ wird „eröffnet“
ein Zimmer, ein Schreibtisch
rundherum Bücher und Kataloge.
Erinnert sich noch wer an diese große
Autorin, Lehrende und Kuratorin?
„Ob wir noch was schreiben sollten?“
„Wir haben noch viel zu schreiben.
Man schreibt mit dem Begehren.“
#
Scheint der neue Anmachspruch in Wien zu sein:
„Ich bin von der Bürgerwehr und biete Begleitschutz für Frauen in der Nacht…“
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Zum heutigen „Weltknuddeltag“ und „Tag der Jogginghose“
meine –sehr repräsentative- Untersuchung:
Menschen in Jogginghosen werden um 80% weniger geknuddelt
als andere.
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Am Weltwirtschaftsforum in Davos wird gerade Österreich diskutiert
natürlich nicht seiner zukunftsweisenden Ideen wegen
sondern wegen des neuen „Richtwerts“ für Flüchtlinge.
Deutschland sei nun der einzige europäische Partner
verloren gegangen, man befürchtet als Dominoeffekt,
dass weitere Länder ihre Grenzen schließen.
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Österreichers Nacht:
Von Zäunen / träumen
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Momentan beliebter Sport im Land:
Über Grenzen trenzen.
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Österr. Newspeak:
Nach Zaun = Türl mit Seitenteilen, jetzt
Richtwert = Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlinge
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Wurde in meinem Medienverhalten
kürzlich als „Holzklasse“ klassifiziert
– vermeintlich diminuierend.
Naja, bei Segelbooten ist die Holzklasse was bes. Edles.
20.1.
Wieso bekomm ich eine „Singleauskunft“?
Achso, nicht was ihr denkt.
Die bestellte Auskunft über ein Unternehmen
von der Creditreform.
19.1.
Weil gerade über Vermögensverteilung
wieder heiß diskutiert wird
hier mein schon mehrfach gegebener Rat
zu all diesen Neidstrategien von Piketty bis Oxfam:
Wir sollten uns weniger Kopfzerbrechen darüber machen
wie unerhört reich manche sind
und wie wir denen ihren Reichtum wegnehmen können
sondern lieber darüber
wie Armut zu beseitigen ist
und nach welchen ethisch akzeptierten Regeln
Reichtum entstehen darf.
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Vermögensverteilung?
Weil ich mich grad mit dem Faust Thema beschäftige
hier eine schöne Definition des Neids
in Christopher Marlowes Faust-Drama von 1589:
„Ich kann nicht lesen
und darum wünschte ich
dass alle Bücher verbrannt würden“.
Was man heute offenbar so formuliert:
Ich bin arm und darum wünschte ich
dass alle Menschen arm sind.
Und so mancher Ökonom gießt das in schöne Formeln.
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Der Kapitalismus wird nicht untergehen
wie manche hoffnungsfroh glauben.
Er wird das tun was er immer tut: sich wandeln.
Und zwar schneller als seine Kritiker.
Sorry, Freunde.
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Man muss die Sorgen der Bürger ernst nehmen.
Riesiges Schwarzes Loch in Milchstraße entdeckt. (futurezone)
Nur 200 Lichtjahre vom Zentrum unsrer Galaxie entfernt.
Enthält 100.000 Sonnenmassen.
Und sicher all das, was ich in letzter Zeit verloren habe.
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„Woche des Zeitunglesens“ in den Wiener Cafes.
Dachte schon, das Zeitunglesen in den Cafes
wäre inzwischen verboten.
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Gesellschaftliche Fronten heute:
Abschieber gegen Anschieber
17.1.
Die USA –Erfinder des zweierlei Maßnehmens.
16.1.
Was ist dann einer, der weder das eine noch das andere leugnet?
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Die Zahl der Straftaten bei jugendlichen, männlichen Migranten
ist besonders hoch?
Dann lehrt sie mores. Und zwar gründlich.
Nicht notwendig, deswegen gleich Menschenrechte in Frage zu stellen.
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„Amtsführende Stadträte wollen die nicht amtsführenden Stadträte abschaffen. Die wollen das aber nicht.“ (Wr.Ztg.)
Das dacht ich mir fast.
In Wien gibts 5 Stadträte ohne Aufgaben
aber mit umso fetterer Alimentation.
Und ich lästere da manchmal über griechische Schwindelbeamte.
Von den 5 sind jetzt vier von der FPÖ.
Und deren Ausrede ist, sie müssten „Kontrollrechte“ wahrnehmen. Das ginge aber auch ganz einfach, indem man der Opposition
die Gemeinderatsprotokolle zugänglich macht.
Sollte man ohnehin den Bürgern überhaupt.
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Die selbstfahrenden Google Autos
sind indessen 2 Millionen Kilometer gefahren,
dabei gabs 272 Fälle von Technikversagen,
bei 69 Fällen davon hat der Fahrer eingegriffen
und bei 13 wäre es ohne dessen Eingreifen
wahrscheinlich zu einem Unfall gekommen.
Nehme mal an, das wären deutlich weniger Unfälle gewesen
als bei rein „menschlicher“ Fahrweise.
Muss aber noch besser werden Google!
Ich baue auf euch.
15.1.
Merkel hält eine ordnungspolitische Grundsatzrede
(Inhalt erst morgen verfügbar)
im Walter- Eucken-Institut in Freiburg.
Anmerkung für unsere „Neoliberalist!“-Kräher:
Das ist dort, wo der „Neoliberalismus“
Namen und Inhalt bekommen hat
und wovon ihr keine Ahnung habt
Oder zumindest so tut als hättet ihr keine.
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Das Problem der „linken Arbeitnehmerparteien“ ist leider
dass es kaum noch linke Arbeitnehmer gibt.
Die sind inzwischen zum Stimmvieh der Rechten geworden.
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Bravo Deutschland.
Budgetplus 2015: 12,1 Milliarden.
Was zB ermöglicht, Flüchtlinge aufzunehmen
in einem Maß wie kein anderes Land in Europa.
Und bravo Schäuble.
Er hat verhindert, dass Steuergeld zB weiter vergeudet wird
für die fette Alimentation von griechischen Schwindelbeamten.
Ironie am Rande:
Merkel profitiert jetzt von den Reformen
des SPD-Kanzlers Schröder
die ihn damals die Wiederwahl gekostet haben.13.1.
Europa droht neue Flüchtlingswelle!
Aus den USA.
Wenn Trump Präsident wird.
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Börsen.
Kann man eigentlich ins Wachstum des Reichtums investieren.
Wär der sicherste Titel derzeit.
12.1.
Köln.
Kritik, Spott und Häme aus dem Ausland.
Von der New York Times bis zum polnischen Justizminister.
Doch mehr als die sexuellen Übergriffe selbst
wird die verlogene Heuchelei kritisiert
mit der diese unter den Tisch gekehrt werden sollten
bis es nicht mehr ging.
Und das zu recht.
Sagt einer, der stets für größtmögliche Großzügigkeit
gegenüber Flüchtlingen eintritt.
10.1.
Es bedurfte nicht erst dieser rührenden Veranstaltung
um wieder mal zu zeigen
wie schnell sich Ganzrechts und Ganzlinks
im Faschismus einig sind.
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Naisbitt meint heute im Kurier,
Europa sterbe gerade.
Geh bitte!
Das römische Reich hat in schöner Dekadenz
auch noch einige Jahrhunderte durchgehalten.
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War im letzten Jahr auf mehr Begräbnissen als auf Partys.
Was das bedeutet?
Dass die Partys auch nicht mehr sind was sie einmal waren.
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Haha, kleiner Scherz zum schönen Nachmittag:
Die ÖVP nominiert Schüssel als Präsidentschaftskandidaten
Die FPÖ erklärt, dessen Wahl zu unterstützen.
Und bei der Wahl gewinnt er mit 60%.
9.1.
Was ist schon eine H-Bombe
gegen den Shanghai Composite?
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Ob die Neuauflage von „Mein Kampf“ von Rechtradikalen
benutzt werden könnte?
Seit wann können die lesen?
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Kürzester Witz des Tages:
Präsidentschaftskandidat Schüssel.
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Was ich an Kohl als Bundespräsidenten positiv fände?
Hmmm… najaaa… ähhh…also…
ahja, sein Haus in Hietzing wär dann gut bewacht
und damit auch meins in der Nachbarschaft.
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Klar, dass Trump gegen jegliche Umweltpolitik ist.
Bei seinem Verbrauch an Haarsprays.
8.1.
Wird noch etwas dauern bis es durchsickert:
Köln war weder eine religiöse-, noch eine sexuelle-, sondern eine Macht-Demonstration.
Und wie bei manchen Herausforderungen
ist es unausweichlich, sie anzunehmen.
Lasst uns die Typen mores lehren.
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Die New York Times hat das richtige Wort für das, was Typen wie Trump oder -bei uns- Marine Le Pen bis hinab zu Strache bedienen: Anger Market.
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Niki Lauda besitzt wieder eine Fluglinie.
Tüchtig. Im Pleite machen mit Fluglinien hat er ja schon Routine.
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Pröll kandidiert nicht.
Wenigstens bleibt mir dieses Altpolitikergfrieß
aus St.Pölten erspart.
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Auch die Modeszene reagiert auf Köln:
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2/3 der Industriestaaten koppeln ihr Pensionssystem
an die steigende Lebenserwartung der Menschen.
Aber, sorry, für Faymann wäre das „zynisch“.
Versteht der überhaupt, was zynisch heißt?
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Kim Jong Un hat die Wasserstoffblonde…ähhh –bombe.
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Jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen:
Twitter gibt die 140-Zeichen Begrenzung auf.
Endlich kann ich meine Romane auch dort posten.
Twitter Aktien steigen. Um 1%.
7.1.
Nachdem weder Reker noch Pürstl wirklich hilfreich waren,
hier mein Tipp: Pfefferspray, meine Damen.
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„Pendlerpauschale“ und Steuerbefreiung für Flugbenzin.
Wie lang leistet das Land sich noch diesen Unfug?
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Wir widmen uns noch den hervorragenden
„Armlänge“-Empfehlungen der Bürgermeisterin Reker aus Köln
und verfügen längst über eine viel weisere Empfehlung
des Polizeipräsidenten Pürstl aus Wien.
Der erklärt in der Krone.at:
„Frauen sollten nachts generell in Begleitung unterwegs sein“.
Hilft bestimmt, aber kann die Wiener Polizei bitte dafür sorgen,
dass Frauen auch nachts ohne Begleitung unterwegs sein können?
Ich glaube, in Saudi-Arabien ist man auch schon so weit.
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aus aktuellem Anlass:
Geht’s mit Börsenkrächen weiter
wird das Jahr nicht mehr ganz heiter
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…und wenn die #armlänge nicht reicht
kann man ja den #selfiestick dazu nehmen.
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Große Aufregung
Die neue Ausgabe von Carlie Hebdo
karikiert Gott als blutigen Terroristen.
Treffend .
Gott ist jeweils so wie seine Angänger es sind.
Jeder. Gott.
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Schelling will die kalte Progression abschaffen
und so die Politiker zum Sparen zwingen.
Fürchte, den guten Mann
wird man bald abschieben/nach Afghanistan.
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Heuer ist Schaltjahr.
Der zusätzliche Tag wird das Wirtschaftswachstum mindestens ebenso in die Höhe treiben
wie die durch Steuererhöhungen
längst kompensierte Lohnsteuersenkung.
6.1.
Die Oberbürgermeisterin Rekter wurde missverstanden:
Mit ihrem „Frauen sollen eine Armlänge Abstand halten“
wollte sie offensichtlich die jungen Männer vor übergriffigen Frauen schützen.
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Kölns Oberbürgermeisterin Reker hat die Lösung:
„Frauen sollen zu Fremden eine Armlänge Abstand halten“
Blöd nur, wenn die Fremden keine Armlänge Abstand halten.
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Köln.
Alles geklärt.
Die „1000 Nordafrikaner“ vom Kölner Hauptbahnhof
waren bloß geschwärzte Pegida-Anhänger
die Ausländer anschwärzen wollten.
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Zur Wahl des Unworts des Jahres.
Wie wärs mit „BesorgteBürger“?
Oder wenigstens „Obergrenze“?
Oder zumindest „Zaun“?
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Religiotie zum Tag.
Das türkische „Amt für religiöse Angelegenheiten“
erließ eine Fatwa:
Jede „eheliche Beziehung“ müsse
durch eine Trauung „abgesichert“ werden;
Verlobte müssen sich von allen
„unislamischen Verhaltensweisen“ fernhalten;
sie dürften sich nicht allein treffen
und nicht Händchen halten.
Erdogan erklärte überdies Verhütung zum „Landesverrat“.
5.1.
Endlich wieder Schneeschaufeln am frühen Morgen!
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Haha, „Beziehungen zu Saudi-Arabien sofort abbrechen“
-sagt sich ebenso leicht wie moralinschwer.
Leider gehört Saudi-Arabien indessen
die halbe Deutschland-Frankreich- Großbritannien-AG.
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Haha, wie recht doch Cioran hatte:
Die großen Menschheitsverfolger gehen aus den Reihen
der nicht geköpften Märtyrer hervor.
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Haha, Robert Treichler im profil:
Donald Trump…ist wie ein Knallfurz während eines Pianissimos: irrsinnig peinlich und irrsinnig komisch.
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Angenehm. Etwas Schneefall und die Straßen sind von 2WD-Autos ebenso frei wie mein Parkplatz vor dem Hawelka.
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Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.
4.1.
Beginnt das Jahr mit Börsenkrach
kommt nicht mehr viel Gutes nach.
(kleine Börsenregel, aus konkretem Anlass)
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Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.
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Kleiner Nachtrag zum sog. „Neujahrskonzert“.
„Am leichtesten stirbt man beim Radetzkymarsch“
sagte man damals in der Monarchie
wie Joseph Roth damals sagte.
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Lese ein paar urbanistische Texte wieder
meine Theorie der „Imaginären Metropolen“
aus den 80ern auf den Prüfstand von heute zu stellen.
Es war im Pariser Cafe Costes…
Bin gerade beim Schreiben
neben mir an der Bar Philippe Starck.
Gratuliere Maitre, sage ich
schönes Cafe ist ihnen hier gelungen.
Starck bedankt sich mit einer knappen Verbeugung.
Die große Uhr auf der Treppe
soll uns wohl an unsere Vergänglichkeit erinnern
fahre ich fort.
Nein, sagt er, sie soll uns sagen,
dass wir in diesem Cafe Zeit haben
Zeit vergehen lassen können
wie es üblich ist bei euch, in den Wiener Cafes.
Übrigens habe ich ihnen zu danken, Maitre Starck, sage ich
habe ihr Cafe jetzt einige Male besucht
und aus welchem Grund auch immer
heute fiel mir auf, dass ich öfter hier zu Gast bin
als etwa in Wien, wo ich mehr Zeit verbringe als hier
in einem Cafe Rapid
weshalb dieses Cafe hier
mehr zu meiner konkret genutzten Stadt gehört als jenes
ebenso übrigens wie das Pariser Centre Pompidou
in dem ich häufiger an Veranstaltungen teilnehme
als etwa in der Wiener Stadthalle.
Was ich eben zur Theorie zu erweitern im Begriff bin
und wofür ich Ihnen danke, Maitre, sage ich
habe gerade einen Namen dafür niedergeschrieben
„Theorie der Imaginären Metropolen“.
Schöner Name, sagt Starck
und wer verstünde diese Theorie besser, als ein Designer.
Ja, fahre ich fort, wir leben
mehr in virtuellen Metropolen als in geographischen
bestehend zwar aus Fragmenten realer Städte
von hier die Ideen, von dort die Moden
von da die Architektur, von dort die Kultur, von hier die Technik
all das aber als Collage gefügt zur eigentlichen
persönlich genutzten Stadt
die ohne konkrete Koordinaten ist
keinen Namen trägt und auf keiner Karte verzeichnet ist
jedoch existiert im Bewusstsein ihrer User.
So bewege ich mich im bevorzugten Ambiente
wo immer ich mich gerade aufhalte
Londons New Bond Street sehe ich
als Verlängerung der Pariser Champs Elysees
Triests Caffe degli Specchi liegt gegenüber dem Wiener Hawelka
und das Florian in Venedig gegenüber dem Rosati in Rom
die Menschen, mit denen ich mich umgebe
sind mir nicht durch den zufälligen Umstand
des gemeinsamen Wohnsitzes verbunden
sondern durch gemeinsame Interessen
das Gemeinsame eines Stils
heute –überhaupt- virtuell in den sogenannten Social Nets…
Während ich das niederschreibe
hat Starck sich mit einer eleganten Verbeugung verabschiedet.
Auch eine Flaneurgeschichte.
3.1.
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Zeitproblem.
Führt diese brennende Lunte
jetzt zu einem Knallfrosch
oder bloß zu einer Bombe?
Ähhh, umgekehrt.
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Große Aufregung weil Saudi Arabien auf einmal
47 Menschen hingerichtet hat.
Wenn sie’s bloß auf ein paar Freitage verteilt hätten…
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Sorry Freunde. Bei aller Wirtschaftsfreundlichkeit, deren man mich hier oft zeiht: Dass gegen die Registrierkassen gar so gegiftet wird zeigt, wie notwendig sie sind.
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„Viele Tote und Verletzte in aller Welt durch Silvesterknallerei“ Na also. Wer fürchtet sich da noch vor Terror?
2.1.
Saudiarabien.
Heute wurden dort 47 Menschen hingerichtet.
Mit diversen Ausreden.
Die wetteifern offenbar mit dem IS.
Glaube sie liegen deutlich vorn.
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Abartig.
Hab auf tinder jede Menge Matches
mit ansehnlichen Frauen
-und bin zu faul, zu antworten.
1.1.
Will ja niemandem den Spaß verderben
aber damits –bei all dem Jubel- nicht ganz vergessen wird:
Die Wiener Neujahrskonzerte wurden unter den Nazis begonnen.
Sollten ab 1939 (nach amtlicher Leseart ab 1941)
Stimmung für den Krieg machen.
Und die Wiener Philharmoniker klangen natürlich rein.
Judenrein.
Und es bedurfte erst eines Bernstein,
in den 60ern den Philharmonikern ihre Vorbehalte
gegen die „jüdisch-dekadente“ Musik eines Mahler auszutreiben
-nachdem Karajan ihnen das noch gern erspart hatte.
Anzuerkennen ist:
Die heutigen Philharmoniker haben, spät aber doch
diese Geschichte aufgearbeitet und offen gelegt.
Österreich.
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Papst Silvester I, 314 -335, Heiliger, Patron der Haustiere, alle klar?
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So Steuerflüchtlinge sind wirklich nicht zu beneiden
die müssen ja wahnsinnig beengt wohnen:
überall nur in Briefkästen.
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„Staatliche Souveränität beginnt mit geordneten Finanzen“
beginnt der Leitartikel der heutigen Presse.
Sagt das mal unseren Politikern
samt ihren nützlichen Ökonomen.