Archive for Januar 2019

21.1.19 Oxfam

Januar 21, 2019

Oxfam infam.

Bevor wieder einige in den Katastrophenmodus verfallen:

Wie alle Jahre, genau vor dem WWF in Davos

kommt Oxfam mit derselben Masche:

ein sog. „Ungleichheitsbericht“ wird veröffentlicht

der das alte Neidparadigma breittritt:

„Milliardäre werden um 2.5 Milliarden Dollar reicher – pro Tag“

„Die Kluft zwischen Armen und Reichen wird gefährlich größer “

„Die Vermögen der Milliardäre stiegen um zwölf Prozent“ etc.

Etliche Behauptungen von Oxfam

haben sich oft als falsch herausgestellt

und mussten korrigiert werden

bei den Vermögen werden Kraut und Rüben

addiert und subtrahiert.

Wer 3000 Euro am Konto hat und keine Schulden

gehört zu den reichsten 50% der Menschheit

wer Villa & Yacht besitzt

aber Kredite abzahlt

gehört zu den Ärmsten der Welt.

Reiner Unfug.

Und weil es erst ein Jahr her ist sei daran erinnert

dass Oxfam-Mitarbeiter in Haiti und im Tschad aufgeflogen sind

weil sie mit Spendengeldern und Drohungen

Frauen zum Sex genötigt haben

denen sie eigentlich helfen sollten.

Und wer jedes Jahr vor Davos mit moralinsauren Apellen

gegen die Reichen hetzt

sollte moralische Grundsätze

vor allem auf die eigene Geschäftsgebarung anwenden.

Von mehr als 1 Milliarde Euro Einnahmen an staatlichen Subventionen werden bei Oxfam 31% abgezweigt

für „allgemeines Management und Administration“

allein 67 Millionen für „Influencing“-

Das schrieb man im Vorjahr.

Hat Oxfam seine Geschäftspraktiken indessen geändert?

Weiß schon, Oxfam braucht diese Neiderzählung

weil es sonst niemand beachten würde.

Oxfam infam.

 

15.1.19 Relotius

Januar 15, 2019

Warum gerade die Rechtsradikalen

gar nicht genug davon bekommen

über Relotius und Menasse zu giften?

Ihr müsst das verstehen:

da werden sie seit Jahrzehnten

von jedem halbwegs intelligenten Menschen

und in den seriösen Medien

als vorgestrige Trottel vorgestellt

und dann sehen sie eine Chance

es diesen arroganten Schnöseln heimzuzahlen

indem sie zwei von ihnen der Lüge bezichtigen

und so tun sie das halt, so gut es geht.

Leider manifestieren sich auch darin wieder

Bösartigkeit, Niedertracht und Dummheit

Nun denn.

12.1.19 Menasse

Januar 12, 2019

Causa Menasse.
Noch immer anhaltendes Gegacker& Gegifte.
Daher, was Hallstein in seiner römischen Rede
wörtlich gesagt hat (cit. Die Presse, 12.1.):
Es ist wahr „dass die überkommene, politische
Form unseres Kontinents, seine Aufsplitterung
in eine große Anzahl kleiner Staaten
den Erfordernissen unseres Zeitalters
nicht genügt … die politische Idee
der nationalstaatlichen Souveränität ist verblichen …
in zwei Weltkriegen ist sie in den Flammen
der europäischen Selbstzerstörung untergegangen“.
Menasse hätte gar nichts dazu fantasieren müssen.
Klar ist jedenfalls, warum unsere
nationalistischen Dumpfbacken
gerade gegen beide gackern & keifen, soviel es geht.

 

12.1.19 Faustina

Januar 12, 2019

Save the Date.
Donnerstag, 14 März, 20h30, Wien 1, Porgy & Bess
Alfred Zellinger: FAUSTINA DIE ERBIN
Nach „Doktor Faustus in London“ &
„Doktor Faustus. Banker, Oligarch“
Faust I und II „ins 21. Jahrhundert gebeamt“
wie der Verleger schreibt
stelle ich nun einen Faust III vor: „Faustina die Erbin“.
Der neue Faust ist eine Frau, die schöne Helena der Antike
bei mir in Gestalt des Londoner Escort Girls Bea;
ebenso Homunculus, auferstanden als Androidin
mit Artificial Intelligence; und als dritte Frau
die exzellente Tochter Faustens mit Margret
– ein Trio infernale, wie es bald genannt wird.
Konsequent begleitet mich bei diesem Slam
ein junges, weibliches, faustisches Trio Infernal des Jazz:
Judith Schwarz, Lisa Hofmaninger, Judith Ferstl…
1 judith schwarz 11 hofmaninger1 ferstl 11 zellinger pen

10.1.19 Faust III

Januar 11, 2019

SAVE THE DATE!

Donnerstag, 14 März, 20h30, Wien 1, Porgy & Bess

Faust III: FAUSTINA DIE ERBIN“

Nach „Doktor Faustus in London“ &

„Doktor Faustus. Banker, Oligarch“

Faust I und II „ins 21. Jahrhundert gebeamt“

wie der Verleger schreibt, im Porgy & Bess aufgeführt

stelle ich nun einen Faust III vor: FAUSTINA DIE ERBIN.

Der neue Faust ist eine Frau, die schöne Helena der Antike

bei mir in Gestalt des Londoner Escort Girls Bea;

ebenso Homunculus, auferstanden als Androidin

mit Artificial Intelligence; und als dritte Frau

die exzellente Tochter Faustens mit Margret

– ein Trio infernale, wie es bald genannt wird.

Konsequent begleitet mich bei diesem Slam

ein junges, weibliches, faustisches Trio Infernal des Jazz:

Lisa Hofmaninger, Judith Ferstl und Judith Schwarz

http://porgy.at/events/9231/

porgy 14. märz

9.1.19 Menasse

Januar 9, 2019

Causa Menasse.

Auffallend viel und anhaltender Lärm um ein paar falsche Zitate.

Steckt da womöglich Ideologie dahinter?

Und schon ertappe ich meine notorisch rechten Dumpfbacken

dabei, wie sie mit offensichtlichem Genuss

von einer „Auschwitz-Lüge“ schreiben

diesmal sogar, ohne damit straffällig zu werden

sie meinen ja, dass Menasse zitiert habe

aus einer Rede Hallsteins in Auschwitz

die eigentlich eine Rede in Rom war.

Hallstein sagte dabei: „Dieses Konzept der nationalen Souveränität“

sei „in zwei fürchterlichen Weltkriegen in Flammen aufgegangen“ (cit. Die Presse). Und ja, das seh ich genau so.

Tja, unsere Maschendrahtzaun-Fraktion giftet natürlich dagegen

so gut geht – gegen Hallstein wie gegen Menasse.

Nun denn.

6.1.19 Houellebecq

Januar 6, 2019

Houellebecq ist, mit Verlaub, ein abstoßender Mensch

aber ein höchst begabter Schriftsteller.

Seine Bücher „Ausweitung der Kampfzone“, „Elementarteilchen“

„Karte und Gebiet“, „Die Möglichkeit einer Insel“ und andere habe ich mit Interesse gelesen.

Seinen neuen, groß angekündigten Roman „Serotonin“

werde ich mir allerdings ersparen.

Erstens danke ich den Feuilletons von der FAZ bis zum Spiegel

die heute das Buch ausgiebig rezensiert haben.

Zweitens danke ich James Joyce, der einst bei einer Flasche Absinth

im Caffè degli Specchi auf der Piazza Unita in Triest

darauf hinwies, dass ein Schriftsteller immer nur

einen Roman schreibt und auch wenn er mehrere schreibt

sei es doch immer der gleiche.

Drittens ist Houellebecq von Anfang an Opfer gewesen

seines ziemlich unattraktiven Äußeren

und seiner sich daraus ergebenden Probleme mit Frauen

was stets der – für mich wenig interessante –

Antrieb seines Schreibens ist.

Und viertens habe ich manche seiner Fans in Verdacht

ihn nicht nur wegen seiner provokanten, illiberalen Auslassungen anzuhimmeln, deren Ironie sie nicht einmal erkennen

sondern schlicht, weil sie ähnliche Probleme

zu haben scheinen wie Houellebecq.houellebecq

3.1.19 West

Januar 2, 2019

Gestern Goethes Faust
heute Mahbubanis „Has the West lost it“
– die mehr gemein haben
als man geneigt ist, zu glauben.
„The Wests 2-Century- epoch
as global powerhouse
is at an end. A new world order
with China and India
as strongest economies, dawns“Has the West2

2.1.19 Faust

Januar 1, 2019

Beende heute im Cafè
die neuerliche Lektüre von Goethes Faust I & II
diesmal in der eben erschienenen
historisch-kritischen Ausgabe des Wallstein Verlags.
Und erstmals habe ich die Stirn, zu konstatieren
dass Goethe in seinen Faust
reichlich Unnötiges aufgenommen hat:
Hunderte Figuren der griechischen Antike
von denen die meisten nicht wissen
wozu sie im Spiel sind
und was sie eigentlich dazu beitragen sollten.
Gut: die noch in Mode befindliche Renaissance
trifft auf die Aufklärung
und ohne die Zauberei eines Mephisto
hätte die faustische Geschichte nicht voranschreiten können.
Weshalb der Herausgeber meines
„Doktor Faustus in London. Banker, Oligarch“ schreibt
ich hätte die Faust-Geschichte
„ins 21. Jahrhundert gebeamt“.
Jedenfalls ganz ohne der Zauberei
eines Mephisto zu bedürfen.
Faust kritisch 1Faustus am Bug2