JOURNALE 2015

2015

1.1.

Wintersegeln.

Unter uns segelnden Buben vom Traunsee

herrschte bald Wettbewerb:

Wer segelt als erster im neuen Jahr!

Was bei uns echten Seemännern natürlich rasch dazu führte

dass wir immer früher im Jahr

und schließlich alle schon am 1. Jänner zu segeln versuchten

egal ob es fror, stürmte oder schneite.

Was hieß, wir wasserten die alten Holzboote unsrer Väter

deren wintertrockene Planken

das Seewasser natürlich durchließen wie ein Sieb

wateten also mit Gummistiefeln bald im Eiswasser

segelten ein paar Schläge möglichst ohne zu kentern

Schwimmwesten kannten wir natürlich nicht.

Aber wir waren segeln. Als erste im neuen Jahr.

Und die neue Segelsaison konnte nur noch besser werden.

#

Haha, die NZZ zu Österreich:

Versteinerte Strukturen kosten Wachstum.

Wahrung von Besitzständen verhindert Reformen.

Das Land lebt seit Jahren von der Substanz.

Systemversagen anhand der Hypo.

Zu viele der handelnden Personen sind überfordert

bzw. schlicht ungeeignet.

Das Land verliert seit Jahren an Boden

als Standort und im Wettbewerb.

2/3 der Inflation sind durch den Staat verursacht:

erhöhte Gebühren, Tarife, Steuern.

Braindrain von Uniabsolventen

und Mangel an Facharbeitern.

Um 20% geringere Arbeitsproduktivität als in den USA.

Forschungs- und Entwicklungsquote stagniert bei 2,8%.

Dafür europaweit Spitze bei Staatsquote und Steuern

und bei den von den politischen Parteien

sich selbst zugeschanzten staatlichen Subventionen.

Hab ich was Wichtiges vergessen?

#

Mit seinen Anbiederungsbrief an den Krone-Dichand

fiel mir Faymann schon 2008 auf.

Inzwischen hat er meine Erwartungen noch übertroffen

2014

29.12.

Vorsicht! Gegen Ende Dezember ist mit Silvester zu rechnen.

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Präsidentenwahl in Griechenland gescheitert.

Also vorgezogene Parlamentswahl.

Hab ich schon mal erwähnt, dass mir linke Populisten auch nicht viel sympathischer sind als rechte?

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Der „SonnentoR“-Laden in der Wollzeile hat erfasst, was gebraucht wird: Tisch, Sessel, Tee und Lesestoff für unwillige männliche Begleitpersonen naturproduktaffiner Damen.

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Wie ich mein damals 10jähriges Töchterchen zum Besuch

eines Konzerts der Wiener Philharmoniker überredete:

„Coole Boyband. Spielen unplugged“.

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Was will einem Facebook da penetrant in dem Mund legen?

Es war ein tolles Jahr! Danke, dass mich niemand dabei gestört hat.

25.12.

Gestern muss irgendwie ein seltsamer Tag gewesen sein:

Die Cafes hatten schon nachmittags geschlossen.

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Paul Valery. Die Krise des Geistes. Paris 1924.

Schöner Text über ein Europa der Sinne.

…schon lange, ehe Europa das uns bekannte Aussehen annahm,

hatte sich im östlichen Becken des Mittelmeeres

eine Art Voreuropa entwickelt.

Ägypten, Phönizien waren Vorformen der Kultur,

für die wir uns entschieden haben…

…man muss die gesamten Ufer des Mittelmeers

zu Europa rechnen: Smyrna und Alexandrien

gehören ebenso dazu wie Athen und Marseille…

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Haha, „Abschleichler“ nennt das Finanzamt jene Österreicher,
die rechtzeitig vor Inkrafttreten des Steuerabkommens
ihr Geld aus der Schweiz verbracht haben. Welch treffender Name.

Und jetzt will man von den Schweizer Banken Auskunft
über den Verbleib dieser Gelder. Hahaha, netter Versuch.

23.12.

Darauf noch einen Cuba Libre, Ernest.

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Wenn ich an all die -nicht unverdienten aber dennoch voreiligen- Abgesänge an Faymann denke, fällt mir Nietzsche ein:

Was fällt das soll man stoßen.

…allein wenn ich an Faymanns schlichtes Weltbild des Bösen denke:

Konzerne, Manager, Globalisierung, Millionäre…

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Eine Weihnachtsgans zur andern:

Versteh gar nicht die ganze Aufregung um Weihnachten.

Bisher ist doch alles gut gegangen.

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Entwicklung der Jahreseinkommen in Österreich

1998-2013, brutto, inflationsbereinigt, in Euro:

Arbeiter minus 14%.

Angestellte plus 1%.

Beamte plus 23%.

Bravo Beamtengewerkschaft, bravo Beamte! Betrachtet euch weiterhin als eingeladen –vom angestellten Steuerzahler.

P.S.: Die Beamten verdienen es. Ihr hartes Los bewirkt, dass sie schon um 20% höhere Krankenstände beanspruchen müssen als Angestellte.

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Haha, Papst Franziskus bringt es auf den Punkt:

Karrieremacherei! Exhibitionismus! Arroganz! Geschwätzigkeit!

Hat er jetzt den Vatikan gemeint oder die Social Nets.

21.12.

„Medienpolitik“ in Österreich: die Krawallzeitungen mit Regierungsinseraten gut füttern.

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Franziskaner. „Der Bettel-Orden ist pleite“

Was sollte ein Bettel-Orden auch sonst sein?

#

Das Kapital im 21. Jahrhundert. Thomas Piketty

Das Kapital des Staates. Mariana Mazzucato

Und wer schreibt jetzt endlich:

Das Kapital der Weihnachtsgänse?

Sollte das vielleicht schnell meinem Verlag vorschlagen.

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Haha, Sascha Lobo erfand den Latenznazi.

Das ist einer der gar nicht weiß, dass er Naziparolen von sich gibt.

Da kenne ich auch welche.

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Weil heute Antisemiten gern bestreiten, Antisemiten zu sein:

Darf hiermit den „Latenzantisemiten“ vorstellen:

einer, der gar nicht weiß, dass er antisemitische Parolen von sich gibt. Jedenfalls nicht wissen will.

20.12.

Wieder schießt die Hamas Raketen auf Israel.

Wetten, dass jetzt die üblichen Verdächtigen

den Israelis wieder das Recht auf Abwehr absprechen werden.

Die Raketen treffen eh so schlecht, sagen sie,

nur selten werden jüdische Frauen und Kinder getötet,

da soll man sich nicht gleich so anstellen…

Ist natürlich kein Antisemitismus.

#

Gibt doch tatsächlich Leute die glauben,

es wären Probleme zu lösen

indem man Geld vollständig entwertet.

Durch Quantitative Easing, Inflation,

exzessive Staatsschulden oder Helikoptergeld.

Ist natürlich Zufall, dass das meistens Leute sind,

die keins zu verlieren haben.

Was mir aber, wenns kein Zufall wäre, Marxens These bestätigt:

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

19.12

16 Grad. Ist doch ganz angenehm, diese Klimaerwärmung.

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Ceterum censeo: die Wissenschaftsabteilung des ORF gehört nicht dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt.

Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber im ORF der Fall.

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Bravo Peschmerga. Haben im Sindschar die Ziegenbartbrigaden des IS wieder ordentlich in den Arsch getreten.

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Pressekonferenz in Moskau.

Jetzt kommt dieser Putin schon wieder mit Argumenten.

Statt mit Panzern.

Wirklich fies.

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Obama wird doch noch ein historischer Präsident gewesen sein.

Obamacare, Legitimierung von Immigranten und

jetzt schlägt er ein neues Kapitel zwischen den USA und Cuba auf.

Gegen Wutgeheul der Republikaner und Exilkubaner.

Zur Feier des Tages geb ich mir einen Cuba Libre

schlage Hemingways Inseln im Strom auf

und höre den Buena Vista Social Club.

17.12.

Schriftstellerleben.
Heute zu einer Besprechung im XY Verlag.
Gleich links vom Eingang steht ein weißes Klo
mitten im Vorzimmer. Ja, ein Klo.
Und ich so: Für unverlangte Manuskripte?
Der Verlagschef lacht: Nein, wird nur repariert.

#

„Wir sind das Volk. Wir sind das Volk!“
Ja, ihr sein ein Volk.

16.12

Pegida.

Primitive Hetzer sind primitive Hetzer sind primitive Hetzer.

Wird man doch noch sagen dürfen.

#

Pegida.

Und auf vorgeschriebenen Bahnen / zieht die Menge durch die Flur den entrollten Lügenfahnen / folgen alle –Schafsnatur

(Karl Kraus, Dritte Walpurgisnacht, 1933)

15.12.

Im Cafe mit Audrey am selben Tisch / beide vertieft in unsre Smartphones / poste ich einen Kommentar in ihr Facebook Profil / worüber wir dann gemeinsam lachen

#

Nehmen uns Ausländer die Jobs weg

oder sind sie zu faul zu arbeiten?

Was jetzt ihr freiheitlichen Dumpfbacken?

#

Österreich hat ein Einnahmenproblem! (SPÖ)
Österreich hat ein Ausgabenproblem! (ÖVP)
Österreich hat ein Führungsproblem! (Kurier Leitartikel)

#

Regierung kündigt Reformen zur Förderung des Wirtschaftswachstums an: Liberalisierung, Deregulierung, Sonntagsöffnung, Niederlassungsfreiheit…

Bravo! Endlich intelligentere Maßnahmen für Wachstum & Arbeitsplätze als bloß immer nur neue Staatsschulden

auf die alten zu häufen!

Achsooo, in Frankreich.

http://www.ambafrance-de.org/Frankreich-will-durch

14.12.

Die Mayröcker wird 90.

Gratulation und Respekt vor ihrer Arbeit!

Doch als ich einst in einem ihrer Texte

von den „wärmenden Wollsocken“ las, die sie im Bett zu tragen pflegt

um es dort angenehm & gemütlich zu haben

ich glaub es war aus „Mein Herz mein Zimmer mein Name“

hat sich in mir die Abneigung entscheidend verstärkt

private Banalitäten in der Literatur auszubreiten

sei es noch so ästhetisiert.

#

„Die Welt“ zu Pegida.

Neonazis im Nadelstreif? Mitte oder Mob? Patriotische Europäer?

Oder nur geschickte Hogesa (Hooligans gegen Salafisten) Politik?

Steht die Pegidanisierung des Abendlandes bevor?

#

Leitartikel im Kurier:

Österreicher gefallen sich als Kapitalismuskritiker

übersehen aber die Mängel ihrer staatlichen Firmen

-eine fatale Neigung zum Selbstbetrug.

Dass der „kleine Mann“ überhöhte Strompreise zahlt,

liege nicht an „profitgeilen“ Konzernen

sondern an städtischen Gesellschaften

die ihre Auslands-Fehlinvestitionen

und ihre hohen Beamtenpensionen

auf den Bürger abwälzen.

Na geh.

#

Klimadiskussion.

Töchterchen hat als Developer

bei Lightsource Renewable Energy Ltd.,

UK’s größter Solar Energy Company,

eben ein neues Solarkraftwerk auf die Beine gestellt.

Weltklima gerettet.

13.12.

Kaufen & Saufen in Wien Eins…
Nur knapp ohne Wickel vom Korb ins Hawelka gelangt.

#

Aus dem Fall HypoAA lernen?

Klar: Man darf Politikern nicht soviel Geld zum Vergeuden überlassen.

#

Schäuble zum Kurs der EZB: Billiges Geld ist nicht die Lösung der Probleme sondern die Ursache.

#

Kann man sich heute eigentlich noch zum Stammcafe durchschlagen

oder wird man dabei in Kriegshandlungen mit Kampfkäufern verwickelt?

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Heute läuft im Fernsehen die letzte Folge einer seltsamen Serie namens “Wetten, dass…“.

Und ich hab in 34 Jahren keine einzige davon gesehen.

Ich habe nicht gelebt.

12.12.

Ein Leben ohne Facebook ist natürlich möglich

aber deswegen auch nicht viel besser.

#

Sorry, dass ich grad etwas mehr spammte als sonst.

Werte nur grad meine Kaffeehausnotizen von gestern aus.

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Bin für eine neue Verfassungsbestimmung in Österreich:
Trennung von Bank und Staat.

#

Sie will ihre Wohnung renovieren.

Und ich so: Sowas nennt man Slum-Upgrading.

#

Österreichtweet.

Warum es hier so viele private Bibliotheken gibt?

Weil manche die Bücherattrappen im Möbelgeschäft gleich mit einpacken.

#

Österreichtweet.

Nicht nur Matura ist in Österreich weitgehend erblich.

AMS auch.

#

Österreichtweet.

Wichtigste Fremdsprache für Österreicher: Deutsch.

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Übrigens: 53% der Deutschen halten Gottesdienste

im Fernsehen für störend. In Österreich offenbar nur ich.

#

Man rätselt, wie man diese Generation mal nennen könnte.

Generation Praktikum?

Bin für „Generation Keine Ahnung“.

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Deutschpflicht für den Weihnachtsmann!

11.12.

Frauenquote für Weihnachtsmänner!

10.12.

Die Ökonomin Deirdre McCloskey in der Süddeutschen:

„Kümmert euch nicht um die Reichen, sondern um die Armen… Piketty bellt am falschen Baum…. er sorge sich nicht um die Armen, wie alle glauben, er hasst bloß die Reichen… Es gehe nicht darum, dass die Reichen reich sind sondern, dass die Armen arm sind.

Seh ich ähnlich.

Was mich von Piketty unterscheidet ist,

dass ich mich eher sorge um gerecht verteilte Chancen

zum E r w e r b von Vermögen

als um gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen.

Ist gerechter.

9.12.

Erhellender Text im neuen Spiegel über „Lesen und lesen lassen“.
Lesen werde das Internet überleben
so wie es schon Film & Fernsehen überlebt hat.
Der „Euphorie des Lesens“
die ein Buch, ein Text, ein Gedanke, hervorrufen kann,
gehöre, in welcher Form auch immer, die Zukunft.
Ja.
8.12.

Also bis zum nächsten Jahr geh ich nichts mehr einkaufen

-außer vielleicht ein paar Lebensmittel.

#

Weihnachtsrummel in der Innenstadt?

Naja, vor meinem Stammcafe herrscht zum Glück Parkverbot

-so hab ich immer meinen Platz.

7.12.

Haha, Anneliese Rohrer in der Presse: des Landeshauptmanns Dörfler Doktrin „er konnte die Tragweite seines Handelns nicht erkennen“ sollte offenbar für alle Politiker gelten, zumindest für die der regierenden Koalition.

Für alle andern gilt natürlich der übliche Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Das Papier der Griss-Kommission könnte das jetzt ändern.

Beim den aktuellen Budgetspielereien wird diese simple Dörfler-Doktrin nicht mehr funktionieren. So blöd werden sich die Politiker nicht mehr lange stellen können.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/4613243/Koalition-sturmt-mit-offenen-Augen-auf-die-naechste-Falle-zu?_vl_backlink=/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/index.do

#

Volvo Ocean Race, Vestas,

Dialog an Bord, kurz vor dem Auflaufen:

Bowman: Seagull ahead, Sir!

Skipper: Swimming or flying?

Bowman: Walking, Sir!

#

Volvo Ocean Race. Vestas läuft auf ein Riff.

  1. Kommentar des Rudergängers: „Fuck, it’s a rock!“

Erinnert mich daran, was einst der Marineur der Marina Grado riet, als ich bei Niedrigwasser auslaufen wollte und wegen der geringen Wassertiefe von 2m40 besorgt war –bei einem Tiefgang meines Bootes von ebenfalls 2m40: „No Problem! No rocks, no sand, only mud. Give power to the machine“.

Bild: SegelReporter.com

6.12.

Haha, noch nie erlebt, dass man in einer Sportredaktion sich zu Wortspielen aufschwingt doch auf euronews lese ich gerade:

a-Maze-ing.

#

Liebe Weihnachts-Shopper! Könntet ihr mir bitte heute die Zufahrt zum Hawelka freihalten? Danke.

#

Wünsche euch einen amazonfreien Dezember. Oderso.

5.12.

Österreichs momentan schmutzigste Worte.

Verantwortung.

Rücktritt.

Neuwahl.

#

Tja, Verantwortung ist eine schwere Last…

#

Irgendwann wird man diese Erde Google-Earth nennen.

#

Segeln. Der nächste Americas Cup wird 2017 vor den Bermudas ausgetragen.

Hmm, Dreieckskurs im Bermuda Dreieck?

4.12.

Haha, Rubinowitz entkräftet jeden Vorwurf

der Islamophobie im Falter.

Und natürlich zugleich den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit im Islam.

 

#

HypoAA. Die Blätter schreiben heute auffallend gern vom Versagen des „Systems“. Als ob das keine Namen hätte.

#

Les grad von Michel Onfray, Leben und Tod eines Dandys.

Bei der Beschäftigung mit dem Urbanen

haben mich Nebenfiguren des Flaneurtums interessiert.

Neben dem Dandy der Parvenue, der Passant, der Migrant,

der Städtetourist, der Shopper, der inszenierte Verlierer…

#

Im Cafe. Ob ich ein Macho wäre, werde ich doch glatt gefragt.

Und ich so: Wenn, dann ein feministischer.

3.12.

Über die Schiedsgerichte in CETA und TTIP regen sich alle auf.

Die absolute Gerichtsbarkeit aber

von Google oder Facebook-Angestellten

die entscheiden, was zulässig ist,

welche Inhalte wichtig sind

wer sich wie schnell im Netz bewegen darf

welche Geheimdienste mitschneiden dürfen…

wer gesperrt wird und wie lange

wer letztlich am öffentlichen Diskurs teilnimmt oder nicht

diese privaten Hände, die urteilen und zugleich exekutieren

werden offenbar hingenommen.

Bin mir langsam sicher, gesetzliche Regulierungen

wären hier wichtiger als im Finanzbereich.

Warum sollen nur Derivate oder Lebensmittel geprüft werden

und nicht auch Algorithmen?

2.12.

HypoAA.

Muss mich korrigieren.

Hatte früher geschrieben, diese HypoAA

die Bank, die uns bei weitem am meisten kostet

war Opfer einer einstigen Kärntner Politkamarilla:

FPÖ, BZÖ und, ja, der ÖVP als der Steigbügelhalterin Haiders.

Im Kommissionsbericht wird jetzt festgehalten

-was ich hiermit korrigierend ergänze-

dass der Schaden die letzten Jahre noch kräftig vergrößert wurde

durch „sachfremde Motive“, Inkompetenz,

Entscheidungsschwäche, letztlich Feigheit der Regierung.

Hab eigentlich nichts anderes erwartet.

30.11.

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.
Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes
als der gute alte Anstand.
Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber
während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.
Die führt die Gleichheit im Mund,
zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.
(Robin Alexander in der Welt)
Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

#

Stil. Hat diesem Karl Lagerfeld eigentlich schon wer gesagt, welch schlechten Geschmack er ständig verbreitet? Dicke Silberketten um den Hals! Hemdkrägen wie Segel! Röhrlhosen zum Frack! Und was um alles in der Welt verlangt er von seinem Schuhmacher?

#

Es ist übrigens ein großer Unterschied ob es in London regnet oder bei uns. In London ist Regen eine Tradition, bei uns nur nass & kalt.

#

Die vereinigten Rechts- und Grünfaschisten von Ecopop haben von den schweizer Wåhlern den gebührenden Tritt bekommen. Sollen sie doch, wie sie den andern vorschlagen, ihren ökologischen Fußabdruck verringern und sich selbst in afrikanischen Lebensstandards einrichten

29.11.

Versuche grad mir vorzustellen, für welche Politik Faymann 99,9% bekommen hätte…

Vermutlich für so eine Art „der-Wohlfahrtsstaat-alimentiert-alle-seine-glücklichen-Sklaven-und-das-bedingungslose-Grundeinkommen-ist-erst-der-Anfang-und-zahlen-tun-alles-die-Millionäre“-Politik.

#

Mittagsjournal. Hab ich da grad richtig gehört?

Von 590 Delegierten beim SPÖ Parteitag sind ganze 7 (!)

von der Parteijugend? Ist das euer Ernst, Genossen?

Kein Wunder, dass die Partei bei den Jungen nur mehr am 4.Platz steht.

#

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.

Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes

als der gute alte Anstand.

Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber

während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.

Die führt die Gleichheit im Mund,

zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.

(Robin Alexander in der Welt)

Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

27.11.

„IS“ oder „KS“

Islamischer Staat oder Katholischer Staat?

Habe in meinem vor 20 Jahren geschriebenen Stück

HERREN / REBELLEN

das 1626 in Gmunden spielt

als es von Aufständischen erobert war

die sich der Zwangskatholisierung widersetzten

frappierende Parallelen gefunden

zu heutigen „Glaubenskriegen“.

Setzt an Stelle „IS“ ruhig „KS“

statt Islamischen Staat: Katholischen Staat

und alles wiederholt sich

wenn auch nicht als Farce

sondern als blutiger Ernst.

Versteht sich, dass mein Theatertext

auf historischen Dokumenten beruht.

 

Aufgebracht demonstrierende Bürger vor dem Rathaus

die Schilder und Transparente tragen

deren Texte sie skandieren:

WIR WOLLEN NICHT KATHOLISCH WERDEN

PFAFFEN AB NACH ROM

KEINE ZWANGSKATHOLISIERUNG!

RELIGIONSFREIHEIT !

KEINEN KATHOLISCHEN STAAT!

GEGEN DEN KS!

Von den Stufen zum Cafe Brandl aus

erhebt ein junger Mann seine Stimme

der hier seit einigen Tagen agitiert

und den sie den „Schwarzen Studenten“ nennen

die Bürger spielen „peoples microfon“

sprechen ihm Satz für Satz nach:

Die Krone ist rachsüchtig gegenüber allen

die ihre Existenz in Frage stellen

absolutum imperium ist die Devise

als Kind musste ich in Prag die Hinrichtung meines Vaters ansehen

der als protestantischer Ketzer galt

und nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollte

seine Glieder wurden mit dem Richtrad zerstoßen

dann wurde er von unten hinauf verbrannt

und letztlich enthauptet

sein Kopf steckt noch auf einem Pfahl

an der Brücke über die Moldau

Jetzt verwaltet Herberstorff das Land

den man zurecht die Geißel der Paurn nennt

Bücher werden aus unseren Wohnungen geraubt

und öffentlich verbrannt

die Obrigkeit will uns zwingen

zu katholischen Messen zu gehen

wer nicht katholisch werden will, muss auswandern,

an den zurückgelassenen Gütern bereichert sich

die habsburgische Kammer

die Lage ist bedrückend…

 

Soldaten zernieren den Platz

der Schwarze Student flüchtet

von den Stufen des Cafes aus ergreift Herberstorff das Wort

 

Diese kleine Gmundner Rebellion werde ich niederwerfen

wie die im letzten Jahr auch

eure Rädelsführer werden hängen

habe die Behörden angewiesen, die Aufrührer zu verhaften

lasse bereits Soldaten Stellung nehmen

habe eben ein Patent anschlagen lassen:

Für den Übertritt zur katholischen Religion

wird eine Frist bis Ostern gesetzt

wer dann noch halsstarrig bleibt, muss das Land verlassen

und hat neben dem Freigeld in der Höhe von zehn Prozent

eine Nachsteuer in gleicher Höhe zu leisten

die Dechante haben in der dritten Woche nach Ostern

ein Verzeichnis der Beichtkinder einzusenden

damit gegen jene, die sich zur Beichte nicht eingestellt haben

vorgegangen werden kann

an Sonntagen hat jedermann, bei obrigkeitlicher Strafe

dem Gottesdienst beizuwohnen

und zwar vom Anfang bis zum Ende

an den gebotenen Fasttagen darf niemand Fleisch essen

die Zünfte haben sich an der Fronleichnamsprozession zu beteiligen

auf Kirtagen darf während der Kirchenzeit nichts feilgeboten werden

niemand darf Kinder an unkatholischen Orten unterrichten lassen

eure Ketzerbücher sind abzuliefern

auf dass sie dem Feuer überantwortet werden

Ha! Bücher wurden selten so hoch geschätzt

wie offenbar gerade jetzt

künftig zahlt ihr als Strafe zehn Gulden

für jedes verheimlichte Buch.

die Gmundner haben schon immer so getan,

als ob für sie in Wien Extrawürste gebraten werden.

So, jetzt wird euch noch euer Pfarrer Ahammer

die Leviten lesen, Hochwürden, hier herauf!

 

Der Pfarrer erklimmt die Stufen zum Cafe und spricht:

 

In dieser Stadt hat sich der Glaubensirrtum breit gemacht

die Leute halten sündhafte Freitänze ab

lesen ketzerische Bücher bei geheimen Zusammentreffen

und wollen das Gift der Ketzerei

auch den gutkatholischen Christen einflößen

haha, habt euch sogar einen Prädikanten geleistet

nun, der ist indessen gefasst worden

nachdem er unter der Folter nicht vom Irrglauben lassen wollte

hat der Bischof ihn dem weltlichen Gericht zur Exekution übergeben

wie es der Brauch ist

man hat ihm die Haare geschoren

ihm ein Spottbarrett aufs Haupt gesetzt

ihn kreuzweise auf eine Leiter gebunden

und ins Feuer geworfen.

Ha! Seine Stricke verkohlten schneller als sein Körper

er hatte grad noch genug Leben um herauszuspringen

aber mit Hopfenstangen hat man ihn wieder ins Feuer gestoßen

zuletzt haben die Henker ihm den Kopf vom Rumpf gehauen

und in den Fluss geworfen.

Nach Rücksprache mit der Obrigkeit

wurden die folgenden Regelungen getroffen

die Abschaffung unkatholischer Personen betreffend:

Unkatholische Männer mit katholischen Frauen sind abzuschaffen

ihre Weiber können in den Häusern zurückbleiben

doch dürfen sie ohne Erlaubnis nicht ab- und zureisen

unkatholische Weiber katholischer Männer

können bis auf weiteres geduldet werden

geben sie aber Ärgernis, werden sie abgeschafft

großjährige Kinder dürfen mit ihren Eltern auswandern

minderjährige Kinder werden zurückbehalten

und in gutkatholische Erziehung gegeben.

Und glaubt nicht, dass ihr die Kirche

durch eine bloß scheinbare Bekehrung täuschen könnt

man wird euch beaufsichtigen

ihr werdet nie sicher davor sein, dass die Kaplane euer Haus

in allen Winkeln nach unkatholischen Büchern durchstöbern

oder dass an Fasttagen eure Küchen inspiziert werden

um zu sehen, ob nicht etwa Fleisch genossen wurde

ha, am letzten Fasttag habe ich

einen Häusler beim Essen einer Speckkrautsuppe ertappt

hat ihn drei Gulden Strafe gekostet

wir werden auch auf den rechtmäßigen Zeitpunkt

bei der Geburt des ersten Kindes in den Ehen achten

wird befunden, dass die Eheleute vor Eheschließung

sich geschlechtlich vergangen haben

müssen sie eine empfindliche Geldstrafe erlegen

gleichfalls wird künftig mit einer Anzeige rechnen müssen

wer an einem Feiertag auf den Feldern arbeitet

mag er sich auch auf ein der Ernte drohendes Unwetter ausreden

wir werden auch darauf achten

dass die Abgeschafften nicht etwa heimlich zurückkehren

etwa um ihre Kinder zu besuchen

wer erwischt wird, kommt sofort in den Arrest…

Die Kirche ist keine Demokratie

und über die Wahrheit kann man nicht abstimmen

Roma locuta, causa finita!

getan wird, was Rom sagt und Schluss der Debatte

wer sich führen lässt, dem widerfährt nichts Böses

wer aber verstockt bleibt der muss gezüchtigt werden

um seines Seelenheils willen

wie bei einer ordentlichen Herde

müssen die kranken, infizierten, störrischen Schafe

ausgeschieden werden damit sie die andern nicht verderben

nach der heiligen Schrift gibt es nur eine Herde und nur einen Stall

die Einheit des Glaubens ist Gottes Wille…

Morgen um sechs, wenn mit dem Geläut das Zeichen gegeben wird

hat die Pfarre zur Prozession zu erscheinen

und dieser bis sieben Uhr, bei eifrigem Gebet

andächtig und vollständig beizuwohnen

von sieben bis acht werden dann die kaiserlichen Offiziere

ihre Andacht verrichten

von acht bis neun wird ein ehrsamer Stadtmagistrat

samt der ihm untergebenen Bürgerschaft der Betstund beiwohnen

von neun bis zehn soll dann das Kirchenviertel beten

von zehn bis elf das Badviertel

von elf bis zwölf das Spitalviertel

von zwölf bis eins das Mittelviertel

von eins bis zwei das Viertel in der Pinsdorfgasse

gleichzeitig wird den Schulkindern eine Exhortation gehalten,

mit dem Herrn Stadtschreiber als Vorgeher

von zwei bis drei hat das Viertel am Graben zu beten

von drei bis vier das Viertel an der Kuferzeile

dabei wird der Herr Stadtrichter als Inspektor erscheinen

von vier bis fünf ist das Viertel am Lehen an der Reihe

danach wird auf ein Glockenzeichen hin

die ganze Pfarrgemeinde den Gottesdienst andächtig vollenden.

Damit jede Partei sich zeitgerecht zu ihrer Betstund einfindet

wird nach Ablauf jeder Stunde

mit der großen Glocke ein Zeichen gegeben

sollte jemand seine Betstund nachlässig versäumen

wird er den Sonntag im Gefängnis zubringen…

Wir werden die verlorenen Schafe

schon wieder zum richtigen Hirten zurückführen

in den Stall der wahren, allein selig machenden

katholischen Kirche.

 

Die Bürger haben längst den Platz verlassen

ich trinke weiter meinen Kaffee auf der Terrasse des Brandl

kurz darauf brennt das Seeschloss Orth

wo Herberstorff residierte

dem grad noch die Flucht nach Linz gelingt

vor wütenden Gmundnern

und am Morgen ist die Stadt in der Hand der Aufständischen.

#

Ein Wortspiel, das Christian Arthaber eben mit einem meiner Buchtitel getrieben hat, sollte ich euch nicht vorenthalten.

Buchtitel: Liebe als Fatale Strategie gegen das Ironische Spiel der Verführung (Klgft, 1986)

Christian so: Facebook als fatale Strategie gegen das ironische Spiel der Wirklichkeit…

Ich so: Oder Facebook als ironisches Spiel gegen das fatale Spiel der Wirklichkeit…

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Was unterscheidet Katholizismus von Islamismus?

660 Jahre.

#

Haha, chinesische Forscher haben ein sog. „Single-Gen“ entdeckt.

Hätt ihnen gleich sagen können, dass es sowas gibt.

Ganz ohne Forschung.

#

Ausreisewilligen „Dschihadisten“ die Pässe wegzunehmen ist wenig sinnvoll. Macht sie nur noch frustrierter und radikaler.

Besser sie bei der Rückreise in Untersuchungshaft zu nehmen und gegen sie zu ermitteln wegen Mord und Beihilfe zu Mord.

#

Schweiz. Neues Wort für Rassismus, gern benutzt von der „Ecopop“ Bewegung: „Dichtestress“. Der Mensch als Störung der Umwelt…

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Bin ausnahmsweise für eine neue Steuer: Fordere die prohibitive Besteuerung jeglicher Weihnachtsbeleuchtung, ob auf Straßen oder in Gärten.

#

Beamtengewerkschafter Neugebauer in der ZiB: Das Antlitz Österreichs.

#

Haha, weil Real-Madrid jetzt von der Nationalbank Abu Dhabi gesponsert wird, haben sie das christliche Kreuz aus dem Clubwappen entfernt. Bravo! Könnte Abu Dhabi nicht auch unsere Kindergårten und Schulen sponsern?

Auch der ORF hätte dringend etwas Profanisierung nötig…

#

Medienkritik in Österreich: eine Krawallzeitung nennt eine andere Krawallzeitung Krawallzeitung.

#

Wieder einen Radfahrer am Leben gelassen –hab für ihn gedacht.

26.11.

Aus einem Schriftstellerleben.

Dass meine Bücher nur von wenigen gelesen werden

hat einen Vorteil:

Die meisten meiner Leser kenne ich persönlich.

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Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab kürzlich Ihr Buch gekauft!“

„Ach, S i e waren das.“

#

Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab gehört, dein Verleger macht Pleite!“

„Was verlegt er auch meine Bücher.“

#

Haha, die High Frequency Trader schlagen zurück

promoten ein Buch gegen Michael Lewis’ FLASH BOYS:

Peter Kovac, FLASH BOYS, NOT SO FAST.

Worin er unter anderem „Front Running“ als Unmöglichkeit erklärt.

Wenn das keine Satire ist, muss ichs mir vornehmen.

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Religiotie zum Tag.
Aus einer dschihadistischen Ehe.
Sie: Ich bete, wir sterben zusammen.
Er: Ich möchte zuerst Zeit mit meinen 72 Jungfrauen haben.
Sie: Das werde ich nie zulassen!

#

K e i n Selfie von der Maecenas Preisverleihung. Soeben im Imperial.

Hab den Preis früher selbst einmal für die Bank gewonnen.

Mit der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky.

Bild: Harri Mannsberger

25.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

 

#

Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

 

#

Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

 

#

Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

 

26.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

#

Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

#

Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

#

Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

25.11.

Gibts nicht eine App, die alles Weihnachtliche ausblendet?
Geschäftsidee.

#

NZZ: „Die Aktienmärkte lieben Mario Draghi“.

Durch seine Ankündigung weiterer Geldschwemmen habe er den Startschuss zu einer Jahresend-Rally an den Börsen gegeben.

Seltsame Zeiten, wenn Politiker und Börsentrader über dieselben Erscheinungen jubeln. Seltsame Koinzidenzen.

#

ECOPOP-Abstimmung am Wochenende in der Schweiz:

Keine Ausländer mehr –der Umwelt wegen.

Eine neue Version von „Das Boot ist voll“; diesmal ökologisch begründet. Die ideale Verbindung von Rechtsfaschismus und Grünfaschismus.

Hauptargument von Ecopop: Ein Afrikaner soll in Afrika bleiben, weil, zöge er in die Schweiz, sein ökologischer Fußabdruck sich vergrößert.

Gut. Als Konsequenz mögen bitte die Schweizer alle nach Afrika ziehen. Damit ihr ökologischer Fußabdruck kleiner wird.

24.11.

Selbst die Amerikaner, Erfinder und Fans des QE, kommen drauf: Geldschwemme und exzessive Staatsschulden bringens nicht wirklich.

Bild: NYT

#

Ihr sagt, wir brauchen kein Urheberrecht im Internet?

Wie soll denn ein Schriftsteller

dann künftig noch seine Villen & Yachten bezahlen?

#

Im Cafe einander gegenüber

wenn auch an verschiedenen Tischen

und in unterschiedlicher Begleitung

kommunizieren sie ausführlich

und treffen schließlich eine Verabredung

mit Hilfe ihrer Tablets.

#

Sie kritisiert: Du gehst täglich ins Cafe wie zum Gottesdienst.

Stimmt, sage ich, und die Zeitungen sind die heilige Schrift.

23.11.

Auf die Frage, was sie gemacht habe, sagt sie: gefernseht.

Gut, sage ich, ich hab inzwischen gelaptopt.

Sprache heute.

#

Den Ziegenbartbrigaden des IS wird vor Bagdad endlich in den Arsch getreten.

#

Der Kanzler findet es „zynisch“, dass künftig das Pensionsalter
mit der Lebenserwartung zu tun haben soll.
Ich glaube, er weiß gar nicht, was Zynismus ist.
Jedenfalls finde ich es zynisch,
wie er die junge Generation zu betrügen versucht.

#

weil wir gerade bei den Pensionen sind:

ASVG Pensionisten zahlen 85% ihrer Pensionen selbst, Beamte 50%, Politiker 15% (Bernd Marin).

Soviel zur Pensionsgerechtigkeit.

#

So, genug geblödelt. Jetzt fahr ich ins Cafe und lese wieder anständige Texte. Auf Holz!

#

Bin total Online-verbildet: Sehe Zugvögel und denke: „Oh, ein Flashmob!“.

#

Schuldebatte. Lehrerfortbildung heißt bei uns: wenn der Lehrer nach 2 Monaten Ferien endlich wieder unterrichten sollte, geht er fort zur Fortbildung.

#

Frei nach Karl Kraus:

Manche schaffen es, auf 20 Seiten auszudrücken

wofür ich glatt 140 Zeichen brauche.

#

Schon gemein, dieses Unbewusste: schreibe Ex-Kanzerl Schüssel statt Ex-Kanzler.

#

Antwort des ORF auf meine Anregung, das Senden von Gottesdiensten der Kirche laut Werbetarif in Rechnung zu stellen: Ihr Schreiben wurde an die Religionsabteilung weiter geleitet…

Hervorragend, dort ist das ja dann auch gut aufgehoben.

#

Die Presse: Hypo-Desaster: Jetzt wird es obszön…die Einrichtung einer Bad Bank wurde ewig verschleppt. Eigentlich müsste dies ein Straftatbstand sein.

Richtig. Und „Konkursverschleppung“ i s t ein Straftatbestand. Für jeden Geschäftsmann jedenfalls; nicht für unfähige Politiker.

22.11.

@derliebegott folgt mir zwar auf twitter, hat aber seit 2011 nichts mehr gepostet. Ich glaube, Gott ist tot.

#

Haha, die Presse bezeichnet die Landeshauptleutekonferenz „Staatsreformverhinderungsgremium“.

Seh ich auch so.

Und wenn ein österreichischer Landesfürst sagt,

in seinem Land werde kein Geld verschwendet unterschlägt er:

Er selbst ist bereits die Verschwendung.

#

Zeitgemäßer Diskurs.

„Aida“

„Das Clubschiff?“

„Nein“

„Die Kaffeehauskette?“

„Nein“

„Gibt’s denn noch was mit Aida?“

#

Andrew Keen, auch genannt „der Antichrist des Silicon Valley“,

aus einem Interview mit futurezone:

„Facebook ist ein richtig schleimiges Unternehmen

… es will uns glauben machen, dass es an sich gut ist, wenn man alles über sich mitteilt und tut so, als wolle es die Welt verbessern. Aber je mehr wir auf Facebook schreiben, desto profitabler wird Facebook. Das Problem mit dem Social Web ist, dass es wie ein Beichtstuhl geworden. Die Leute geben alles über sich preis. In meinem neuen Buch „The Internet is not the answer“ nenne ich das die Selfie-Ökonomie. Wir veröffentlichen permanent Bilder über uns selbst, egal wo wir uns gerade befinden, selbst in Auschwitz. Auf der anderen Seite werden wir zunehmend empfindlich, wenn unsere Daten gestohlen werden. Wir müssen uns entscheiden. Wenn wir Privatsphäre wollen, dann können wir kein Facebook und keine Google-Konten haben.“

Gut, wir haben uns entschieden.

21.11.

Lese gerade im Zusammenhang mit Kinderrechten:

Österreich, Vorreiter im Aufholbedarf.

Oderso.

#

Bin durch sein neues Buch auf einen alten Freund gestoßen

in den schnellen 80ern wie ich in der Szene präsent

vom Cafe Ring übers Montevideo bis zum U4:

der Teil jenes Rudels war

das mich inspirierte zur „Stadtwolf“ Figur

der ich damals 2 Bücher widmete:

Gottfried Distl

Musik- und Filmjournalist, Österreichs 1. Online-Redakteur

für das Prä-Internet BTX –via Mupidterminal (wer kennts noch?)

und langjähriger Chefredakteur von Skip.

Das Buch:

Der letzte Rebell von Mariazell

Aktionskunst, Performances, Texte 1974-2014

Limitierte Sammlerausgabe, Verlag: Krisenproduktion

 

Haha, allein der Titel

Der letzte Rebell / von Mariazell

zeigt schon jene distanzierte, selbstironische Coolness

die wir damals gern zur Schau trugen

in Lederjacken, die unsere Panzer waren.

 

Aus dem Inhalt, nach persönlichen Vorlieben ausgewählt:

alle Macht der Super 8 –noch ehe jedes Smartphone filmen konnte

„Fotoautomatenkunst“ –eine Vorform der heutigen Selfies

Geschichte der Beatmusik

Woodstock und die Macht des Kinos

Jeder ist so klug wie ein Telefon

Jerry Cotton killt Johnny Rotten

Harte Zeiten für Partyveteranen, 1991

(„Gunter: 39 und so gut wie tot

Maria: Wo ist eigentlich die Jugend

Gunther: Das möchte ich auch wissen“)

das dadaistische Stück

1914-2014: Der hundertjährige Krieg

und die Neue Zeitrechnung:

„2012 feierten wir

50 Jahre Beatles

50 Jahre Bob Dylan

50 Jahre Rolling Stones

wir sollten eine neue Zeitrechnung einführen

und das Jahr 1962 zum Jahr Null erklären

denn es steht / für die Geburt … meiner Generation“

 

Respektlose Literatur abseits vom Canon

die Popkultur und Hochkultur

als 2 Seiten derselben Münze nimmt

und antritt, den Geist Rimbauds,

die Frechheit der Dadaisten,

und die Hippiepoesie Ginsbergs zu vereinen,

ein amüsanter Reader für alle,

die sich in den 80ern schon am Leben gefühlt haben

und noch die Erinnerung haben an jenem Durchblick

den zu besitzen wir uns damals anmaßten

und übrigens -eine Reise durch die eigene Vergangenheit.

20.11.

Je mehr Staat desto weniger Wirtschaftswachstum.

Sag ich schon lange.

Ich herzloser Neoliberaler ich.

Eindeutig vor allem Figure2 und Figure3

http://www.wheaton.edu/~/media/Files/Centers-and-Institutes/Hastert-Center/PublicPolicySeries/ScopeofGovernmentFinal08282012.pdf

(danke für den link, Lukas Leys)

 

Weiß schon, keine berühmte Uni, die Studie nicht besonders umfangreich; aber höchst plausibel angesichts der Empirie.

 

#

„Abenomics droht ein Fiasko“ (NZZ)

Woodoo-Ökonomie:

Geldschwemme, ausufernde Staatsschulden

und hohe Steuern

bringens halt doch nicht wirklich.

 

#

Leute, es wird keinen Krieg geben.

McDonald’s hat in Moskau wieder eröffnet.

Und noch nie haben Länder in denen es McDonald’s gab

gegeneinander Krieg geführt.

#

Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern.

heimlich, still und leise bis 2016 verlängert.

Die Bundesländer dürfen also weitere 2 Jahre

Steuergeld verprassen

das sie nicht einmal selbst einheben

und nicht verantworten müssen.

und die nächsten Jahre ist damit weiterhin keine Reform

unseres FeudalFöderalismus vorgesehen.

Indignez vous.

#

Gefordert wird die gemeinsame Schule für 5-15jährige(!)

Geführt in Ganztagsschulen (!)

Diese utopistischen Linken!

Achso. Die Industriellenvereinigung war das.

Eigentlich klar, dass die weiter sind als die ÖVP.

#

Haha, Ernst Strasser arbeitet jetzt in der Gefängnisbibliothek.

Mit Büchern! Mit Literatur!

Hat man sich das extra für ihn als Strafverschärfung ausgedacht?

#

Übrigens. Wer hat da schon wieder in meiner Wikipediabiographie herumgepfuscht!

19.11.

Übrigens: Wenn ich sehe, wie perfekt unsere Bürokraten die Abschiebung von Kindern betreiben, kann ich mir Auschwitz vorstellen.

#

Manche fordern gern Deutschkenntnisse von Ausländern.

Gut. Ich fordere auch Deutschkennnisse von Inländern.

#

Bravo! Statt Fremdenpolizei gibts jetzt ein „Servicebüro für Einwanderer“. Achsoo, in Kanada.

#

Sie: Nie redest du mit mir.

Er: Es heißt ja auch, ein Mann e i n Wort.

Und nicht, ein Mann und tausend Worte.

#

China gewährt Freiheit!

Achsoo, seiner Währung und seinen Aktien.

#

Japan rutscht in die Rezession -Trotz Abes Geldschwemme und explodierender Staatsausgaben. Nach einer Steuererhöhung. Kapiert Politiker?

#

„Sehtest für Jäger gefordert“ Damit sie nicht mehr so leicht eine Kuh mit einer Wildsau verwechseln. Hmm, Alkotest wär effizienter.

#

Werte Politiker. Eine Steuerreform ist weniger „koalitionsrelevant“ wie ihr sagt sondern vielmehr Bevölkerungs-relevant. Klar?

18.11.

„Wir können gar nicht soviel Steuern zahlen wie ihr stehlt!“

Keine Angst, nicht der Wutausbruch eines österreichischen Steuerzahlers sondern gerade ein Slogan bei Demonstrationen gegen Orban. In Österreich müsste man nur ein Wort austauschen, statt „stehlt“: „vergeudet“.

#

Die Europahymne könnte übrigens auch etwas Gendering vertragen:

„Freude schöner Götterfunken, T o c h t e r aus Elysium..“

War etwas unsensibel, lieber Schiller.

#

Denke manchmal, ich bin weder digital native

noch digital immigrant

sondern schlicht digital ignorant.

17.11.

Poster an der Wand im Hawelka:

ICH

LIEBE

BUCH

teln

 

#

Haha, ein Werk des raffinierten Dominik Steiger:

„Denker aller Länder! Schleichts euch!“

(Ausstellung Kunsthalle Krems)

#

Studie zeigt: Schulen mit hohem Ausländeranteil

schaffen deutlich bessere Ergebnisse als der Rest.

Keine Aufregung ihr Dumpfbacken von der FP.

In London, nicht bei uns.

http://dst.at/MjE3MzE1

16.11.

Obsoleszenz.

Haha, noch immer ist aktuell was ich 1972

nach der Anschaffung meines ersten Landrovers schrieb:

„Warum rostet ein Landrover nicht?“

„Weil er aus Aluminium ist.“

„Warum sind nicht alle Autos aus Aluminium?“

„Weil das nicht rostet.“

 

Der aus 1972 fährt übrigens immer noch.

#

Standard & Poors stuft Twitter-Anleihen auf BB- also auf Ramsch ein.

Hmm, das wird doch hoffentlich nicht an unseren tweets liegen?

#

Endlich! Punschstände in der Wiener Innenstadt wieder eröffnet –samt angeschlossenen Polizeifallen ums Eck.

#

Religiotie zum Tag.

„Erschüttert“ zeigt sich Bischof Küng über die Novelle

des „Fortpflanzungsmedizingesetzes“.

Klar. Und vor kurzem ließ er uns noch wissen,

vorehelicher Sex sei für ihn ein „schmerzhaftes Thema“.

So genau wollten wir das gar nicht wissen, werter Bischof.

#

Wieso sind Jogginghosen eigentlich Pflichtkleidung für Menschen mit Übergewicht?

#

Haha, im Leitartikel der Presse:

Was sind schon Luxemburg und Liechtenstein,

„die wirklich großen Oasen der Steuerverschleierung heißen

Wien, St.Pölten oder Linz.

Das intransparenteste Steuerverschleierungssystem in diesem Land

ist der Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern“.

#

Sorry, wenn mir heute wieder etliche politische Stichworte im Weg gelegen sind –die nicht zu ignorieren waren.

#

Mariana Mazzucato wird gerade von linken Ökonomen frenetisch gefeiert und schon neben Piketty zur Heroine erhoben:

In ihrem Buch The Entrepreneurial State, deutsch

„Das Kapital des Staates“ betont sie die wichtige Rolle des Staates

bei der Entwicklung neuer Technologien.

Hmm, sie müsste nur statt „Staat“ „Militär“ schreiben.

Dann wärs treffender.

#

“Wo die Linke ist sind Israelfeinde nicht weit“

Achsoo, in Deutschland. Doch nicht bei uns.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article134328086/Wo-die-Linke-ist-sind-Israelfeinde-nicht-weit.html

#

Göweil in der Wiener Zeitung:

In Österreich werde auf die „dümmste Weise“ gespart;

es werden einfach öffentliche Investitionen gestrichen.

Klar, ist ja auch bequemer als staatliche Futtertröge auszutrocken,

z.B. bei unserem Feudalföderalismus.

#

Religiotie zum Tag.

„Kirchenlieder landen vor Höchstgericht“

Eine Beschwerde von Eltern

weil in niederösterreichischen Schulen (na klar)

statt zu unterrichten Religionslieder geübt wurden

vom NÖ Landesschulrat abgewiesen (natürlich)

vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen (selbstverständlich)

landete jetzt vor dem Verfassungsgerichtshof.

#

„Konjunktur ankurbeln ohne neue Schulden“ (Wiener Zeitung)

Die Regierung plane ein Wohnbauprogramm für das mit Hilfe der Europäischen Investitionsbank, staatlichen Garantien und einer interessanten Verzinsung private Spargelder –von denen es in Österreich 160 Milliarden gibt- gewonnen werden sollen.

Uneingeschränkt bravo, schon lange nichts vergleichbar Intelligentes aus der Politik gehört. Wer war das?

#

Im Cafe: Ertappe mich beim Versuch, ein Zeitungsbild durch Doppelklick zu vergrößern.

#

Wiener Grüne sind für Schanigärten auch im Winter. Aber Heizschwammerl sind zu verbieten. Klar. Sowas braucht man ja auch nur im Sommer.

#

Guter Vorschlag der Süddeutschen zur Willkommenskultur.

#

Die New York Times hats wieder durchschaut

15.11.

Höre in den Nachrichten „Damenspende“,

merke dann, es geht um gesetzliche Regelung der „Samenspende“.

Netter Versuch, Unbewusstes!

14.11.

Warum der Schmäh „Staatsschulden für staatliche Investitionen“

nie funktioniert? Weil Politiker „Wirtschaftsinvestitionen“ sagen

und schlicht „staatlichen Konsum“ meinen.

Zu ihrem Vorteil natürlich.

Und ihre nützlichen Helfer fallen gern drauf rein.

13.11.

„Poesie ist eine Fremdsprache in unserer Sprache.“

(90 Jahr Feier des P.E.N. Austria)

#

Bin 90 Jahr Feier des P.E.N. Im Hubertushof. Himbergerstraße.

Hmm, die Location sollte kein Präjudiz sein für österreichische Literatur.

#

Geldpolitik.

Wenn jemand glaubt, mich verstanden zu haben,

hab ich mich nicht unverständlich genug ausgedrückt.

(Ex-Fed Chef Alan Greenspan)

#

Mein Tipp zum Tag:

Neben Big Data nicht die Small Data vergessen.

#

Haha, Schüssel, als Zeuge im Prozess gegen Westenthaler,

beschwert sich, dass die „Großereignisse“ seiner Regierungszeit

jetzt im Nachhinein alle so kriminalisiert werden.

Gemein aber auch.

Aber, schließt Schüssel in säuerlichem Ton,

so ist halt der Rechtstaat.

Tja, so ist er.

#

Nicht mehr Österreich sondern Deutschland

hat jetzt die niedrigste Arbeitslosenrate Europas.

Aber Deutschland mit seinen –relativ- seriösen Budgets

und seinem bald ausgeglichenen Haushalt

ist doch das Problem Europas

-krähen allenthalben die Staatsschuldenjunkies.

Klar, und der Arzt ist schuld an der Krankheit;

und der gesunde Mensch schuld an der Adipositas der Fresssäcke.

12.11.

Stenzel geht. Kann man jetzt wieder ungestört Punsch trinken

am Stephansplatz?

#

Moskau gewährt Freiheit.

Dem Rubel.

11.11.

Läuft doch alles super, sagte die Martinigans. Am Morgen des 11. November.

#

18 Jahre Asylantrag nicht erledigt.

Das ist menschenverachtende Bürokratie.

Sie kafkaesk zu nennen wäre noch verharmlosend.

10.11.

Die Anthologie des P.E.N. Clubs Austria ist erschienen.

Darin die ersten meiner „Flaneurgeschichten“:

mit Alfred Hrdlicka im Cafe Hawelka,

bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London,

im Triestiner Caffe degli Specchi mit Joycens Witwe Nora

mit Thomas Bernhard im Gmundner Cafe Brandl…

(konnten übrigens meine Freunde hier schon

im Sommer lesen)

#

Archäologischer Fund in Niederösterreich:

der Höbart Höhlenmensch.

9.11.

„Das kostet nichts. Das zahlt der Staat.“

(Francois Hollande im Fernsehen auf die Frage eines Bürgers zu einem vom Staat subventionierten Arbeitsbeschaffungsprojekt)

Ungenierter kann man die Mentalität der Staatsschuldenjunkies nicht auf den Punkt bringen.

#

Im ORF-Fernsehen „Wetten dass“

– verdienstvolles Programm als Beitrag zur Altenpflege

#

Als die Mauer fiel, notierte ich ins Tagebuch: Jetzt wird Europa selbst Mauern errichten. Inclusive Tötungsbefehl. War nicht schwer, recht zu behalten.

#

Weil sich grad alles über Luxemburg aufregt: 1% Steuer für Konzerne ist ebenso skandalös wie 50% bereits für Mittelverdiener in Österreich.

8.11.

Hattet ihr auch gute Ideen zu Halloween?

7.11.

Wären die Menschen gegenüber der Macht der Politiker

so kritisch wie gegenüber der „Macht der Konzerne“

müssten wir alle -weniger Steuern zahlen.

#

Leute! Die Neos wollen eure tägliche Arbeitszeit auf nur 12 Stunden beschränken! Widerstand!

#

Let’s swing on…

 

#

Verwirklichter Slogan

#

Midterm Elections.

Seh ich das richtig: nicht Tea Party Deppen haben gewonnen sondern –mit einer Ausnahme und das ausgerechnet eine Frau in der Nachfolge von Sarah Palin- eher moderate Pragmatiker?

6.11.

Haha, spannender Nachmittag heute

EZB Sitzung, Mario Draghi verkündet

Notenbankbilanz werde weiter wachsen,

ABS Papiere werden angekauft

und die Kurse schießen nach oben

DAX wieder über 9400

Wetten dass nur kurzfristig?

Die monetären Tricks wirken nicht mehr so richtig

 

Und in den USA feiern Börsen die Wahlen

Dow sets Record high

S&P 500 sets Record

Dow Transports set Record

Stocks edge higher

High flying all Foods

Euro lower

 

#

Große Aufregung weil die Neos meinten,

wer einen 10-Stunden Tag bewältige, schaffe auch 12 Stunden.

Hmm, da kann ich nicht mitreden,

meine Arbeitstage dauerten meist 16 Stunden.

#

Ironie ist, wenn Klimahysteriker zum Südpol fahren

um schmelzende Polkappen zu fotografieren

und dabei im rasch zunehmenden Eis stecken bleiben.

#

Der letzte kleine Gupf rechts oben soll der menschengemachte Klimawandel sein!

Was zum Teufel haben die Leute dann in der Steinzeit getrieben?

Sind wohl zuviel mit ihren SUVs herumgebrettert.

http://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2013/12/27/klima-macht-geschichte.html

#

Bravo.

Griechenland kann Wachstumsraten von 2,9% (2015)

und 3,7% (2016) erwarten; die gesamte EU nur 1,5 bzw 2,0%.

Dank der Strukturreformen in die das Land

von dieser bösenbösen Troika geprügelt worden ist.

Diese Troika wünschte ich unsrer reformfeigen Politik an den Hals.

Und zwar subito.

#

Haha, Brandtätter im Kurier zur „Steuerreform“:

Die Regierung will 5 Milliarden verteilen, die sich nicht hat.

#

Das „One World Trade Center“ in NY wird gerade bezogen

hat jetzt nur mehr einen Turm, 541 Meter hoch;

(1776 Fuß –die Jahreszahl der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung)

Terroristen werden das praktisch finden,

brauchen jetzt nur mehr 1 Flugzeug.

#

Ein Österreicher hat Strom-Bojen erfunden, die Strom erzeugen.

Schlage vor, das Fahrwasser der Donau damit zu säumen.

Erleichtert die Navigation für Schiffe und produziert Strom

für alles was am Fluss liegt.

5.11.

Flaneurgeschichten.

Im Hawelka besucht mich eine schöne Freundin

die, wie sie glaubwürdig anmerkt, was Sex betrifft,

„viel liegen gelassen“ hat,

erzählt eine typische Begebenheit aus ihrem Beziehungsleben:

Einmal hat sie den schon berühmten, gut aussehenden

und von ihr bewunderten Musiker W. kennen gelernt.

Nach seinem Konzert interessierte der sich heftig für sie,

machte ihr den Hof, brachte sie im Wagen nach Hause,

fragte vor dem Haus dann höflich, ob sie ihn wiedersehen wolle.

Und sie hätte das abgelehnt mit den Worten: „Bringt ja eh nichts“.

D a s sieht dir ähnlich, sage ich.

#

Religiotie zum Tag:

In Pakistan wird ein Ehepaar der „Blasphemie“ beschuldigt,

sie hätten angeblich Seiten des Koran verbrannt.

Ein Mob prügelt sie daraufhin zu Tode und verbrennt sie in einem Ziegelofen.

 

http://www.n-tv.de/politik/Christliches-Ehepaar-im-Ofen-verbrannt-article13901381.html

#

Warum ich Unternehmern mehr Voraussicht zutraue als Politikern?

Weil Unternehmen in der Regel für länger als eine Legislaturperiode geplant sind.

#

Warum der Dschihad angeblich so „cool“ wird?

Weil dumme Schreiberlinge in dummen Medien ständig titeln:

Warum wird der Dschihad so cool?

#

Steve Reich ließ sich ja zu seinem Concerto for „Six Pianos“ angeblich in einem Klaviergeschäft inspirieren,

in dem gerade six Pianos herumstanden.

Gestern im Hawelka, im vollen Hörgenuss des Geräuschpegels

hinter der Bar kam mir ein ähnlicher Gedanke:

Concerto for six stacks of dishes.

 

Hier zunächst mal Reich:

https://www.youtube.com/watch?v=edKE10Yz_zs

4.11.

Wolfgang Schäuble wird zitiert mit „Ich glaub nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist“.

Das glaub ich auch nicht.

Aber ist heute nicht schon jede Wahl eine Art von Shitstorm?

Angeheizt mit Slogans wie „Denkzettelwahl“

oder „Wahltag ist Zahltag“.

3.11.

Die Presse passt sich dem allgemeinen Niveau an,

zitiert –vermeintlich- den IPCC:

Der Klimawandel sei zu 95% vom Menschen gemacht.

Was im letzten IPCC Bericht richtig lautet: Es sei zu 95% sicher,

dass der Mensch einen Anteil von 50-60% am Klimawandel habe.

Und das ist leider was ziemlich anderes.

Macht nichs, plausibler wär ohnehin: It’s the sun, stupid.

#

…wie Literatur wieder Relevanz erlangt.

(Bild: FAZ)

#

neue Strategie der italienischen Marine:

(Bild: Süddeutsche)

#

Haha. „Es gibt keine Revolutionäre mehr.

Nur noch Eigentumswohnungen.“

(Der Spiegel zu „25 Jahre Fall der Mauer“)

 

#

Das nationale Problem Österreichs, die Kronenzeitung,

scheint sich langsam biologisch zu erledigen (profil).

Ihre Starjournalisten sind im Schnitt 70, ihre Leser 50,5 Jahre alt. Oben sterben sie weg, unten kommt nichts nach.

Erst ohne Kronenzeitung kann Österreich ein besseres Land werden.

 

#

Der IPCC versucht sich wieder wichtig zu machen.

Mit seiner alten Masche der Hysterisierung.

Die Klimakatastrophe drohe

und könne nur durch sofortiges Handeln abgewendet werden.

Damit die Klimaerwärmung bis 2100 2 Grad nicht überschreite

muss der Treibgasausstoß bis 2050 um 40-70 % gesenkt werden.

Und ich bin zu 40-70% sicher, dass das wissenschaftlicher Unfug ist.

 

Achso, der Meeresspiegel ist in den letzten 110 Jahren

um 19 cm gestiegen

und die Temperatur hat sich in den letzten 132 Jahren

um 0,85 Grad erhöht.

Na dann. Keep calm and carry on.

 

#

Haha, bekomme ständig Werbung für Abnehmkuren auf Google und Facebook eingeblendet. Die Algorithmen schließen offenbar von meinem Alter auf Gewichtsprobleme. Und liegen leider daneben.

Tipp: Sollen lieber meine Fotos auswerten.

1.11.

Allerheiligen.

Schönstes Beispiel einer Sepulkralpoesie formulierte einst meine Mutter, als sie sich für ihren Grabstein –wenn auch nicht ganz ernsthaft- diese Inschrift wünschte:

„VOM SCHICKSAL VERFOLGT / VOM UNGLÜCK GELIEBT / HERRGOTT ICH DANK SIR / DASS ES MICH NICHT MEHR GIBT“

Jetzt weiß ich wenigstens, woher ich meinen Sarkasmus habe.

#

Wann wird endlich dieses TTIP beschlossen?

Will bald „Chlorhuhn mit Genmais bitte!“ bestellen können.

31.10.

Weltspartag.

Erste Deutsche Bank verrechnet Negativzinsen für Sparguthaben.

Gut. Bekomm ich jetzt Positivzinsen für Kredite?

#

weil hier noch einige die Kostümfrage für die Halloweenparty erörtern, hier ein paar Tipps:

ziegenbärtiger Salafist, Vor-Lampedusa-Ertrunkener,

Vom-IS-Enthaupteter, Pariser Axtclown (eher international);

Bad Bank, Budgetdefizit, Burschenschafter-in-vollem-Wichs (eher einheimisch)

#

„Hypo Skandal: Totalschaden für den Steuerzahler“

Liebe Parteien! Wenn ihr schon das Land ruinieren müsst –könntet ihr das bitte etwas billiger machen?

30.10.

Haha, „US Waldverwaltung warnt vor Bärenselfies“;

es sei schon zu Bärenattacken gekommen wenn Menschen

mit gezückten Handys auf die Tiere zustürmen…

Da hätt ich noch ein paar Ideen für eifrige Selfie-Fans:

z.B. stadtnah vor der Bombenkulisse von Kobane (empfehle baldige Anreise); oder überhaupt das ultimative

IS-ENTHAUPTUNGSSELFIE…

#

Mache mir manchmal einen Spaß draus, die Werbe-Algorithmen von Google zu täuschen. Geht ganz leicht: will z.B. was über die Tudors nachlesen und gebe zuerst „Tudor Uhren“ ein.

Übrigens: die Uhren wären gar nicht so schlecht…

#

Schlage vor, die gerade lebhafte Diskussion über die Höhe der Wahlkampfkosten überzuführen in eine Diskussion über die Höhe der Parteiensubventionen in Österreich.

Bei denen wir nämlich Europameister sind.

Auf Kosten der Steuerzahler natürlich.

Schon klar, dass unsere Demokratie funktionierende Parteien braucht. Aber die Hälfte der Subventionen reicht auch.

Oder gibt’s jemanden, der nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten würde?

 

29.10.

Parteien überschreiten zulässige Wahlkampfkosten?

Könnte doch glatt was damit zu tun haben, dass sich Österreich die höchsten Parteiensubventionen Europas leistet.

Und nur dass das klar ist: unsere Demokratie bedarf auch funktionierender Parteien; also nichts gegen eine gewisse öffentliche Finanzierung. Aber die Hälfte täts auch; oder könnte irgendwer nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten?

#

Haha, gerade der Anruf eines Unbekannten, der mir erklärt, er sei von Microsoft und rufe an weil auf meinem Computer angeblich eine Spyware geladen sei.

Und ich so, lachend: Great! Microsoft is calling me! Really?

Worauf er wortlos auflegt. Hab ich jetzt was Wichtiges verpasst?

#

Lese gerade, die Deutsche Post setze bereits Zustell-Drohnen ein.

3 kg Nutzlast, 20 km Reichweite.

Dann aufauf zum lustigen Tontaubenschießen.

Mit Überraschungspreisen.

#

Haha, rechtsradikale und undemokratische Regierungsagenda störten die Mehrheit der Ungarn bislang offenbar nicht besonders.

Aber bei der geplanten Internetsteuer werden sie wütend.

Eine Facebookgruppe brachte innerhalb einer Woche 200.000 Demonstranten auf die Straße.

28.10.

SPAREN

Allenthalben wird in Europa jetzt gern das sog. „Sparen“ bemäkelt

vor allem von Politikern

deren nützlichen Helfern

und ihren naiven Gläubigen

und nicht einmal sonst so kritischen Geistern fällt auf

was da alles mit dem Schlagwort „Sparen“ verschleiert werden soll:

Verschwendung, Korruption, Privilegien, Wählerbestechung, Freunderlwirtschaft, Funktionärsparadiese,

überhöhte Parteiensubventionen, wirtschaftliche Inkompetenz,

kurz: alldas wo nur ja nicht „gespart“ werden darf

damit alles so weiterlaufen kann wie bisher.

27.10.

Gestern Gründung der Satirepartei „Die Partei“ in Österreich.

Also noch eine Satirepartei im Land.

Hervorragender Slogan: „Wir ruinieren das Land zum halben Preis“.

#

Salat für den Winter gesichert.

#

Haha, besorgter Anruf einer Freundin:

Geht’s dir gut? Du twitterst seit 3 Tagen nicht.

Hmm, wirklich besorgniserregend. Sollte was twittern.

25.10.

Morgen ist Zeugnistag. Für Europas Banken.

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Wien, Rudolfsplatz. Ist d a s der Kafka, von dem alle sprechen?

#

Haha, ein Betrunkener wird erwischt, als er nachts ins Automatenfoyer einer Bank einbricht.

Er wollte dort nur in Ruhe seinen Rausch ausschlafen, entschuldigt er sich.

Sage noch einer, die Bevölkerung hielte Banken nicht mehr für einen sicheren Platz.

24.10.

Stimmt es eigentlich, dass sämtliche FP-Politiker heute vor der Eröffnung des Deserteursdenkmals desertiert sind?

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Rechnungshofpräsident Moser:

Die Budgets 2014/15 halten bei weitem nicht; es fehlen Milliarden…

Hat jemand was anderes erwartet?

Übrigens: Wenn in der Privatwirtschaft einer nicht einmal sein Budget einhalten kann zahlen ihm anschließend nicht die Aktionäre den Fehlbetrag aus der eigenen Tasche drauf sondern er wird gefeuert.

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Alle reden über Stresstests für Banken.

Ebenso nötig wären Stresstests für Staatsbudgets.

Was passiert, wenn das Wirtschaftswachstum

nur ein halbes Prozent geringer ausfällt als erhofft?

Soll vorkommen.

Kein Problem, dann erhöhen wir einfach die Steuern?

 

23.10.

Wetterphilosophie.
Zeit, den Panama gegen den Stetson zu tauschen.

22.10.

Ein guter Tag beginnt mit Frontberichten auf twitter.

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Vorwinterarbeit.
Den Kren im Garten ausgraben.

#

Sturm?
Im Hafen ist dein Boot zwar sicher
aber das ist es nicht
wofür es gebaut wurde.

20.10.

Positives Zeichen für den langsamen, sehr langsamen politischen Reifungsprozess Österreichs: In Wien wird diesen Freitag doch tatsächlich ein Deserteursdenkmal eröffnet.

Unter wütenden Protesten rechter Dumpfbacken natürlich.

19.10.
Nach Wien zurückgekehrt erfahre ich von Bandion-Ortner,
dass in Saudi Arabien eh nicht j e d e n Freitag nach dem Gebet ausgepeitscht und geköpft wird. Jetzt bin ich aber erleichtert.
Und bin natürlich dafür, dass die auf der Payroll der Saudis stehende Bandion-Ortner auch nicht jeden Freitag ausgepeitscht
oder gar geköpft wird.18.10.

Segeltweet.

Zum Abschluss der Segelsaison in die Fischerbucht auf Pasman.

Natürlich weiß jeder, wo es die besten Fische der Welt gibt,

für mich ist das genau hier: 43°55,6′ N  014°21,6′ E

17.10

Segeltweet.

Sonnenuntergänge am Meer

sind wie Programmwiederholungen im Fernsehen.

#

Regen in Wien?
Schon unterwegs zur Küste.
Bin dann mal Segeln.

#

Große Aufregung über geleakte Nacktfotos
irgendwelcher US-Schauspieler- oder Sängerinnen.
Es scheint doch tatsächlich noch Naive zu geben,
die ihre persönlichen Bilder in der iCloud speichern
–weil sie ja von dort niemals ihren Weg ins Netz finden könnten.
Hmm, das dachte sogar ich mir, als bloßer digital immigrant,
dass ich persönliche Texte oder Bilder
lieber nicht in der Drop Box archivieren sollte.

#

Im Facebook gibt’s ja alle möglichen Handsymbole: Daumen nach oben, Daumen nach unten, nur den gestreckten Mittelfinger hab ich noch nicht gesehen. Bin mir aber sicher, der ist schon vielfach in Gebrauch…

Würde mir den –nur für alle Fälle- gern auf Lager legen und ich nehms auch nicht persönlich, wenn mir sowas jetzt geschickt wird.

(eine halbe Stunde später, nach zahlreichen praktischen Vorschlägen, kommentiere ich)

Lasst uns vorläufig zusammenfassen Freunde.

Schon eine erste empirische Erhebung in Form des Desk Research ergab umfängliches Faktenmaterial

zwischen den Polen naturalistisch und intellektuell

amtlich, verspielt, karikaturistisch, deftig, individualistsisch,

subversiv oder direkt

mit oder ohne verbale Konkretisierung

im Stil abstrakt oder figuralistisch,

methodisch als Piktogramm, Zeichnung, Fotografie,

statisch, animiert oder rein sprachlich

auch die Genderfrage wurde gestreift

ebenso Formen und Möglichkeiten der authentischen Interpretation

selbst die „Glücksfrage“ wurde gestellt

im Sinn der Foucaultschen „Sorge um sich“.

Dies lässt jedenfalls weitere empirische Erhebungen,

vor allem eine methodologisch fundierte Annäherung

an das gesellschaftsrelevante Phänomen „Gestreckte Mittelfinger“ geboten erscheinen. Sollte um Forschungsförderung ansuchen.

16.10.

Von einem Boxer musste ich die interessanteste Definition von Geld hören: „Geld ist Papierblut“.

(Mike Tyson in euronews über die Lebensgefahr beim Boxen: Aber das Geld ist es wert; Geld ist Papierblut…“)

#

Große Aufregung gerade über geleakte Nacktfotos von US-Schauspielerinnen oder Sängerinnen.

Hmm, gibt’s tatsächlich noch Naive, die ihre persönlichen Fotos in der Cloud speichern? Damit die bestimmt nie im Netz landen?

Das weiß ich schon als bloßer digital immigrant, dass ich vertrauliche Texte ebesser nicht in der Drop Box archiviere.

#

Haha, in der FAZ ein Artikel über Google Chef Eric Schmidt und Konsorten unter dem Titel „Überwachungskapitalisten“. Den Begriff kann man sich merken.

15.10.

Bin Eröffnung der Toulouse-Lautrec Ausstellung im Kunstforum.

So umfänglich war er glaub ich zuletzt 1965 in Wien ausgestellt,

die erste Ausstellung, die ich –eben nach Wien gekommen- erlebte.

 

…und hier ein Toulouse-Lautrec für meine Katzenfreundinnen…. oder ist es ein Hund 😉

#

Lese den nun 50 Jahre alt gewordenen Eindimensionalen Menschen noch einmal. Rührend, was ich in den 60ern darin markiert und angemerkt habe; zaghaft und noch mit Bleistift:

Technologien verändern private Wünsche und Haltungen… mehrdimensionale Kulturen werden eingeebnet… Kultur wird entsublimiert…

Keine Ahnung was ich Marcuse damit sagen wollte.

#

In Peking gibt’s ja angeblich speziell gekennzeichnete Verkehrszonen für langsam gehende Smartphone-Leser.

Ist bei uns nicht nötig. Da gehen alle so.

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Warum ich immer wieder gern über Dogmatiker herziehe?

Weil ich glaube, dass zwischen dem politischen und dem religiösen Dogmatismus kein qualitativer Unterschied besteht.

Beides gleich schädlich.

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Jetzt fürchtet man in Brüssel, dass auch die zweite slowenische Kandidatin für Junckers Team durchfallen könnte. Man wird doch nicht… man kann doch nicht … nein, gar nicht daran denken… man kann doch um Gottes Willen nicht… einen M a n n nominieren müssen!!!

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„Die Technik tendiert dazu, neue, wirksamere und angenehmere Formen sozialer Kontrolle und sozialen Zusammenhalts einzuführen. Die totalitäre Tendenz dieser Kontrollen scheint sich … durchzusetzen … die technologische Gesellschaft ist ein Herrschaftssystem, das bereits im Begriff und Aufbau der Techniken am Werke ist.“

Nein, nicht Jaron Lanier 2014. Herbert Marcuse 1964.

#

Stimmt es eigentlich, dass beim Urteil gegen Strasser sein unverschämtes Englisch strafverschärfend wirkte?

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Franzose bekommt Wirtschaftsnobelpreis. Nein, doch nicht Piketty. Jean Tirole für seine Industrieökonomik zwischen Markt & Regulierung.

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Bravo Franzosen! Nach dem Literaturnobelpreis für Patrick Modiano jetzt auch noch der Preis für Wirtschaftswissenschaft an Jean Tirole. Wenigstens intellektuell noch die Grande Nation, wenn derzeit auch nicht ökonomisch.

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Habe im Hawelka heute Audrey Kim gestanden, sie sei die ideale Frau für mich: auch wenn sie Stunden neben mir sitzt arbeitet sie still und ernsthaft an ihrem Apple und stört mich weiters nicht beim Lesen und Schreiben.

14.10.

Apfel-, Trauben- und Nussernte eingebracht.

Heuer kleiner als im Vorjahr.

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Auf der IWF Tagung in Washington gab man sich gerade

„besorgt über die Abkühlung der Konjunktur in Deutschland“.

Naja, ist die nicht vor allem eine Folge der stärkeren konjunkturellen Abkühlung in all diesen notorischen europäischen Schuldenstaaten?

Mir scheint, ein paar Regierungen sind da vor allem besorgt um die finanzielle Potenz ihres präsumptiven Nothelfers.

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Ist es eigentlich schlimm, dass ich in facebook und twitter –auch bei gegebenem Anlass- nie „LOL“ schreibe?

Bin halt bloß ein digital immigrant. Aber mein häufiges „haha“ ist genau genommen auch nicht gerade old school…

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Bravo Matteo Renzi! Eine Reform des verkrusteten Arbeitsrechts wäre durchgebracht, exzessiver Kündigungsschutz gelockert, Arbeitsagenturen sollen Arbeitslose aktiver vermitteln.

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Der eindimensionale Mensch ist 50 Jahre alt.

Meine Ausgabe aus den 60ern -mit starken Gebrauchsspuren.

War glaub ich, das erste Buch, das ich im neueröffneten Buchladen der Brigitte Herrmann in der Grünangergasse gekauft habe.

 

Man könnte heute sagen, das mit der Manipulation sei gar nicht so schlimm geworden.

Man könnte auch sagen, das sei noch viel schlimmer geworden.

12.10.

Meinen Gmundner Triathlon heute variiert: Vormittag Rudern, Nachmittag segeln und dazwischen ein gemütlicher 10km Lauf

(das Schwimmen hab ich heute ausgelassen, schon etwas kühl).

#

Früh um 8

letzte Ausfahrt im Herbst

mit dem leichten Einer

im Morgennebel.

11.10.

Bin Gmunden. Segeln. Nebel über dem See.

#

Am Traunsee. Einer kleinen Wetterfront zeige ich das Heck.

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Red Bull wurde soeben zu Schadenersatz verurteilt, weil es doch keine Flügel verleiht.

Hmm, und wo verklag ich jetzt den, der behauptet, Geiz wäre geil?

10.10.

Malala. Yeah.

(erhielt den Friedensnobelpreis)

.

Gute Interpretation von Armin Thurnher im neuen Falter zu SchwarzGrün in Vorarlberg. Klar, ist ja selbst Vorarlberger.

#

Hans WernerSinn in seinem Buch „The Euro Trap“:

„Die nötigen Reformen finden nicht statt, weil die Politik sich auf dem billigen Geld der Notenbank ausruhen kann.

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Das Lacus Felix-Projekt in Gmunden hat sich erledigt.

Nicht, dass mir ein 4 Sterne Hotel in Gmunden-Weyer,

errichtet auf einer Insel samt Bootshafen und Luxuswohnungen grundsätzlich missfiele.

Aber der Entwurf des Hotels sah aus

wie jugoslawische Ferienarchitektur der 70er Jahre.

Und hätte der architektonischen Verwahrlosung Gmundens

der letzten Jahrzehnte den Gipfel aufgesetzt.

Auf den Plänen fürs Hotel hatte man sogar

die kantige Skyline des Traunsteins verfälscht,

sie abgerundet und verflacht,

um sie besser dem banalen Oval des Hotels anzupassen.

Gut, dass sich manche Peinlichkeiten

schon ökonomisch erübrigen.

9.10

…und für meine ökonomisch interessierten Freunde

zur Abwechslung ein paar Ökonomiepostings…

#

Joseph Stiglitz kürzlich in Wien:

„Staatsschulden sind kein Problem…“

„Hurra“ entfährts da unsren Schuldenpolitikern,

ihren nützlichen Helfern und naiven Gläubigen

-womit sie den zweiten Teil des Satzes überhören:

„…wenn damit Zukunftsinvestitionen finanziert werden“.

Tja, wenn….

#

Pikettymania in Frankfurt.

Stimme ihm ja gutteils zu

wenn auch nicht in allem mit ihm überein

selbst wenn ihm mittlerweile von netten Ökonomenkollegen

Unstimmigkeiten nachgewiesen wurden

-Kleinigkeiten, wie dass die Kapitalrendite nach Steuern

von 1913 bis 2012 tatsächlich niedriger war als das globale Wachstum

also genau im für uns wichtigsten Jahrhundert

oder dass die Weltwirtschaft von 1950 bis 2012

genau genommen stärker gewachsen ist als der Kapitalertrag

was seiner simplen Formel „r“ sei stets größer als „g“

leider ein wenig den Boden entzieht.

Es sollten uns weniger die Ausmaße der Ungleichheit interessieren

-soweit meine Theorie-

sondern mehr die Bedingungen ihres Zustandekommens

Was mich in dem Zusammenhang einzig nervt,

sind seine eifernden Claqueure,

die ihre schlichten, alten Dogmen

durch ihn bestätigt zu sehen glaubten.

Ist aber eh schon wieder vorbei damit.

#

Ob sie es irgendwann kapieren

unsere Schuldenpolitiker

samt ihren nützlichen Helfern

und naiven Gläubigen?

Die gegenwärtige Politik des billigen Geldes

begünstigt bloß das Anwachsen der Staatsschulden

Blasenbildung an den Börsen

und die Spekulationen

treibt damit die Vermögenspreise hoch

vor allem die von Realitäten und Aktien

womit sie massiv die Umverteilung fördert

-zugunsten der Reichen.

So ein Pech aber auch.

#

An inconvenient truth.

Irland, vor 4 Jahren noch Pleitekandidat

konnte seine Wachstumsprognose für heuer auf 3% anheben

-nach penibler Umsetzung der Budgetrichtlinien

und der Sparvorgaben von EU-Troika und IWF.

Ähnlich Großbritannien

wo die Wirtschaft heuer um 2,5 Prozent wächst

stärker als in der restlichen Euro-Zone.

Ebenso wachsen Spanien und Portugal wieder überdurchschnittlich

nach einigen Reformen und etwas Budgetdisziplin.

8.10.

Polizisten haben künftig eine Kennnummer sichtbar zu tragen.

Aber doch nicht bei uns. In Dänemark.

#

Das neue Regierungsprogramm:

„Investieren, aber ohne Netto-Neuverschuldung“

Nur keine Panik, in Vorarlberg, doch nicht im Bund.

7.10.

Kobane.
Wieder einmal werden Militäreinheiten
in tadelloser Formation
einem Massenmord zusehen
von dem man sagen wird
sie hätten ihn verhindern können.
Doch anders als bei den Massakern in Sebrenica
damals unter den Augen von UN-Soldaten
tragen die Verantwortlichen nicht Uniform.
und stehen offensichtlich nicht an der Front
sondern ruhen auf gediegenen
Regierungsstühlen.

 

6.10.

Wer jeden Montag fürchtet sollte den Beruf wechseln.

#

Schlage ein Buch auf. Nur leere Seiten. Achso, Akku aufladen.

#

Man sagt britischen Gentlemen gern nach,

sie ließen sich vom Butler die Morgenzeitungen bügeln.

Ich würde mir bloß wünschen, dass der Butler jeden Morgen

aus den Zeitungen, ehe ich mich ihnen widme,

sämtliche Sportseiten säuberlich heraustrennt.

 

Außer natürlich die Ergebnisse der Regatten meines Yachtclubs.

Und meines Ruderclubs.

5.10.

DRAGHIKOMISCHE GELDPOLITIK

 

Da wird gern geklagt

vor allem von Politikern und ihren nützlichen Helfern

über die „Loslösung der Finanzmärkte von der realen Wirtschaft“.

Die gibt es in der Tat.

Doch gerade die von der Politik bevorzugten

monetären Strategien der letzten Jahre

zwecks Ausweitung der Geldmenge

haben dieses Problem erst so richtig aufgetürmt:

6 Billionen Euro wurden von den Zentralbanken

in die Märkte gepumpt

nette Geldblase

die von der realen Wirtschaft nicht absorbiert wurde

und jetzt um den Globus schwappt

und irgendwann platzen wird.

Blobb…

Und jetzt versucht Mario Draghi das Problem

mit noch mehr billigem Geld zu lösen

um Schuldenstaaten zu stützen
und Bankenbilanzen zu entlasten

in der wohl vergeblichen Hoffnung

daraus doch noch etwas Wirtschaftswachstum zu pressen.
Draghikomische Geldpolitik.

#

10 Kilometer laufen und 1 Stunde Jeremy Rifkin.

 

Das nenn ich eine gute Stunde:

9h10 bis 10h10

auf der Laufmaschine 10 km gelaufen

zugleich auf 3sat Jeremy Rifkin zugehört.

Über das kommende Internet, die 3. Industrielle Revolution

und die Null-Grenzkosten-Gesellschaft.

Was für ein Wissenschafter!

Einer der sich nicht moralisch aufplustert

by telling an inconvenient truth

einer, dem man die Begeisterung anmerkt

angesichts der sich entwickelnden neuen Welten

technisch, soziologisch, ökonomisch

eine Begeisterung die ich teile.

 

Achja, ihr wisst wahrscheinlich besser als ich

wo diese Stunde im Internet abgerufen werden kann.

Bin ja nur ein digital immigrant.

#

IS oder ISIS?

Bei manchen Gruppennamen weiß man heute nicht:

Ist das jetzt eine Band oder eine neue Terrororganisation.

#

Haha, das beste an einer Lagerfeld Modeschau in Paris

waren offenbar die Transparente, die er seine models tragen ließ:

FREE FREEDOM

BE DIFFERENT

HISTORY IS HER STORY

FEMINSTIN ABER FEMININ

 

#

Könnten die Zeitungen bitte ihre Sportseiten hinten dran hängen damit ich nicht soviel nutzloses Zeug umblättern muss!

4.10.

DIE BRUDERSCHAFT DES BILLIGEN GELDES

AM ENDE IHRER WEISHEIT?

Mario Draghi verkündet -vorgestern in Neapel-

die EZB werde beginnen um 500 Milliarden Euro

den Banken Europas Asset Backed Securities abzukaufen

sogar bis zu einer Billion könne eingesetzt werden

beim Ankauf von Wertpapieren

darunter auch Ramschpapieren, BBB geratet,

aus Griechenland und Zypern.

man denke sogar daran, Staatspapiere zu kaufen

um Schuldenstaaten zu stützen

Bankenbilanzen zu entlasten

und durch die Geldschwemme

vielleicht doch ein wenig Wirtschaftswachstum herauszupressen.

 

Einen Akt der Verzweiflung nennt man dass im Spiegel

offenbar habe man keine Mittel mehr in der Hand

die Krise in den Griff zu bekommen

Hans Werner Sinn nennt

die EZB „größte Bad Bank Europas“

für die wir natürlich alle mithaften

Axel Weber erklärt im Standard,

man versuche seit Jahren, Symptome zu kurieren

mit offensichtlich untauglichen Mitteln

und den falschen Instrumenten

die Zentralbanken sollten nicht länger das Versagen

von Regierungen kompensieren

und ihnen überfällige Reformen ersparen

es wäre an der Zeit, dass die Politik selbst

durch eine seriöse Finanzpolitik

langfristig für Wachstum sorge.

 

Immer abenteuerlicher werden also die Versuche

sich im alten System durchzuschwindeln:

es lebe die „Finanzrepression“:

niedrige Zinsen und Inflation

man redet sozial / und agiert fiskal

die Sparer verlieren / ihr Kapital

die Staatsschulden schmelzen / so wärs ideal

überhaupt ists am besten

wenn andere für unsere Schulden bezahlen

die Sparer und die nächste Generation

die machen das schon

und alles wird gut durch Inflation

 

Tja, ihr Bruderschaft des billigen Geldes

ihr Notenbanker und Schuldenpolitiker aller Sorten

ihr „Wachstum-durch-noch-mehr-Schulden“-Fetischisten

die monetäre Munition ist verschossen;

Schuldenwahn und Gelddrucken

bringen nichts mehr

des Kaisers neue Kleider sind durchschaut

säkulare Stagnation ist angesagt

und bedürfte intelligenterer Methoden.

 

An den Börsen fanden die Ankündigungen der EZB

übrigens wenig Anklang

man ist besorgt, die Kurse sinken

 

#

Lade mich im Cafe mit Wörtern auf / um damit über den Computer herzufallen

#

Religiotie zum Tag.

Bischof Küng in der Presse: „Vorehelicher Geschlechtsverkehr -für mich ein schmerzhaftes Thema“.

#

Dass die Kirchenbeiträge in Österreich

einst der ÖVP zum Gefallen

von der Steuer absetzbar gemacht wurden

belastet das Budget und damit uns alle

auch uns Atheisten

mit jährlich 120 Millionen.

3.10.

Generalverdacht.

Warum soll eigentlich das Bekenntnis, staatliches Recht habe den Vorrang vor dem religiösen nur ins Islamistengesetz?

Das gehört allen Religionen abverlangt, denn in dieser Frage sind mir alle verdächtig. Ja, besonders auch die Katholiken.

#

Aus meinem Musikarchiv:

Irgendwie hab ich vor 30 Jahren schon gerapt…

LEISTUNGSGESELLSCHAFT

voice & lyrics: Alfred Zellinger
voice: Ruth Manuela Stronegger
music: Thomas Schaller
aufgenommen 1984 für die Cassettenedition ZUR LAGE
im Studio der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-2-bete-deine-lippen-an

#

Allgemeinbildung und kulturelle Kompetenz

würden im heutigen, nur finanziell orientierten Wirtschaftsleben

keinen Vorteil mehr bieten -so die herrschende Meinung.

Großer Irrtum, Freunde, wie uns der sog. „Flughafentest“ verrät:

Wenn, sagen wir für einen hochdotierten Bankjob

2 Bewerber objektiv gleich qualifiziert sind,

wird jener engagiert

mit dem man sich bei einer mehrstündigen Verspätung

auf dem Flughafen besser unterhalten könnte,

z.B. über Bücher, Musik, Philosophie, Architektur…

Tja.

#
Lese eben in der Presse auszugsweise den Wortlaut
des praktisch ausverhandelten CETA Abkommens mit Kanada,
insbesondere zum sog. „Investorenschutz“.
Die Absicherung von Staaten gegenüber mutwilligen Klagen
ist hier Thema, die Klagsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt:
z.B. können „Investoren nicht gegen Gesetze klagen,
die dem Allgemeinwohl dienen“.
Allein mit diesem Satz wären die diversen Gruselszenarien
die man von TTIP Ablehnern so hört obsolet.
EU Staaten hätten übrigens –entnehme ich der Statistik-
schon rund 1400 bilaterale Investorenschutzabkommen geschlossen,
bei Prozessen würden mit 60% überwiegend die Staaten obsiegen
-gegen die Konzerne.
Sorry, Leute, wenn die Klimahysterie nicht mehr so zieht
muss offenbar eine andere her.
Jetzt ist halt die gegen Chlorhühnchen und Investorenschutz dran.
Empfehle, CETA zu ratifizieren
und gleich für TTIP als state of the art zu nehmen
–falls das nicht ohnehin schon der Fall ist.
2.10.

Ach USA.

In Kalifornien gibt’s neuerdings ein Gesetz, das fordert:

vor dem Sex müssen Studenten & Studentinnen eindeutig „Ja“ sagen; konkludente Handlungen, wie etwa die Aktivitäten des Partners

einfach zu genießen genügen nicht.

Kritiker meinen dazu, dieses Gesetz fördere bloß

falsche Beschuldigungen und Erpressungen.

Na gut, am besten man trägt künftig ein paar Formularkopien bei sich zur Unterschrift vor weiteren Aktivitäten

auf denen zumindest die üblichen sexuellen Handlungen

zum Ankreuzen angeführt sind:

„Ich erkläre mich mit der vom Gesetz gebotenen Eindeutigkeit einverstanden mit folgenden sexuellen Handlungen….

auszuführen durch…“

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Armin Thurnher fragt im neuen Falter: Ist es noch Demokratie, wenn vor allem Milliardäre und Konzerne bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

Dazu erlaube ich mir die Frage: Ist es noch Demokratie, wenn fremdenfeindliche, homophobe Stammtischidioten bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

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Kurs Altmünster.

Im neuen Falter wird der kleine Ort Altmünster am Traunsee

„Ort des Respekts“ gegenüber Flüchtlingen genannt.

Eine Gruppe von Bürgern unter dem Namen

„Altmünster für Menschen“ habe sich

gegen die wie immer aufhetzende FPÖ durchgesetzt.

Die in einem Hotel untergebrachten Flüchtlinge werden

von der überwiegenden Mehrheit der Ortsbewohner voll akzeptiert.

#

Ab sofort hat Österreich 30 Milliarden mehr an Staatsschulden;

was bisher in den ÖBB, der BIG, der KA Finanz,

bei den Wiener Linien

und bei sonstigen Bundes- und Landesbetrieben

kunstvoll durch „Auslagerung“ weggetrickst wurde

musste der EU jetzt offengelegt werden.

Danke EU: unsere Politik hat eine Lügenfeld weniger.

Was die Wahrheit über unsere Staatsschulden betrifft

soll das aber noch lang nicht alles sein.

Bild: Wiener Zeitung

 

1.10.

TTIP?

Neinnein!

Wir brauchen keinen Investorenschutz

für ausländische Unternehmen.

die bei uns eventuell ihre Milliarden investieren sollen.

Wird halt weniger investiert.

Bei uns.

#

Die Zeitalter ließen sich einteilen

nach ihren jeweils relevanten Zeiteinheiten:

In den 80ern hielt ich noch Vorlesungen nach dem Motto:

man kann über alles reden nur nicht über 45 Minuten

in den 90ern traf mich dann das Ansinnen

„Impulsreferate“ zu halten

die nicht länger als 15 Minuten sein durften

und vor allem dazu dienten

Co-Referenten zu unlimitierbaren Ergüssen zu animieren

das neue Jahrhundert begann mit der 5-Minuten Regel

von den 5 Minuten-poetry slams auf den Bühnen

bis zu den 5-Minuten-Pitches von Start-ups

vor präsumptiven Investoren, die keine Zeit zu verschenken hatten.

Übertroffen wird das alles jetzt vom „Elevator pitch“

der die Dauer einer Aufzugsfahrt von 30 Sek. nicht überschreiten darf.

Arbeite also daran, meine Literatur

in 30 Sekunden-Texte zu fassen.

Elevator Prosa.

Die hier war um 10 Sekunden zu lang.

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Ach Facebook.

Für wie infantil hältst du deine user eigentlich?

Erhalte von dir eben eine „Anstupsliste“ (!)

von Leuten die mich in den letzten Monaten „angestupst“ haben.

Dazu „Anstupsvorschläge“ für mich (!!)

Will gar nicht erst aufzählen, wen aller ich deiner Meinung nach „anstupsen“ sollte; seltsamer Algorithmus jedenfalls.

Können wir uns darauf einigen, diesen Unsinn künftig zu unterlassen?

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Haha, Pammesberger hatte Einsicht ins geheime Regierungskonzept zur Finanzierung einer Steuersenkung.

30.9.

Mittagsjournal eben:

Wow, der neue Finanzminister Schelling traut sich was:

fordert einheitliche Budgetregeln für die Bundesländer!

Und wenn die sich weiter gegen eine seriöse Buchhaltung sperren könne er ja mit einer Verordnung vorgehen

gemeinsam mit dem Rechnungshof.

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Feudal… pardon: Föderalismus in Österreich von seiner üblichen Seite: das finanziell ausgehungerte Heer will sich ein paar nicht wirklich benötigte Kasernen und ein paar Landesmusikzüge ersparen –schon jaulen die Landesfürsten auf: sparen ja, aber nicht bei uns.

Wie wird das erst sein, wenn man sich endlich die gänzlich unnötigen „Landesmilitärkommanden“ ersparen will?

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Nach einer Analyse von Goldman Sachs steht Europa vor „japanischen Verhältnissen“: jahrelange Stagnation.

Hauptgrund: neben der Überschuldung einiger Staaten, die ganz Europa runterziehen auch die demographisch bedingte Schrumpfung der Arbeitsbevölkerung.

Hmm, dem könnte man abhelfen; mit einer massiven Einbindung von Migranten ins Erwerbsleben.

Und was tut Europa: Migrationswillige im Mittelmeer massenhaft absaufen lassen und -sollten sies trotzdem schaffen- ihnen verbieten zu arbeiten.

29.9

Haha, in der EU streitet man noch lang über TTIP; die Schweiz beschloss indessen ein weit darüber hinausgehendes Abkommen (FHA) mit China –das schon in Kraft getreten ist. D a r ü b e r müssten wir reden.

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Nein wirklich, was heute schon alles in den Weltraum fliegt…
28.9.

3 Tage nach dem Rekordbörsengang: Alibaba-Aktien werden gerade leerverkauft. BoomCrashBoom.

#

Think Big! (IBM, 80er Jahre)
Think Ten Times Bigger! (Google, heute)

27.9

Haha, Auto fahren dürfen Frauen in Saudi Arabien nicht.

Aber als Kampfpilotin der Vereinigten Arabischen Emirate

fliegt Mariam Al Mansouri eine F16.

Und tritt damit gerade die Dschihadisten kräftig in den Arsch.

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Weil sich gerade so viele um das neue iPhone6 anstellen.

-hab für deren glückliche Besitzer ein neues Internetkürzel kreiert:

LAB = Laugh And Bend = mein iPhone und ich verbiegen uns vor Lachen.

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Endlich ein Rezept gegen die Jugendarbeitslosigkeit…

26.9.

Aktuelle politische Phrasen deren Verwendung unverzüglich mit empfindlichen Strafen zu belegen ist:

„…damit mehr netto vom Brutto bleibt!“

„….damit mehr im Börsel bleibt!“

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Sage noch einer, nur Silicon Valley kann Internet.

„Rocket Internet“, Slogan: We rock the world,

geht jetzt an die Börse, rechnet damit, 1,6 Milliarden € einzusammeln. Die 3 aus Köln stammenden Samwer-Brüder,

Absolventen und Jahrgangsbeste von Eliteuniversitäten

haben sowas wie ein deutsches Amazon & Alibaba aufgebaut.

Ist was für Anleger mit Fantasie. Und guten Nerven.

Boom, Crash, Boom.

 

#

Weils mir grad untergekommen ist: Wie geht eigentlich das korrekte Gendering von „Wüstling“?

#

Religiotie zum Tag –ausnahmsweise gescheitert. Der streng katholische Justizminister Spaniens, ein Caballero Ruiz-Gallardon, ist soeben tief frustriert zurück getreten. Sein höchstes Ziel, die sog. Fristenlösung zu Fall zu bringen und Abtreibung in Spanien wieder generell unter Strafe zu stellen ist gescheitert. Die konservative Regierung hat die Gesetzesvorlage zurück gezogen. Zuviel Widerstand in der Bevölkerung; zuviel Wählerstimmen würden verloren gehen.

25.9.

Geheimwaffe aus Österreich gegen die Dschihadisten:

100.000 Rasierapparate in Krisengebiete geliefert.

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Was übrigens mehr sagt als der ganze „Klimagipfel“:

Die Rockefellers steigen aus dem Ölgeschäft aus,

mit dem sie einst ihr Vermögen gemacht haben,

und investieren künftig in erneuerbare Energien.

#

Tja

(Bild: NYT)

#

Klar ist das Boot voll, ihr Landeshauptleute und Bürgermeister.

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Der „Klimagipfel“ in New York scheint ja tatsächlich was Sinnvolles hervorzubringen: The New York Declaration of Forests.

24.9.

Endloses Verschleppen von Reformen durch die Politik?

Da könnten die Banken sich mal nützlich machen:

Sich zum Beispiele weigern, reformresistenten Politikern

ständig mit weiteren Krediten aus der Patsche zu helfen.

Ist eh nichts zu verdienen dran.

Wie schnell dann was voran ginge bei den Reformen.

 

Die Notenbanken, voran die EZB,

betreiben aber gerade das Gegenteil

kompensieren mit billigen Geld das Versagen der Politiker

wodurch die in ihrer Reformlethargie noch bestätigt werden.

 

#

Ein Gespenst geht um in Europa -das Gespenst der Austerität.

Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd

gegen dieses Gespenst verbündet,

Francois Hollande und Matteo Renzi, Mario Draghi und Christine Lagarde, dogmatische Linke und nützliche Ökonomen.

(Manifest der Kommunistischen Partei, London, 21. Feb.1848;

erster Satz, ein wenig adaptiert)

23.9

bin Vorbesichtigung der PARKFAIR 2014

Wien I, Heldenplatz, Burgtor

verbale Statements internationaler Künstler zum Krieg

effektvolle Location auf dem Dachatrium des Burgtors,

brilliant puristische high tech-Inszenierung

kuratiert von iV Toshain, Matthias Makowsky, Anna Ceeh

Eröffnung: Freitag, 26. Okt., 17h

 

Hab hier endlich einen Ersatz gefunden für das schon etwas abgenutzte „Fuck You“, dessen ich mich jetzt gelegentlich bedienen werde:

GO BOMB YOURSELF

(AmanullahMojadidi, Afghanistan)

22.9.

Schlage vor, die erfolgreiche Aktion „Rasen am Ring“

wegen ihrer originellen Einstellung zur Urbanität

künftig zu erweitern und in Permanenz überzuführen.

Motto „Schrebergärten auf der Wiener Ringstraße“.

#nichtsgegenschrebergärten

#

Vorhin durch den Naschmarkt marschiert.
Berauscht von den exotischen Gerüchen
der Pflanzen und Gewürze
die frühmorgens am intensivsten sind.

#

Heute Gelegenheit die Welt zu retten!
Zugleich vor dem Kapitalismus
und der Klimaerwärmung;
‪#‎FLOOD WALLSTREET. WEAR BLUE
STOP CAPITALISM. END CLIMATE CRISIS.
Hmmm, mit dem wearing blue könnt ich mich gleich anfreunden…

#

Out of the Box denken, Freunde! Und zum guten Beispiel sitz ich heut schon vormittags im Hawelka. Statt wie sonst erst am Abend.

21.9.

Morgen herrscht „Rasen am Ring“.

Nein, nicht was ihr glaubt.

Da werden nicht die schnellsten Rundenzeiten genommen.

Mit „rasen“ meint man Rasenziegel

mit denen für einen Tag die Straße bedeckt wird.

Um darauf dörfliches Leben zu simulieren.

Das nenn ich den Urbanismus der neuen Spießer:

Die Wiener Ringstraße als Schafsweide.

#

Als Berufsziel Jugendlicher derzeit immer beliebter: Selbstmordattentäter.

Extrem arbeitsplätzefördernd.

#

„Steuerreform mit neuen Schulden finanziert“

Genau so hab ich mir das vorgestellt.

#

Heute ein Team von NHK im Hawelka.

Will mich interviewen.

Als letzten Kaffeehausliteraten oderso.

Freundlich lächelnder Moderator, zarte Beleuchterin,

gemütlicher Kameramann, originelle Dolmetscherin.

Japaner sind mir durchwegs sympathisch.

Und ich so:

Auf meinem Tisch steht üblicherweise ein Schild mit der Aufschrift:

„Ich möchte heute von niemandem gestört werden“

Aber für interessante Frauen und, hmm, japanische Fernsehteams

will ich mal eine Ausnahme machen.

Nachdem die Dolmetscherin das übersetzt hat allgemeines Gelächter.

Ob ich ein typischer Kaffeehausliterat sei, fragen sie.

Und ich so: Der Unterschied ist, die bekannten Kaffeehausliteraten haben meist zu Hause geschrieben und im Kaffeehaus Schmäh gführt oder intrigiert. Ich schreib im Kaffeehaus wirklich.

Wie die Josefine Hawelka gewesen wäre, fragen sie.

Ich war immer sehr zufrieden mit ihr, sage ich. In ihrem Streben auch im bereits überfüllten Lokal jeden Platz geschäftlich zu nutzen hat sie mir nicht selten ohne viel zu fragen junge Besucherinnen an den Tisch gesetzt, sozusagen zugeführt.

Wie der Herr Hawelka und seine Frau miteinander ausgekommen sind, fragen sie. Und ich so: Leopold Hawelka hat in der Früh im Cafe begonnen und wenn er am Abend nach Haus gegangen ist, hat seine Frau übernommen, so haben sie sich nie lange gesehen –beste Voraussetzung für eine gelungene Ehe.

20.9.

Haha, China geht den Weg vom Fahrrad zum Auto; wir gehen dem umgekehrten.

#

Weil wir grad beim Segeln sind:

Wer erkennt diesen Text?

Die ersten Sätze zu einem großen Roman

eines österreichischen Schriftstellers.

Konnte diese schönen Sätze bald auswendig

und begann, die Meere zu besegeln.

„Stahlblau und leicht, bewegt von einem leisen, kaum merklichen Gegenwind, waren die Wellen des adriatischen Meeres den Booten entgegengeströmt, als diese, die mählich anrückenden Flachhügel der kalabrischen Küste zur Linken, dem Hafen B. zusteuerten, und jetzt, da die sonnige, dennoch so todesahnende Einsamkeit der See sich ins friedvoll Freudige menschlicher Tätigkeit wandelte, da die Fluten, sanft überglänzt von der Nähe menschlichen Seins und Hausens, sich mit vielerlei Schiffen bevölkerten, mit solchen, die gleicherweise dem Hafen zustrebten, mit solchen, die aus ihm ausgelaufen waren, jetzt, da die braunsegeligen Fischerboote bereits überall die kleinen Schutzmolen all der vielen Dörfer und Ansiedelungen längs der weißbespülten Ufer verließen, um zum abendlichen Fang auszuziehen, da war das Wasser beinahe spiegelglatt geworden; es wurde Abend, und man roch das Holzfeuer der Herdstätten, so oft die Töne des Lebens, ein Hämmern oder ein Ruf von dort hergeweht und herangetragen wurden.“

#

Meine politisch korrekten Freunde sind stolz auf ihr neues iPhone,

hergestellt von chinesischen Kindern,

mit von Sklaven abgebauten seltenen Erden,

und vermarktet von einem Unternehmen,

das keine Steuern zahlt.

19.9

Weil gestern die fehlenden Leute im Trapez moniert wurden:

so sieht die sportliche Verstärkung im Trapez aus…

#

Dass Faymann und Kurz im Ukrainekonflikt zu vermitteln versuchen ist nicht so abwegig oder gar lächerlich wie manche glauben. Weil ein kleines „neutrales“ Land wie Österreich, vor dessen Repräsentanten man sich nichts vergibt, schon immer gern als Vermittler und auch als Schauplatz für Verhandlungen genützt wurde.

#

„Wachstumsprognosen neuerlich drastisch gesenkt“

Wie wärs wenn unsere schuldensüchtigen Politiker

samt ihren nützlichen Ökonomen

mal auf die Idee kämen, die Probleme zu lösen

o h n e auf das auch für die Zukunft unwahrscheinliche

hohe Wirtschaftswachstum zu warten?

Weil die simple Rechnung

„mehr Schulden, mehr Wirtschaftswachstum“

schon lang nicht mehr aufgeht.

Und Länder mit den höchsten Schulden

seit Jahren das geringste Wirtschaftswachstum

und die höchste Arbeitslosigkeit haben

und Länder mit dem höchsten Wachstum jene sind,

die ihre Budgets im Griff haben?

 

Dazu IHS Chef Keuschnigg im Kurier:

„Länder die früh mit Reformen begonnen haben

kehren jetzt wieder zum Wachstum zurück“

#

Diese gerade wieder oft gehörte Phrase: „damit mehr Geld im Börsel bleibt“ ist sowas von vorletztes Jahrhundert. Als ob nicht praktisch jeder Arbeitnehmer ein Konto hätte.

#

Könnte die derzeit grassierende Seperationitis vielleicht damit zusammenhängen, dass in all diesen Ländchen vor allem ein paar hundert Betreiber dahinterstecken, die sich im Fall der Seperation schon an den Futterkrippen sehen als neue Präsidenten, Kanzler, Minister etc.?

Wenn ich dran denke, welches Gelichter sich da in ukrainischen Regionen zu separatistischen „Gouverneuren“, „Bürgermeistern“ etc selbsternennen konnte…

#

Better Together. Darauf heute ausnahmsweise einen Scotch Whisky.

18.9

heute mehr Wind

17.9.

Ein Hauch von Herbst über dem See.

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bin Gmunden, Rathauscafe, „Gib uns unsere Tägliche Schrift“.

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Jetzt wird gerätselt, was für junge Männer plötzlich den Jihadismus so interessant macht. Naja, früher haben unsere Nachwuchstrottel „Heil Hitler!“ gegröhlt um sich interessant zu machen. Das zieht nicht mehr besonders. Jetzt rufen sie halt „Allahu Akbar!“

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Im neuen Länderbericht des IWF wird Österreich aufgefordert, seine Staatsausgaben „massiv zu senken“. Eine Steuerentlastung müsste durch Einsparungen finanziert werden –in den bekannten Bereichen: Frühpensionen, Föderalismus, Subventionen…

Wetten, dass unsere Politik genau das zu vermeiden trachtet wie der Teufel das Weihwasser!

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Aha, darum hab ich schon seit Tagen keinen Strafzettel bekommen: der MA 67 sind die Vordrucke ausgegangen. Hat keiner nachbestellt.

Manchmal hat beamtliche Inkompetenz ja auch Vorteile…

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„Steuerreform soll die Arbeit belohnen“

Bravo! Dann ist ja wohl an degressive Steuern gedacht.

16.9.

Bravo!

Regierung nimmt Sparvorschläge des Rechnungshofs endlich ernst. Und spart.

Beim Rechnungshof.

15.9.

Haha, die EZB hat doch letzte Woche in Aussicht gestellt, im Interesse des Wirtschaftswachstums den europäischen Banken Asset Backed Securities abzukaufen.

Hmm, wär doch eine gute Gelegenheit, all die faulen Papiere der HypoAA anzubringen.

14.9.

Haha, falls wer in Finanzgeschäften noch nicht so firm ist:

Chin Meyers Finanzstrategie in 5 Minuten.

Beste Geschäfte mit „Fuselanleihen“ samt „Delirium Garantie Zertifikat“ (DGZ).

https://www.youtube.com/watch?v=NMbVLtTmL-4

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Um was gehts heute in Schottland? Whisky gegen Ale?

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Haha, die so erfolgreiche wie berüchtigte Unternehmensberatung McKinsey soll Bikers Island analysieren –das zweitgrößte Gefängnis der USA. Hat aber nichts damit zu tun, dass mittlerweile etliche Ex-Banker und Ex-Manager einsitzen.

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Mein Wort zum Tag: Some people feel the rain / others just get wet.

(angeblich Bob Marley)

13.9.

haha, meine launige Bemerkung zum Wirtschaftswachstum -als „Tweet des Tages“ in der Schweiz:

https://twitter.com/ginsig/status/510465827750301696/photo/1

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Vielleicht keine so schlechte Idee, dass die Schotten selbständiger werden wollen. Sehen sich schon als ein Art Norwegen –nur mit Whisky. Hmm, bin mir allerdings nicht sicher, ob sie die Selbständigkeit in einem unabhängigen Staat leichter schaffen als in der Union.

12.9.

Für Wirtschaftswachstum braucht man keine Schulden.

Achsoo, in der Schweiz.

 

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3868804/Staatsreform_Fur-Wachstum-braucht-man-keine-Schulden?_vl_backlink=%2Fhome%2Fwirtschaft%2Findex.do

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Ist das jetzt der sog. „nachhaltige Tourismus“?

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Ein Bravo an Wien zur Entscheidung für Matti Bunzl als neuen Direktor des Wien Museums!

11.9.

Interessant: Kein Judenhasser will heute „Antisemit“ genannt werden.

Indessen gibt’s schon lange, verschwurbelte Texte die beweisen sollen, dass Juden das Existenzrecht abzusprechen n i c h t Antisemitismus sei.

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Fuck Austerity!

Ich nehme mal an –ganz ungegoogelt

die Menschheit hat etwa im selben Jahrhundert erkannt

dass die Welt keine Scheibe ist

dass man aus Dreck nicht Gold machen kann und

dass es kein Perpetuum Mobile gibt.

Dennoch gibt es heute an sich vernünftige Menschen

die wieder an das Perpetuum Mobile glauben wollen.

In Finanzdingen funktioniert es, ganz bestimmt, behaupten sie

und glauben fest daran, dass Staaten

die schon bis über den Hals in Schulden stecken

sich davon befreien können

indem sie noch mehr Schulden machen.

Sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen

m u s s doch möglich sein, glauben sie.

Was soll ich denen jetzt vorrechnen

welche Länder die höchsten Staatsschulden haben

und z u g l e i c h die höchste Arbeitslosigkeit

und z u g l e i c h das geringste Wirtschaftswachstum.

Gut. Die Erde bleibt eine Scheibe.

das Perpetuum Mobile ist möglich

und Schulden wird man los durch neue Schulden.

Jede Zeit braucht ihre eigenen Schildbürgereien.

Fuck Austerity!

 

#

Wieso glauben eigentlich an sich kritische Menschen so gern an den heutigen Politikerschmäh Nr.1: dass die beständig angehäuften Staatsschulden dazu gedacht wären, in die Wirtschaft zu investieren?

10.9.

Evolution? Bitte nicht in Niederösterreich.

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„Finanzminister will keine neuen Schulden mehr machen“

Nur keine Panik, Österreicher. In Deutschland.

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„Die Versuche, mit immer neuen Schulden Wachstum zu erkaufen, sind gescheitert…es ist ein Irrtum, zu glauben, dass man durch eine Erhöhung der Defizite mehr Wachstum schaffen kann“

(Schäuble lt. FAZ)

9.9.

Walter Gröbchen hat mich gerade aufgefordert, die für mich 10 wichtigsten Bücher zu nennen –und weitere 10 Freunde einzuladen, das auch zu tun. Die erste Hälfte seines Wunsches werde ich gern erfüllen. Zum weiteren Kettenbrief allerdings nicht auffordern.
Also hier eine rasche Antwort:

(1) Die Odyssee und
(1a) die Metamorphosen des Ovid
weil sie früh meine europäische, noch reichlich mythische Identität entstehen ließen
(2) Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, weil sie meine lebenslange Abneigung gegen Militär und Beamtentum prägten.
(3) Joycens Ulysses, weil er der Literatur ein neues Jahrhundert aufbrach
(4) Bourdieus La Difference, weil er mir den Blick für die Gesellschaft schärfte
(5) de Beauvoir, Das andere Geschlecht weil es mich in den 70ern zum Feministen mache
(6) Walter Benjamins Passagenwerk, weil es mir den Blick fürs Urbane erschloss
(7) Kerouac’s On the Road
(7a) Brinkmanns Rom, Blicke und
(7b) Henry Millers Wendekreis Romane
weil sie meinem Lebensgefühl als (sehr) junger Mann entsprachen
(8) Michel Foucaults Sexualität und Wahrheit, dessen im 3. Band formulierte „Sorge um sich“ meinen Sinn für Lebensstile schärfte
(9)Adorno, Minima Moralia, seiner großen, leichthin gesprochenen Theorien wegen
(10) Das Kapital, nein, nicht das „im 21. Jahrhundert“ sondern Marxens

 

#

„Athen entlässt 562 korrupte Beamte“

Und was ist mit den anderen?

 

8.9.

Große Aufregung in Japan.

Die rechtskonservative Regierung hat die Mehrwertsteuer erhöht.

Von 5 auf 8%!!

Ähhhh, wie hoch ist doch gleich die Mehrwertsteuer in Österreich?

#

Haha, Franz Schuh sinniert in seinem neuen Text über den Tod:

„Jetzt hab ich mein Leben lang die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen, und auf einmal muss ich den Löffel abgeben“.

Sollte ich mir als Spruch für den Grabstein überlegen.

7.9.

Goldman Sachs plant übrigens, eine Scharia-konforme Anleihe zu begeben, genannt „Sukuk“. Ein Imam beurkundet der Bank die Rechtmäßigkeit des Geschäftsmodells. Anstelle der laut Scharia verbotenen Zinsen werden „Gewinnanteile“ ausbezahlt.

#

Valerie Trinkweiler behauptet in ihrem –zuverlässig wahrhaftigen- Rachebuch gegen Francois Hollande, der hätte Arme als „ die Zahnlosen“ bezeichnet. Jetzt organisieren sich diese zum Aufstand gegen Hollande, als #SansDents im Internet.

Liebe SansDents, regt euch nicht auf und ich hoffe, ihr habt noch alle eure Zähne. Und liebe Trinkweiler, machen Sie doch nicht so ein Theater draus, bloß weil sie verlassen wurden.

#

In der NZZ ortet man „Getrübtes Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat“. Das Urteil gegen den deutschen Demonstranten Josef S., ein „Schuldspruch aus Mangel an Beweisen“ wie man witzelt, hätte „international für Aufsehen gesorgt … Missstände in der Justiz würden vermutet“. Wie kommt man denn nur auf sowas!

#

Allen Amazonhassern zum Trost:

An der Wall Street wird gerade der größte Börsengang aller Zeiten vorbereitet: Alibaba, Chinas größter Onlinehändler, größer als Amazon und Ebay zusammen, will 24 Milliarden $ einsammeln.

Eher nix mehr mit Monopol, Amazol.

6.9.

weils immer so war…

#

Haha, die ÖVP startet das Projekt Evolution, will urbaner & liberaler werden. Da fällt sogar mir die Bibel ein: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr…

 

#

Das Schöne an meiner alten Bibliothek war: Ich konnte mit dem Motorrad reinfahren.

5.9.

Deutschland erzielt Milliardenüberschüsse im Budget. Erstmals nach 23 Jahren. Nach Keynes wären jetzt Schulden abzubauen und Reserven zu bilden. Um im Krisenfall die Möglichkeit zum deficit spending zu haben. Aber so genau wollen die Politiker Keynes gar nicht verstehen.

#

Armin Thurnher hat sein Ceterum Censeo, die Mediaprint müsse zerschlagen werden, nach 20 Jahren eingestellt.

Also, mir fehlt jetzt was, ein Ersatz muss her!

Irgendwas zu zerschlagendes muss es doch geben.

#

Die deutschen Blätter witzeln gerade über die eitle Selbstinszenierung der „Kriegsministerin“ von der Leyen.

„Mit Spiegelbrille und Gelfrisur vor dem Kampfjet in Afghanistan, mit staubigen Boots, da ja soeben aus Afghanistan gekommen, auf Berliner Empfängen, mit schwarzer Lederjacke auf der NATO Flugbasis…“

Hat offenbar vom Vorvorgänger Gutenberg abgepaust.

Nein, keine Dissertation, nur Modetipps.

Oder zu oft Top Gun gesehen..

Die Merkel wird ihr bald ihr Vertrauen aussprechen müssen.

#

„Rasen am Ring. 22. Sept., 12-19h Burgring“

Fein. Werde versuchen, die Bestzeit zu toppen.

Achsooo, Rollrasen & Liegestühle…

#

Gestern wieder dem Rausch des Flanierens verfallen

ja, auch bei Regen

Some people feel the rain / others just get wet

gehe also vom Cafe Westend

die Mariahilferstraße runter

links eins meiner Büros der 70er Jahre

Ecke Kirchengasse (1)

war eine deutsche Werbeagentur

als deren Account Executive für den Etat der E-Wirtschaft

man mir das Briefing vorgab:

„Der Strombedarf verdoppelt sich alle 10 Jahre!“

glaube, sie hatten damit sogar recht.

Weiter zum Opernring

vorbei am Herrenausstatter „M“

in dessen Auslage grad ein vom Besitzer gemaltes Ölbild steht:

mein altes Segelboot vor dem Seeschloss Ort

weiter zur Sirk Ecke, Bristol / Staatsoper( 2)

wo schon immer Szenen spielten

wie aus den Letzten Tagen der Menschheit

jetzt die Kärtnerstraße zum Hawelka

am Graben begegne ich einer epochalen Erfindung:

eine japanische Touristin führt ihr Smartphone

am Ende einer Teleskopstange

was ihr Selfies aus ungewöhnlichen Perspektiven erlaubt

z.B. vom Boden aus.

Am Tuchlaubenhof im jetzt sog. „Goldenen Quartier“

noch eins meiner alten Büros

von dem aus ich jahrelang Kampagnen für eine Bank betrieb (3)

das Korb bleibt rechts, weiter zum Hohen Markt

noch ein Bankbüro, Eckzimmer, 1. Stock

das ich zu Glück bewohnen durfte

ehe Hans Hollein das Haus verschandelte (4)

vorbei an der ehemaligen Broadway Bar am Bauernmarkt

nein, die musste nicht meiner Konzerte wegen schließen

sondern weil der Hauseigentümer damit spekulierte

über die Rotenturmstraße zum Fleischmarkt

mit einem weiteren meiner Büros (5)

wo man aufs Dach alsbald 2 Penthäuser samt Pool gesetzt hatte

die der Vorstandsvorsitzende der Bank Walter F.

und deren Aufsichtsratsvorsitzender Fritz V.

zu sagen wir erstaunlich günstigen Konditionen bewohnen durften

(weshalb freche Journalisten später glatt „Untreue“ unterstellten).

Weiter zum Coch Platz mit dem wohl schönsten meiner alten Büros:

im 5. Stock des Otto Wagner Baus der Postsparkasse. (6)

Jetzt über den Fluss zum Praterstern

vorbei am seit langem geschlossenen Cafe Heine

wo ich vor 50 Jahren mein erstes Date in Wien hatte

zum Haus der ehemaligen Zentrale von Köck

Heinestraße / Taborstraße

in den 70ern Hecht im Karpfenteich der Elektrohändler

der mir unwissentlich half

mich als Bewerber bei Philips durchzusetzen:

nutzte das damals noch ungebräuchliche „Mystery Shopping“

trat bei Köck auf als Interessent für Hifi

horchte die bestens geschulten Verkäufer aus

und konnte dann beim entscheidenden Bewerbungsgespräch

mit dem Philips Industriegruppenchef bedeutungsvoll einwerfen:

„Wir haben ein Problem mit der Händlermarge!“

womit ich als kompetentester Bewerber engagiert war

Durch die Taborstraße zurück in die City

zu meiner Buchhändlerin an der Fischerstiege, Brigitte S.

ihr zu danken für mehr als 50 Jahre Arbeit am Buch

-womit das eigentlich auch wieder zur Flaneurgeschichte geraten ist

Texte skandiert im Takt der Schritte

im Rhythmus der Stadt

hingeschrieben im Straßencafe.

Sollte anfangen, das zu sammeln, sagt Brigitte.

#

Jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Die neue Yacht „Azzan“ des Emirs von Abu Dhabi ist mit ihren 180 Metern um 17 Meter länger als die Yacht „Eclipse“ von Abramowitch! Danke Kurier!

Und das wo heute doch jeder weiß, dass es nicht auf die Länge des Autos sondern auf die Länge -der Yacht ankommt.

#

Künftig sind mehr Kontrollen bei den Arbeitslosen vorgesehen.

Wer nicht arbeiten will, muss mit Sanktionen rechnen.

Schon wieder so eine neoliberale Gemeinheit!!!

Achsooo, die sozialistische Regierung Frankreichs.

4.9.

Der begabte Filmregisseur Gerhard Beaumont, mit dem mich eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, ist nach 8 Monaten Kampf gegen eine Krankheit, der schon gewonnen schien, am Wochenende gestorben. Das tut mir unendend leid.

#

Höre gerade, der neue Finanzminister sei Millionär. Selfmade.

Und Segler dazu! Mit Haus im Salzkammergut.

Also den Vertrauensvorschuss von mir hat er.

#

Steuern?

Endlich sagt das mal ein Finanzminister:

Österreich hat ein Ausgabenproblem und kein Einnahmenproblem.

3.9.

Lese George Packer, Die Abwicklung.

Ein Epos des heutigen Amerika.

Beginne mit einer Geschichte von der Wall Street

und der Geburtsstunde von Occupy.

31.8.

„Lang Lang fremdelte bei Mozart“

liest man in der Presse und dazu heißt es in den SN:

Der „Tastentiger“ Lang Lang habe bei Mozart

die „Oberflächlichkeit des Starpianisten“ überwunden

und sei fortgeschritten

„auf der Suche nach der Seele des Klangwunders“.

Soviel zur Relevanz des Feuilletons.

#

In der Presse liest man „Andras Schiff“ und nicht „András Schiff“! Verfall allüberall, der Untergang des Abendlandes ist nah, liebe Presse.

#

Heute im Cafe Korb.

Wieviele Stammcafes braucht der Mensch?

Einmal eine Frage, in der ich mit Johannes V.

vollständige Einigkeit erzielte:

Zwei. In jeder Stadt.

#

Apropos Appeasement.

War die Krim jetzt das Sudetenland

und wird die Ostukraine Polen?

Wer immer mich verstehen mag…

#

Apropos historische Vergleiche.

Putins Rede von „Neurussland“ sei mir beispielgebend,

werde ab jetzt von „Neuösterreich“ reden,

wozu jedenfalls Triest mit dem Cafe San Marco gehört

das (ungegoogelt) ohnehin länger zu Österreich gehörte als zu Italien

und am besten die gesamte ehemalige „österreichische Riviera“

von Rijeka bis Grado.

Und auch unsere Soldaten machen dort schon Urlaub.

30.8.

Alles regt sich gerade über Freys Artikel im Standard auf, wo er über Optionen gegenüber Putin sinniert. Teile Freys Ansichten nicht, aber Appeasement bringts auch nicht; das zumindest könnten wir aus der Geschichte gelernt haben. Any suggestions?

#

Haha, Hollande der einst selbsterklärte „Feind der Hochfinanz“

sucht sein Heil jetzt bei einem Ex-Banker als Wirtschaftsminister.

#

Ich geh jetzt mal auf Urlaub in die Ostukraine.

Kann mir bitte wer die Kalaschnikow einpacken.

#

Haha, jene philippinischen UN-Soldaten, die am Golan eingerückt sind als Ersatz für die panikartig abgezogenen österreichischen, werden gerade militärisch belästigt, halten dem Druck aber stand. Haben die keine ängstlich um ihre Wiederwahl besorgten Politiker?

#

Na endlich.

Goldman Sachs erhöht seine Einstiegsgehälter für Jungbanker

um 20% auf 85.000 $ jährlich

plus Bonus in zumindest gleicher Höhe,

Morgan Stanley um 24%.

Grund: Die Banken wollen wie bisher die besten Absolventen

der besten Universitäten an sich ziehen

und stehen damit zunehmend in Konkurrenz

mit den Tech-Firmen im Silicon Valley.

 

Übrigens will man jetzt auch die Arbeitsbelastung mildern

und ermutigt z.B. die Jungbanker,

an den Wochenenden wirklich frei zu nehmen

und zumindest jede zweite Nacht zu Hause zu schlafen.

Naja, wenn sie nur nicht zuviel largieren, die Jungbanker.

29.8.
Die Rettung des Staates läge in einer Senkung der Steuerbelastung
und in einer massiven Reduzierung der Staatsausgaben,
weiters in einer allgemeinen Lohnmäßigung,
in Nulllohnrunden für die Beamten
und in der Liberalisierung geschützter Branchen;
an Reformen führe kein Weg vorbei;
das Vertrauen der Investoren müsse wieder gewonnen werden…
Na klar! Schon wieder so ein herzloser Neoliberaler!
Achsooo, der neue –sozialistische- Wirtschaftsminister Frankreichs
Emmanuel Macron, genannt der „Mozart aus dem Elysee-Palast“,
Absolvent und Jahrgangsbester der Eliteschule Ena,
Assistent des Philosophen Paul Ricoeur,
Pianist und Ex-Investment-Banker.
Tüchtiger junger Mann; von ihm wird man hier noch hören.
Versprochen.
Zitate: Süddeutsche, Standard
28.8.

Was machen denn all die russischen Panzer in der Ostukraine?

Suchen nach verirrten russischen Soldaten.

27.8.

Wow! „Sin City“ hat jetzt eine Fortsetzung!

#

Weil sie selten was zu sagen haben

nutzen Politiker gern Modewörter;

„zeitnah“ statt einfach „bald“ zu sagen ist so eins

Womit ich endlich Goethe zu verbessern in der Lage bin:

„Über allen Gipfeln ist Ruh,
in allen Wipfeln spürest du
kaum einen Hauch.
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, z e i t n a h
ruhest du auch.“

26.8.

Flaneurgeschichten.

Ist schon ein paar Jahre her

dass ich offenbar zum Ruf Wiens

als Musikhauptstadt der Welt beigetragen habe

nicht allerdings mit den Liederabenden

die ich damals gab

mit Roland Batik und seinem Jazz Trio

in der Broadway Bar

dies heute nicht mehr gibt.

Hatte dafür die schönen alten Swing Standards einstudiert

von I’ve got you under my Skin bis zu

The Lady is a Tramp

von Route 66, Fly me to the Moon

bis zu My Baby just Cares for Me usw.

dabei übrigens experimentiert

und den sog. „Swing’n Rap“ erfunden

indem ich zu meiner Stimme eine Rapperin

improvisieren ließ.

Die junge Opernsängerin Katalin Medveczky

die auch den Rap mochte hatte diesen part übernommen

und wir übten gern beim Autofahren

zu Playbacks, die ich auf CDs kopierte.

Singend fuhren wir also eines Tages wieder in die Stadt

und auf dem Albertinaplatz

wo ich anhalten musste um eine Gruppe japanischer Touristen

den Schutzweg passieren zu lassen

hatten wir gerade –was als gag fürs Konzert gedacht war-

Mozart angestimmt, das schöne Duett

Don Giovannis mit Cerlina, der Bauernbraut.

Während also die Japaner passieren

bereits auf uns aufmerksam geworden

die Musik war ja aus dem Wagen gut zu hören

singe ich gerade mit dunklem Bariton

Là ci darem la mano,

Là mi dirai di sì,

Vedi, non è lontano,

Partiam, ben mio, da qui

und Katalin antwortet:

Vorrei, e non vorrei,

Mi trema un poco il cor

Felice, è ver, sarei,

Ma può burlami ancor…

Die Japaner queren also die Straße vor unserem Wagen

ihre Blicke ungläubig auf uns gerichtet

hören Mozarts Musik und unsere Stimmen

um dann auf der andern Straßenseite ihre Kameras zu zücken

und was sie dachten konnte ich mir lebhaft vorstellen:

Wien ist wahrlich die Musikhauptstadt der Welt,

da singens Mozarts Dueti schon beim Autofahren.

Foto: Harri Mannsberger

25.8.

…und dann immer dieses Panorama beim Essen im Urzn.

24.8.

Regierung tritt zurück. Was heißt da „super“!

In Frankreich, doch nicht bei uns.

#

Schulbeginn in Palästina. Die Hamas führt wieder den üblichen Stundenplan ein: 8h Klassenzimmer betreten. 9h Raketen auspacken. 10h Raketen nach Israel abfeuern und davonlaufen. 11h Selfies mit toten Kindern machen. 12h den nächsten Schultag vorbereiten.

23.8.

Warum nur auf Zigarettenpackungen?
Bin für verpflichtende Warnhinweise an Kirchen und Moscheen
vor den Auswirkungen religiöser Sucht,
etwa „Zuviel Religion kann Sie zum Mörder machen!“

#

Man rätselt jetzt über die Motive junger europäischer Männer, sich ziegenbärtigen Dschihadisten anzuschließen.

Was mich daran erinnert, welche Faszination einst die französische Fremdenlegion ausübte: auf junge Loser, oft schon Kleinkriminelle, die keinen Job auf die Reihe kriegten und keine Freundin abbekamen und sich mit einer Schusswaffe in der Hand endlich als Helden zu fühlen hofften. Und die Gräueltaten der IS im Irak unterscheiden sich von denen der Legion in Algerien im wesentlichen durch die religiöse Verbrämung.

22.8.

Hahaha, was haben wir doch das Waterboarding in Guantanamo kritisiert. Jetzt heißt das Ice Bucket Challenge und alle Welt machts freiwillig.

#

ARD-alpha gerade über die Freimaurerei. Der Frankfurter Philosoph Klaus-Jürgen Grün, der alle Grade durchlaufen hat, spricht angenehm freimütig, „der Aufklärung verpflichtet“, über den Bund.

#
Bank of America zahlt im Vergleich um angeblichen Hypothekenbetrug 16.65 Milliarden Dollar. Nicht gerade eine Strafe fürs Falschparken. Überholen damit J.P Morgan Chase, die 13 Milliarden zahlten.
21.8.

Mehr Äpfel essen wegen Putin?

Ich tu ja was ich kann, aber bei dem was allein die frühen Sorten heuer tragen komm ich kaum nach.

#
Hahaha, weibliche Militärkommandos der Kurden erweisen sich jetzt als wirksame Waffe gegen die mordlüsternen ISIS-Männchen. Die ja generell panische Angst vor Frauen haben; insbesondere glauben sie, wer von einer Frau getötet wird, kann nicht in den Himmel kommen. Allah erhalte ihren Glauben.
20.8.

Mittagsjournal: BAWAG wirft Linzer Politikern bewusste Prozessverzögerung vor –um über die nächsten Gemeinderatswahlen 2015 zu kommen.

#

Hahaha, d e n Sarkasmus hat selbst die New York Times selten

#

Paradoxie der Zeit: Wieviele amerikanische Panzer, die sie den irakischen Streitkräften geliefert hatte und die jetzt von der ISIS erbeutet wurden, muss die US Luftwaffe zerstören?

#

Wann kommt jetzt endlich die versprochene Klimaerwärmung? Achsoo, die gibts ja schon seit 18 Jahren nicht mehr.

19.8.

Was ich gegen die aktuelle Politik habe?

Ach, nur dass sie dabei ist,

die Zukunft des Landes zu verspielen:

Universitäten und Wissenschaft werden generell unterfinanziert,

die eigenen Futtertröge hingegen

sowie Bestechungstransfers für die Wähler überdotiert

-mit Krediten natürlich, die der nächsten Generation

noch auf den Kopf fallen werden.

#

Im Kurier wird konstatiert:

Bei uns würden „alberne Debatten“ geführt,

die unsere „wahren Probleme verdecken“:

z.B. über die angebliche Privatisierung des Wassers,

über Gen-Mais, Chlorhühnchen etc. Na echt jetzt?

18.8.

Kurze Flaneurgeschichte.

Seit Jahrzehnten trage ich in der Stadt

einen ledergebundenen Organizer bei mir

lange übrigens bevor Filofax bei uns gebräuchlich wurde

darin Kalender, Termine, Einladungen, Notizen, Schreibpapier

jetzt auch ein Tablet

dazu das Buch das ich gerade lese.

Gehe also damit über den Wiener Graben,

hinter mir zwei Typen

der eine zum andern

im sich amüsiert gebenden Tonfall leichten Tadels

und schulterzuckenden Unverstehens:

„Den sieht man i m m e r mit einem Buch herumgehen!“

Ich drehe mich um zu den beiden

setze mein charmantestes Lächeln auf und sage:

„Könnt Ihnen natürlich nicht passieren“.

#

Ihr seid euch hoffentlich darüber klar: dieselben Politiker-Dilettanten, die den Staat nicht ohne Schulden und Pleiten zu führen imstande sind, könnten euch ebenso gut in einen Krieg befehlen. Der dann nicht „nur“ euer Geld kostet sondern euer Leben.

#

Frühmorgens in der Stadt. So hab ich sie am liebsten.

17.8

Traunsee.

Frühmorgens im leichten „Hecht“ ausgefahren.

Draußen, allein auf dem Wasser,

während ich die Skulls durchziehe

durchs Wasser pflüge

intoniere ich laut und lauter im Takt der Skulls

die schönen Zeilen aus dem Eton Boating Song

(den auch singen darf, wer kein Etonian war)

Others will fill our places,

Dressed in the old light blue,

We’ll recollect our races,

We’ll to the flag be true,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew.

 

https://www.youtube.com/watch?v=leU1kbtIZUI

16.8

Kurze Flaneurgeschichte.

Unterhalte mich lange im Cafe Hawelka

mit einer jungen Touristin

verstehen einander ausgezeichnet

spät am Abend sagt sie dann in leicht tadelndem Tonfall

für mein Alter sei ich ja ziemlich jung

allerdings sehr konventionell gekleidet.

Worauf ich mich demonstrativ im Lokal umsehe

um dann –wie erwartet- sagen zu können:

Genau genommen bin ich der einzige hier

der Anzug und Krawatte trägt

Räuberzivil tragen alle andern

-w e r also ist hier konventionell gekleidet?

#

Vom Segeln wieder zurück in Wien.

Von der hohen See also zur tiefen Politik.

Hab ich was versäumt?

 

Entspricht womöglich das Budget unseres Landes

endlich der Gebarung eines ordentlichen Kaufmanns?

Ist eine der höchsten Steuerquoten Europas endlich gesenkt worden?

Wurden dieParteisubventionen auf das Maß

eines zivilisierten Staates zurück geführt?

Wurden die Futtertröge tausender nutzloser Föderalismuspolitiker

ausgetrocknet?

Wurden sonstige Beamtenprivilegien und -pfründe gestrichen?

Wurden Bauern- und Unternehmersubventionen

auf den europäischen Durchschnitt zurückgeschnitten?

Sind hunderte von Steuerausnahmen und -privilegien gestrichen worden?

Achsoo, die Politik macht Urlaub.

Hat sie sich ja wohl verdient.

Wir und die nächste Generation / wir zahlen das schon.

11.8.

Jetzt weiß ich, wie die Chikagoer Schule der „teilnehmenden“ Soziologie entstanden sein muss:

Einer der Professoren dort muss Segler gewesen sein,

weshalb ihm das höchste Vergnügen aller Segler bekannt war:

die teilnehmende Beobachtung der mehr oder weniger geschickten Anlegemanöver anderer Segler im Hafen – vom eigenen Decksstuhl aus betrachtet und am besten mit einem Longdrink in der Hand.

Eine Anteilnahme die sich übrigens steigern kann bis zum

–besonders in österreichischen Yachtclubs gebräuchlichen- Spottlied:

„Amoi geht’s, no amoi geht’s no leicht…“

#

Immer diese Abende, in stillen Buchten, an denen man nur noch ein paar Runden ums Boot schwimmen kann….

#

Partyzone auf der Palmizana bei Hvar.

Alles was wie ein Boot aussieht und noch schwimmt

wird benutzt um von Hvar überzusetzen.

Cool aber seemännisch ein Graus

wenn da Wind und Wellen reinfahren gibt’s einen Bootsfriedhof.

Aber der DJ spielt laut über die Bucht

„No no no Champaigne / we drink beer beer beer“

Und das Wetter bleibt stabil.

10.8.

Frühmorgens ablegen vom Stadtkai in Split.

Töchterchen muss natürlich zur Full-Moon-Party nach Hvar segeln.

9.8.

Split wird langsam mein Lieblingshafen an dieser Küste

wieder bei Kaffee im Schatten des Diokletianpalastes

die KATAWA festgemacht am neuen Stadtpier

lese Hemingways nachgelassenen Text: Paris, ein Fest fürs Leben

was mich an etliche Flaneurgeschichten erinnert.

die aus Paris zu erzählen wären.

Von Stillen Tagen mit Henry Miller in Clichy zum Beispiel

und von weniger stillen mit seiner Freundin Anais Nin

oder Geschichten aus Philippe Starcks Cafe Costes

im Bauch von Paris…

apropos, und von Emile Zola, der heute jeden Anlass fände

neuerlich „J’accuse!“ zu schreiben.

Oder von einer Party bei Sylvia Beach

in ihrem Buchladen Shakespeare and Company

wo mit James Joyce gerade das Verbot des Ulysses gefeiert wird

Gertrude Stein ist da

die The Making of Americans schon geschrieben hat

und jetzt um ihre Position fürchtet

als d i e Avantgardistin des 20. Jahrhunderts

Samuel Beckett frisch von der Universität aus Dublin,

in den sich die junge Lucia Joyce verliebt

Marcel Proust mit dem Joyce ein merkwürdiges Gespräch führt

bei dem jede Frage eines der beiden

mit einem „no“ des anderen endet

und der junge, trainierte Hemingway ist da,

mit dessen Hilfe Joyce eine handfeste Auseinandersetzung

für sich entscheidet indem er ruft

„Machen Sie ihn fertig, Hemingway, machen Sie ihn fertig!“

Ein Fest fürs Leben…

und eigentlich schon jetzt eine Flaneurgeschichte.

8.8.

Wieder in der Löwenmarina.

Nein, in die „Captains Bar“ setz ich mich nicht.

Da sitzen schon alle.

Geh lieber hinüber ins Fischerdorf

ins Cafe Herakleion.

Da erzählt man auch jeden Abend von Heldentaten.

Foto: Apollonia Bitzan

7.8.

Unterwegs zur Küste. Wg. Segeln.

Ja klar, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

#

Eine Person beschwert sich, ich hätte sie im Cafe ignoriert.

Wenn ich schreibe, bin ich blind, sage ich.

#

Fürs Vaterland sterben?

„Soll das Vaterland doch für mich sterben“.

(James Joyce, Triest 1915)

#

Ja, die Mariahilferstraße ist noch brauchbar für den Flaneur.

Bin gestern gegangen vom Cafe Westend zum Cafe Hawelka;

über Mariahilferstraße, Opernring, Karlsplatz,

Kärntnerstraße, Stephansplatz.

40 Minuten, 100 Geschichten.

#
Apple ist das Sony von morgen
Das war Sony (auch wenns hier Toshiba heißt).
6.8.

Globalisierung. Angeblich haben noch nie zwei Länder, in denen es McDonalds-Filialen gibt, gegeneinander Krieg geführt. Jetzt will das Putin Regime McDonald’s –Produkte in Russland verbieten lassen. McDonald’s selbst hat seine ukrainischen Filialen auf der Krim nach der russischen Annexion geschlossen.

5.8.

Proudhons „Eigentum ist Diebstahl“ beunruhigt manche bis heute.

Die digitale Informationsgesellschaft aber hat diesen Satz

längst zur Norm erhoben:

Persönliche Daten sich vorzubehalten

ob gegenüber Social Nets oder gegenüber Geheimdiensten

ist längst zum Fauxpas geworden.

Und im neuen Kommunismus der Informationsgesellschaft

heißt es heute: Geheimnis ist Diebstahl! Geheimnis ist Diebstahl!

#

Haha, vor 2 Monaten kaufte ich um eine runde Summe Google- und Facebook-Aktien. Vergaß sie dann. Jetzt sehe ich nach und stelle fest: 7.323,00 € damit verdient. Hmm, war leider nur ein Testkonto.

#

Einmal gehts noch. Vorhin geht meine Hausalarmanlage versehentlich los. Stehen auf einmal 1000 Polizisten da. Und ich so: Warum heute so wenig?

4.8.
Haha, Androsch in der Presse: „In meiner Partei sind Leistung und Aufstieg ja schon zu Hochverratsvokabel geworden“.

#

Apropos Gedenkfeiern: Wenn gegen die nächste Jahrhundertwende eventuell „100 Jahre Facebook“ gefeiert werden sollte, ist mit der Menschheit irgendwas schief gelaufen.

3.8.

Hoffe, unsere Hamas-Versteher kennen zumindest deren Charta auswendig; hier zum Nachlesen. Im Artikel 7 wird bekanntlich das Töten der Juden zur Pflicht erklärt „because the Prophet of Allah says: The Last Hour would not come until the Muslims fight against the Jews and the Muslims would kill them, and until the Jews would hide themselves behind a stone or a tree and a stone or a tree would say: Muslim… there is a Jew behind me; come and kill him“.

http://palestine-studies.org/files/pdf/jps/1734.pdf

Rettet die Palästinenser -vor der Hamas!

#

Man kann Barbara Prammer viel Gutes nachsagen. Z.B. wie sie sich von der österreichischen Politikerclique unterschied.

#

Übrigens scheinen israelische Kibbuzim die einzige Form praktizierter Gemeinwirtschaft zu sein, die funktioniert.

2.8.

Was sollte man sonst mit seiner Glasfassade machen, als davor einen Urwald aus Paradeisern zu pflanzen?

hmm, die reifen Paradeiser, die ihr im Bild nicht seht, hab ich natürlich täglich weggefressen…

 

#

Haha, normalerweise gehts bei meinen Postings gesittet zu;

man ficht hier eher mit der feinen Klinge.

Doch umgehend durfte ich Verbalinjurien begrüßen,

als ich –frei nach Brecht- etwas über Antisemiten schrieb,

die wieder „aus ihren Löchern krochen“.

#

Danke den Punks von der Pizzeria Anarchia! Sie habens geschafft, die Methoden von Hausspekulanten zu thematisieren.

Warum eigentlich haben Politiker, die sich jetzt eilfertig des Themas annehmen auf diese Punks gewartet?

#

Sie krochen wieder aus ihren Löchern.

Die Antisemiten Europas.

Jetzt unter dem Vorwand des „unverhältnismäßigen Abwehrkampfes“

der Israelis gegen die Hamas.

„Kindermord“ war schon immer ein beliebtes Motiv der Judenhasser.

Vom angeblichen Ritualmord am „Anderl vom Rinn“

bis zu den toten Kindern in Schulen

die sich die Hamas absichtsvoll

als Raketenbasen einrichtet.

Ja, der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

 

1.8.

„Die Hamas ist am Schlachten im Gaza schuld!“

Nein, sagt kein amerikanisch-kapitalistischer Israelfreund,

sagt auch kein wohlstandsgesättigter europäischer Bellizist.

Sagt Prinz Turki al-Faisal

früher Geheimdienstchef vom Saudi Arabien

das bislang als Förderer der Hamas galt.

Und sowohl Saudi Arabien

als auch die Vereinigten Arabischen Emirate

-bislang Hamas-freundlich-

seien indessen zur Ansicht gelangt,

Israels Armee „should finish their job“

-nämlich den „militärischen Arm der Hamas“ auszuschalten.

Quelle: Asharq Al-Awsat und der Standard

31.7.

Bierfilosofie:

Warum kein Wirt und kein Kellner,

wenn ich ein Seidel bestelle

jemals die Bestellung eines Seidels bestätigt

sondern immer „kleines Bier“ dazu sagt?

Liegts vielleicht daran dass er „Seidel“ nicht schreiben kann

und deshalb nicht weiß wie ers aussprechen soll –

„Seitel“, „Seiterl“, „Seiderl“…

So schlicht können die doch nicht sein, zu glauben, ich genier mich des „kleinen“ Biers wegen und bestell deshalb beim nächsten Mal ein großes?

#

Wetten, dass die SPÖ bald auf die sog. „Millionärssteuer“ vergessen und stattdessen die Grundsteuer erhöhen wird!

Was natürlich nicht die Millionäre trifft

sondern eine breite Mittelschicht.

Und über Betriebskostenerhöhungen letztlich alle Mieter.

Aber bequemer durchzusetzen ist.

Und außerdem fürs Stopfen von Budgetlöchern mehr bringt.

#

Wie ein normaler Schultag für die Hamas aussieht?

8h: Schule aussuchen

9h: Klassenzimmer betreten und Raketen auspacken

10h: Raketen auf Israel abschießen und davonlaufen

Sobald Israelis zurückschossen haben: Fotos machen und „Kindermörder“ schreien

30.7.

Vorhin ist meine Haus-Alarmanlage versehentlich losgegangen. Plötzlich standen 1500 Polizisten da. Dachten, die Pizza ist fertig.

#

Warum ich übrigens so gern durch die Wiener Innenstadt flaniere?

Sie ist voll von Menschen aber die Wiener sind in der Minderheit.

#

Mikl-Leitner will Flüchtlinge in Kasernen sperren. Ich glaub, sie verwechselt Unterbringung mit Anhaltelager. Womit die ÖVP ja historische Erfahrung hat.

29.7.

Haha, Ex-Bank Austria Chef Rene Alfons Haiden in der Presse über die Höflichkeit der Banker: Wen ein Kunde reinkommt, der mehr als 1Million Kredit hat, dann stehen Sie auf.

28.7.

Sorry, mag meinetwegen manche aufregen, aber mir fällt da eine Parallele im Wählerverhalten auf:

Von Kärntnern, die jahrelang gegen alle Warnungen, gegen jede Einsicht, geradezu trotzig FPÖ und Haider gewählt haben, der in den Ruin trieb, bis zu Palästinensern, die gegen ihre unmittelbaren Lebensinteressen eine Hamas wählen, die gezielt in ihren Schulen, Krankenhäusern und Wohnvierteln Raketenabschussrampen einrichtet, um noch aus ihrem –billigend in Kauf genommenen- Tod einen publizistischen Vorteil zu ziehen.

#

Ein aktuelles Video zeigt wie die Hamas das Dach einer Schule als Abschussbasis für Raketen benutzt. Schlau von ihr. Erstens: sind die Raketen gegen Israel erstmal abgeschossen. Zweitens: wenn die Israelis zurückschießen besteht eine gute Chance, dass Schulkinder getroffen werden und die Hamas hat zusätzlich einen PR-Erfolg.

#

Bernd Marin im Kurier zu den feinen Unterschieden im österreichischen Pensionssystem: ASVG Pensionisten werden mit 100.000 € , Beamte mit 400.000 € bezuschusst… Frühpension ist ein Volkssport in Österreich, der uns jedes Jahr eine Hypo kostet: 15 Milliarden.

http://kurier.at/politik/inland/pensionen-versteckte-paradiese/76.848.108

26.7.

Quartalsverlust bei Amazon 126 Millionen $, Umsatz stark steigend, Aktienkurs um 10% eingebrochen…. Ich mach mir ja solche Sorgen um Amazon.

25.7.

Wer das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellt soll sich aus meiner Freundesliste verpissen. Ehe ich ihn oder sie rauswerfe. (Danke Kurt Kuch, der das gestern gepostet hat, nur etwas höflicher.)

24.7.

Religiotie zum Tag. Die IS-Organisation Islamischer Staaten hat in einer Fatwa für die von ihr beherrschten Gebiete angeordnet: an allen Personen weiblichen Geschlechts zwischen dem 11 und 48 Lebensjahr ist die Genitalexcision durchzuführen. Betroffen sind ca. 4 Millionen Mädchen und Frauen. Die Meldung ist noch unbestätigt. Mir genügt, sowas für m ö g l i c h halten zu müssen.

#

Bei der israelischen Gaza Bodenoffensive gabs bisher 720 Tote, darunter viele Zivilisten und Kinder. Jetzt hat man Hamas Raketen bzw. Abschussrampen in besonders vorteilhaften Verstecken gefunden: in Schulen. Achsooo, das hat aber nur wirklich nichts miteinander zu tun? Na dann.

#

Da stellt sich mein sog. Herrenausstatter

Manfred M., Wien 1, Opernring

nicht nur als veritabler Jazzgitarrist heraus

der ständig seine erstklassige Lang Gitarre

griffbereit neben der Kassa stehen hat

und gern einmal geneigt ist

mit einem Kunden wie mir

The Girl from Ipanema spontan zu intonieren

egal ob andere Leute im Geschäft sind oder nicht

er ist auch Maler

und klagt nebenbei

er finde keine schöne alte Yacht als Vorlage

für ein geplantes Bild vom Traunsee

worauf ich ihm ein Bild von meinem alten Boot überlasse.

Und jetzt hängt sein Bild von Boot & Traunsee

in der Auslage

neben einem jener Blazer übrigens

marineblau & double breasted

wie ich sie seit 50 Jahren trage.

Sowas kann man nicht erfinden.

23.7.

Lehman Brothers sind jetzt ein Kultur Cafe in Gmunden.

22.7.

Bin euch vom letzten Londonbesuch

noch eine kleine Flaneurgeschichte schuldig geblieben

hab sie gerade in meinen Notizen wieder gefunden….

demnächst hier.

#

Mein Londoner Lieblingscafe

ist das Starbucks in den St. Katharina Docks

ein kleiner Tempel

gelegen auf einer schmalen Halbinsel

inmitten der eleganten Yachtmarina

neben der Towerbridge.

In meinen Notizen entsteht

die Geschichte einiger Londoner Börsentrader

und ich schreibe hier gerade

an den lyrics zum “Lost Trader Blues“:

 

I’ve lost all of my money, my house and my cars

and there ain’t no more to say

hear my story / of fade glory

yes I was the first trader in town…

 

Da steht ein Fuchs vor mir

sieht mir mit seinen klugen Augen beim Schreiben zu.

Ja, ein Fuchs.

Nein, ich bin nicht betrunken.

Hi! sagt der Fuchs

Hi! erwidere ich

wette du bist jener Fuchs

der es kürzlich ins 70 Stockwerk der Shard geschafft hat

man hat über dich geschrieben

du bist eine Berühmtheit geworden.

Ja, sagt der Fuchs ein wenig geschmeichelt

haha, bin natürlich nicht über die Treppen geklettert

hab einen der Aufzüge benutzt

mit denen man Baumaterial hinaufschaffte

war nicht schwer

heiße übrigens Romeo stellt er sich vor.

Sehr erfreut, sage ich und verbeuge mich knapp

wer gab dir den schönen Namen?

Ach, die Bauarbeiter waren nett zu mir, sagt der Fuchs

haben mich mit vorzüglichen Mahlzeiten verwöhnt

Romeo haben sie mich genannt

weil Shakespeares Globe Theatre gleich nebenan liegt.

In der Bar im 30. Stock der Shard

nennen sie jetzt einen Cocktail nach dir, sage ich

und das exquisite Shangri-La Hotel im 40 Stock

erfreut seine Gäste mit einem hübschen Stofffuchs in den Zimmern

der an deine Geschichte erinnern soll

warum eigentlich wolltest du dort hinauf?

Ach, Renzo Pianos neuer Wolkenkratzer

interessierte mich einfach, sagt der Fuchs

man schrieb, er wäre ein arrogantes Zeichen der Architektur

das die Stadt spalte allein durch seine Größe

ein egomanisches Unterfangen

eine unverschämte Herausforderung an die Menschen

ihr Höhlenhaftes zu verlassen

d a s musste ich sehen

geht ja schließlich um meine Stadt.

Versteh ich, sage ich.

Übrigens will ich hier alle Hochhäuser besteigen, fährt der Fuchs fort.

Da hast du dir viel vorgenommen, sage ich

gerade werden 230 neue in London gebaut

und wenn Füchse für das Leben auf Wolkenkratzern bestimmt wären

hätten sie besser Flügel entwickelt.

Menschen und Füchse haben gemeinsam die Neigung

ganz nach oben zu gehen, sagt er

wo auch immer ein Weg nach oben führt

Das stimmt, pflichte ich bei.

Du könntest mir übrigens dabei ein wenig helfen, sagt er

nimm mich demnächst bitte mit auf den Heron Tower

der Aufzug dort ist zu gut bewacht

aber er soll über eine vorzügliche Bar verfügen

im vierzigsten Stock

mit guter Sicht auf die Gherkin

meinen Lieblingsturm in der City

haha, da drin war ich auch schon.

übrigens, fährt der Fuchs fort

bist du nicht der, der den „Stadtwolf“ geschrieben hat?

Der bin ich, gestehe ich; war eine Jugendsünde.

Merk dir, sagt der Fuchs

mit Wölfen ist nicht viel los in der Stadt

wir Füchse geben hier den Ton an.

Haha, Cityfuchs, lache ich anerkennend.

Wir sind zwei Verbündete, du und ich, sagt er

streunen frei herum in der Stadt

Verbannte sozusagen

die sich überall im Exil fühlen.

Zugleich überall zu Hause, setze ich fort

überall wo man schreiben kann

willst du was trinken?

der Kaffee hier ist ausgezeichnet, außerdem fair trade

und morgen nehm ich dich mit auf den Heron Tower.

 

Bilder: das Starbucks in den St. Katharina Docks, Renzo Pianos Shard, Blick von der Bar des Heron Tower

21.7.

Sondersteuer auf Bankguthaben in Spanien.

Die Regierung beginnt mit der direkten Enteignung der Sparer.

Weil das weniger Stimmen kostet

als wenn sie mit der Geldverschwendung aufhörten.

Wetten dass auch unsere steuergeilen Politiker

das bald sehr interessant finden werden?

 

…und wetten, dass viele das überhaupt nicht schlimm finden?

Besonders jene die eh nur ein Minus auf dem Konto haben.

#

Deutsches Anleger Fernsehen:
„GEOPOLITISCHE UNRUHEN BELASTEN MARKT“
Na geh!

20.7.

Zellinger tweeting Kraus.

Die letzten Tage der Menschheit.

Weil die Menschheit sich nicht ändert.

Vor allem nicht zum Besseren.

Wers auf Holz lesen will: heute, Sonntag, im Kurier:

http://kurier.at/Kurier_20.07.2014_a_26_27.pdf/75.674.798

#

USA: Ein 17jähriger schickt seiner 15jährige Freundin auf deren Wunsch hin per Handy Nacktvideos von sich. Jetzt steht er vor Gericht. Wegen Verbreitung von „Kinderpornografie“.

Es drohen ihm 4 Jahre Gefängnis und Aufnahme in die Liste gefährlicher Sexualstraftäter.

(Quelle: futurezone)

 

Kein Grund sich über amerikanische Prüderie auszulassen.

Seit Schüssels katholisch-bewegter Reform des österr. Sexualstrafrechts ist die Rechtslage in Österreich ähnlich:

Jugendliche dürfen zwar ab 14 Sex haben soviel

und wie immer sie wollen aber wehe sie fotografieren sich dabei.

Dann ist das „Kinderpornographie“.

#

Aha, heute Pro-Hamas / Anti Israel Demo in Wien.

Synagogen müssen wieder mal geschützt werden in diesem Land.

Klar. Ist ja auch soo gemein von den Israelis.

Zerstören jetzt all diese schönen Friedenstunnel,

von der Hamas mühevoll in völkerverbindender Absicht gegraben.

Für die sie sogar all den Beton geopfert haben,

der eigentlich für Schulen und Krankenhäuser gedacht war.

#

Gemein!

Eurostat verlangt, dass Österreich seine versteckten Staatsschulden

ins Budget einrechnet.

Vom 8 Milliarden Verlust der Kommunalkredit

über die „ausgelagerten“ Schulden der ÖBB

und der Bundesimmobiliengesellschaft BIG

und der Krankenanstalten

und der Wiener Linien –insgesamt weitere 19 Milliarden.

Wieder wird ein Schmähloch geschlossen

und ein Budgetloch geöffnet.

Danke Eurostat.

Moment!

Wie sollen denn unsere Politiker künftig

all die Budgetlöcher wegschwindeln?

19.7

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 91-100 kraustweets

#

Kriegsberichterstatter: Sie sind doch gescheidt / solang Sie am Leben / ist hinreichend Zeit / eine Schilderung zu geben

#

Kriegsberichterstatter: Was haben Sie empfunden / was haben Sie sich gedacht / wir brauchen die letzten Stunden / wie war denn die Schlacht?

#

Kriegsberichterstatter: Schaun S’, das wird goutiert / auf Details ich schon spitz’ / und Ihr Heldentod wird / eine schöne Notiz

#

Kriegsberichterstatter: Dieses Detail schon allein / hat für das Blatt seinen Reiz / und der Chef gibt mich ein / für das Eiserne Kreuz

#

Kriegsberichterstatter: Die Stimmung zu melden, / das ist unser Brot / Einen schweigsamen Helden / den schweigen wir tot

#

Kriegsberichterstatter: Krieg ist Krieg –hörn S’ ich hust’ / unsere Pflicht hier ist schwer / über Ihre zerschossene Brust / sag’ ich nur c’est la guerre

#

Stimme von oben: Der Sturm gelang. Die Nacht war wild.

Zerstört ist Gottes Ebenbild!

#

Trotz all der Heldentaten unsrer glorreichen Generäle /die der Neid uns lassen muss /Ist der Krieg leider verloren

#

Der Nörgler: Wir Menschen ändern uns nicht. Vor allem nicht zum Besseren.

#

Die Stimme Gottes: Ich habe es nicht gewollt!

___________________
Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

_________________________

Zellinger tweeting Kraus im Kurier:

Resümee: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/kraustweets-die-letzten-tage-der-menschheit-als-twitter-projekt/75.686.345

und http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/

und http://kurier.at/blogs

und  http://kurier.at/1914.

zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931

der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596 18.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 81-90 kraustweets

#

Erscheinung: Nahkampf und Ausputzen in einem Schützengraben.

#

Erscheinung: Ein Schulzimmer, in das eine Fliegerbombe fällt.

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Erscheinung: Der Kronprinz bei den Flammenwerfern der 5. Armee. Zur Begrüßung wird durch Flammen ein „W“ gebildet.

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Erscheinung: Die erfrorenen Soldaten, noch stehend im Schützengraben mit den Karabinern im Anschlag: Kalt war die Nacht / Wer hat diesen Tod erdacht! / Die kalten Sterne retten uns nicht / Und nichts wird euch erretten

#

Ein alter serbischer Bauer: Sie stellten die Kinder mir an die Wand / sie haben sie mir vorausgesandt / Verbrannt ist mein Feld, verbrannt mein Hab / Nun grabe ich mir das eigene Grab

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Kriegsberichterstatter: Es imponiert ja doch allen / authentisch mit Bildern / ist einer gefallen / die Stimmung zu schildern

#

Kriegsberichterstatter: Wir sind gern informiert / von besonderen Seiten / Was mich interessiert / sind die Einzelheiten

#

Kriegberichterstatter: Sie, machen’s zum End’ / ein verklärtes Gesicht! / Ich brauch’ den Moment / wo das Aug Ihnen bricht

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Kriegsberichterstatter: Das wär ein Effekt, / dem Abonnenten zu zeigen / den Priester direkt / über den Helden sich neigen!

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Kriegsberichterstatter: Wir sind doch intim / er tät’s mir zu Liebe / weil ja schließlich auch ihm / eine Reklam dabei bliebe

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Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Das ist ja soo gemein von den Israelis: Dass sie mit ihrer erstklassigen Armee und einer effizienten Raketenabwehr immer wieder die Friedens-Endlösung verhindern!

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Nicht nur, dass viele ihre „Prominenz“ eher der Schlichtheit ihrer Verehrer verdanken, zum Glück für diese Prominenten bleibt auch meist der Unterschied zwischen berühmt und berüchtigt unverstanden.

17.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 71-80 kraustweets

#

Ein General: Seine Exlenz (Hoch–Rufe) hat das Wort geprägt: „Ich werde schon meinen Leuten das Sterben lernen!“ Dadrauf halte ich.

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Ein General: Und was wollen denn die Leut eigentlich? Wollen’s denn ewig leben?

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Der Nörgler: Diese schmutzige Welt behauptet von dem, der ihr den Schmutz wegräumt, er hätte ihr ihn gebracht.

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Der Nörgler: …dass unter dem Armeeoberkommando des Erzherzogs Friedrich allein 11400, nach einer anderen Version 36.000 Galgen errichtet worden sind.

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Wiener Henker, seine Tatzen über dem Haupt des hingerichteten Battisti; ein triumphierender Ölgötze der befriedigten Gemütlichkeit.

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Das österreichische Antlitz: Aus Tod wird Tanz / aus Hass wird Gspaß /aus Not wird Pflanz / was ist denn das? / Ein guter Christ / sagt Kinder bet’s / und Henker ist / man nur aus Hetz

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Ein Offizier: Du, wieviel Todesurteil’ hast eigentlich schon hinter dir? Richter Zagorski: Das ist akkurat das hundertste. Und jeder Exekution hab ich persönlich beigewohnt, das kann ich mit Stolz sagen.

#

Erscheinung: Eine Frau, die Kartoffeln gekauft hat, wird von anderen Personen, die nichts mehr bekommen haben, erschlagen.

#

Erscheinung: Eine Hängeallee. Kinder schaukeln und drehen die Leichname.

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Erscheinung: Gefechtspause an der Drina. Ein serbischer Bauer holt Wasser. Ihm gegenüber (am anderen Ufer) ein (österreichischer) Leutnant. Er schießt ihn ab.

________________________

Quelle: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

 

#

Haha, unsere Israelhasser werfen den Israelis jetzt sogar die nicht zufrieden stellende Zielgenauigkeit der Hamas-Raketen vor, von denen derzeit täglich 130 auf das Land abgefeuert werden.

#

Ihr wisst ja gar nicht, wie einfach ihr es mit dem Gendern habt.

Hatte damit schon in den 70ern zu tun

als „Gendern“ noch gar nicht erfunden war.

Als Account Executive der britischen Werbeagentur MASIUS

hatte ich in London Präsentationen und Reden zu halten.

Power Point Karaoke war ja noch nicht erfunden.

Und diese Reden begann man nicht einfach mit

„Ladies and Gentlemen“

wie man gemeinhin glaubt

wäre nicht imagefördernd gewesen

für ambitionierte, weltläufige Jungmanager

sind Ladies etwa nicht „gentle“?

Also ging man ans Rednerpult

ergriff das Mikrofon

sagte ohne zu zögern

„Gentle….“

ließ dann demonstrativ den Blick in die Runde schweifen

um festzustellen ob Ladies

oder auch nur eine Lady anwesend waren

um dann locker fortzusetzen:

„GENTLE…LADY AND -MEN!“

Tja, so ging frühes Gendering in den 70ern

als Teil der Karrierestrategie

stilbewusster Jungspunde.

 

Und wer Joyce wieder liest

könnte in seinen Nebenschriften

die wohl eleganteste Form eines Genderings finden:

Verliebt in eine triestiner Bürgertochter

der er Englischunterricht erteilt

und in realistischer Einschätzung seiner Chancen bei ihr

schreibt er gegen Ende seiner Notizen unter dem Titel

„Giovanni Joyce“:

Ich will aus ihr eine DAME DE LETTRE machen

nehme sie dann wer will…

Triest, 1906.

Bild: Jim Joyce am Canale Grande, Triest

 

Eigentlich auch eine Flaneurgeschichte.

16.6.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 61-70 kraustweets

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Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

#

Zeitungsausrufer: Tagblad. Unwidastehliches Vurdringen unsara Truppen!

#

Die Schalek: Die 208 Leichenfotographien legitimieren mich zur Genüge vor der Nachwelt; sie wird nicht zweifeln, dass ich mitten drin war im heroischen Erleben.

#

Die Schalek: In einen sechsspännigen Munitionswagen geht ein Volltreffer. Viele von den Leuten fliegen in Stücken in die Wipfel hinauf.

#

Der Nörgler: Eines unserer Unterseeboote hat am 17. September im Mittelmeer einen vollbesetzten Truppentransportdampfer versenkt. Das Schiff sank innerhalb 43 Sekunden.

#

Wilhelm II: Will der Feind den Frieden nicht, dann müssen wir der Welt den Frieden bringen dadurch, dass wir mit eiserner Faust und mit blitzendem Schwerte die Pforten einschlagen bei denen, die den Frieden nicht wollen.

#

Wilhelm II: Von hier bis hier sinds funfzehn Kilometer, da werfe ich funfzig Divisionen hinein! Kolossal –was? Ein General: Majestät sind ein Weltwunder strategischen Weitblicks.

#

Ein General: Wenn wir jetzt mit Gott und Gas durchbrechen, so haben wir das ausschließlich Eurer Majestät genialer strategischer Umsicht zu danken.

#

Generalstäbler: Uns hier heraußt kann nix geschehn / denn Österreich wird ewig stehn / Sind wir in der Schlamastik drin / wern uns die Deutschen außizieh / Sie Kellner, schenken S’gschwind noch ein! / Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

#

Ein General: Habe auch leider bemängeln müssen, dass mir draußen zu wenig gefallen sind. Es gilt doch, mit gutem Beispiel voranzugehen.

______________________

Quelle: mein Reprint der Fackel im Verlag Zweitausendeins und die Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

#

Stimmt es, dass das umfassende Werk „Understanding Men“ etwa den Umfang des Kommunistischen Manifestes hat?

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Google hats erfasst. Gilt auch für Europa; es müssen ja nicht die Wappentiere der beiden Parteien sein, ein durchschnittliches Ehepaar tuts auch.

15.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 51-60 #kraustweets

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Ein Professor: Der Deutsche hat keine andere Sehnsucht , als im Lande zu bleiben und sich redlich von seinen Kolonien zu ernähren. Dafür geben wir der Welt unsere Bildung.

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In einer Kirche: Dieser Krieg ist eine von Gott über die Sünde der Völker verhängte Strafe und wir Deutschen sind zusammen mit unseren Verbündeten die Vollstrecker des göttlichen Strafgerichts.

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In einer Kirche: Es ist zweifellos, dass das Reich Gottes durch diesen Krieg gewaltig gefördert und vertieft werden wird.

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In einer Kirche: Jesus hat das Gebot „Liebet eure Feinde!“ nur für den Verkehr zwischen den einzelnen Menschen gegeben, aber nicht für das Verhältnis der Nationen untereinander.

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In einer Kirche: Solange die Schlacht tobt, ist das Liebesgebot Jesu aufgehoben. Das Töten ist in diesem Fall keine Sünde, sondern Dienst am Vaterlande, ja ein Gottesdienst!

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In einer Kirche: Mehr Stahl ins Blut! Krieg ist eben die ultima ratio, das letzte Mittel Gottes, die Völker durch Gewalt zur Raison zu bringen.

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In einer Kirche: Kriege sind Gottesgerichte und Gottesurteile in der Weltgeschichte.

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Soldatengebet: Hört ihr die Soldaten beten? / Unser Gott ist unsre Pflicht! / Aus den Schlünden der Kanonen / unsre stärkste Liebe spricht

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Soldatengebet: Kameraden, lasst Schrapnell-Kugeln als Weihwasser streun / Lasst Granaten Weihrauch qualmen / Lasst die Sünden uns bereun

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Der Mesner: Hier sehen Sie ein interessantes Weihegeschenk für unsere Wallfahrtskirche: einen Rosenkranz aus italienischen Schrapnellkugeln.

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Flaneurgeschichten.

Immer wenn ich in Polas Stadtmarina

unter den Mauern des alten römischen Amphitheaters

mit der KATAWA anlege

führt mich der erste Weg ins Cafe Uliks

im Schatten des römischen Triumphbogens.

und wie immer sitzt dort an seinem Stammtisch

James Joyce.

In Kenntnis seiner ewigen Geldnöte

lade ich ihn ein, auf ein Glas irischen Whiskeys.

Gut, dass die Berlitz School gleich nebenan liegt, sagt Joyce

erteile hier Englischunterricht

für österreichische Marineoffiziere

und venezianische Kaufleute

dieses Pola, fährt er fort

ist Provinznest und Welthafen zugleich

wie Triest, nur kleiner

die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen

Amphitheater, Tempel,

den Triumphbogen des Sergius

und jetzt walten hier die Österreicher

haben im Marinearsenal eine Werft errichtet

für ihre Kriegsschiffe

sogar ein Marinecasino gibt es

eine hervorragende Einrichtung übrigens

wo ein Flüchtling wie ich findet, was er braucht:

ein Cafe mit den internationalen Blättern

ein akzeptables Restaurant

Schreibstuben, einen Ballsaal

sogar eine Bar mit Piano

wo ich schon mal Mozart sang

la ci darem la mano…

Giovanni Joyce singend unter österreichischen Marineuren

sage ich lachend, seltsame Vorstellung

man wird Sie noch als Sänger für die Marinekirche verpflichten.

Ich frage mich, sagt er, wie das alles einmal enden wird

hoffe nur, ich bin wieder weg

ehe dieses lächerliche Reich in sich zusammenbricht.

Provisorien haben in Österreich eine lange Dauer, sage ich.

 

Nach dem vierten Glas fährt Joyce fort:

Ich bin Dublin entflohen

und werde nicht mehr zurückkehren

denn wie Odysseus kann ich die Heimat

nur aus der Ferne lieben.

Über seine Heimatstadt schreibt man am besten

aus einer andern, pflichte ich bei

um über Wien zu schreiben

ging ich nach Rom

schrieb im Cafe Rosati auf der Piazza del Popolo.

Wo immer er schreiben kann

ist der Schriftsteller zuhause, sagt Joyce.

Vor allem in guten Cafes, fahre ich fort

im Rosati wussten die Kellner am zweiten Tag meines Aufenthalts

welche Blätter ich hier lesen will

was ich trinke

und dass ich dann beim Schreiben

in Ruhe gelassen zu werden wünsche.

 

Inzwischen hat die schöne Nora Barnacle

mit finsterer Miene das Lokal betreten

mich trifft ein böser Blick.

sie will Jim, wie sie ihn nennt, heimholen.

Blödian! Saufen ist alles wozu du taugst, sagt sie

erzähl mir nichts von all den Büchern

die du schreiben willst

besser, du wirst Sänger!

Und morgen lass ich unseren Sohn taufen!

Was wohl die schlimmste Drohung gewesen sein muss

die sie unseren Religionsverächter Joyce antun konnte.

 

Bilder: die KATAWA in Pola / Joyce / Triumphbogen / Marinekasino

14.7.

NACHTRAG

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
5. ABEND / Tweets 41-50 #kraustweets

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Der Hauptmann: Sie ham jetzt 6 Wochen von Ihrem Sohn nix gehört, nehmen Sie also getrost an, dass er tot is. Djehre.

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Der Hauptmann: Sie werden doch wohl wissen, dass es für einen Soldaten keinen schöneren Lohn geben kann als für das Vaterland zu sterben.

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Hindenburg: Der Friede wird umso eher herbeigeführt werden…
Ludendorff: je günstiger unsere Kriegslage wird. Noch steht die Tat…
Hindenburg: über dem Wort…
Ludendorff: Deshalb sollten wir jetzt nicht…
Hindenburg: vom Frieden sprechen.

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Der Feldkurat: Gott segne eure Waffen! Feuerts tüchtig eini in die Feind?

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Die Schalek: Was ist das für eine Stellung? Das soll eine Stellung sein? Ich hab schon bessere Stellungen gesehn!

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Die Schalek: Sie, ich möchte bißl schießen.
Der Offizier: Leider unmöglich, weil es den Feind aufregen könnte. Die Schalek: Aber bitt Sie machen Sie keine Geschichten –wenn ich schon eigens herausgekommen bin…
(Die Schalek schießt, der Feind erwidert, ein Soldat fällt)
Der Offizier: Also da hmrs!

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Ein Professor: Der englische Weltmachtsdünkel muss gebrochen werden und wer an unserer Friedfertigkeit zweifelt, der soll uns von einer anderen Seite kennen lernen.

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U-Boot Gedicht von Goethe: Über allen Wassern ist –U / Von Englands Flotte spürest du / kaum einen Hauch / Mein Schiff ward versenkt, dass es knallte / warte nur, balde / r-U-hest du auch

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Der Nörgler: Die Gegenwartsbestie, wie sie gemütlich zur todbringenden Maschine greift, greift auch zum Vers, um jene zu glorifizieren.

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Der nationalliberale Abgeordnete: Für unsere kulturelle Eigenart hat die Welt bisher zu wenig Verständnis gehabt und das wollen wir ihr jetzt gründlich einbläuen..

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
4. ABEND / Tweets 31-40 #kraustweets

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In der Redaktion: Und die Fische, Hummern und Seespinnen der Adria haben lange keine so guten Zeiten gehabt wie jetzt. In der südlichen Adria speisten sie fast die ganze Bemannung des „Leon Gambetta“.

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Kriegsberichterstatterin Schalek: Was haben Sie gefühlt, als Sie den Riesenkoloss mit so viel Menschen im Leib ins nasse, stumme Grab hinabgebohrt haben? Offizier: Ich hab zuerst eine wahnsinnige Freude gehabt.

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Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Halb Serbien ganz eropaat!

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Oberleutnant Fallota: In dem Monat hamma 240 Todesurteile gegen Zivilisten ghabt, stantepe vollzogen, das geht jetzt wie gschmiert.

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Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

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Ganghofer: Soll ich es denn länger verschweigen? Dass Majestät 3 Waggon Bayrisches für unsere braven österreichischen Truppen bestimmt haben! Kaiser Wilhelm: Essen Sie Ganghofer, essen Sie doch! (ab) Ganghofer: Das kommt als Leitartikel!

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Das ist doch ein Witz aus dem Simplicissimus, dass sie mit der Schlacht warten bis der Ganghofer kommt.
Zuerst wars ein Witz und dann ist es wahr geworden.

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Roda Roda: Das Militär / bin ich gewohnt / Für meine Schlachtberichte / spring ich von der / zu jener Front / und mache Weltgeschichte

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Ein österreichischer General: Wir ham Siege an unsere Fahnen geheftet, schöne Siege, das muss uns der Neid lassen, aber es ist unerlässlich, dass wie fürn nächsten Krieg die Organisation bei uns einführn. Gewiss, wir ham Talente, aber uns fehlt die Organisation.

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Ein Soldat schreibt an seine Eltern, sie sollen unbesorgt sein. Für den Notfall habe er ein weißes Tuch immer bei sich –der Brief kommt an mit dem amtlichen Vermerk: Absender standrechtlich erschossen.

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT IN 100 TWEETS.
3. ABEND / Tweets 21-30

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Kaiserlicher Rat: Der Hieb ist die beste Parade. Man muss sich nur die Deitschen anschaun. Ein Elaan! So etwas wie der Durchbruch durch Belgien war noch nicht da! So etwas braucheten wir.

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Ein Heerführer: Bei mir wird g’stürmt, da gibt’s keine Würschtel! Möchte wissen, wozu die Leut sonst auf der Welt sind als fürn Heldentod!

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Ein Heerführer: Ganz deiner Ansicht. Ich war immer dafür, dass die Eigenen frisch draufgehn.

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Ein Heerführer: Sixt es, das gfreut mich von dir. Da wern’s nicht mehr immer nur von die neunzigtausend Tiroler und Salzburger heanzen können, die du geopfert hast.

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Ein Heerführer: Gar net ignoriern! I halt beim Hunderter.

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Ein Heerführer: Ich hab nur achtzigtausend verlorn!

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Ein Heerführer: Was glaubst, soll ich gleich an Sturm machen oder erst auf d’Wochen? Ein Heerführer: Zum Retablieren ist immer noch Zeit, lass’s stürmen!

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Ein Heerführer: Bei mir wird morgen g’stürmt. Da gibt’s keine Würschtel!

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Ein Oberleutnant: Ich sag, wenn’s nicht sein muss –sparen mit’n Menschenmaterial.

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Ein Oberleutnant: …erst verpulverns die ausgebildeten Leut, nacher schicken sie’s frisch von der Musterung.

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Die „LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets“
gibt’s auch im Kurier:
http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/
und http://kurier.at/blogs
und http://kurier.at/1914.
zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS
2. ABEND / Tweets 11-20

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Ein Mädchen: Der Poldl hat mir das Beuschl von an Serben versprochen! Ich hab das in die Reichspost hineingeben!
Eine Stimme: Hoch Reichspost! Unser christliches Tagblaad!

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Ein anderes Mädchen: Bitte, ich habs auch hineingeben, mir will der Ferdl die Nierndln von an Russn mitbringen! Die Menge: Her damit!

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Ein Wiener: Ein jeder von euch soll zusammenstehen wie ein Mann. Es ist ein heilinger Verteilungkrieg, was mir führn.

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Ein Wiener: Wie ein Phönix stehnma da, den’s nicht durchbrechn wern, mir san mir und Österreich wird auferstehn wie ein Phallanx ausm Weltbrand!

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Ein Wiener: Die Sache für die wir ausgezogen wurden ist eine gerechte, da gibt’s keine Würschteln.

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Ein Zeitungsausrufer: Vormarsch der Österreicher! Alle Stellungen genommen! Die Menge: Nieda mit Serbien!

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Vier Burschen und vier Mädchen Arm in Arm: Er ließ schlageen eine Bruckn dass man kont hiniebaruckn Stadtundfestung Belgerad.

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Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch! Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean! Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

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Eine Gruppe (singend): Die Russen und die Serben / die hauen wir in Scherben!

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Servus, du noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet. Aber was machst d u denn noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet.
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Die „LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets“ gibt’s auch im Kurier:
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und http://kurier.at/blogs
und http://kurier.at/1914.
zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

  1. ABEND /Tweets 1-10

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Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe! Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

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Hofrat Nepalleck (telefoniert): Begräbnis dritter Klasse – Versteht sich Exlenz – Exlenz können unbesorgt sein! In unsre Kompetenz gehört nur die Kapuzinergruft.

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Nepalleck: Ich persönlich war vom ersten Moment dagegen, dass die Leich von der Chotek im selben Zug mitkommt –ich sag in solchen Fällen, wärst net aufigstiegn, wärst net abigfalln.

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Ein Wiener: Wie ein Mann wollen wir uns mit fliehenden Fahnen an das Vaterland anschließen in dera großen Zeit! Sind wir doch umgerungen von lauter Feinden!

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Betrunkene: Nieda! Nieda mit Serbien! Hauts es zsamm!

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Stimmen aus der Menge: Serbien muss sterbien! Und a jeder Russ? An Schuss! Und a jeder Franzos? An Stoß! Und a jeder Britt!? An Tritt!

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Stimmen aus der Menge: Gott strafe England!

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Ein Armeelieferant: Wie schön sie vorbeimarschieren, unsere braven Soldaten!

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General: Seine Majestät unser Oberster Kriegsherr, unser allergnädigster Kaiser und König mitsamt dem angestammten Herrscherhause –sie leben hoch!

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Der Autor: Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.

 

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Alfred Zellinger
DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

PROLOG

  1. Juni, 1914, Attentat von Sarajewo
    28. Juli, 1914, Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
    die 100 Jahre sind schnell vergangen.
    Anlass für mich, Karl Kraus wieder zu lesen:
    Die Letzten Tage der Menschheit.
    Die Idee, eine persönliche Auswahl an Zitaten zu treffen,
    zu neuen Schwerpunkten zu fügen,
    und -als Tweets zu posten
    scheint mir eine passende Form zu sein
    dem Anliegen des Autors zu entsprechen:
    das Vorführen des schon in der Sprache angelegten
    spezifisch Mörderischen in der Gesellschaft,
    insbesondere der sogenannten Wiener Gemütlichkeit.
    Was sich im Großen Krieg rasch äußerte
    im hemmungslosen Fremdenhass auf den Straßen Wiens,
    in besinnungsloser Kriegsbegeisterung,
    im freudig-stolzen Opfern
    der männlichen Jugend in den Schützengräben,
    in ausufernden Hinrichtungen von Zivilisten.

Die Letzten Tage der Menschheit
als Tragödie in fünf Akten
von Kraus einem „Marstheater“ zugedacht
deren Aufführung „nach irdischem Zeitmaß
etwa zehn Abende umfassen würde“ misst an die 700 Seiten,
weshalb ich mich –scheinbar willkürlich- auf 100 Zitate beschränke,
eine Collage nach den Schwerpunkten
Fremdenhass, Kriegsbegeisterung, Militärs, Kaiser,
Hinrichtungen, Kirche, Künstler, Journalisten
geteilt –analog zu den erwähnten zehn Abenden-
und in Ansehung der im Internet üblichen Aufmerksamkeitsspanne
in 10 tweets pro Abend.
Der Text sollte genau der Vorlage folgen,
fallweise wurden Zeilenfall und Interpunktion
den Erfordernissen des Internets angepasst.
Nur ein Teil der Zitate war in 140 Zeichen zu fassen
längere wurden verlinkt;
manche Gedanken, seien sie noch so pointiert
sind eben doch zu komplex für tweets.

Kraus’ Werk hatte mich als junger Mann beeindruckt,
meine Haltung zu Sprache und Literatur geprägt.
Besaß bald einen Reprint der Fackel,
aber es war die Lektüre der Letzten Tage
die meine lebenslange Abneigung
gegen Militarismen aller Art zur Folge hatte
Die „Blutpumpe von Verdun“,
Strategie der Generäle beider Seiten
mit der sie die Jugend ihres jeweils eigenen Landes
zum „Ausbluten“ befahl,
schien mir systemimmanente Barbarei
Dass heute Politiker, die nicht einmal imstande sind,
Budgets in Ordnung zu halten,
uns die wir vergessen zu haben scheinen,
wie ein Krieg im eigenen Land sich anfühlt
jederzeit wieder in einen Krieg befehlen könnten
und eine Unfähigkeit, die jetzt „nur“ unser Geld kostet,
dann unser Leben kosten würde
zeigt die Aktualität der Krausschen Entlarvungsstrategie
1914 wie 2014.
So lasst uns jetzt, frei nach Kraus, unsere Feder in Blut tauchen
und unsere Schwerter dafür in Tinte.

 

#

Gewittersturm vor Pakostane. Wind NW, 45 Kn.

 

 

#

Split. Vor mir Joyce,
hinter mir der Palast Diokletians,
draußen im Hafen KATAWA vor Anker,
Foto: Apollonia Bitzan.

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Haha, jetzt bin ich endlich drauf gekommen, warum die Crew bis Sonntag nicht an einsamen Buchten interessiert ist sondern lieber jeden Abend einen fetten Hafen anlaufen will: Fernsehempfang!

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Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Heck.
„Wann wird endlich dieses Cockpit trocken!“

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Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Vorschiff

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Segeltweet. Crew beim Deck schrubben!

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Unterwegs zur Küste.
Eine Woche Segeln.
Ja, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

8.7.

China traut sich was.

(Bild: NYT)

7.7.

Burkaverbot in Frankreich durch EuGHMR bestätigt.

Die Burka „errichte ein Barriere zwischen Trägerin und Umwelt“.

Falsche Begründung.

Würde man Katzen in Burkas zwingen,

sprächen alle von Tierquälerei.

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Piketty im Standard Interview: Er sei nicht gegen Ungleichheiten wenn sie gerechtfertigt sind. Ganz seiner Meinung.

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Ist hoffentlich allen klar, dass die Republik sich derzeit nur dank niedriger Zinsen über Wasser hält. Und wenn die wieder steigen kanns ihr ergehen wie den US Hausbesitzern, die auf den ständig steigenden „Wert“ ihrer Hütten spekulierte und ihren Konsum, den sie sich nicht leisten konnten, mit immer neuen Krediten finanzierten -bis die Zinsen stiegen.

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Die künftigen Wunder geschehen so nebenbei.

„Jetzt kommt Bio-Fracking“ titelt DIE ZEIT.

Ein Oberösterreicher namens Herbert Hofstätter, Professor an der Montanuniversität Leoben hat eine sanfte Methode des Frackings erfunden –anstatt mit Chemikalien mit biologisch abbaubaren Salzen.

Noch immer gehen aus diesem Land –trotz aller politischen Mittelmäßigkeit- große Techniker und Erfinder hervor.

Auch im Elektronikbereich übrigens.

#

Haha, musste wieder Joyce lesen

um auf die gegenderte Form von homme de lettres zu treffen:

dame de lettres. Klar.

Wär nur alles Gendern so elegant!

5.7.

Diese Schönrednerei unserer Politiker

samt ihrer willigen Helfer

geht mir schon sowas von auf die Nerven.

Nicht nur das Budget wird offensichtlich permanent beschönigt

jetzt auch die Pensionsstatistik.

Statt einer Invaliditätspension erhalten viele jetzt

ein „Rehabilitationsgeld“ oder ein „Umschulungsgeld“

–und schon sind sie aus der Frühpensionsstatistik eliminiert.

Statt eines Anstiegs des Pensionsalters von 8 Monaten gibt’s in Wahrheit einen von nur 1,5 Monaten, also praktisch nichts.

So hab ich mir das ja vorgestellt.

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Dieses Gerede der Evangelikalen vom „Intelligent Design“, mit dem sie sich in die Evolution doch noch einen Gott zu schwindeln versuchen, lässt sich ja leicht widerlegen. Man sehe sich nur den Menschen an.

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Von Großbanken fordert man jetzt –zu recht- ein „Testament“,

das ihre Abwicklung im Fall einer Pleite regelt. Gut so.

Und genau das ist auch auch für Staaten zu fordern.

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Im ZEIT-Dossier ein Bericht über US-Soldaten.

Mit dem Bemerken: In den USA ist man mit 18 zwar alt genug

um in einen Krieg zu ziehen, aber nicht alt genug,

um ein Bier trinken zu dürfen.

Wie immer ergänzen sich Pharisäertum, Gotteswahn,

Lynchgelüste und Prüderie aufs Beste.

Hab ich was vergessen?

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„Noch 30 Tage bis zum Staatsbankrott!“

Keine Panik, gemeint ist Argentinien.

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Liebe Piketty-Jünger!

  1. finde ich es toll, dass ihr gestern  in Wien Public Viewing mit einem Ökonomen betrieben habt statt mit Fußball. Bravo!
  2. was mich aber von Piketty und vielleicht auch von euch unterscheidet ist, dass ich mich eher um „gerecht verteilte Chancen zum E r w e r b von Vermögen“ sorge

als um „gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen“.

Ist gerechter.

4.7.

Gestern hat mich wer überraschend gefragt,

welche österreichische Band ich denn gut finde.

Gebe zu, mein Zögern dauerte blamabel lange.

Dann fiel mir zum Glück Attwenger ein.

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Im Mittagsjournal musste Spindelegger offenbar erklären,

warum er jetzt, in der Mitte des Jahres, die Frechheit hat,

die B u d g e t s überprüfen zu wollen.

Hmm, hat man denn sowas bisher nicht gemacht?

Nur zur Klarstellung:

In den privaten Konzernen die ich kenne,

macht man sowas monatlich.

Und wer Budgets nicht einhalten kann, wird gefeuert.

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„Bundesregierung will 2015 keine neuen Schulden mehr machen“

Die deutsche, doch nicht die österreichische.

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Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

(Die letzten Tage der Menschheit)

3.7.

Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

(Die letzten Tage der Menschheit)

2.7.

Thomas Piketty schreibt gerade an einem 1000seitigen Buch über Fußball.

Seine Hauptaussage darin, unterlegt mit unzähligen empirischen Daten und Tabellen:

Die Fußballwelt ist so unfair! Nur 10% der Kicker halten den Ball während 90% der Spielzeit.

#

Ausnahmsweise Seglernostalgie:

Im alten Starboot. Ende der 80er.

War damals olympische Klasse.

Und wer redet heute noch davon angesichts all der

Fortyniner, RC44, Extreme Sailing Katamarane usw….

Beim Starboot dauerte das Aufriggen übrigens nur 10 Minuten.

Zu zweit.

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Die FAZ berichtet von der Kritik der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, BIZ, an den Zentralbanken:

Es gäbe keine Deflation sondern bloß eine Disinflation,

also eine sinkende Inflation.

Kein Grund für weitere Geldschwemmen.

Es sei an der Zeit, vom rein schuldeninduzierten Wachstum

zu einem nachhaltiges Wachstum zu kommen.

Weiß schon, Politiker; das versteht ihr nicht so recht.

1.7.

Zwei von vielen Gründen, warum man segelt

  1. Im Winter zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot einfach nur in einer Halle steht
  2. Im Sommer zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot an einer alten Boje hängt.

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Endlich „Isabella“ aufgeriggt und gesegelt.

Wird immer später im Jahr.

 

3 Mann, 3 Stunden von Bild1 zu Bild2.

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Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch!

Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean!

Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

(Die letzten Tage der Menschheit)

30.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Stimmen aus der Menge:

Serbien muss sterbien!

Und a jeder Russ? An Schuss!

Und a jeder Franzos? An Stoß!

Und a jeder Britt!? An Tritt!

(Die letzten Tage der Menschheit)

29.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer:

Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe!

Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

(Die letzten Tage der Menschheit)

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In London werden gerade 230 neue Hochhäuser gebaut.
Nach „Gherkin“, „Shard“, „Cheese Grater“ und „Walkie Talkie“:
„Ich kanns kaum erwarten zu sehen, welchen Übernamen sie unserem neuen Gebäude geben“

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Genau so hab ich mir unsere umsichtige Budgetplanung vorgestellt:

Kaum ist das Wirtschaftswachstum 0,3% geringer als erhofft,

gibt’s ein neues Budgetloch von einer guten Milliarde

–und die Regierung weiß nicht, wie die aufzutreiben wäre.

Der einzige Ausweg, der ihnen einfällt: Neue Steuern.

Wenn Private so dilettantisch planen,

stehen sie wegen fahrlässiger Krida vor Gericht.

#

Zeit für eine neue Verschwörungstheorie…

28.6.

Was mir bei Rio heute so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

 

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

27.6.

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Wann spielt denn eigentlich die EU?

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Wieder Diskussion über „Mein Kampf“. Auch nach Ablauf der Urheberrechte 2015 soll in Deutschland der Nachdruck verboten bleiben, sagt die Justiz. Zuviel der Ehre. Dummheit kann man nicht verbieten.

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Was mir bei Rio so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

26.6.

Ausstellung in der Secession: A Singular Form.

„Eine venezianishe Forcola ist eine senkrechte Holzgabel…in eine tiefere Kerbe wird das Ruder gelegt, wenn das Boot … beschleunigt werden soll, daneben gibt es eine flachere Kerbe … in dem (das Ruder) dann drehbar gelagert ist…“

25.6.

Mein Beitrag zur heutigen Hollein Ausstellung im MAK: eins meiner einst schönsten Büros, Ecke Hoher Markt / Wipplingerstraße, nach der Behandlung durch den Architekten H. –ein rotbrauner Joghurtbecher.

24.6.

Hollein Ausstellung im MAK.

Sorry, Hollein hat auch Unfug getrieben. Ich meine damit nicht einmal das einstige „Haas“ Haus am Stock-im-Eisen-Platz, das ein Kritiker der FAZ als „glitzernde Nuttenbrosche“ bezeichnet hat; das hat auch seine Vorzüge. Selbst bin ich betroffen, wie er eins meiner früheren Büros verschandelt hat: das Haus Ecke Wipplingerstraße / Hoher Markt mit der Bawag/PSK im Erdgeschoß. Einst eins meiner schönsten Büros in der Beletage mit Blick durch Fenster vom Boden bis zur hohen Decke auf den Hohen Markt und die angrenzenden Straßen. Daraus hat er einen grellfarbenen Yoghurtbecher gemacht. Seht euch das an.

23.6.

Tagebucheintrag aus den 60ern:

Als junger Mann eben aus der Provinz nach Wien gekommen,

war es sogleich mein vordringliches Anliegen,

die Wiener davon zu überzeugen,

dass sie mehr Provinzler waren als ich.

Bald hielt ich mir auch zugute, ein großer Libertin zu sein,

kam aber über das Übliche kaum hinaus.

 

Naja, wenigstens konnte ich mich von Anfang an

über mich lustig machen.

#

Gut, dass vor dem Hawelka eine Parkverbotszone liegt.

So gibt’s da immer einen Parkplatz.

22.6.

Flaneurgeschichten.

60 Jahre Männermode auf der Pitti Uomo, Florenz,

gerade lief die wieder.

In den 80ern traf ich dort einen Gentleman und Herrenschneider

von der Savile Row, London, die mir damals noch kein Begriff war weshalb ich seine lockere Bemerkung

sein Großvater hätte im 19. Jahrhundert den Smoking erfunden

nicht sonderlich ernst nahm.

Es w a r allerdings sein Ernst, wurde mir später klar.

Ansonsten sei er nur hier, gestand er, um zu sehen

ob die italienische Mode für die Savile Row

zur Bedrohung werden könnte.

Jetzt haben, wie ich höre, die Schneider der Savile Row

selbst einen repräsentativen Stand auf der pitti,

Giorgio Armani wird bald 80,

die Zeiten da ich seine Lederjacken sammelte sind vorbei

und die klassischen Blazer, marineblau, doublebreasted,

wie ich sie seit 50 Jahren unverändert trage

mir jetzt manchmal auch aus der Savile Row besorge

liegen angeblich für den Sommer 2015 voll im Trend.

Da bin ich aber froh, dass ich meinen Stil nicht ändern muss.

#

Europabild? Einer arbeitet und drei haben den Mund offen.

  1. 6.

Vorgestern Apple kaputt, gestern neuen liefern lassen, heute gehts wieder los.

18.6.

Nachdem der ehrenwerte Mister Fukuyama

1989 das „Ende der Geschichte“ auszurufen Anlass sah

warte ich seit langem gespannt

auf seinen hoffentlich längst in Entstehung befindlichen Essay

zur „Rückkehr der Geschichte“:

nach NineEleven,

dem arabischem Frühling samt dessen Scheitern

von Libyen über Syrien bis zum Irak

nach Afrikas beharrlichen Völkermorden

von Nigeria bis zum Sudan

nach Russlands und Pekings neuen Machtstrategien

von der Krim bis zum südchinesischen Meer usf.

wird das sicher spannend.

Ebenso erwarte ich die längst fällige Fortsetzung

von Huntingtons „Kampf der Kulturen“ von 1996

das mittlerweile einiger Konkretisierungen

und Verschärfungen bedürfte

wohingegen man Spenglers „Untergang des Abendlandes“

von 1918 ohneweiters noch so stehen lassen kann.

#

Zu Habermasens 85. Geburtstag ein kleiner Limerick aus dem Frankfurt der 60er Jahre:

Adorno saß im Cafe Laumer / und traute seinen Augen kaum mehr / denn auf der Straße sah er was / das ungeniert Pommesfritten aß / es war Kollege Habermas

 

In seiner Theorie des Kommunikativen Handelns

spricht er von „kommunikativer Rationalität“.

Social Nets wird er damit wohl nicht gemeint haben.

Happy Birthday!

Sein Satz: „Trachte immer danach das Werk eines Genies zu kritisieren“ wird ja gern befolgt; viel weniger hingegen der Satz, den er vorher gesagt hat: „Vergleiche dich nie mit einem Genie“.

17.6.

Vorsicht: Chlorkampfhühner!

#

Ökonomenwitz.

Thomas!

Piketty?

Nein, Müller.

16.6.

Greenpeace Amsterdam hat 3,8 Mio an Spendengeldern mit Währungswetten verzockt. Klar. Bei Walfischen kennen sie sich aus, bei der Gentechnik schon weniger, an den Börsen garnicht.

#

Heute Bloomsday Feier im Happel Stadion. Ehrengåste sind die Rolling Stones.

#

Flaneurgeschichten zum 16. Juni:
1965: kommt ein Betrunkener vor zur Bühne,
auf der ich mit meiner braven Coverband „The Vienna Ghosts“ spiele
-ich glaub es war der große Ball im Wirtshaus „Zur Zahnradbahn“
in Heiligenstadt- und sagt:
Kenntats ihr ned des von den Stones spüln…
des, wia hasst des…. Setisfetschkn.
1999: Töchterchen (11) eifrig: Du, hab einen tollen Song gehört
von der Britney Spears; heißt Satisfaction oderso…
Dass ich dann lache, lässig meine alte Fender anwerfe und intoniere:
I / can / get / no-o / sa / tis / fac / ion
hat meine Autorität bei ihr tief und fest und für immer begründet.
Tja…

2014: Ächz, sind die Stones nicht heut in Wien?
Achsoo, zur Feier des Bloomsday wahrscheinlich…

#

Wieder meine Gmundner Triathlons begonnen:

Laufen zum Bootshaus, Rudern nach Altmünster,

Schwimmen im See.

 

Vom gutmütigen „Nussi“ jetzt auf den leichteren „Hecht“ umgestiegen.

15.6.

Bin Gmunden. Maturafeier. 50 Jahre.
Glücklich, wer sich von Geschäften fernhält. Oderso.

#

Sitz in meinem Gmundner Stammcafe, dem Brandl, über Ellmanns Joyce Biografie -und bin der einzige Gast.

Irgendwas los fußballmäßig oderso?

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An der Fassade meiner alten Schule

ist über all dem Efeu

immer noch der Spruch zu lesen

BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS

glücklich wer sich von Geschäften fernhält

Hab daran gearbeitet

mich in die Lage zu versetzen

das zu tun

Geschäfte um sich von Geschäften zu befreien.

#

David Hasselhoff auf dem Nova Rock??? Hielt das zuerst für einen Witz. Naja, wenn Marilyn Manson nicht mehr kann…

13.6.

Von den USA lernen wie man eine eigene Subprimekrise macht:

Durch die niedrigen Kreditzinsen können sich endlich Leute ein Haus leisten, die sich überhaupt keins leisten könnten.

Endlich gibt’s auch in Europa die erfolgreichen amerikanischen NINA Loans: No Income, No Assets.

Und die billigsten Häuser gibt’s dann wenn die Zinsen wieder steigen: Bei den Notversteigerungen.

#

Dass man neuerdings für Spareinlagen Zinsen

z a h l e n muss, wird doch hoffentlich bald durch den Umstand gekrönt, dass man für Kredite Zinsen b e k o m m t.

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EU Handelskommissar Karel De Gucht in der ZEIT: TTIP bedrohe weder die Kultur noch die Demokratie.

http://www.zeit.de/kultur/2014-06/ttip-kultur-de-gucht

Haha, das mit der Demokratie steht interessanterweise nur in der print Ausgabe.

#

Als Schriftsteller hat man sich früher von seinem work in progress gern ablenken lassen, indem man zwischendurch Briefe schrieb. Heute schreibt man zwischendurch in den Social Media.

Und so wie von jedem nennenswerten Autoren früher Sammlungen seiner Briefe herausgegeben wurden wird man jetzt wohl auch Sammlungen seiner Facebook- oder Twittertexte herausgeben müssen. In dem Sinn widme ich mich jetzt wieder meinem work in progress.

Ich sammle die schon mal unter dem Titel „Notizen fürs online Stammcafe“. Hier.

12.6.

Freue mich auf dieses Fußballdings: stets angenehm leere Straßen wenn ich abends in die Stadt fahre.

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Hyposondergesetz. Jene so besorgt tuenden sog. „Österreichischen Spitzenbanker“, die in unverhülltem Eigeninteresse von einem „Vertrauensbruch“, ja einem „Tabubruch“ schwadronieren, mögen sich beruhigen. Internationale Finanzkreise sehen das offensichtlich lockerer. Und werden nur mitnehmen, dass österr. Banken und Körperschaften sich doch nicht mehr ganz so verlässlich zum Schlachtvieh der Spekulation eignen. Auch die Drohung, der „Preis den der Steuerzahler zahlen“ werde, werde „ein sehr hoher sein“, ist nicht so ernst zu nehmen. Die internationalen Anleger wissen schon was sie von der Aufregung der Chefs der Raiffeisenzentralbank und der Raiffeisen Bank International zu halten haben. Auch die üblichen Drohgebärden der Ratingagenturen werden längst eingepreist sein, ehe die ihre Buchstabenspielchen treiben können.

#

Wären die Leute finanzwissenschaftlich so kompetent wie fußballwissenschaftlich wäre die Welt eine andere.

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Was mir gerade auffällt: Was fehlt ist eine Talkshow über peinlichste Talkshows.

11.6.

James Joyce hat 17 Jahre an Finnegans Wake geschrieben.

Ich lese jetzt schon 18 Jahre daran.

Immerhin hab ich dem Werk einen eigenen Tisch gewidmet.

Ich liebe ja Gewässer jeder Art

hab deshalb viel übrig

für die F l ü s s i n Anna Livia Plurabelle

Von den beiden Sesseln ist der eine dem Lesen des Originaltextes

der andere dem der „deutschsprachigen“ Nachdichtung

von Dieter H. Stündel gewidmet

10.6.

Kommt das Wort „Schwarmintelligenz“ eigentlich von den Fliegenschwärmen an bestimmten Stellen?

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Religiotie zum Tag. Ein Sanitäter berichtet von seinen Einsätzen in Saudi Arabien: Oft sterben Frauen, weil deren Ehemänner verhindern, dass ein Arzt sie anfasst. „Wenn Sie zu einem Unfall kommen, eine Frau ist schwerstverletzt und der Ehemann sagt: Nicht anfassen!, dann gucken Sie ihr eben beim Sterben zu.“ Ebenso passiert es, dass Sanitäter dem Sterben eines Kindes während der Geburt zusehen müssen, weil der Ehemann ihr Eingreifen verbietet. „Das ist nicht schlimm, wir können ein neues machen.“

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/deutscher-rettungswagenfahrer-in-saudi-arabien-blaulicht-durch-riad-a-956053.html

#

Burschen mit großem Penis brauchen damit nicht anzugeben.

Es ist einfach nicht unser Stil.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

#

Justin Bieber ist für die Musik was Justin Bieber für die Astrophysik ist.

9.6.

Meine Frau verlässt mich, wenn ich mein Geld verliere.

Ich verlasse sie, wenn sie fett wird.

Klingt fair.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

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Tja, ich will ja niemandem die Freude verderben

aber in „Schlaflose Nächte für Monsieur Piketty“

meint die Presse und meinen einige deutsche Ökonomen:

der sei auch bloß einer der für „höhere Steuern“

und „mehr Staat“ eintretenden Berater des Monsieur Hollande,

dessen Wirtschafts- und Sozialpolitik samt Reichensteuer

„als spektakulär gescheitert gilt“.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3818104/Schlaflose-Naechte-fur-Monsieur-Piketty

#

Töchterchen ruft aus London an.

Obwohl Vatertag dort erst der nächste Sonntag ist.

Aber jetzt gäbe es schon Sonderangebote für Männer, sagt es

z.B. Herrenschuhe 50% verbilligt.

Damenschuhe nicht.

Und wenn ein Mann Damenschuhe tragen wollte

gilt dann das Angebot, frage ich.

Die Frage bleibt offen.

8.6.

Nachtrag zu London.

Trader beim Aperitiv in einer City-Bar im 40. Stock des Heron Tower.

Trader1: Die Steuern sollten degressiv sein, das würde die Armen motivieren, härter zu arbeiten.

Trader2: Die Steuern s i n d degressiv. But it doesn’t work.

#

Ökonomenwitz: Paul Krugman bestellt sich eine Pizzza. Man fragt, ob er sie in 6 oder in 8 Teile geschnitten haben will. Krugman sagt: 8 bitte, ich bin ziemlich hungrig heute.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

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Was die Hyposchulden betrifft probierts Kärnten ja durchaus professionell: Die Gewinne individualisieren -für Kärnten. Die Verluste vergesellschaften -für Restösterreich.

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Kusejs „Faust“ in München scheint es wirklich in sich zu haben: Nicht nur dass Mephisto von einer Frau gespielt wird (warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen), Auerbachs „hohes, gotisches Zimmer“ wurde offenbar zu einem SM Keller, Philemons & Baucis’ Behausung wird in die Luft gesprengt, dazu treten ein Sprengstoffgürtelkind auf, ein paar Gotteskrieger… Bravo Kusej

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Die FAZ heute zum neuerlichen Steuerfall der Alice Schwarzer: „Als Scharfrichterin der Moral hat Schwarzer lange gegen alles gewettert, was ihr nicht ins Weltbild passte“.

7.6.

Gegen Alice Schwarzer wird lt. Spiegel Online offenbar wegen weiterer Steuerhinterziehungen ermittelt.

Wieso fällt mir jetzt ausgerechnet Helmut Qualtinger ein:

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/alice-schwarzer-droht-doch-verfahren-wegen-steuerhinterziehung-a-973460.html

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Wow, du hast ja einen Fotoapparat, der aussieht wie das Piktogramm von einem Fotoapparat auf Facebook.

#

Selfie auf der Pitti Uomo, 1984 Florenz.

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Mail von meiner Bank bekommen: In welchen Raten ich künftig meine Sparbuchzinsen bezahlen möchte.

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„Die Österreicher zahlen um 30% mehr für die Verwaltung als der Durchschnitt der europäischen Bevölkerung!“ Frechheit aber auch!

Achsooo, sagt nur Georg Kapsch, Vorstand der Industriellenvereinigung. Na dann… dann ist ja sicher alles in Ordnung.

6.6.

EZB.

Hauptrefinanzierungssatz 0.15%

Strafzinsen für Banken 0.1%.

Die kalte Enteignung der Sparer wird verstärkt.

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Die EZB mit ihrer Politik des billigen Geldes hats geschafft:

Der DAX überschreitet die 10.000er Marke.

Sell in Jüne and be fortüne.

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Hab nur ich das Gefühl, dass die Popmusik besser war

als auch Leute sie machten, die nicht tanzen konnten?

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Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels ist diesmal der „Internetvisionär“ Jaron Lanier, genannt auch „Gewissen der digitalen Welt“. Steht damit in einer würdigen Reihe von Friedrich v. Weizsäcker am Beginn der Atomangst bis zum Club of Rome am Beginn der Umweltangst. Wird man mal sagen können, Lanier stand am Beginn der Internetangst?

Schätze ihn übrigens sehr, auch wenn er meine Prophezeiung des implantierbaren Chips, der seinen Träger permanent online hält noch für unrealistisch hält.

5.6.

Alle schreiben von „Burschis“. Klingt verniedlichend.
Wenn, dann bitte „Burschos“!

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Spotte hier ja oft über die Sumpererpartei ÖVP aber ihre Sparvorschläge in der Steuerdiskussion

(berichtet pikanterweise von der Kronenzeitung) sollten realisiert werden:

Verwaltungsreformen…………………………….1,0 Milliarden

Anhebung der faktischen Pensionsalters…..1,0 Milliarden

ÖBB Reformen……………………………………..0,5 Milliarden

Kürzung bei Mehrfachsubventionen………..1,5 Milliarden

Streichung von Steuerprivilegien…………….1,5 Milliarden

Gesamt also………………………………………….5,5 Milliarden

Und die Genossen täten gut daran, nicht zu glauben, dass sie sich mit Hilfe des Populismusprojekts „Reichensteuer“

vor Reformen drücken könnten

4.6.

Ging über den Josefplatz. Die Rechten im Palais Palffy, davor sensationslüsterne Kamerateams, Hundertschaften Polizei, gespenstische Ruhe

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Notiert aber fast vergessen es zu posten.

Thomas Piketty, nach einigen Angriffen seiner Daten wegen,

in der FAZ vom 26. Mai:

„Ich bewundere den Kapitalismus… ich bewundere das Privateigentum und ich bewundere die Marktwirtschaft… ich würde nie behaupten, dass ungleiche Vermögensverteilung das wichtigste Problem in Europa wäre… natürlich sehe ich, dass Wirtschaftswachstum vornehmlich im Kapitalismus entsteht… Europa ist derzeit gelähmt durch eine Kombination von Wachstumsschwäche und zu hoher Staatsverschuldung… bin auch dagegen, Inflation zu nutzen als bequemen Weg zum Abbau der Staatsschulden weil deren Lasten vor allem von den ärmeren Bevölkerungsschichten zu tragen wären… natürlich hänge ich am Privateigentum, weil es die Grundlage unserer Freiheit darstellt.“

Na also, geht doch. Nix mit „neuer Karl Marx“.

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Börsentrader in London zur aktuellen Entlassungswelle:

Wenn ich gefeuert werde, ist das ein Test für die Loyalität meiner Frau. Wenn ich befördert werde ist es ein Test für meine.

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Tiananmen Platz. Vor 25 Jahren. Man sollte das nicht vergessen.

War das etwa so?

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aus der Cassetten-Edition ZUR LAGE, 1986 (!)

„Shopping macht Happy“

lyrics & voice: Alfred Zellinger

music: Thomas Schaller

aufgenommen in einem Studio der

Universität für Musik und Darstellende Kunst

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-1-shopping-macht-happy

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Marx schwebte eine Gesellschaft vor, in der jeder die Möglichkeit hat, „morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie er gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden…“

Vom Pennen bis mittags hat er nichts gesagt.

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Bei aller Nachsicht gegenüber Carlos I. –wär eine gute Gelegenheit, Spanier, dass Europa wieder eins dieser lächerlichen „Königshäuser“ loswird.

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„Sei einfach du selbst“ mag ja ein guter Rat sein –aber bitte nur für höchstens 10% der Leute.

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Wirkliches Wissen gibts nur ohne Google. Weil man ja sonst nicht weiß, was man googlen soll.

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Carlos I tritt ab. Die Elefanten von der Masai Mara bis zum Okavango zittern. Er hat jetzt mehr Zeit für die Jagd.

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SN: „8000 Forscher verlassen jedes Jahr unser Land“. Bravo, Verdienste um den Braindrain kann unserer Regierung niemand streitig machen.

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Wieso fragen mich Leute mit einem Smartphone in der Tasche nach Dingen, die sie googlen könnten?

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Eine Studie der Technischen Universität Wien hat ergeben: Bei Tempo 30 in der Stadt entstehen mehr Abgase als bei Tempo 50; insbesondere sog. „Schwellen“ erhöhen die Emissionen beträchtlich.

Tja, wie so oft ist gut gemeint das Gegenteil von gut.

3.6.

Martin Kusej inszeniert gerade den Faust im Münchner Residenztheater. Mephisto wird von einer Frau gespielt. Endlich!

Mit einer Frau einen fatalen Kontrakt zu schließen ist doch gleich viel glaubwürdiger. Warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen!

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Frage im Fitness Center:

Für welchen Event trainierst du denn so hart?

Fürs Leben, Freund!

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Die gute Nachricht zum Tag: „Korruption gefährdet Fußball-WM in Katar“. Hoffentlich auch anderswo.

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Dieser Carlos I. hat 1981 durch sein energisches Auftreten gegen die Putschisten immerhin die Demokratie in Spanien gerettet.

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Religiotie zum Tag. Im Iran wurde gestern ein Mann wegen „Krieges gegen Gott“ gehenkt. Er hatte Kontakt zur Exilgruppe der Volksmudschaheddin.

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Kommunikation 1: Wenn ich angerufen werde beginne ich das Gespräch gern mit den Worten: Mein Akku ist gleich leer…. Das spart Zeit!

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Kommunikation 2: Wenn jemand zu mir sagt: „Wir sollten uns mal treffen“ antworte ich gern: „Gut. Ich ruf dich an“. Um der Lüge mit Lüge zu begegnen.

1.6.

Wahlverhalten: Lehre Menschen zu fischen -sie werden trotzdem jene wählen, die versprechen, ihnen Fische zu schenken.

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Angeblich ist das neue cool, Leute im Cafe zu treffen statt auf Facebook. Nein, wirklich?!

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Pressestunde. Minister Ostermayer mit seinem charmantesten Lächeln zu den Interviewern: „Sind Sie mehr an Lösungen interessiert oder mehr an Konflikten?“. Als Medienprofi kennt er natürlich die Antwort. Bravo, Ostermayer.

Die Frage wollte ich auch schon manchmal an unsere supereitlen Superjournalisten stellen. Nur nicht so freundlich.

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Wenn ich nicht prinzipiell was gegen Wunschkennzeichen hätte, d a s wär eine Idee. (danke @GSElevator)

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Wurst überholt Armin Wolf auf twitter! Als Gegenmaßnahme überlegt der bereits, einen Conchitabart zu tragen.

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Alkohol tötet Leben, sagt man. Hmm, hab den Eindruck, der schafft mehr als er tötet.

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Die Einstellung der meisten Briten zur EU demonstriert gut die –angeblich erfundene, aber wenn dann gut erfundene- Schlagzeile:

NEBEL IM ÄRMELKANAL. KONTINENT ABGESCHNITTEN.

31.5.

Jetzt bin ich schon wieder gelaufen, ohne es im Facebook anzukündigen. Zum Teufel aber auch, wozu macht man sich die Mühe!

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Ausnahmsweise stimme ich mit dem sonst verhaltensauffälligen CR Roger Köppel von der Weltwoche überein: „Irgendwann werden die tüchtigen Deutschen…auch die EU so weit reformieren und verbessern, dass vielleicht sogar die Schweiz über eine Beitritt nachdenken kann“.

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„Verfassung 1934

Im Namen Gottes des Allmächtigen

von dem alles Recht ausgeht

erhält das österreichische Volk

für seinen christlich deutschen Bundesstaat

mit ständischen Grundlagen

diese Verfassung“

Als die christlichsozialen Vorgänger der ÖVP sich noch eine Wunschverfassung hintricksen durften…

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Hahaha, entdecke da unter meinen alten Compact Cassetten

die Edition ZUR LAGE von 1986

mit einigen meiner damals

für eine Performance geschriebenen Songs

aufgenommen in einem Studio der Angewandten.

Hab das jetzt digitalisieren lassen

um es für die Nachwelt zu retten.

Dachte nicht, dass dieser Text nach fast 30 Jahren

noch aktuell sein könnte:

„RUHE IM LAND“

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/ruhe-im-land

Lyrics & Voice: Alfred Zellinger
Electronics: Thomas Schaller

Chor 1: Ruhe im Land / Ruhe im Land

Chor 2: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor 3: Wirtschaftsabschwung / Wirtschaftsaufschwung

Chor 4: Konjunktur / Konjunktur

Chor4: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor5: Ordnungspolitische Grundsatzpositionen

Solo1: Auf die Leistung kommt es an…

Solo2: Auf den Freien Wettbewerb…

30.5.

Der Vollständigkeit halber sei vermerkt: Hatte die Ehre, nicht nur mit dem renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann zu arbeiten sondern auch mit dem ebenso renommierten Pianisten Roland Batik. Und der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky. Hier vor unserem Konzert in der Broadway Bar.

Und wenn ich den schönen Blues „One for my Baby, One more for the Road“ singe, in dem es um einen Typ geht den es nachts runter auf die Straße treibt weil seine Freundin ihn verlassen hat und der die nächste Pianobar aufsucht und dort den Barkeeper mit seiner story nervt, stell ich mir immer noch die Broadway Bar vor…

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Hahaha. Eine Internationale der Nationalen formiert sich als EU-Fraktion. Ist so als ob der Kapfenberger SV, der FC Magdeburg und der FC Cantanzaro gegen Real Madrid sich verbündeten. Hoffe, ich hab den Vergleich fußballtechnisch verständlich getroffen.

29.5.

Gestern bei der Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

im Presseclub Concordia: begleite mit meiner Fender Stratocaster aus den 60ern Franz Koglmann am Flügelhorn.

Foto: Apollonia Bitzan

#

Rechtsparteien kündigen Bildung einer eigenen EU-Parlamentsfraktion an; Marine Le Pe, Geert Wilders und Harald Vilimsky faseln von einem „historischen Ereignis“.

Hahaha, die Schrebergartenfraktion des europäischen Parlaments bildet sich.

28.5.

Von meinem neuen Herrenausstatter

am Wiener Opernring

der stets eine Lang-Jazzgitarre

hinter dem Pult stehen hat

und gern seine Läufe spielt

zwischen den Reihen erstklassiger Anzüge & Mäntel

hab ich schon erzählt.

Hab heute dort einen Blazer abgeholt

marineblau, doublebreasted

wie ich sie ungeachtet jeglicher Mode

seit 50 Jahren unverändert trage

Die Gitarre steht wie immer bereit

wir kommen auf unser Faible für Bossa Nova zu sprechen

was bald damit endet

dass er zum Instrument greift

und The Girl from Ipanema intoniert

in F-Dur sagt er, wiewohl es original Des-Dur wäre

und ich dazu anstimme

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes Aahhh… ♫

Wonach er nur anmerkt dass der portugiesische Originaltext

besser zum Rhythmus passe

als der englische und singt

♫ Olha que coisa mais linda, mais cheia de graça

É ela menina que vem que passa

num doce balanço caminho do mar… ♫

Ein Musiker!

Als ich das Ölbild einer Yacht im Geschäft bewundere

sagt er, es handle sich um die königliche Britannia von 1893

er selbst habe das Bild gemalt

leider habe er hier noch keine passende Yacht gefunden

er suche nach einem klassischen Modell

für weitere Bilder.

Zeige ihm dann auf dem Tablet

meinen alten, 1908 konstruierten Schärenkreuzer

den ich manchmal auf dem Traunsee bewege

worauf er bittet, ihm das Bild als Vorlage zu mailen…

Tja, so stellt sich ein absoluter Shoppingfeind wie ich

den Besuch eines Herrenausstatters vor

wenn der schon mal nötig wird.

Ohne kleine Jamsession bei jedem Besuch

braucht sich erst gar keiner mehr zu bewerben

#

Flaneurgeschichten.
Wurde heut Abend im Cafe Hawelka
wieder von einer freundlichen japanischen Fototouristin gefragt
ob sie mich –beim Schreiben am Stammplatz- fotografieren dürfe.
Hatte nichts dagegen
nahm dazu nicht mal die Brille ab.
Eigentlich müsste mich das Hawelka ja
auf meine kleinen Braunen einladen
wenn ich hier dauernd den letzten Schriftsteller-Darsteller abgebe.

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„Europawahl lässt Börsen kalt“ (SN) Mich auch.

27.5.

Unseren TTIP Besorgten zur Lektüre empfohlen:

Völkerrechtsexperte August Reinisch im Standard zur Schiedsklausel mit den USA: weder notwendig noch schädlich.

http://derstandard.at/2000001530488/Klagsrecht-fuer-Konzerne-Kein-Drama

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Heute, Dienstag, 19h:

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Wien1 Bankgasse 8.

PROGRAMM:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

 

Hier das Verzeichnis der Songs und Dueti auf der CD

 

26.5.

Stellt euch vor, gestern hätten nur Männer bis 29 gewählt.

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Eigentlich dürften ab 2014 Banker-Boni

nur mehr bis zur Höhe des Fixgehalts

bezahlt werden.

Eigentlich

Es sei denn, die Aktionäre beschließen

das doppelte Fixgehalt als Grenze

Das haben jetzt die Aktionäre der Deutschen Bank getan.

Mit 91% der Stimmen.

Weil sie Feind ihres Kapitals sind?

Die Begründung lautet:

Im Investmentbanking müssen wettbewerbsfähige Gehälter

bezahlt werden.

Achja, andere Banken wollen folgen.

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Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

#

Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

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@ArminWolf hat gerechnet -und ich vermute, richtig:

2009: 64% für pro-EU-Parteien & 35% für EU-kritische Parteien. 2014: 73% für pro-EU-Parteien & 26% für EU-kritische Parteien.

25.5.

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Dienstag, 19h, Wien1 Bankgasse 8.

Werde dabei meine alte Fender Stratocaster aus den 60ern zum Sprechen bringen. Begleitet vom international renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann… hmm, naja, oke… ist eher umgekehrt.

#

Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, heute rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

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Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

24.5.

In den SN wird die Frage gestellt, was wäre typisch europäisch?

So wie das Bier für Bayern, der Flamenco für Spanien,

die Berge für Österreich, das Baguette für Frankreich…

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Mit Schulz würde ein ausgebildeter Buchhändler Kommissionspräsident. Damit könnt ich mich anfreunden.

Der kennt wenigstens europäische Literatur.

23.5.

Der ORF hat Aufführungen der Oper JOIN! mitgeschnitten;

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Ö1 produzierte daraus jetzt eine CD.

Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation:

Dienstag, 27. Mai, 19h

im Presseclub CONCORDIA, Wien 1, Bankgasse 8

 

Programm:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

#

Wiener Zeitung schreibt: Das sog. „Sexting“ komme unter Jugendlichen zunehmend in Mode; „bereits die Hälfte aller als illegal eingestuften Meldungen über Kinderpornografie betrifft Jugendliche, die Nacktfotos posten“. Woran sich die Lächerlichkeit der Schüsselschen Sexualreformen von 2002 zeigt: Ein sagen wir 17jähriges Pärchen darf, da mündig, Sex treiben soviel es will, mit wem es will und das in allen erdenklichen Varianten. Aber wehe, die beiden fotografieren einander dabei: dann betreiben sie „Kinderpornografie“ und werden vom Staatsanwalt verfolgt.

22.5.

Helle Erregung besorgter Bürger über Abbildung von Michelangelos David auf Museumsplakaten. Was sollen die Kinder denken?

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…um 1970. Ist mir jetzt aber peinlich, dieser Bart.

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Die Bad Bank der Hypo bringt bessere Ergebnisse als erwartet.

Bei der deutschen Hypo Real Estate,

doch nicht bei der Hypo Alpe Adria.

http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/pleitebanken-was-wird-aus-den-bad-banks/9901614.html

21.5.

„Trigger Warnings“. In den USA wird ernsthaft diskutiert, eine Kennzeichnungspflicht für Literatur einzuführen; vor allem wenn diese Rassismus, Krieg oder Suizid thematisiert bzw. sexuell Explizites enthält.

Trau ich den Amerikanern ohne weiteres zu. Die halbe Weltliteratur wird dort bald nur mehr mit Warnhinweisen erhältlich sein wie auf Zigarettenpackungen: „Vorsicht! Dieses Buch könnte ihren Seelenfrieden stören!“.

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article128187022/Achtung-diese-Buecher-gefaehrden-Ihre-Gesundheit.html

20.5.

Haha, Facebook wieder mal als Buschtelefon vulgo „Stille Post“.

Weil man gern glaubt was man glauben m ö c h t e.

Wie aus Neuwagen-Depots ganz schnell „Autofriedhöfe“ werden…

http://www.watson.ch/!229742476

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Wie ich lese ist die Wiener Polizei am Wochenende wieder mal ihrem Hobby nachgegangen: Rechtsradikale durchschlagend vor Linken zu schützen.

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Um Polizeiübergr… pardon Polizeieinsätze künftig besser dokumentieren zu können wird vorgeschlagen, nach britischem Muster Polizisten mit Kameras zu versehen. Und endlich auch mit sichtbaren Dienstnummern. Die Auf-dominierte Polizeigewerkschaft ist natürlich dagegen. So wird man wohl weiterhin auf die Frage nach der Dienstnummer die geflügelte Zahl vernehmen: 4711.

19.5.

Save the Date. Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation der Ö1-CD
von JOIN! Musik: Franz Koglmann, Libretto: Alfred Zellinger
27. Mai, 19 Uhr, Presseclub CONCORDIA Wien1, Bankgasse 8

 

18.5.

Flaneurgeschichten.

Bin wieder einmal Thomas Bernhard begegnet

im Cafe Brandl, Gmunden, Stadtplatz

gegen elf Uhr vormittags, meine übliche Zeit hier

wie offenbar auch die seine

Er trifft kurz nach mir ein

trägt wie üblich einen dunkelgrauen Trachtenanzug (sic!)

mit Hornknöpfen und grünen Aufschlägen

und –natürlich- gute, rahmengenähte Lederschuhe

Mit giftigem Blick vermerkt er

dass die Neue Zürcher Zeitung

der er sich gern als erster Schrift widmet

sich fest in meinen Händen befindet

der ich sie auch ungerührt und ausdauernd lese

 

Wochen später halte ich seine Neuerscheinung in der Hand:

„Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft“.

Darin ein mehrseitiges Lamento über die Schwierigkeit,

in diesem Land an eine Neue Zürcher Zeitung zu gelangen

Er sei die 80 Kilometer bis nach Salzburg gefahren

in die „sogenannte weltberühmte Festspielstadt“

wo er sie n i c h t bekam

dann weiter nach Bad Reichenhall

„in den weltberühmten Kurort“

dort bekam er sie auch nicht

dann hätte er es im „weltberühmten Kurort“ Bad Hall versucht

auch dort ohne Erfolg

dann noch in Steyr

und sogar in Wels –vergeblich

und das alles sei er im offenen Auto gefahren

„was unweigerlich eine wochenlang anhaltende Verkühlung“

zur Folge gehabt hätte

diese „Jagd nach der Neuen Zürcher Zeitung“ schreibt er

hätte ihn an den Rand seiner „physischen Möglichkeiten“ gebracht

und an der Tatsache, „in so vielen angeblich so wichtigen Orten“

die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommen zu haben

hätte sich wieder sein Zorn entzündet

„gegen dieses rückständige, bornierte, hinterwäldlerische

gleichzeitig geradezu abstoßend größenwahnsinnige Land“

ein Geistesmensch könne nicht „an einem Ort existieren

in dem er die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommt“

Und das alles weil er tatsächlich im Gmundner Cafe Brandl

die Neue Zürcher Zeitung einmal nicht bekommen hat

weil diese sich gerade an meinem Tisch befand

…wie halt Literatur so entsteht

17.5.

Haha, der raffinierteste Tarnname der Zeit ist wohl „Suchmaschine“ für Google. Ist doch wohl eher eine Verfolgungsmaschine.

#

Die „Wiener Wutsprayerin“, die nachts Nacktbilder eines Transgendermodels besprühen muss, braucht Hilfe.

Nein, nicht beim Sprayen.

#

Die Firma Sicom, ehemals Valora, des „Lobbyisten“ Peter Hochegger ist pleite. Klar. Wenn man nicht mehr mit Rückenwind blauer Minister in Staatsbetrieben abstauben kann sind seine „Beratungsleistungen“ wenig gefragt.

#

Religiotie zum Tag.

Bild: NYT

16.5.

Im Künstlerhaus eben die Ausstellung von Diplomarbeiten an der Kunstschule.at / Keramikbild der Foto- und Keramikkünstlerin Apollonia Bitzan. „Tileographie“ als Verbindung von Digitalphotographie mit alter Keramikkunst.

#

Egal, wer ihm das vorgetragen hat, Minister Kurz ist jetzt sogar für Visionen gut: Sein Ziel wäre, sagt er eben im Mittagsjournal, eine Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok, also unter Einbeziehung Russlands. Gut.

Und in beide Richtungen, darf ich hinzufügen.

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Bin heut in der Stadt dem Fackel-Kraus begegnet

Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke

Den Hut ziehen oder ihn nicht ziehen?

Beides böte ihm bekanntlich Gelegenheit

für scharfzüngigen Spott

zu tun als sähe man ihn nicht schützt davor wenig

blicke ihm also furchtlos in die Augen

zeige keine Regung

und sehe wieder weg

der Hut bleibt oben

Er lacht als wir einander passieren

Gut so, bester Kaffeehausfreund, sagt er

Sie biedern sich weder durch Grüßen an

noch versuchen Sie durch Ignorieren

eine ohnedies nur lächerliche Gegnerschaft zu zeigen

jedenfalls respektieren Sie meine Abneigung

gegen Störungen jeglicher Art

Ganz Wien ist heute wieder rot, sage ich anerkennend

die neue Fackel ist erschienen

Ja, erwidert er und lacht

meine Feinde forschen gerade, ob sie darin vorkommen

haha, gute Methode, die Leute zum Lesen zu bringen:

sie das Fürchten zu lehren

Seit das Griensteidl demolirt wurde

und mit ihm die Literatur

komme ich übrigens täglich hier vorbei

auf dem Weg zum neuen Stammplatz ins Imperial

muss glatt noch ein Stück schreiben

das beginnen wird mit: Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke

Doch was hat man aus dem Sirk gemacht

Oper, Kärntnerstraße, der Turm des Stephansdoms wie eh

ebenso das Bristol

aber anstelle des Sirk:

ein Eis- und ein Zuckerlgeschäft!

samt Treppe hinab zur Unterwelt!

Sollte ich diesen Abstieg auf mich nehmen

um da unten zu singen wie Orpheus

dem Bäume sich neigten wenn er spielte und wilde Tiere

der selbst Felsen rührte, das tobende Meer, die Sirenen,

und der seine Feinde bezwang mit Stimme und Lyra?

Könnte meine Lesungen ja dem Hades halten

statt dem Konzerthauspublikum

was meinen Sie?

Tut mir leid, Meister, sage ich

das bedürfte der Genehmigung durch den Magistrat der Stadt

außerdem steht da unten schon einer und singt:

Where have all the flowers gone

 

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Gutes Motiv für Politiker der beiden regierenden Parteien, in Bildung zu investieren, wäre ja: Gebildete Bürger wählen weniger die rechten Deppenparteien. Aber soweit denken sie wohl nicht – Opfer eigener Strategien.

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Haha, Verfassungsrechtler Heinz Mayer in den SN zum österreichischen Föderalismus: Ich denke, dass die starken Landesfürsten sich eine Bundesregierung halten… auf Landesgesetzgebung und Landesregierungen könnten wir verzichten,,, und auf die Landesschulräte auch… neben –starken- Gemeinden braucht man eine Bezirksverwaltung… aber man braucht keine Landesregierung. Tja.

15.5.

Tierschützer wegen „Tierquälerei“ vor Gericht zu zerren weil sie Mastschweine befreien zeugt von ähnlicher Geisteshaltung wie einen ORF Reporter wegen „Wiederbetätigung“ zu verfolgen, der bei FP Veranstaltungen den Hitlergruß filmt. Kommt offenbar aus demselben -Wiener Neustädter- Schoß. Unabhängige Richter jedenfalls sprachen frei.

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Tja, Nebenfolgen des Google-Urteils…

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Bei einer Investment-Konferenz in New York empfehlen Hedgefondmanager den Kauf von -ukrainebedingt gerade um 25% gefallenen- Gazprom Aktien. Hmm, nur für starke Nerven. Aber wie schon Nathan Rothschild empfahl: „Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt“.

14.5.

Hahaha, hab ich den neuen Werbeslogan
für den Fiat 500 jetzt richtig mitbekommen?
„Es kommt nicht auf die Größe deines Autos an.
Sondern auf die Größe deiner Yacht.“

13.5.

Köstlich, diese süßsauren Mienen von ÖVP Politikern, wenn sie dieser Tage auf die jetzt so „vorbildliche Rolle Österreichs bei Toleranz und Akzeptanz, insbesondere gegenüber Homosexuellen“ angesprochen werden. Aber Heuchelei war ja immer schon eine der herausragenden Fähigkeiten von Katholen.

12.5.

Neuer Kurs in Frankreich: Liberte, Egalite, Austerite

(ein Inspirat aus der Anstalt)

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Würde man mich fragen, welche Aktien demnächst der heißeste Hype seit Google und Facebook sein werden, würde ich sagen: der chinesische Onlinehändler Alibaba. Wird bald in New York an die Börse gehen. Stellt euch an. Aber es fragt mich ja niemand.

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Hahaha, wie erfreulich komplex doch die Zeiten geworden sind.

Im neuen profil der eher als links bekannte Hoffmann-Ostenhof zum „Dolm der Woche“ der im Falter wegen ihrer Offenheit gegenüber Privatisierungen an Angelika Mlinar von den NEOs ging: „Der Dolm der Woche ist diesmal der Falter selbst“ Tja. Wo sind die einstmals festgefügten Fronten, wo die verlässlichen Dogmen?

11.5.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Geht das Strasser Plakat eigentlich zu weit oder nicht?

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Hab Occupy Wall Street übrigens auch deshalb immer albern gefunden, weil der Börsenhandel sich längst nicht mehr in der Wall Street abspielt. Sondern in Computerbunkern in New Jersey. Das ist über den Fluss und in die Wälder…. Verstehe, dort lässt sich nicht so gut demonstrieren wie im Zucchotti Park.

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In der NZZ tritt ein Michael Rasch zur Ehrenrettung des Flash Tradings an: „Der blitzschnelle Börsenhandel braucht kein Tempolimit“. Die Tradingkosten seien dadurch gesunken, die Liquidität werde erhöht. Front Running wird nicht bestritten, komme aber nur in den USA vor. Sollte aber verboten werden. Es gebe auch schon Auswege, etwa mit der neuen Börse IEX. Und bald gehe ohnehin alles in Lichtgeschwindigkeit, womit der „need of speed“ an seine physikalischen Grenzen stoße…

Naja, warum sollten nur Politiker beschönigen und verharmlosen….

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-boerse-braucht-kein-tempolimit-1.18299757

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Interessanter Aspekt, gebracht von IHS Chef Keuschnigg in der Presse: Beim Vergleich von Vermögen sind nicht bloß die Finanzvermögen heranzuziehen sondern auch die Ansprüche aufs Sozialsystem. Die seien ja auch Vermögen. Und dann seien die Unterschiede viel geringer. Tja.

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Endlich was los im Pflegeheim,

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Andrea Maria Dusl trifft mit der Zeichnung zu ihrer Kolumne in den SN die Wirklichkeit vielleicht mehr als manche glauben. Durch die bei uns übliche inflationäre Relativierung des Armutsbegriffs gilt heute ja schon als arm, wer gezwungen ist, seinen Porsche selbst zu waschen.

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Religiotie zum Tag. Die Intervention Prölls im Kirchenlieder-in-den-Rechenunterricht-Streit samt Maßregelung eines korrekten Beamten zeigt, warum die Lehrer n i c h t Landessache sein sollten.

10.5.

So, nachdem ich auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Der NSA startet eine neue App: Die lustigsten Perversionen der Europäer in Bildern & Videos.

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Religiotie zum Tag (1): In Saudi Arabien wird ein Blogger zu 1000 Peitschenhieben und 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er habe „den Islam beleidigt“ und die „religiösen Werte angegriffen“ indem er Muslime, Juden, Christen und Atheisten als gleichwertig bezeichnete. Der Todesstrafe konnte er immerhin entgehen, indem er vor Gericht dreimal das islamische Glaubensbekenntnis aufsagte. Inzwischen wurde auch sein Anwalt verhaftet, weil er „das Ansehen des Königshauses schädigte“.

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Religiotie zum Tag (2)

Weil junge Iranerinnen immer öfter demonstrativ das Schleiergebot missachten demonstrierten konservativer Islamisten in Teheran. Für „Keuschheit, das Tragen des Schleiers und moralische Sicherheit“.

9.5.

Meine Blazer -wie ich sie seit 50 Jahren trage, doublebreasted, marineblau- nehm ich sonst von Londonbesuchen mit; jaja, aus der Savile Row. Bei leichten Sommerstoffen sind die Briten allerdings schwach. Weshalb ich erstmals Herrenausstatter M. am Wiener Opernring aufsuche. Der fragt bald, ob ich noch Musik mache, er könne sich an ein Bild von mir mit Gitarre erinnern. Er spiele selbst Jazz, sagt er und zieht hinter der Kassa eine schöne Gibson hervor. Damit pflege er zu spielen, wenn sein Geschäft gerade leer ist…

Ein Herrenausstatter mit einer spielbereiten Jazzgitarre im exquisiten Geschäft! Sowas kann man nicht erfinden.

Ob ich, wenn ich den bestellten Blazer abhole meine alte Fender Stratocaster mitnehme zu einer kleinen Jamsession?

Bild: die alte Fender aus den 60ern (rot) in meiner kleinen Musikecke.

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So, nachdem ich jetzt auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Haben die NEOS tatsächlich im Parlament so wüst Party gemacht, dass –wie die Kronenzeitung dankenswerterweise seit Tagen informiert- ein R o t w e i n f l e c k auf dem Teppichboden zurück blieb?!?

8.5.

Zum Song-Contest posten -ist das eine Art Selbstgeißelungsritual von Intellektuellen?

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Gechäftsidee. Eine aktuelle Studie zeigt: jeder dritte Österreicher wünscht sich einen autoritären Führer. Zeit für eine passende App.

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Die praktische Wirkungslosigkeit der Kritik, welche breite Bevölkerungsschichten an den bestehenden Börsenzuständen üben, hat ihren Hauptgrund in einer grenzenlosen Oberflächlichkeit. Nein, kein zellingerscher Sarkasmus. Max Weber, 1894.

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  1. Mai Heldenplatz.

Wieder ganztägige Ehrenwache des Bundesheers vor der Krypta. Samt „Fest der Freude“.

Und wieder kein Platz für die Burschenschaftler,

dort die Niederlage der Nazis zu betrauern.

Recht klug vom Klug.

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Für diesen Freitag wird ein Börsencrash vorhergesagt. Aber angekündigte Weltuntergänge finden selten statt. Also Keep calm and trade on!

Es gilt: Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt! (Nathan Rothschild)

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Angelika Mlinar in der ZiB auf die Frage, warum sie trotz früherer Sympathien für die Grünen jetzt für die Neos zur Wahl antritt: Die Grünen sind eben keine liberale Partei. Fürwahr.

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Klenk im neuen Falter zum österreichischen „Amtsgeheimnis“:

Die angebliche Abschaffung des Amtsgeheimnisses in Österreich, von der Regierung groß verkündet, ist nichts als ein Schmäh.

Hab auch nichts anderes erwartet.

Haha, der Datenschutz –meint Klenk- funktioniere in Österreich offenbar nur dort, wo er als Vorwand genommen wird, amtliches Handeln vor den Bürgern geheim zu halten.

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Putin deutet ein Einlenken in der Abstimmungsfrage an. Rubel und Aktienkurse umgehend stabilisiert

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„New London Architecture“- Sprecher Murray – zwischen Renzo Pianos „Shard“ (310 m) und Norman Fosters „Gherkin ( 180 m)- zum gegenwärtigen Hochhausboom, der London gerade 230 (!) neue Hochhäuser beschert: „Hochhäuser haben einen legitimen Platz im Stadtbild“. Tja, so einfach ist das in einer maßgeblichen Metropole dieser Welt. Jedesmal wenn ich diese Stadt aufsuche, darf ich mich an ein neues Stadtbild gewöhnen. Und in Wien gibts aufgeregtes Gegacker wegen e i n e s 80m Hauses in Zentrumsnähe.

 

Bilder: Die „Gherkin“ vom 40 Stock des Heron Tower aus fotografiert (links); The Shard, im Vordergrund das neue Rathaus (rechts oben); darunter das Reutershaus in den Canary Wharf mit seinem News Ticker, darunter 2 neue eben im Bau befindliche Häuser genannt WalkieTalkie und Cheese Grater.

7.5.

Religiotie zum Tag. In einer Volksschule –natürlich in Niederösterreich- werden nicht nur die Religions- sondern auch die Musikstunden überwiegend dem Einstudieren von Kirchenliedern gewidmet. Selbst im Rechenunterricht werden Lieder zur Erstkommunikation geprobt. Ein Elternpaar, das sein Kind konfessionsfrei erziehen will beschwert sich und besteht auf seinem Recht auf ordentlichen Unterricht. Nach einer Intervention von Landeshauptmann Pröll meint der Landesschulrat, es sei rechtlich alles in Ordnung. Jetzt muss das Landesverwaltungsgericht entscheiden. Österreich!

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Vor dem „US-Chlorhendl“ verfällt der normale Österreicher in Panik. Vor dem fast überall mit Chlor desinfizierten Trinkwasser weniger.

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Ihr fürchtet euch vor TTIP? Vor TISA könnt ihr euch fürchten.

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Sinngemäß für unsere Katzenfreundinnen angewandter Spruch von Loriot: „Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos“.

6.5

Ging wieder mal über den Naschmarkt. Sogar ein Asket wie ich wird hier zum Gourmet. Produkte aus aller Welt. Aber nein! Wir brauchen doch keine Freihandelsabkommen. Und der Güteraustausch produziert eh nur Co2.

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Haha, ein Lufthansapilot (in hartaberfair) auf den Vorwurf, sein Gehalt sei mehr als das Vierfache von dem eines Autobusfahrers: Ich bin gern bereit jemanden mit dem Bus zum Flughafen zu fahren –wenn der dann bereit ist, sich vom Busfahrer nach New York fliegen zu lassen.

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Das Wirtschaftsblatt veröffentlichte kürzlich eine Untersuchung, die zeigt, dass Staatsunternehmen generell weniger produktiv & effizient sind als ihre privaten Konkurrenten. Weiß schon -Untersuchungen! Manche erweisen sich allerdings durch alltägliche Anschauung als ziemlich plausibel.

Was mich aber an heiße Diskussionen meiner Jugend mit einem überzeugt kapitalistischen Freund erinnert.

Er so: These ist, staatliche Unternehmen haben die Tendenz, pleite zu gehen.

Ich so: Gegenthese ist, private Unternehmen haben die Tendenz, kriminell zu werden.

Zur Synthese haben wir damals nicht gefunden: Staatliche Unternehmen privatisieren, private Unternehmen regulieren und kontrollieren. Zu einfach?

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Regierung will Pensionsalter auf 70 anheben. Keine Panik. In Australien.

5.5.

Weil hier gerade wieder die Angst um „unser Wasser“ umgeht eine Qizzfrage: Welcher Wasseranbieter hat den Preis seines Wassers erst um 35% erhöht und im Jahr darauf noch einmal um 5%?

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„Vandalenanschlag auf Karlskirche. Linke Chaoten verunstalten Wiener Wahrzeichen mit Farbbeuteln und linken Parolen…“ Aha.

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Also die Wurst gefiele mir ja besser ohne Bart, aber ich gratuliere jenen, die sie aufgestellt haben zum –ganz unösterreichischen- Mut.

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schon lang keine Flaneurgeschichte geschrieben…

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Flaneurgeschichten:

Lese im Hawelka The Big Short von Michael Lewis,

der erzählt, wie die Subprime Krise in den USA angezettelt wurde.

Eine amerikanische Touristin tritt an meinen Tisch:

Sie schätze dieses Buch, eröffnet sie;

es habe lange in der amerikanischen Bestenliste auf Platz 1 gestanden.

Bald sitzt sie neben mir auf der Bank

und wir diskutieren Lewis’ These,

wonach diese Banker weniger korrupt als dumm seien.

Mir fällt dazu die Stelle ein,

als Lewis mit dem CEO der Bank of America redet und denkt:

Wie dumm ist d e r denn?

Das sei verwunderlich, sagt sie; weiß man doch,

dass die großen Banken, allen voran Goldman Sachs,

sich die exzellentesten Studenten holen,

der weltbesten Universitäten.

Ja, und nach Möglichkeit davon noch die Jahrgangsbesten, sage ich; eine Erklärung wäre allerdings:

Nach falschen Regeln und im falschen Zusammenhang

können auch Genies zu Idioten werden

-so wie es kein richtiges Leben im falschen gibt.

Was alles könnten doch diese Leute, sagt sie,

Nützliches für die Menschheit leisten.

4.5.

Haha, wie jetzt auf einmal alle in den Neos ihre Todfeinde entdecken; von lechts bis rinks… irgendwas müssen die richtig machen.

3.5.

Die NZZ mit dem Blick von außerhalb des Schrebergartens: Österreich mit mutlosem Budget… Koalition als lahme Ente… statt überfälliger Reformen erhöht sie die Steuern.

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Netter Gedanke Armin Thurnhers im neuen Falter: Keinesfalls vernachlässige unsere Regierung die Bildung der Bevölkerung. Im Gegenteil: sie arbeite eifrig daran indem sie die Bildungsblätter „heute“ und „Österreich“ substanziell unterstütze. Auf dass diese täglich die arbeitende Bevölkerung weiterbilde.

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Die BBC wird hymnisch:

„Why the rich stay rich: They don’t invest / like the rest“ http://www.bbc.com/capital/story/20140501-how-the-rich-stay-rich

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Festwochen Schauspieldirektorin Frie Leysen in der Wiener Zeitung über das kulturelle Angebot von Wiens Theatern: „…von klassischen Sprechtheaterstücken dominiert… szenische Formen, die nicht ins Guckkastenprinzip passen und Künstler, die interdisziplinär arbeiten werden marginalisiert… dadurch werden weite Teile zeitgenössischen Theaterschaffens einfach ausgeblendet. –das trifft auf den gesamten deutschsprachigen Raum zu“. Klar dass eine wie sie nicht lange in Wien bleibt. Wo kämen wir denn hin…

2.5.

Mediengeschichte (2):

Was habe ich doch alles den Compact Cassetten zu verdanken!

Da wären Geschichten zu erzählen…

Und jetzt hängen sie als dreidimensionales Bild im Musikzimmer.

Walkman 1982; kennt das noch wer?

…und das war mein Beitrag zur Cassettenedition „Zeitgeschehen“ mit dem Elektroniker Thomas Schaller. 1986. Mit meiner „Rede zur Lage“ und den Songs „Ruhe im Land“ sowie „Ich und mein Chip“… haha, sollte ich eigentlich für die Nachwelt retten.

Seh grad, auf andern Zeitgeschehen-Cassetten bin ich auch noch drauf, mit dem weltbewegenden Song „Leistungsgesellschaft“… übrigens gemeinsam mit den New Wave Größen Ronni Urini und Viele Bunte Autos, haha, auch der Peter Weibl ist da wo drauf…

Wow, was war ich doch subversiv damals…

Haha, Zitat: „Kunst kommt von Kunststoff“

Entschuldigt, wenn da jetzt eine ganze Zeit in der Erinnerung wieder auftaucht: meine Stimme ließ ich über einen Vocoder laufen den ich HAL 2001 nannte…

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Dass Bazon Brock ein kluger Kopf ist war mir spätestens klar seit er 1986 dieses Buch veröffentlichte:

Gestern sprach er über Putin und Russland als „Drittes Rom“

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2145594/Schr%C3%B6der-und-Putin—Gespr%C3%A4ch-mit

(danke Andrea Maria Dusl für den link)

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Österreichs Staatsschulden steigen heuer von 233 auf 256 Milliarden.

Und die FaymannSpindeleggersche Beschwichtigungschöre singen:

♫ Die Hypo ist an allem schuld die Hypo ist an allem schuld! ♫

Aha, wie hoch ist eigentlich die Budgetbelastung durch die Hypo?

17 Milliarden beim Schuldenstand, 4 Milliarden beim Defizit?

Hmm, und wie hoch waren doch gleich die Staatsschulden?

Und um wieviel steigen die heuer?

Und soll da vielleicht wieder irgendwer für blöd verkauft werden?

http://www.staatsschulden.at/

1.5.

iMai!

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Harvard Professorin Shoshana Zuboff nennt in der FAZ die (scheinbar kostenlose) soziale Partizipation an der globalen Infrastruktur des Internets einen neuen faustischen Pakt… Hmm, das käme wohl Google die Rolle des Mephisto zu.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-google-gefahr-zuboff-antwortet-doepfner-12916606.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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Geschichte eines Mediums. Hab meiner einstigen Sammlung an VHS Videos einen passenden Rahmen entworfen. Jetzt hängt das als dreidimensionales Bild im Speisezimmer. Denn gespielt werden die wohl nicht mehr. Auch wenn das mal die 100 besten Filme werden sollten. Hieß es nicht mal „Video kills the Radio Star“?

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Ab heute werden Polizeiinspektionen geschlossen.

Hilfe, Polizei!

Hilfe! Polizei!

30.4.

Heute Walpurgisnacht. Besen schon programmiert?

♫ …doch moderne Hexenwesen / fahren lieber Quad statt Besen… ♫

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Eben. Herrengasse. Es gibt sie noch. Die Fackeln. Und die Falken.

So muss eine ordentliche Demo! Nach dem Zug 20 Polizeiautos, gefolgt von einer Ambulanz und zuletzt ein Müllwagen der MA 48.

 

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jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen: Hat dieser Plachutta endlich genug Zucker?

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Headline: „Kampf gegen Beschneidung“ …. aha, gut so… „von Luxuspensionen“. Naja.

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„Russland erlässt Kuba 90% seiner Schulden!“ Dem Land wäre allerdings noch mehr geholfen, wenn die USA endlich ihr Handelsembargo aufheben würden.

Relikt aus dem Kalten Krieg, der Revolution und der Schweinebucht.

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Genau so hab ich mir das vorgestellt: Nur 6% aller Lehrer bilden sich im Sommer weiter. Obwohl die pädagogischen Hochschulen ihre Kurse auch in den Ferien anbieten. (Kurier)

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Jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat dieser Plachutta einen rausghaut weil der 50 Gramm oder weil der 5 Dekagramm Staubzucker für die Erdbeeren genommen hat? Und seit wann stehen Erdbeeren dort überhaupt auf der Karte?

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Eben Ausstellung „Blow Up“ in der Albertina. Muss mir Antonionis Film aus meiner alten VHS Sammlung der 100 besten Filme raussuchen.

29.4.

Budget: Lese gerade, die Einkommenssteuer in Russland läge bei 13%, Dividenden würden mit 9% besteuert und die Staatsverschuldung läge bei 10%. Danke Lukas Leys. Hoffe das hält. Irgendwie muss man ja seine Fluchtdestinationen seriös planen.

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Budget. Das muss man erst mal schaffen: Die höchsten Steuern von fast ganz Europa kassieren und trotzdem 6 Jahre hintereinander ein Rekorddefizit nach dem andern produzieren. Bravo!

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Diskutiert wird jetzt, wieder ein Jugendgefängnis zu eröffnen! Noch ein Fehler der Schüsselregierung, diesmal nicht korruptionistisch sondern ideologisch motiviert, der zu korrigieren ist.

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Kommt ganz selten vor, dass ich einen ÖVPler positiv erwähnen kann, aber dieser Kurz wird in der NZZ auf einer Ganzseite (!) gelobt: „Neue Akzente der österr. Außenpolitik nach jahrelanger Provinzialisierung“. Tja.

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NGOs vertreten selbstverständlich Interessen. Vor allem die eigenen.

http://www.svz.de/nachrichten/deutschland-welt/meinung/nur-noch-kurz-die-welt-retten-id5335241.html

28.4.

Ich glaub es kommt noch die Zeit in der die meisten Haushaltsgeräte intelligenter sein werden als ihre Besitzer.

Statt „dumm wie Brot“ kann man dann sagen „intelligent wie sein Kühlschrank“.

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Und wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Hatte die sogenannte „Heiligsprechung“ jetzt einen Formfehler oder nicht?

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Sollte endlich mein Profilbild aktualisieren, das letzte is 8 Jahre alt. Also: Letztes Jahr in den Kornaten. Chillen an Bord der KATAWA bei Flaute.

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Lese eben, 9 Millionen € könnten in den Schulen jährlich an Supplierstunden eingespart werden, wenn die Lehrer ihre Fortbildungskurse in den Ferien absolvieren würden und nicht während der Schulzeit. Aber geh, unsere fleißigen Lehrer werden doch nicht ausgerechnet auf Fortbildungskurs gehen wenn nach einem langen freien Sommer endlich das Schuljahr beginnt! Welche Unterstellung!

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Im Zentrum: Österreich führend!! Bei der Höhe der Lohnnebenkosten und der Tiefe des Frühpensionsalters

27.4.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Wurde Königin Maxima begrapscht oder nicht?!

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lese grad „…techies just chillin there / morphing to millionaires / all at the wave of a mouse“. Thomas Pynchon, Bleeding Edge.

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Demo heute am Heldenplatz. War dabei. Beweisfoto:

 

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Demo. Botschaften an die Regierung werden ans Tor des Bundeskanzleramts geklebt. Meine lautet: KEINE NEUEN SCHULDEN / KEINE NEUEN STEUERN / MACHT EUREN JOB

 

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Heute Narrentreiben in Rom unter dem Titel „Heiligsprechungen“.

Der ORF natürlich voll dabei. Stundenlange Liveübertragungen, sogar ein „ORF-Papststudio wurde eingerichtet.

Wahrscheinlich wird das mit dem „Bildungsauftrag“ gerechtfertigt. Klar. Ein Sender in dem die Wissenschaft dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt ist. R e l i g i o n s a b t e i l u n g !

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Der ORF betreibt im kleinen Österreich übrigens 9 Landesstudios. Zählt das ruhig zu den finanziellen Kollateralschäden des österreichischen Feudal…pardon: Föderalismus.

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Ich glaube, da irrt die Süddeutsche.

 

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Ahh, Relaunch der SN. Find ich gelungen. Keine Wichtigtuerei; die Änderungen fühlt man mehr als dass sie sich aufdrängen.

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„Im Silicon Valley kommen jährlich 2000-5000 neue Technologiemillionäre hinzu. Und in Österreich?“

(Stanford Club of Austria)

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Haha, Merkmal komplexer Systeme nach Richard I. Cook: Hinter jeder Ecke lauert die Katastrophe.

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So hab ich mir das ja vorgestellt: Die von der Regierung groß vorgestellte Kürzung bei „Luxuspensionen“ existiert in Wahrheit nur in homöopathischen Dosen. Vor allem bei Beziehern von Sonderpensionen in staatlichen Bereichen wurden die Abzüge praktisch weggetrickst. Rechnet Bernd Marin z.B. im Standard vor.

26.4.

Religiotie zum Tag: Weil sie Auto gefahren ist wurde eine Frau in Saudi Arabien soeben zu 8 Monaten Haft und 150 Peitschenhieben verurteilt. Berichtet Focus.

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Manche träumen von immer stärkeren gesellschaftlichen Unruhen in Europa. Die könnte es tatsächlich bald geben, wenn auch nicht so wie gedacht. Wenn nämlich unsere Politiker ihre Unfähigkeit weiterhin mit immer höheren Steuern zu kompensieren trachten.

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Eine aktuelle Statistik von Eurostat zeigt: Österreich hat jetzt das bisherige Hochsteuerland Schweden überholt. Unsere Staatsverschuldung ist aber trotzdem fast doppelt so hoch wie die Schwedens. Bravo Politik.

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/steuereinnahmen/

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Haha, selbst als Fußballignorant ist mir „Cordoba“ ein Begriff. Für Deutsche scheint das ein schweres Trauma zu sein. In der „Zeit“ lese ich den älteren Österreichern zugedachten Begriff „Cordoba-Generation“.

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Finde auf den Wahlplakaten keine ÖVP. Täuschungsmanöver oder einfach Logo vergessen worden?

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Die Regierung scheint Budgetkürzungen bei Wissenschaft & Forschung abgeblasen haben. Bessere Einsicht oder bloß Druck der öffentlichen Meinung?

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Das Gute an den neuen Mehrheitsverhältnissen bei der Telecom: gewisse Parteien müssen sich jetzt wenn sie für „Spenden“ die Hand aufhalten wollen an die America Movil wenden. Viel Glück!

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Haha, „Bonusbegrenzung“. Die Hauptversammlung von Barclays genehmigte gestern einhellig die Verdoppelung der gesetzlichen Grenze für die Boni ihrer Angestellten. Die Besten laufen sonst zu amerikanischen Banken über, sagen sie. Tja, der Markt.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

 

Heiligsprechung am nächsten Sonntag!

 

H e i l i g s p r e c h u n g!!

 

Bedarf keines weiteren Witzes.

 

Und der ORF wird natürlich ausführlich dabei sein.

25.4.

Die offenbar beliebteste Schuhmode für Männer scheint vom Gedanken beseelt, diesen das zu herausfordernde Knüpfen von Schuhbändern zu ersparen. Klar: Klettverschluss kann man schon seit dem Kindergarten.

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Ukraine: Im strategischen Schachspiel sind die Russen einfach besser.

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Ahhh, jetzt versteh ich endlich die raffinierte Strategie, die Facebook mit den ständigen Wiederholungen alter Postings verfolgt: ist bloß die Anpassung an die herrschende Alzheimergeneration.

24.4.

Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Bei den Querungen der Mariahilferstraße scheint es sich ein wenig zu spießen. Klar. Ist ja auch eine arge Herausforderung für Wiener Grüne: Wie blockiere ich jetzt trotz unvermeidbarer Querungen maximal den Individualverkehr?

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Eine alte Frage endgültig beantwortet:

Welches Buch ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde?

Einen Kindle mit voll gefülltem Speicher.

Und mit Solarladegerät natürlich.

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London-Wien. D e n Jetlag muss man erst einmal verkraften.

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Zurück in Wien. Und im Hawelka. Bei der täglichen Heiligen Schrift. Jetzt lass ich euch wieder in Ruh mit meiner Anglophilie. Versprochen.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat eh nicht wieder eine Radiomoderatorin „nicht vorurteilsfrei“ über österreichische Popmusik geredet?!

23.4.

Do you remember that sunny day

somewhere in London in the middle of nowhere

didn’t have nothing to do that day

didn’t wanna do nothing any way

(Sinead O’Connor in Haunted)

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Aperitiv in der SushiSamba Bar im 40. Stock des Heron Towers. Mit bester Sicht auf meine Lieblingsgurke. Und überhaupt.

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Treibe mich an den Schauplätzen meiner „City Boys“ Geschichte herum –wie ich sie seit einem Jahr beim Schreiben vor Augen habe:

Bank Station & Bank of England / The Ship, Pub am Talbot Court / St. Katharina Docks, Yachtmarina bei der Tower Bridge

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The Ship, ein Pub am Talbot Court. Seit dem 17 Jahrhundert kamen Dockarbeiter und Deckhands nach dem Entladen der Schiffe von der Themse rauf um hier ihr Bier zu trinken. Jetzt kommen Banker und Trader von der City runter um hier ihr Bier zu trinken. Wie man sieht, stets die arbeitenden Klassen.

#

St. Katharina Docks, eine Marina mit Jahrhunderte währender Geschichte. Jetzt nennt sie sich „London’s premiere luxury yacht Marina, situated right in the heart of the financial district, next to Tower Bridge. Klar. Aber warum liegen hier mehr Yachten der Banker als ihrer Kunden?

Hab darüber mal einen Artikel publiziert. In einem Yachtmagazin selbstverständlich: https://alfredzellinger.wordpress.com/london-st-katharine-docks/

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Mein Lieblingscafe: das Starbucks in den St. Katharina Docks, auf einer Halbinsel gelegen zwischen zwei Hafenbecken.

22.4.

In London müssen sich die Radfahrer mit den Bussen eine Fahrspur teilen. Hmm , ist wohl eine raffinierte Strategie der Verkehrsplanung, die Radfahrerpopulation zu dezimieren.

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Heute sind mir die ersten britischen Osterhasen untergekommen:

21.4.

Hab heute tatsächlich e n g l i s c h gegessen!!

In E n g l a n d !!!

Survived.

Was? Sunday Roast mit einer Bloody Mary. Wie sichs gehört.

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Stark. Rafael Gomezbarros Riesenameisen in der Saatchi Gallery.

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Endlich hat hier das Cafe Religionsstatus erreicht -den ich ihm schon lang einräume.

 

#

In England führt man Kinder meist an der Leine.

Dafür lässt man Hunde gern frei laufen.

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Hmm, hätte nicht erwartet, dass meine kunstvollen Kugelschreiber-Bürozeichnungen einmal in der Saatchi Gallery Aufnahme fänden. Achsooo, Jose Lerma… trotzdem stark.

 

#

Dekandenz schreitet voran: Endlich bietet man in den Cafes hier den Kaffelattemüttern das passende Getränk für ihre quengelnden Kinder: statt Capuccino „Babyccino“.

20.4.

♫ …it’s been the ruin of many a poor boy

the house oft he rising sun ♫

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Welch treffende Ausdrücke die Leute doch immer erfinden: „Pub Crawl“ für eine harmlose Beislrunde. Ächz…

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Die Damen schleppen mich erst zu Tesco, dann ins Harrods. Eigentlich müssten alle Kaufhäuser und Supermärkte im Eingangsbereich Ruhebänke aufstellen für unwillige männliche Begleitpersonen

#

Renzo Pianos neuer Skyscraper, genannt „The Shard“, die Scherbe. Vor eineinhalb Jahren eröffnet. So muss Architektur.

Im 31. Stock übrigens eine adäquate Bar. Aqua.

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Vorgestern essen beim Afghanen, gestern beim Peruaner, heute beim Libanesen. Was würd ich bloß ohne Globalisierung anfangen.

#

Das Schöne an Ostern in London:

Kaum irgendwo ein Osterhase zu finden.

♫ Don’t worry…be hoppy ♫

19.4.

„Mind the Gap“ –warum zum Teufel wird in Londons U-Bahnen ständig Werbung für unser The Gap-Magazin gemacht? Oder ist das bloß eine Kampagne zur Steigerung der Geburtenrate?

#

Kaum ist man ein paar Monate nicht da ziehen die gleich zwei neue Bürotürme hoch: Genannt „WalkieTalkie“ und „Cheese Grater“, „Käseraspel“. Rechts meine Lieblingsgurke.

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Camden Street –das rockt. Wie einst die Kings Road. Empfehle das Cyber Dog. Zwecks Einkleidung undso.

18.4

Tja!

19.4

Kreuzigung am Trafalgar Square; Wiederholung auf vielfachen Wunsch. Warum müssen diese Christusse immer langes Haar und Mittelscheitel tragen.

19.4

Töchterchen hat jetzt die adäquate Adresse in London: gleich bei der Tube Station „Angel“.

19.4.

Flaneurgeschichten. Kurzer Besuch bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London NW1. Erstklassige Wohngegend, sage ich anerkennend. Zugegeben, sagt er; ruhige Lage, Aussicht in den Park, gediegene Umgebung, ich komme hier ganz gut zum Schreiben. Ihr bewundernswerter Text, fahre ich fort, zur Lage der arbeitenden Klasse in England, bedurfte zum Gelingen natürlich eines gewissen Abstands zu den engen, lichtlosen, rußschwarzen und feuchten Hinterhöfen des Proletariats.

Das ist lange her, erwidert Engels sinnend und sieht mir einen Moment scharf in die Augen. Dann lacht er und sagt: Sie raffinierter Hund! Sagen etwas, das alle für Ironie halten und in Wahrheit meinen sie es bitter ernst! Metaironie, sage ich bescheiden.

Dann leeren wir gemeinsam eine Flasche ausgezeichneten Rheinischen Weins. Restbestand unseres Lagers an Incentives bei der Rheinischen Zeitung, sagt er; hat mir Karl Marx mitgebracht. Der wohnt übrigens ein Stück weiter unten. Werde nachmittags mit ihm wieder unseren einen Spaziergang auf den Primrose Hill unternehmen.

18.4.

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

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Konnte eben gerade noch zurück gehalten werden, ein „Inspired Sandwich“ zu ordern. Fragt mich nicht, inwiefern das inspired gewesen wäre. Essen aber doch lieber beim Afghanen.

18.4.

 

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen.

 

 

 

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

17.4.

Muss wieder mal nach London. Töchterchen und Töchterchenmutter haben das so bestimmt.

17.4.

Endlich wieder London. Vom amtlich verordneten Wiener Wellness Schrebergarten in die tobende Metropole der Globalisierung. I’m lovin’ it.

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Haha, Armin Thurnher im Falter zu einem kleinen Shitstorm anlässlich seiner angeblich rassistisch-sexistischen Kronejeanneeverunglimpfung: Twitter ist eine kollektive Besserungsanstalt.

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Sieht so aus als würde Goldman Sachs seinen Dark Pool verkaufen und lieber auf die neue Börse IEX setzen. Das ist die, die unsere gern rechts überholenden Flash Boys ausbremst.

Tja. Mal sehen, ob deren HFT-Geschäftsmodell der dreisten Agiotage auch hinreichend resilient ist.

16.4.

Merkt eh keiner: Eine weltweite Börsentransaktionssteuer ist längst etabliert. Allerdings eine private. Es kassieren die High Frequency Trader, das sind die mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Zahlen tun all die Blöden mit den langsameren Computern und den längeren Leitungen, die glauben unsere Börsen wären noch ein funktionierender Markt.

…und die Politik träumt noch davon, die Finanzbranche mit Volcker Regel und Dodd-Frank-Act regulieren zu können. Die Narren.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

15.4.

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Also jetzt zu den wirklich wichtigen Fragen: Gibt es auch genügend Fahrradständer vor eurem Bioladen?

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Hab von der Aktion der AK zum Anbieterwechsel bei Strom und Gas Gebrauch gemacht. Schon grundsätzlich. Und was glaubt ihr, wieviele Sonderangebote zum verbilligten Bezug von den alten Anbietern ich inzwischen bekommen habe.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

http://www.emfis.de/no_cache/global/global/kolumnen/beitrag/id/High_Frequency_Trading_HFT_Teil_8_Mehr_Schaden_als_Nutzen_fuer_den_Anleger_ID103719.html

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/buchkritik-flash-boys-kreuzzug-gegen-die-wall-street/9750562.html

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Weil im Fernsehen wieder Pate I-III gespielt wird: manche können ja gar nicht an sich halten, wie toll, wie schön diese Filme sein sollen. Für mich sind sie einfach ekelhaft. Schwerkriminelle werden romantisiert, heroisiert. Wer fällt auf so was rein?

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Tja, das sind wohl die in der Finanzbranche sprichwörtlichen „Dussel aus Dusseldorf“.

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Haha, Erdogan wirft jetzt Twitter, Facebook und Youtube Steuerhinterziehung vor und will sie von der Finanz schikanieren lassen. Wird schon irgendwie recht haben. Blöd nur, dass die in der Türkei gar keine Niederlassungen haben.

Tja, das Internet ist ein unbekanntes Feld, oder wie hat Merkel das ausgedrückt?

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Religiotie zum Tag: Es gibt Länder, in denen es aus religiösen Gründen verboten ist, zu tanzen. Nein, nicht der Iran oder Saudi Arabien sind gemeint. Deutschland.

http://www.humanist-news.com/in-teilen-deutschlands-ist-ab-donnerstag-das-tanzen-verboten/

14.4.

Weil unsere nationalistischen Dumpfbacken jetzt gern den „EU Zentralismus“ kritisieren: Wenn ich die Wahl habe zwischen EU Zentralismus und dem Zentralismus der nationalen Schrebergärtner bin ich für die EU. Aber sowas von. Die ist wenigstens Nationalismus geteilt durch 28.

13.4.

Flaneurgeschichten: 2010. Diesmal als Marathonläufer durch die Stadt. Hab ja nichts Besseres zu tun. Und seit dem Herbst trainiert. 40 Kilometer in der Woche. An Labestationen poste ich tweets.

„Kilometer 30. Pisse gemütlich gegen einen Praterbaum. Eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich: Achtung, Radarvermessung!“

„Kilometer 32. Mein Runner’s high hab ich beim Versuch, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trägt. Schaffe es nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.“

„Kilometer 33. Der Mensch hat sich als Lauftier durch die Evolution gerettet indem er seinen Feinden davon und seiner Beute nachgelaufen ist. Aber muss das heute noch sein?“

„Kilometer 34. Alles schmerzt, bereue tief, dass ich überhaupt angetreten bin. Nie wieder!“

„Kilometer 41.Was allerdings in der Zielgeraden am Opernring wieder vergessen ist.“

„4:30. I survived.“

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Schon mal ein „runner’s high“ erlebt?

Haha, ich zuletzt beim Marathon vor 3 Jahren, als ich versuchte, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trug.

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Endlich Ersatz für Griechenland gefunden?

Bild: NYT

12.4.

Facebook sagt mir, wer ich bin.

Amazon sagt mir, was ich will.

Google sagt mir, was ich denke. (George Dyson)

Tja, das wird noch ein Heidenspaß werden, alldie Algorithmen reinzulegen, die alles über mich zu wissen glauben.

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Griechenland kommt wieder billig an Kredite. Hmm, soll ich das für eine gute oder eine schlechte Nachricht halten?

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Tja.

 

Bild: NYT

11.4.

Die Erste Group überlegt, den Sitz nach Prag zu verlegen. Motiv: die ausufernde Steuerbelastung in Österreich. Ja, die können das wenn sie wollen. Leider kann das aber nicht die Mehrheit der Steuerzahler, die dem ungenierten Zugriff unserer Politiker in ihre Taschen ausgesetzt sind.

Achja, die Erste hat die sog. „Staatshilfe“ längst zurückgezahlt; mit hohen Zinsen übrigens. So wie auch die BAWAG. Und demnächst Raiffeisen.

10.4.

Hmm, die FPÖ hat sich eigentlich schon lang nicht mehr gespalten…

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Kiew: Wieder Schlägereien im Parlament… Und, hat Klitschko gewonnen?

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Haha, Armin Thurnher im Falter über einen Beschwerdebrief des Krone-Jeannee: „Der Schleimrevolver glitscht schon wieder“.

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Mathias Dusini im Falter: Warum „Wetten, dass…?“ nicht zeitgemäß ist. Hmm, da muss ich wohl die Epoche versäumt haben, in der das zeitgemäß war.

9.4.

Heute erschienen: Michael Lewis über die „Flash Boys“ der Wall Street. Gemeint sind High Frequency Trader. Das sind die, die ihre Großmutter für eine Millionstel Sekunde verkaufen würden.

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Und wie oft noch wird die UNO „nichts getan haben“? (Bild: NYT)

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Macht euch um den Mölzer nur keine Sorgen. Der wird weiter sein Wesen treiben.

8.4.

Standard.at schreibt gerade, Mölzer ziehe sich von seiner EU-Kandidatur zurück. Karl Kraus fand einst die passende Bezeichnung für dieses zutiefst österreichische Phänomen der gehetzten Hetzer: Die Verfolgende Unschuld.

7.4.

„Menschenhatz! Menschenhatz!“ jammert der alte Hetzer Mölzer, als man ihm auf die Finger klopft.

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Bei der Anzahl von Rechtschreibfehlern in manchen Postings fürchte ich oft, mitten in einer Phishingattacke zu sein.

6.4.

Die NZZ titelt: „Die Flash Boys im Visier der Wall Street“. Nein, gemeint ist nicht eine Neuausgabe der Chippendails, gemeint sind die High Frequency Trader.

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Haha. In der ORF Pressestunde nennt Minister Rupprechter die Kronenzeitung als Quelle für sein regelmäßiges Bibelstudium. Österreich!

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Flaneurgeschichten: Auf dem Graben läuft mir wieder der elegant gekleidete Giacomo Casanova über den Weg, bekannter Flaneur in Europas Städten. Auf und ab gehend führt er ein langes Gespräch mit dem Hofdichter und Librettisten Metastasio.

Respekt, Chevalier, sage ich, als er später in einem Grabencafe Platz genommen hat; von Ihrem ehrenhaften Duell mit dem polnischen Grafen Branicki spricht ganz Wien.

Verbindlichsten Dank sagt er, meiner Verwundung wegen trage ich den Arm immer noch in der Schlinge; manche Wiener werfen mir schon gehässig vor, das sei nur Show. Wien!

Übrigens, sage ich; die Bar Ihres Namens hier in der Dorotheergasse wurde jetzt leider umbenannt in „Casa Nova“ und bietet anstelle reizender Tanzdarbietungen schöner Frauen nur noch familienfreundliche Comediens.

Ja, sagt er; ich erfuhr davon, eine Schande! In Wien fühlt man sich dazu berufen, die freie Liebe nach Kräften zu behindern; von den sieben Todsünden hält man offenbar nur die siebente für unverzeihlich -und verfolgt sie mit Eifer. Auch Ehebruch wird gnadenlos verfolgt und eure Maria Theresia hat sogar Keuschheitskommissionen eingerichtet, die nichts Besseres zu tun haben als Mädchen auf den Straßen zu belästigen.

Ja, sage ich, das Land ist fest in der Hand der Katholen; Thron und Altar stützen einander zu gegenseitigem Nutzen.

Eine hübsche Kleine namens Pocchini, fährt er fort, hat mich gestern mit raffinierten lateinischen Versen verführt, ihr zu folgen. Eine Falle, in der mir die Brieftasche abgenommen wurde! Wandte mich an den Polizeipräsidenten um Hilfe und wurde ausgelacht. Muss binnen 24 Stunden ausreisen, werde sonst abgeschafft.

Mit Abschiebungen ist man hier stets rasch zur Hand, sage ich.

Er lacht und sagt: Das ist Wien, ausgeraubt von Spitzbuben, von der Polizei als Verbrecher behandelt und mit Abschiebung bedroht… Worauf er sich mit den Worten empfiehlt: Treffe jetzt am Josefsplatz in der kaiserlichen Bibliothek meinen Freund Da Ponte um ein Libretto über den Don Juan Mythos zu besprechen. Ein lokaler Notensetzer soll aus dem Stoff eine Oper machen, wie heißt er doch gleich… achja, Mozart, Wolfgang Amadeus glaube ich.

Casanovas Wiener Tweets, 1753 und 1773, zitiert aus seinen Memoiren: https://alfredzellinger.wordpress.com/giacomo-casanovas-wiener-tweets/

5.4.

McDonald’s verlässt die Krim?

Das Schönste an New York ist McDonald’s, das Schönste an London ist McDonald’s, das Schönste an Moskau ist McDonald’s, die Krim hat jetzt nichts Schönes mehr (frei nach Andy Warhol).

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Verspäte mich bei einem Treffen und bringe entschuldigend vor, ich hätte mich „verschrieben“. Du meinst das wohl, sagt die andere Person, so wie ich beim letzten Mal als ich sagte, ich hätte mich „vertratscht“. Du kennst mich, sage ich.

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Wieder Bauchstich in der Pizzeria „Camorra“. Typischer Fall von nomen est omen.

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EZB Mario Draghi gegen IWF Christine Lagarde –das ist Brutalität. Wie üblich einen Tag vor Draghis Pressekonferenz inszeniert Lagarde eine Rede, in der sie der EZB den Ratschlag erteilt, „den Geldhahn zu öffnen“. Draghi tags darauf in der Pressekonferenz breit grinsend und mit ironischem Unterton: Der IWF sei ja extrem großzügig damit, sich zu überlegen, was die EZB tun sollte und was nicht und dafür sei man sehr dankbar. Allerdings sind wir anderer Meinung…

4.4.

Flaneurgeschichten. Gehe um 7h früh über den Stephansplatz, treffe dabei auf Dr. B., den einzigen aus dem ehemaligen Bawag-Psk Vorstand, der wieder eine Top-Position in der Finanzwirtschaft einnimmt und seinem Büro entgegen eilt. Begrüße ihn mit den Worten: Das seh ich gern, tüchtige Menschen die früh am Morgen an meiner bescheidenen Pension arbeiten. Er nimmts mit Humor. Wir reden über London, wo er lange gearbeitet hat, unter anderem an der Entwicklung der Canary Wharf, dem 2. Finanzplatz der Stadt. Irgendwie kommen wir auf seine ehemalige Bankgarage unter einem der Glastürme dort zu sprechen. Nein, nicht unter dem der HSBC. Es gibt dort eine strenge soziale Segregation, sagt er: um 7h früh treffen als erste die Trader ein, die im Großraumbüro arbeiten aber die höheren Boni beziehen. Die müssen mit ihren Ferrraris in das 2. Untergeschoß. Um 8h kommen dann die vornehmeren Investmentbanker, die haben größere Zimmer aber die kleineren Boni. Die dürfen mit ihren Porsches in das 1. Garagengeschoß. So hat alles seine Ordnung in der Finanzwirtschaft, sage ich.

3.4.

Die Forschungskürzungen scheinen bloß ein orthographisches Problem zu sein: Regierung versteht „Forschung & Lehre“ als „Forschung & Leere“

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Um der Regierung nicht unrecht zu tun, etwas fördert sie vorbildlich: den Brain Drain aus Österreich.

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Jetzt will die Regierung ausgerechnet bei der Forschung kürzen. Offenbar nach Motto: Nichts darf im Land klüger sein als wir.

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„Märchen von den bösen Schlepperbanden“. Pammesberger im Kurier genial wie immer. Dem Bild hätte ich bloß in der Ecke rechts unten das Kettenhündchen der Mikl-Leitner hinzugefügt: die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

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Russland behauptet, es hätte Militär von der Grenze zur Ukraine abgezogen. Die NATO kann keine Truppenbewegungen feststellen.

Ist doch klar: Die Russen üben bei der Gelegenheit nur wie sie –unbemerkt von der NATO- Truppenbewegungen durchführen können.

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Budgetkürzung bei Forschung & Lehre. Jetzt erkenne ich endlich den geheimen Masterplan der Regierung: Auf ins totale Mittelmaß!

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Hab eben gegen die Kürzung bei Forschung & Lehre unterschrieben. Hier: www.wissenschaft-ist-zukunft.at

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Die NZZ titelt: „ Österreichs verheerender Migrationssaldo“ Netto wandern 10.000 Hochqualifiziert pro Jahr ab, jedoch 30.000 ungelernte zu. Und was macht die Regierung? Streicht die Mittel für Forschung & Lehre.

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Ein ägyptischer Bauer bekommt 6 Monate Haft, weil er seinen Esel nach dem Armeechef und Präsidentschaftskandidaten Sisi benannt hat. Hmm, wenn ich bloß Zeit für einen Esel hätte –Namen fielen mir für ihn etliche ein.

2.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Das Binnen-I bleibt. Göttin sei dank!

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Tja.

1.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Die EU-Finanzminister kamen überein, ihre Budgets künftig streng nach den Regeln von Soll und Haben zu gestalten.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Österreichs Parteien kamen überein, die Parteiensubvention auf das in Europa übliche Maß zu reduzieren.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar: Österreichs Regierung beschloss, die Steuerquote des Landes auf den Durchschnitt der anderen EU-Länder zu senken.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wird wieder ein Christ wegen Blasphemie zum Tod verurteilt; er habe Mohammed beleidigt. Ein islamischer Mob stürmt deswegen das christliche Viertel von Lahore und setzt 170 Häuser in Brand.

Wer gegen das 1980 verschärfte Blasphemiegesetz Pakistans auftritt wird übrigens rasch ermordet: so inzwischen auch ein Provinzgouverneur und ein Minister.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (1) Haha, die ÖVP und liberal? Eher friert die Hölle ein.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (2) Nein, dass ich s o w a s noch erleben darf!

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TagebuchSlam im Theater an der Gumpendorferstraße. Hmm, wie könnte ich meinen TagebuchSlam beginnen, vielleicht so: „Vormittags Kriegserklärung Russlands an die Ukraine. Nachmittags Segeln“.

P.S.: ich tret dort natürlich nicht auf, hab nur eine lebhafte Vorstellung von Tagebucheintragungen inmitten von Weltgeschehen.

31.3.

Republikaner wollen Bush für die Präsidentschaft 2016 nominieren. Keine Panik. Jeb Bush, den Bruder des George.

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Flaneurgeschichten. Cafe Korb, Bloomsday-Feier. Soll eine Rede halten. Spreche über James Joyce in Pola und Triest -wo der Plan zu Ulysses reifte: https://alfredzellinger.wordpress.com/ulysses-in-triest/

Otto Brusatti sagt später, allein mit den Musikzitaten aus dem Ulysses könne er einen ganzen Tag lang Radioprogramm machen.

Nora, Joycens Witwe ist indessen zu uns gestoßen und sagt: Ja, Jim –so nennt sie ihn- Jim hat Musik geliebt, hat oft und gern gesungen. Seine schöne Tenorstimme soll ja vielfach gelobt worden sein füge ich hinzu. Da sieht Nora sinnend an uns vorbei nach oben, sagt dann: Ja, und manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich Jim wäre besser Sänger geworden als Schriftsteller.

Bild: Immer wenn ich mit dem Boot in Pola anlege trinke ich mit Jim ein Glas im Cafe Uliks.

 

30.3.

Der Widerstand gegen das Freihandelsabkommen TTIP wächst –in den USA. Die Amerikaner fürchten, es   könnten europäische Brauereien das Alkoholverbot für unter 21jährige durch Klagen zu Fall bringen.

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Aha, Earth hour und Sommerzeit. Also Uhren ausschalten und Lichter verstellen. Oderso.

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Eine neue Technik soll künftig „Airwriting“ erlauben: SMS und Postings in die Luft zu schreiben –statt auf nicht vorhandene Tastaturen zu tippen. Also wenn künftig Leute auf der Straße scheinbar sinnlos in der Luft herumfuchteln, ruft nicht gleich die Rettung.

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Auch dem Standard fällt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt schon unangenehm auf: Tierschützerprozess, ORF-Ed-Moschitz Prozess und jetzt der Prozess gegen die Votivkirchen-Flüchtlinge – alles Anklagen die einen einschlägig-üblen Geruch verbreiten. Den unabhängige Richter bislang nur mit Mühe vertreiben konnten. Der Justizminister ist gefordert.

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Minister Klug ernennt eine Frau zur ersten Generalin in Österreich: Frau Brigadier Andrea Leitgeb. Bravo. Nur damits nicht übersehen wird.

29.3.

Flaneurgeschichten. Im Hawelka ist mir eben Alfred Hrdlicka erschienen. Wie üblich Samstag Vormittag auf seinem Stammplatz. Knappes Kopfnicken. Mit strengem Blick verteidigt er die bereitliegende Neue Zürcher. Ich überlasse sie ihm. Als prononcierter Marxist liest er darin natürlich die Börsenkurse. Mit einem matten Sarkasmus versuche ich, sein Interesse zu gewinnen: Auch Karl Marx besaß Aktien, sage ich. Er antwortet mit einem mürrischen Brummen. Später kommt sein Galerist, H., aus dem gegenüberliegenden Haus und bestellt eine Flasche Sekt. Lasst uns anstoßen, sagt er, auf den Verkauf eines „großen Steins von Hrdlicka“.

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Auf twitter erinnert Hanno Settele an die alte Bankerregel: Bei 100 Euro Schulden kommt Brief, bei 1000 der Anwalt, bei 1 Million die Einladung zum bankeigenen Golfturnier.

Ist klar; und ab 1 Milliarde gibts in Österreich eine Staatsgarantie.

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Häufig wird heute das High Frequency Trading an den Börsen kritisiert. Frank Schirrmacher stellt in der FAZ jetzt sinngemäß die Frage: Und was ist mit dem -oft irreführenden und hysterisierenden- „High Frequency Journalismus“ der Nachrichtenbörsen?

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Hmm, und wie gendere ich jetzt korrekt „herrenloses Damenfahrrad“?

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Alle möglichen Gruppen begehren wieder die Aufnahme in den Stiftungsrat des ORF; allem voran –erraten- die katholische Kirche. Bin dafür, eher die Atheisten aufzunehmen; die sind wenn mans genau nimmt ohnehin schon in der Mehrzahl.

http://derstandard.at/1395363519125/ORF-Stiftungsrat-Bischoefe-protestieren-gegen-Gesetzesaenderung

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Kommt volkstümlich eigentlich von volksdümmlich?

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Dass Erdogan Twitter & Youtube sperren will ist fast genauso drollig wie kürzlich der britische Geheimdienst, der im Redaktionskeller des Guardian Laptops von Journalisten zerdepperte in der Meinung, damit die Snowden-Informationen aus der Welt zu schaffen.

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Laut FAZ heute zieht der führende Klimaforscher Richard Tol seinen Namen aus dem IPCC Bericht zurück. Er kritisiert den „Druck zur Panikmache“, den Zwang „in den Chor der Klima-Apokalyptiker einzustimmen“ und den Klimabericht nachträglich „möglichst dramatisch umzuformulieren“. Es gebe viele Politiker, Bürokraten und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, „dass der Klimawandel möglichst schlimm erscheint“.

Warum wundert mich das überhaupt nicht?

Und am Montag erfolgt die Veröffentlichung der Endfassung. Wetten, das wird wieder eine Kindergarten-Katastrophenrhetorik par excellence.

28.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir gerade Pierre Bourdieu erschienen. Er rief mir über den Tisch zu: Hab ich nicht recht gehabt? Allerdings, Meister, antwortete ich, bislang gibt es keine treffendere Gesellschaftsanalyse als Ihre. Selbst die Oligarchen aller Länder haben es verstanden: Kulturelles Kapital bedeutet höchsten Distinktionsgewinn.

Geben Sie zu, sagte Bourdieu, bei Ihrem kleinen Opernduett zum Sponsoring haben Sie an La Distinction gedacht. Zugegeben, Meister, sagte ich und er setzte fort: Und haben es dabei ganz nett auf den Punkt gebracht: It takes art to make a company great. Danke, sagte ich und setzte das Zitat fort: It takes money to make art. Gewiss, sagte er und führte das Zitat zu Ende: The more money the more art. Und dabei setzte er sein milde-ironisches Lächeln auf.

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Haha, die Wiener Zeitung macht sich Sorgen um die Facebook-Katzen: manche würden offensichtlich gegen ihren Willen abgelichtet!

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„Gute Freunde“

(Bild: Süddeutsche)

 

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Religiotie zum Tag: Indonesische Schariapolizei stoppt 2 junge Männer weil sie unzüchtige Hosen tragen.

(Bild: NZZ)

 

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Samstag ist Frauenautofahrtag in Saudi Arabien. Hoffentlich lässt sich Obama bei seinem Besuch in Riad wenigstens von einer Frau chauffieren.

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500 Experten aus 40 Ländern zur Fußgängerkonferenz „Walk 21“ 2015 in Wien erwartet. Hmm, wie hab ich das bloß geschafft: 50 Jahre lang intensiv durch Wien zu flanieren ganz ohne Fußgängerkonferenz, Fußgängerbeauftragten und behördlich eingerichteten „Geh-Highways“?

27.3.

Hab die letzten Tage gelegentlich was unter dem Titel „Flaneurgeschichten“ gepostet. Texte die beim Flanieren entstehen. Im Takt der Schritte. Im Rhythmus der Stadt. Notiert in Straßencafes. Texte die mich flashen. Ich nenns mal Flash poetry. Werd das fallweise fortsetzen.

Verfassungsgericht beschränkt Politiker- u. Parteieneinfluss auf öffentlichen Rundfunk. Keine Panik. In Deutschland. Doch nicht bei uns.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Beziehungsstabilisierend natürlich nicht durch seine Musik. Soder durch sein Gewicht

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

26.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir vorhin Jean Baudrillard erschienen. Hat mich etwas ungehalten zu sich gewunken und mit gehobenen Augenbrauen bemerkt: Ein österreichisches Magazin hat Sie mal den Wiener Statthalter des französischen Poststrukturalismus genannt. Was haben Sie daraus gemacht?

Leider nichts, musste ich gestehen.

Er fixierte mich streng, fing dann plötzlich an zu lachen und lud mich auf einen Kaffee ein. Wir haben das damals wohl alle nicht so ernst gemeint, sagte er. Dann stießen wir lachend an auf den neuen Akzelerationismus, die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“, wie Baudrillard ihn nannte. Dann sagte ich: „Neuer Realismus!“ Baudrillard lachte laut auf und ermutigt setzte ich fort: „Transzendentalismus!“ Unser sardonisches Gelächter erreichte ein Ausmaß, dass das Personal erschrocken um Ruhe bat.

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Philosophin Helene Cixous im Standard über den „erbärmlichen Zustand“ der Politik: „Niemand in der Regierung hat jemals ein Buch gelesen“. Aber nein, sie meint doch nicht Österreich, wer denkt denn hier schon an Bücher. Schlimmer, sie meint Frankreich.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Nein, beziehungsstabilisierend nicht durch seine Musik. Allein durch sein Gewicht.

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

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Endlich erreicht die Gleichberechtigung auch den Militarismus!

Ursula von der Leyen: Die NATO muss im Osten mehr Präsenz zeigen!

Julia Timoschenko: Man muss zu den Waffen greifen und die Russen fertig machen, zusammen mit ihrem Anführer.

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Wusst ichs doch: Eigentlich sind Banker die wahren Anarchisten.

 

Hielt Banker bisher ja nur für die wahren Marxisten: Haben ein System erfunden in dem nicht das Kapital die Arbeit ausbeutet sondern umgekehrt die Arbeit das Kapital.

25.3.

Flaneurgeschichten. Hab gestern im Hawelka noch zur späten Stunde Franz Ringel gesehen. Saß an seinem früheren Stammplatz und sah ein wenig mitgenommen aus. Wir tranken einiges Bier miteinander und redeten über alte Zeiten. Irgendwann deutete er auf sein großartiges Bild an der Wand gegenüber und sagte: Mein Bild hat mich überlebt. Machen Bilder gern, sagte ich. Umgekehrt wärs mir aber lieber gewesen, trotzte er. Worauf wir noch ein Bier tranken.

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Euronews sendet Bilder einer Aufführung der Ode an die Freude, Europas Hymne, auf Odessas Straßen. Jubel der Menschen.

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Wohne in Hietzing in der Cuviergasse. Wie die Wiener Administration es geschafft hat, einem bahnbrechenden Naturphilosophen wie George Cuvier eine Straße zu widmen ist mir schleierhaft.

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Eine Kunsttouristin im Hawelka an der Bar. Sie kauft ein Hawelka-Buch, blättert darin, sieht mich als Bild, schreibend am Stammtisch, sieht mich zugleich real, schreibend am Stammtisch; stutzt, vergleicht, erkennt, strahlt mich dann an. Ein Moment der Authentizität, den sie soeben erlebt.

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Eigentlich müsste das Hawelka mich ja dafür bezahlen, dass ich den letzten Schriftsteller-Darsteller hier abgebe.

24.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe gerade Michel Foucault gesehen. Der war gut drauf, winkte mich zu sich und sagte: Naja, dass du aus meiner 3-bändigen Geschichte der Sexualität &Wahrheit ständig das Kapitel über die Sorge um sich zitierst spricht Bände. Ja, drei, sagte ich.

23.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe hab ich eben Johnny Cash gesehen. Er nickte mir zu, schien mich zu kennen. Ich allerdings wusste nicht woher wir uns kennen sollten.

 

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Religiotie zum Tag: Um für die Schulkreuzfrage –bei 50% Christen in der Klasse muss ein Kreuz aufgehängt werden-  die Anzahl der Christen zu zählen ist laut Unterrichtsministerium nicht die Anzahl der Christen zu zählen, sondern die Anzahl der Angehörigen anderer anerkannter Religionen. Alle andern sind den Christen zuzuschlagen, also Atheisten genau so wie Anhänger kleinerer Religionen. Immer schäbige Tricks auf Lager, unsere Katholen.

 

22.3.

Die Welt soll am Mangel irgendwelcher Rohstoffe zugrunde gehen? Lächerlich.

Ist die Steinzeit vielleicht am Mangel an Steinen untergegangen?

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Das Cafe in der Kunsthalle Karlsplatz ist wieder eröffnet. Heißt jetzt „Heuer“. Bar ok, Terrasse ok, trinkbarer Wein. Als Küchenlager dient ein Regal an der Rückwand.

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Das nenn ich verantwortungsvollen Journalismus: Der Kurier hat eine eigene Seite unter dem Titel „Glücksspiele“ eingerichtet. Natürlich nicht als pr gekennzeichnet.

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Wissenschafter Stefan Thurner gestern in der SZ zum Brain drain aus Österreich: Es hat mit der Angst der Zweitklassigen zu tun die in den politischen Entscheidungsprozessen sitzen… Zweitklassige werden nie versuchen, Erstklassige an ihre Seite zu ziehen…die wählen sie nicht… man muss Eliten zulassen…

21.3.

Verbotskultur. Selbst wenn sie aus historischer Literatur zitieren wagen manche das Wort „Neger“ nur mehr so zu schreiben: „N*“. Aha. F*!

 

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Der Verbotskultur gewidmet:

 

Die Faulen werden geschlachtet,

die Welt wird fleißig.

Die Hässlichen werden geschlachtet,

die Welt wird schön.

Die Narren werden geschlachtet.

die Welt wird weise.

Die Kranken werden geschlachtet,

die Welt wird gesund.

Die Alten werden geschlachtet,

die Welt wird jung.

Die Traurigen werden geschlachtet,

die Welt wird lustig.

Die Feinde werden geschlachtet,

die Welt wird freundlich.

Die Bösen werden geschlachtet,

die Welt wird gut.

(Erich Fried,  Die Maßnahmen)

 

Vergessen hat er nur was damals noch nicht so aktuell war: Die Unkorrekten werden geschlachtet, die Welt wird korrekt.

 

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Das Burgtheater dürft ihr bitte nicht verkommen lassen! Die großartigen Events auf dem Rathausplatz bedürfen doch eines würdigen architektonischen Rahmens!

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Haha, eine neu errichtete Babyklappe in der chinesischen Metropole Guangzhov musste wegen allzugroßen Ansturms umgehend wieder geschlossen werden. Es wurden sogar 6-jährige Fratzen abgegeben.

20.3.

Gute PR Arbeit: früher wurde gemeldet, wieviele Flüchtlinge vor Lampedusa gerade mal wieder ertrunken sind, jetzt heißt es regelmäßig: „Italienische Marine rettet Flüchtlinge“.

 

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Ein gewisser Brain drain im Lande wird von der Wiener Zeitung konstatiert: „Immer mehr Intelligenz verlässt Österreich“. Kommt mir auch schon lang so vor….

 

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Endlich wieder eine Weltuntergangstheorie, diesmal von der NASA. Ich glaub die brauchen wieder mal höhere Subventionen.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/4455836/die-menschheit-ist-am-ende.html

 

Der Denkfehler ist, dass auf untergehende Hochkulturen immer neue Hochkulturen entstanden –wenn sie anfangs auch als „Barbarei“ empfunden wurden.

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Ganzseitige Story im Kurier über die Reclam-Bücher unter dem Titel: „Gelbsüchtig“ –eine Sucht, der zu verfallen ich auch gefährdet bin.

 

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Nirgendwo wird soviel geschwindelt wie bei Zitaten im Internet.

(Tacitus)

 

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Hätten nur unsere letzten Finanzminister in der Causa Hypo so entschlossen gehandelt wie jetzt Minister Ostermayer in der Causa Burgtheater.

 

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Haha, der Falter Aufmacher bringt heute Matthias Hartmann in seiner besten Rolle: DER VERSCHWENDER.

 

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Diese putzigen zwei Soldaten, die Putin immer die Flügeltüren öffnen, wenn er zu einer Rede im Kreml eilt, haben wohl eher in der Ballettschule exerzieren gelernt als auf dem Kasernenhof.

 

19.3.

Formel1 Rennfahrer protestieren gegen den dezenteren Sound der neuen Motoren. Hmm… sollen doch einfach laut „BrrrummBrrrumm“ dazu machen.

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Pressekonferenz zum missing plane. Hat wer auf seinem Flugplatz vielleicht eine Boeing gefunden, die dort nicht hingehört? Mitteilungen bitte an das malaysische Transportministerium.

 

18.3.

Die sich den Stimmzettel für die Krim ausgedacht haben müssen kürzlich auch die Mahü-Abstimmung studiert haben.

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Facebook will, immer wenn man Neuigkeiten abruft, 15 Sekunden lange Werbespots laufen lassen. Naja, Inserate waren noch akzeptabel:  die sind in Sekundenbruchteilen zu ignorieren. Aber 15 Sekunden Zeitverschwendung! Das wird hoffentlich zu blockieren sein.

 

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Höchste Stufe seiner Identität hat man erreicht, wenn man im Leben genau so paradox ist wie auf twitter.

17.3.

Neue Erkenntnisse über das vermisste malaysische Flugzeug: Es ist in Richtung Bermuda-Dreick abgebogen.
16.3.

Sturm. Wenn ich jetzt in den Garten ginge, käme ich womöglich in den Genuss des Vorzugs, von einem eigenen Ast erschlagen zu werden.

Aber österreichische Schriftsteller pflegen ja für gewöhnlich nach Paris zu reisen um sich von herabfallenden Ästen erschlagen zu lassen.

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Lese Armen Avanessian,  #Akzeleration. Scheint das zeitgemäße Buch zu sein für den linken, transzendentalen Miserabilisten. Neu bei Merve.

 

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Ein Loblied auf den Merve Verlag wär mal fällig: seit 40 Jahren versorgt er mit philosophischer Schrift. Gilles Deleuze, Jean Baudrillard, Michel Foucault, Paul Virilio, Jacques Derrida, Slavoj Zizek, Jean-Francois Lyotard…  immer der Zeit ein Stück zu weit voraus.

15.3.

Sollte euch hier einen tweet von @grantscheam nicht vorenthalten:

Ich bin ziemlich sicher, dass sie dieses vermisste Flugzeug letztendlich in der Handtasche irgendeiner Frau finden werden.

 

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D i e  Sprache versteht Putin: Die USA vekaufen strategische Ölreserven und drücken damit den Ölpreis. Erstmal als Warnschuss.

Hmm, wenn Texasöl um 10 $ fällt ist Russland pleite schätze ich.

 

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Wenn ich das Fußballgeschäft richtig verstanden habe sollte das längst das Einheitstrikot aller Vereine sein.

 

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Landesrat Christopher Drexler will die ÖVP gesellschaftspolitisch künftig links der Mitte positionieren. Haha, eher friert die Hölle ein -an die man in der ÖVP ja gern noch glaubt.

14.3.

Sensationelle Entdeckung in der Albertina: Dürers Feldhasen sind original in Neonfarben!

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Strasser Prozess: Videobefragung der britischen Journalisten scheiterte trotz 2-tägiger Tests. Schon was von Skype gehört, Justiz?

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Schilda heute: Die Politik will künftig eine Sonnensteuer einheben. Wer Strom per Fotovoltaik auf seinem Hausdach selbst produziert, muss zahlen. Gehts noch? Demnächst fällt denen ein, dass ich auch für die Äpfel aus meinem Garten Steuer zahlen soll.

13.3.

Bin Albertina, Eröffnung der Ausstellung „Zwischen Dürer und Napoleon“. Endlich Walter Benjamins „Aura des Originals“ gefühlt. Anhand des Originals von Dürers Feldhasen.

12.3.

Der Salzburger Landeshauptmann im Mittagsjournal zur verlorenen Wahl: „…vielleicht ist die ÖVP zu technisch, zu sachorientiert…“ Hmm, wie wärs einfach mit „zu versumpert“?

 

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Für Peymann (und Beil) schrieb Thomas Bernhard einst das Dramolett: „Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Was könnte man für  Hartmann schreiben?

 

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GEHEIM! Verkehrskonzept der Wiener Grünen:

Für jede Straße Wiens sollen künftig die Anrainer darüber abstimmen

ob nur sie darin fahren dürfen oder auch andere.

11.3.

2 Selfies. 1984 und 2014.

Das Leben geht weiter, die Lederjacke bleibt.

10.3.

„Sparpaket“ heißt natürlich nicht, dass die Politik bei ihren Ausgaben sondern dass der Steuerzahler für höhere Steuern spart.

9.3.

Gerard Mortier ist gestorben: Er hat, schreibt die Presse, 25 Opern des 20 Jahrhunderts aufgeführt – in Salzburg. Man hätte ihn in Wien gebraucht.

8.3.

Der  Film zum Frauentag.

http://www.youtube.com/watch?v=kpfaza-Mw4I

…aber vielleicht kennt den eh schon jeder.

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Haha, endlich eine Methode entdeckt, vom Boot aus ein kleines Bad zu nehmen ohne extra die Badeleiter ausfahren zu müssen: http://www.youtube.com/watch?v=y4loB_UGxw8

 

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Freut mich, dass die hervorragende Idee einer Fußgängerzone in der Mariahilferstraße nicht einmal von den Stadtgrünen vermurkst werden konnte.

7.3.

Wichtiger EU Beschluss! Nein, nicht der in Brüssel zur Krim. Der in Frankfurt von der EZB: keine weitere Zinsensenkung.

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Der penetrante „Puber“ Sprayer in Wien verhaftet. Puber sollte wohl Pubertät heißen.

6.3.

Haha, die gerade pleite gegangene Bitcoin Börse Mt.Gox weiß sich zu retten: Ihre Schulden in der Höhe von rund 50 Millionen € will sie durch neu geschaffene „GoxCoins“ abdecken. Hervorragend. Bringt mich auch gleich auf eine Idee: Meine neue Regattayacht könnte ich ja durch eine neu geschaffene Währung finanzieren. Werde sie „ZellCoin“ nennen.

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Jeder ÖVPler und jede scheinheilige Katholikin kennt jetzt plötzlich  einen Schwulen, der ein „ganz lieber Mensch“ und auch sonst völlig in Ordnung ist. Klar, so wie jeder Nazi seinen Hausjuden hat, den er „persönlich ganz in Ordnung“ findet.

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„Breaking news“ heißt anscheinend „Nachrichten zum Erbrechen“.

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Haha, der Falter traut sich was, lästert über „die Schnarchstaatsoper am Wiener Ring… beliebig… rückwärtsgewandt… gesellschaftlich bedeutungslos… inferiore Spielpläne… seit 3 Jahren kein Werk das nach 1942 entstanden ist…“ Richtig, und die spielen ja nicht einmal meine und Franz Koglmanns Oper. Schnarch.

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Facebook kauft den Drohnenerzeuger Titan Aerospace. Nein, nicht um uns Packerl zuzustellen sondern um Afrika mit Internet zu versorgen. Mit ein paar tausend Drohnen permanent hoch über Afrika.

Verständlich:  das Wachstum liegt derzeit nur bei 9% p.a., klar zu wenig, da braucht es schon einen neuen Kontinent.

5.3.

Hab hier schon mal über die vermeintliche Schwarmintelligenz gelästert , die mir meistens eher als Schwarmblödigkeit aufgefallen ist. Die Börsen scheinen aber der einzige mir bekannte Fall zu sein, wo Schwarmintelligenz in der Regel wenigstens dem Geschäft dient. Vielleicht handelt sich aber auch nur um Fälle von selffulfilling prophecy.

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Wenn ihr euch über die Putin Rede unklar seid, weil man dazu im ORF einen etwas versteinerten Zugang hat, vertraut den Börsen: Rubel wieder stabilisiert, Kurssturz an der RTS zur Hälfte wieder wettgemacht…

 

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Politquaksprech aktuell: „Weisenrat“ = Weißwaschungsrat. „Verkehrsberuhigung“ = Verkehrsblockierung.

4.3.

Russischer Börsenindex RTS bricht ein um 12 %; abgestraft werden vor allem Gazprom und Sperbank, Rubel verliert zum Dollar 1,6%…

Stalin soll einst höhnisch gefragt haben: Wieviel Legionen hat denn der Papst? Gut. Und wieviel Finanzmacht hat denn Russland, Putin?

 

Slogan: Finanzer statt Panzer.

 

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Putin stellt sich gerade den Medien. Und statt mit Panzern kommt er mit A r g u m e n t e n. Tja, unterschätzt nicht die russische Diplomatie.

 

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Wenn man gerade Putins Diskussion mit Medienvertretern live mithört und zugleich, was das ORF Mittagsjournal davon berichtet, könnte man sich fragen: reden die vom selben?

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Österreichs Wirtschaft wird heuer um 1,5% wachsen. Die Arbeitslosigkeit wird trotzdem nicht sinken.  Ist unseren glorreichen Finanzpolitikern samt ihren nützlichen Helfern  schon der Gedanke gekommen, dass heute Arbeitslosigkeit mit anderen Methoden beseitigt werden muss, als mit immer neuen Staatsschulden?

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Ukrainefolgen: Der Rubel stürzt auf Allzeittief, der russische Aktienmarkt bricht ein, die russische Zentralbank muss die Zinsen senken… die Finanzwirtschaft scheint als einzige zu handeln.

 

2.3.

Wenn ein Unternehmer unfähig ist, geht er pleite (weiß schon, es sei denn er führt eine systemrelevante Bank). Sind Politiker unfähig, erhöhen sie einfach die Steuern. Ähh, wie ist eigentlich das Steuerniveau Österreichs im europäischen Vergleich?

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Was Moody’s als Begründung fürs Triple A natürlich nicht anführt wohl aber entscheidend wertet: die erwiesene Schafsgeduld der österreichischen Steuerzahler.

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Reinhard Göweil in der Wiener Ztg.: „Die Bilanzmethodik des Burgtheaters war so kreativ wie der Spielplan“. Wenn nicht sogar kreativer.

 

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Schach der Ukraine von der NewYorkTimes…

1.3.

  1. März ist und wehe, es sind heute noch nicht meine Lieblingsgastgärten geöffnet.

 

29.2.

Rechtzeitig vor der Regattasaison: mein Boot mit dem neuen Segel!

28.2.

Putin schweigt brüllend.

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Österreich friert Konten von verdächtigen Ukrainern ein. Brav. Nur unbedeutend später als die Schweiz.

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Eine neue Zeitungsstruktur wird eingeführt: Das Feuilleton rückt an die 2. Stelle vor, gleich nach der Politik, dann Wirtschaft und Finanzen, zuletzt der Sport. Bravo! Endlich muss ich nicht mehr Zeit mit dem  nutzlosen Umblättern von Sportseiten verlieren…. achsooo, nur bei der FAZ. Und nicht bei unseren Qualitätszeitungen.

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Haha, hab endlich eine zeitgemäße Bezeichnung fürs Wiener Sudern entdeckt: „Traszendentaler Miserabilismus“ –eine Art Sudern auf hohem Niveau…

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Vielfach wird ja prophezeit, Facebook werde User verlieren und  letztlich den Markt wieder andern überlassen müssen. Ich glaube eher, Facebook hat die Schwelle zur Systemrelevanz längst überschritten, ist eine Benchmark, ein Standard des Social Nets geworden. Und wage die –bei Social Nets durchaus gewagte- Prognose: Facebook gibt’s auch noch in 5 Jahren. Würde eher um twitter besorgt sein: Einbruch der Aktienkurse, Verluste, noch immer kein funktionierendes Geschäftsmodell…

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Haha, die Londoner Banken haben ein Personalproblem. Devisenhändler gehen ihnen aus. Wegen der letzten Skandale wurden zuviele von denen gefeuert. Jetzt fehlt qualifizierter Nachwuchs. Jobidee!

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„The American Dream“, der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Milliardär, ist  –aktuellen Statistiken zufolge-  in Europa eher möglich als in den USA. Aber es gibt ja auch Leute, die fest an ihren Lottogewinn glauben.

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„Bürger rebellieren gegen schlechte Regierung“ (SN).

Nur keine Angst. In Venezuela.
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Hab das Gefühl, mit den hysterischen Pädophilieverfolgern wie sie gerade im Fall Edathy wieder zutage treten dürfte es sich ähnlich verhalten wie mit den hysterisch Homophoben –bei denen mittlerweile ziemlich klar ist, dass sie vor allem ein Problem mit ihrer  e i g e n e n  Homosexualität haben.

 

27.2.

Haha, „Drone To Home“: Netflix macht sich über die Amazon-Drohnen lustig… (danke futurezone) http://www.youtube.com/watch?v=ucz3JpvDQjk

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Vorsicht! Der politisch korrekte Einheitsbrei gerät wieder in Gärung: Sarrazin hat ein neues Buch veröffentlicht – gegen den politisch korrekten Einheitsbrei. Pfui!

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Weil da grad kreative Vorschläge fürs Weltkulturerbe gemacht werden -ist eigentlich schon das Wiener Sudern  zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt worden?

26.2.

Und zum Tag ein seichter Scherz aus dem Finanzbereich.

Was mir zu Heidi Klum einfällt?

Klumpenrisiko.

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford  geschafft? Bravo. Ist das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

 

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

 

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Erdogan wirft den Staatsanwälten vor, massenhaft Telefonate abzuhören! Wusste doch, dass der türkischen Premier als der engagierteste Wahrer der Privatsphäre in die Geschichte eingehen wird.

 

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford geschafft? Bravo. Ist immerhin das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld -weil das hier schon thematisiert wurde – meist das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

 

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„Rufe nach einem russischen Majdan“ (FAZ) Würde derzeit gründlich schiefgehen, fürchte ich.

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„Klares Nein der Bürger zur Fuzo!“ Beruhigt euch. In der Bäckerstraße.

23.2.

Die gute Nachricht zum Tag: Bald muss ich nicht mehr so viele Sportseiten überblättern.

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Im ukrainischen Parlament wird schon wieder überwiegend geboxt. Da müsste sich Klitschko ja durchsetzen können.

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Ahh, jetzt versteh ich endlich die kreative Orthographie mancher Postings: sie dient bloß der Verschlüsselung gegen die NSA.

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Was sind schon die Schulden der HypoAA. Laut Agenda Austria haften Österreichs Bundesländer für insgesamt 70 Milliarden €. Danke Politiker.

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Haha, in den SN erweitert Viktor Hermann den aktuellen Polit-Quaksprech um die Worte „faktenelastisch“ und „wahrheitselastisch“.

22.2.

Cabaret im Cafe: Seitdem die alte, neben dem Hawelka angesiedelte Casanova Bar aufs Kabarett gekommen ist, fragen immer wieder Leute im Cafe nach dem Cabaret. Ich sage dann gern, das bessere Cabaret gäbe es zwar hier im Cafe aber die CasaNova liege daneben.

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Religiotie zum Tag: Die islamische Religionspolizei Saudi-Arabiens stöbert jetzt auch bei Twitter nach Sündern. Die „Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters“ habe bereits 735 Benutzerkonten in Netzwerken wie „Twitter“ identifiziert, die durch „unmoralisches Verhalten“ wie Gotteslästerung, Werbung für den Verkauf von Wein und Homosexualität aufgefallen seien.

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Ukraine. Der Schießbefehl für jagdgierige Scharfschützen wird Janukowitsch hoffentlich das Genick brechen.

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Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds

billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

http://www.huffingtonpost.de/2014/02/21/religionspolizei-saudi-arabien-internet_n_4829979.html

21.2.

Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

 

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Haha, Birgit Braunrath definiert im Kurier die „Mahü“: Größtes anzunehmendes Verkehrsproblem seit Erfindung des Ochsenkarrens.

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Die Presse fragt heute: „Steckt in Werner Kogler ein Finanzminister?“ Ja, durchaus.

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Der Crash kommt! Nein, der Boom kommt! Je nachdem wie man die Kurve ansieht…

20.2.

Eurofighter. Bin sehr gespannt, wer diese Zielobjekte der von Kurt Kuch entdeckten „supporting activities“, denn sind, die Herren Dr. W. Luessel, Dr. J. Laider, K.H. Lasser. Könnten doch endlich unsere so zu unrecht der Korruption verdächtigten Politiker entlasten.

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Na klar, der zur Zeit des Hypokaufs schwarze Statthalter in der Nationalbank, Liebscher, setzt in der ZiB2 auf Appeasement.

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„Wissenschaftlich gibt es keine Argumente gegen den Anbau von Genmais 1507. Klar. Aber irrational. http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20140219/mais-macht-mobil/0830840650780680650820680%209520140219194001178740061.html

 

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Eine beängstigende Kursgrafik kursiert im Netz, genannt „Chart of Doom“: Der Dow Jones läuft gerade genau wie 1929… Nur keine Angst. Angesagte Weltuntergänge finden nicht statt.

 

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Die Peugeots müssen ihre Macht künftig mit den Dongfengs teilen. Dylan hatte recht: The Times they are-a-changing.

 

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„Seglerrunde“ im Hawelka beendet. Und jetzt zur täglichen Schrift. Von der hohen See zur tiefen Politik.

19.2.

Internetfähige Fernseher können übrigens unschwer zu Videowanzen umfunktioniert werden und euch unbemerkt auf der Fernsehcouch filmen. Aber die Hacker sind ja leicht zu überlisten: einfach das Kameraauge abtapen. Mach ich schon lange beim Laptop.

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Hab das Gefühl, dieser Spindelegger agiert, als bekäme er auch bald einen Job bei Raiffeisen.

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Kattinger in der NZZ über Österreich: „Ein Land am Gängelband von Parteien, Landesfürsten und Sozialpartnern“. Wie lange noch?

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Kevin Spacey (gerade „House of Cards“) ist für mich der einzige Fall eines Schauspielers, bei dem die deutsche Synchronstimme stärker ist als die reale.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wurde gerade wieder ein Pärchen gesteinigt. Ein islamischer Imam hatte die Fatwa mit dem Todesurteil verhängt, 6 Gläubige hatten es exekutiert. Das Verbrechen: die beiden waren mit jeweils anderen Partnern verheiratet.

18.2.

Jaron Lanier in der FAZ über die Verteilung von Macht im Netz und zur digitalen „Zwangsherrschaft“ von Facebook  & Google:

https://www.google.at/search?q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&channel=sb&gws_rd=cr&ei=wIACU5bgKsbhywOt2YGICw#channel=sb&q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&rls=org.mozilla:en-US:official&tbm=nws

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Fürchte, w e r das Hypodesaster verschuldet hat wird bei den nächsten Wahlen weniger ins Gewicht fallen als  w e r damit nicht fertig geworden ist.

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Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama als Farce sich wiederhole.

 

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Endlich: „US-Militär entwickelt jahrelang haltbare Fertig-Pizza.“

Hmm, dann will ich mir doch mal gleich einen Zehnjahresvorrat einlagern.

17.2.

Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama sich als Farce wiederhole.

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Nachtrag zur Buchversion von „Der Wolf der Wall Street.

Empfehle für Segler und sonstige Bootsfahrer die Mittelmeer-Sturmszene ab Seite 485: Ausfahrt aus dem Porto di Roma bei Wind von 8 Bft Richtung Sardinien. Samt cooler Beschreibung eines Schiffsbruchs. Um Welten besser geschrieben als im Film gezeigt. Ich habs dort übrigens mal bei nur 7 Bft versucht.

 

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Kärnten in die Pleite zu schicken würde der Reputation Österreichs auf den Finanzmärkten immens schaden –sagen zitternd die Involvierten. Welcher Reputation? Die Finanzmärkte wissen über Österreich längst besser Bescheid als die Österreicher selbst. Hat übrigens die Pleite Nevadas, Kaliforniens, Minnesotas, Oregons etc. der Reputation der USA besonders geschadet?

 

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Neuester Budgetschmäh der Politik: die Hyposchulden sollen nicht dem Budget angerechnet werden, weil sie nicht „strukturell“ sind sondern ein Sonderfall; der „Budgetpfand“ der Regierung sei also völlig in Ordnung. Na, dann bin ich ja völlig beruhigt.

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Fad. Bei der Mariahilferstraßenbefragung fehlt meine Lieblingsversion: Die ganze Straße als glasüberdachte Passage, wie eine größere Galleria Vittorio Emanuele. Und reichlich Sandstrand bitte.

16.2.

Die NYT weiß, warum die Londoner ihre Doppldecker so lieben

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Zugegeben, voriges Jahr wars doch nicht ganz das „Jahr der ÖVP“. Aber vielleicht kommt das ja heuer?

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Der Kurier macht klar: „Googeln vorm Date ist Pflicht“. Klar. Besser aber den NSA fragen. Dann weiß man auch was einem im Bett erwartet.

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Polittaktik.

15.2.

Neos-Strolz eben im Mittagsjournal zur Handhabung des Falls HypoAA durch die Politiker: Ich als Unternehmer würd für sowas in’ Häfn gehen.

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Vielleicht gibt’s ja bald auch einen Algorithmus, der mir sagt, was all die andern Algorithmen über mich gesagt haben werden.

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Bezeichnend: Gegen die „rote“ Gentechnik, die in der Medizin, hat anscheinend niemand was einzuwenden; klar, jeder lässt sich gern von rekombinanten Proteinen das Leben retten. Beim Essen hingegen leistet man sich in unseren Breiten gern die kleine Extravaganz, grundsätzlich dagegen zu sein.

Ein Wissenschaftler über das unheimlich Religiöse an den Gentechnik-Feinden: http://hpd.de/node/17857?page=0,1

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Weils hier oft Beschwerden von Fernsehjournalisten gibt, dieser oder jener Politiker hätte einer Einladung ins Studio nicht Folge geleistet: Es gibt kein allgemeines Menschenrecht, sich von missgünstigen Journalisten zum Gaudium des Publikums nach Kräften vorführen zu lassen.

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Böseböse diese Presse…

 

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Algorithmen wissen heute angeblich schon genau, was die Leute als nächstes kaufen werden. Dann gibt’s ja hoffentlich bald einen Algorithmus , der mir immer sagt, was ich als nächstes schreiben werde.

14.2.

High Frequency Trading, bis jetzt im Millisekundentakt, wird endlich schneller. Künftig per Laser. Speed kills.

Wollte die Politik da nicht eine Mindesthaltedauer von einer halben Sekunde vorschreiben?

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Empfehle Harald Jahns „Timeline“ zum Februaraufstand 34, hier im fb, mitzulesen

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Neue Strategie fürs Gespräch mit dem persönlichen Bankberater: Wenn er deine Schulden für zu hoch hält sofort mit der Gründung einer Bad Bank drohen.

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Sag mir, welche Werbung neben deiner Timeline geschaltet wird und ich sag dir wer du bist.

13.2.

Kiew. Blöd wenn die Eisbarrikaden jetzt schmelzen.

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Ewald Stadler tritt mit einer Gruppe namens REKOS zur Europawahl an. REKOS steht wohl für reaktionär.

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„Ende der Freizügigkeit“. Tja, war die Schweiz nicht schon immer etwas prüde?

 

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Haha, Hollande auf Besuch in Washington…

 

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Die NZZ konstatiert ein so schadenfrohes wie selbstgefälliges Russland- und Sochi-Bashing in den Social Nets. Ähh, sowas tun wir doch nicht, oder?

 

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Der Kurier fragt, warum den Kärntner Hypobankräubern niemand in den Arm gefallen ist. Ist ja offensichtlich: Schüssel hat, um Bundeskanzler sein zu dürfen, die FPÖ in allem gewähren lassen, von Haider bis zu Grasser. Und die Bankenaufsicht war mit Liebscher ebenfalls in schwarzer Hand. Auch eine Form der Korruption.

 

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Von Trabi zu Porsche: In Leipzig wird die Produktion des „kleinen“ Porsche SUV „Macan“ gestartet.  Eine ganze Jahresproduktion von 40.00 Stück ist bereits vorverkauft. Jaja, Deutschland soll nicht soviel exportieren. Oderwas.

 

11.2.

Jazz ist Lyrik mit Stacheln.

(Henry Threadgill)

 

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Bücherversenkung im Traunsee statt Bücherverbrennung. Ebensee im Februar 1934, nach dem Aufstand: ein katholischer Priester plündert die Arbeiterbibliothek, wählt die Titel aus, die  seine Kirche stören, lässt sie daraufhin im See versenken. (Quelle: profil)

 

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Manchmal beim Ansehen eines Films denke ich: diese Filmdialoge sind sowas von dämlich. Bis mir klar wird: Die Drehbuchautoren sind bloß von den real existierenden Dialogen infiziert.

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Milder Winter bisher. Brennstäbe und spaltbares Material noch reichlich vorhanden.

 

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Religiotie zum Tag: Israelische Ultraorthodoxe protestieren gerade gewaltsam gegen die Aufhebung ihres Privilegs der Befreiung vom Militärdienst, weil die Religion ihnen Gewalt verbietet.

 

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Echtes Schnäppchen auf ebay: die „Alexander von Humboldt“ um schlanke 750.000€. Sail away. http://www.youtube.com/watch?v=RHGoF8_upU0

 

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Die österreichischen Banken lehnen es ab, die Abwicklung der HypoAA für die Regierung zu übernehmen. Gut. Begrüße jede Lösung, die unsere Politiker daran hindert, die Verluste der Hypo aus dem Budget wegzutricksen,. Sie haben dann weniger Spielraum für neue Schulden. Und wetten, dass die Steuern wieder erhöht werden.

10.2.

Religiotie zum Tag: Der P.E.N. informiert, dass Hashem Shaabani, Kollege und Dichter, von den iranischen Behörden hingerichtet wurde. Seine Verbrechen: Feindseligkeit gegen Gott, Konspiration gegen die staatliche Sicherheit, Propaganda gegen das System.

http://www.pen-international.org/newsitems/execution-of-ahwazi-arab-poet-in-iran-condemned/

9.2.

ÖVP Kohl sieht Dollfuß als „Helden“. In ORF2 soeben.

Ich glaub die ÖVP wird eher verschwinden als ihr verschrobenes Geschichtsbild.

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Lieber Freund, du lädst mich zum „Marsch gegen Monsanto“ ein. Danke. Nun, gegen Monsanto ließe ich mich sogar engagieren, auch zu einer Demo; nicht aber für diese zwanghaften Jegliche-Gentechnik-Hasser, die nicht einmal bemerken, dass genau ihre Haltung zur großteils monopolistischen Vormachtstellung von Monsanto führte. Aber so ist Österreich: alles Fremde wird gehasst, fremde Menschen gleichwie fremde Pflanzen.

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Aha, die Burschenschaftler planen für Mai einen provokanten „Spaziergang“ durch die Wiener Innenstadt. Schlage dazu einen Flashmob vor: Wir flankieren die Burschis durch die Stadt mit einem herzlichen ROFL. Wollt ich schon lang mal analog sehen.

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Gold in Sotchi? Geh bitte, bei d e m Goldkurs!

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„Fuck EU“ (2): Gemeint war, die EU ist zu weich, zu unentschlossen, kaum handlungsfähig. Seit Henry Kissingers „Europa braucht endlich eine Telefonnummer, bei der Amerika anrufen kann“ hat sich nicht viel geändert.

 

8.2.

aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Chlorhühnchen“

 

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einst bewährt im Vokabular des modernen Hysterikers, wenn auch gerade nicht so aktuell: „World Burning“.

 

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leider dem Vokabular des modernen Hysterikers vollständig abhanden gekommen: „Le Waldsterben“

 

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leider im Vokabular des modernen Hysterikers auch nicht mehr so richtig wirksam: „Ozonloch“.

 

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„Fuck EU!“ So what. Wie oft hab ich hier schon „Scheiß Amis“ gehört.

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In den Niederlanden müssen Bankangestellte jetzt einen Eid ablegen: „ Ich schwöre, dass ich alles tun werde um das Vertrauen in die Finanzbranche zu stärken“. Gut, ich schwöre das beim heiligen Spaghettimonster.

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Die Kronenzeitung nennt die Gen-Maissorte 1507, die generell zu verbieten die europäische Kommission gerade ablehnt: „Frankenstein-Mais“… jaja, die Kronenzeitung.

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aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Frankenstein-Mais“.

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Haha, eben im Börsenfernsehen DAF gehört: „die Bruderschaft des lockeren Geldes“. Gemeint sind die Schuldenpolitiker und ihre Notenbanken. Die natürlich unabhängig sind.

7.2.

Österreichische Bauern, die ungarischen Boden bewirtschaften und Preis oder Pacht dafür schon lang bezahlt haben, werden jetzt von Ungarn praktisch enteignet. Das Geschäft sei illegal behauptet die Orbanjustiz und drohen sogar mit Gefängnis. Tja, jetzt wär so ein europäischer Investitionsschutz recht praktisch. Achsooo, sowas ist ja ganz bös kapitalistisch und soll beim TTIP nicht einmal verhandelt werden.

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Heftige Diskussionen über Bob Dylans Werbespot für Chrysler. Fans enttäuscht. Was solls. Er wollte doch nur mit feiner Ironie seinen Song aus den 60ern wahr machen: The Times they are-a-changin’.

http://www.youtube.com/watch?v=e7qQ6_RV4VQ

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Die einigen spontanen Kaufakte zu denen mich das Internet bisher  überreden konnte waren Bücherkäufe. Kann also nicht so schlimm sein.

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„Warnung vor Zahnpastabomben in Sotchi“. Klar, schon Kinder wissen um das Terrorpotential von Zähneputzen.

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Martin Schulz in der FAZ: Internetkonzerne und Geheimdienste wollen den determinierten Menschen… Also Leute, seid einfach unberechenbar, diese einfältigen Algorithmen durchschaut doch jedes Kind.

6.2.

„Olympische Spiele in Sootchi“ Aha. Gegen wen spielen sie denn?

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Könnte man dem ORF bitte untersagen, Sportereignisse auch noch außerhalb seines Sportkanals zu senden. Wozu hat er den sonst.

Und könnten bitte auch die Holzmedien es unterlassen, vor allem in den nächsten Tagen ihren Journalismus hinter umfangreichen Sportbeilagen zu verräumen.

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Wenn der Ober im Cafe mir sagen will, eine bestimmte Zeitung wird gerade von einem andern Gast gelesen sagt er, die sei „gerade in Arbeit“. Die richtige Einstellung zur täglichen Schrift.

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Die Regierung eiert herum und will das Problem mit der Hypo Alpe Adria so verschleiern, dass deren Schulden nicht dem Budget zugezählt werden. Weshalb sie gegen die Konkurslösung mauert und den andern Banken nachrennt, damit die das irgendwie regeln. Nimmt dafür sogar Mehrkosten in Kauf. Trifft ja den Steuerzahler. Hauptsache sie ist beim Aufnehmen weiterer Schulden nicht eingeschränkt. Wieso erinnert mich das frappant an Griechenland?

 

5.2.

„Detroid made cars and cars made Amerika“

Bob Dylan wirbt jetzt für Chrysler? Na also, endlich geht er einer nützlichen Beschäftigung nach…

http://www.rollingstone.com/music/videos/watch-bob-dylans-super-bowl-commercial-for-chrysler-20140203

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Gibt’s eigentlich schon den Straftatbestand des „Kindle-Missbrauchs“?

4.2.

Rechtsradikale Burschenschafter wollen sich jetzt verstärkt „1848“ als Feigenblatt eines Freiheitskampfes umhängen. Gut. Aber wenn schon Geschichte, Freundchen, dann vollständig:  1817, Bücherverbrennung durch Burschenschafter auf der Wartburg; den Flammen übergeben wird jüdische und undeutsche Literatur…

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Die Blätter berichten heute, Griechenland sei mit 153 der zugesagten Reformmaßnahmen im Rückstand. Sieht so aus, als ob dort immer gerade soviel unternommen wird, dass die Gelder der Troika weiter fließen um dann jegliche Tätigkeit sofort wieder einzustellen. Ja, Europa wird noch viel Freude mit Griechenland haben.

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Ob ich über Schwarzgeld verfüge? Klar, Schwarzer geht’s nicht.

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Ihr seid unfähig, die Raffinesse unserer Regierung auch nur ansatzweise zu erahnen! Die Steuererhöhungen bei Sekt, Rauchen, schellen Autos und für Einkommen über 500.000 dienen doch nicht dem Abcashen von Steuerzahlern. Die dienen vielmehr der Förderung der Einkommensgleichheit von Mann und Frau! Da Männer mehr saufen, rauchen, mit schnellen Autos fahren und auch fast nur Männer über 500k verdienen werden sie dadurch stärker belastet und ihr Nettoeinkommen sinkt folglich stärker als dass der Frauen. Klar? Also lobt unsere Regierung endlich für ihre so  fortschrittlichen wie raffinierten Steuerstrategien.

Diese Argumentation findet sich laut SN in den Materialien zu den neuen Steuergesetzen.

3.2.

Die Appifizierung der Welt schreitet voran. Jetzt brauch ich nur noch eine App fürs Kaffeekochen. Und sagt nicht, die Freundin tuts auch.

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Der Steuerfall Alice Schwarzer bestätigt wieder: Zeig mir einen Menschen, der dauernd von Moral redet und ich zeig dir einen, der sie doppelt hat.

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Dieses Super Bowl von dem jetzt alle reden -geht’s da wirklich ums Kegeln?

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Wolf of Wall Street. Das Buch des Jordan Belfort fand ich überraschend gut, ging deshalb jetzt auch in den Film zum Buch:

Die Geschichte eines Betrügers die mit einem Betrug schon im Titel beginnt: mit der „Wall Street“ hat sie wenig zu tun. Es geht um windige Vertretertypen aus Long Island die äußerst erfolgreich Penny Stocks verkaufen; eher eine Parodie auf Wall Street. Gordon Gekko wurde einst zum Vorbild einer Generation, Jordan Belfort wird es nicht werden. Ein elegant-vulgärer Film, falls man versteht was ich meine. Das Buch des echten Belfort ist besser.Allerdings – ein Film in dem „Mercy Mercy“ zu hören ist kann nicht so schlecht sein…

2.2.

Altersarmut wird langsam wirklich zum Problem. Jetzt gehen schon die Tauben in den Park um Rentner zu füttern.

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Eine Studie der Universität Princeton behauptet, in den nächsten 3 Jahren werde Facebook 80% seiner user verlieren. Glaub ich nicht. Facebook ist bereits too big to fail

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na also, ist doch alles bestens…

 

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Rätsel zum Tag: Wovon gibt’s immer zuviel oder zu wenig?

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Griechen geben der Troika schuld an allem. Klar. So wie man nach einer langen Saufparty den Rettungsarzt anmotzt, der einen aus dem Koma geholt hat.

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FED 1. Ben Bernanke übergibt an Janet Yellen. Danke. „Helicopter Ben“ hat die Wiederholung der Depression von  1930 verhindert.

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FED 2. Ankäufe von Staatsanleihen weiter gedrosselt. Ist wie beim Drogenentzug: unerlässlich, man darfs aber beim Tempo nicht übertreiben.

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FED 3. Die Frage ist nur: wie kann die Fed das viele Geld wieder einsammeln ohne dass es auffällt? Mit anderen Worten:

Wann weiß eigentlich eine Blase, dass sie eine Blase ist?

1.2.

Die beste Conclusio des Weltwirtschaftsforums in Davos zog Martin Wolf von der Financial Times: Der Optimismus ist zu vorsichtig, um bereits wieder gefährlich zu sein.

 

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Dass in Österreich das Kulturbudget ähnlich dotiert ist wie die  Entwicklungshilfe, nämlich deutlich unter e i n e m Prozent des Staatshaushalts –sollte uns das was sagen?

 

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Bin wieder mal mit dem Mainstream uneinig. Deshalb hier Ottfried Fischers gerade in den Medien vielzitierte Meinung zum Shitstorm gegen Markus Lanz:  „Anonymisierte politische Kriegsführung… die Leute haben keine Scheu, einem Moderator, der alles andere ist als extremistisch, nein, nur weil einem die Nase nicht passt, per anonymen Knopfdruck und dadurch von Schuld und Gewissen befreit, die Existenz zu zerstören… seit Christian Wulff sei die Menschenjagd salonfähig… der ZDF soll stark bleiben und Markus Lanz nicht dem Pöbel vorwerfen“.

Klar. Und davon abgesehen gibt’s eine so einfache wie wirkungsvolle Methode, seine Ablehnung von Sendungen oder Moderatoren zum Ausdruck zu bringen: Nicht einschalten.

http://www.sueddeutsche.de/medien/aerger-um-zdf-sendung-online-petition-gegen-lanz-endet-1.1877248

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Für diese Shit- und sonstigen Stürme, die in den social nets regelmäßig grassieren wurde übrigens schon eine Diagnose gefunden: „Sharism“ .

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„Anhaltendes Wachstum in Großbritannien… Großbritannien eilt Europa davon… der steile Wirtschaftsaufschwung hat sich verfestigt“.  Plus 1,9% im letzten Jahr, plus 2,9% im letzten Quartal, plus 3% für 2014. (NZZ)

Hmm, trotz eisernem Sparkurs und trotz Reformen in GB das höchste Wachstum!? Das kann nicht sein. Weils nicht sein darf.

http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/britischer-aufschwung-bestaetigt-1.18230924

30.1.

Ausgetanzt, Nazis.

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Im Wiener Gemeinderat haben sich heute SPÖ und Grüne in einer Resolution gegen die Abhaltung des Akademikerballs in der Hofburg ausgesprochen. Warum eigentlich nicht auch die ÖVP?

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Zwiespältiges Kompliment für Österreich in der neuen ZEIT: „In der Ukraine lassen sie Demonstranten verprügeln, in Österreich liegt ihr Vermögen… hier findet die Machtelite ihr verschwiegenes Umfeld“. Danke österreichisches Bankgeheimnis.

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Teenager flüchten aus facebook. Zuviele Eltern und Tanten drin. Außerdem kommunizieren sie lieber mit Bildern; texten sei zu anstrengend. Na gut, und wenn ich der letzte hier bin, der sich lieber in Sprache als in Selfies ausdrückt…

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Könnte es sein, dass man –seit Speisen gern fürs Facebook fotografiert werden- da und dort wesentlich attraktiver zugerichtete Mahlzeiten vorgesetzt bekommt?

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Helle Aufregung unter Frankreichs Linken: Hollande traf Peter Harz. Ogottogott!

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Klenk im Falter zur Naziballnacht: „Kottaneske Polizei“…

 

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Stimmt es, dass heute manche Beziehungen nur eingegangen werden, damit man den Beziehungsstatus im Facebook ändern kann?

 

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2 Russen, offenbar literarisch interessiert, streiten über die Vorzüge von Poesie versus Prosa. In der Hitze des Gefechts zückt der Poesiefan sein Messer und ersticht den Prosafan.  War das jetzt Poesie oder Prosa?

28.1.

Franz Graf gerade im 21er Haus. Müsste eigentlich heißen: Franz Graf im Kontext der Wiener Szene. Gut für den Andrang bei der Eröffnung, schlecht für die flanierende Kontemplation, die sein Werk eigentlich verdiente.

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Pete Seeger, where have all the flowers gone.

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Wie? Faymann und Spindelegger wollen gemeinsam einen Kranz an Dollfuß’ Ehrengrab in Hietzing niederlegen? Oderso.

27.1.

Deutsche Familienministerin Schwesig fordert 32-Stunden Woche. 32 Stunden?! Da müssten viele bei uns ja deutlich mehr arbeiten als bisher. Bin dafür.

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Hab ich da auf den Bildern der Grammyverleihung wirklich Rapper im Smoking gesehen? Hatte die schon immer im Verdacht, Poser zu sein.

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Aktuelles aus der Statistik. Soziales Verhalten von Facebookern bei Schneefall: 2% gehen vors Haus Schnee schaufeln, 3% gehen Schneemann bauen, 4% ärgern mit dem Schnee kurz ihre Katzen,  5% erklären, sie gehen jetzt Radfahren und 90% posten: „Schnee!!!“.

 

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So hab ich mir das vorgestellt: Die Regierung bestürmt gerade unsere Banken, für die HypoAlpeAdria die Bad Bank Lösung zu übernehmen, bietet dafür sogar ein Nachgeben bei der Bankensteuer, deren Zweckbindung usw.

Bloß dass damit nicht die Budgetstatistik formell belastet wird und ihr Raum bleibt, uns weitere Kredite aufzuhalsen.

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Minus 10 Grad im Burgenland. Eiswein gerettet.

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Geh bitte, „Blockflöte spielen gegen Rechts“; macht euch nicht lächerlich. Auch als Satire wirkt das kotraproduktiv.

26.1.

Hollande bei Franziskus. Ist das eine Art Canossa 2.0?

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Die NZZ appelliert heute an mein Mitleid: die NSA ertrinke in einer Informationsflut, die sie längst nicht mehr beherrsche. Die Armen…

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Mit 2% hatte Österreich die höchste Inflation Europas. Diese ausbeuterischen Unternehmer! Achsoooo. Bei uns ist vor allem der Staat Preistreiber mit seinen Steuern und Gebühren. Na dann…

 

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Haha. Ein Mann hilft einem lesbischen Paar, sich den Wunsch nach einem Kind zu erfüllen und übergibt dem beiden in einer Tasse seinen Samen zwecks entsprechender Anwendung. Ein Gericht verurteilt ihn zur Zahlung von Alimenten weil er durch diese Form der Samenübergabe „mehr als bloß Samenspender“ gewesen sei. Aha, eindeutige Form von  Kaffeetassensex also.

25.1.

Tja, war wohl nicht besonders viel los auf dem Naziball heuer. Für die paar Figuren reicht im nächsten Jahr auch das Wirtshaus zum Blauen Dragoner.

24.1.

…und zum Abschluss dieses Tages Jandls kurzes Gedicht endend auf „o“: So!

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Slogan am Kohlmarkt: Breivik und Strache. Derselbe Hass.

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…und unsere Polizei geht ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: brave Rechte vor dem linken Pack zu schützen.

 

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Bin Kohlmarkt. Die Demo steht hier an. Ein Kessel.

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Weil ich in der Stadt immer Anzug trage – Dass das klar ist: Ich gehe nicht zum Naziball. Ich gehe zur Demo dagegen.

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Ambivalenz: Zur Demo fahr ich heute lieber nicht mit den Wagen in die Stadt. Könnte mir ja einer der Kollegen abfackeln.

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Fahr jetzt in die City. Mal sehen wie weit ich komme in dieser Demokratie.

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Edward Snowden kann übrigens ganz beruhigt sein: seitens der amerikanischen Justiz wird ihm versprochen, man werde ihn weder foltern noch hinrichten, Alles was man will sei,  ihn vor Gericht stellen und auf Lebenszeit wegsperren. Na dann..

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Na fein, das Hawelka liegt heut auch  im Sperrbezirk. Wehe ich komm da vor der Demo nicht ungehindert hin. Sonst demonstrier ich gleich für jederzeitigen und ungehinderten Zugang zum Hawelka.

 

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Und alle, die seit gestern hier vermummte Selfies posten sehe ich hoffentlich dann heut Abend auf der Demo?

 

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„Demonstrationsrecht massiv beschränkt!“ Nein, nicht Kiew ist gemeint. Wien.

 

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Sollte vielleicht doch langsam mein Passwort ändern. 1 2 3 4 5 6 7 ist angeblich nicht mehr so sicher.

 

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„Zwei Drittel weniger Bisse seit Einführung des Hundeführscheins.“ Gut, anscheinend haben sie gelernt, ihren Hunden nicht mehr so nahe zu treten.

23.1.

Das wird morgen ja die stärkste Demo seit langem! Allein wenn alle kommen, die sich heute in meiner Timeline schon als Vermummte zeigen…

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Hoffe, das wird jetzt nicht die allgemeine Ausrede fürs Demoschwänzen: Ach, ich hab eh im Facebook schon ein vermummtes Selfie gepostet…

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Ob morgen auch Sonnenbrillen wieder als Bewaffnung erkannt werden? Nach dem Motto: Ray Ban statt Raytheon!

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Geplante Budgetmehreinnahmen laut Rechnungshof „nicht nachvollziehbar“. Wetten, dass sich unsere Budgetdilettanten wieder nur mit höheren Steuern zu helfen wissen?

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Hmm, scheint als ob die Unfähigkeit der Politiker stets positiv korreliert mit der Höhe der von ihnen eingehobenen Steuern.

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Schlage vor, sich am Freitag in Wien –neben Atemschutzmasken gegen den Gestank- mit Klobesen zu „bewaffnen“. Als Mittel gegen die braunen Flecken überall in der Stadt.

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Staatsschuldenproblem gelöst!

 

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ungebetener Gast

 

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Dass Dänemarks Botschafterin zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten mit dem Rad vorfuhr erschüttert mich weniger als manchen Poster hier. Mich wundert nur, dass sie angeblich vorher um Erlaubnis fragen musste. Stehen Radfahrer in der Hofburg unter generellem Terrorverdacht?

 

Dort ist ja nicht einmal eine Begegnungszone…

22.1.

Immerhin, es verbreiten sich nicht nur Reden wie von Julia Engelmann viral auf youtube sondern auch solche: Patrick Dahlemanns Rede gegen Rechts auf einer aggressiven NPD Kundgebung  http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/youtube-hit-patrick-dahlemann-wie-ich-vor-der-npd-eine-rede-gegen-rechts-hielt-12754564.html

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Endlich! Eine neue, effiziente Fitness App ist da: „Petbit“. Ähhh, für Hunde.

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Religiotie zum Tag: In Dubai wurde im letzten Juli eine junge Norwegerin vergewaltigt, zeigte das an und wurde daraufhin wegen „unverheiratetem Sex und Alkoholkonsum“ zu 16 Monaten Haft verurteilt. Jetzt dürfte einer jungen Österreicherin dasselbe passiert sein bzw. passieren.

 

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Vanessa Mae tritt zur Olympiade an. Wow, Geigenolympiade? Nein, Schislalom. In Sootchi. Sage noch einer, Musik würde nicht beflügeln.

 

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Präsidenten kommen und gehen, Spione bleiben bestehen.

21.1.

Schwach, Armin Wolf! Den Jogginghosentag zwar anzusprechen aber nicht den Gag zu wagen, die ZiB  auch in Jogginghosen zu moderieren 😉

Hab Armin Wolf unrecht getan und entschuldige mich: er  t r u g  eine Jogginghose. Die hatte sogar den Anschein einer Bügelfalte.

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profil: Forscher prognostizieren eine neue Kleine Eiszeit. Die seit einigen Jahren anhaltende Abnahme der Sonnenaktivitäten  lässt eine  „kleine Zwischeneiszeit“ befürchten. Hmm. Hoffentlich eine sehr kleine. Global warming war mir lieber als global freezing.

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Hab Hollande zu unrecht kritisiert. Er fährt auch selbst mit seinem Quad zur Geliebten. Braucht nicht unbedingt einen Body guard dazu.

 

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Haha, empfehle das neue profil ausdrücklich unseren Katzenfreund(en)_innen (war das nach momentanem Empfinden korrekt gegendert?): „Katzenverstehen“. Z.B: „Katzen betrachten Menschen als große Katzen“ …“Menschen betrachten Katzen als Gottheiten“

 

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Täusch ich mich oder koalieren die Grünen, egal ob in Österreich oder in Deutschland, vorzugsweise mit den Konservativen? Von Hessen bis Salzburg. Wundert mich übrigens gar nicht.

 

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Landwirtschaftsminister Rupprechter wird von seinem ungarischen Amtskollegen nicht einmal ignoriert. Das wird dem noch leid tun. Der Rupprechter schickt dem glatt die Tiroler Schützen.

 

20.1

Haha. Bester Spruch seit langem. Von den Piraten! „Homophobie ist voll schwul“

 

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The Wolf of Wall Street. Gibt’s zu diesem recht amüsanten Buch jetzt nicht auch irgendwo den Film?

 

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Nach der von Freud diagnostizierten narzisstischen Kränkung spricht man jetzt zunehmend von der „digitalen Kränkung“: bewirkt durch die Erkenntnis der unausweichlichen geheimdienstlichen und kommerziellen Überwachung im Internet.

19.1.

Hoffnungslose Häme würd ich es nennen, wenn Leute, die über  die USA, über internationale Beziehungen oder über „Brenpunkte der Weltpolitik“ keine 2 Minuten sinnvoll referieren könnten jetzt über die politischen Fähigkeiten eines, der dazu Bücher geschrieben hat, zu lästern gar nicht an sich halten können.

Haha. Jemand schreibt: Die SPÖ hätte ja auch den Assinger aufstellen können, der hätte auch ein bekanntes Gesicht. Hat sie aber nicht; hat den Freund aufgestellt.

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Wenns die nächsten Wochen nicht friert wird’s heuer keinen Eiswein geben.  D a s  nenn ich einen Skandalwinter.

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Ärgerlich, finde Zettels Traum nicht mehr. Nein, einfach neu kaufen bringts nicht; stehen zuviel handschriftliche Anmerkungen drin.

Ich meine meine…

 

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Ein kleines, feines Buch für Urbanisten ist rausgekommen: Hannelore Schlaffer, Die City. Straßenleben in der geplanten Stadt.

18.1.

FAZ: In einer Rede zum Ordoliberalen Walter Eucken verteidigt Joachim Gauck den Neoliberalismus gegen unredliche Kritik:

Eucken habe sich als Neoliberaler genau gegen jenen Laissez-faire-Liberalismus gewandt der dem Neoliberalismus heute unterstellt wird. Orwellsche Sprachverwirrung offenbar.

Klar; und jene, die „Neoliberalismus!“ gern als denkbefreiendes Totschlagargument verwenden, mögen sich um mehr Geschichtskenntnis bemühen. Und um mehr intellektuelle Redlichkeit.

 

Hier seine Rede:

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/01/140116-Walter-Eucken_Institut.html

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Die Süddeutsche zu Kurzens Deutschlandbesuch: der mache „bella figura“ in Berlin. Ist offenbar nicht sehr schwer, unter dem aktuellen politischen Personal bella figura zu machen.

Dazu freundlich Kollege Steinmeier: Jugend sei ein Problem, das sich von selbst erledige.

17.1.

Und worüber wird in twitter & facebook heute wieder hyperventiliert?

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An der „Troika“ wird gerade wieder heftig Kritik geübt: ihr fehle die demokratische Legitimation. Gewiss fehlt ihr die. Unter welchen Bedingungen jemand sein Geld herborgt hat auch nichts mit Demokratie zu tun. Ob ich einem Staat –dessen Politiker einen eher windigen Eindruck machen- mein Geld anvertraue ist keine Frage von Demokratie sondern von Realitätssinn. Danke, Troika.

16.1.

Bravo Hollande! In seiner Dienstagsrede vom Elyseepalast verkündet er Strukturreformen, Steuersenkungen  und Bürokratieabbau, dem „aufgeblähten Staatswesen“ will er die Mittel kürzen. Den „befreiten Hollande“ nennt ihn „Liberation“. Hmm, was so regelmäßige Rollerfahrten zur neuen Geliebten einem Mann doch an neuem Elan verleihen können…

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Haha, nach Kurzens Besuch beim Kollegen Außenminister Steinmeier schreibt die FAZ vom „jungen Herrn Metternich“. Hoffe, der junge Herr Metternich beherrscht auch das Tanzen im Kongress.

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Die Hofburg wird Ausweichquartier fürs Parlament.

Endlich haben –nach dem Rückzug Martin Grafs- das österreichische Parlament und der österreichische Naziball wieder was gemein: sie logieren unter demselben Dach.

15.1.

Finance Watch zitiert Christine Lagarde: „Ein Unsicherheitsfaktor für Europa ist der Gesundheitszustand seiner Banken“. Ja, eh; und ein mindestens ebenso hoher Unsicherheitsfaktor ist der Gesundheitszustand seiner Staatsbudgets. Weshalb ich Stresstests nicht nur für Banken fordere sondern auch für Budgets.

Was passiert denn wenn das Wirtschaftswachstum auch nur um 1% geringer ausfällt? Acho, kein Problem; dann müssen halt wieder die Steuern erhöht werden.

 

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Freund-schaft!

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Ausnahmsweise ein Lob an die Griechen: ein Drittel der Mandatare der „Morgenröte“ sitzt schon in Untersuchungshaft.

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Die Steuerlast sei zu hoch, der Staat zu teuer, die Erschleichung von Sozialleistungen exzessiv…. schon wieder so ein herzloser Neoliberaler! Achsoo, Hollande in seiner Neujahrsansprache.

14.1.

Staatschef kündigt Steuererleichterungen an, zugleich Kürzungen bei öffentlichen Ausgaben.  Neoliberaler Mistkerl der! Achsooo…. Hollande ändert seine Strategie. (FAZ)

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Planungsabteilungen werden überschätzt…

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Türkei: die Lira bricht ein, Investoren ziehen Kapital zurück, türkische Staatsanleihen werden gemieden, das Wirtschaftswachstum geht zurück… Wenn Erdogan stürzt, dann nicht wegen Korruption & diktatorischer  Gelüste sondern der Finanzmärkte wegen.

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Korruptionsskandal in der griechischen Postbank aufgeflogen. 25 Personen verhaftet,  Prominente aus Politik und Wirtschaft konnten sich dort unter politischem Einfluss jahrelang bereichern.  Macht nix. EU und IWF haben die Bank eh mit 5 Milliarden Euro wieder aufgepäppelt. Hat gewisse Parallelen mit der Kärntner Hypo.

13.1.

Kurz ist noch nicht so Weit.

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Wenn die ÖVP was Spannendes an sich hat dann sind es allein ihre Obmanndebatten.

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Erinnert mich an ein Gedicht von Peter Henisch aus den 70ern: „Hauptberuflich Chauffeur bei den Verkehrsbetrieben / lenkte er in seiner Freizeit Taxis / um sich ein Auto leisten zu können..

 

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Wenns das zur Gesamtschule braucht soll die ÖVP meinetwegen noch 5 Parteichefs verbrauchen.

 

12.1.

Religiotie zum Tag: Weil in der Warschauer Innenstadt unweit der Kathedrale ein neuer Stripteaseclub eröffnet wurde empört sich der Dompfarrer und ruft zum „öffentlichen Gebet“ gegen das Lokal auf–direkt vor diesem. Na gut, ich rufe die Stripperinnen zur öffentlichen Demonstration ihrer Kunst auf –direkt vor der Kathedrale.

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Hollande lässt sich angeblich auf einem Motorroller zu seiner Geliebten fahren. Sollte sich schämen. Weil er den Roller nicht selber fährt.

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125 Jahre SPÖ. Von Victor Adler zu Werner Faymann… Aber nein, ich wollte doch gar nicht lästern.

 

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Haha, Vorschläge aus Hamburg um bei Polizeikontrollen viel Spaß zu haben: Tütchen mit Backpulver oder Oregano einstecken.

 

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Hamburg: Demonstranten mit Pflastersteinen im Gepäck festgenommen. Also, dass Demonstranten dort jetzt ihre Pflastersteine selbst mitschleppen müssen ist eine Zumutung. Protestiere gegen den großflächigen Ersatz von gepflasterten Straßen durch Asphalt.

 

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Die Konzerne und internationalen Marken sitzen derzeit auf enorm viel Geld und gefüllten „Kriegskassen“. Wenn ich einen Job bräuchte, würde ich mich heuer auf Merger&Acquisitions spezialisieren.

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Landwirtschaftsminister  Rupprechter im Mittagsjournal zu den „Abweichungen“ bei den Ausmaßen der –subventionierten- Almflächen: „Es kommt jetzt nicht auf Schuldzuweisungen an….“ Kommt es, Herr Minister, denn der Steuerzahler, bei dem die Rückforderungen an die Bauern anscheinend hängenbleiben sollen hat seine Almen gewiss nicht größer angegeben als sie sind um mehr Subventionen zu kassieren als ihm zustehen.

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Polizisten werden künftig mit Kameras auf den Helmen ausgestattet um ihre Amtshandlungen nachvollziehen zu können. In London, doch nicht bei uns.

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Eine Nachricht, die ich unseren „Autofreunden“ nicht vorenthalten will: Porsche erzielte 2013 einen neuen Verkaufsrekord; vor allem in den USA, in China und in Deutschland: insgesamt Plus 15%. Die Hälfte aller verkauften Porsches waren übrigens die allradgetriebenen Cayennes. Und heuer kommt erst noch der  Macan dazu, der „kleine“ Porsche SUV.

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Österreich ist EU Spitzenreiter! Bei Subventionen. 80 Milliarden an Förderungen für Unternehmen und Private, 25,7% des BIP. Und was tut die Regierung? Greift noch unverschämter in die Taschen der Steuerzahler als bisher.

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Die 10jährige Afghanin Sposhmai spaziert mit einem angelegten Sprengstoffgürtel zur Polizei. Ihr Bruder wollte sie zum einem Selbstmordattentat zwingen. Sie bittet um einen „sicheren Platz“.  Präsident Karzai stellt klar: Das Kind muss wieder der Familie übergeben werden. Aber ja, man kann denen ruhig wieder das Land überlassen.

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Nachdem kürzlich an der Hamburger Front KLOBESEN als Waffe erkannt wurden, empfehle ich diese zum -symbolischen- Einsatz gegen den WKR Ball.

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Gestern bemängelte ich hier, dass die Regierung typischerweise zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat und Einsparungen vielleicht später kommen werden -heute dazu die SN etwas weniger freundlich: „Die Regierung hat noch nicht einmal eine Geschäftseinteilung aber schon ihre Finger in unseren Taschen“. Schöner hätt ichs auch nicht sagen können.

11.1.

Typisch, dass die Regierung zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat. Einsparungen folgen später…

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Warum die täglichen Opfermeldungen aus Syrien ausbleiben? Weil die UNO es aufgegeben hat, die Toten zu zählen. Das Giftgasablenkungsmanöver hat funktioniert.

10.1.

Vassilakou erklärt heute im Mittagsjournal, warum sie die in Mariahilf angesiedelten Geschäftsleute nicht zur Verkehrsregelung in Mariahilf abstimmen lassen kann.  Ungewohnt, jetzt auch von grünen Politikern den üblichen politischen Quaksprech anhören zu müssen.

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Ein gelungener Gesichtsausdruck in einem Werbespot –und ich könnte gerührt sein. Scheint, meine Empathiefähigkeit  hat sich in den letzten Jahren gesteigert. Oder werd ich einfach alt und wunderlich.

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Wer über Politiker oft lästert, sollte auch loben, wenn Grund dazu besteht: Der fleißig vorverurteilte Justizminister Brandstetter hat, kaum im Amt, das Weisungsrecht des Ministers an Staatsanwälte abgeschafft und einem „Weisenrat“ übertragen. Interimslösung bis der schwerfällige Regierungsapparat mit einer Gesetzesänderung nachzieht. Gut, dass er Spindelegger nicht gefragt hat.

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Jetzt wird befürchtet, dass die Personalisten künftig Bewerber auch in ELGA überprüfen. Klar werden sie, fragt sich nur, was ist schlimmer: dass sie in ELGA nachschauen oder im Facebook?

8.8.

Was heißt schon Femen. Die Kronenzeitung macht das seit Jahrzehnten.

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„Internet der Dinge“. Hahahaaa. Und kein Experte schafft es, etwas zu installieren, das es mir erlaubt, meine Hausheizung vom Kaffeehaus aus einzuschalten..

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Janet Yellen als Boss der Fed bestätigt; pardon: Bossin. Achso, das heißt ja jetzt „Babo“.

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Das Internet ist eine riesige Bibliothek. Aber die meisten drücken sich an der Pinnwand im Eingang herum und kichern über dumme Zettel.

 

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Revolutionäre Gedanken in der Financial Times?

 

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Headlines sind oft Glückssache. „Acht Millionen tote Raucher weniger!“ titeln die SN. Super! Acht Millionen Raucher weniger belasten unser Pensionssystem. Achso: Gemeint war, Tabaksteuer und Rauchverbote haben gegriffen.

6.1.

Jetzt bin ich doch glatt eine Stunde in der Sonne gelegen.

Sowas Perverses mach ich auch nur in den Wintermonaten.

5.1.

Die Süddeutsche von der Hamburger Front.

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Die New York Times berichtet: „Gap in skills leaves Europe jobs vacant“. Konzerne wie Microsoft,  Pay Pal, Fujitsu und andere wollen in Europa expandieren und tausende Jobs schaffen. Leider gibt’s nicht genug Arbeitssuchende mit hinreichender Qualifikation in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Tja, wieso sollte man sich auch ausgerechnet auf diesen abstrusen Gebieten qualifizieren. Leider, leider…

4.1.

Werde mich übrigens von ELGA nicht abmelden. Dass im Ernstfall ein Arzt möglicherweise lebensrettende Informationen über mich abrufen könnte ist mir wichtiger als dass andere ogottogott über meine gesundheitliche Verfassung was erfahren könnten. Hab ich was Wesentliches übersehen?

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„Börsenboom macht Reiche noch reicher.“

Danke für die Geldschwemme, Schuldenpolitiker. Wir halten euch dafür mit weiteren Krediten über Wasser. Bis zur nächsten Wahl jedenfalls.

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Alle Welt regt sich über amerikanische Drohnen auf, vor allem wenn die mal ungebeten in eine Talibanhochzeit platzen. Inzwischen hat sich Israel ungestört zum weltgrößten Produzenten von Drohnen  entwickelt –der sie auch am effizientesten einsetzt.

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Die Loos-Bar ist heute wieder dicht umlagert. Wahrscheinlich die rumänischen & bulgarischen Horden, die uns die Arbeitsplätze rauben wollen.

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Köstlich, wenn ein Satiremagazin reale Meldungen bringt und alle halten das für Satire. Weshalb ich auch die österreichischen Tageszeitungen so genieße: Die bringen täglich satirische Meldungen und alle halten es für Realität.

3.1.

Die Chancen eines Österreichers, einen Herzinfarkt zu überleben sind am Tag wesentlich höher als in er Nacht. Weil der Transport ins Krankenhaus mit dem Hubschrauber nur am Tag von den Krankenkassen bezahlt wird und deshalb nachts unterbleibt. Sparen am falschen Platz weil in diesem Land nicht an den richtigen Plätzen gespart wird.

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Heut mach ich mich mal wieder bei meinen grünen Freunden beliebt:

Warum die Mariahilfer Fuzo verbockt worden sein wird?

Weils den Stadtgrünen nicht genügte, einfach eine –durchaus erwünschte und wohl mehrheitsfähige- Fußgängerzone zu errichten sondern weil sie 2. dazu ihrer Stammklientel, den Radfahrern, ein Wahlzuckerl zuteilen und 3. als zwanghafte Autohasser zugleich in den anliegenden Bezirken den Individualverkehr möglichst behindern wollten.

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Die New York Times berichtet: In etlichen Ländern bestehen Banken schon auf psychometrischen Tests von Kreditwerbern. Algorithmen errechnen daraus die Wahrscheinlichkeit, mit der die Leute ihre Kredite auch zurückzahlen würden. Der von Mathematikern am MIT entwickelte Test misst etwa realistischen Geschäftssinn und Integrität. Bin sehr dafür, unsere Schuldenpolitiker diesem Test zu unterwerfen. Wette, dass kaum einer ihn bestünde.

2.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt, wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…

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Wollte meinen Beziehungsstatus im Facebook gelegentlich auf „Künstler“ ändern. Geht anscheinend nicht, Facebook kennt nur eine ziemlich beschränkte Anzahl von Beziehungsvarianten. Weiß jemand eine Methode, das zu umgehen?

1.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…

 

 

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