Journale 2014

2016

31.12.

Irgendwas war doch heute …. achja:
Nicht vergessen, ab morgen neuen Terminkalender verwenden!

#

Wird jetzt eigentlich mehr gefeiert w e i l die Zeit vergeht

oder d a m i t die Zeit vergeht?

#

Schlechter Tag fürs Hawelka.
Überfüllt von Ex-Stammgästen samt Anhang
die seit langem nur noch 1× im Jahr
ins Hawelka gehen müssen:
am 31. Dezember.

#

Terror auf dem Wiener Graben!
Man tanzt schon Walzer

#

Das Fabios hat heut erstmals Gutpunkte bei mir gemacht: hat heute und morgen schlicht geschlossen.

30.12.

„Lügenpressse!“ kräht Lügenfresse.
Der Spiegel entstand 1947 auf Betreiben einiger britischer Offiziere
die dachten, so ein News-Magazin hülfe in einem Volk von Nazis.
Wahrscheinlich hatten sie recht. Bis heute.

#

Habe vor kurzem einen kritischen Spruch gepostet

zur sog. „Siedlungspoklitik“ Israels.

Mehr brauchte ich nicht.

212 Kommentare!

Soviel treffen mich sonst nur,

wenn ich Kennzeichen für Radfahrer forder

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Wann wurde eigentlich aus
„Legal, illegal, scheißegal“
„Rational, irrational, scheißegal“

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Das war das Jahr der „besorgten Bürger“.
Gewiss gibt es berechtigte „Sorgen der Bürger“
Es gibt aber auch völlig vertrottelte „Sorgen der Bürger“

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Haha, tweet von Ehud Barak
ein Vorgänger Netanjahus:
„Einzigartige Niederlage im Sicherheitsrat.
Der Premiereminister sollte
seinen Außenminister feuern“.
(Netanjahu bekleidet in seiner Regierung
beide Ämter.)

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Sonnenbäder nehme ich ja gelegentlich im Winter

und gerade hatte ich das erste im neuen Jahr.

Achsoo, ist ja noch immer das alte …

#Schönes, zeitgemäßes Wort eben
bei Karl Kraus‘, Dritte Walpurgisnacht gelesen:
„Krisengewimmer“.
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In den USA gehts gerade lustig zu.
Findet die New York Times.

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Die Griss ist doch sicher eine kluge Frau.
Wer zum Teufel hat ihr dieses
dümmliche Dauergrinsen eingeredet?

29.12.

Eben erschienen.

Teil II meiner SAILING POETRY

fürs Yachtmagazin Ocean7, Heft 01/2017

geschrieben an Bord der Katawa

Marina SantElena

und im Cafe Florian,Venezia

28.12

Die heurige Sidney-Hobart-Regatta hat übrigens gerade die Yacht „Perpetual Loyal“ gewonnen. Mit neuem Streckenrekord: 1 Tag, 13 Stunden, 31 Minuten, 20 Sekunden. Falls das jemandem interessiert.

27.12.

Deutsche Bank und Credite Suisse einigten sich mit der US-Justiz auf Strafzahlungen von rd. 7 bzw. 5 Milliarden wg. ihrer Rolle bei der Subprime-Krise. Die NZZ bezeichnet das bezeichnenderweise als Ablasshandel. Einzig die britische Barcleys leistet Widerstand und lässt sich auf keinen Deal mit den Amerikanern ein: sie zahlt nicht und lässt sich klagen. Bravo Barclays! Wünsche viel Erfolg. Eines fairen Verfahrens können sich europäische Banken in den USA derzeit leider nicht sicher sein.

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Weil gerade alle Welt auf Obama hinhaut: Ich halte ihn für den moralischesten Präsident der USA seit ich mich erinnern kann. Was übrigens ein bezeichnendes Licht wirft auf seine momentan so schäumenden Kritiker.

26.12.

Ich beurteile Menschen übrigens niemals nach ihrem Geschlecht, ihrem Alter, ihrer Hautfarbe, ihrer Sexualität oder ihrer Religion. Sondern allenfalls nach ihrer Bibliothek.

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Nach den Feiertagen steigen bekanntlich die Scheidungsraten. Also nur zu! Keine Kompromisse! Keine Gefangenen!

#

Ich stehe bekanntlich immer auf Seite der Israelis.

Aber kann mir einer meiner jüdischen Freunde erklären

warum es „antiisraelisch„ sein soll

die sog. „Siedlungspolitik“

– die rechtswidrig ist, national wie international –

künftig zu unterbinden?

 

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…da war es nur noch eine.

(Foto: picturedesk)

25.12.

Haha, neuer Name für Goldman Sachs: Government Sachs.

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Jetzt weiß ich endlich, was dieses dauernde Geschrei mit ALLAH usw. wirklich heißt.

Dachte früher, das sei sowas wie die freudige Ankündigung:

Allah, jetzt explodierts gleich!

In Wahrheit heißt das einfach: ALLAHU AKKU!

Verständlich. Wer braucht nicht ständig einen geladenen Akku?

24.12.

Bild: Der Spiegel

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Trump scheint der erste Politiker zu sein der es schafft, seine Karikaturen noch zu übertrumpfen.

#

Statt im Zeitalter der Aufklärung

scheinen wir uns in einem der Aufregung zu befinden.

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Konstruktiver Vorschlag von AfD, FPÖ, LePen & Geert Wilders:

Ausländer jetzt rasch als LKW-Fahrer einschulen!

23.12.

Amri. Italien. Soeben Pressekonferenz des Innenministers.
Wieder ein Glaubender ins ersehnte Paradies gegangen.
– zu den 70 Jungfrauen

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Zu Armin Thurnhers wie üblich gedankenreichen Artikel im Falter: Lieber Armin! Kleine Korrektur. Goldman Sachs regiert schon lang nicht mehr die Welt. Das ist jetzt Black Rock. Falls man schon gern solche …theorien wälzt.

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So gehört Stammcafe: Die schöne Kellnerin Patricia passt auf, dass ich beim Schreiben nicht zuviel Wein trinke. Manchmal genügt schon ihr Stirnrunzeln wenn ich das 2. Achtel bestelle heute, nach dem ersten Achtel, sagt sie tadelnd: Das ging aber schnell!

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Doppelstrategie

22.12.

Ist Adam Smiths „invisible hand nicht eher eine „visible fist“?

Hier mein Bild von ihr: Skulptur von Cattelan vor der Börse Milano.

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Sooft ich beim oe24.TV vorbeischau derselbe peinliche Anblick: Eigentümer Fellner ist nicht von den Kameras wegzubringen. Jetzt sitzt er schon seinem Nachrichtensprecher auf dem Schoß und redet ihm bei laufendem Programm drein. Kein Politiker, den er nicht persönlich interviewen keine Talk-Runde, die er nicht selbst moderieren muss. Der Falter heute zu Fellner: „Horrorclown der Medienbranche“

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Weil gerade Bogdan Roscic diskutiert wird:
Unter Dominique Meyer
gebührte der Staatsoper
eher der Titel „Staatsopernmuseum“.

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Aktueller Weihnachts-Zeitvertreib:
Punschtrinken mit Truck-Spotting

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Vernissagen sind auch nicht mehr
was sie einmal waren …

21.12.

Ich teile ja nicht die Vorbehalte einiger Freunde gegenüber Bogdan Roscic als Opernchef. Ignoraranter gegenüber zeitgenössischer Musik als der gute Herr Meyer kann er nicht sein; erwarte eher das Gegenteil.

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Lese grad George Gordon Lord Byron

weil Goethe ihn schon nahm

als Vorbild für Euphorion

und weshalb ich jetzt zitiere einen Vers davon: „

Ich liebe nicht und hasse nicht unbändig

ich tat es einst. Ich spotte nur bisweilen

weil ichs nicht lassen kann: es ist notwendig

und passt mir dann und wann beim Versefeilen“

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Die Weltläufigkeit eines Menschen und seine geografischen Vorlieben

erkennt man heute ganz leicht an den in seinem Handy gespeicherten Wifis.

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Die US-Immobilienkrise von 2008
hat jetzt einen Immobilienspekulanten
ins Weiße Haus geschwemmt.
I like irony / in history

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Haha, lese grad in der NYT:

Die Bewohner des „Trump Place“ in New York

haben „Trump“  von der Fassade entfernen lassen

jetzt steht dort nur mehr „Place“

20.12.

Die üblichen rechten Dumpfbacken
die so gern ihr politisches Geschäftchen
mit Flüchtlingen betreiben
wollen jetzt die schlichten Gemüter im Land wieder einseifen
indem sie so tun, als würde es ohne Flüchtlinge
in Europa keine Terroranschläge geben.

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Terroranschlag in Berlin.

Bei uns finden Terroristen verlässlich ihre nützlichen Idioten.

Rechte Hetzer und Panikmacher.

Ohne die der Terror gar nicht funktionieren würde.

19.12

So gehört sich das heute:
Steckdose bei jedem Kaffeehaustisch.
Leider nur bei *bks …

18.12.

Der einzige Vorteil dieser sog. „Einkaufssamstage“ in der Innenstadt: Die Qualität der Straßenmusikanten wurde sprunghaft größer.

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Difficile est, satiram non scribere …

(Bild: Wr.Ztg.)

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Das ohnehin nicht berauschende Wirtschaftswachstum Österreichs ist der ohnehin nicht berauschenden Steuersenkung zu verdanken. Merke: weniger Steuern, mehr Konsum, höheres Wachstum – eigentlich ganz einfach. Wetten, dass die Politiker samt ihren nützlichen Helfern daraus nicht die Konsequenz ziehen werden die überaus berauschende Steuerlast in Österreich weiter zu senken sondern uns stattdessen weiter vorzugaukeln versuchen mit „staatlichen Investitionen“ das Wachstum fördern zu müssen was leider noch höhere Staatsschulden und noch höhere Steuern unbedingt notwendig mache!

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Die Süddeutsche heute über das derzeit beste Kabarett Europas: Großbritannien und sein Brexit. Ein Gag unter vielen: Theresas Mays Minister David Davis glaubte, er könne mit den europäischen Staaten einfach bilaterale Handelsabkommen schließen und war sehr erstaunt, als man ihm bedeutete dass diese Staaten solche Abkommen gemeinsam als Block abzuschließen pflegen der EU heißt oder so ähnlich. Worauf der Minister gefragt hätte, ob man diesem Block nicht einfach beitreten könne … Wenn ichs nicht hier vor kurzem schon geschrieben hätte die Briten sind derzeit nicht nur zu blöd, bei der EU zu bleiben sondern sogar zu blöd, aus ihr auszutreten würde ichs heute nachholen.

17.12.

Wiener Grüne feiern gerade begeistert eine künftige Ikea Filiale beim Westbahnhof

wegen deren Nähe zu Öffis –

und sehen das schon als endgültigen Triumph über das Auto.

Die Narren.

Sie werden übrigens gerade in Medien gescholten:

Werbung zu machen für einen notorischen Steuervermeider wie Ikea!

Was mich aber gar nicht wundert.

Viele meiner grünen Freunde hab ich ja längst im Verdacht

dass ihr „Grünsein“ ihnen vor allem willkommenes Alibi ist

für ihrem Hass auf Autos und Autofahrer.

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Altes Paradoxon heute.

Alles was getwittert wird ist falsch – schreibt der Twitterer.

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Österr. Migrationsbericht 2015: Eine Zuwanderung von netto jährlich 50.000 Menschen ist notwendig um die Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zumindest konstant zu halten. Gewöhnt euch besser daran.

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Übrigens:

Happy X-mas

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Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist
Gott was Gottes ist
und dem ORF seine Zwangsgebühren.

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„Mittelmeer: Weniger Flüchtlinge. Mehr Tote“
Leute, es ist so weit
ich schaffs nicht mehr
zynischer zu sein als die Wirklichkeit (Quelle: Standard)

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Härteste Konkurrenz auf der Kärntnerstraße scheint momentan die unter Bettlern zu sein.

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„Wir müssen gegen die Dummheit kämpfen,
zu glauben, dass Österreich
keine Migration braucht.“
Wieder so ein Spontispruch
eines linkslinken Gutmenschen?
Achsooo, Innenminister Sobotka zum neuen Migrationsbericht.

16.12.

Keine Arroganz bitte!
Gut. Aber warum sollte die Welt besser werden
wenn man für bösartige Idioten
Verständnis heuchelt?

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Haha, Brandstätter im Kurier:
Österreich ist das einzige Land,
wo Privatfernsehen
zwangsweise finanziert wird.

15.12.

Abgaswerte auch bei Audi manipuliert?

Diese Schwindeleien mit den Abgaswerten habe ich hier schon

einen Jahrhundert-Managementfehler genannt.

Habe persönlich die Erfahrung gemacht, dass es immer besser ist

auch im Business die Gesetze einzuhalten.

Aber das Ganze ist Folge, wie oft, einer politischen Heuchelei.

Richtig wäre gewesen, den grün-erpressten Politikern klar zu sagen:

Diese Abgasvorschriften sind noch unrealistisch und wir akzeptieren sie nicht.

Wenn ihr darauf bestehen wollt, bitte,

dann müssen wir die Autoproduktion zurückgefahren;

und eine Million Arbeitskräfte entlassen. Allein in Deutschland. Klar? 1

4.12.

Mich nerven diese intellektuellen Masochisten und Heuchler

die gerade alle so inbrünstig predigen

man dürfe gegenüber Rechtswählern und ihren nützlichen Idioten

nicht überheblich und arrogant sein.

Warum bitte solls überheblich und arrogant sein

wenn ich mich diesen Afd-, Pegida-, Le Pen-, Geert Wilders- Nigel Farange-, Strache-und Hofer-Fans gegenüber als überlegen betrachte?

Moralisch wie intellektuell?

Ist doch in keiner Weise schwierig.

12.12.

Einer meiner liebsten Schriftstellerwitze.

„Sie sind Schriftsteller?“

„Ja“

„Schon was verkauft?“

„Ja, mein Auto und mein Boot“

11.12.

http://blogs.faz.net/pop-anthologie/

#

Patti Smith übernahm für Bob Dylan

den Nobelpreis in Stockholm.

Abgesehen davon, dass der Preis

eher Leonard Cohen gebührt hätte,

ist das schon in Ordnung.

10.12.

hmm, sollte mich vielleicht doch nicht immer aufs Navi verlassen…

# Gute Idee vom Roten Kreuz:
Man lässt heute 2 Sanitäter patroullieren
über Kärntnerstraße und Graben
hoch auf Segways samt Arztkoffer&Blaulicht
– Erste Hilfe für Punsch- und Shoppingopfer.

#

gut dass es noch den Spiegel gibt

9.12

Zeit für ein neues Knittelfeld, FPÖ …

#

Immer öfter stelle ich mir die Frage: Ist der Mensch genau genommen nicht zu intelligent für diese Welt?

#

Manche Poster hier
versuchen sich an Karl Kraus‘ Programm:
Nicht was wir bringen ist die Frage
sondern was wir umbringen …
Mangels Krausscher Sprachkunst
bleibts aber meist beim Möchten.

8.12.

Werden eigentlich alle Geschäftsleute die heut aufsperren exkommuniziert?

#

Achsoo, „unbefleckte Empfängnis Mariens“ meint nicht die Empfängnis des Jesus, sondern ihre eigene. Und ich hab mich schon immer über die kurze Schwangerschaft gewundert.

#

„Jahresvideo“ von Facebook. Nichtgenügend für meinen Algorithmus. Hoffentlich reicht, es n i c h t zu posten, um niemanden damit zu behelligen.

7.12.

Diese Sarah Wagenknecht erweist sich in all ihren öffentlichen Äußerungen als 5. Kolonne des Bolschewismus. Sie scheint nur noch nicht zu wissen, dass es den gar nicht mehr gibt. Es gibt nur mehr Putin an dessen Stelle. https://www.welt.de/politik/deutschland/article160010031/Wagenknechts-Thesen-koennten-auch-von-rechts-kommen.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook

#

Einer meiner Lieblingsplätze in Venedig:

Libreria Acqua Alta. Nennt sich selbst „der schönste Buchladen der Welt“

die Bücher wachsen dort über eingelagerte Gondeln

und andere Boote bis zu einem schmalen Canale hinaus.

führt auch Antiquarisches, Bilder und – ein paar Katzen, die dort gern auf den Büchern liegen:

Libreria Acqua Alta, Castello, Calle Longa Santa Maria Formosa, ein paar Schritte

von der Piazza San Giovanni e Paolo

#

Trump, Marine Le Pen, Nigel Farage, Geert Wilders, Beppe Grillo usw.

– wieso werden vom „Volk“ gern die widerlichsten Typen gewählt?

Vielleicht weil sie ihm am ähnlichsten sind?

#

Habe eben Stadtrat Mailath Pokorny vorgeschlagen, die „Frau Gertrude – in Ansehung ihrer so menschlich wie politisch wirksamen Größe – mit einer Ehrung der Stadt Wien auszuzeichnen. https://www.youtube.com/watch?v=uWzzbmvSpCQ

Mehrere Freunde hier auf facebook haben mich mit ihren positiven Postings zu dieser berührenden Frau auf die Idee gebracht. Danke!

6.12.

Wahlanalyse heute bei der Rechtspartei.

Frauenwahlrecht wieder abschaffen!

Jedenfalls bei jungen Frauen!

Am besten bei allen Frauen und Männern unter 29!

Und vor allem: das Studieren muss generell verboten werden!
5.12.

Präsidentenwahl.

Weil da schon wieder Dolchstoßlegenden erdichtet werden,

„die Alten“ hätten „die Jungen“ überstimmt:

Es ist genau umgekehrt.

Nicht nur Frauen, auch die jungen Menschen unter 30

haben überproportional Van der Bellen gewählt:

58 VdB, nur 42 Hofer.

Man verschone mich also mit dummen Legenden.

4.12.

Meine Haltung zur FPÖ ist die Zarathustras:

Was fällt, das soll man auch noch stoßen.

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Eigentlich schade, dass Hofer nicht gewonnen hat:
hatte schon einige launige Postings gegen ihn auf Lager.

#

Neuer FPÖ-Slogan:

Yes, we can’t.

#

Weil ich noch immer Byrons Don Juan lese
– 300 Seiten Verse –
kann ich momentan nur in Versen schreiben.
Man freut sich über die Wahl ausführlich /
und denkt nicht an die nächste – natürlich

#

WAHL UNGÜLTIG!!!
TIPPFEHLER!!
Böhmdorfer reicht Klagen ein!

#

…insbesondere danke ich für ihre Unterstützung Reinhold Lopatka, Bischof Laun und Ursula Stenzel! VdB.

#

Mir fällt ein Schwein vom Herzen.
Und das ist kein freudscher Verschreiber.

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Da war doch irgendwas heute …

achja, wichtiges Referendum in Italien.

3.12

Frohe Weihnachten!

#

Helene Fischer auf ORF2. Zwei Stunden lang.

Peinlich wie die häufige 1:1 Übertragung

katholischer Gottesdienste durch den ORF.

Ich unterstütze jetzt die Neos

bei ihrer Kampagne gegen die ORF Zwangsgebühr.

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Haha, Die Welt zu einer Ausstellung über die Renaissance; Dürer, Cranach und Co in Los Angeles: Jetzt erfahren die Gettogangster endlich, woher ihre Betende-Hände-Tätowierung auf dem Stiernacken stammt

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An den sog. „Einkaufssamstagen“
tritt besonders störend zutage,
dass es in Wien soviele Wiener gibt.

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Auch die Amerikaner scheinen sich gern

ins eigene Knie zu schießen …

#

Rechts: dreimal links abbiegen bitte

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Wie lauten doch gleich die gesammelten Lügen des Kandidaten Hofer?
Sein Konkurrent sei ein kommunistischneoliberaler Nazispion?
Klar. Nichts ist so dumm,
dass nicht ein paar noch dümmere
daran glauben.

#

Armin Thurnher im neuen Falter über Hofer:

„Dass einer so fies sanft sein kann“

Besser wärs umgekehrt, lieber Armin:

„Dass einer so sanft so fies sein kann“.

#

schon gehofert heute?

2.12.

Charlie Hebdo kommt auf Deutsch.

Klar, am österreichischen, realpolitischen Satirepool

konnten sie auf Dauer nicht vorbeigehen.

#

Ich mag Blogger.

Menschen, die bloggen, schießen nicht.

Und foltern tun sich höchstens die Sprache.

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Bin ja den Social Nets dankbar.

Ohne sie hätte ich niemals in diese Abgründe gesehen

aus menschlicher Dummheit und Perfidie.

1.12.

Für Karl Kraus waren Form & Stil essenziell
und nicht bloß Fleißaufgabe.
Verdammt! Und ich hab heut wieder vergessen
für meine kurze Kraus-Lesung im P.E N.
die richtigen Manschettenknöpfe zu wählen.

#

Kleines Gedicht zu Mittag.

Man redet über Künstliche Intelligenz ausführlich

doch niemand über Künstliche Dummheit

-die ist immer noch natürlich.

#

Der neue Bürgermeister, Univ. Prof. Chigoua Noubactep

Nein, nicht von Ougadougou.

Von Rittmarshausen in Niedersachsen.

#

Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche

hat für den ORF jetzt offenbar die Rolle

der journalistischen Dumpfbacke vom Dienst übernommen.

Wahrscheinlich ist denen der Andreas Unterberger

selbst für Österreich schon zu blöd.

#

Ist die neue „Linkswende“ -seis ungewollt- die 5. Kolonne der Rechtswende?

#

Haha, Karl Kraus definiert Nationalismus als

„Liebe, die mich mit den Dummköpfen des Landes verbindet“

30.11.

Österreich galt immer schon

als ein rechtes Schmuddel-Eck Europas.

Würde mich nicht wundern,

wenn das am Vierten wieder bestätigt wird.

29.11.

Gebs ja zu: Es liegt eine gewisse Arroganz darin

in diesen Zeiten gelegentlich noch ein Gedicht zu schreiben.

(Wenn ich auch nicht Adornos dictum folge,

nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben wäre barbarisch)

#

In den Fenstern der Häuserfronten

sieht der Flaneur Wörter und Worte

die darauf warten, dass er sie mitnimmt

mit ihnen durch die Straßen tanzt

und später im Straßencafe mit ihnen

seinem Schreibblock füllt

28.11.

Allen, die mir gestern gratulierten
(und auch den andern)
widme ich ein Gedicht
frei nach George Gordon Lord Byron
(der kam nur 36 Jahr davon)

Auf dieses Lebens Pfad
dumm, trüb und witzig
schleppt ich mich bis einundsiebzig
und was gewann ich feins?
Siebzig und eins

#

Was heißt wir sind im postfaktischen Zeitalter?

Wir sind im kontrafaktischen.

#

Lästig, den schon einmal klar gewählten Präsidenten VdB

dem der Wahlsieg mit juristischen Tricksereien

und von einem in Mathematik schwachen Gerichtshof

aberkannt wurde, noch einmal wählen zu müssen.

Weist diese dumpfbackigen & verlogenen Rechten zurecht.

Samt ihren nützlichen Idio… pardon: Mitläufern.

Hofer steht sein Leben lang notorisch

und aus eigenem Antrieb in Verbindung mit Nazis:

er i s t ein Nazi.

Und in zivilisierten Ländern würde einer wie er

höchstens 5 % erreichen.

#

Angeblich Showdown in der ÖVP

zwischen Mitterlehner und Lopatka.

Zeit, diese Kretzn Lopatka zu feuern.

#

Diese blöde Lügenpresse

immer mir ihren „Fakten“!

27.11.

„Wie heiter stimmt ein ruhiges Gewissen!

Die Christen schlugen einst einander tot

und glaubten fest, dass Gott es so gebot“

Muss mich, Byrons Reime betreffend, korrigieren:

Lese im Cafe wieder seinen Don Juan

und breche immer wieder in lautes Lachen aus /

worüber staunt das ganze Haus.

Nach einer seiner Liaisonen mit einer verheirateten Frau

schreibt er etwa:

Die Scheidungsklage Alfonsos stand ausführlich /

in den Londoner Zeitungen, natürlich

#

Die Griechen leben offenbar
noch immer über meine Verhältnisse

#

Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,
dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!
Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“ sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil: andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.

26.11.

Fidel Castro ist tot.

Als Sänger im Buena Vista Social Club war er richtig gut.

#

Wie mir dieser Pluralis Modestiae auf die Nerven geht,

dieses „wir müssen…“, „wir sind…“, „wir dürfen nicht…“!

Vorgeblich eingesetzt um – scheinbar bescheiden – nicht „ich“

sagen zu müssen dient er heute genau dem Gegenteil:

andere anbiedernd für sich zu vereinnahmen.

25.11.

Jetzt trink ich im Korb
anstelle des üblichen Kaffee
doch glatt einen Punsch!
Liederlich.

#

Bin noch nicht dahinter gekommen
was Goethe an Byron fand.
Wahrscheinlich aber wars dessen reales
wie literarisches Draufgängertum
in politics wie in eroticis

#

Nur weil ich den gerade wieder lese:
an George Gordon Lord Byron
gefallen mir Biographie und Intentionen besser
als seine Reime.

#

Einem Politiker ausgerechnet in Österreich

seine Nähe zu Nazis vorzuwerfen

ist ähnlich wirkungslos, wie ein Schwein im Schweinestall

vor den anderen Schweinen

wegen mangelnder Reinlichkeit zu kritisieren.

#

„Großbritannien blickt in den Brexit-Abgrund:

Regierung senkt Wachstumsprognosen

und erhöht die Neuverschuldung.“ (DiePresse)

Naja, der etwas tumbe Teil der Bevölkerung

schießt sich ja bekanntlich gern selbst ins Knie.

#

Alles regt sich gerade auf

über Kanzler Kerns Höflichkeiten gegenüber der FPÖ.

Schon bedacht, dass das die einzige Gegenstrategie sein könnte

gegenüber einer ÖVP, die ganz wild darauf ist

Schwarzblau als Blauschwarz zu wiederholen?

24.11.

Das trumpsche Konzept der Antiglobalisierung greift bereits.

#

Haha, stiftete heute in Korb und Hawelka heillose Verwirrung

weil ich zur ungewohnten Zeit, nämlich vormittags antanze.

Die Herren Ober glauben, ihre Uhren gehen falsch.

#

Zwischendurch Halt in einem Starbucks.
Zeit für den alten Kalauer:
„Coffee to go?“
„No, coffee to drink please!“

#

Früher hieß es, das Internet bestünde zu etwa gleichen Teilen

aus Pornos und Katzenkontent.

Jetzt ist noch ein dritter Teil dazu gekommen:

die fantastischen Lügen der Populisten.

23.11.

Haha, hätte nicht erwartet, dass die New York Times
mein Posting vom 17.11. gleich bildnerisch umsetzt:
„Sieht heute fast so aus, als wollte Obama seine Rolle als Leader of the free world nicht seinem Nachfolger im Weißen Haus
sondern – Angela Merkel anvertrauen“.

#

Die Türkei entlässt weitere 15.000 Staatsdiener.

Seit dem Putschversuch vom Juli wurden schon

mehr als 100.000 Beamte verhaftet oder suspendiert. (Spiegel)

Das nenn ich mal eine effiziente,

wenn auch rechtsstaatlich ein wenig dubiose

Verringerung eines aufgeblähten Beamtenapparates.

#

„Dieser VanderBellen ist doch bestimmt ein Nazi!“

„Aber nein! Ein Kommunist ist der!“

„Achwo, seine Eltern waren doch Nazis …. womöglich“

Ach, Österreich!

#

Vorsicht Hundebesitzer!

Bild: SN

#

Kraus-Abend im P.E.N.

Do. 1.12, 18h30, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth:

KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN

Prolog: Alfred Zellinger

Einleitende Worte: Harald Kollegger

22.11.

Bin Stilwerk, Wien 2, Praterstraße 1

Eröffnung von ARCC.art

Le Mal des Fleurs

Kuratorin Angela Stief

interessante Positionen junger Künstler

https://www.facebook.com/ARCCartVienna/?pnref=lhc

#

Ach, Eliten (2)

Neuerdings verleugnet ihr euch ja gern selbst

kaum einer will gerade „Elite“ sein …

Ihr wagt ihr es ja nicht einmal mehr

einen Lügner Lügner zu nennen

einen Hetzer Hetzer

einen Pöbler Pöbler

einen Hasser Hasser

den Bösartigen bösartig

den Xenophoben xenophob

den Homophoben homophob

den Unwissenden unwissend

den Unqualifizierten unqualifiziert

den Verwirrten verwirrt

und den Niederträchtigen niederträchtig.

Und blitzdumme Volksentscheide

wagt ihr nicht mehr, blitzdumme Volksentscheide zu nennen.

Ihr duckt euch in die Deckung eurer Filterblasen

und hofft, dass der Sturm vorüber geht.

Glaubt ihr vielleicht, jene Lügner, Hetzer, Pöbler & Hasser

die jetzt manchmal Mehrheiten stellen

ließen sich durch euer „Verständnis“ besänftigen?

Appeasement hat noch nie geholfen.

Und eine schwarze Frau musste erst den mutigen Satz sagen:

When they go low / weg go high.

21.11

Ein Stanford-Professor wird nachdenklich:
Wie wollen wir technologische Innovationen
vorantreiben, wenn wir Teile der Gesellschaft
gar nicht kennen?
Dazu fällt mir Henry Ford ein,
gerade bevor er seine Autoproduktion startete:
Wenn ich die Leute gefragt hätte
was sie wollen hätten sie gesagt:
schnellere Pferde.

#

Haha, lese gerade in der NZZ:
Für die Leistungsträger im Silicon Valley
habe Trump die Anziehungskraft
einer Bettwanze.
Nett gesagt.

#

Nachhaltigkeit.
Seinen 20 Jahre alten Kaschmirmantel
dem Schneider zum Reparieren bringen.

#

Religiotie zum Tag.
Entnehme der FAZ dass Putin
einen B e i c h t v a t e r hat:
Bischof Tichon, Abt des Klosters Sretenski
der die totale, „sklavenmäßige“ Unterwerfung
der Menschen unter die Kirche verlangt
und die Menschenrechte „ketzerischen
Götzendienst am Menschen“ nennt …
Hmm, bin für eine ordentliche EU-Armee.

20.11.

Wallstreet jubelt:

Trump verspricht Aufhebung des Dodd-Frank-Acts

auch die Volcker-Regel soll fallen.

und: so viele Banker wie noch nie

kommen in Trumps Team nach Washington.

#

Play it again, Angela.

#

Ach, Eliten.

Hab mir das jetzt lang genug angesehen.

Erspart mir bitte euren Masochismus!

Zieht meinetwegen im Büßerhemd durch die Länder

als mittelalterliche Flagellanten, tut Buße

gürtet euch mit dem Stachelband des Opus Dei

aber hört auf euch dauernd zu entschuldigen.

Muss man sich jetzt vielleicht dafür genieren

dass man seine Schule n i c h t abgebrochen hat

sondern vorzüglich bestanden?

Muss man sich genieren weil man ein Studium abgeschlossen hat

in kürzester Zeit und womöglich mit Auszeichnung?

Muss man sich entschuldigen wenn man Karriere macht

Begabungen entwickelt, Kompetenzen erwirbt, sein leben lang lernt?

Muss man Buße tun, weil man Bücher liest?

Muss man bedauern, dass man k e i n Vorstrafenregister hat

damit sich keiner missachtet fühlt?

Von mir hört ihr dazu kein Mea Culpa.

Mehr Haltung, Eliten.

#

Haha, scheint so, als wäre Trump das Exempel
auf die immer wieder auffallende Nähe
zwischen extrem Links und extrem Rechts :
Er vereint linke Antieliten-, Antiglobalisierungs-
Antifinanz- u. Antifreihandelsrhetorik
mit rechtem Nationalismus, Fremdenhass
und Rassismus.

19.11.

Das ist meine Antwort.

Wie war doch gleich die Frage?

18.11.

Statistik zur üblichen Neiddebatte:

„Das oberste Prozent der Steuerpflichtigen

trägt viermal so viel zum Einkommensteueraufkommen bei

wie die gesamte untere Hälfte. (FAZ heute)

#

„Tricksen beim Spritverbrauch“ (FAZ)

Wow! Welche Neuigkeit.

War doch schon immer klar, dass die Autos mehr verbrauchen

als in den geschönten Tests unter Laborbedingungen

erzielt wird; man wusste das bei jedem Kauf

und addierte zu den Angaben des Händlers etwa 2 Liter dazu,

um den realistischen Verbrauch abzuschätzen.

Soll keiner heucheln, dass ihn das jetzt überraschte.

Was in der momentanen, hysterische Debatte

allerdings unter den Tisch fällt

ist der Fortschritt der letzten Jahrzehnte:

dass etwa so ein 2,5 Tonnen schwerer Range Rover Hybrid

heute so wenig verbraucht wie einst ein Puch 500.

Also, so what!

17.11.

Etliche Politiker wollen ihre Staaten aus dem Internationalen Strafgerichtshof zurückziehen.
Besonders jene, die fürchten,
bald selbst vor diesem Gericht zu stehen.
Von Putin über Kenyatta bis Duterte.
Fehlt noch dieser Erdogan.
Aber wahrscheinlich ist die Türkei /
ohnehin nicht dabei.

#

Religiotie zum Tag.

In Dubai / Vereinigte Arabische Emirate

wird eine offenbar von 2 Männern vergewaltigte Britin

wegen „außerehelichem Sex“ in Haft genommen.

Ihr drohe eine Strafe von Haft über Auspeitschen

bis hin zum Tod durch Steinigung.

http://www.detainedindubai.org/single-post/2016/11/16/British-Tourist-Gang-Rape-Victim-Arrested-in-Dubai-for-Sex-Outside-Marriage

#

Bin Secession.
Eröffnung von Francis Alys und
Avery Singer Sailor.
Wenn eine ihre Ausstellung Sailor nennt
hat sie schon meine Sympathie
Und wenn einer zu seiner -poetischen- Ausstellung eine Lupe beistellt ebenso.

P#

olybios’ Historiai wird auch in diesem Centennium bestätigt:

Jede Staatsform entartet

indem die Beachtung des Gemeinwohls verloren geht

und stattdessen Eigennutz, Gier und Neid überwiegen:

Die Monarchie wird zur Tyrannei,

Aristokratie und Meritokratie werden zur Oligarchie,

und die Demokratie wird zur Ochlokratie, der Herrschaft des Pöbels.

Aber tröstet euch: die Ochlokratien dauerten nie sehr lange,

sobald, wie üblich, daraus Mangelwirtschaft, Hunger,

Korruption, Massenmord und Krieg resultierten

wurden sie schnell wieder weggeräumt.

#

Hab den Eindruck, die Briten sind in ihrer Mehrheit

momentan nicht nur zu dämlich, in der EU zu bleiben,

sondern auch zu dämlich, aus der EU auszutreten.

Sagt ein sonst Anglophiler.

16.11.

„Stop Funding Hate!“

Kampagne in Großbritannien

gegen die Sudelblätter Daily Mail, Sun und Daily Express

weil diese mit populistischen Lügen

gegen Minderheiten Stimmung machen.

Bravo! Als erste hat Lego seine Inseratenkampagne gestoppt.

Und Österreich?

Da inserieren öffentliche Stellen,

von Regierung bis zu Landesregierungen

ungeniert in ähnlichen Sudelblättern.

#

Schöner Abschied der New York Times von Leonard Cohen.

#

Toilette des Korb.

Pisse gerade gemütlich vor mich hin

(klar, im Stehen)

da kommt eine Frau rein.

Ich so: Hallo!

Sie so: Entschulldigung!

Hat wieder eine das schöne und ohnedies eindeutige Piktogramm

an der Toilettentür nicht decodiert.

#

Den politisch bedrängten Journalisten
von cum Hüriyet sei mit Karl Kraus
Trost gesprochen:
Eine Satire, die der Zensor versteht
wird zu recht verboten.

15.11.

Endlich.

Nike bringt angeblich Schuhe auf den Markt,

die sich selber schnüren: Hyper Adapt 1.0.

Jetzt brauchen Kids nicht einmal mehr lernen,

sich die Schuhe zu binden.

Ist das jetzt schon ein „Eingehen auf bildungsferne Schichten“?

Oder werden beim Preis von 720 $ nicht doch einige

beim altmodischen Selbstbinden bleiben?

 

https://futurezone.at/produkte/nikes-selbstschnuerende-sneaker-kosten-720-dollar/230.759.792

#

Victor Hugo, über die Armen seiner Zeit: Les Miserables

Hillary Clinton über Trumpwähler: Les Deplorables

I love irony / in history

#

Haha, profil wählt zum „Menschen des Jahres“ den Wutwähler.

Ohne auch nur entfernt erkennbare Ironie.

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte

für die Wetterwendigkeit unserer Medien, dann das.

#

Haha, jetzt in Trump investieren.

Rüstungsaktien, klar: kaufen!

Pharmaindustrie (wg. Teilabschaffung von Obamacare): kaufen!

US-Autoindustrie (wg. kommender Strafzölle): kaufen!

Infrastruktur (Autobahnen und Flughäfen): kaufen!

Renmimbi (wg. Kurskorrektur China): kaufen!

Öl und Gas (wg. US-Fracking weiter Preisverfall): verkaufen!

Gold (sicherheitshalber, weil alles anders kommen kann): kaufen!

14.11.

Wer weiß, was Karl Kraus einst von der Presse hielt

kann sich noch lang nicht vorstellen

was er von Social Media halten würde.

#

Postfaktisch?

Einen rassistischen Politiker als Rassisten zu bezeichnen

nützt überhaupt nichts:

seine Wähler wissen entweder nicht, was das ist

oder sie sagen:

So what, sind wir doch auch!

#

Da trägt eine Frau im Cafe ein schweres Buch mit sich

und mir gefällt der leise Ausdruck von Stolz

der dabei auf ihrem Gesicht liegt

13.11.

Langsam wird’s etwas unbequem in den Straßencafes …

12.11.

Diese dauernde Facebook-Frage: Was machst du gerade.

Dabei mische ich mich nicht gern in meine Privatangelegenheiten.

(danke K.K.)

#

Warum postet mir Google Werbung für Mode?

Weiß mein Algorithmus noch immer nicht,

dass ich seit 50 Jahren jede Mode ignoriere?

#

Save the date:
Donnerstag 1.12, 18h30, P.E.N.-Club, Wien 1, Bankgasse 8:
Richard Schuberth: KARL KRAUS, 30 UND DREI ANSTIFTUNGEN
Prolog: Alfred Zellinger

11.11.

Erstmals im „Habibi & Habara“
Wien 1, Wipplingerstraße.
Ein Restaurant, überwiegend betrieben
von Flüchtlingen.
Österreichisch-orientalische Fusionsküche
mit kulinarischen Entdeckungsmöglichkeiten.
Nein, ich werde auch heute
weder ein Selfie machen noch
mein Essen fotografieren.

#

Haha, Headline in der heutigen Welt:
„Nicht nur Arme und Dumme
wählen Populisten“,
Stimmt schon, Welt; es sind wohl auch
schlicht Bösartige und Niederträchtige.

#

Haha, meine lieben, altlink-dogmatischen Freunde wissen, wer Trump gewählt hat:
Natürlich alljene, die gegen eine neoliberale
Wirtschaftspolitik sind.
Großartig! Einem Trump als großen Sozialisten
steht nun nichts mehr im Weg.
Difficile est, satiram non scribere.

10.11.

Blöd aber auch, Miss May!

#

Tagebucheintrag, frei nach Thomas Mann:

morgens den Ausgang der US-Wahlen zur Kenntnis genommen

vormittags zweifarbige Schuhe gekauft

nachmittags im Cafe.

9.11.

Ich geh jetzt schlafen und wenn ich wie üblich um 6h aufstehe

hoffe ich, dass die Welt kein weiteres Problem hat.

#

Kleines Gedicht, notiert zum Kaffee im Hawelka.

Kunst hat immer ihre Zeitgenossenschaft

unter Beweis zu stellen

warum sonst sollte man sie bewahren

durch die Jahrhunderte

#

Erdogan, der Möchtegernsultan

tanzt gerade der Welt, insbesondere der EU auf der Nase herum

verhöhnt sie geradezu.

Dabei gäbs ein so einfaches wie historisch gerechtes Mittel

dieses Großmaul ganz kleinlaut zu machen:

einen unabhängigen kurdischen Staat zu unterstützen

zwischen der Türkei, dem Irak und Syrien.

Die Kurden sollten endlich unabhängig sein

und ungefährdet von Völkermorden.

Und sie hätten gerade auch die militärische Power,

ihren Staat zu sichern und zu halten.

#

Test in den USA.

Intelligenztest und Charaktertest in einem.

8.11

Elections.

Bei einer Wahlveranstaltung gestern hat der Secret Service

Trump von der Bühne gezerrt.

Weil jemand „Waffe““ gerufen hat.

Hätten sie öfter machen sollen

auch ohne den Ruf „Waffe“.

#

Religiotie zum Tag.

Diesmal aus Polen, einen fruchtbaren Land der Religionsidiotien.

Die PIS-Partei hat ein Gesetz durchgebracht

das Frauen eine Prämie von 900 Euro verspricht

wenn sie schwer behinderte

oder unheilbar kranke Kinder zur Welt bringen.

Krank.

#

Modetipp zum Tag.

Diese Intellektuellen- und Künstlerschals

kokett getragen anstelle von Krawatten

unter dem Vorwand man bedürfte ihrer Wärme

in rauen Zeiten

besonders in gut geheizten Talkshow-Studios

halte ich ja in jeder Version für peinlich

und für umso peinlicher, je prätentiöser ihre Anwendung

wobei die Version in der sie in weiten Bahnen

lockerlocker zweimal um den Hals geschlungen werden

nur noch übertroffen wird

durch die scheinbar schlicht-minimalistische Version:

vor der Gurgel eine Schlaufe gebildet

die beiden losen Enden durchgesteckt.

#

„Zivilisierte Verachtung“

Carlo Strenger, schweizerisch-israelischer Professor

in seinem Buch „Zivilisierte Verachtung“:

Ist der Westen noch in der Lage

weiterhin für seine Werte einzutreten

ob nun gegen Fundamentalisten, Populisten

oder die antiwestliche Rhetorik eines Wladimir Putin.

Während viele Linke und Liberale

durch die Ideologie der politischen Korrektheit

gleichsam gelähmt sind,

schwingen sich Figuren wie Marine le Pen

und Bewegungen wie Pegida zu Verteidigern des Abendlandes auf.

Es sei eine Haltung der zivilisierten Verachtung notwendig

mit der das aufklärerische Toleranzprinzip wieder

vom Kopf auf die Füße gestellt wird:

Anstatt jede Glaubens- und Lebensform zu respektieren

und diskursiv mit Samthandschuhen anzufassen,

müssen wir uns daran erinnern,

dass niemand gegen Kritik gefeit sein darf:

Wenn andere Kulturen nicht kritisiert werden dürfen,

kann man die eigene nicht verteidigen.

Der Westen läuft Gefahr,

als Folge der Ideologie der politischen Korrektheit

die Instrumente aus der Hand zu geben,

die nötig sind, um die Werte der Freiheit wirksam zu verteidigen.

#

Auch Faruk al Katami

Oberterrorist in Afghanistan

per US-Drohne zum vorzeitigen Ende kam.

#

Leute im Hawelka wundern sich.
Lese George Gordon Lord Byrons Don Juan
und breche immer wieder in Lachen aus.
Warum grad Byron?
Nahm Goethe ihn doch zum Vorbild schon
für Faustens und Helenas Sohn / Euphorion

7.11.

Stieß kürzlich in der New York Times

auf einen Satz, gesprochen von Elon Musk

(Chef von Tesla, Gründer von Solar City u.a.

– wird man sich merken müssen)

der – zusammenfassend übersetzt – etwa so lautet:

Je mehr Roboter eure Arbeit übernehmen

umso weniger werdet ihr zu tun haben,

letztlich werde die Regierungen euch bezahlen müssen

und alles wird enden in einem universellen Grundgehalt.

Dann werdet ihr die Zeit haben für andere, komplexere

interessantere Dinge …

Erinnert mich an den jungen Marx:

Die klassenlose Gesellschaft wird die gesellschaftliche Arbeit

durch freie Tätigkeiten ersetzen.

und es jedem ermöglichen, heute dies, morgen jenes zu tun

morgens zu jagen, nachmittags zu fischen

abends Viehzucht zu treiben und nach dem Essen zu kritisieren

ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.

Tja, wenn die heutigen Heroen der freien Wirtschaft

zu solchen Schlüssen kommen …

ist der sog. „Kapitalismus“ dabei

sich wieder einmal grundlegend zu ändern

– damit alles bleibt wie es ist.

6.11.

Wang Deshun, ein jetzt 80jähriger Chinese

genannt „Chinas heißester Opa“

tritt heute noch bei Modeschauen auf,

auch mit nacktem Oberkörper.

Sollte jetzt mit 71 vielleicht doch wieder etwas mehr trainieren …

#

Religiotie zum Tag.

Im erzkatholischen Radiosender Radio Maria

bezeichnet der Priester Giovanni Cavalcoli

das Erdbeben in Mittelitalien als „Strafe Gottes“

für die jüngst beschlossene Legalisierung

von homosexuellen Lebenspartnerschaften in Italien .

Fairerweise ist darauf hinzuweisen

dass der Vatikan offiziell auf diese Aussage

„mit Empörung“ reagierte.

Dieser Kommentar beleidige die Gläubigen …

#

Werde den Verdacht nicht los, die US-Wahl
ist bloß eine dieser TV-Serien
die ihre Zielgruppe offenbar süchtig machen
etwa eine dreckige hardcore-Variante
von house of cards oderso …

5.11.

Jetzt bin ich eine Stunde gelaufen

und hab ganz vergessen, das zu posten.

Alles umsonst.

3.11.

„Brexit heißt Brexit und wir werden daraus

einen ,Titanic‘-Erfolg machen“

(Boris Johnson, britischer Außenminister und –vordergründig-. glühender Befürworter des EU-Austritts)

Naja, hoffentlich gibt’s diesmal genügend Rettungsboote.

2.11.

„Dead Man Working“ grad im Ersten.
Allzu simple und platte Kolportagegeschichte.
Sagt einer nach 30 Jahren Bankbranche.

1.11

  1. November, Zeit für ein Memento Mori.

„Da hab ich nun das ganze Leben lang

die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen

und jetzt soll ich den Löffel auf einmal abgeben“

(mein Freund Franz Schuh in „Sämtliche Leidenschaften“)

#

Fast vergessen:
Gestern vor dem Hawelka nicht nur Halloween girls
sondern Halloweengirl mit Halloweenhund
(sorry: kein Foto)

31.10.

Haha, in der Presse stoße ich auf eine interessante Anregung:

Politiker künftig nicht in gut bezahlten Dauerjobs zu halten

sondern in einem Ehrenamt auf Zeit.

Und ihnen als Entschädigung

ihr letztes Gehalt in der Privatwirtschaft zu zahlen.

#

„Populistischer Aufstand“?

Die Kritik an den regierenden politischen Klassen ist berechtigt.

Das aber als Ausrede zu nehmen

für die Wahl ausgerechnet einer der Rechtsparteien

und sich damit gemein zu machen mit deren Niedertracht

obwohl Alternativen zur Wahl stünden

zeigt das wahre Motiv und, ja, die Befindlichkeit dieser Kritiker.

30.10.

Todesstrafe für CETA-Befürworter?

#

CETA wird unterschrieben.

Der sog. „Investorenschutz“ tritt aber nur in Kraft,

wenn alle 27 EU Länder ihn akzeptiert haben.

Also wahrscheinlich nie.

Man kann ja auch einen Sack Flöhe

nicht zu einem gemeinsamen Manöver motivieren.

Schlage vor, jene Länder, die den Investorenschutz wollen

sollen ihn bilateral mit Kanada vereinbaren.

Einfach aus CETA Wort für Wort übernehmen.

Und dann zusehen was passiert:

Wie nämlich die Investitionen dann bei ihnen landen werden

und nicht bei den Nachbarn

die sich zu einem Investorenschutz nicht bequemen.

Mal sehen, wie schnell dann alle wieder im Boot sein werden …

#

Habe mir Straches Facebook-Site angesehen:
artgerechte Haltung für bösartig Minderbemittelte.

#

Im neuen Spiegel:

Haha, gute Aktion von Renate Künast

von der ein Anhänger zu sein

hier mir wohl niemand unterstellen wird:

Sie besucht unangemeldet Menschen,

die sie im Internet beschimpft haben…

Guten Tag, ich bin Renate Künast.

Nein!

Doch!

Das glaub ich nicht.

Glauben Sie mal ruhig.

Also dass Sie jetzt hier auf meiner Couch sitzen ist der Wahnsinn!

Ich will mal wissen,

warum habe Sie keinen inhaltlichen Satz geschrieben?

Häää?

Einen in-halt-li-chen Satz.

Ich poste auf vielen Politikerseiten,

dann fühle ich mich besser. Auf Augenhöhe…

Er wähle jetzt die AfD

vor allem um die „dumme Schnute der Merkel zu sehen“

wenn die AfD gut abschneidet.

Wenn man sich dem Hass nähert,

geht er weg, sagt die Künast.

Finde die Aktion rührend.

#

Bin es satt, hier juristischen Voll-Laien, die dafür umso überzeugter Gegner der CETA-Schiedsgerichte sind, eine Einführung zu geben in die Grundbegriffe des Staates und des Rechtes. Ein damit professionell befasster österreichisch-amerikanischer Rechtsanwalt beschreibt das hier recht gut:

http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/5109809/Ceta-der-Investorenschutz-und-die-Schiedsgerichte

29.10.

Der gerade mit viel Rauch Kurs Mittelmeer dampfende

russische Flugzeugträger „Admiral Kuznezsov“

darf nun doch nicht in Ceuta tanken.

Militärexperten sagen, eins der Ziele des ganzen Manövers sei

die Russen wollen wieder lernen

einen Flottenverband taktisch, technisch und logistisch

eine so weite Strecke zu führen.

Erinnert mich an ein Buch aus dem Bücherschrank meiner Mutter

von Frank Thiess, über die Fahrt einer russischen Flotte

um die halbe Welt, die dann 1905 vor Tsushima

bei der Seeschlacht gegen Japan

ihr für Russland unrühmliches Ende fand.

28.10.

Meinen Anrufbeantworter habe ich blockiert

seit mindestens 15 Jahren.

Ohnehin telefoniere ich kaum.

Kommt mir irgendwie unzeitgemäß vor.

Und zu aufdringlich.

#

Regel Nr. 1 für den zeitgemäßen Urbanisten:

Ehe man jemanden trifft, musst man ihn googlen

#

Zwischen Büchern schreibe ich ja gelegentlich Artikel.

Fast ausschließlich fürs Yachtmagazin „Ocean7“.

Kleiner Luxus, den ich mir als Segler leiste.

Hier Teil I von SAILING POETRY

Ocean7 Heft 06/2016.

#

Höre Leonard Cohen, Treaty.

Es gäbe keinen Vertrag mit der Liebe, meint er.

„I wish there was a treaty we could sign
I wish there was a treaty, between your love and mine“
Hier irrt Cohen: Es gibt diese Verträge.

Sie werden niemals eingehalten.

Und das ist gut so.

https://www.youtube.com/watch?v=NU5FPAR7ass

27.10

Ochlokratisches zum Tag.

CETA wird unterschrieben.

Und jetzt das gleiche peinliche Theater mit TTIP

und künftigen Wirtschaftsverträgen?

Europa das gallische Dorf der Welt?

Konsequenz? Nicht mehr alle alles fragen.

Zeit, das Einstimmigkeitsprinzip der EU aufzugeben.

Hat nichts mit Demokratie zu tun

sondern im Gegenteil: pure Ochlokratie.

#

CETA.

Das Problem ist, dass Politiker wieder einmal

dem Druck von EU-Gegnern nachgegeben haben

und den Vertrag als Nicht-EU-only einstufen ließen

was er rechtlich einwandfrei wäre

worauf provinzielle Dämlacks aller Sorten

sich jetzt wichtigmachen und ihn blockieren können.

26.10

„Bundesbank entzaubert Flash Boys“ (Die Welt)

In einer Studie beweist sie:

Die Hochfrequenzhändler stabilisieren keineswegs die Börsen

wie sie bislang stets behaupteten

die Unruhe wird durch ihre Aktivitäten sogar erhöht;

keine Rede davon, dass sie bei steigendem Marktstress,

wenn andere Investoren abwarten

mehr Liquidität bieten, wie sie immer behaupten;

sie ziehen sich zurück wie alle gewöhnlichen Anleger

schrecken diese sogar ab

und erhöhen dadurch den Marktstress

wodurch letztlich Marktversagen eintreten kann.

Genau genommen: sie nützen nicht, sie schaden sogar.

Was bleibt: Der Hochfrequenzhandel ist eine

vorderhand noch weitgehend legale Geschäftsmethode

sich mittels Computertricks zu bereichern

auf Kosten anderer natürlich.

Schlage vor, die Mindesthaltedauer

auf eine 1/2 Sekunde zu erhöhen.

Was bleibt dann noch von euch, Flash Boys?

Ein Haufen pleitegehender Jammerlappen, oder?

#

Ochlokratisches zum Tag:

Strache hat eine politische Rede gehalten.

Was ein bescheidener Geist wie er halt für eine Rede hält:

Gegen „Staatsfunk“, gegen das „System“, gegen „Künstler und Intellektuelle“ und überhaupt gegen die „linke Schickeria“ die sich in „dubiosen Vereinen“ tummelt, gegen „Merkel die gefährlichste Frau Europas“, gegen die „Bevormundung der Bürger durch gekaufte Medien“, gegen „Abgründe des Bösen“, die man vor kurzem noch tausende Kilometer weiter südlich verortet hätte und gegen „ungebremsten Zustrom kulturfremder Armuts-Immigranten“ der mittelfristig einen „Bürgerkrieg wahrscheinlich macht“.

Tja, die dümmsten Köpfe des Landes faseln von einem Bürgerkrieg

und die allerdümmsten spenden dem noch Beifall.

25.10.

Ochlokratisches zum Tag:

Oberochlokrat Strache droht uns mit einem „Bürgerkrieg“?

Der weiß ja nicht einmal wie man den buchstabiert

wenn man ihms nicht vorschreibt.

#

Es soll gerade besonders viele Gruselclowns geben, lese ich.

Kann ich nicht bestätigen.

Die waren doch schon immer überall.

#

Gebt dem wallonischen Premier Magnette endlich einen juristischen Beistand, der ihm den CETA Text erklärt.

Er hält den Vertrag nämlich für „Marmelade“ und will damit noch bis Ende des Jahres auskommen.

#

Die ältesten Aufzeichnungen der Menschheit

sind keine Gedichte, Gebete oder Helden-Epen

sondern –Kreditverträge sowie buchhalterische Notizen

aus Mesopotamien. Iin Keilschrift.

Und die Zinsen waren damals höher als heute

überhaupt waren sie im Lauf der Menschheitsgeschichte

noch nie so niedrig wie jetzt.

Übrigens war es in Mesopotamien üblich

säumige Schuldner zu versklaven;

der Codex Hammurabi – den ich noch als Jusstudent lernen musste –

sah als Sicherheit für Kredite die Person des Schuldners selbst

oder wahlweise seine Ehefrau oder seine Kinder vor.

Glück für unsere schuldenseligen Politiker

dass nicht mehr der Codex Hammurabi gilt.

Der wieder eingeführt

und alle Staatsfinanzen wären sofort in Ordnung.

#

Der gerade durch den Ärmelkanal mit Kurs Mittelmeer dampfende russische Flugzeugträger

„Admiral Kuznezsov“ ist dank seiner enormen Rauchentwicklung und Ölverluste

in der Tat eine scharfe Waffe: eine ökologische.

Gut daran ist allerdings: Im Kriegsfall braucht man nicht einmal Radar um ihn auszumachen.

24.10

Anlässlich eines internationalen Beteiligungsinteresses

nennt Renate Graber im Standard

die BAWAG die profitabelste Bank Österreichs.

Tja, so ändern sich die Zeiten.

#

Und nochmals Ochlokratisches zum Tag,

irgendwie liegt das Ochlokratische momentan

sehr in dieser Zeit:

Der Kandidat der FPÖ, Hofer

setzt auf Himmel & Wolken & „göttlichen Beistand“

möchte sich als Retter christlich-abendländischer Werte inszenieren.

Offenbar rechnet man mit willigen und

intellektuell hinreichend anspruchslosen Empfängern

dieser dumpfen Botschaft.

#

Im neuen Spiegel unter „Heimatlos“

eine journalistisch gediegene Beschreibung

des Aufstiegs der Deutschen Bank

zum viertgrößten Player der Welt

– und ihres Niedergangs.

https://magazin.spiegel.de/SP/2016/43/147471972/?utm_source=spon&utm_campaign=centerpage

#

Ochlokratisches zum Tag

heute bei Goethe:

Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!

…und ich setze fort:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

23.10.

Meine Habilitation schreib ich dann über

die Bedeutung des Buchstaben „A“

in der Sprache des Österreichers

anhand des Beispielsatzes:

„Dort stölln si e a a au!“

(vulgo: Dort stellen sich ohnehin auch welche an)

#

War nie ein besonderer Filmfan.

Gewiss, da gabs Meisterwerke,

die Empathie hervorriefen.

Aber die Kraft der Literatur und der Musik

haben auch diese mir nie erreicht.

Jetzt scheint es, als hätte die Epoche des Films

Ihren Höhepunkt überschritten

und ich – hätte diese einfach übersprungen.

#

Ochlokratie zum Tag.

Die „Wallonie“ weigert sich beharrlich

dem CETA-Vertrag zuzustimmen.

Schaut mal diesem wallonischen Provinzchef Paul Magnette

ins durchgeistigte Antlitz.

Die kanadische Handelsministerin Freeland:

Die EU sei derzeit nicht einmal in der Lage,

mit Kanada ein Handelsabkommen abzuschließen.

Wie lang lässt sich Europa dieses provinzielle Kasperltheater bieten?

22.10

D a s nenn ich eine Revolution:

Goldman Sachs steigt ins Retailgeschäft ein.

Mit dem Programm www.marcus.com

werden Privatkredite angeboten.

Warum sie das tun?

Die Erträge im Investmentbanking sind stark gesunken.

Goldman Sachs erhöhte übrigens heuer den Gewinn um 60%.

21.10.

Mir fällt auf, häufig wehren sich hier Leute gegen Vorwürfe

die man gegen sie gar nicht erhoben hat.

Sie seien natürlich keine Nazis, sagen sie, aber…

Und sie haben recht:

Nicht jeder Depp muss auch noch Nazi sein.

Halte also zu ihrer Ehrenrettung

mit gebotener Eindeutigkeit fest:

Es gibt hinreichend Deppen

die k e i n e Nazis sind.

(wo krieg ich jetzt schnell ein Herzchen-Emoticon her?)

 

#

„Aufstand gegen die Eliten“?

„Vormarsch der Populisten“?

Manche hoffen jetzt ernstlich auf eine Herrschaft des Pöbels.

Hats schon gegeben.

Von Jakobinern bis zu Pol Pot.

Führte immer zu Massenmord.

Und hat nie lang gedauert.

#

Sorry Wagnerianer.

Hab jetzt, versuchsweise aber absichtsvoll

Goethe und Wagner parallel gelesen.

In Cafe Florian, wo sie beide zu Gast waren.

Summary:

Goethe rührt auch heute mit sprachlicher

und – wenn mans zu transferieren versteht –

inhaltlicher Genialität.

Wagner dagegen: ein Tölpel.

Plumpe Verse, infantiles Denken, Bedeutungshuberei

märchengängige Charaktermasken

germanische Großkotzfantasien.

Seine Libretti, die er dezidiert als eigene Kunstform

gesehen haben wollte,

sind nur erträglich dank seiner Musik.

Er hätte ausschließlich Noten schreiben sollen.

Stoße dann auf beide an / im Florian.

#

Angenehm.

Statt Faymann-Inseraten in österr. Krawallzeitungen

wieder Kanzler Kern mit einem Text,

diesmal in der „Zeit“, über Populisten:

FPÖ Wähler wissen, dass nichts besser wird

wenn sie die FPÖ wählen.

Aber sie wollen „die Eliten auf den Knien sehen“

weil sie sich deklassiert, ausgeschlossen

und nicht ernst genommen fühlen.

Und Kern zum „Postfaktischen“:

Für viele habe es keine Relevanz mehr, was wir ihnen erklären.

„Sie hören uns nicht. Sie lesen nicht mehr.

Die sind in eine Gegenwelt gekippt.“

Er wolle mal 10 Jahre lang sehen

ob er was verändern kann.

Und dann? Haha, mit Matteo Renzi habe er vereinbart,

„dass wir hinterher einen Gebrauchtwagenhandel

mit Alfa Romeos aufmachen“.

18.10.

Schreibe in Venedig grad einen Artikel

fürs Yachtmagazin Ocean7:

„Sailing Poetry“.

Muss dazu die Managerin der Marina Sant’Elena interviewen,

die liebliche Adelaide…

#

Was will man mehr
als in Ruhe an seinem Faust II zu arbeiten?
Im Cafe F l o r i a n an Faust II zu arbeiten.
Nach einem 20minütigen Marsch
vom Boot in Sant’Elena nach San Marco
über die Riva degli Schiavoni
in scharfem Tempo natürlich
und bei meinem Florian Seglermenü:
Bier, Chips und Oliven.

#

Als Morgensport die 70 m2 Genua geborgen,
zugegeben, etwas schlampig zusammen gelegt,
ist mir der Wind dreingefahren.

17.10

Lese in Venedig
„Venedig kann sehr kalt sein“
von Patricia Highsmith
stoße mit ihr dann an / im Florian.

#

Im Frühzug nach Venedig.

7 Stunden Lesen, Schreiben und Kaffee

dann an Bord der Katawa, Sant’Elena, Pier Ce

16.10

Haha, Volkswagen steigert weltweit auch heuer

den Absatz seiner Autos.

Vor allem durchs gute Geschäft in China.

Die schaffen es doch noch, Nummer 1 zu werden

der Autoproduktionen weltweit.

Wenn auch das Schwindeln beim Abgasmessen

ein Management-Jahrhundertfehler war.

– den unsere üblichen Autohasser

bis zum Kotzen auszunutzen bemüht sind.

Wird ihnen nichts nützen.

15.10.

Der Chef eines Verlags auf die Frage

wie man das deutsche Feuilleton

für ein neues Buch interessieren könnte:

Indem man es kauft.

#

Eigentlich sollte ich statt Lyrik
nur noch „lyrics“ schreiben
Ihr wisst was ich meine.

14.10.

Gestern Konzert im P.E.N.

Heut im Hawelka Segelwetter auf der Adria gecheckt.

O.k., bin dann mal unterwegs zur Küste …

#

Die Leute, die CETA und TTIP gern verhindern möchten

sind doch dieselben, die immer mehr Steuern

und mehr Staatsknete für alle fordern. Oder?

13.10

Bin 21er Haus.
Anna Jermolaewa.
„Beide Weiss“

#

Gestern im P.E.N.

„Doktor Faustus in London“

Bild: Margit Hinke, CreativeDigitalContent

#

Bei diesem Flassbeck läufts doch immer aufs Gleiche hinaus:

das seriöse Budget Deutschlands wird als „Sparwahn“ bezeichnet.

Immerhin räumt er ein, Keynesianismus heißt auch, der Staat solle in guten Zeiten Überschüsse bilden und Schulden abbauen. Genau genommen ist Schäuble der einzige konsequente Keynesianer weit und breit; praktisch sämtliche andern Politiker samt ihren nützlichen Helfern nennen Keynes nur als Alibi für ihre Imbezilität beim Umgang mit Steuergeld.

https://makroskop.eu/2016/10/der-waehrungsfonds-und-die-deutsche-ignoranz/

#

Dario Fo, Literatur-Nobelpreisträger

und wichtige Theaterfigur meiner politischen Jugend

ist mit 90 in Mailand gestorben.

#

Gestern im P.E.N.-Club

„Doktor Faustus in London“

Danke für das Bild, Ilona.

12.10

Religiotie zum Tag:

Saudiarabien. Ein 19jähriger flirtet im Internet

mit einer jungen US-Amerikanerin.

Sie posten Videos davon auf Younow.

Jetzt wurde der junge Mann verhaftet.

Er habe „sittliche und religiöse Werte verletzt“.

Ihm drohen 5 Jahre Haft.

#

Ein gewisser Böhmermann
macht „Wetten dass“ neu.
Wetten was?

#

Mit den „Galaxy7“ bekommt das Wort Hotmail gleich eine neue Bedeutung.

11.10

Wirtschaftsnobelpreis für Oliver Hart (Harvard)

und Bengt Holnström ( MIT).

Für Arbeiten an der Theorie der Verträge.

Ja, etwa wie CETA und TTIP.

Hart für seinen Beitrag zum Verständnis

wann Unternehmen fusionieren

und wann öffentliche Einrichtungen privatisiert werden sollen,

Holnström für Arbeiten zum Vertragsrecht für Manager

z.B. bei der Gestaltung von Boniregelungen.

Tja, was heute halt relevant ist.

#

Morgen, Mittsoch:

#

Dass ich in Beziehungen immer treu gewesen wäre

wage ich nicht zu behaupten.

Allerdings fällt mir auf:

Meiner Buchhändlerin blieb ich ziemlich treu geblieben.

Kaum Seitensprünge zu Amazon.

Seit 1968.

10.10.

Lese Sibylle Berg, Wunderbare Jahre.

Kein Geniestreich aber angenehm sarkastische Berichte

aus aller Welt. Wie sie halt vor unsrer Haustür liegt.

Witzig ihre Beschreibung von Wien

bei einem Besuch, vor etwa 20 Jahren

berührend ihre Schilderung des Slumlebens

einer Frau aus Bangladesh

berührend auch ihr Bericht aus Israel:

ein Heim, in dem Holocaust-Überlebende

von Deutschen gepflegt werden

und dessen Bunker

unter dem Raketenbeschuss der Hisbollah

auch vor chemischen Waffen schützt

was wichtig sei, denn Gasmasken

wollen die Alten nicht mehr tragen:

„Wir haben einmal Gas gerochen –das langt“.

Da spüre ich eine Empathie für sie,

wie sie Schriftsteller selten füreinander spüren.

Meine Buchhändlerin ist eher distanziert

aber ich mag sie.

9.10.

Reminder:

DOKTOR FAUSTUS IN LONDON: Jazz Slam

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trumpet

Mittwoch, 12. Oktober, 18h,

P.E.N., Wien 1, Bankgasse 8

  1. Saal des Presseclubs Concordia

#

“Das Paradies habe ich mir immmer

als eine Art Bibliothek vorgestellt”

(Jorge Luis Borges)

Der vielseitig talentierte Heinz Vörösmarty

hat kürzlich meine Wasserbibliothek fotografiert.

8.10.

Haha, bei futurezone ein Artikel

über den Partner als wandelnden Selfie-Stick

„Sie werden geschunden, um ihre Frauen in jeder Situation fotografisch gut aussehen zu lassen. Sie sind bemitleidenswert.

Sie sind die Inastagram Husbands“

https://www.youtube.com/watch?v=fFzKi-o4rHw&feature=youtu.be

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Donald Trump wurde wieder ertappt

bei beleidigenden Äußerungen gegen Frauen.

Seine Beliebtheitswerte steigen.

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Weil ich gerade wieder bei meiner Faust-Slam-Fortsetzung bin.

Das Zitat im ersten Teil

Ich bin ein Teil von jener Kraft
die stets das Böse will und stets das Gute schafft

setzte ich fort mit

Welch exzellente Definition des Kapitalismus!

The invisible hand!

Doch jetzt:

Ist Adam Smiths invisible hand

nicht eher eine visible “Faust”?

7.10.

Faymann wird allen Ernstes

als künftiger EU-Ratspräsident gehandelt?

Nein, kein Witz des „Postillion“ oder der „Tagespresse“

sondern eine Meldung des Kurier.

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Dass Computer schon lange imstande sind

Schachmeister zu besiegen

neuerdings sogar Go-Meister

beunruhigt mich weniger

als dass sie jetzt auch imstande sein sollen

Kunstwerke zu erschaffen

etwa einen neuen Rembrandt.

JWT, die internationale Werbeagentur

hat jetzt in Amsterdam

gemeinsam mit der ING Bank, mit Microsoft, der TU Delft

und dem Mauritshuis-Rembrandt-Museum

Computer einen neuen Rembrandt malen lassen

– nach einer gründlichen Analyse

der 346 bekannten Rembrandt-Werke

und nachdem ein Algorithmus in 18 Monaten

Rembrandts Technik erlernt hatte.

Naja, ein komplexes literarisches Werk

können Computer noch nicht schreiben, oder?

https://www.nextrembrandt.com/

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„Postfaktisch“ ist für mich bereits jetzt das Wort des Jahres

6.10.

Weil ich das gerade für eine längeren Text notiere

hier der erste Entwurf:

Die Selbstmorde von Stammheim

hätten beinahe eine Knick in meiner Karriere verursacht.

Ich arbeitete damals im Philips Konzern, Österreich

war gerade vom Product Manager

zum Marketingleiter Audio befördert worden

es war der 18. Oktober 1977, 8h morgens.

In den Morgennachrichten hatte ich gehört,

dass in Stammheimer Gefängnis

die Köpfe der Roten Armee Fraktion

Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe

Selbstmord begangen hatten.

Im 11. Stock des Philips Hochhauses am Wiener Berg

auf dem Marmorpissoir mit dem weiten Blick über die Stadt

neben mir der Vorstandsvorsitzende van der G.

der, während wir vor uns hin pissten

launig die Selbstmorde thematisierte

worauf ich ebenso launig Zweifel äußerte

an der Selbstmordtheorie

und die Frage äußerte

ob da nicht etwa Stammheimer Polizeibeamte

wenn schon nicht nachgeholfen

so wenigstens gern geduldet hätten

dass so unbequeme Gefangene

sich abzuschaffen im Begriff waren.

Van der G. beendete das Gespräch

mit einer launigen Bemerkung zum Wetter

und erst viel später erfuhr ich

was er an diesem Tag noch so nebenbei äußerte

zum Industriegruppenchef Unterhaltungselektronik F.

meinem unmittelbaren Vorgesetzten:

behalten Sie den Zellinger im Auge

bei all seinen Skills

ich glaube, der sympathisiert mit Terroristen.

Spricht für den Konzern,

dass ich dennoch bald darauf das Angebot erhielt

durch eine mehrjährige leitende Tätigkeit in Südafrika

mich für einen Platz in einem europäischen Vorstand zu qualifizieren.

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VW! Deutsche Bank! Säkulare Stagnation.
Gerade wird der sog. „Kapitalismus“ wieder einmal totgesagt.
Aber seine hoffnungsfrohen Totengräber
werden sich wie immer schwer täuschen.
Weil der „Kapitalismus“ immer weit cleverer war als seine Kritiker.
Und sich selbst immer schneller geändert hat
als diese ihre Dogmen geändert haben.
Und dass das klar ist:
Wenn die kapitalistische Organisation Deutsche Bank
gerade Schwierigkeiten bekommen sollte
dann verdienen daran andere kapitalistische Organisationen.
Etwa die Hedgefonds, die gerade gegen sie wetten.

5.10.

Nach jüngsten Erfahrungen schreibe ich Volksabstimmung
nur mehr „Volksabstimmung“.

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Von der Wirtschaft lernen.

Dass Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen sei

abgesehen von allen anderen Formen die man ausprobiert hätte

– so ähnlich sagte es Churchill in den 40ern.

Seither hat sich nicht viel geändert.

Und angesichts des Aufstands des Pöbels allenthalben

der populistischen Rattenfängern nachläuft

in Wählerwut und Anti-Eliten-Reflex

der bei Volksabstimmungen die dümmsten Entscheidungen trifft

dabei sogar Menschenrechte außer Kraft setzt

und letztlich mit scheindemokratischen Mitteln

die Demokratie selbst abzuschaffen im Begriff ist

bleibt die Frage: Was tun?

Hier sei eine Analogie gestattet.

Die „Freie Wirtschaft“ hatte selbst ein ähnliches Problem

und hat es vor mehr als 100 Jahren gelöst.

Auch sie neigte dazu, mittels Oligopolen, Monopolen und Kartellen

im eng verstandenen Erwerbssinn

sich möglichst schnell selbst abzuschaffen.

Dem wurde erst effizient Einhalt geboten

mit dem in den USA entwickelten Anti-Kartell-Recht

das später sich auch in Europa langsam durchsetzte.

Man traf Regelungen gegen Kartellbildung

gegen den Missbrauch von Marktmacht

und für den Erhalt eines ungehinderten, fairen Wettbewerbs.

Analog zu diesem Anti-Kartell-Recht schlage ich vor

ein Anti-Pöbel-Recht zu entwickeln.

Dazu ist die Frage ebenso von Belang

worüber soll überhaupt abgestimmt werden

wie das für eine verbindliche Entscheidung erforderliche Quorum.

Mit dem auszuschließen wäre, dass ein aufgehetzter Stammtischpöbel

der nur allzu gern auf die offensichtlichsten Lügen

hemmungsloser Populisten reinfällt

insgesamt aber nur eine Minderheit der Bevölkerung darstellt

falsche Entscheidungen durchsetzt

und letztlich die Demokratie selbst aushebelt.

Jedenfalls wärs an der Zeit, die Demokratie zu verbessern

bevor die sich selbst abschafft.

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Haha, die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Böhmermann wegen des Vorwurfs der Beleidigung von Erdoğan eingestellt, die Ermittlungen hätten „strafbare Handlungen nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachweisen können“.

Wollten mir Freunde damals nicht glauben, als ich diesen juristischen Verlauf erwartet hatte

4.10.

Und der Spruch zum Tag

gewidmet der polnischen Regierung

die Abtreibung auch nach Vergewaltigung

wieder mit Gefängnis bestrafen möchte

getreu dem Spruch der Katholen, Abtreibung sei Mord:

Hätt Maria abgetrieben / wär uns viel Mord erspart geblieben

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Haha, selbst der Held aller Linken, Paul Krugman,

ist skeptisch gegenüber einer europäischen Transferunion

wenn auch offensichtlich widerwillig.

Im Standard-Interview meint er,

die Transferunion sei vom Tisch

denn „dass der österreichische Steuerzahler

das griechische Gesundheitssystem finanziert,

ist für längere Zeit nicht vorstellbar.

Was heißt übrigens nur das Gesundheitssystem!

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„Orban befragte das Volk -und scheiterte“ (SN)
Soviel „Volk“ gibts anscheinend doch nicht immer.

3.10

Haha, nach Orbans Volksabstimmung

leider ungültig durch allzu geringe Volksbeteiligung

kriechen jetzt seine klammheimlichen Claqueure aus ihren Löchern und schwadronieren frustvoll über Demokratie und Quoren

Abstimmungsergebnisse und Regierungsmehrheiten

und dass man ja das alles nicht so genau nehmen müsse

solange es nur gegen die EU geht

und vor allem solange ihre miefigen nationalen Schrebergärten

unbehelligt weiter wesen können.

2.10

Ist eigentlich ganz einfach zu erraten
was das „Volk“ möchte:
Staatsknete her oder wir werden zu
Wutwählern!

1.10.

Aus dem Cafe Griensteidl soll angeblich

das Outlet einer Handelskette werden?

So what.

Kein Karl Kraus wird „Die demolirte Literatur“ darüber schreiben.

und niemand würde je ein Cafe Größenwahn dort vermissen.

30.0.

Buchtipp im neuen “KUNSTINVESTOR”

vom Chefredakteur u. Herausgeber Michael Minassian:

http://www.kunstinvestor.at/aktuell/buchtipp-alfred-zellinger-flash-poetry/

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„Isabella“ abgeriggt, gekrant und fertig für die Winterhalle.

29.9.

Am Traunsee Boot zum Winterlager nach Traunkirchen gesegelt

bei wenig Wind und viel Sonne

wird morgen abgeriggt und gekrant.

3 Mann, 3 Stunden.

Nein, das Segeljahr ist damit noch nicht beendet

Die KATAWA wartet noch in Sant’Elena, Venezia.

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Das haben wir jetzt von dieser „Willkommenskultur“!

Jetzt fallen auch noch die Blätter von den Bäumen.

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Haha, mein Algorithmus hat noch immer nichts kapiert.

Ich google „Lethe-Bad“

bekomme angeboten die Lehte-Band,

eine Technical-Death-Metalband.

Dabei wollte ich was über die Lethe erfahren

den Fluss des Vergessens im Hades.

28.9.

Save the date.

Einladung des P.E.N. zur Präsentation

meines neuen Buchs.

27.9.

Weil ich Stimmlage, Tonfall und Diktion

einer bestimmten Wiener Stadträtin als abstoßend empfinde

(ich verrate nicht, welche)

habe ich mein Gewissen erforscht und nachgedacht

ob ich bei bestimmten männlichen Politikern genauso empfände.

(wenn nein, wärs ja sexistisch).

Stellte fest: und ob!

Etwa dieses wichtigtuerische Geknödle des Erdogan

oder dieses aufgesetzt höhnische Trump-Gelaber

empfinde ich als mindestens ebenso abstoßend

26.9.

Was ist das:

Eine bekannte, öffentliche Person betritt die Bühne

und alle wenden ihr spontan den Rücken zu?

Nein, das ist keine Missfallenskundgebung und kein Affront:

Alle wollen nur schnell ein Selfie mit ihr machen.

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Und heute Nacht, 0300:

Cassius Clay gegen …ähh … Clinton gegen Trump

25.9.

Ich glaube zu wissen, dass es keinen Gott gibt.

Kleines Paradoxon zum Morgen.

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Warum eigentlich Gläubigen immer soviel daran liegt

den Atheismus auch nur als eine Art von Glauben darzustellen?

Als wäre der Off-Knopf am Fernseher auch nur ein Programm.

Vielleicht weil sie ein Leben ohne Glauben

– seis religiösen, sei vordergründig politischen – nicht ertrügen?

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Das waren noch Zeiten

als man Stichworte in Lexika nachschlug

und danach keine einschlägige Werbung überallhin bekam.

24.9.

Bin Marx-Halle.
Nein, nicht Revolution.
Viennacontemporary.
Bilderrauschen.
Der Erro hängt bei Hilger.

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Uschi Obermaier ist 70!

Warum zum Teufel werden die Frauen immer älter

während ich … achsoo …naja … hmmm …

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Es ist, genau genommen, eine Illusion

von Religiösen zu fordern

Menschenrechte und Verfassung anzuerkennen

und über ihre „göttlichen“ Rechte stellen.

Selbst wenn sie dem notgedrungen und zum Schein zustimmen –

sobald sie wieder Oberwasser spüren

und dazu die Macht haben

werden sie ihren Gott über alles menschliche Recht stellen.

Integration genügt also nicht.

Aufklärung tut not.

Übrigens auch für die Autochtonen.

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Verständlich. Oder?

(Südd.)

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Dass Facebook altersgerechte Werbung zu platzieren versucht

versteh ich ja. Aber das geht zu weit:

Finde hier gerade ein Inserat der Bestattung Himmelblau.

Also, die Nachrichten von meinem Ableben

sind ein wenig übertrieben.

23.9.

Bin ja heilfroh, dass wir mit Kern jetzt einen Bundeskanzler haben

für den man sich nicht dauernd genieren muss.

Aber ist dessen Mitgliederbefragung zu CETA nicht genau das,

was einst Faymanns peinlicher Unterwerfungsbrief war

an den Kronenzeitungs-Dichand?

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Übrigens: Wenn ich mal anfangen sollte, mein Essen zu posten

dürft ihr mich ins Altersheim schicken.

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Global Wealth Report:

Die Barvermögen der Welt

sind seit der Jahrtausendwende stark gewachsen

zugleich ist die Ungleichheit der Verteilung stark gesunken.

600 Millionen Menschen sind weltweit

in die Mittelschicht aufgestiegen

zugleich hat die Oberschicht an sie verloren

– von 91% auf 77% der Geldvermögen.

Im Rest der Welt, von Österreich über Europa bis zu den USA

erodiert allerdings die Mittelschicht.

Ursache: Die politisch motivierte Geldschwemme, mit dem Ziel,

die Sparer für die ausufernden Staatsschulden zahlen zu lassen.

In Österreich hat die Mittelschicht übrigens am stärksten verloren.

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„Rasen am Ring läuft heuer aus“ (Die Presse)

Na geeh! Hat sich der feucht-grüne Traum,

die Wiener Ringstraße zur Schafsweide umzufunktionieren

doch nicht als so wirklich smart-urban rausgestellt?

22.9.

2017 wird an den Schulen
endlich der Religionsunterricht abgeschafft.
An dessen Stelle tritt das Fach „Leben und Gesellschaft“.
Damit soll die Trennung von Kirche und Staat
vorangetrieben werden.
Beruhigt euch. Keine Panik.
In Luxemburg. Doch nicht bei uns.

„#

Lese H.C.“

„Strache?“

„Nein. Artmann.“

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Österreichs Schulden sind auf den historischen Höchststand

von 293 Milliarden € gestiegen.

Allein im letzten Jahr wurden vom Staat wieder

3,5, Milliarden € mehr ausgegeben als eingenommen.

Soviel zum Märchen von der pösen „Austerity“

(Quelle: Statistik Austria, http://staatsschulden.at/)

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Haha, Wolfgang Fellner stänkert in seinem Blatt „Österreich“

gegen SP- Stadträtinnen Wiens.

Häupl dazu: Man kann auf verschiedene Art versuchen,

dass mehr Inserate geschaltet werden.

21.9.

Zum Welt-Alzheimer-Tag.

„Was ist der Vorteil von Alzheimer“

fragt eine alte Freundin, neben mir am Stammtisch im Hawelka

und blickt mir dabei tief in die Augen.

„Keine Ahnung“ sag ich; und sie:

„Alle 5 Minuten hast eine neue Freundin“

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Heute ist Welt-Alzheimer-Tag.

Immer diese Welttage … ähhh … was ist heut für einer?

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Ich schätze Kanzler Kern

und das nicht nur im Vergleich zum mediokren Faymann.

Endlich braucht man sich für seinen österreichischen Kanzler

nicht mehr zu genieren.

Umso mehr bedaure ich

dass er sich in eine so unbedachte Falle begeben hat

wie diese SP-Mitglieder-Befragung über CETA.

Bin wirklich gespannt, wie er sich da wieder herausmanövriert.

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Die heutigen Maschinenstürmer wollen keine Webstühle zerstören oder Dampfmaschinen, sondern Autos und Handelsverträge.

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Basel IV wird folgenreicher sein als TTIP.

Weshalb es dagegen keine Demonstrationen gibt?

Weil Basel IV nicht so krawallzeitungstauglich ist

wie das „Chlorhuhn“?

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CETA, TTIP.

Martin Staudinger im neuen profil über den

„Elchtest für den Freihandel“

http://www.profil.at/ausland/martin-staudinger-elchtest-freihandel-7573846

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19.9. 1946.

Churchill spricht an der Universität Zürich

vor begeisterten Schweizern

fordert Vereinigte Staaten von Europa

mit Unterstützung von Großbritannien.

Tempora mutantur.

20.9.

Die SPD stimmt mehrheitlich für CETA.

Bravo, mal eine Dummheit vermieden, deutsche Genossen.

In Österreich wird’s – dank Kronenzeitung- anders ausgehen.

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Bisher nur halb so viele Besucher auf dem Münchner Oktoberfest.
Hat die Terrorangst doch tatsächlich auch was Positives.

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Der Journalist Thomas Schmidt

Schlägt im Magazin „Internationale Politik“ vor,

auf die Bezeichnung „Populisten“ zu verzichten

und stattdessen zu schreiben:

Angstmacher, Hassbürger-Anführer, Grobiane oder Rabauken.

Da hab ich andere Bezeichnungen; schreibt doch einfach

Pöbel. Lügner oder: bösartige Proleten.

19.9.

Eilmeldung.

Die Wahl in Wien 2, Leopoldstadt muss wiederholt werden.

Die FPÖ bringt Verfassungsklage ein:

Es k ö n n t e Wahlbetrug gegeben haben.

FPÖ-Beisitzer erklärt: er war gerade am Klo

als die Wahlkarten geöffnet wurden.

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Die Kronenzeitung stänkert heute wieder gegen Kanzler Kern.

Offenbar inseriert der noch immer nicht.

Es geht darum, dass Kern und Außenminister Kurz

am Montag nach New York zur UNO fliegen werden,

was zuerst im selben Flieger geplant gewesen wäre,

angeblich Kern in der Business Class, Kurz in Economy,

weshalb sie aus „optischen Gründen“

dann verschiedene Flüge genommen hätten.

Die in der Privatwirtschaft längst übliche Verhaltensregel

dass die wichtigsten Führungskräfte eines Hauses

niemals die selbe Maschine nehmen dürfen

was natürlich auch für Kanzler und Außenminister gälte

bringt Krone-Schreiberling Seinitz

als „drittes Gerücht“ erklärend ins Spiel.

Also, werter Kanzler Kern, es bleibt die Wahl:

Inserieren oder ignorieren!

Bin für zweiteres.

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Im Guggenheim-Museum, New York, steht jetzt ein Klo aus Gold.

Voll funktionsfähig.

Die Kuratorin verspricht den Museumsbesuchern

eine „bemerkenswert intime, außergewöhnliche Begegnung“

mit dem neuen Kunstwerk.

Der Künstler, Maurizio Cattelan

nennt sein Werk „America“.

es könne als Kritik aber auch als „Idealismus“ verstanden werden.

Vor dem Klo steht vorsichtshalber stets eine Wache.

Das nenne ich mal wertvolle Kunst.

Besser gefällt mir von Cattelan allerdings

sein ausgestreckter Finger vor der Börse in Milano

den die Trader anfangs auf sich bezogen

weshalb sie das Werk beseitigt haben wollten

bis sie draufkamen, dass der Finger eigentlich nach außen,

gegen die Welt gerichtet ist.

Worauf das Werk unbeanstandet steht seit Jahren

vor der Börse von Milano.

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Da wartet die AfD jetzt auf einen Terroranschlag

etwa beim Oktoberfest

und hat für den Fall „eines islamistischen Anschlags

mit Todesopfern oder Schwerverletzten“

schon Werbeplakate vorbereitet

mit dem Text „Danke, Merkel“.

(Quelle: Die Welt)

Die Idee könnte sie glatt von der FPÖ haben.

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Hilfe! Obergrenze! Notstandsverordnung!

18.9.

Nachbemerkung zu den heutigen Anti-TTIP Demonstrationen:

73% der Österreicher lehnen CETA und TTIP ab.

78% haben keine Ahnung, worums dabei geht.

(Untersuchung der Österr. Ges. f. Europapolitik, ÖGfE)

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Haha, der hintergründigste Kommentar
zu den heutigen Anti-TTIP-Demos.
Bravo Süddeutsche.

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In Bratislava lehnten die Visegradstaaten

eine EU-weite Quote für die Verteilung von Flüchtlingen ab;

sie seien in dieser Angelegenheit für eine „Flexible Solidarität“.

Haha, erinnert mich in seiner gezielten Unverbindlichkeit

an die in Österreich erfundene „Situationselastizität“.

Die Verösterreicherung Europas schreitet voran.

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Wenn gegen Basel III so mobilisiert worden wäre,

wie gegen CETA und TTIP, meint gerade Nina Hoppe,

hätten wir mehr Wachstum und mehr Jobs.

Sie hat wohl recht, aber Basel III hat der Kronenzeitungs-Gebildete halt nicht so gut verstanden wie das „Chlorhühnchen“.

17.9

Kanzler Kern in der FAZ:

„Wir brauchen ein Wachstum, das wie die Gezeiten am Meer

alle Boote hebt und nicht nur die Yachten“.

Sehr gut und richtig!

Kleine Ergänzung aus Sicht eines Seglers:

Die Gezeit hebt allerdings immer erst die kleinen Fischerboote

und erst danach die Yachten, die auf hohen Kielen stehen.

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Der professionelle Pointenschreiber

– für ORF, Puls4 und Die Tagespresse-

Jürgen Marschal im Falter auf den Vorwurf,

Strache hätte öfter seine satirisch gemeinten Meldungen

für Realität gehalten und im Facebook geteilt

„Ich habe beschlossen, Artikel nur noch so zu schreiben

dass man sofort erkennt, dass es Satire ist.

Zumindest bei Themen, die Rechten in die Hand spielen“.

Tja, man darf die Blödigkeit von Rechten nie unterschätzen.

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Der neu gewählte Präsident der Philippinen

Rodrigo Dutarte hat nicht nur bereits im Wahlkampf

zur Lynchjustiz an Kriminellen aufgerufen

er hat, als Bürgermeister von Davao,

auch 1000 Morde gleich selbst in Auftrag gegeben

einige angeblich mit eigener Hand ausgeführt.

Mein Bravo gilt einem Volk, das sich einen Massenmörder

zum Präsidenten wählt, trotz oder gerade wegen dessen Mordlust

– Unschuldsvermutung inbegriffen.

Soll ja öfter vorkommen.

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CETA / TTIP: 12 EU-Staaten bestehen auf Abschluss der Verträge.

Achsoo, da gibt’s ein kleines gallisches Dorf namens Österreich

das sich querlegt –seiner Kronenzeitung folgend.

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Die Geschichte ist oft von unübertrefflicher Ironie:

Da verbreiten bösartige Parteigänger des Kandidaten Hofer

das Gerücht, dessen Konkurrent sei krebskrank

– bis sich das als Lüge herausstellt.

Und kurz darauf wird bekannt

dass ebendieser Kandidat Hofer

amtlich die Anerkennung seiner Berufsunfähigkeit betrieben hat.

Gratuliere Österreich zu Wählern, die so einen Kandidaten

ernsthaft in Erwägung ziehen.

 

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Die AfD will den Begriff „völkisch“ wieder positiv besetzen.

Na gut, einen Versuch seis mir wert:

Wir sind das Volk!

Ja, ihr seid dein Volk.

Und mit euch könnte ich mir glatt

ein neues Auschwitz vorstellen.

Ganz völkisch.

War das positiv genug?

16.9

Unsere Staatsschulden-Fans und „Pfui Austerity!“-Schreier

werden doch wohl nicht glauben

dass Kanzler Kern im FAZ-Interview

für ein Weiterwursteln eingetreten ist

mit immer weiter steigenden Staatsschulden

und weiterhin verschlampten, unreformierten Strukturen.

Er ist schlicht eingetreten für eine Verdoppelung

der geplanten EU-Investitionen, derzeit 315 Milliarden Euro.

Gut so.

Ziemlich genau dass, was Kommissionspräsident Juncker

am Tag danach auch gefordert hat.

Auch so ein linker Ideologie-Träger übrigens.

Ein wenig dem linken Parteiflügel gefälliges Wortgeklingel

war beim Kern-Interview natürlich auch dabei.

Und natürlich weiß Kern, dass bei fast allen europäischen Ländern die Staatschulden in den letzten Jahren weiter erhöht wurden

und von „Austerity“ weit und breit keine Rede sein kann.

Übrigens geht’s beim EU-Programm um wirkliche Investitionen

nicht bloß die üblichen Löcher durch Berge bohren

was unsere Politiker gern für wirkungsvolle Investitionen halten

und auch nicht die Beamtenheere fetter alimentieren

den Feudalföderalismus weiter zu mästen

und die Wahlklientelen mit Steuergeldern bestechen.

Alles, was man halt gemeinhin für das Gegenteil von „Austerity“ hält.

Geht ruhig davon aus, es geht Kern um effiziente Investitionen.

https://www.bka.gv.at/site/cob__63677/6597/default.aspx

15.9.

An welchen Begriffen sich heute unausweichlich

das intellektuelle und charakterliche Niveau der Menschen verrät:

„Flüchtlingsobergrenze“, „Notstandsverordnung“ und „völkisch“.

14.9.

Politrollogie zum Tag.
Die neueste Verschwörungstheorie
unsere Dumpfbackenpart…ähh…
Freiheitlichen Partei lautet:
Die Wahlverschiebung
hätten die andern Parteien nur ausgeheckt
um der FPÖ zu schaden.
Haha, als ob SPÖ und ÖVP gemeinsam
zu solch raffinierten Strategien fähig wären!

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Religiotie zum Tag.
Die christl. Pastorin Anne Graham verkündet:
Gott habe 9/11 zugelassen als Strafe
für die Transgender-Rechte in den USA.
Sie prophezeit, wegen der Toleranz
gegenüber Homosexuellen würden
die Terroristen über die USA siegen
und preist Putin wg. seiner Anti-Gay-Gesetze.
Die gute Dame könnte man glatt der FPÖ
als Kommunikationstrainerin empfehlen.

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Nachdem ein Tesla gegen einen LKW gerast ist

will das Unternehmen seine Autopiloten verbessern

indem es – neben den Kameras – verstärkt Radar nutzt.

Tolle Idee. Aber jetzt erst?

Mein ein Jahr alter Hybrid tut das selbstverständlich von Anfang an:

das Radar erkennt in Sekundenbruchteilen

was ein Fahrer erst nach Sekunden erkennen würde

und hat schon reagiert

bevor man selbst auf die Idee käme zu reagieren

– und das auch bei dichtem Nebel

wenn der Mensch längst nichts mehr sieht.

Und kann auch sicher eine Lastwagenplane vom Hintergrund unterscheiden.

Aber Landrover verspricht noch lang kein „autonomes Fahren“.

13.9.

Verd… Kleber!

Nein, nicht der bei den Wahlkarten.

Der fürs Laminieren eines Lecks am Beiboot.

Hält nicht.

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Wahltheater.
Das wirklich Lachhafte daran
ist nicht unser Kampf mit den Klebestreifen,
ist nicht, dass wir mit dem 4. Dezember
den „Tag des Briefkuverts“ etablieren,
ist auch nicht, dass die Dumpfbackenpartei
gern jegliche Fernwahl abschaffen möchte
weil die ihrer Stammklientel zu komplex ist.
Lachhaft ist, dass hier niemand
vom online-wählen redet
wie man es in andern Ländern
längst praktiziert.
It’s 2016, stupid.

12.9

Der einstige New Yorker Rechtsanwalt, Michael Orthofer

hat seinen Beruf aufgegeben

und ist stattdessen – Romanleser geworden.

Wenn er nicht mindestens 100 Seiten am Tag gelesen hat

fühle er sich, sagt er, als hätte er das dinner versäumt

mindestens einmal die Woche müsse er eine Bibliothek

oder einen Buchladen aufsuchen.

1999 ging er online mit einer Site für Rezensionen

„The Complete Review“

die indessen zur weltweit größten Sammlung

von Literaturkritiken geworden ist

3799 Bücher sind hier gelistet

mittlerweile hat er seine Rezensionen

auch in Buchform veröffentlicht:

The Complete Review Guide to Contemporary World Fiction.

Sein Vater ist übrigens der österreichische Schriftsteller

und Kabarett-Autor Peter Orthofer.

Schon bei ihm und insbesondere seiner Mutter

hätte er immer Bücher vorgefunden, sagt er

Er studierte erst Vergleichende Literatur, dann Physik

schließlich Jus in New York

wobei er Prallelen zur Literatur fand:

das genaue Lesen und das Interpretieren der Texte.

Inzwischen kann er vom Lesen

und damit zusammenhängenden Aufträgen

unter anderem von Amazon, auch leben.

Was er bedauert ist, dass inzwischen viele seiner Lieblingsbuchläden

aus New York verschwunden sind.

Mich rührt diese Biographie

und wenn ich viele Leben hätte

würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten

und in vielen interessanten Städten

und in vielen Berufen

auch eins dieser Leben führen wollen

als professioneller – Romanleser.

http://www.complete-review.com/main/mao.htm

10.9.

Wer Faust I sagt muss auch Faust II sagen.

So arbeite ich nach DOKTOR FAUSTUS IN LONDON

seit gestern so nebenbei an einer Fortsetzung:

DOKTOR FAUSTUS: OLIGARCH

Näheres in etwa einem Jahr.

9.9.

Hab also gestern im Porgy & Bess

meinen DOKTOR FAUSTUS IN LONDON aufgeführt.

Vor einem ausgezeichneten Publikum,

das dem komplexen Text und der ebenso komplexen Musik

eine Stunde lang zu folgen gewillt war.

Zwei der besten Jazzmusiker des Landes begleiteten mich:

Der Trompeter und Komponist Franz Koglmann

und der Kontrabassist Peter Herbert.

Und wer das gestern versäumt hat

bekommt noch eine Chance

  1. Oktober, 18h, P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8

im gr. Saal des Presseclubs Concordia.

Fotos: Isabella Gaupmann, Robert Sabitzer, Rudolf Leeb, „Hansi Meier“

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Rechtzeitig fürs Porgy & Bess

ist gestern auch mein neues Buch erschienen:

FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verlag

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

8.9.

Häufig begegnet mir in Diskussionen die folgende Strategie:

Manche glauben, sich für ihre im Grunde bösartigen

politischen Äußerungen vorsorglich entschuldigen zu müssen

indem sie darüber witzeln,

dass man sie deswegen jetzt wohl gleich „Nazis nennen“

oder auch „ins Nazi-Eck stellen“ wird

-was in der Tat unbegründet wäre.

Aber meistens tut das niemand

keiner nennt sie „Nazi“,

keiner kommt auf die Idee, sie in ein „Nazi-Eck zu stellen.

Nicht jeder, der auf die rechten Rattenfänger reinfällt,

nicht jeder politische, sorry, Idiot

muss auch noch Nazi sein.

Man entschuldigt sich für etwas, was man nicht ist

um zu vernebeln, was man tatsächlich ist.

Und das reicht meistens völlig.

7.9.

Na gut, zur Erinnerung

und damit niemand sagen kann, ich hätte es hier verheimlicht:

Habe FAUST I neu geschrieben.

Als 60-minütigen Jazz-Slam.

Hab ja sonst nichts zu tun.

Wird MORGEN, DONNERSTAG aufgeführt im Porgy & Bess

laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.

Mutige Leute dort.

Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:

Franz Koglmann an der Trompete

Peter Herbert am Kontrabass

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Bin Secession.
Ausstellung Thea Djordjadze.
Hat ihr ganzes Atelier mitgebracht.
Stark.

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Bin 21er Haus.
Ausstellung Rudolf Goessl.
Klassikaner.

6.9.

Haha, grad aufgeschnappt:

Sorgen ernst zu nehmen ist wichtig.

Auch in der Psychiatrie

nimmt man die Sorgen von Patienten ernst.

Aber man lässt sie nicht die Anstaltsleitung übernehmen.

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Sprachkritik.

Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen

sei noch nicht geschrieben worden, titelt das profil;

bestimmte Opfergruppen wurden totgeschwiegen.

Sorry, profil, die wurden nicht totgeschwiegen

sondern totvergast und totgeschossen.

Und bis heute werden diese Opfergruppen vielleicht missachtet.

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Martin Staudinger im profil.

Es wäre vernünftiger, in die Flüchtlinge zu investieren

statt über sie nur zu jammern…

und wer auf das Scheitern der Integration setzt,

verliert auf jeden Fall.

Tja, aber das Geplärre all der Flüchtlingshasser

dröhnt denen selbst so laut in den Ohren

dass sie nichts mehr hören.

Migration ist der Normalzustand der Welt.

Findet euch ab damit.

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Die Universität von Chikago wendet sich als erste

gegen überbordende Political Correctness.

Sie will ihre Studenten nicht mehr in Watte packen

vor allen kontroversiellen Meinungen bewahren

und vor jeder möglichen Kränkung beschützen.

Es sei kontraproduktiv, Studenten von allen unangenehmen Ideen

oder Rednern mit kritischen Meinungen fern zu halten,

Trigger Warnungen vor Werken der Weltliteratur

verstoßen gegen die akademische Freiheit der Lehre.

Es werde eine psychisch zerbrechliche Generation herangezogen,

die das Leben nur mehr in geistigen und ideologischen Schutzräumen

zu bewältigen verstünde.

Bravo Chikago.

http://www.welt.de/politik/ausland/article157957521/US-Uni-macht-Kampfansage-an-die-Political-Correctness.html

#

Debatten über Kleidung, wie jetzt über Burka oder Burkini

beträfen immer nur Frauen wird geklagt.

Doch bei Männern gibt’s das auch, meine lieben Frauen.

Und folgenschwerer, wenn auch subtiler.

Falsche Kleidung und seis bloß die falsche Krawatte

das falsche Hemd oder die falschen Schuhe

beim Termin mit dem Personalchef

eines Hauses, für das man sich bewirbt

und man kriegt den Job nie.

Es heißt dann: Der passt nicht zu uns,

der hat nicht den richtigen „Stallgeruch“…

5.9.

Wer hat eigentlich all die Vergewaltigungen verübt

bevor Flüchtlinge ins Land kamen?

#

Das Internet ist die Antwort!

Was war doch gleich die Frage?

#

PoliTollogie zum Tag.

Tja, Wahlen sind immer auch eine Art Intelligenztest

und in Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich gestern wieder einmal:

Je weniger Flüchtlinge es in einem Land gibt

umso höher ist dort die Angst vor ihnen

und umso mehr wählen dort Rechtspopulisten.

Die Lösung, dieser Logik folgend, wäre also:

Mehr Flüchtlinge dort unterzubringen

wo die meisten Rechtswähler hocken.

#

Haha, mit seinem Spruch vom „Sausage Stand“

ist Kanzler Kern wieder in den internationalen Medien,

von New York bis Hong Kong.

„Jeder Würstelstand zahlt mehr Steuern als ein globaler Konzern

wie Starbucks, Amazon und andere…“

Womit er gewiss nicht ganz unrecht hat.

4.9.

Wien schließt die Hälfte der Asyl Notquartiere.

Auch hier: Leerstand statt Notstand.

Der ist eher in Kopf und Gemüt so mancher.

#

Haha, da gibts an sich kultivierte Leute,
die den Stimmenzuwachs der bösartigen AfD
in Mecklenburg-Vorpommern feiern.
Kultiviertheit ist ein weiter Begriff
und schützt anscheinend nicht
vor persönlicher, ja, Bösartigkeit.

#

In Brand gestecktes Asylquartier Altenfelden
wieder eröffnet.
Wiederaufbau ging schneller als geplant
weil 50 Freiwillige aus dem Ort geholfen haben.
Bravo!
Landesrat Anschober: in OÖ sind derzeit
800 Quartiere frei.
Also Leerstand statt Notstand.
Bleibt die Frage:
Was tun gegen Notstände in Kopf und Charakter?

#

Angenehme Nebenwirkung eines nahen Flüchtlingsquartiers

auf dem Areal des Hietzinger Spitals

in Pavillons des ehemaligen Geriatriezentrums

Sollte ich mal Helfer brauchen

in Garten oder Haus, beim Ausmalen oder Fensterputzen

verfüge ich jetzt über ausreichend Telefonnummern

arbeitswilliger Damen.

#

Der ORF wieder ganz auf Religion eingestellt:

Auf ORF1 das UEFA Champions League Magazin

auf ORF2 live die Heiligsprechung der Mutter Theresa.

Angemessenes Programm für den

einem Bildungsauftrag verpflichteten

Staatssender eine laizistischen Staates?

#

PoliTollogie zum Tag.

Ist es eigentlich ein Naturgesetz

dass Dummheit sich meistens paaren muss

mit Bösartigkeit?

3.9.

Die Bibliothek auf dem Rücksitz meines Wagens

zum raschen Lesen im Cafe bestimmt

wird immer größer statt kleiner …

#

Der neue Gibson.

Seit Neuromancer, Biochips und Mona Lisa Overdrive

lese ich alles von ihm

Unsere Zukünfte hat er erfunden

lang vor Zuckerberg und Konsorten.

#

Mit zwei Knoten kommt man übrigens um die ganze Welt.
mit dem doppelten Windsor Knoten bei seiner Krawatte
und dem Palstek bei seinem Segelboot.

#

Infame Menschen, die dem politischen Gegner
Krankheiten andichten.
Und ebenso infame, die das willig verbreiten.
Übrigens gleichermaßen infam, ob das Gerücht
stimmt oder nicht.

#

Zwei FPÖ Stammwähler:

„Wie wars im Urlaub?“

„Ganz schön. Aber überall die vielen Ausländer!“

#

Descartes heute:
Ich lese nicht.
Ich verstehe nicht.
Also poste ich.

2.9.

„90% in unserer Schule sind schon Ausländer!“
„So viele sind wir ja gar nicht!

#

Religiotie zum Tag

mir bewusst gemacht von jenem Unbekannten

der seit diesem Sommer

in unseren Alpen Gipfelkreuze umhackt.

Bravo!

Weshalb sollten unsere Berggipfel dominiert werden

vom Logo einer Religion?

Das ist bloße Machtbehauptung

die längst obsolet ist.

Die Natur gehört allen, werte Christen!

Oder solls auch Gipfelhalbmonde geben?

1.9.

Hab FAUST I neu geschrieben.

Als 60-minütigen Jazz-Slam.

Hab ja sonst nichts zu tun.

Wird aufgeführt im Porgy & Bess

laut Guardian einer der 10 besten Jazzclubs Europas.

Mutige Leute dort.

Zwei der besten Jazz Musiker des Landes begleiten mich:

Franz Koglmann an der Trompete

Peter Herbert am Kontrabass

30.8.

Van der Bellen tritt den FPÖ-Sudelgerüchten entgegen

und macht seine Befunde öffentlich.

Die Ärzte bestätigen: Er ist bei bester Gesundheit.

Tja, die Bösartigen setzen ein Gerücht in die Welt.

Die Dumm-Bösartigen erzählen es weiter.

Die Idioten glauben es.

Erbärmlich.

#

Große Karrierchancen derzeit als IS-Anführer.

Hohe Fluktuation, rasch frei werdende Positionen …

#

Auch Al-Adnani, Terrorist / nicht mehr am Leben ist

(IS-Anführer Abu Mohammed Al-Adnani,

zuständig für Propaganda, Chef für „Auslandsoperationen“

und Planer von Anschlägen in Europa

wurde –offenbar bei einem Luftangriff der USA- in Syrien getötet.)

#

Ceterum Censeo:

Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.

Davon sind sie in Griechenland nämlich noch immer befreit.

Von einer Änderung wie sie die Regierung Tsipras angekündigt hat

ist nicht mehr die Rede.

Was sind schon die 13 Milliarden Steuerrückzahlung

von Apple an Island!

Die EU wirft Griechenland vor

mit seinen Steuerprivilegien für Reeder

die mit 4000 Schiffe über die größte Handelsflotte der Welt verfügen

den fairen Wettbewerb zu verzerren.

Einkommen aus der Seefahrt seien nach wie vor steuerfrei

und diese Steuervorteile würden auch genutzt

für Hotels, Fischertrawler, Bohrinseln, Yachten etc.

Ceterum Censeo:

Die griechischen Reeder sollen Steuern zahlen.

#

Tomatendschungel vor der Bibliotheksfassade.

Bücher und Tomaten scheinen einander gegenseitig zu befruchten.

Fresse jedenfalls beide in Mengen.

Und wozu sollte ein Hietzinger Vorgarten sonst gut sein?

#

Ur-Mammut in Niederösterreich gefunden.

Nein, nicht im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung.

Bei Ausgrabungen auf der Autobahn.

#

Van der Bellen hat jetzt ordentliche Fotos.

Die werden entscheidend sein.

Demokratie

#

Jetzt haben wir die „vielen Flüchtlinge“
fast ein Jahr im Land.
Und nirgendwo, nicht im letzten Dorf,
seh ich auch nur annähernd
etwas wie einen „Notstand“

#

„Aggressive Kuh attackiert Wanderer“

Nicht was ihr glaubt. Eine echte Kuh.

#

Burkaverbot?

Was Verbote betrifft

mach ich ja einen gravierenden Unterschied

zwischen Kopftuch oder Burkini einerseits

und Burka oder Niqab andererseits.

Hier zu unterscheiden wäre einfach, meine Damen:

was ihr euren Katzen nicht zumuten würdet

solltet ihr auch keinen Frauen zumuten.

#

Ich habe für Greenpeace gespendet.

Per Dauerauftrag. Jahrelang.

Jetzt aber schon lange nicht mehr.

Jedes Jahr stirbt 1 Million Kinder

an Vitamin-A-Mangel

und 500.000 erblinden daran.

Könnte man längst beheben.

Mit dem „Golden Rice“.

Dem gäbe es, gratis für die Bauern, seit 2002.

Gibt’s aber nicht.

Die Nutzung des „Golden Rice“ haben

Greenpeace und andere NGOs bisher

mit allen bürokratischen und legistischen Tricks verhindert.

Zeit, mit dieser Schildbürgerei aufzuräumen.

Es gibt nicht den geringsten wissenschaftlichen Beweis

für schädliche Wirkungen des „Golden Rice“.

Aber Hexenjagden scherten sich ja nie

um wissenschaftliche Argumente.

Ebensowenig wie Green Peace um den jüngsten Brief

von 150 Nobelpreisträgern, in dem es aufgefordert wird

seinen wissenschaftlich unbegründeten Widerstand

gegen den „Golden Ricde“ aufzugeben.

Das wahre Problem von Green Peace scheint zu sein,

dass das Spendeneinkommen sinken könnte

wenn es den Widerstand gegen Gentechnik aufgibt.

Antwort an die 150 Nobelpreisträger:

„Es gibt keinen Grund für Green Peace

seine Haltung zur Gentechnik zu überdenken“.

Tja, Hexenjagd scherte sich nie um wissenschaftliche Beweise.

29.8.

Nachtrag1.

Ausfahrt aus der Lagune, Kurs Istrien.

Nachtrag2.

Stille Tage in der Marina Sant’Elena, Venezia

Nachtrag3.

Gewitter zwischen dem Lido und der Marina Sant’Elena

28.8.

Unterschätze nie die Macht
dummer Menschen
– in großen Gruppen.

#

Ein guter Teil der FPÖ-Funktionäre
würde wahrscheinlich den Staatsbürgerschaftstest
nie bestehen.
Und ein Großteil ihrer Stammwähler
noch weniger.
Österreich!

27.8

Mittags bei einem Saibling

vom Fischer Ahammer in Altmünster.

Ein Jodelchor aus der Schweiz

bedankt sich für die guten Fische

mit einem spontanen Ständchen

samt Alphorn und Fahnenschwenken

–mit dem Traunstein im Hintergrund.

26.8.

Jackson Hole.

Die Zinsenperversion wird fortgesetzt:

Geld kostet nichts.

Was noch fatale Folgen haben wird.

Und jedenfalls zu Fehlallokationen und Vergeudung führt.

Die Notenbanken sind pro forma unabhängig

stehen in Wahrheit aber unter dem Druck von Regierungen

die wegen ihrer Schuldenpolitik

eine Rückkehr zu normalen Zinsenstrukturen

gar nicht mehr verkraften könnten.

So steigt die Falltiefe in der nächsten Krise.

#

„Faule Beamte können jetzt gekündigt werden.“
Nur keine Panik! In Italien.

#

Nach einem Segeltag zurück nach Gmunden

beim obligaten „Esplanadler“

so nennt man hier das ruhige Auslaufen des Bootes

mit dem letzten Abendwind von der Traun herauf

die Esplanade entlang

zum Anlegen in die Bucht von Ort

höre ich die Melodie von Auld lang Syne …

Der einsame Saxofonist

auf einem der Stege, ganz vorn am Wasser

spielt hier wie täglich mit seinem Instrument

für sich auf den See hinaus.

25.8.

Dieses freiheitliche Gelichter

das jetzt Mann für Mann seine Strafrichter findet

hat sich mir schon entlarvt

als es noch mit Rückendeckung blauer Minister

seine frechen Geschäfte im Land betreiben konnte.

So ist mir Walter Meischberger unangenehm aufgefallen

als er zum mir, damals Werbechef der Bawag , kam

und als Bundesgeschäftsleiter der FPÖ penetrant verlangte,

ich solle in der „Neuen Freien Zeitung“, einem FPÖ-Blatt, inserieren.

Ich habe ihn rausgeworfen

und kurz danach hielt mir der Generaldirektor der Bank

einen Brief unter die Nase

natürlich auf FPÖ Parteipapier geschrieben

in dem Meischberger ultimativ Inserate von uns verlangte

und triumphierend die „Wahlerfolge“ der Haider-FPÖ

als Drohung verwendete.

Wie oft hat der gute Mann indessen seinen Strafrichter gefunden?

#

Gina-Lisa Lohfink ist bloß der letzte Fall

einer langen Reihe von bekannt gewordenen falschen

Vergewaltigungs-Beschuldigungen durch Frauen.

Von Jörg Kachelmann über Dominique Strauss-Kahn bis zu Julien Assange –eine Kette der Verleumdungen

begangen aus Rachsucht, Geldgier, moralischem Furor

oder aus public relations-Gründen.

Die echten Vergewaltigungsopfer empfinden das indessen als Hohn.

Und die großen Vergewaltigungen laufen weiter

bei TV-Sendern mit Formaten wie GNTM oder „Dschungelcamp“ –

wo die Lohfink gerade einen lukrativen Vertrag abgeschlossen hat.

#

Die Notenbanker der Welt heute in Jackson Hole.

Was für ein sprechender Name

für diese notorischen Geldentwerter.

24.8.

Das wars, twitter.

Seit Tagen erreiche ich statt meiner twitter-site diesen Text:

Wir haben ungewöhnliche Aktivitäten auf Deinem Account festgestellt. Zu Deiner Sicherheit wurde Dein Account gesperrt,

bis Du Dein Passwort änderst.

Dann wird angekündigt, auf mein Telefon einen Code zu senden,

mit dem ich mein Passwort zurücksetzen könne.

Allein, der Code kommt niemals an.

Na gut, man kann ohne twitter leben.

Das wars, twitter.

#

Stress!

Nach einer Woche segeln auf der KATAWA

zwischen Venedig und Istrien

jetzt segeln auf der ISABELLA

zwischen Gmunden und Traunkirchen.

Wann komm ich endlich wieder zum Schreiben, verdammt?

23.8.

Zivilschutzkonzept.

Vorratskäufe werden empfohlen.

Wasser für 5 Tage sollte man bunkern.

Nach einem Blick in den Keller:

Gilt Wein auch?

#

Religiotie zum Tag.

Frauen dürfen in Israel zwar Panzer fahren

aber –geht es nach ultraorthodoxen Juden-

Radfahren dürfen sie nicht.

Vor allem nicht in Hosen

jedenfalls nicht in kurzen.

Das sei zu „provokativ“

sagen die religiösen Männchen.

#

Bin gerührt.
Freund Ingolf Berger informiert mich per DN
dass sein Sohn am Kings College, London
für Physik akzeptiert wurde
und schreibt, ich wüsste das zu würdigen
zumal auch meine Tochter
an einer britischen Eliteuniversität studierte.
Ich gratuliere.
Sein Sohn wird damit zu jenen gehören
die unsere Welt weiter bringen.

#

Sommersonderangebote
in IS-Modeboutiquen:
Sprengwesten in allen Kindergrößen.

#

Androsch im Presse-Interview auf die Frage
warum Österreich so reformresistent ist:
Offenbar gibt es in politischen Kreisen
ein unglaubliches intellektuelles Defizit.
Hahaha, nett ausgedrückt.

22.8.

Kurier Chefredakteur Helmut Brandstätter wehrt sich in einem Brief

gegen die verleumderischen Methoden von Wolfgang Fellner.

Mit dessen widerwärtigen Methoden, an Inseratengeld zu kommen,

war ich übrigens während meiner Zeit als Werbechef einer Bank

wiederholt konfrontiert.

Karl Kraus hatte für ein besonders abstoßendes Exemplar

dieses Typus den Begriff „Revolverjournalist“ geprägt.

Und erreichte mit seiner Kampagne

WERFT IHN RAUS DEN SCHUFT AUS WIEN

dass der tatsächlich sein „Wirken“ einstellen musste.

21.8.

Gewiss, es gibt Frauen die beteuern

sie würden ihre Burka ganz ohne Zwang

sogar gern tragen.

Frage mich, was ein käfiggehaltenes Huhn antworten würde

befragt man es über seine Befindlichkeit:

Hmm, regelmäßig Futter,

medizinische Betreuung gratis

das Quartier gut temperiert

und kein fremder Hahn kommt mir ungebeten zu nahe

– kann so bleiben.

#

Auf 1 Vorteil der Burka möcht ich nicht versäumen hinzuweisen

kürzlich am Wiener Graben beobachtet:

Eine Frau in Burka macht sehr sorgfältig

und mit Hilfe eines Selfiesticks

ein Selfie von sich vor der Pestsäule.

Hervorragende Idee!

Dieses Selfie können auch gleich ihre Freundinnen mit verwenden.

#

Na gut, zum „Burkaverbot“.

Ich mach einen prinzipiellen Unterschied

zwischen Kopftuch und Burka.

Das Kopftuch soll tragen wer will,

aus traditionellen, modischen, wetterbedingten

oder meinetwegen aus religiösen Gründen.

Religionsfreiheit heißt eben auch

seine Religion in der Öffentlichkeit zeigen zu dürfen

sei es mit Kirchen oder Moscheen

samt Kirchtürmen oder –mit gleichem Recht- Minaretten

oder eben in der Kleidung.

Burka und Ganzkörperschleier sehe ich hingegen

wegen der damit verbundenen, körperlichen Beeinträchtigung

als permanente, leichte Körperverletzung

die deshalb zu unterbinden ist

ungeachtet des bekannten „glückliche-Sklaven-Syndroms“.

Hund oder Katz in so ein Stoffgefängnis zu zwängen

würde man Tierquälerei nennen

und die meisten, die jetzt so gegen ein Burkaverbot motzen

würden sich desgleichen bei ihrer Katze vehement verbieten.

Aber vielleicht wiegt ja Menschenquälerei nicht so schwer.

Und, ja, falls jemand eine Ausrede sucht:

es gibt gewiss gravierendere Probleme.

#

Wieder Palazzo Venier dei Leoni

Treffe Peggy Guggenheim diesmal in ihrem Garten

frage, nach dem obligaten Handkuss, wies ihr geht

und sie: Oh, nicht schlecht für eine Sterbende …

Sie sitze jetzt gern hier, fährt sie fort

auf diesem steinernen byzanthinischen Thron

und hier möchte sie auch begraben werden

genau an dieser Stelle

neben ihren Hunden

ihren beloved Babies.

Sie habe den Palazzo und die gesamte Sammlung

der Guggenheim Foundation in New York vermacht

unter der Bedingung, dass alles hier in Venedig bleibt.

Ja, ich habe Bilder gesammelt und Menschen

doch die Menschen kamen zuerst

mein Interesse an der Person des Künstlers

ging meist der Beschäftigung mit seiner Kunst voraus.

Man sagt, ich sei ein weiblicher Don Juan gewesen

aber Don Juan verstand wohl nur was von der Fechtkunst

ich wollte nur das Leben spüren.

Einer unglücklichen Jugend

entkam ich nach Paris

und auf den Parties, die ich dort gab

fühlte ich mich zum ersten Mal lebendig

fünf Ehegatten musste ich versuchen

und etliche andere Männer

manchen war ich ja auch die Muse

jedenfalls finanziell …

Ich wollte nie eine Galerie führen, fährt sie fort

in der bloß reiche Sammler hofiert werden

wollte immer eine junge, innovative Galerie

dir ihre Besucher inspiriert

so wurde ich Sammlerin der Künstler wegen

die mich interessierten

und von denen ich etliche liebte

meine Galerien waren immer eine „Guggenheim jeune“

wie meine erste in London hieß

übrigens als Kritik an der eher konventionell geführten Sammlung meines reichen Onkels in New York.

Friedrich Kiesler hat mir später geholfen

auch in New York meine Idealgalerie einzurichten

The Art of this Century …

Sind Sie homosexuell, fragt sie unvermutet.

Leider nein, Madame, sage ich.

Schade, sagt sie; ich mag Homosexuelle

ging mit ihnen immer gern auf Männerjagd

so hatten wir stets beide was davon.

Tja, die Männer gingen, die Kunst blieb, sagt sie

diese späten Jahre sind einsam für mich

und glücklich war ich nie

aber ich bereue nichts .

Bin gerührt von dieser Frau

die lebte und damit so nebenbei

den Kunstkanon des 20 Jahrhunderts bestimmte

und mir schwebt ein Kunstwerk vor

eine Skulptur als Hommage an sie:

Peggy in Lebensgröße auf ihrem Thronsessel sitzend

in einem venezianisches Kleid mit Krinoline

im Stil des 16 Jahrhunderts

geschmückt mit Ohrringen

gestaltet von ihren Lieblingskünstlern

inmitten ihres Palazzos, umgeben von ihren Bildern.

#

Gebühren für Müllabfuhr & Wasser werden schon wieder erhöht.

Diese gierigen Konzerne! Keine Privatisierungen mehr!

Achsooo, die Stadt Wien ….

20.8.

Essen ausgezeichnet in der Spaghetteria, 6342 A Le Tole,

zwischenzeitlich kommt der Koch raus

des Lobes mit Recht gewiss

mit roten Schuhen und rotem Kopftuch

vergewissert sich, dass alle zufrieden sind

Frage an meine Cineasten:

Der Koch, mit roten Schuhen und rotem Kopftuch

der sich Szenenapplaus holt von seinen Gästen

– ist das nicht ein Filmzitat?

Greenaway?

19.8.

Zur Erinnerung.

PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,

Donnerstag 8. September 2016, 20h30

Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trompete

Peter Herbert:      Contrabass

Dieser Faust ist ein Kapitel in

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verlag

ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel

Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,

strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.

Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.

Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto

aus dem Schattenreich der Schattenbanken,

ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:

Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe

soll Fausts Vermögen auferstehen …

#

Zur Erinnerung:

P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8

Saal des Presseclubs Concordia

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h

Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag

laden zur Präsentation von

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition pen im Löcker Verlag

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

#

In Venedig wieder gelandet.

Bin dort im Cafe

oder auf dem Boot

SantElena, Pier Ce

#

Religiotie zum Tag.

Die Flut in Louisiana zerstörte eben das Heim

eines christlichen Eiferers

der stets gepredigt hatte

Naturkatastrophen würden von Gott gesandt

um die sündigen Homosexuellen zu strafen.

Hmm, wusste sein Gott mehr als der gute Mann zugab?

18.8.

Meine Finanzprognosen.

Ich habs doch immer gesagt…

15.8.

Ferragosto im Hafen von Porec.

Wir liegen an einer Boje vor dem Beach.

Die Partystadt macht ihrem Namen Ehre:

gefeiert wird die ganze Nacht

wie schön, dass Wasser Musik so gut überträgt …

14.8.

Wenn ich in Venedig bin

schau ich im Palazzo Venier dei Leoni vorbei.

Gestern stoße ich dort wieder auf dessen Herrin:

Peggy Guggenheim, la ultima Dogaressa

wie man sie in Venedig nennt.

Sie sitzt still in einer Ecke

trägt ein venezianisches Kleid mit Krinoline

im Stil des 16 Jahrhunderts

ist mit zwei riesigen Ohrringen geschmückt

jene, die Marcel Duchamp für sie gestaltet hat

und die ich zuletzt an einer Wand gesehen habe

die voll bestückt war mit Ohrringen

von Künstlern des 20. Jahrhunderts

für Peggy persönlich gestaltet.

Sie sieht aus wie eine ihrer Skulpturen

wenn auch nicht eine von Giacometti.

Jetzt sieht sie ihren Besuchern zu, meist unerkannt

wie die sich ihre Kunst ansehen

und in ihrem Haus von Werk zu Werk gehen.

Ich weiß, was sie von ihren Gästen erwartet

und küsse ihr wie immer zur Begrüßung die Hand

keine besondere Angelegenheit für mich

kann aber gut William Burroughs verstehen

den sogenannte Beat Poeten

der auf Besuch in Venedig

bei der berühmten, reichen Amerikanerin vorbei sehen wollte

Naked Lunch war gerade erschienen

und der, als man ihm zu einem Handkuss riet

eine etwas derben Witz machte:

wohin er Peggy durchaus küssen wolle

wenn auch nicht gerade auf die Hand

– was ihr zu Ohren kam

und worauf sie ihn aus ihrem Haus verbannte.

Niemand beherrscht den Handkuss so wie Sie, sagt Peggy lachend.

In Wien pflegt man den sogar im Kaffeehaus, sage ich

anders als in den USA …

Erinnere sie dann an die Geschichte mit Burrroughs

worüber sie lacht.

Ich liebte ja stets die sogenannte Boheme, sagt sie

wenn deren Vertreter sich nur etwas besser zu benehmen wüssten.

Es ist merkwürdig, in einem Museum zu wohnen, sagt sie

seitdem ich hier dreimal die Woche geöffnet habe

musste ich Seile spannen lassen

damit ich wenigstens im Schlafzimmer Ruhe habe und im Bad.

Ihr Pavillon auf der Biennale wird sehr gelobt, sage ich.

Ja, der griechische stand leer

des Bürgerkrieges wegen, so konnte ich ihn nutzen

und die USA sehen sich durch mich gut repräsentiert

ihre eigene Ausstellung ist nicht rechtzeitig fertig geworden

so habe ich Picasso ausgestellt, Matisse, Kandinsky

Pollock, Duchamp, Miro, Max Ernst, Giacometti, Paul Klee …

ist ohnehin nicht viel Besseres nachgekommen

die Malerei auf der Biennale wird jedes Jahr schlechter

es fehlt heute der Pioniergeist in der Kunst

wie es ihn gab als ich noch sammelte.

Heute wollen die Künstler alle nur mehr originell sein

und gute Preise erzielen

und ich kann mir die Werke, die mich interessieren

gar nicht mehr leisten

gehöre ja bekanntlich zum armen Zweig der Guggenheims …

habe übrigens gerade meine Gondel gerufen

mich zu den Giardini zu bringen

kommen Sie doch mit!

Mit einer Gondel? frage ich etwas dämlich.

Es ist die letzte Privatgondel Venedigs, sagt sie

mit einem Riva-Motorboot kann jeder fahren.

Im Vorhof des Palazzos zum Canale hin

steht noch immer die Skulptur Mario Marinis

ein Pferd mit einem nackten Reiter

der einen deutlich erigiertem Penis zur Schau stellt.

Diesen Penis hier vor dem Palazzo

haben mir die Venezianer nie ganz verziehen, lacht Peggy

man erzählt sich, dass er abschraubbar sei

und dass es ihn in verschiedenen Größen gäbe -je nach Bedarf.

Und selbstverständlich stimmt, was man sich erzählt, sage ich

und Peggy, die indirekte Frage elegant übergehend, setzt fort:

An hohen Feiertagen entferne ich ihn allerdings

aus Respekt vor den Nonnen

die hier vorbei zu Santa Maria della Salute gerudert werden.

Dass ich hier gern nackt meine Sonnenbäder nehme

missfällt den Venezianern übrigens auch

aber meist beobachten mich nur die Carabinieri

von ihren Booten aus, mit Ferngläsern

– so fühle ich mich stets gut beschützt in Venedig.

Fahre diesmal also in Peggys Gondel zu den Giardini

ein junger, gut aussehender Gondoliere rudert uns

der mit seiner Chefin vertraut zu sein scheint

und jedem Wink ihrer Hand gehorcht.

Zum Abschied sagt Peggy zu mir:

Kommen Sie doch heute Abend zu meinem kleinen Empfang

wir feiern auf der Dachterrasse

Sie werden ein paar Schriftstellerkollegen treffen

– und nehmen Sie sich nichts mehr vor für diese Nacht.

Als ich zu zögern scheine, sagt sie lachend:

Nur keine Angst, es stimmt zwar

dass manche Männer sich von mir überfordert fühlen

wobei ich ihnen aber nicht mehr abverlange

als das, was ich schon als junge Frau

auf den pompejanischen Gemälden gesehen habe

– und das darf man doch erwarten, oder?

Werde mir diese pompeijanischen Wandgemälde

jetzt noch einmal genauer ansehen müssen.

13.8.

Im Frühzug nach Venezia, Santa Lucia
am Steg in Sant’Elena wartet das Boot.

#

Immer wenn ich wieder zu meinem Boot komme:

große Erleichterung, wenn ich es vorfinde

wie ich es Wochen oder Monate zuvor festgemacht habe am Pier.

#

Meine frühere Schulkollegin Rosemarie

auf Besuch im Hawelka, bestätigt:

Die Aufmerksamkeitsschwelle mancher Menschen

umfasst heute nicht einmal mehr

die Lektüre einer Speisekarte .

#

Schlimmer als Trump sind nur seine Wähler,

lese ich grad in den New York Times.

Könnte man von Strache auch sagen.

12.8.

Familienministerin will Sommerferien
der Schüler – und Lehrer – kürzen!
Aber das geht doch nicht!
Die Sommerferien haben einen guten Grund:
Die Kinder müssen bei der Ernte helfen!

11.8.

Haha, Facebook macht eine Umfrage.

Eine der Fragen lautet:

Ist Facebook gut für die Welt?

Naja, das ist noch nicht ganz raus …

10.8.

Wal Mart wird für 3,3 Milliarden

den Amazon Rivalen Jet.com kaufen

und kann damit die Nummer 2 online weltweit werden.

Würde ich an der Börse setzen, dann …

#

Haha, Neuigkeiten für unsere

„Die-da-oben-in-Wien“-Hasser:

„Österreichs Wohlstand würde ohne Wien sinken“

titelt heute der Standard

etwa so wie der Großbritanniens ohne London.

Wien sei die „größte Wirtschaftsagglomeration Österreichs“

„Verwaltungszentrum“, „überregionales Dienstleistungszentrum“

„Drehscheibe zwischen Ost und West“

„Gewerbe-und Handwerksbetriebe, Consultingunternehmen

und Großhandel“ seien hier am stärksten vertreten

jedenfalls: „Österreichs Wohlstand würde ohne Wien um 6% sinken“.

Und darüber informiert soeben ein in Oberösterreich geborener

in Gmunden aufgewachsener Teilzeitwiener.

#

Dieser tödliche Unfall mit dem selbstfahrenden Tesla

passierte, weil der in einen Lastwagen gerast ist

der weiß und deshalb vor hellem Hintergrund

nicht zu erkennen war.

Bin befremdet, zu erfahren,

dass der Tesla von Kameras gesteuert wurde.

Eine Radaranlage, für die es egal wäre

ob ein Lastwagen weiß ist oder transparent oder sonstwas

hat doch schon der Abstandsassistent

von meinem – noch lang nicht selbstfahrenden- Wagen.

#

Hab auch nicht viel übrig

für unmündige Schreier.

#

Der jetzt ständig am Ende des Grabens positionierte

Polizeiwagen samt Besatzung

steht meistens so

dass er Demel, Meinl, Schwarzes Kameel und Fabios

im Schuss… äh…Sichtfeld hat.

Da fühlt man sich gleich viel sicherer.

Sitze aber trotzdem meistens ums Eck im Korb.

9.8.

Ach, fast hätt ichs übersehen

gestern war nicht nur der „Weltkatzentag“

sondern auch der „Earth Overshoot Day“.

Unsere Erde sei am Limit

jammerten wieder allenthalben besorgte Bürger

mit dem 8. August hätten wir

unsere Ressourcen für dieses Jahr schon verbraucht

wir bräuchten 1,6 Erden

um weiter auf so großem Fuß zu leben

unsere die Ressourcen gingen zu Ende.

Hilfe, Hilfe …

Seit 40 Jahren derselbe Quatsch

eine Kindergartenrechnung, die keine Rechnung ist

sondern eine Religion.

Und immer noch fallen welche drauf rein.

Übersehen wird, dass der Mensch nicht nur Probleme verursacht

sondern sie auch lösen kann

Schon vor 20 Jahren hielten grünbewegte Freunde mir vor

meist mit dem triumphatorischen Ton gläubiger Prediger:

bald, sehr bald käme Peak Oil

und dann werde ich schon sehen, ich Ungläubiger!

Blöd nur, dass die Welt gerade mal wieder eine Ölschwemme erlebt verbunden mit einem gravierenden Preisverfall …

Es ist immer der gleiche Irrtum:

Rohstoffe gehen nicht zu Ende

sondern werden durch andere Rohstoffe ersetzt

oder durch neue Ideen

und das viele Öl, das noch in der Erde ist

werden wir nicht aufbrauchen

die Welt ist voll alternativer Energien.

Europas Wälder waren schon ziemlich abgeholzt

als die Dampfmaschine erfunden wurde

die den Rohstoff Holz ersetzte

und die Steinzeit ist gewiss nicht an einem Mangel an Steinen

zugrunde gegangen.

Also: Keep calm and carry on.

Guten Morgen.

#

Martin Staudinger im profil über die „Zaubertintenkilller“

http://www.profil.at/meinung/martin-staudinger-zaubertintenkiller-trump-hofer-strache-7515587

#

Italien soll die Mehrfachehe anerkennen, fordern Muslime.

„Vielehe muss Unrecht bleiben“ ist die populäre Antwort.

Warum eigentlich?

Wohlgemerkt: nicht nur die Polygynie

sondern ebenso die Polyandrie solls ruhig geben.

Und da vergehts den Muslimen gleich wieder.

#

Haha, die so attraktive wie liebenswerte

Patrizia / vom Hawelka

passt gut auf, dass ich genug Wasser trinke

zum Kaffee und zum Wein

und tu ich das nicht

schimpft sie mit mir

und stellt mir glatt das nicht geleerte Glas Wasser

wieder zurück auf den Tisch.

#

Gratuliere Michael Hawelka!
Die nächste Hawelka-Generation hat heute
das Licht der Welt erblickt.

#

Wenn ich so den anwachsenden
europäischen Pöbel betrachte:
Vielleicht gibts die Chemtrails ja doch!

#

bitte sich an meinen vorhin gebrauchten
Neologismus zu gewöhnen;
werde ihn noch öfter gebrauchen
in Zeiten wie diesen:
Sich mit Hilfe der Dumpfbacken der Nation
„an die Macht zu plebiszitieren“.

#

In Großbritannien beginnt soeben
eine tiefgreifende Rezession.
Die Brexitdeppen der Nation
haben sich ins eigene Knie geschossen.

8.8.

Fällt es niemanden auf? Die letzten Attentäter in Europa haben nicht „Allahu Akbar!“ gerufen sondern „Aluhut Akbar!“.

#

Die beiden schönen, slowakischen Kellnerinnen im Hawelka

Patrizia und Anetta, die eine Sportstudentin

beide mit der gazellenhaften Figur von Sportstudentinnen

umsorgen mich so zuvorkommend

als wären sie schon meine Alterspflegerinnen.

(Haha, kleiner Scherz!)

Die eine wird sogar rot

als sie mir wieder einmal

einen (Bestell-)Wunsch erfüllt

noch ehe ich ihn ausgesprochen habe.

Könnte mich glatt verlieben.

7.8.

Tja, Public Relations zu pflegen wird auch immer schwieriger …

#

Der ist gut …

(Bild: Spiegel)

#

Haha, Strache im Kurier:
Ich hetze nicht, ich warne nur
– sagte der Hetzer.

#

Im Sommer scheint Österreichs Kulturleben
sich in der Frage zu materialisieren:
Wie sexy ist die neue Buhlschaft?

6.8.

Die Meischberger Tagebücher lesen sich wie unfreiwillige Satire

So nach dem Muster von Thomas Mann:

„ Heute neue Schuhe gekauft, nachmittags Krieg ausgebrochen“

#

Haha, der türkische Außenminister Cavusoglu

nennt Österreich ein Zentrum des „radikalen Rassismus“.

Naja, ganz so unrecht hat er ja gar nicht.

#

Die größten Medaillenchancen in Rio

scheint Österreich –wieder- bei den Seglern zu haben

vor allem im 49er und im 47er.

Klingt seltsam für ein Land das nicht einmal am Meer liegt.

Doch die meisten Goldmedaillen seit 1960 hat Österreich

unter Segel gewonnen.

Will versuchen, das mal als Segler zu erklären:

Österreich hat etliche Seen und an diesen Seen wachsen Segler heran,

Generation für Generation.

Mich nahm mein Vater schon als Kind ins Boot mit

ebenso wie ich später meine Tochter mitnahm.

Und diese Seen haben seglerisch was Besonderes:

Die Winde sind volatil

nicht so wie am Meer

wo sie oft tagelang einfach aus derselben Richtung

und in derselben Stärke wehen.

So einfach ist das auf Seen nicht

weshalb österreichische Segler eine höhere Sensibilität entwickeln

für wechselnde Winde, wechselnde Windstärken

wechselnde Bedingungen.

Und das gibt ihnen einen Vorteil bei schwierigen Windverhältnissen

auch auf dem Meer.

Gut, auf die höheren Wellen müssen sie sich einstellen

aber dann sind sie imstande

Wind, Strömung, Tide und Wetter zu kalkulieren

die Wolken zu lesen, den Wind an der Farbe des Wassers zu erkennen

die Wasser zu verstehen, Strömung zu kalkulieren

dem Wind zu folgen …

Die Bucht von Rio ist wie ein See

auch wenn 4 von 3 Regatten

draußen auf dem Ozean stattfinden werden.

5.8.

Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen Kassenärzten und Nichtkassenärzten?
Kassieren tun sie doch beide.4.8.

33 Grad!

Bin wieder in der Bibliothek.

Nicht lesen. Schwimmen!

#

Haha, Christian Kern zitiert in der ZIB 2 Rosa Luxemburg:

„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“.

Mutig, wenn ich mir so die putzigen Weltbilder

der Bevölkerungsmehrheit vorstelle.

#

Wir haben in Srebrenica zugesehen.
Wir haben in Ruanda zugesehen.
Wir werden auch in Aleppo zugesehen haben.

#

Lese eben, Apple tauscht bei den Emojis
Revolver gegen Wasserpistolen.
Jetzt wird alles gut!

3.8.

Warte auf den ersten Autosticker:
„Ich bremse auch für Pokemon!“

#

Einige Staaten verdienen momentan
wenn sie sich Geld ausborgen
an Negativzinsen.
Pervers, wenn Geld nichts kostet.
Dafür wirds noch eine angemessene
ökonomische Strafe geben.
Hab nur noch keine Theorie darüber
welche.

2.8.

Jetzt ist auch die Außenpolitik auf Facebook gekommen.

Wozu noch diplomatische Kanäle

wenn man dem türkischen Kollegen

seine Meinung einfach – posten kann

so von Außenminister zu Außenminister …

1.8.

Dass eine kluge Gesellschaft

auch mit viel mehr Terror gut zurecht kommt

stellt täglich Israel unter Beweis.

Die mussten auch lange üben.

31.7.

Ein neuer Parsifal in Bayreuth.

Selten so was Langweiliges gesehen -jedenfalls in der Übertragung.

Kundry und die Blumenmädchen in der Burka

wenn sie nicht gerade als Bauchtänzerinnen agieren.

Dazu Goethe so:

Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen
probiert ein jeder, was er mag
Und ich so:

Ja, Bunt-Skurilles, Klamauk und Schrilles.

O sprecht mir nicht von jener bunten Menge

bei deren Anblick uns der Geist entflieht!
Und er:

Besonders aber lasst genug geschehn!
Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn.
Wird vieles vor den Augen abgesponnen
so dass die Menge staunend gaffen kann
da habt Ihr in der Breite gleich gewonnen
ihr seid ein vielgeliebter Mann.

#

Amazon testet Lieferung mit Drohnen bereits in England.
30 Minuten nach Bestellung schwebt das Päckchen ein.
Drohnenlandeplatz statt Gartenzwerg ist angesagt.
Also gut, Amazon; meine Koordinaten sind:
48 Grad 11’8’’ N, 16 Grad 17’55’’12“ O

#

Venezuela.
Wieder nichts geworden aus der gelenkten Staatswirtschaft.
Bloß Korruption, Mangelwirtschaft, Inflation, Hungersnot, Diktatur.
Aber das nächste Mal klappts bestimmt!

30.7.

Unter einer bestimmten Kastanie am Traunseeufer

sitzt jetzt meist ein Dutzend junger Leute

die auf ihre Smartphones starren.

Als ich im Vorbeigehen launig sage:

Schon was gefangen?

starren sie mich entgeistert an

wie aus einem Traum erwacht –

Einbruch von Realität

in augmented reality

#

Save the Date:

P.E.N. Club, Wien 1, Bankgasse 8,

  1. Saal des Presseclubs Concordia

Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18h

Der Österreichische PEN Club und der Löcker Verlag

laden zur Präsentation von

Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition pen im Löcker Verlag

Aus dem Inhalt:

Karl Kraus. Die letzten Tage in 100 tweets

Arnold Schönberg im Café Museum

Giacomo Casanova auf dem Wiener Graben

Doktor Faustus in London

James Joyce in Triest

BörsenBeben …

29.7.

Save the Date:

PORGY & BESS, Wien 1, Riemergasse 11,

Donnerstag 8. September 2016, 20h30

Jazz-Slam: „DOKTOR FAUSTUS IN LONDON“

Alfred Zellinger: Voice

Franz Koglmann: Trompete

Peter Herbert:      Contrabass

Dieser Faust ist ein Kapitel in Alfred Zellinger, FLASH POETRY

Edition des P.E.N. im Löcker Verla, ISBN 978-3-85409-816-4, ab September im Handel

Doktor Faustus, Mann des Geldes, angesehener Banker,

strebt nach Erfolg, den er von Bilanz zu Bilanz zu übertreffen sucht.

Doch Bank und Vermögen sind verspielt, Faust denkt an Selbstmord.

Da naht Rettung: der Börsentrader Mephisto

aus dem Schattenreich der Schattenbanken,

ein Mann von zweifelhaftem Ruf, schlägt ihm einen Deal vor:

Mit Hilfe ungedeckter Leerverkäufe

soll Fausts Vermögen auferstehen …

28.7.

Diese neue Staatssekretärin Muna Duzdar

– eine erstaunlich angenehme Ausnahmeerscheinung

unter Österreichs Politiker_innen.

#

ziemlich viel los heute
vor dem Brandl
am Gmundner Stadtplatz
Traunsee.

27.7.

Leute, um abseits von Witzen, Zynismen und Sarkasmen

meine Haltung zum Terrorismus klar zu machen:

bei allem gebotenen Ernst sind ihm gegenüber

am besten Gelassenheit, Spott und Ironie angebracht.

Wirken nämlich dessen Zielen entgegen:

der Angst- und Panikmache.

Würde ich als strategische Kriegsführung bezeichnen.

#

Erdogan sagt, wenn das Volk sich die Todesstrafe wünscht,

müsse man das ernst nehmen.

Wer sagt Erdogan, dass „das Volk“ gar nicht über die Todesstrafe abzustimmen hat.

26.7.

Raubüberfall auf Juwelier in der Wiener Innenstadt.

Sicher mit islamistischem Hintergrund.

Warte auf das Bekennerschreiben des IS

und die Stellungnahme der FPÖ.

#

Endlich ein forensischer Beweis aus Bayern

für den Unterschied zwischen Männern und Frauen:

bei Streitereien im Biergarten

werden Maßkrüge von den Männern gern als Schlaginstrument

von den Frauen eher als Wurfgeschoß verwendet.

25.7.

Einfache Methode, Hasspostings zu eliminieren:

Alle Beiträge mit mehr als 2 Rechtschreibfehlern

werden automatisch gelöscht.

Schafft ein einfaches Rechtschreibprogramm.

#

Liebe Amokläufer, Attentäter, Möchtegernterroristen,

präsumptive Selbstmörder-in-Gesellschaft,

unerfüllte Hassposter, sexuell Unterversorgte,

sonstwie Zu-Kurz-Gekommene

und allgemein Unterbelichtete:

Könntet ihr Euren Frust bitte mehr untereinander ausmachen.

Ein großes Treffen unter voller Bewaffnung

und lebhaftem Medieninteresse

wär doch eine tolle Sache …

24.7.

Tanzende und singende junge Franzosen am Wiener Graben.

#

Das „Allahu akbar“
des Attentäters von München
der sich indessen als Breivik-Fan
herausgestellt hat, könnte also,
wenn es das überhaupt gegeben hat,
nur ein ironisches gewesen sein.
Was unsere rechten Dumpfbacken
natürlich niemals verstehen können.

#

Zukunft d e r Banken
oder Zukunft ohne Banken?
Die Nasdaq hat eben einen neuen Börsenindex gestartet: den KFTX
einen Fintech-Technology-Index.

#

Gestehe: Sehe gerade Rennen im TV.

Nein, doch nicht Formel 1.

Americas Cup in Portsmouth.

AC 45 Katamarane.

Nach einigen Rennen führt insgesamt Landrover BAR für GB

Skipper Ben Ainslie.

Chance der Briten, 2017 nach Jahrzehnten

die Kanne wieder für sich zu gewinnen.

#

Graben / Kohlmarkt / Tuchlauben.

Seit kurzen ist dort ein Polizeiwagen postiert,

offenbar permanent, samt Besatzung.

Da fühlt man sich gleich viel sicherer

in Wien, im Goldenen Quartier …

#

Müssen wir jetzt den Rechten die Gegendemonstrationen überlassen

gegen fanatische Erdogan-Anhänger

und deren triumphatorische Diktaturgeilheit

von Alahu-Akbar-Schreien befeuert?

#

Facebook erinnert mich.

Das war vor einem Jahr.

Hab inzwischen ein neues Buch geschrieben.

FLASH POETRY

Hab ja sonst nichts zu tun.

Werde es in Kürze hier vorstellen.

23.7.

Zahlreiche Handyvideos vom Schussattentat in München.

Immer noch gilt: erst Filmen, dann davonlaufen.

Und zum Schluss am besten ein Selfie mit dem toten Täter.

20.7.

Älteres, intellektuelles Ehepaar.

Er: Wollen wir wieder einmal ausgehen?

Sie: Wovon wollen wir ausgehen?

#

Bankomatgebühr!

Sollte sich die doch nicht durchsetzen lassen

hätt ich eine weitere Idee:

Eintrittsgebühr bei Bankfoyers einheben!

Schließlich werden die ja nicht bloß für Abhebungen

und Überweisungen genutzt

sondern auch um sich bei Regen unterzustellen

nachts seinen Rausch auszuschlafen

Sex zu machen

oder sich einfach im Winter zu aufzuwärmen.

Das sollte einem schon die paar Euro wert sein.

18.7.

Streit unter Schriftstellern.

Köstlich.

Welche schreibende Birne

hat da welche Schriftstellerkollegin

„sprechender Rollmops“ genannt?

#

Und wieder ist ein neuer Anmachspruch entstanden:

Gehen wir Pokemons jagen?

#

TerrorNews zum Tag.

Der IS bestätigt den Tod von Abu Omar al-Shishani

seines „Kriegsministers“; getötet bei Mossul.

All togehter now:

Auch al-Shishani der Terrorist / endlich Märtyrer ist

#

Keine Angst!

Wenn du nachts im Park verdächtigen Gestalten begegnest

sind das wahrscheinlich heute keine Drogendealer mehr

sondern Pokemon-Go-Spieler.

#

Deutschland:

Pokemon-go-Spieler dringen in militärisches Sperrgebiet ein.

Haha, hervorragende Ausrede für künftige Spione:

„Was haben sie hier zu suchen!“

„Ach, ich suche bloß ein Pokemon-Monster!“

17.7.

Was heißt, der Putsch ist beendet?

Der richtige beginnt erst.

16.7

Pokemon-go.

Geht man danach, was sich an „PokeStops“ und in „Poke-Arenen“ abspielt,

scheint Pokemon-Go ein gutes Dating-Programm zu sein.

#

Hauptleidtragende von Pokemon-go sind Hunde.

Müssen jetzt zu jeder Tages- und Nachtzeit

und bei jedem Wetter „vor die Tür gehen“

vorgeblich zum „Äußerln“

– und das 20mal am Tag.

#

Erdowie. Erdowahn. Erdogone.

Gute Nacht.

#

Der IS hat sich soeben zum LKW-Attentat in Nizza „bekannt“.

Klar; und ich bekenne mich hiermit zu allen heute sich ereignenden

Unfällen mit Todesfolge, Herzinfarkten, Schlaganfällen, Totschlägen, Giftmorden

#

Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei
wenn hinten, weit, in der Türkei
die Völker aufeinander schlagen.

Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten
dann kehrt man abends froh nach Haus
und segnet Fried und Friedenszeiten

(Faust, Vor dem Tor)

15.7.

Türkei.

Putschversuch.

Militär verkündet „Machtübernahme“.

“Erdogan an geheimem Ort in Sicherheit gebracht“

„Erdogan verurteilt Aufstand einer „Minderheit in der Armee“

Ministerpräsident Yildirim: Situation in der Türkei sei

„weitgehend unter Kontrolle“

Staatssender stellt Betrieb ein.

Hauptquartier der Regierungspartei AKP umstellt.

Bosporus-Brücken in Istambul gesperrt.

Erdogan ruft zum Widerstand auf.

Sonst keine besonderen Vorkommnisse diese Nacht.

#

Glavinic versus Sargnagel.

Wenn ich die Bilder der beiden betrachte

muss ich Milde und Sanftmut der Sargnagel anerkennen

der es gewiss ein Leichtes gewesen wäre

auf Glavinic’ herablassende Bemerkung über ihr Äußeres

mit einer ähnlich herablassenden Bemerkung zu replizieren

#

Wasserstand Traunsee über Nacht noch gestiegen

Beiboot und Tochterlaser in Sicherheit gebracht

Jetzt wieder rückläufig.

14.7.

Haha, Außenminister Boris Johnson

hat, als Vorleistung für gute Beziehungen zur Türkei

Erdogan bereits diesen netten Limerick gewidmet

(ihn hier zu übersetzen würde wahrscheinlich

die fb-Zensur auf den Plan rufen):

„There was a young fellow from Ankara

who was a terrific wankera.

Till he sowed his wild oats

with the help of a goat

but he didn’t even stop to thankera“

#

Britischer Humor.
Boris Johnson als Außenminister.
Fehlt nur noch Nigel Farage als Integrationsminister.
Und der 13. Juli wird zum May-Day ernannt.

13.7.

Wie absichtsvoll unwissend und, ja, demagogisch verlogen darf ein Stephan Schulmeister eigentlich sein, um in Österreich noch als Ökonom durchzugehen? Klar , dass er sich unbedingt als „linker Ökonom“ positionieren will, nur als solcher darf noch auf Beachtung hoffen.

12.7.

Stille Tage in Gmunden (2)
Segeln bei leichtem Nord.
bevor die erwartete Wetterfront kommt
lege ich das Boot wieder an die Boje in der Bucht von Ort
rund um den See blinken die Sturmwarnungen
erwarte das Gewitter dann auf der Clubterrasse
bei einem Cuba Libre
der Barkeeper macht eine seiner launigen Bemerkungen:
wie schön es an Land ist merke man erst
wenn das Boot untergeht …
und auf einmal wars eine hemingwaysche Parodie

11.7.

Das Pony-Karussell im Prater muss schließen.

Gegen den Einsatz der Ponys gibt’s tierschützerische Bedenken.

Hmm, wie wärs wenn sich das weiter drehte

– mit ausgestopften Ponys?

#

Steuerbetrug.

Strafbefehl gegen Alice Schwarzer erlassen.

Was mich an Qualtinger erinnert:

„Moralische Empörung ist der Heiligenschein

der Scheinheiligen“.

#

Da giften sie ständig gegen die EU

und sträuben sich nach Kräften dagegen

etwas von der „Souveränität“ ihrer nationalen Schrebergärten

– ein Wort das viele von ihnen nicht buchstabieren können –

an sie abzugeben.

Zugleich werfen sie der EU vor

die Probleme des Kontinents nicht zu lösen

– wobei das eine die Folge des andern ist:

Von der EU alles Mögliche zu verlangen

ihr aber die Mittel und Kompetenzen dazu zu verweigern

eifersüchtig seine „Souveränität“ zu hüten

mit der man meist ohnehin nicht viel anfangen kann

und eine effiziente Politik damit unmöglich zu machen.

10.7.

Obamas Chefökonom Jason Furman bei einem Vortrag

an der New York University:

Er sei gegen das staatliche Grundeinkommen.

denn das Problem sei nicht

dass durch Digitalisierung und Automatisierung

viele Arbeitsplätze verloren gehen

das Problem sei vielmehr

dass Arbeiter die Fähigkeiten und Kenntnisse

oft auch den Willen vermissen lassen

um erfolgreich die guten, höher bezahlten

qualifizierteren Arbeitsplätze zu besetzen

die durch künstliche Intelligenz neu entstehen.

Klar. Und wie üblich ist der bequemste Weg keine Lösung.

Statt zu resignieren und die Leute zu alimentieren

auf Kosten der Steuerzahler

sollen sie besser für die neuen Jobs trainiert werden.

Das Erfolgsprogramm Goethes gilt noch heute:

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“.

#

Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472

die als die älteste Bank der Welt gilt

sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten

41% ihres gesamten Kreditportfolios

ist damit konkursreif.

Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten

aber nach geltenden EU Regeln

darf er das nicht.

So what.

Auch die älteste Bank der Welt

soll in Konkurs gehen können.

Hat ohnehin schon länger existiert

als die meisten heutigen Staaten.

#

Nigel-„Oberratte“-Farage versucht britischen Humor:

#

Die Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472

die als die älteste Bank der Welt gilt

sitzt auf 24,2 Milliarden an faulen Krediten

41% ihres gesamten Kreditportfolios

ist damit konkursreif.

Renzi will sie mit staatlichen Mitteln retten

aber nach geltenden EU Regeln

darf er das nicht.

So what.

Auch die älteste Bank der Welt

soll in Konkurs gehen können.

Hat ohnehin schon länger existiert

als die meisten heutigen Staaten.

#

Leitartikel der heutigen WELT.

Nach dem großen Narrenspiel der „Brexit“-Abstimmung:

„Wir sollten aufhören, den Irrsinn der direkten Demokratie

für eine ernsthafte demokratische Alternative zu halten“

„Das Volk in seiner Gesamtheit

kann keine komplexen Entscheidungen fällen“

„Direkte Demokratie kann die Form

einer Mehrheitsdiktatur annehmen, die dann nicht einmal

vor der eigenen Abschaffung sicher ist“

Quod erat demonstrandum.

9.7.

Heißt das jetzt

„Ihr Recht geht vom Volk aus“

Oder „Dem Volk geht das Recht aus“?

#

Dieses Gerede von der „Souveränität“

die es den Nationalstaaten zu bewahren gelte

gegen die „Diktatoren“ in Brüssel.

Kinderkram. Sorry.

In Wahrheit geht’s darum,

dass nationale Politiker

sich nicht auf die Finger klopfen lassen wollen

bei all ihrem Dilettantismus.

Und bei ihren Wahlvolk

in ihrem „souveränen“ Schrebergärten

können sie das ja noch verhindern.

Bei den Abgeordneten in Brüssel ist das nicht so einfach

die könnten etwa ihre Geldverschwendung einbremsen

ihre Budgetschwindeleien aufdecken

und ihre Minderheiten schützen

auf deren Rechte sie, den Stammtischen zuliebe

gern vergessen.

Das versuchen nationale Politiker vorauseilend zu unterminieren.

mit ihrem ständigen Geschimpfe auf „Brüssel“

und mit ihrem Gerede von der nationalen Souveränität.

Auf das naive Untertanen brav reinfallen.

#

Dass das österr. Innenministerium nach Fekter und Mikl-Leitner noch degoutanter besetzt werden kann,

hätte nicht einmal ich erwartet.

8.7.

Haha, Kandidat Hofer sagt Öxit wieder ab

berichtet die Presse.

Könnte ja inzwischen einigen Wählern dämmern

wie strunzdumm das mit der Brexit-Abstimmung gelaufen ist.

Also momentan lieber nicht daran rühren

bis „das Volk“ wieder vergessen hat.

Geht meist eh sehr schnell.

#

Liebe Brexit-Claqueure, Nationalistenversteher

und Gartenzaun-Geostrategen:

Pfund auf 31-Jahres Tief

Immobilienpreise im Minus

Immobilienfonds eingefroren

Banken von S&P herabgestuft

Footsie volatil

die britische Immobilienblase droht zu platzen

deutsche Fondsmanager können sich zugleich

vor britischen Anlegern kaum retten …

irgendwie blöd gelaufen.

http://www.wienerzeitung.at/meinungen/gastkommentare/829923_Warum-der-Brexit-zur-Rettung-Europas-beitragen-kann.html

#

Gute Nachrichten für Griechenland.

Die italienische Bahn FS

und die russische Bahn RZD

haben für die defizitäre griechische Staatsbahn Trainose

ein Angebot gelegt.

#

Die NATO verlegt 4000 Soldaten nach Polen.

Russland beklagt diese „aggressive Militärpolitik“

unsere üblichen Verdächtigen beten das natürlich nach

Generalsekretär Stoltenberg sinngemäß: Blödsinn.

Mit 4000 Mann kann man Russland nicht angreifen.

Achsoo…

#

FPÖ-Hofer will eine Volksabstimmung über das

Comprehensive Economic and Trade Agreement, kurz CETA.

Haha, viel Spaß dem Volk beim Studium

der 1600 Seiten komplexer Verträge.

Achsoo, die Wähler sollen das gar nicht lesen, Herr Hofer?

Die sollen bloß glauben, was Populisten ihnen daraus vorlügen?

Vielleicht ist ja eine Volksabstimmung hier doch nicht

so ganz das richtige Instrument zur Entscheidungsfindung.

Wozu wählt und bezahlt man denn Abgeordnete im Parlament?

7.7.

Die AfD hat sich gespalten:

es gibt sie jetzt rassistisch mit offenem Antisemitismus

oder rassistisch mit nicht offenem Antisemitismus.

#

Schlechte Nachrichten für unsere Brexit Claqueure

Nationalistenversteher und Schrebergarten-Geopolitiker:

Der britische Absturz hat gerade erst begonnen.

Ausländische Investoren fliehen in Scharen.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/8788796/der-britische-absturz-hat-gerade-erst-begonnen.html

#

„Die Menschen ändern sich nicht

jedenfalls nicht zum Besseren“

#

haha, jedenfalls gut erfunden:

#

Brexit hat auch was Gutes:

Töchterchen rechnet mit deutlich sinkendem Mietpreis

für seine nächste Wohnung in London.

#

„EU-Kommission knickt ein“
über CETA dürfen auch
die Parlamente abstimmen.
Haha, ein fein geplantes Einknicken.
Die Definition als „gemischtes Abkommen“
ermöglicht es, Teile davon provisorisch
in Kraft zu setzen.
Nach Zustimmung im Europaparlament
und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten natürlich.
Und bis Österreich und Deutschland
– wo die Grünen opponieren –
vom Europäischen Gerichtshof abgewiesen werden
vergehen erstmal Jahre.

5.7.

Da gibt’s an sich vernunftfähige

aber geschäftsorientierte Freunde

die ernsthaft glauben

man müsse nur die EU abschaffen

zurückkehren zu den braven Nationalstaaten von einst

und dann herrschten Friede, Business, Eierkuchen.

Sie werden sich noch wundern.

#

Da gibt’s an sich vernunftfähige Freunde

die fest daran glauben

wenn man nur die EU abschaffte

werde alles gut.

Und die deshalb begeistert gemeinsame Sache machen

mit dumpfen Nationalisten, Rassisten, Xenophoben

Antisemiten und sonstigen Rattenfängern

die gerade allenthalben aus ihren Löchern kriechen.

Und mit denen sie sonst kein Bier trinken würden.

Sie werden sich noch wundern.

4.7.

Politiker-Exit nach Brexit.
Könnte man auch so sehen:
Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Ehe die Wähler sie durchschauen
und mit nassen Fetzen verjagen.

#

Öxit-Referendum?

Hmm, wär zu überlegen.

Wenn es bei uns eine ähnliche Wirkung hätte wie in GB

treten nach verübter Tat dessen Betreiber zurück

also Strache, Hofer, Gudenus, Kickl …

#

Diese verschwörerischen Gerüchte

über eine angebliche Krankheit Van der Bellens

hätte man früher einfach „Latrinenparolen“ genannt.

Aber was können Latrinen für diese kleinkarierte Bösartigkeit?

#

Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper

1883 Venedig

Riccardo Wagner und Giuseppe Verdi in der Stadt

Wagner stirbt, ehe es zur Begegnung kommt …

spannender, nicht unraffinierter

manchmal ironischer und dann wieder berührender Künstlerroman

auch heute zu empfehlen wenn man einen Sinn hat

für Literatur, Musik -und Venedig

3.7.

Stille Tage in Gmunden.

Boot „Isabella“ noch in der Werft

Töchterchen Isabella segelt mit dem Laser

in der Bucht von Ort

auf dem Nachbarsteg spielt ein Saxofonist

einsam auf den See hinaus

und auf der Terrasse des Yachtclubs

widme ich mich endlich Franz Werfel, Verdi. Roman der Oper

#

Könnte man Fußballmeisterschaften künftig

nicht ausschließlich durch Elferschießen entscheiden?

Dann wär das Ganze ja glücklich an einem Tag erledigt.

Autorennen wären übrigens auch selektiver und damit kürzer

mit ein paar Hindernissen auf der Rennstrecke

wie schon meine kluge Großmutter einst befand.

2.7.

Hat eigentlich Großbritannien bei der Brexitwahl auch geschlampt?

 #

Kann irgendwer aus dem Team Van der Bellen

ihm meine besten Erfolgswünsche ausrichten

und meinen Rat aus 40 Jahren Marketing & Werbung übermitteln:

hoffe ja, dass VdB auch die nächste Stichwahl gewinnt

was aber leider noch lang nicht sicher ist

den Wahlsieg erleichtern würde es aber

ließe er sich seine Zähne richten,

Jacket Kronen werden heute schon von 25jährigen genutzt

die ein „Hollywood-Lächeln“ haben wollen

und in drei Wochen wärs erledigt.

Außerdem empfehle ich vor jedem Fotoshooting

und vor jedem öffentlichen Auftritt eine ordentliche Nassrasur…

schönen Gruß und gern geschehen.

29.6.

Von Le Pen über Strache bis Sahra Wagenknecht wird jetzt verlangt

dass europäische Verträge künftig in jedem einzelnen Mitgliedsland erst einer Volksabstimmung unterzogen werden.

Hervorragend. Beste Voraussetzung,

dass sich in der EU absolut nichts mehr ändern kann.

In jedem Land werden die Nationalisten damit

ihre Lügensüppchen kochen und alles blockieren.

Dümmer geht’s wohl nicht mehr.

Was für ein heller Kopf doch dieser Faymann schon war!

Der hat das schon vor 10 Jahren der Kronenzeitung versprochen.

#

Wenn wer grad was Saudummes gesagt hat

antworte ich als höflicher Mensch gern:

„Ist das dein Ernst?“.

Also gut, die New York Times machts auch:

„Britons! Really?“

#

„Katerstimmung im Brexit-Land“

Tja, nationale Besoffenheit

führt immer zu einem veritablen Kater

#

„Faymann ist jetzt Lobbyist“
Aha, Inseratenkeiler bei der Krone?

#

Die Labour-Abgeordneten haben Corbyn
gerade mit großer Mehrheit
das Misstrauen ausgesprochen.
Geschieht ihm recht.
In der Brexit-Kampagne hat er
den Internationalismus verraten
das Geschäft der Nationalisten besorgt
die Unterstützung der EU
nur alibihaft geheuchelt und all das
weil er in ideologischer Verbohrtheit
die EU für den Hort hält
des Kapitalistisch-Bösen.
Passt dazu, dass er sich jetzt weigert
zurück zu treten.
Time to retire, Mr. Corbyn.

#

Haha, die Frankfurter Finanzszene

trifft einander zu einen launigen Abend nach dem Brexit:

Zu exzellentem Wein und Fingerfood gibt’s sinnigerweise

eine Aufführung der Totenmesse von Anton Dvorak

1980 für einen englischen Auftraggeber komponiert …

danach gute Laune bei Smalltalk.

Gastgeber ist der Vorsitzende der Technologieberatung Accenture

Frank R., der verkündet: Alles halb so wild

die Aktienkurse sind nicht wie 2010 auf 5500 Punkte

sondern immerhin nur auf 9600 abgestürzt

er erwarte eine baldige Auferstehung für britische Konzerne

es sei ja auch das Pfund gesunken

gute Voraussetzung für baldige Exporterfolge.

Gut, es gab heute Kursverluste

aber an der Börse ist das Geld nie weg, es hat nur ein anderer.

Viele Fondsmanager hätten den Brexit bloß

als willkommene Ausrede genommen

um sich von Verlustbringern zu trennen

und ihr schlechtes Management zu tarnen.

Man sehe schon die Krokodilstränen aus den Briefen tropfen

die an Fondsanleger abgehen: Der Brexit sei schuld!

Jetzt folgen hektisch Kauf- und Verkaufsempfehlungen.

doch es gelte die alte Börsenregel:

„Hin- und her, macht Taschen leer“

besser also: Keep calm and carry on!

Kaufen soll man, wenn Blut in den Straßen fließt

und das tut es jetzt; eine gute Zeit deshalb

britische Unternehmen zu kaufen

deren Kurse im Keller sind

die aber wieder kommen werden.

Alles dreht sich eine Runde weiter

blöd nur, dass die Deutsche Börse

gerade die Londoner Börse gekauft hat

und nach London umziehen will

das wird man sich wohl noch überlegen

hat ja keinen Sinn ins Ausland umzuziehen

auch die Fusion selbst wird wohl nochmals überprüft werden.

Vielleicht wandern ja 10.000 Jobs von London nach Frankfurt

2000 Händler von Morgan Stanley,

1000 Devisenhändler von Goldman Sachs etc.

Business as usual.

Tja, so ein Abend mit Dvorak, Wein und guter Laune …

(Informationen zu diesem schönen Abend fand ich beim Wirtschaftsjournalisten Roland Tichy in „Tichys Einblick“)

28.6.

„…verdammt, wem können wir jetzt die Schuld geben

an all unseren Problemen?“

Tja, nationale Besoffenheit endet meistens

mit einem veritablen Kater.

27.6.

Tja, Genosse Corbyn; das kommt davon

wenn man den Internationalismus verrät

und das Geschäft der Nationalisten betreibt

weil man die EU für den Hort des neoliberalen Bösen hält

#

Hatte mich bei tinder ursprünglich

unter dem nickname „Aretino“ vorgestellt.

Interessantes Experiment:

hat niemand verstanden.

#

Eine Straßenband vor dem Hawelka

spielt den alten Schlager

„Der Nackerte im Hawelka“

Naja.

#

Das Phänomen, dass die dümmsten Lügen geglaubt

und die unverschämtesten Lügner gewählt werden

hat indessen einen Namen bekommen:

„Post Truth Politics“.

Und wenn das zu erkennen Hochmut sein soll

dann soll es ruhig Hochmut sein.

26.6.

Die Wahl ist kurz / die Reue lang

#

Manche Schauspieler wären erträglicher für mich

würde man ihnen vor dem Auftritt die Hände festbinden.

#

Sieht momentan so aus als wären Briten die neuen Ostfriesen.

#

Mein einziger Grundsatz :
Ab 35 Grad leg ich die Krawatte ab
und bestelle im Kaffeehaus Bier.
Die Ober wissen das schon.

#

Haha, Anneliese Rohrer in der Presse zum Brexit: „Die Politiker mit den dümmsten Aussagen haben den größten Zulauf“.
Gilt natürlich auch für Österreich im Allgemeinen und für Facebook im Besonderen.

#

Die FPÖ will über einen Öxit abstimmen;
ich lieber über einen Blöxit.

#

Ich mag unkorrekte Witze!
Aha.
Ich mag unkorrekte Witze!
Wie? Das sagte ich schon?

Sagte kürzlich im Kaffeehaus eine alte Freundin zu mir:
„Kennst du den Vorteil von Alzheimer?“
„Keine Ahnung“
„Alle 10 Minuten eine neue Freundin“

25.6

Psychologe konstatiert:

„Deutsche leiden an Bequemlichkeitsverblödung“

Was, wenn auch Österreicher …. ?

#

Höre eben auf Euronews den Bürgermeister Londons, Sadiq Khan

der in Interviews betont, dass Ausländer,

insbesondere die von international tätigen Unternehmen

entsandten Expatriates

sowie die ausländischen Angestellten der Finanzwirtschaft

wie auch internationale Unternehmer und Investoren

weiterhin in London herzlich willkommen sein werden

London werde auch in Zukunft – ob Brexit oder nicht –

eine weltoffene Stadt bleiben.

Töchterchen, das in London arbeitet

hätte auch nichts anderes erwartet.

#

Zahlreiche Londoner haben seit gestern eine Petition unterzeichnet

in der Bürgermeister Khan aufgefordert wird

ihre Stadt, die zu 65% für „remain“ gestimmt hat

zu einer unabhängigen Republik zu erklären

und der EU wieder beizutreten

man „fühle sich mehr mit den Europäern wesensverwandt

als mit den Engländern“.

Hat zwar keine Chance, diese Petition, ist aber nett gedacht

und zeigt wieder einmal den feinen Unterschied

zwischen Smart Cities und Dumb Countrysides.

24.6.

Bin Kunsthalle.
Ausstellung „Beton“.
Inspirierendes Thema.
Von der urbanen Moderne
bis zur „Unwirtlichkeit der Städte“.

#

… und wieder einmal hießen die eigentlichen Wahlgegner:

Smart city against dumb countryside

#

Für den Verbleib bei der EU

haben vor allem die Jungen bis 24 gestimmt;

für den Brexit überwiegend Männer über 60.

Bin dafür, das Wahlalter weiter zu senken

und es dafür den alten Deppen zu entziehen.

Achsooo, dann dürft ich ja auch nicht mehr wählen …

#

Bin für den Austritt.

Londons aus dem Vereinten Königreich.

#

Britons!

You’ll have to pay the price.

23.6.

Bei all meiner  Sympathie für Wirte

sei einmal zusammen gefasst:

Jetzt: „Wirte laufen Sturm gegen Registrierkassen“

Früher: „Wirte laufen Sturm gegen Rauchverbot“

Noch früher: „Wirte laufen Sturm gegen die 0,5 Promille Grenze“

#

Bei Attentaten fragt man heute meist
war es ein Islamist
oder ein Psychopath
oder ein Rechtsradikaler?
Warum „oder“?

#

Die Museumsdirektorin Agnes Husslein-Arco

– Belvedere,Winterpalais, 21er Haus etc. –

die ihren Job seit Jahren gut, sehr gut macht

wird der Verletzung von Compliance-Richtlinien

vulgo: Korruption geziehen.

Sie hätte Museumspersonal für private Zwecke eingesetzt

zum Beispiel einen 150 kg Grabstein

von Feldkirch nach Wien transportieren lassen

– fürs Privatgrab der Familie.

Erinnert mich an Walter Flöttl, einst Generaldirektor der BAWAG

der zum Beispiel auch Steinplatten fürs Grab seines Vaters Karl

von seinem Assistenten G. sich ins Büro zur Auswahl schleppen ließ

und auch sonst korrupt war bis in die Knochen.

Bis sein Söhnchen, dem er das Mehrfache des BAWAG Eigenkapitals

als Spielgeld rübergeschoben hatte

dieses letztlich verschwinden ließ

– was aber erst seinem Nachfolger, Elsner, auf den Kopf fiel.

Wär aber schade um Kompetenz und Rührigkeit der Husslein

vielleicht klärt sich ja alles noch auf.

#

35 Grad!

Guter Zeitpunkt, mal auf die Notwendigkeit

einer passenden Privatbibliothek hinzuweisen …

#

Vielleicht sollten wir zur Brexit-Auszählung nach England

doch unsere bewährten Stimmkartenzähler abkommandieren?

#

Dieses Land hat nicht nur ein Bildungsproblem, scheint mir

sondern mehr noch ein „Bildungs-Unwilligkeits-Problem“.

Stoße zunehmend auf eine Art Widerwillen gegen Bildung

sogar auf einen Hass gegen Gebildete

und halte das für eine Begleiterscheinung

der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft.

Die sich ja in einer tiefen Abneigung äußert

gegen alles, was Mühe macht.

Gegen die Mühe einer Ausbildung

gleichwie gegen die Mühe einer Arbeit

wobei der Sinn dafür verloren geht

wie motivierend und vitalisierend

beides sein kann.

22.6.

Bin Party Albertina

#

Seltsamer Abend im Hawelka: Kaum Gäste heute und immer wenn vom Nachbarlokal lautes Geschrei zu hören ist, empfehlen sich meine 2 geschätzten Ober um nachzusehen, was los ist. Hat wer eine Erklärung dafür?

#

Im Facebook gibt’s schon mehr Hassposter als Katzenbilder.

Bin nur nicht sicher, ob ich das für einen Fortschritt halten soll.

#

Morgen Brexit Voting

Britons!

Just wanna say

I prefer you stay

Aber – bei all meiner Anglophilie –

wenn ihr unbedingt wollt

dann schießt euch halt ins Knie

21.6.

Kleines Abendgedicht zum Brexit.

Britons.

Vote Leave

Vote Remain

I just say

use your brain

#

Brexit Abstimmung.

Warum ist in Großbritannien traditionell

der Donnerstag „Election Day“?

Weil am Freitag die Löhne ausbezahlt

und gern versoffen wurden.

#

Dialog im Hawelka.

Eintreffender Freund, mich am Stammtisch entdeckend

und im Begriff, sich – so mutig wie unbedacht –

an meinen Tisch zu setzen: „Störe ich?“

Und ich, so freundlich wie deutlich: „Ja!“

Worauf ich in Ruhe weiter lesen kann.

Geht noch schlimmer: Einmal habe ich doch tatsächliche eine aktuelle Freundin, die ins Hawelka gekommen war obwohl sie wissen musste, dass ich um diese Zeit mit den Zeitungen noch nicht fertig sein werde, mit den Worten empfangen: Ist das dein Ernst?

20.6.

Der allerneueste Schrei

soll eine Dating App sein

mit der man den präsumptiven Partner

anfangs nur –sprechen kann.

Miteinander sprechen?

Das ist wirklich gewagt, geradezu pornographisch.

Aber danke, mir genügt tinder

bin bei Frauen eher schlicht und optisch orientiert

www.getwhispar.com

19.6.

Haha, in den heutigen Blättern prägt Kern ein „neues“ Bild der Freiheitlichen: die „Wos-woar-mei-Leistung-FPÖ“.

#

Haha, wenn Kern bei der Regenbogen-Parade auftritt und Kurz dafür bei der Jesus-liebt-dich-Parade kann man Neuwahlen förmlich riechen.

#

Haha, der feine Unterschied des Samstags.
Faymann, einst: Inserate in Kronenzeitung, heute und Österreich.
Kern, jetzt: Interviews mit Süddeutscher, El Pais, Guardian, Gazeta Wyborcza und Presse

18.6.

Ich liebe die Geschichte für ihre Ironien:

Der Mord an Jo Cox könnte den Ausschlag geben:

Ein grenzdebiler Nationalist

wird das Gegenteil von dem bewirken

was er mit seiner Mordtat erreichen wollte

und den Brexit letztlich verhindern.

#

In der Pyramide bei Wien

fordern Europas Nationalisten

nach der Brexit-Abstimmung in Großbritannien

Austrittsreferenden in allen andern EU-Staaten auch.

Und ich fordere das Austrittsrecht aus jedem EU-Nationalstaat

und die Einführung einer vollwertigen

europäischen Staatsbürgerschaft.

#

Wien Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke.
Gerade eben.
Nein, nicht die Regenbogenparade.
Die „Jesus-liebt-dich“ Parade.
Ernsthaft.

#

Heute:

Regenbogenparade

Marsch für Jesus

Marsch für die Familie

Demo gegen den „Marsch für die Familie“.

Darf ich gefälligst auch heute ungestört

meine Cafes besuchen! Danke.

17.6.

In der Pyramide bei Wien

treffen einander Daham-isten

fürchten sich vor Islam-isten

und träumen von der Internationale

der Nationalen

16.6

  1. Juni. Bloomsday.

Lasst uns das Glas heben auf James Joyce

und Leopold Bloom

den Annoncenakquisiteur aus Dublin

und auf dessen jungen Freund

den angehenden Schriftsteller Stephen Daedalus

den Bloom heute Nacht noch mit seiner Frau Molly

zusammenbringen will

die dann am Ende nur noch sagen wird

„ich will, ja, ich will“

– was auch die letzten Worte im Ulysses sind.

Vorher trifft man die beiden in einem Dubliner Bordell

beschrieben im Kirke-Kapitel des Ulysses

wo sie eine Flasche Absinth leeren

das „grünäugige Ungeheuer“ wie Joyce das Getränk nennt

und wo Bloom seinen Neigungen nachgeht

mit Bella, der Chefin des Hauses

seine belle dame sans merci

die gerade sagt: Haltet ihn unten Mädels

bis ich mich auf ihn gehockt habe

und die wie die Zauberin Kirke die Männer in Schweine verwandelt

– wozu es allerdings gar keiner Zauberei bedürfte

für schöne Frauen.

Jim Joyce sitzt dort melancholisch in einer Ecke

spielt seine Gitarre, wird gefragt

warum er den Ulysses geschrieben hat

wie er ihn geschrieben hat und antwortet er nur:

Damit die Herren Professoren 300 Jahre lang

rätseln können, was alles ich damit gemeint haben könnte.

In Dublin, wo der Bloomsday heute

ein Feiertag ist wie der St. Patricks Day

der einzige Feiertag der einem Roman gewidmet ist

und wo Joyce am 16. Juni 2005

ein date hatte mit der schönen Nora Barnacle,

dem Zimmermädchen aus Finns Hotel

an dem Tag habe sie, wie Nora später erzählen wird

aus Jim einen Mann gemacht

in Dublin also, beim legendären Bloomsday Rundgang

nach Aufenthalten in etlichen Pubs

treffend genannt: Pub crawling

lautet eine der Stationen auch

„sich am Strand von Sandymount

unanständigen Dingen hingeben …“

Und immer wenn ich mit meinem Boot in Triest anlege

wo Joyce als Englischlehrer für Berlitz arbeitet

und den Ulysses begonnen hat

treffen ich ihn auf der Ponte Rosso

hebe dann mit ihm und seinem Freund Italo Svevo

einige Gläser im Caffe degli Specchi

bis Nora erscheint um ihren Joyce abzuholen

und uns rügt, dass wir ihn zum Saufen verführten

und ich dann sage, dazu braucht er uns nicht.

Und wenn Nora richtig verärgert ist sagt sie gern zu Joyce:

Morgen lass ich unsere Kinder taufen und überhaupt

manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich

du wärst besser Sänger geworden als Schriftsteller …

Auf ihre Stimme also, Maestro Joyce!

15.6.

Bin Kunsthistorisches Museum

Susanne Widl präsentiert ihr Buch

Mein Leben im Spiegel der Medien.

Verlag für Moderne Kunst.

Ein schöne Frau und Künstlerin

ihr „Korb“ ist derzeit mein zweites Stammcafe.

Elfriede Jelinek schreibt über sie

„eine dämonische Schönheit …

neben ihr könnte jetzt eine zahme Riesenschlange

durchs Lokal gleiten und die Reste aus den Gläsern lecken“.

Gut, die Schlange möge den Rest aus meinen Gläsern lecken.

Und, gratuliere, Su!

14.6.

18h.

Warum ist es hier auf einmal so still?

(es läuft das Fußballspiel Österreich/Ungarn)

#

Ich glaub, das Rätsel von Stonehenge hab ich heute gelöst:

Diese so sorgfältig platzierten Steine

– das waren Fußballtore.

#

Die alte Sense meines Großvaters

bereits zur Hälfte abgeschliffen

wie ich sie immer noch verwende

auch wenn ich dabei Blasen an den Händen bekomme.

Mag einfach keine Motormäher

außerdem brauch ich mit der Sense nur 3-mal im Jahr mähen

da kann die Wiese schon meterhoch stehen.

#

Jeder daher gelaufene Loser und seis nur ein Homophober versucht jetzt schon, seinem Amoklauf mehr Bedeutung zu geben indem er sich als Anhänger des Jihadismus ausgibt.

#

Und schon wieder:

Jude greift friedfertiges palästinensisches Messer

aggressiv mit seinem Hals an!

13.6.

Islam

I slam

I slam poetry

I jazz slam poetry

#

Kleines Gedicht zum Tag.

Fünfzig Leute wieder / bei Amoklauf gestorben

Sturmgewehr und Pistole / waren legal erworben

#

Wenn ihr in der City

in der Nähe vom Hawelka

einen Wagen seht, auf dessen Rückbank es etwa s o aussieht

dann ist das wohl meiner.

12.6.

  1. Juni.

Todestag von Karl Kraus.

Gut, dass er Sprachgebrauch und Orthografie

unserer Rechtsnationalen nicht mehr geißeln musste.

Wär eine zweite Fackel dafür erforderlich gewesen

#

Die Polizei ist gestern in Wien anscheinend wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgegangen:

Friedliebende Rechtsradikale vor bösen Linken zu beschützen.

#

Hervorragend der neue Spiegel.

Bringt einen 2-sprachigen Text

zur EU-Abstimmung in Großbritannien.

Don’t leave us. It’s smarter to stay.

Aber wenn ihr unbedingt wollt

dann geht doch! Then leave!

Wenn ihr geht, böte sich ja die Chance

auf mehr Integration in Europa.

Viel zu lange hat es eure Sonderwünsche

Ausnahmen und Blockaden toleriert …

Sehe ich auch so –und das als alter Anglophiler.

11.6.

Die Zeitungen sind heute verdächtig dick.
Vermute, nicht eines neuen Buchs
oder Theaterstücks wegen.

#

Gerade Stock im Eisen Platz.
Freedom für Raif.

#

Wird jetzt keine Terroranschläge in Frankreich geben

– weil die Terroristen alle Fußball schaun.

#

„Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!“

Faust II, Szene auf dem Vorgebirg.

Unerhört, wie doch dieser Goethe schon

einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!

Und ich erlaube mir glatt eine Fortsetzung:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist

folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

#

Na also, Europa funktioniert doch!

Als Fußballturnier.

Und Songcontest.

#

Wie? Da will wer ein Ballspiel gewinnen?
Ist doch primär sekundär

#

Haha, die einen nennen mich hier
einen Linksfaschisten,
die andern einen Neoliberalen.
Irgendwas muss ich richtig machen.

#

Da zitiere ich ein Interview mit Schäuble in der ZEIT

in dem er ein erstaunlich differenziertes Politverständnis offenbart

zu Migration, Toleranz, Demokratie vs. Plutokratie, Entwicklungshilfe etc.

Und da gibt’s Freunde, die hier 100 Kommentare aufwenden

um mir zu beweisen, dass Schäuble bloß ein „Neoliberaler“ ist.

Mag ja sein, Leute, dass Schäuble ein „Neoliberaler“ ist.

Aber habt ihr keine andern Sorgen?

Und kein weiteres Gesichtsfeld?

Wo dazu natürlich jeder genau weiß

was „Neoliberalismus“ ist.

Jedenfalls irgendwas gaaaanz gaaanz Pöses.

#

Amnesty International.

Heute, Samstag, 16h45 Stock im Eisen Platz:

Flash Mob gegen die Folter in Saudi Arabien

10.6.

Schäuble in der heutigen ZEIT:

Kritik an den USA, Kritik an den „Reichen“

aktive Politik für Afrika, „Welcome“ für Muslime

die Mauern zwischen der 1. und der 3. Welt

wieder aufzurichten sei Unsinn

„Abschottung“ würde uns schaden

„und in Inzucht degenerieren lassen“

Muslime seien in Deutschland eine

„Bereicherung unserer Offenheit und Vielfalt“

er will „Geld ausgeben“ für Afrika

„die heiligen Subventionen für europäische Bauern“

in Frage stellen

mit Genugtuung vermerkt er

dass in den G7, noch mehr in den G20

die Sympathie zunimmt für das, was er

„finanzielle Resilienz“ nennt, finanzielle Widerstandskraft

– das, was andere undifferenziert als „Austerity“ verteufeln

er kritisiert die „imperiale Haltung der USA“

die mehr Plutokratie sei denn Demokratie

die Toleranz gegenüber Schwulen, 68ern, Feministinnen

und Türken seien „Lernstufen der Zivilisation“ …

Ha! So ein Neoliberaler aber auch!

 

#

Neuerdings werden in den Social Nets

in der Auseinandersetzung

mit den rechten Dumpfbacken des Landes

Aufrufe laut

die zur verbalen Zurückhaltung auffordern

zu Verständnis, zu „Besonnenheit“

zum „Ernstnehmen der Sorgen“

zum „Auf-sie-zugehen“

letztlich zum großen Appeasement.

Und ich lese das hier von geschätzten Freunden

deren Meinungen ich gern höre und diskutiere.

Aber sorry, Freunde.

Ich lasse mich nicht abhalten

einen Rassisten Rassisten zu nennen

einen Fremdenhasser Fremdenhasser

einen Homophoben homophob

und einen Hetzer einen Hetzer.

Ich bin gegen eine Appeasement-Politik

weil es falsch ist, Lügen unter den Tisch zu kehren

um mit ihnen leben zu können

und weil Appeasement keinen dieser Hetzer

keinen ihrer nützlichen Helfer

von ihrem Tun abhält.

Appeasement nützt so wenig

wie das Münchner Abkommen einst

einen andern Hetzer zufrieden stellen konnte.

Lernt aus der Geschichte, Freunde.

#

Haha, Clinton an Trump: Lösch deinen Twitter-Account!

War lt. futurezone der erfolgreichste Clinton-Tweet bisher:

in wenigen Stunden 360.000 Mal retweeted, 430.000 Likes

#

In den Zeitungen vermehren sich schon wieder die Sportseiten so stark.

Ist irgendwas los?

#

Bin 21er Haus.
Ausstellung Cornelius Kolig.
Den der unsägliche Jörg Haider
mal als Fäkalienkünstler abwerten wollte.
Ist ihm nicht gelungen.
Kolig überlebt -auch in der Geschichte.

#

„Faschist!“ wurde als Schimpfwort so oft verwendet

dass es seine Bedeutung verloren hat.

Weshalb „Neoliberaler!“ als Ersatz so beliebt wurde.

Aber dem Begriff geht’s gerade genau so.

9.6.

Rechnungshof.

Statt des besten Manns ist es die zweitbeste Frau geworden.

Nein, nicht wegen der Quotenregelung.

Wegen der Parteienregelung.

#

Wahlbetrug?

Habe den Eindruck

der große Walbedruck soll jetzt erst inszeniert werden

in einer Jauche aus bösartigen Lügen und Verdrehungen

angerührt durch eine Bande schlechter Verlierer

gebildet aus FPÖ Funktionären samt willigen Helferleins

unter Anleitung eines windigen Advokaten

8.6.

Bin Krinzinger.
Wow, museumswerte Ausstellung von Spoerri.

#

Ist doch klar, was dieser Lopatka will:
so lange gegen die SPÖ intrigieren
bis BlauSchwarz kommt
wo er die Chance auf einen Ministerposten
für sich sieht

#

„Problem der Regierung: lauter Greenhorns“

„Kanzler selbst ist vorwiegend abgetaucht!“

lässt die Zeitung „Österreich“ schreiben.

Warnschuss eines Revolverblattes:

untersteht euch, mit dem Inserieren aufzuhören!

#

Eilmeldung.

Wegen Armenienresolution:

Erdogan erklärt Deutschland den Krieg.

#

Clinton hat nach diesem „Supertuesday“ die nötigen Stimmen

und ist Spitzenkandidatin der Demokraten.

Jetzt, Sanders: Klappe!

#

Weil sich heute geschätzte Freunde Sorgen machten

ich könnte bei meiner Seglerei

und meinem Liegen im Hafen von Venedig

mich zu wenig um die Familie kümmern

hier ein Bild, wie ich es euch für gewöhnlich vorenthalte:

Töchterchen, mit dem gemeinsam ich das Skipperpatent machte

was eine weise Entscheidung war

denn so konnte es mir bei der nicht unkomplexen Prüfung

ein wenig einsagen

das besser, weil genauer als ich zu navigieren versteht

und das überall, wo ich bloß ziemlich gut bin

einfach brilliant ist

an meinem Stammtisch im Cafe Florian, San Marco

#

Haha, nachdem erfolgreich versucht wurde

in ein österreichisches Schulbuch

den Kryptokommunisten Christian Felber hineinzuschmuggeln

als „Erfinder“ der Gemeinwohlökonomie

neben historischen Größen wie Marx, Keynes

Milton Friedman und Hayek

wird versucht, in der nächsten Ausgabe dieses Buchs

neben Perikles, Cäsar, Abraham Lincoln, Churchill und Kennedy

Werner Faymann unterzubringen:

als Vertreter der sog. Boulevardzeitungspolitik.

Die österreichischen Krawallzeitungen

haben schon entsprechende Aufmacher vorbereitet.

7.6.

Hoffmann-Ostenhoff im profil:

  1. die Staatsschulden seien weiter gewachsen
  2. und die „Austerity“ sei falsch gewesen.

Also was jetzt? Staatsschulden gewachsen oder Austerity?

Wissen die „Austerity!“-Kräher eigentlich wovon sie sprechen?

#

Jetzt haben wir bald
einen rauchenden Bundespräsidenten.
Dabei hat uns die FPÖ eindringlich
vor den Chemtrails gewarnt.
Das habt ihr jetzt davon.

#

Wenn dein Hybridauto weniger verbraucht als dein Motorrad

könnte man das einen zeitgemäßen Fuhrpark nennen.

#

Haha, der scheidende Rechnungshofpräsident Moser

hinterlässt der Koalition noch ein nettes Geschenk:

die aktualisierte Fassung seiner 599 Reform- und Bürokratiesparvorschläge

-die seit 5 Jahren weitgehend unter den Tisch gekehrt werden.

#

Schweizer lehnten das „Bedingungslose Grundeinkommen“

mit großer Mehrheit ab.

Na geh! Jetzt bin ich aber enttäuscht.

Ich hätt so gern ein Grundeinkommen

ein bedingungsloses natürlich

und das aus 10 guten Gründen:

– weil die beim AMS immer so penetrant verlangen,

dass ich mir eine Arbeit suche

– weil es in der Zeit zwischen Schulabbruch und Frühpension

überhaupt so lästig ist, sich beim AMS anstellen zu müssen

– weil ich am Vormittag nicht gern aufstehe

– weil ich am Nachmittag nicht gern aufstehe

– weil oft schlechtes Wetter

– weil oft gutes Wetter ist

– weil ich Zeit brauche um mich selbst zu verwirklichen

– weil ich gern arbeite, aber nur wenns mir Spaß macht

– weils nix kostet, zahlt eh der Staat

– und weil ich Null Bock darauf habe, eure Drecksarbeit zu erledigen

– und überhaupt: wofür zahlen wir denn dem Staat die Steuern?

Wie, das waren jetzt 11 Gründe?

Naja, Mathematik war noch nie meine Stärke.

#

so tut halt jeder, was er kann …

6.6.

Jetzt zu was ganz anderem:
Liebe Fußballfans, wird die Euro 2016
wieder zu einem Knick
der Geburtenrate führen?

#

Das ist Verteidigungsminister Harjit Singh Sajjan.

Nein, nicht der von Indien.

Der von Kanada.

Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.

#

Das ist Bürgermeister Sadiq Khan.

Nein, nicht in Islamabad.

In London.

Tja, so geht das heute in zivilisierten Ländern.

5.6.

Strache gerade im Mittagsjournal.

Ich finde, den müsste man nur viel öfter zum Interview bitten

zu allen wichtigen Themen

-dann hätte das Land bald weniger Probleme

mit rechten Wahlerfolgen.

#

Neuen Shiffstyp im Mittelmeer gesichtet.

(Bild: NYT)

4.6.

Autsch, jetzt ist mir glatt das Feuerzeug ausgerutscht.

Ausgerechnet vor einem Flüchtlingsheim.

So ein Pech aber auch.

Aber der Innenminister versteht das schon.

3.6.

Bin Painting 2.0 im Mumok.

Inspirierende Übersichtsausstellung.

#

Haha, bemerke erstmals, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln

die Behindertensitze nicht mehr zu meiden brauche.

Ausgerechnet in einem Vaporetto in Venedig fällt mir auf:

Diese Sitze sind dezidiert auch für Leute über 70 reserviert.

Fein, danke.

Naja; darf halt nicht verraten, dass ich vor zwei Jahren noch den Marathon gelaufen bin.

#

Haha, Joachim Riedl in der ZEIT von heute:
In der Waldheimat stieß die Welt
auf eine verschollene Spezies:
Den Ewigen Nazi

#

profil berichtet von der aktuellen Front.
Strache: Wahlschwindel Hotline! Grüß Gott!
Kein Verdacht ist uns deppert genug!

#

Facebook hört angeblich übers Mikrofon deines Handys alles mit. Zeichnet es vielleicht sogar auf. Hmm … also, Facebook, das mit der tinder-Dame ist nichts Ernstes. Versprochen!

2.6.

EU-Parlamentarier Bernd Posselt, CSU, im Standard-Interview:

Er habe nicht das Gefühl dass man AfD oder FPÖ schwächt

indem man denselben Weg geht.

“Niemals versuchen, das Stinktier zu überstinken”

Seh ich auch so.

1.6.

Die Pavoni

auf der “Seglerbar”.

Jahrzehntelang konnte ich mit ihr guten Kaffee machen.

Jetzt fehlt ihr eine Dichtung

und die Nespressomaschine ist viel komfortabler.

Das ist der Lauf der Welt

Aber sie ist zu schön um jemals weggegeben zu werden.

#

Nach einigen Tagen Abwesenheit

wieder ein Blick in die österreichischen Blätter

Sieht so aus, als ob sich in der Nachwahldebatte

um einen sog. “Wahlbedruck”

tatsächlich wieder viele FPÖ Funktionäre als bösartige

und viele FPÖ-Anhänger als imbezile Individuen

geoutet haben.

31.5.

Was haben Flassbeck und Krugman gemeinsam?

Dass es allen Länder besser geht

die ihre Ratschläge, die stets nur darauf hinauslaufen

dass Politiker noch mehr Geld beim Fenster rausschmeißen dürfen vollständig ignorieren.

#

Töchterchen erfindet ein neues Getränk: Aspirol.

Mischung aus Aspirin und Aperol.

Heilt selbst von den Folgen seines übermäßigen Kosums.

Geschäftsidee.

30.5.

Weil ich gestern auf d’Annunzio verweisen musste

kenn ihn ja ein wenig

hatte ihn schon 1986 in meinem Triestbuch vorgeführt

hier unsere erste Begegnung in Venedig:

Von der Casetta Rossa legt eine Fischerbarke ab

steuert das Arsenale an

am Bug ein Mann mit verschränkten Armen

in betont aufrechter Haltung

wie eine Galionsfigur.

Das Boot wird festgemacht, die Figur springt an Land

gefolgt von einem schwarzweiß gefleckten Windspiel.

Er ist ein eher kleiner, schlanker, kahl werdender Mensch

der äußerlich nichts Besonderes an sich hat

nach dem Frauen sich trotzdem umdrehen

mehr seines scharf geschnittenes Gesicht

des zwingenden Blicks seiner Augen wegen

als wegen seines prätentiösen Aufwands im Auftreten:

sein scheinbar schlichtes Fischerhemd aus Leinen

das durch einen Besatz aus Spitze etwas Lächerliches hat

dazu auffallendes Zubehör

von der goldenen Zigarettendose

bis zum kostbaren Spazierstock.

Nun geht er mit geziert triumphatorischen Schritten

am Kai auf und ab

richtet sich eine weiße Gardenie im Knopfloch

scheint sich erst jetzt des Publikums gewahr zu werden

das am Kai gegenüber die Ausstellungen der Biennale besucht

in den Hallen der ehemaligen Seilereien

und das auf ihn endlich aufmerksam geworden ist

beginnt nun mit schallender, geübter Stimme zu sprechen:

Oh du Barke

von Venedigs Fischern gesteuert

mit nervigen Fäusten

gefüllt von Wind die purpurnen Segel

oh du Klang des lebendigen Hafens

mit den Rufen der Arbeiter vom Arsenal

mit dem Geruch von siedendem Pech

das die Rümpfe der festen Schiffe dichtet

oh ihr Kriegsschiffe

deren Bordwände aus Stahl von Hammerschlägen dröhnen

oh du Stadt Venedig

angegriffen von der habsburgischen Gier

jenes henkfreudigen Kaisers zu Wien

gedenken will ich hier unseres Sohnes Giugliemo Oberdan

der den Märtyrertod starb zu Ronchi.

Wann wirst du befreit mein Triest?

Wann du mein römisches Pola?

Wann du mein adriatisches Meer?

Oh Meer, oh Stadt, oh Vaterland!

Von eurer Schmach will ich künden bis zum Tag der Freiheit!

Ich, Gabriele d’Annunzio, der Erneuerer des lateinischen Europa.

Wappne den Bug

und lichte den Anker

der Welt entgegen!

Der Dichter verharrt mit weit geöffneten Armen

als erwarte er Applaus

doch vereinzelt vernimmt man Gelächter

manche halten das Ganze für eine Teil der Biennale

#

Sehe d’Annunzio dann wieder in einer schwarzen Gondel.

Ob er Goethes Worte kannte?

Diese Gondel vergleich’ ich der Wiege, sie schaukelt gefällig

und das Kästchen darauf scheint ein geräumiger Sarg.

Recht so! Zwischen Sarg und Wiege wir schwanken und schweben

auf dem großen Kanal, sorglos durchs Leben.

Neben ihm die berühmte Schauspielerin Eleonora Duse

in seinem Roman Il Fuoco

wird er sie Foscarina nennen und Perdita

sich selbst Stelio Effrena.

Er hat eben eine Rede gehalten, zum Epiphanie-Fest des Feuers

im Dogenpalast wie er imaginiert

in Wahrheit im Foyer des Theaters La Fenice

zum Abschluss der ersten Biennale

in der er Leonardo da Vinci zitiert:

Die Musik darf nicht anders genannt werden

denn Schwester der Malerei.

Jetzt lässt der Dichter sich feiern

schreibt sich sein Lob selbst in den Roman

lässt die Frau, die ältere Geliebte

die große Schauspielerin sagen:

Welch sieghafter Abend für einen großen Dichter!

Welche Rede!

Welch großartige Tribüne!

Die Kraft und die Flamme sind in Ihnen!

Wenig später schwadroniert er von ihrer jüngeren Rivalin

in Fuoco die Sängerin Donatella Arvale:

Sie sei eine neue Kraft

eine unerschlossene Schönheit

eine Waffe, die noch nicht gezückt sei

scharf und prachtvoll tauglich für den Rausch des Kampfes …

erobern will er die Stadt und die Frau

„Auch er erbebte im Innersten seines Herzens

da er die beiden Ziele vor sich sah

nach denen an diesem Abend seine Kraft sich spannte wie ein Bogen:

die Stadt und das Weib, beide verführerisch und unergründlich

müde vom zu viel leben, niedergedrückt vom zu viel lieben

und von ihm im Traum allzu sehr verherrlicht

und bestimmt, seine Erwartungen zu enttäuschen.“

Das Wort, dessen er mächtig ist, erscheint ihm als die Tat:

„Aber mir scheint, das gesprochene Wort

das zu einer Menge gesprochene Wort

darf zum Endziel nur die Tat haben

und sei es selbst eine Gewalttat.

Nur unter dieser einzigen Bedingung kann ein kühner Geist

ohne sich selbst herabzusetzen

durch die sinnliche Kraft der Stimme und der Gebärde

mit der Menge in Verbindung treten.“

Er verkündet, dass der Genuss das sicherste Mittel zur Erkenntnis ist

und dass, wer mehr gelitten

weniger wissend sei als wer mehr genossen

die Kunst lehre, vermittels des Genusses

zu höheren Lebensformen sich aufzuschwingen.

Sein jugendlichen Fans lässt er skandieren:

„Es lebe der Starke, es lebe der Große … “

Er wiederholte es sich selbst, der Luft, dem Wasser,

den Steinen, der alten Stadt, dem jungen Morgenlicht:

»Mit Freude schaffen! Mit Freude schaffen!«

Ohne Scham deklariert er seine Befindlichkeit:

Seine Begierde sei krankhaft, maßlos

sie enthielte das Leben der besiegten Massen

den Rausch der unbekannten Liebhaber

die Vision orgiastischer Vermischungen

sei gemischt aus Grausamkeit, Groll, Eifersucht, Poesie und Stolz …

Tja, schwülstigen Schwulst schwätzend schwadronieren

damals ein taugliches Mittel um Ruhm zu erlangen

ist das wohl auch noch heute

29.5.

Vormittägliche Lektürerunde im Cafe Florian.
Die Pianistin konnte ich nicht aus dem Bild räumen.

#

Gestern noch traf ich Wagner

Riccardo, wie er hier genannt wird

in den Giardini.

Er spaziere gern hierher, sagte er

jeden Abend, nach dem Essen am Markusplatz

hier gäbe es die größte Ansammlung an Bäumen in Venedig.

Sein großes Werk, der Parsifal, sei vollendet

sein Bühnenweihfestspiel, wie er es nannte

sei aufgeführt worden auf jenem Hügel in Beyreuth

den er allein dazu bestimmt hat

und wo es auch künftig nur allein aufgeführt werden dürfe.

Nein, er wisse nicht ob er ein neues Werk

je noch beginnen würde …

Heute verbreitet die Nachricht sich in Venedig wie ein Lauffeuer:

Richard Wagner ist nachmittags gestorben

in seinem mit vergoldeten Möbeln

roten Tapeten und seidenen Teppichen ausgestatteten Arbeitszimmer

im Palazzo Vendramin-Calergi

wo er ein Stockwerk gemietet hatte,

Bald werden nähere Umstände bekannt.

Wagner sei wie immer um 6 Uhr aufgestanden

hatte an einem Aufsatz geschrieben

„Über das Weibliche im Menschlichen“

zuletzt stand da der Satz:

„Gleichwohl geht der Prozess der Emanzipation

des Weibes nur unter ekstatischen Zuckungen vor sich … “

Vorausgegangen sein an diesem Tag ein veritabler Streit

mit Cosima, einer jungen Sängerin wegen

eins der Blumenmädchen für den Parsifal

das Wagner in Venedig besucht hatte

und die Cosima einer Liebschaft mit Wagner verdächtigte.

Cosima hätte sich danach beim Klavierspiel abreagiert

bis das Hausmädchen die Nachricht brachte

dass es um Wagner schlecht stünde …

Wenige Tage zuvor hätte der Komponist noch San Michele besucht

die eindrucksvolle Nekropole Venedigs

hatte die Fahrt in die Unterwelt erprobt

mit einem Gondoliere namens Charon

#

Dem toten Riccardo Wagner

will der Dichter Gabriele d’Annunzio

alias Stelio Effrena, der Held aus Il Fuoco

einen letzten Dienst erweisen.

Er bittet Wagners Witwe

dass sie ihm und seinen Freunden die Ehre gewähre

den Sarg vom Sterbezimmer

im Palazzo Vendramin Calergi

auf die Barke

und von der Barke in den Bahnwaggon tragen zu dürfen.

Seine Bitte wird ihm gewährt

„und so trugen sie auf ihren Armen die Last des Helden

trugen den gefühllosen Körper dessen

der über die Welt die Gewalt seiner meerestiefen Seele ergossen

die sterbende Hülle des Offenbarers, der zum Heile der Menschheit

alle Wesenheit des Universums

in unendlichen Gesang umgewandelt hatte“.

Die Trauerbarke wartet vor dem Portal

über den Schrein ist das Bahrtuch gebreitet

entblößten Hauptes warteten die sechs Gefährten auf die Familie.

Die Witwe ist dicht verschleiert

doch der Lichtglanz ihres Angesichtes blieb für alle Ewigkeit

im Gedächtnis der Zeugen.

Am Landungsplatze wartet schweigend eine Schar Andächtiger

die großen Kränze duften in der düstergrauen Luft

man hört das Wasser anschlagen

unter den gebogenen Schiffsschnäbeln

die sechs Gefährten heben die Bahre von der Barke

und tragen sie auf ihren Schultern in den Wagen

der auf den Geleisen bereit steht.

Die Andächtigen treten hinzu

und legen ihre Kränze auf dem Bahrtuch nieder.

Niemand spricht.

Und sie treten die Reise an nach jenem bayrischen Hügel

der noch im Frost erstarrt daliegt

nach jenem Festspielhaus

geweiht deutschen Hoffnungen und deutschen Siegen.

In den Giardini wird man eine Skulptur aufstellen

Wagner zu ehren

28.5.

Biennale Architettura: Summary.

Was Architektur betrifft, bin ich bloß Amateur

im Sinn des Wortes: kein Experte, nur ein Liebender.

Seit gut 120 Jahren gibt es die Kunstbiennale

mindestens 20 davon habe ich besucht

die Architekturbiennale besteht seit 1980.

Im Arsenale, in den langen Hallen der ehemaligen Seilermacherei

im Dienste der segelnden Galeeren

sind die interessanteren, weil sinnlicheren Inszenierungen zu sehen

Motto ist diesmal „Reporting from the front“

Themen sind Segregation, Ungleichheit, Grenzbereiche

Naturkatastrophen, Abfall, Umweltzerstörung, Flüchtlinge

Jedenfalls; wer hinsieht findet Ideen

für die nächsten 2 Jahre – oder auch für 200 Jahre.

Das Beste waren ja die Slogans:

Making Heimat (Deutschland)

Free Shipping (Serbien)

Places for people (Österreich)

The right to space

Incidental space

Fair building

Farming the live

From Cradle to cradle

Celebrate life

Celebrating our human footprint

Designing for Reincarnation

Does permanence matter?

A building like a tree

A City like a forest

Jo, eh.

27.5.

Bin auf der Biennale
wie seit 40 Jahren und wie sonst auch
mit Blazer und Krawatte unterwegs.
Steh aber ziemlich allein damit.
Der Druck der 99% wächst.
Noch ein paar Biennalen
und man hält mich hier für ein Exponat.

#

Biennale.

Serbia.

www.freeshipping.zone

#

Werde in der Marina morgens geweckt

von einer Art venezianischer Symphonie

gebildet aus dem Klang der Glocken der alten Kirche Sant’Elena

dem Zapfenstreich der Kadettenschule nebenan

und Möwenschreien.

Ein musikalischer Liegeplatz ist das hier.

26.5.

Bin Venedig / im Cafe
oder auf dem Boot / Sant’Elena, Pier C

#

Bin Biennale di Venezia: Architettura

Thema: Reporting from the Front.

Antworten der Architektur auf soziale Fragen.

Heute Preview.

#

Biennale.

Eröffnung Österreichpavillon.

“Places for people”

Öffnung leerstehender Gebäude für Flüchtlinge

#

Biennale-Empfang im Café Florian.

#

Zu den ökonomischen Konsequenzen von Wahlerfolgen

rechter und populistischer Parteien:

– Es gibt einen gut dokumentierten Zusammenhang

zwischen schwacher Konjunktur und Populismus

– Österreich, Belgien, Spanien, Frankreich

sind für Investoren deutlich riskanter geworden

– Anleger sehen rot. Europäische Aktien und Anleihen werden abgestoßen

– Eine halbe Billion Euro haben sie schon aus der Währungsunion abgezogen

– Fondsmanager ziehen Kapital aus europäischen Fonds ab

– Rechte Populisten vertreiben Investoren aus Europa

– Wahlerfolge rechter Parteien schrecken auf und Geldgeber ziehen ihr Kapital ab

– Ökonomen warnen vor einer Todesspirale

– Populistische Politik wie die der AfD und der österr. FPÖ

wirkt sich negativ auf die ökonomische Entwicklung aus

– schon jetzt ist dieser Effekt in Europa zu spüren

Soviel zu den Gruben, die sich rechte Wähler graben

um dann überwiegend selbst reinzufallen.

http://www.welt.de/finanzen/article155661507/Populisten-fuegen-Europa-einen-Milliarden-Schaden-zu.html

25.5.

Ist die Wahl zum neuen Talibanchef eigentlich schon  entschieden?

Und hat man diesmal gleich auch dessen Nachfolger mitbestimmt?

Ihr wisst schon –wegen des Drohnenproblems.

Bin schon äußerst gespannt.

#

Vom Rechnungshof bis zu Wifo und IHS ist man sich einig:

Alle Bemühungen um Effizienz und Innovation in der Verwaltung

scheiterten in Österreich stets

am erbitterten Widerstand der Landeshauptleute.

Wir brauchen keine Revolution gegen die Regierung

wir brauchen eine gegen die Bundesländer

und gegen den österreichischen Feudal-Föderalismus.

24.5.

Überlegenheit bei Wahlkartenwählern brachte VdB den Sieg.

Klar: Mit der komplizierten Prozedur der Wahlkarten

sind unsere Rechten schnell überfordert.

#

Was man schon so hören kann:
Wahlbetrug!
Verschwörung!
Linkslinke Gutmenschen!
ORF-Staatsfunk!
Lügenpresse!
Grobe Fehler!
Wahlkartenschwindel!
Jetzt erst recht!

#

Big Data hätte wir schon.

Big Sinn könnte noch fehlen.

#

Wer einen großen Hund „Gassi“ führt

braucht einen Hundeführschein.

Zum Wählen braucht er nichts.

Bin für die Einführung eine „Wahlführscheins“

zu dessen Erwerb einfaches politisches Verständnis

vermittelt und geprüft werden muss.

#

Und jetzt, Leute, bis zur nächsten Wahl am 23. Juni

empfehle ich einen Börsenschnellkurs:

„Richtig wetten gegen den Brexit“.

#

Filzmeier –welch sprechender Name

für einen Erklärer der österreichischen Innenpolitik.

#

Wär Faymann nicht gerade rechtzeitig zurück getreten worden

wärs anders ausgegangen.

#

Über Blondinenwitze haben wir alle schon oft gelacht

– herzlich und ganz unkorrekt.

Eigentlich ist es höchste Zeit für männliche Blondinenwitze:

#

Gebt es nur zu!
Dieses Kopf-an-Kopf-Rennen
samt Verlängerung und Elfmeterschießen
war ein Trick der Fremdenverkehrswerbung
um die internationalen Medien
länger in der Stadt zu halten.

#

ziemlich spontane Wahlfeier
der Hautvoleetarier
soeben im Muqua.

#

Die Krawallkrone stellt Kanzler Kern schon die Rute ins Fenster. Inserieren oder „Warnsignal an den neuen Strahlemann!“

23.5.

Empfehle die „Bestattung Himmelblau“.
Die wirbt nämlich bei mir schon seit längerem.

#

Die Nachrichten von meinem Ableben

waren etwas übertrieben.

Demokratie.

#

Nachmittagsprogramm.
Auf ORF2 marschieren schon braune Uniformen auf
– zu Marschmusik.

#

Interessant.

Wenn heute irgendwer von „50% Idioten“ spricht

fühlen sich sogleich die Rechtswähler gemeint.

Und wenn Christian Kern sagt, er werde nicht mit Parteien koalieren

die gegen Menschen und Minderheiten hetzen

fühlt sich sogleich Strache gemeint und postet

die Ausgrenzungspolitik gegen die FPÖ

werde also auch von Kern fortgesetzt.

Wie war das doch gleich mit den Idioten?
#

Noch bin ich in einem Alter
in dem es mir als Selbstironie durchgeht
wenn ich zu einer schönen jungen Kellnerin
die fürsorglich um mich bemüht ist, sage
Danke! Sie würde ich gern
als meine Altenpflegerin engagieren.

#

60% der Männer haben den Rechtsradikalen gewählt?
Also ich geb zu: Über das Männerwahlrecht müssen wir noch reden.

22.5.

Kaffee. Hochrechnung. Kaffee. Hochrechnung. Kaffee …

#

„Die Menschen ändern sich nicht /
jedenfalls nicht zum Besseren“
(K.K.)

#

Warum machen diese „Österreich!“ Schreier von der FPÖ

eigentlich da Werbung für ein Krawallblatt?

#

„Das wird sich schon ausgehen!“
Sagte der Rudergänger zum Skipper -eine Handbreit vor dem Riff.

#

Lese Garth Risk Hallberg, City of Fire
Roman aus dem New York der 70er.
Diese amerikanischen 1000-Seiten Wälzer
vertuschen meist, dass sie formal nichts Neues
sondern bloß mehr vom selben sind.
In den USA ist ja alles voluminöser:
Kaffeebecher, Cola-Gebinde, Kottelets, Bücher
– und die Amerikaner selbst.
Aber nach den ersten 100 Seiten gestehe ich gern:
wieder ein starker amerikanischer Roman
nicht bloß der Seitenzahl wegen.

#

Kleiner Lauf:

Gartentor, Roter Berg, Ober St.Veit, Gartentor.

Dann Bibliothek.

Nein, nicht lesen. Schwimmen.

#

Geht lieber zur Wahl.

Wer weiß, wie oft ihr noch dürft.

21.5.

Im Hawelka weiß schon der Ober
wanns bei mir Zeit ist für den nächsten Kaffee
oder für das nächste Achtel.
Brauch gar nichts zu sagen.

#

Bin Heldeplatz.
Rave für Van der Bellen.
Gute DJs, guter sound.

21.5.

Als sie Cäsar ermordet haben

stand ich daneben

und sah dem Brutus zu

wie er zustach.

Und wenn ihr mich jetzt der Lüge zeihen wollt

wird ich mich dagegen wehren

ihr werdet euch noch wundern!

#

Ich saß auch in Abraham Lincolns Theaterloge

als dieser Südstaatler ihn in den Kopf schoss.

Ja, ich war in offizieller Mission dort

Lincoln hatte mich persönlich eingeladen.

Und wenn ich erst gewählt bin

werde ich in den Redakti… ähh in den Schreibstuben

für Ordnung sorgen.

#

Eine ernsthafte Kritik muss ich Van der Bellen schon vorhalten:

Er hätte vorher seine Zähne sanieren müssen

– geht einfach und nachhaltig mittels Jacketkronen

#

Stellt euch vor, das Verkehrsministerium lädt einen Autohersteller vor

zum Thema „Abgasaffäre“ auszusagen

–und der kommt einfach nicht.

Schreibt in einem Brief, es gäbe keinen Anlass dazu

und er verweise im übrigen auf seine Anwälte.

Fiat Chrysler hat das grad getan.

In Deutschland.

#

Haha, Boris Johnson / Ex-Bürgermeister von London / dichtete einen Limerick / als Erdogan-Schmähgedick:

There was a young fellow from Ankara /
who was a colossal wankera /
till he sowed his wild oat /
with the help of a goat /
but he did’nt even stop to thankera

…was die Weltwoche, natürlich ohne den Regeln der klassischen Poesie zu genügen, die Oxford-Absolvent Johnson gut beherrscht, übersetzt – und was ich mir erlaubte, ein wenig zu verbessern:

Es war mal ein Türk aus Ankara /
ein übler Wichser ganz klara /
der austobte seine Triebe /
mit Hilfe einer Ziege /
ohne ihr dann zu dankara

#

… und damit ab Montag wieder eine andere Sau über den Dorfplatz getrieben wird:
Bayer will Monsanto übernehmen.

#

Ich unterstütze die neue Regierungspolitik:
Bin im Kern immer gut gelaunt.

20.5.

Haha, aktuelle Verschwörungstheorien, man kommt ja kaum nach:

  1. Der ORF habe ein Programm, in dem Hofer interviewt wurde

mittels Störsender für die Österreicher unhörbar gemacht.

  1. Jener israelische Polizeisprecher, der mitteilte, einen Vorfall wie von Hofer behauptet habe es nie gegeben, sei gewiss vom ORF bestochen worden.

Österreich!

#

Was renommiert dieser Hofer überhaupt damit

neben ihm sei am Tempelberg jemand erschossen worden.

Wen wollte er damit beeindrucken?

Selbst wenns so war, liegt darin wohl keinerlei Verdienst.

Blöd, dass jetzt rauskommt

er hat auch noch aufgeschnitten dabei.

#

Das Landgericht Hamburg hat Böhmermann untersagt,
den Großteil seines Gedichts auf Erdogan
zu wiederholen.
Einige Zeilen davon darf er schon, z B.
„Sackdoof, feig und verklemmt /
ist Erdogan, der Präsident“
Ist mir ein Vergnügen, darüber zu informieren.

19.5.

Bin Demo Ballhausplatz.
Kein Rechtsextremer als Bundespräsident.

Unüblich viele internationale Kamerateams vor Ort

#

Endlich ist der Graben ordentlich gedeckt
für meinen Nachmittagskaffee.

#

Wahl.

Warum nicht Hofer?

Warum nicht FPÖ?

Because it’s 2016, stupid.

#

Sorry, Leute; dieser Hofer hat nicht die charakterliche Eignung

für das Amt des Bundespräsidenten.

Genau genommen hat er die nicht einmal

für das Amt der 3. Nationalratspräsidenten.

Was für Gelichter sich da von Stammtischparolen

nach oben schwemmen lässt!

Weiß schon, dass es viele gibt

die gern Politiker ihres Niveaus an die Macht stimmen möchten.

Weil sie dann weniger peinlich auffallen.

18.5.

Dass Christian Kerns Auftreten gerade so angenehm wirkt

ist natürlich auch dem Abgrund im Niveau

zu seinem Vorgänger geschuldet.

17.5

Medienpolitik.

Haha, Kern eben in der ZiB:

Unsere vorrangige Aufgabe ist es nicht, zu inserieren

sondern zu regieren.

#

ZiB.
Haha, köstlich wie Christian Kern den Armin Wolf
im Interview ständig ausbremst.
Ganz ohne LNP.

#

Bin dafür, dass jetzt die SPÖ Neuwahlen anstrebt.
Was für einen Sinn sollte es haben
einen neuen Kanzler wie Kern
erst einmal 2 Jahre lang in einer alten Koalition
blockieren und sich abnützen zu lassen?

#

Dieser Norbert Hofer ist für mich
genau genommen ein NLP-Rotzbub.
Und eine Ehrenbeleidigungsklage
ist mir das allemal wert.
Als Wahrheitsbeweis diente mir
die ATV-Aufzeichnung.

#

ATV-Wahlprogramm.
NLP-Stänkerer gegen ergrimmten
Old School Professor.

#

Noch Neuwahlgelüste, ÖVP?
Neue Intrigen, Lopatka?
Momentan doch nicht so sehr?

#

Kaffeehausdialog.
„Es ist doch unbestritten, dass man
religiöse Gefühle nicht verletzen darf!“
„Für mich nicht “

#

Die Duzdar ist Muslimin?
Ja und?
Sind die andern womöglich alle Katholiken?
Ist hoffentlich auch ein Atheist dabei?

16.5.

Auf ATV, sagt man, hätten wir gestern bei VdB versus Hofer

„ein völlig neues Format“ erlebt.

Haha, einfach miteinander reden – Ein völlig neues Format?

Das muss dem Fernsehen erst mal einfallen.

#

Haha, lese gerade:

Das beste Argument für Van der Bellen ist Norbert Hofer.

Danke Ingolf.

#

Religiotie zum Tag.

Auf der Website der Pfarre Hürm, Niederösterreich

agitierte man unverhohlen für den FPÖ Kandidaten Hofer

und gegen Van der Bellen

ruft gegen den zum „Sturmgebet“ auf

weil er die „Fristenlösung“ akzeptiere

hetzt auch gegen den Kardinal Schönborn

und dessen „Flüchtlingswahn“.

Als das gestern im neuen profil aufgedeckt wird

distanziert der Pfarrer sich

sagt, der Organist sei schuld

er habe keinen Einfluss auf die site

und heute hat die Pfarre ihre politischen Texte

auf eine eigene Website ausgelagert

sinnigerwseise „offen + ehrlich“ genannt.

Aktueller Artikel: „Gegen die Van der Bellen Schwarzen“

gemeint sind jene ÖVPler, die demonstrativ

für die Wahl Van der Bellens eintreten

und die man sogleich für die „letale Fehlentwicklung“

der ÖVP verantwortlich macht …

Tja, die Kirche hat einen großen Magen

und nein, das ist kein Bericht aus den 30er Jahren.

15.5.

Wahl.

Die alte Weisheit „Wer sich mit Hunden ins Bett legt

soll sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht“

muss neu formuliert werden: „Wer sich mit Blauen ins Bett legt

soll sich nicht wundern, wenn er mit braunen Flecken aufwacht“.

Oder umgekehrt.

#

Deutschland als Europas ökonomischer Musterschüler.

Weil das manche nicht wahrhaben wollen

und sich gern ausreden auf sein angebliches Lohndumping:

Die Lohnstückkosten liegen in den USA um 25%

in Japan um 13% u n t e r jenen in Deutschland.

(Quelle: Der Standard, 14.5.)

#

Diese Kreditsucht bei Konsumenten wie bei Politkern

sehe ich als Nebeneffekt

der allgemeinen Infantilisierung der Gesellschaft:

Für Kinder gibt es keinen Aufschub für die ersehnte Befriedigung

sie wollen gleich genießen

ohne sich vorher anzustrengen.

Unsere sog. „Erwachsenen“

die ohne Aufschub konsumieren wollen

und unsere Politiker

die ihre Klientelen kaufen wollen

für die nächste Wahl

die wollen das auch.

#

Gibts nach dem ESC vielleicht wieder mal ein Musikprogramm?

#

Mein Mitgefühl hat der Kern.

#

Haha, Headline im neuen Spiegel:
Sonne. Berge. Leichte Bräune.
Oh Österreich!

#

„Maghrebstaaten zu sicheren Herkunftsländern erklärt“
Da bin ich aber froh!
Dann kann ich ja beim nächsten Segeltörn
endlich unbesorgt Tripolis anlaufen.

Achja, unterwegs würde ich nur meinen Wasservorrat öfter mit verdurstenden Schiffbrüchigen teilen müssen.

14.5.

Dieser ESC sollte nicht Song Contest heißen sondern Visuals- und Kostüm-Contest.

#

Muss schlimm um mich stehen.

Krieg auf facebook  schon dauernd die Werbung einer „Bestattung Himmelblau“ gepostet.

#

Der geplante, moderne 75m-Wohnturm

neben dem Intercont am Heumarkt

den die „grüne Basis“ von Anfang an verhindern wollte

wurde jetzt von der Vassilakou-Stadtplanung gestoppt.

Wien zurück ins Biedermeier!

#

Dass Faymann sich mit all seiner altbackenen Taktiererei nicht mehr halten konnte
sehe ich auch als 1:0 der Social Media
gegen die – mit Steuergeld gemästeten – Krawallblätter Österreichs.

#

„Restzeitstimmung“

Wieder ein Schulkollege gestorben.

Die andern schreiben, in dieser „Restzeitstimmung“

sollten doch alle Überlebenden

am heurigen Klassentreffen teilnehmen

so oft werde man einander nicht mehr treffen.

Fühl mich zwar noch ziemlich gut aber das hat was für sich.

#

Belesenheit.

Konrad Paul Liessman nennt in einem Presse-Artikel

Belesenheit eine Provokation

weil es als Privileg gelte

sich intensiv mit literarischen Texten beschäftigen zu können

ohne dadurch wesentliche Vorteile zu haben

im Alltag oder im Beruf.

Mit dem 2. Teil der Aussage irrt Liessmann.

Erstens, schlicht „weil es immer gut ist, etwas zu wissen“

(so sagte es Goethe zu Eckermann in einer ähnlichen Diskussion)

zweitens, wozu klassische Bildung heute noch gut ist

zeigt uns der „Flughafen-Test“

jedem Personalchef und Head-Hunter bekannt:

Wenn für einen hochdotierten Job

etwa in der Finanzwirtschaft

zwei Bewerber gleich qualifiziert sind

und die Wahl schwer fiele

wird jener engagiert, mit dem man sich

auf dem Flughafen bei einer mehrstündigen Verspätung

interessanter unterhalten kann

und seis über Kunst, Philosophie und Literatur.

Und was lesen Sie heute?

13.5.

Schon wiederholt sehe ich im Hawelka junge Frauen allein am Tisch -was ja nichts Neues wäre- aber diese sitzen vor Laptops und tragen Kopftuch.

#

Bin Ausstellung garbarage / gesellschaft / design / ökologie

Schleifmühlgasse 6

Upcycling scharfer Kleider, Taschen usw. aus Restmaterialien

Bild: scharfer Stuhl …

#

Die New York times hat noch Humor

12.5.

Bin Galerie Hilger: Erro

#

Haha, im WDR Europaforum sagt Jean-Claude Juncker soeben

mit Faymann müsse er gerade häufiger telefonieren

als vor dessen Rücktritt.

Da scheint wer um einen guten Posten zu taktieren.

#

Dilma Rousseff ist abgesetzt..

Was ihr konkret vorgeworfen wird ist weniger

dass unter ihrer Aufsicht eine riesige Korruptionsblase entstanden ist

sondern dass sie beim Staatsbudget getrickst

und über das wahre Ausmaß der Staatsschulden getäuscht hat

um bei den Wahlen besser abzuschneiden

Naja, wenn bei uns d a s verboten wäre …

#

Was hinter all dem Hass auf die Flüchtlinge vor allem steckt

brachte die Die Welt gestern auf einen Nenner:

„Die österreichischen Wähler versuchen

mit dem Kreuzchen weit rechts

ihren gepolsterten Sozialstaat zu verteidigen …

sie wollen nicht zugunsten der Flüchtlinge

auf Staatsgeld verzichten“.

It’s the state subsidy, stupid.

#

hab gehört, das ist der nächste Bundeskanzler?

#

Faymann nach Brüssel?
Womöglich als Ratspräsident?
Soll er nach Österreich auch in Brüssel
absolute Mittelmäßigkeit verbreiten?

11.5.

Christian Kern ist noch gar nicht gekürt

aber die ÖVP beginnt vorsichtshalber schon

mit ihrer Sudelkampagne gegen ihn.

#

Messerattentate.

Alle unterbelichteten Loser glauben jetzt

endlich die entbehrte Beachtung zu finden

wenn sie bei ihren Taten Allahu Akbar plärren.

#

Haha, Adair Turner, Professor an der LSE

ehem. Vorsitzender der britischen Finanzaufsicht

im neuen Buch „Between Dept and Devil“:

Schulden in heutigen Dimensionen

seien eine Verschmutzung der Ökonomie

die Weltwirtschaft ist zu stark

auf die Anhäufung und dem Herumwälzen

von Schuldenbergen angewiesen

nicht die Banken seien schuld gewesen an der Finanzkrise

sondern die konsumgierigen Bürger

mit ihrer Sucht nach Krediten waren es …

Na, mehr braucht er nicht.

Muss ich lesen.

http://press.princeton.edu/titles/10546.html

10.5.

Faymanns Zukunft:

Er wird als Häupls Nachfolger in Wien aufgebaut.

Beruhigt euch. Kleiner Scherz.

#

Die Frage, ob das Christentum zu Europa

oder der Islam zu Österreich „gehört“

wie heutzutage gern von Politikern breit gewalzt

ist Bullshit.

Keine Religion „gehört“ auch nur irgendwie

zu einem Kontinent oder zu einem Staat.

Die einzig relevante Frage ist:

anerkennt eine Religion Verfassung und Menschenrechte oder nicht.

Wenn ja, darf sie bleiben

andernfalls ist sie nicht anzuerkennen.

Und diese Frage ist nicht nur dem Islam zu stellen

sondern auch den christlichen Religionen.

Bin neugierig auf deren Antwort.

9.5.

Geschenkt.

Der Rücktritt Faymanns allein löst noch keine Probleme

weder des Staates, noch der SPÖ.

Ist aber ein guter Anfang.

8.5.

Bin Heldenplatz.
Fest zum Tag der Befreiung.
Die Symphoniker spielen die Eroika.

#

…und nach der Eroika ins Hawelka.

So mag ich es übrigens am liebsten.

#

Jaja, einiges lass ich mir heute schon durchgehen

und entschuldige es mit meinem Alter

aber manchmal frage ich mich doch

was schneller vertrottelt:

ich oder die gesellschaftliche Mehrheit.

#

Einmal wird man bei einem neu gewählten Bürgermeister

extra vermerken, der sei katholisch.

Erst dann werden wir in einem laizistischen Staat leben.

#

Schon wieder die „Heute-Show“ mit den Nachrichten verwechselt!

7.5.

…und nicht vergessen: Morgen ist Muttertag.

#

Erwarte Problemlösung für Montag:
Werner wählt sich eine neue Partei.

#

Neue Slogans aus der Mottenkiste .
Grüne: „Das wird man wohl noch verbieten dürfen!“

#

Neue Slogans aus der Mottenkiste.
FPÖ: „Occupy Südtirol!“

#

Den Brenner sperren?

Wenn du denkst, dümmer geht’s nicht mehr

kommt irgendwo ein Politiker her…

#

„Notstand“ ist das neue „Das Boot ist voll“.

(Bild: Südd.)

#

Erwarte, die Clinton wird den Trump mores lehren.

#

Der neue Bürgermeister Londons
wird Sadiq Khan sein:
Sohn eines Busfahrers in Pakistan
Labourkandidat und -Muslim.
Yeah! Londons wegen
bin ich seit Jahrzehnten anglophil.

6.5.

„Großteil der Griechenland-Hilfsgelder ging an Banken“

liest man im Standard und schon wird das eilfertig hier geteilt.

Sorry Freunde. Im Eifer wird da gern vergessen:

Was da „an Banken ging“ waren hauptsächlich Zinsen

-eh schon mehrmals gesenkt und eh verspätet –

Zinsen von Kapitalien, die von weit geöffneten griechischen Händen genommen, freudig verkonsumiert und verkorrumpiert wurden.

Bin neugierig, wie oft ich das noch hören werde

diese gedankenlos nachgeplapperte Plattitüde

von den griechischen Hilfsgeldern die großteils an die Banken gingen.

#

Bei der Political Correctness heißt es:

Immer auf dem letzten Stand sein.

Statt „bildungsferne Schichten“ muss man jetzt sagen

„von der Bildung nicht erfasste Schichten“.

Nur das allein ist korrekt.

„Bildungsfern“ würde ja noch einen Rest

an Selbstverantwortung für seine Bildung implizieren.

„Von der Bildung nicht erfasst“ schiebt die Verantwortung

endlich dorthin wo sie sein soll:

Zu den andern, vorzugsweise zum Staat.

#

Faymann hat sich mir schon 2008 deklassiert
mit seinem peinlichen Unterwerfungsbrief
an den Kronenzeitungs-Dichand.
Er hat seither nichts dazugewonnen
außer Fertigkeiten im innerparteilichen Taktieren und Intrigieren.
Er ist der mittelmäßigste Parteivorsitzende der SPÖ
den die je gehabt hat
ohne Führungsqualitäten.
Sogar Klima war ein Fels gegen ihn.
Hoffentlich wird die Partei ihn jetzt los.

5.5.

Wer stets die Anzahl seiner follower auf twitter kennt

folgt wohl auch sonst oft einem falschen Ehrgeiz.

#

Innerprteiliche Kritik in der SPÖ?

Gabs schon im Mai 1968:

„Mehr Sozialismus. Weniger Blasmusik!“

#

Armin Thurnher im neuen Falter zum Spruch vom 1. Mai:

„Werner, der Kurs stimmt!“:

Wir wüssten nur gern, welcher.

#

Die Schriftstellerin Ronja von Rönne

lehnt den Axel Springer Preis ab.

Immer gut für die Karriere

einen Preis medienwirksam abzulehnen.

Die Dotierung von 6000 Euro ist damit unschwer zu kompensieren.

#

In ganz Europa sinkt die Arbeitslosigkeit.

Nur in 2 Staaten nicht.

Was für dilettantisch geführte Staaten sind das wohl?

Estland und …ähhh … Österreich.

Wozu die Meldung passt:

Wirtschaftsstandort Österreich verliert weiter an Attraktivität.

#

Damit das nicht übersehen wird:

Die USA haben erstmals Gas nach Europa geliefert.

Über den portugiesischen Hafen Sines.

Immer gut, nicht mehr von einem Monopol

genauer: Oligopol Russlands und Norwegens

abhängig zu sein.

#

Religiotie zum Tag:

Auf einer der zu Indonesien gehörenden Banggai-Inseln

hat ein Bewohner am Strand einen „Himmelsengel“ entdeckt.

Die Nachricht von diesem Wunder verbreitete sich rapid,

erst die Polizei stellt fest:

Es handelt sich um eine angeschwemmte, aufblasbare Sexpuppe.

4.5.

Tipp für Venedig wie für jede andere Stadt:

Geh in kein Restaurant

das seine Speisen auf Fotografien anpreist.

#

Hab den Verdacht, über die mittlerweile wieder abgesagte Schließung des Mateschitz-Senders haben sich vor allem Leute aufgeregt, die garantiert mehr ATV verfolgt haben als Servus TV.

2.5.

Dialog in Harry’s Bar, Venezia.

Gast: Coffee please!

Gran’Maestro: Americano?

Gast: No no, I am Austrian!

1.5.

Abends stoße ich auf Wagner im Florian

in seinem Gefolge Cosima und Franz Liszt.

Wir kommen gerade von den Giardini, sagt er

die einzige nennenswerte Ansammlung von Bäumen in Venedig

wohin ich gern spaziere

nach dem Abendessen auf dem Markusplatz

ehe ich nachts wieder den schweigsamen Kanal hinabfahre

zu meinem einsamen Arbeitszimmer.

Die Blätter schreiben, Sie arbeiten an Ihrem großen Werk

dem Parsifal, sage ich.

Ja, sagt Wagner, der Parsifal hat Vorrang

auch wenn es um meine Gesundheit nicht zum Besten steht

und Bayreuth bleibt geschlossen bis er fertig ist.

Er hat mir gestern das Libretto vorgelesen, sagt Cosima

und am Klavier die gesamte Ouvertüre vorgespielt

für die Aufführungsrechte

zahlte uns der Verlag schon eine schöne Summe

aber dieser Jude Levi darf den Parsifal nicht dirigieren

jedenfalls nicht ungetauft!

Leider ist er Generalmusikdirektor in München

und als Dirigent der beste für den Parsifal, meint Wagner

ich halte an ihm fest

auch wenn ich die jüdische Rasse

für den geborenen Feind der reinen Menschheit

und alles Edlen halte …

An dem namentlich wir Deutsche zu Grunde gehen werden

ergänzt Cosima diese antisemitische Tirade aus dem Hause Wagner

und ich ziehe mich mit einer höflichen Verbeugung zurück

#

Sollte mich überhaupt mehr von Wagners Texten inspirieren lassen

vom Fliegenden Holländer etwa:

„Johohe! Hallajo! Hohoha! Hallojo!
Ho! Ha! Ha! Ja! Hallajo! Hallaha! Hallahoja!

Sieben Meilen fort
trieb uns der Sturm vom sichren Port“

oder vom Rheingold:

„Weia! Waga! Woge, du Welle!
walle zur Wiege! Wagalaweia!
Wallala weiala weia!“

Tja, so müsste man schreiben können

#

Palazzo Vendramin Calergi

wo Richard Wagner bis zu seinem Tod arbeitete

und heute sinnigerweise das Casino etabliert ist.

Seine ehemaligen Zimmer sind gerade unzugänglich

kenne sie aber von Bildern:

viel Seide, roter Samt, Plüsch, Nippes, Dekoration

Tja, ich könnte dort schreiben.

aber so wie Wagner sich einzurichten pflegte

wohl nur schwülstige Liebesromane

#

Venedig.

Auf der Piazetta stoße ich auf Giacomo Casanova.

Wie immer ist er elegant gekleidet

und hält Ausschau nach Frauen.

Ah, Chevalier, wir sahen uns zuletzt im Specchi in Triest

endlich wieder in Venedig, schon begnadigt?

Hatte einen langen Essay geschrieben, erwidert er

um ein Venedig abträgliches Buch zu widerlegen

der Hohe Rat hat das anerkannt

und meiner Rückkehr zugestimmt

nach 18 Jahren des Exils.

Wir lassen uns im Florian nieder

das Salonorchester spielt The Girls from Ipanema.

Ich gehe noch immer gern in dieses Cafe, sagt Casanova

obwohl Frauen heute auch jedes andere Lokal aufsuchen dürfen

aber das Florian war das erste in Europa

das Frauen als Gäste akzeptierte.

Sowas muss man honorieren, pflichte ich bei.

Darauf stoßen wir dann an / mit einem Bier / im Florian.

29.4.

Nehme mir ein paar Tage frei von Österreich.
Kleine Navigationsanleitung:
Bin Venedig im Cafe
oder auf dem Boot
Sant’Elena, Pier Ce

#

Venezuelas Beamte brauchen wg. Strommangels

nur mehr bis Dienstag arbeiten.

Erinnert mich an Häupls Spruch,

wenn er soviel arbeiten würde wie Österreichs Lehrer

sei er Dienstag Mittag fertig.

#

Haha, charmante Interpretation von „einzementieren“ haben die SN da.

#

Langsam glaub ich, die Idio… ähhh Identitäreneinlage bei Jelineks Flüchtlingsstück ist ein Regieeinfall und gehört dazu…

28.4.

Gitti Ederer fordert die Ablöse Faymanns.

In Personalfragen ist sie ja kompetent.

War bei Siemens im Vorstand zuständig für Human Resources.

Und einen Faymann hätte sie dort kaum

für eine leitende Position aufgenommen.

#

Haben die Identitären schon wieder eine Werbeaktion für das Jelinek-Stück gemacht?

#

Was heißt „Kein Lagerwahlkampf“?

Bin dagegen, um den heißen Brei herumzureden

sich vor unbequemen Wahrheiten zu drücken

alles Unbequeme unter den Tisch zu kehren

einem falsche Harmoniebedürfnis nachzugeben.

Die Wahrheit ist zumutbar.

#

An Inconvenient Truth:

„Klimawandel lässt Erde ergrünen“ (Die Presse)

Die Auswertung von Satellitendaten der letzten 33 Jahre ergibt:

durch den Zuwachs an CO2 (und dessen Düngereffekt)
habe die gesamte Biomasse der Welt enorm zugenommen;

frisches Grün im Ausmaß eines ganzen Kontinents sei entstanden.

Mehr CO2 bitte!

#

Haha, in der Presse Urschitz zum von der Regierung vorgelegten „Finanzrahmenplan“ bis 2020:

„Finanzierung des Stillstands“

„Befriedigung der Bedürfnisse verschiedener Klientelengruppen

mittels neuer Staatsschulden“

„Die Regierung hat auch die nächsten 4 Jahre nicht die Absicht

mit den Staatseinnahmen auszukommen“

#

CSU Seehofer drohte Merkel im Jänner in einem Brief

die Regierung beim Bundesverfassungsgericht zu verklagen

wegen ihrer Flüchtlingspolitik.

Merkel hat den Brief erstmal 3 Monate liegen lassen

und ihn jetzt beantwortet.

Am Höhepunkt des Besuchs von Obama

der Merkels Flüchtlingspolitik öffentlich lobte:

Sie stehe auf der richtigen Seite der Geschichte.

Inhaltlich natürlich eine kalte Abfuhr für Seehofer

nach dem Motto, er soll halt klagen wenn er glaubt.

Die Welt schreibt von einer „Demütigung Seehofers“.

Respekt. Taktische Meisterleistung, Frau Merkel.

27.4.

Unerhört, wie doch dieser Goethe schon

einen bestimmten Wählertyp verachtet hat!

Und auf vorgeschriebenen Bahnen
zieht die Menge durch die Flur
den entrollten Lügenfahnen
folgen alle! – Schafsnatur!

Soweit aus Faust II, Szene auf dem Vorgebirg

und ich erlaube mir doch glatt eine aktuelle Fortsetzung:

Es wankt das Volk im ungewissen Geist
folgt Rattenfängern, Demagogen

strömt wohin der Strom es reißt

sich leugnend, dass es angelogen

#

Das schlägt dem Fass die Krone aus!

Sektion 8 schlägt vor, den SPÖ Vorsitzenden neu zu wählen.

Und zwar per Direktwahl von den Mitgliedern

statt im Hinterzimmer ausgemauschelt

und nur formell auf dem Parteitag bestätigt.

Geh bitte! Wo kommen wir denn hin

wenn die Demokratie schon in der Partei ausbrechen soll?

http://vorsitzwahl2016.at/

http://derstandard.at/2000035839360/Faymann-Nachfolge-Sektion-8-startet-Aktion-Vorsitzwahl-2016?ref=article

#

Haha, Pröll und Faymann

die beiden größten Problemfiguren des Landes

beschuldigen jetzt einander gegenseitig, schuld an der Misere zu sein.

Und zementieren damit einander erst so richtig ein

in ihren Partein.

#

Weil da jetzt einige, sogar Schriftstellerkollegen

sich als originelle Denker andienen

indem sie gegen die Verurteilung auftreten

von Wählern rechtsradikaler Parteien oder Personen:

Sorry, auch gegen den hier offensichtlich

intendierten Gruppendruck dieser originellen Denker

bekenne ich mich sowas von klar dazu

alte und neue Nazis

samt ihren Mitläufern

und all diesen Stammtischpöbel im Land

als das zu bezeichnen was sie sind:

etwas dämlich und jedenfalls miese Charaktere.

Das sind nicht bloß Leute

die aus der Geschichte nichts lernen können oder wollen –

die wissen was sie tun und tun es trotzdem.

„Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber“

so Brecht und ich ergänze mit:
„Es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein“.

26.4.

Bin 21er Haus; Kinetika 1967.
Es existiert nichts Unbewegtes.

#

Mölzer, der alte, rechtsradikale Stänkerer

träumt in der heutigen Presse schon von einer

„Minuszuwanderung“ unter Blauschwarz.

#

Haha, in der Presse zu finden:
Wer Hofer als Kanzler will
muss van der Bellen wählen.

#

Innenpolitik zum Tag.
Warum dockt die Griss nicht gleich bei den Neos an?

#

Wie lang es noch dauern wird

bis man in der SPÖ dahinterkommt

dass der Niedergang der Partei

und ein ihr neuerdings sogar begegnender Widerwille

vor allem einer Person zu danken sind?

#

Wieder keine personellen Konsequenzen?

Es geht auch anders / aber so geht es auch.

25.4.

Haha, Merkel übersetzt für Obama TTIP:
Turkish Trade & Immigration Partnership.

#

Eigentlich mag ich Blau.
Bei meinen Blazern, Booten, Autos.

24.4.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen.

Gibt’s auch genügend Fahrradständer

vor eurem Bioladen?

#

Also jetzt wirklich das allerletzte:

Wahlergebnis auf einen Nenner gebracht.

Jeder dritte, dem ich heute begegnen werde

ist halt ein wenig beschränkt.

Oder ein mieser Charakter.

Eigentlich nicht unplausibel.

#

Gut, einer geht noch.

Aber dann ist Schluss mit der Wahlberichterstattung.

Versprochen.

Abschluss der lustigen Wahlfeier in Auerbachs Keller.

Mephisto ad Spectatores:

Den Teufel spürt das Völkchen nie

und wenn er es beim Kragen hätte.

#

Heute Abendprogramm wie in Studentenzeiten:

erst Demo, dann Kaffeehaus.

#

Lustige Wahlfeier in Auerbachs Keller

alle singen:

Uns ist ganz kannibalisch wohl

als wie fünfhundert Säuen!

Mephisto:

Das Volk ist frei, seht an, wie wohl’s ihm geht!

Faust:

Ich hätte Lust, nun abzufahren.

Mephisto:

Gib nur erst acht, die Bestialität

Wird sich gar herrlich offenbaren

#

Endlich eine Fortsetzung zu Brechts Wort gefunden:

Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber

und es träumt sich froh das Schwein: einmal selber Schlächter sein

#

Haha, dachte, beim Nachbarn, der sich einen Pool bauen lässt

legen die Bagger aber jetzt ordentlich los…

War aber nur ein Erdbeben.

#

„Sie produzieren Stacheldraht?“

„Nein, ich bin Landschaftsgestalter.“

#

…und um Kraus an anderer Stelle zu zitieren:

Die Menschen ändern sich nicht / jedenfals nicht zum Besseren.

#

Weil man heute gern Kraus zitiert,

die Österreicher seien ein Volk

das aus Erfahrung dümmer wird –

es ist schlimmer:

Die wissen schon, was sie tun

und tun es trotzdem.

#

Wahltag.

Österreich, du hast mich nicht überrascht.

#

Allen „taktischen Wählern“ von heute gewidmet:

„Ja mach nur einen Plan / sei nur ein großes Licht

und mach dann noch nen zweiten Plan

gehn tun sie beide nicht“

#

Der Begriff „Wahllokal“ ist eine freche Täuschung.

Da gibts ja nicht einmal Kaffee!

#

Ceterum Censeo.

Wer, um Rot & Schwarz zu strafen, Blau wählt

soll sich später nicht wundern

wenn er aufwacht und feststellen muss

dass er vom Regen in die Jauche gekommen ist.

Und ich werd auch niemandem die Ausrede abnehmen

er hätte jetzt Blau wählen müssen

um die Parteiendominanz von Rot & Schwarz zu brechen

Es gibt nämlich anständigere Alternativen.

#

„In Venezuela gehen die Lichter aus.“

Keine Energie mehr um Strom zu produzieren.

In einem Land mit Erdölvorkommen wie in Norwegen.

Und Bier kann auch keins mehr produziert werden.

Weil man keinen Weizen mehr importieren kann.

Jetzt gibt’s dort bald die Gegenrevolution.

Dieser großmäulige Chavez- und Maduro-„Sozialismus“

ist offenbar der peinlichste und unfähigste,

der jeweils versucht wurde.

Aber schuld sind das Wetter und die Amerikaner.

#

Klingt wie ein ganz unösterreichisches Wunder.

Die Bundesbahnen machten wieder Gewinn.

Schon das fünfte Jahr hintereinander.

Den höchsten Gewinn ihrer Geschichte.

Und ihren Generaldirektor, Christian Kern

sehe ich als letzte Chance der SPÖ.

Aber die wird auch das vergeigen.

23.4.

Träumte letzte Nacht, der Regen wäre Purpur gewesen.

#

Wird man bald, wenn wo öffentlich ein Buch herumliegt

einen Sprengstoffroboter losschicken

um das verdächtige Objekt zu untersuchen.

#

Zur Abwechslung mal eine Flaneurgeschichte

aus dem Bereich der Filosofien

mit denen ich mich gerade beschäftige.

In einem Grabencafe erscheint mir heute Jean Baudrillard

winkt mich zu sich und bemerkt mit gehobenen Augenbrauen:

Ein österreichisches Magazin hat Sie einmal

den „Wiener Statthalter des Poststrukturalismus“ genannt.

Ich erinnere mich, sage ich

profil hieß das Magazin; ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

Und was haben Sie daraus gemacht, fragt er streng.

Leider nichts, gestehe ich.

Er fixiert mich kurz, fängt dann an zu lachen

und lädt mich ein auf ein Glas Wein.

Wir haben das damals alle nicht so ernst gemeint, sagt er

und wir stoßen lachend an auf den neuen Akzelerationismus

die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“

wie Baudrillard ihn nennt.

Derridada, sage ich und Baudrillard lacht

Lacancan, sagt er und ich lache

dann sage ich: „Neuer Realismus!“

Baudrillard lacht schallend und ermutigt setze ich fort: „Transzendentalismus!“

Unser sardonisches Gelächter erreicht eine Lautstärke

dass vom Personal erschrocken Ruhe einfordert wird.

22.4.

Was ich letztes Jahr im Yachtmagazin Ocean7

unter dem Titel „Badesommer“ veröffentlicht habe

ist wieder hochaktuell:

Wie gut dass die Brandung

Menschenknochen zermahlt zu Sand

die Strände des Mittelmeers

glichen sonst bleichen Friedhöfen

seit Jahrtausenden

#

Die EZB bleibt weiter beim Nullzins.

Pervers, dass Geld nichts kostet.

Heißt letztlich, dass – womit man Geld für gewöhnlich verdient –

also Arbeit, Engagement, Bemühn, auch nichts wert sind.

Staatsknete ist es womit man das Volk sediert

am besten Helikoptergeld.

Was zu weiterem Unfug führt:

Politiker, statt überfällige Reformen anzugehen

etwa alte Privilegien abzuschaffen

bestechen weiter ihre Wählerklientelen

verschulden damit weiter bedenkenlos ihre Länder

weils eh kaum Zinsen kostet

und erst unsere Kinder das einmal zurückzahlen müssen

Sparer werden beraubt

ihre Altersvorsorge wird entwertet

und das Geschäftsmodell klassischer Banken

– die Zinsspanne –funktioniert nicht mehr

dafür umso besser das der spekulierenden Schattenbanken

inmitten wabernder Geldblasen.

Blopp.

#

Shakespeare 400.

Congratulation!

Sein Globe Theatre, im 17 Jahrhundert niedergebrannt

wurde im heutigen London wieder aufgebaut

und seine Popularität geht so weit

dass vor wenigen Jahren sogar Bauarbeiter

oben auf Renzo Pianos neuem Hochhaus, genannt „The Shard“

einem Stadtfuchs, der es bis in den 72. Stock geschafft hatte

und den sie eine Weile fütterten

eher er eingefangen und unten wieder frei gelassen wurde

mit dem Bemerken

wären Füchse für ein Leben auf Wolkenkratzern bestimmt

hätten sie besser Flügel entwickelt

eingedenk des Globe-Theatre, das dort um die Ecke liegt

den Namen „Romeo“ gaben.

Weshalb es jetzt auch an der Bar des Shangri-La Hotels

hoch oben in der Shard

einen Cocktail namens „Romeo“ gibt

den trinkend man hinunter schauen kann

auf das Strohdach von Shakespeares Theater.

21.4.

Prince.

Manchmal erkennt man historische Momente einfach nicht.

Als der Kerl nach einem Konzert in Wien

im U4 auf die Bühne ging und spielte

„privat“ und einfach so zum Spaß

war das interessant

mir war aber nicht klar

was ich da gerade erlebte.

Wurde mir erst bewusst

als ich am nächsten Tag die Zeitungen las.

#

Bin Secession.
Fotoplastiken von Oliver Laric.
Fantastisch.
Skulpturen scannen & 3-D ausdrucken.
Glaub, ich werd das Zeitalter der Selfies überspringen und gleich ins Zeitalter
der 3-D Ausdrucke seiner selbst übergehen.

#

Für ein paar Flaneurgeschichten aus Paris

die ich für mein übernächstes Buch notieren will

ehe ich sie vergesse

nehme ich ein paar gewichtige Parisbücher

aus dem Urbanismusregal

um den Geschichten die Fundamente zu sichern.

Was für eine Freude allein

diese Bücher wieder zur Hand zu nehmen

und auf den Rücksitz meines Wagens zu legen

zur Lektüre in nächster Zeit.

Die große Ruhe dann, gemischt mit Erwartung

die eintritt, wenn man das gewählte Buch wieder aufschlägt.

#

Selfiesticks? Pah!

Sollte ich jemals Selfies machen wollen

würd ich mich an Drohnen-Selfies versuchen.

#

Revolution im Hawelka!

Mein Stammtisch, seit Jahrzehnten genannt „Der Milan“

nach einem, wie der alte Hawelka einmal erzählte,

serbischen Schwarzhändler

der 1946, nach dem Krieg

das Cafe mit Kaffee versorgte

der heißt jetzt profan „Tisch 1“

-dank der jetzt eingeführten Registrierkasse.

 

20.4.

Ceterum Censeo.

Wer, um Rot & Schwarz zu bestrafen, Blau wählt

soll sich später nicht wundern

wenn er aufwacht und feststellt

dass er vom Regen in die Jauche gekommen ist.

18.4.

Na also!

(Bild: NYT)

#

Religiotie zum Tag.

Wurde schon gefragt

warum ich immer nur Christen und Muslime aufs Korn nehme.

Heute also zu den sog. „Ultraorthodoxen Juden“

auch Haredim genannt:

Das Handy halten sie für eine neue Form des Bösen

„koschere“ Handys müssen den Zugang zum Internet blockiert haben

was von einem Rabbi bestätigt sein muss

denn das Internet öffne den „Weg zur Sünde“.

Die Hälfte der Haredim arbeitet nicht

sondern verbringt den Tag mit dem Studium von Talmud und Thora

Sie halten auch wütend am Privileg fest

keinen Militärdienst leisten zu müssen.

Leben tun sie vor allem von sozialen Transfergeldern des Staates.

Dafür ist ihre Geburtenrate doppelt so hoch wie im Durchschnitt.

Insgesamt stellen die Haredim bereits 11% der Bevölkerung

bis 2059 werden es 22 % sein.

Man erwartet dann Probleme mit deren Finanzierung.

Dass jetzt immerhin schon die Hälfte von ihnen arbeitet

hat die Regierung durch Kürzung der Zuwendungen erzwungen.

aber die meisten von ihnen können weder rechnen

noch beherrschen sie das lateinische Alphabet

weil sie die Schulzeit nur dem Studium von Talmud &Thora widmen.

Man hält ihnen jetzt den Text des Talmuds vor:

„ Ein Mann sollte nicht der Allgemeinheit zur Last fallen“.

Die religiösen Parteien leisten indessen erbitterten Widerstand

gegen die Zumutung von Arbeit…

Diese Buchreligionen sind doch alle gleich dämlich.

17.4.

Auffallend.

Der letzte Spiegel (vom 9.4)

wurde sowohl im Cafe Hawelka als auch im Cafe Korb gestohlen.

Beim letzten Mal, als sowas vorkam

stand in dem Magazin irgendwas Negatives

über irgendeinen Wiener C-Promi

der Kritik nicht aushält

und daraufhin offenbar eine Aktion startete

um alle Spiegel aus den Wiener City-Cafes zu entfernen.

Stand vielleicht in dieser Ausgabe wieder was

über so einen Wiener Schmalspur-Erdogan?

#

Haha, da regen sich die Bürger zu Recht auf
dass die Bank-Austria
um sich ein paar hundert Millionen zu sparen
ihre privilegierten Pensionisten
ins ASVG-System verschieben will
-zu Lasten des Steuerzahlers natürlich
und die Politik repariert das per Gesetz
unter Beifall der Öffentlichkeit
da stellt sich heraus:
auch Bundesländer und Bund haben eifrig
diese kostengünstige Variante genutzt
um bei Ausgliederungen Pensionslasten ihrer Beamten
ins ASVG zu verschieben.
Zu Lasten der Steuerzahler natürlich.
Wetten, dass dieses neue, noch nicht in Kraft gesetzte Gesetz
jetzt doch nicht kommt?
(Quelle: Wiener Zeitung von heute)

#

Religiotie zum Tag:

Die saudische Regierung

musste die Kompetenz der „Sittenwächter“

vulgo „Religionspolizei“

offiziell „Behörde für die Verbreitung von Tugend

und Verhinderung von Laster“

etwas beschränken

die bisher über Geschlechtertrennung

im öffentlichen Raum wachte

über die Bekleidungsvorschriften für Frauen

und Paare kontrollierte, ob sie auch verheiratet sind

Sie darf nun nicht mehr selbst die Leute verfolgen

ihre Ausweise verlangen

sie einsperren und verhören.

sondern nur noch der Polizei melden.

Freunde der „Tugendwächter“ befürchten jetzt

den „Verfall der öffentlichen Moral“.

Ironie: Zu dieser Machtbeschränkung der „Sittenwächter“

dürfte ein Youtube-Video geführt haben,

das zeigt, wie eine junge Frau von Sittenwächtern

zu Boden geworfen wird

weil sie sich weigerte, den Inhalt ihres Handys zu zeigen.

Leider war das die Tochter einer „Person mit Einfluss“.

16.4

Der Papst besucht ein Flüchtlingslager auf Lesbos

demonstriert seine Solidarität mit Flüchtlingen

und hält im Hafen von Mytilini ein Gedenken

an jene, die bei der Überfahrt ertrunken sind.

Unsre Katholisch-Identitären Dumpfbacken und

Freiheitlich-abendländischen Christentumsverteidiger

haben jetzt… nein, sie haben k e i n Problem.

Weil sie zu dämlich sind, es zu erkennen.

Ihre Wähler übrigens auch.

#

Dank Böhmermann wird jetzt wenigstens
dieser unzeitgemäße Paragraph 103 StGB
in Frage gestellt.
Warum sollte die Ehre von Politikern
mehr des gesetzlichen Schutzes bedürfen
als die der Bürger?
Könnte mir übrigens wer beistehen
beim Veröffentlichen von fetten Blasphemien
damit auch bei uns endlich
dieser unakzeptable Paragraph
aufgehoben wird?
Ich tu ja was ich kann…

15.4.

Haha, deutsche Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen

haben Erdogan angezeigt.

Wegen Kriegsverbrechen gegen die Kurden

und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

D a s ist die Antwort eines Rechtsstaates

auf lächerliche Despoten.

Quelle: WAZ

http://www.derwesten.de/politik/anzeige-gegen-tuerkischen-regierungschef-erdogan-id6039027.html#plx485191405

#

Religiotie zum Tag.

Bülent Arinc, türkischer Vizeregierungschef, Stellvertreter Erdogans

will türkischen Frauen das Lachen in der Öffentlichkeit verbieten.

weil es islamischer Tugendhaftigkeit. widerspreche.

Glaube eher, Erdogan wurde von Frauen zu oft ausgelacht.

14.4.

Über Hitlers Geburtshaus in Braunau wird gerade wieder gestritten.

Obwohl ich sonst nicht gerade ein Fan von Gotteshäusern bin

hielte ich es in diesem Fall für eine nette Ironie der Geschichte

wenn dort eine Synagoge eingerichtet wäre.

Würde allen alten und neuen Nazis

den Spaß daran gründlich verderben.

#

Haha, Christian Felber bezeichnet sich
im neuen Falter
als „Erfinder der Gemeinwohlökonomie“.
Klar.
Und ich bin Erfinder der politischen Satire.

#

Österreich international an der Spitze!

Achsoo: Bei der Höhe der Lohnsteuern.

Österreich ist sozusagen der Vizeweltmeister der Steuerlast.

Gründe dafür sind die überzogene Verwaltung

der ausufernde und privilegierte Beamtenapparat

die zweithöchste Parteienförderung der Welt

das teure und ineffiziente Bildungssystem

vor allem der Feudalföderalismus

und noch ein paar andere politische Futtertröge

#

Das Dilemma Merkels und letztlich Deutschlands

im Fall Böhmermann wird verursacht

durch ein veraltetes Gesetz aus dem 19 Jahrhundert

das Politiker mittels einer Art von Blasphemieparagraphen

bevorzugt wie sonst nur Religionen bevorzugt werden.

Weg damit.

Blasphemieparagraphen haben wir in Österreich übrigens auch noch.

13.4.

Klar darf Satire alles.

Solang ich nicht selbst gemeint bin….

#

Lese Wednesday Martin, Die Primaten von der Park Avenue.

Eine Anthropologin schreibt über ihr Leben

unter den Frauen der New Yorker Oberklasse

in der Upper East Side.

Amüsant und eine beachtliche Anmerkung amerikanischer Soziologie

zu Veblens Theory of the Leisure Class

und Pierre Bourdieus La Distinction

#

Weil grad wieder viel vom Hacken die Rede ist

meine Empfehlung zum Tag:

Hackt Bücher!

#

Durch die Klimaerwärmung gehen die Gletscher zurück.

An ihrer Stelle entstehen Seen.

Na also. Auf Seen kann man wenigstens segeln.

12.4.

Lese Vergils Aeneis wieder

die man die römische Odyssee nennt.

Und als ich einst die Kurse des Odysseus segelnd kreuzte

der mir von Circe erzählte

bei der er ein halbes Jahr verbracht hatte

weil winters die Boote an Land gezogen werden mussten

und wir darüber lachten

dass man Circe einst eine „Zauberin“ nennen wird

weil sie seine Männer in Schweine verwandelt hätte

was aber keine Kunst ist und keinerlei Zauberei bedarf

für eine schöne Frau

da war auch Aeneas schon unterwegs

dem niedergebrannten Troja entkommen

um Rom zu gründen

im Auftrag der Götter

durch Stürme erst nach Didos Libyen verschlagen

dann zum Kap Circeo segelnd

wo er es aber klug vermied

an Land zu gehen

und ungesäumt zuhielt auf die Mündung des Tiber.

Haha, Rom, die Europa Jahrhunderte beherrschende Stadt

gegründet vom kleinasiatischen Geschlecht der Teukrer…

#

Immer häufiger sehe ich

dass kluge Freunde und Freundinnen

diese albernen Tests machen

bei denen rauskommen soll

welcher Stern man ist

welch mythische Kreatur

nach welcher Nationalität dein Gesicht aussieht

woher deine große Liebe kommt

was man in seinem früheren Leben war

wie man in der Liebe ist usw.

Habe den Verdacht, das ist nur ein Virus

der sich ungefragt der Bilder dieser Personen bemächtigt.

Also, sollte mal irgendwo so ein „Test“ von mir auftauchen:

das wäre jedenfalls ohne mein Zutun.

11.4.

Mitterlehners Traum: die Nummer 1 werden.

In der ÖVP natürlich….

#

Wenn heut die Sonne scheint

würde ich gern meinen Panama aufsetzen.

Geht das eigentlich in Ordnung?

#

Tja, Genossen, hab mir nichts anderes erwartet:

Der Vorschlag der Sektion 8

öffentliche, vom Steuerzahler zu finanzierende Inserate

nur an seriöse „Qualitätsmedien“ zu vergeben

jedenfalls nicht an jene Krawallzeitungen

die nicht einmal den Ehrenkodex des Presserats beachten

wurde von der SPÖ-Parteispitze abgeschmettert

und an einen „Arbeitskreis“ verwiesen.

So wird das nichts mehr, Genossen.

#

Willi Hemetsberger, erfolgreicher Finanzmann

Vorstandsvorsitzender von Ithuba Capital

erwartet Staatspleiten sobald die Zinsen wieder steigen

sowie Pleiten von Banken

die Politikern zu leichtsinnig Staatskredite gegeben haben…

die nächste Blase sei schon da

und „wenn das Wasser aus dem Pool gelassen wird

zeigt sich, wer unten nackt ist“.

Haha, klare Worte von einem, den ich an der Uni kannte

als „Roten Willi“ und eifrigen Aktivisten

der Basisgruppe „Roter Börsenkrach“.

#

Im neuen Spiegel Slavoj Zizek

über die Lehre, die aus den Panama Papers zu ziehen wäre:

„Kapitalismus funktioniert nicht ohne Korruption“.

Gewiss. Aber Politik noch viel weniger.

10.4.

Weil grad wieder der Vienna City Marathon „läuft“:

Bin den auch ein paarmal gelaufen

tu mir das allerdings nicht mehr an

trainiere zwar immer noch

aber eher locker die 10 Kilometer

von der Gartentür am Roten Berg

zum Maurer Berg und zurück…

Damals lief ich den Marathon in 4:30

für mich eine verschärfte Art des Flanierens durch die Stadt

hatte 40 Kilometer die Woche trainiert

die letzten Wochen davor je einen Halbmarathon.

Haha, mein letztes Runner’s high hatte ich beim Versuch

einer Läuferin zu folgen

die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern

die Schrift „follow me“ zeigte.

Schaffte es leider nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.

Überhaupt, frech, diese Läuferinnen:

Pisste gerade gemütlich gegen einen Baum am Straßenrand

unweit einer Radaranlage

eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich:

Achtung, Radarvermessung!

#

Was ist heute wirklich noch einmalig an Österreich?

Spontan fällt mir nur seine Kaffeehauskultur ein.

Oke, und die Philharmoniker.

Na gut -mit Einschränkung- Ö1.

Jaja, etliche Wirtschaftsunternehmen auch.

Nochwas?

#

Von der See zurück in Wien
und wohin geh ich da?
Vom Korb ins Hawelka

#

Hier mein korrekter, strafrechtlich unbedenklicher Erdogan-Witz des Tages:
„…. . …… ………. .. ………… .. . ……. ………. “

9.4.

Also, ich geh jetzt raus zu meinem Briefkasten.

Ist das ok?

8.4.

Emmanuel Marcon, französischer Wirtschaftsminister

Ex-Investementbanker der Rothschild Bank

gründet eine neue politische Bewegung: En marche!

Weder rechts noch links sondern dem Fortschritt verpflichtet.

Seine Bewegung sei „ein Versuch, voran zu kommen“

Wird gerade von der eigenen, sozialistischen Partei wütend bekämpft

weil er gegen die Unkündbarkeit der Beamten eintritt.

Interessant.

Marche!

7.4.

Wenn ich in Wien bin

bin ich im Cafe

sonst auf der „Katawa“

Venedig Sant’Elena, Pier Ce

6.4.

Lese wieder Thomas Manns Tod in Venedig

In Venedig.

#

Tod in Venedig.

Neben mir in einem der Lederfauteuls des Caffé Florian

Thomas Mann beim Tee

es weht der Scirocco, jener heiße Südost

unter dem der gealterte Schriftsteller Aschenbach litt

am Strand des Grand Hotel de Bains.

Mit Ihrem Tod in Venedig

worin ich eben gerne wieder las

bekämen Sie heute Probleme, Meister, sage ich.

Pädophilie gilt dieser Zeit als das unverzeihlichste Verbrechen

verwerflicher als Massenmord und Folter

man würde das Buch Skandalbuch nennen

und Sie einen Skandalautor

man würde Sie in den Fernseh-Talk-Shows herumreichen

ihnen besorgte Eltern gegenübersetzen

Pädagogen, Psychologen, Staatsanwälte, Polizisten

Feministinnen und Journalisten

und alle würden über sie herfallen

würden Sie moralisch verurteilen

nur der eine oder andere Literaturkritiker

könnte Sie vielleicht verteidigen

daran erinnern, Autor und Romanfigur seien doch nicht dasselbe

es gebe die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Meinung…

doch im allgemeinen Mediengeschrei

und in den shitstorms der Social nets

würden die vernünftigen Stimmen untergehen

Sie wären gebrandmarkt

als pädophile Skandalfigur.

Zu Ihrem Glück war man damals

wenn schon nicht toleranter

so doch gelassener

die political correctness hatte noch nicht

ihre Käfige errichtet um die Gehirne

man war literarisch gebildeter

und eher bereit

einen Text nach seiner ästhetischen Qualität zu beurteilen

und weniger nach seinem Inhalt.

Es war auch damals nicht einfach, sagt Mann

besonders meine Frau war not amused

dass mir Tadzios Lächeln so viel bedeutete

mein Konzept des „strengen Eheglücks“

musste ich aufgeben.

Doch wenn Ihre Frau daraufhin nicht

an Leiden erkrankt wäre, werfe ich ein

die man heute psychosomatische nennen würde

und nicht ins Sanatorium gegangen wäre

auf dem Zauberberg zu Davos

den Sie auf diese Weise kennen lernten

wäre die Welt heute um ein weiteres Meisterwerk ärmer.

Darauf stieß ich dann an / mit Thomas Mann / im Florian

1.4.-5.4.

Unterwegs zur Küste.

Bin dann mal segeln.

Im Hawelka entschuldigt

2

Boot festgemacht in Mali Losinj.

Passende Konoba für Seefahrer: Odisej

3

Ansteuerung von Venedig.

Von Leuchtfeuer zu Leuchtfeuer

schreitet der Segler voran

4

Leuchtfeuer am Porto di Lido.

Venedig auf eigenem Kiel anzulaufen heißt

sich einem alten Palast von der Vorderfront zu nähern.

5

Jahreszeit des Winds hat begonnen.

Boot von Biograd nach Venedig gesegelt.

Zeit für saisonadäquates Profilbild

6

Im Caffe Florian im Buch eines Amerikaners lesend

nebenbei Bemerkungen notierend zu G. Casanova, E. Hemingway

  1. Wagner und Th. Mann

dazu spielt das Salonorchester La Paloma

– sowas nenn ich multikulti…

7

Lese wieder Hemingways Venedigroman

Über den Fluss und in die Wälder.

In Harrys Bar.

8

Flaneurgeschichte.

Harry’s Bar, Venezia.

an einem der niedrigen runden Tische

von dunklem Holz, wie auf dem Boot

vor der Tür das Wasser des Canale Grande

und die schwarzen Poller für die Boote

zu wenig Tiefe um hier mit der Katawa anzulegen

schade, dass das Lokal so berühmt ist.

Den hier erfundenen Bellini

dessentwegen Touristen hierherkommen

will ich nicht

sage also zum Gran Maestro

We don’t want a Bellini, sorry

what we want is a bottle of good red wine.

Ist da ein anerkennendes Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen?

Als er den endlich ausgewählten Wein gebracht

und Daniela und mir eingeschenkt hat frage ich:

Ist das dort drüben Hemingway?

Daniela ist 19 und aus Wien

und hat einen Körper wie eine Gazelle

ich habe sie mitgenommen zur Eröffnung der Biennale

sie liebt eigentlich einen andern…

Das ist der alte Oberst, sagt der Gran Maestro

kommt grad von der Entenjagd

unten an der Mündung des Tagliamento

die junge Frau neben ihm ist Contessa Renata

sie treffen sich oft hier bei uns.

Der Oberst trägt seine alte Uniformjacke

mit großen Metallknöpfen

spricht etwas laut

weshalb man mithören muss

natürlich schwadroniert er vom Krieg

die schöne Renata verdreht die Augen.

dabei trinkt er ein Glas Rotwein nach dem andern

zwischendurch schluckt er Tabletten

dürfte es an Herzen haben.

Er erzählt von seinen Heldentaten im Krieg

als sie Paris eingenommen hatten

wie er mit seinem Jeep in der Rue de l’Odeon vorgefahren ist

bei Sylvia Beachs Buchladen Shakespeare & Company

diesen sozusagen höchstpersönlich befreit hat

er redet von den Generälen

die vom sicheren Hinterland aus Befehl führen

und niemals Gefahr laufen, verwundet zu werden

es war ein gutes Regiment, sagt er

und er habe es vernichtet

auf höheren Befehl

die schöne Renata verdreht wieder die Augen…

Das k a n n nicht Hemingway sein, denke ich

der weiß es, als Schriftsteller, und hat es auch geschrieben

dass militärisches Draufgängertum auch nur Eitelkeit ist

was macht er sich hier zum Narren

vor dieser jungen Frau.

Da unterbricht die gazellenhafte Daniela

mein langes Schweigen

und macht mir einen Heiratsantrag:

so, jetzt ist es heraus, sagt sie

du bist ja schon so alt und stirbst gewiss bald

dann würde ich dein Haus erben.

Nie einen so offenherzigen Heiratsantrag gehört

da staunen selbst Hemingway und seine Contessa Renata

9

Im Café Florian sei übrigens

die Idee einer Kunstausstellung enstanden

aus der dann die Biennale di Venezia wurde.

Scheint mir plausibel

auf solche Ideen kommt man hier leicht.

30.3.

„Schnellverfahren“ für Flüchtlinge geplant.

Könnte man auch Standgerichte nennen.

Nein, keine Nazierfindung.

Gabs schon im Austrofaschismus.

29.3.

Töchterchen entwickelt Solarkraftwerke in England

und unterstützt nebenbei Energie Start ups wie THE WITT:

die machen Elektrizität aus jeglicher Bewegung.

Das Crowdfunding verläuft gerade sehr erfolgreich.

Habe in unsere Zukunft gesehen.

http://www.witt-energy.com/

https://www.crowdcube.com/forum-topic/witt-energy-20527/?topic_id=14532&utm_source=transactional_email&utm_medium=email&utm_campaign=pitch_update

#

Haha, britischer Humor:

BBC teilt mit, die Entführung der EgyptAir-Maschine

habe keinen terroristischen Hintergrund.

Der Entführer wünsche nur seine Ex-Frau, nicht 72 Jungfrauen.

28.3.

…und was Erfreuliches zum Tag:

Patrizie, Sportstudentin aus Znaim

jetzt nebenbei Kellnerin im Hawelka

#

Klaus Manns Mephisto wieder gelesen.

Dieser Klaus, Sohn des Thomas

war schon ein verteufelt begabter Schreiber

#

Seglerziele.
Der südlichste Buchladen Europas.
Und der nördlichste.

27.3.

Ostersonntag.

Der Copy-Shop im Opernringhof
hat heute offen.
Bravo.
Die wissen, wann ich arbeiten will.

#

So, Schrotflinte geputzt und geladen.

Heut erwisch ich den Osterhasen.

26.3.

Luftangriff der Amerikaner in Syrien.

und Abdul Rahman al-Qaduli, der Vizekalif

liegt jetzt ganz tief.

#

Ich mag ja Osterhasen.
Mit Kräuterkruste in Rotweinsauce
und glacierten Gelben Rüben

25.3.

..und das wirkliche Karfreitagsärgernis:
keine deutschen und schweizer Zeitungen!

#

Dieser noch immer katholisch-verseuchte Staat Österreich

hat sogar eigene gesetzliche Verbote für den Karfreitag erlassen

und das –wohlgemerkt- nicht nur für Katholiken

sondern für alle Menschen:

Je nach Bundesland sind Veranstaltungen nur insoweit gestattet

„als sie der Bedeutung dieses Tages nicht abträglich sind“

oder „dem Charakter dieses Tages gerecht werden“

und sind jedenfalls nicht erlaubt, wenn sie

„die religiösen Gefühle der Bevölkerung verletzen könnten“.

oder sie sind -in Kärnten, natürlich in Kärnten- überhaupt untersagt.

Eigentlich sollte ich durch diese religiöse Anmaßung

meine Gefühle verletzt fühlen.

#

Und ein alter Kalauer zum Tag:

Ostern entfällt heuer!

Man hat die Leiche gefunden.

#

Nach Obama jetzt die Rolling Stones in Cuba.

Darauf trink ich heut Abend einen Cuba Libre.

#

Ah, Karfreitag!

Der Tag meines traditionellen Schweinsbratens.

Wahrscheinlich in Form eines Sur-Bratens

im 12-Apostel-Keller.

#

Da gibt’s Naivlinge, die sich schon darauf freuen

wenn ÖVP und SPÖ bei der nächsten Wahl

hinter der FPÖ zu liegen kommen werden.

Sowas nannte Wolf Biermann mal

„vom Regen in die Jauche kommen“.

#

Der Terrorismus sollte Anlass sein

endlich die in den meisten europäischen Ländern

verfassungsmäßig vorgesehene

aber meist schlaucherlhaft ignorierte

Trennung von Kirche und Staat ernst zu nehmen.

Nicht nur Polen ist da noch im Mittelalter

auch Österreich ist es

und nicht eine christliche Aufrüstung gegen den Islam

wie manche Politiker meinen, ist der Weg

der führte nur zu neuen Religionskriegen

sondern die Trennung von Katholizismus und Staat

insbesondere im Land Österreich

weil nur dann kann auch die Trennung von Islam und Staat

glaubhaft gefordert werden.

Was impliziert:

Keine staatliche Finanzierung religiöser Institutionen mehr

auch nicht für religiöse Reklame, genannt „Religionsunterricht“

sonst bezahlen wir nur selbst für die Hassprediger

die uns den Terroristennachwuchs heranzüchten.

Und Lenins Wort wird doch noch wahr

vom Strick, den wir ihnen selbst liefern

und an dem sie uns aufhängen wollen.

„Das Kreuz bleibt!“, nämlich in den Schulen

wie ein Provinzpolitiker aus St.Pölten gerne kräht

wird nicht mehr lang zu halten sein.

#

Stoße in der Süddeutschen auf eine Geschichte, die mich berührt.

Von einem Bücherbus-Fahrer in Lappland

der Geschichten zu den Menschen bringt

und jedes mal mit Geschichten von Menschen zurückkehrt.

Aus einem weiten Land in dem nur wenige leben

wo die Hälfte der Häuser schon leer steht

wo die Menschen 80 Kilometer fahren

bis zum nächsten Supermarkt

und 400 Kilometer zu nächsten Krankenhaus.

von Orten, die nicht auf Google Maps zu finden sind

weil sich in ihnen kein Geschäft machen lässt.

Aber die Bücher kommen zu ihnen

und werden sehnlich erwartet.

Und wenn ich viele Leben hätte

würde ich neben einem Leben auf allen Kontinenten

und in allen interessanten Städten

und in vielen Berufen

auch ein Leben führen wollen

als Bookbus-Man in Lappland

bei minus 41 Grad, Schnee, andauernder Nacht

-und mit erwartungsfrohen Lesern.

#

Brüssel.

„Polizei jagt den Mann mit Hut“

Diese Polizei zeichnet sich ja eben nicht gerade aus.

Deshalb ein Tipp:

Der Mann mit Hut sieht verdammt nochmal aus wie John Lennon!

24.3.

Genau genommen wünsche ich mir
dass Trump die Vorwahlen gewinnt
und gegen die Clinton antritt.
Und von der bei den Wahlen dann
ordentlich in den Arsch getreten wird.
Adäquate Behandlung für Trump the Gump.

#

Bin im Korb. Nicht der Hahn. Im Café Korb.

#

Große Aufregung in Wien wegen eines geplanten Hochhauses

neben dem Intercont, 73 Meter hoch.

Die üblichen Verdächtigen

fühlen schon wieder das historische Stadtbild gefährdet

und drohen mit dem Weltkulturerbe-Status.

Die Wiener Feinde moderner Architektur

mögen sich ihr mittelalterliches Stadtbild

samt Weltkulturerbestatus in die Haar schmiern.

Wien kann darauf verzichten.

23.3.

Aktuelle Umfragen zeigen

das Vertrauen in die EU ist gesunken.

Liegt allerdings immer noch signifikant höher

als das Vertrauen in die nationalen Regierungen

denen man schon gar nicht über den Weg traut.

Was ich gut verstehe.

#

Jaja, die Situation Europas ist schlimm.
Außer man vergleicht sie mit der aller anderen Kontinente.

#

Wieder Terroranschlag in Brüssel.

Keep Calm & Carry On

#

Der Spendenlogik unsrer Politik folgend
erwarte ich, dass der Finanzminister künftig
den Kirchen die Einnahmen
aus ihren Klingelbeuteln
von den div. staatlichen Zuwendungen
-geschätzt 1,5 Milliarden jährlich-
genauestens abzieht.

22.3.

Die Politik hält jetzt auch noch die Hand auf

bei privaten, humanitären Spenden.

Eigentlich könnten wir für Politiker und Parteien

gleich direkt spenden.

Über die höchsten Steuern

und die höchsten Parteiensubventionen Europas

tun wir es ohnehin schon längst.

21.3.

Heute „Poetry Day“ / im Wiener Cafe…
ist für mich doch jeden Tag.

#

Muss ein reiches Land sein, dieses Cuba.

Anscheinend besitzt dort jeder einen schönen Oldtimer.

#

Frühlingsbeginn.

Stetson wegpacken, Panama rausholen.

#

Warum ich keine Selfies mache

und daher auch keine poste?

Bin zu wenig eitel dazu.

Oder zu sehr.

#

Hab leider fragwürdige Bildgewohnheiten für Facebook:

Keine Selfies, keine Katzen, kein Food Porno.

Dafür Bücher.

Und Boote.

Ich weiß: abwegig.

Hoffe auf Nachsicht.

#

Obama ist in Cuba.

Wär eine gute Gelegenheit, Guantanamo los zu werden.

Cuba will die Bucht eh schon lang zurück.

Soll sie bekommen, samt allem Zugehör.

#

ORF. Im Zentrum.

Unter den Gästen eine Helene van Damm

einst amerikanische Botschafterin in Wien

die unter den Namen verschiedener Ex-Gatten

gezielt den eines braven Holländers namens van Damm

bekanntlich in Holland ein üblicher bürgerlicher

und nichts weniger als ein Adelsname

ausgewählt und behalten hat

worauf sie in Österreich, vor allem im ORF

flugs zur „von“ Damm befördert wurde

weil ja in Österreich jeder einen Titel haben muss

und seis wenigstens ein „von“ statt „van“.

#

Wenn ich Klaus Manns Mephisto wieder lese

ein sog. „Schlüsselroman“

über den Schauspieler Gustav Gründgens

der ein Opportunist gewesen sein mag

aber ein unglaublicher Schauspieler war

und dessen Faust-Inszenierung von Hamburg 1960

mir nur bekannt geworden als Film

noch immer die Benchmark ist für Faust-Inszenierungen

vor allem für die zynische Interpretation des Mephisto

entwickle ich neuerdings sogar Verständnis

für die sonst von mir wenig beachtete Schauspielkunst.

#

Manche halten ja den shitstorm

für die moderne Form der Demokratie.

Und Teilnahme daran für aktive Politik.

#

@derliebegott folgt mir zwar auf twitter

postet aber seit 2011 nicht mehr.

Ich glaube, Gott ist tot.

#

USA-Vorwahlen.

Schon wieder hat ein gewalttätiger Trump-Gegner

die Faust eines Trump-Fans mit seinem Gesicht heftig verletzt!

Wohin wird das noch führen?

20.3.

Wenn ich nicht segeln bin
bin ich in Wien
und dort in Cafe
oder auf dem Weg dorthin
(navigatorische Anweisung für Freunde)

19.3.

Wien, Ringstraßenkorso.
Bin Flüchtlingsdemo.
Leider Paddel vergessen.
Schlauchboot abgesoffen.
Überfahrt verpasst.

#

Demo Karlsplatz?

Wartet, ich komme!

#

Täglich hier zu beobachten:

Lügenfresse keift “Lügenpresse”.

#

Standard&Poor’s lässt Österreich-Rating bei AA+

Wegen der erwiesenen Schafsgeduld seiner Steuerzahler.

18.3

Antiterroreinsatz in Brüssel.

Auch Salah Abdeslam / kommt nicht mehr ham

#

Im Cafe zu einer jungen Dame am Nebentisch

die gerade in einem Buch liest:

Mein Gott, das ist ja tatsächlich..

das ist ja ein richtiges…

ein echtes Buch ist das!

Aus echtem Papier!

Und Sie lesen sogar darin!

Sie lesen es, von vorn bis hinten!

Hoffentlich ist der Akku nicht gleich leer..

#

Das alte Griensteidl, einst Stammcafe von Literaten

wurde im Volksmund gern Cafe Größenwahn genannt.

Das gibt es schon lang nicht mehr

wie auch Literaten selten geworden sind

die des Größenwahns verdächtig werden könnten.
Vielleicht liegts aber auch daran:

dass heute die ganze Welt eine Art Cafe Größenwahn ist.
Und natürlich läuft alles ganz nach Plan

in diesem Cafe Größenwahn.

Darauf stoßen wir an.

#

Wann kommt eigentlich die Google Brille wieder auf den Markt?

Die es ja endlich ermöglichen würde

im Cafe mit andern Leuten nicht nur nicht reden

sondern sie auch nicht sehen zu müssen.

#

Wiener Gastfreundschaft.

GAST (zum Ober)

Hallo!!

OBER

Der Hallo liegt schon aufn Zentralfriedhof!

GAST

Tschulldigung!

OBER

Der Tschulldigung auch.

17.3.

Bin Albertina.

Anselm Kiefer. Holzschnitte.

Wow, das nenn ich einen starken Künstler

und eine starke Ausstellung.

#

Über Merkel wird die Geschichte richten.
Und das Urteil wird günstig sein.

#

Politiker denken an Brexit.
Deutsche Börse und London Stock Exchange
beschließen zu fusionieren.
So geht Zukunft.

#

So hat jeder sein Migrationsproblem…

#

Die Zeit kennt sich aus beim Volk von Österreich

#

Fukuyama in der Zeit:

„Am Ende der Geschichte

steht eine Form

kapitalistischer, liberaler Demokratie.“

Erwarte ich auch.

Und da mögen einige tanzen wie Rumpelstilzchen.

#

Es steht nicht mehr rechts gegen links

Es steht liberal gegen autoritär.

Ganz rechts, ganz links und fundamentalistisch grün

sind sich meist einig im autoritären Möchten.

#

Die russische Diplomatie sollte man nie unterschätzen…

#

Ist eigentlich Österreich noch ein sicherer Drittstaat?

16.3.

Neuer „Dolm der Woche“ im Falter

ist der Welser FPÖ Bürgermeister Rabl.

Seiner Kindergarten-Ideen wegen:

einen verpflichtenden deutschen Werte-Kodex für Kinder.

15.3.

Obergrenze für Flüchtlinge verfassungswidrig.

Registrierkassen nicht verfassungswidrig.

Manche hättens gern umgekehrt.

#

„DAX kratzt wieder an 10.000“

Wars das schon?

#

Computer haben jetzt den besten Go-Spieler geschlagen.

Warum eigentlich sind die meisten Algorithmen noch so simpel?

#

Die Kronenzeitung titelt

„Österreich völlig dichtmachen!“

Also, ich hätt geschrieben:

„Jetzt machen wir uns voll zu!“

14.3.

24% für die AFD ins Sachsen-Anhalt.

Aber so ist halt die Demokratie.

Ist sie so?

Hätte einen einfachen Vorschlag, sie zu verbessern:

Die Wahlzettel werden künftig so komplex formuliert

dass ihr gültiges Ausfüllen ein Mindestmaß an Intellekt erfordert.

13.3.

Auf der SPÖ-Tagung wurde Faymann vorgeworfen,
er betreibe rechte Politik.
Das ist ungerecht.
Er betreibt gar keine Politik.
Und ob seine Nichtpolitik
gerade links oder rechts ist hängt vom Wind ab.
Abpfiff Faymann!

#

Neue Ausrede gehört:

Polizist: Sie haben während der Fahrt telefoniert.

Autofahrer: Ich hab nur mit dem Handy mein Ohr gekratzt.

12.3.

Kindergarten-Ideen

des neuen Welser FP-Bürgermeisters Andreas Rabl:

Die Kleinen müssten künftig im Kindergarten

mindestens 5 deutsche Lieder

und 5 deutsche Gedichte beherrschen.

Damit sie „Kompetenzen in deutschem Kulturgut erwerben“.

Außerdem müsse „das Feiern christlicher Feste die Kinder stärken“

weshalb die Kindergärten „Kirchenbesuche anbieten“ müssen.

Klar. Und zu Ostern müssen vom Pfarrer unterschriebene Beichtzettel

amtlich vorgelegt werden,

ansonsten man mit Abschiebungen vorgehen werde.

Achsoo, das war schon 1626.

Bei der Zwangskatholisierung des Landes Ob-der-Enns.

11.3.

20.000 Personalakten des IS sind angeblich geleakt

und Sky News zugespielt worden.

So ein Zufall.

Halte für möglich, das war eine Aktion des IS selbst.

Wie besser wäre zu erreichen,

dass diese Leute aus angeblich 51 Ländern

jetzt nicht desertieren

und in ihre Heimatstaaten zurückkehren können?

#

US-Wahlen.

Was haben Bernie Sanders und Donald Trump gemeinsam?

Beide gewinnen die Unterschichtenstimmen

mit ihrer Opposition gegen Globalisierung und Freihandel.

Natürlich sind beide auch gegen internationale Handelsabkommen

weil diese „Arbeitsplätze im Land zerstören“ würden.

Haben die das eigentlich von unserer AK?

#

„In welcher Branche sind Sie tätig?“

„In der Sportmittelbranche“

„Ah, Trainingsgeräte?“

„Nein, Dopingmittel.“

10.3.

Draghis Drogen.

Die EZB senkt den Leitzins auf Null Prozent

und denkt an weitere „Geldlockerung“

genau genommen an weitere Geldfälschung

wenn die auch legal sein mag.

Die buntbedruckten Zettel, die sie verbreitet

halten nur Naive noch für Geld und glauben

damit Probleme lösen zu können.

So hat halt jede Zeit ihre Schildbbü… ähh… Schuldbürger.

#

Mittag ist! Ich geh jetzt essen, genauer:

nach einem Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs bezahlt arbeiten.

Achsoo, gilt nur für Beamte.

#

Das aktuelle Führungsniveau der SPÖ zeigt sich bereits

im Empfangsbereich der Parteizentrale in der Loewelstraße:

ein roter Zeitungskiosk

für die neuen Arbeiterzeitungen

Krone, Heute und Österreich.

Für die Intellektualität dazwischen sorgt

das Wiener Bezirksblatt.

So wird das nichts mehr, Genossen.

#

Einer von einem Postbeamten angerufenen Entscheidung

des Verwaltungsgerichtshofs zufolge

zählen die Mittagspausen österreichischer Beamten

jetzt zur bezahlten Freizeit.

Hmm, macht das überhaupt einen Unterschied zu früher?

#

Erst hat Mario Draghi den Euro gerettet, mit den Worten

gesprochen bei einer Investorenkonferenz in London, 2012:

„Wir werden den Euro halten

und wir werden Geld zur Verfügung stellen

whatever it takes.“

Mit seinem Quantitative Easing

und der abstrusen Negativzinspolitik

hat er den Euro inzwischen aber auf Dauer ruiniert.

#

Lasse die alte Faust-Ausgabe meiner Mutter

von 1946 (!)

beim Buchbinder restaurieren.

Als ich es abhole ruft der seinen Angestellten:

Bringen Sie dieses weiße Buch! Wie hieß das doch gleich?

Und ich so: Das hieß Faust. Leicht zu merken…

Hmm, wer hat jetzt wen mehr verarscht?

9.3.

Bin Eröffnung der Art Austria

im Leopold Museum.

3 Stockwerke voll mit an die 5000 Werken.

Wow!

So muss sich eine Frau fühlen in einem riesigen

Designer Schuhgeschäft.

Bilder: „Karriereleiter“, Helnwein und die Galerie 422, Gmunden mit einem Erwin Wurm.

8.3.

Bin Eröffnung 21er Haus.
Dieser Oberhuber könnte eigentlich
die ganze österreichische Moderne ersetzen

#

Gerate auf arte zufällig in den Film

Boulevard der Dämmerung von Billy Wilder

und sehe ihn bis zum Ende an.

Welch feinsinnige Filme man noch

in den USA der 50er drehen konnte.

7.3.

Da fragt wer, auf welche Frage denn Europa die Antwort sein könnte.

Werd ihm gern ein wenig weiter helfen:

Wollen wir weiter einen Schrebergarten einzelner Staaten haben

gelenkt von mehr oder weniger nationalistischen Politikern

die alle auf unsere Kosten ihr eigenes Süppchen kochen

und die uns sogar jederzeit wieder

in einen Krieg gegeneinander manövrieren können,

womit ihre Unfähigkeit, die jetzt nur unser Geld kostet

uns dann das Leben kosten würde?

Und wollen wir uns in einer Welt von wenigen großen, mächtigen Wirtschaftsblöcken mit der Rolle einer Urlaubsdestination begnügen für amerikanische und chinesische Milliardäre oder Manager,

denen wir allenfalls noch die Schilehrer, Kellnerinnen

und Museumskustoden stellen dürfen?

#

Heute heroische Entscheidung getroffen.

Fahre in die Stadt und entdecke nach etwa einem Kilometer

dass ich mein Handy vergessen habe.

Bin tatsächlich nicht zurück gefahren.

Resumee: ein Abend in der Stadt ohne Handy

ohne Verbindung zum Internet

ohne Fenster zur Welt

– erstaunlicherweise geht das.

6.3.

Haha, in der schweizer Weltwoche

fürchten Schweizer sich davor

dass die USA ihnen den Rang als Steueroase ablaufen könnte

und schwarze Vermögen aus der Schweiz abfließen würden

die USA könnten ja womöglich dasselbe tun

was die Schweiz selbst jahrzehntelang getan hat.

Mimimimimi…

Übrigens hätten Politiker die Steueroasen der Welt

schon lange durch legistische Maßnahmen austrocknen können

wenn sie das nur gewollt hätten.

Bezeichnend, dass sie erst jetzt damit beginnen

wo sie dringend neue Steuereinnahmen brauchen.

#

Bei all den so gut gemeinten wie naiven Einsprüchen

gegen die neuen AGB von Facebook:

Die einzig juristisch relevante Möglichkeit

dagegen zu protestieren

wäre die Schließung des Facebook-Kontos.

Eure freie Entscheidung.

Also los.

#

Alle grausen sich vor Trump.
Und übersehen, dass Ted Cruz
der viel gefährlichere Fanatiker wäre.

#

Die autistische Autorin Marlies Hübner verrät im Kurier-Interview: „Twitter ist für Autisten super“. Haha, jetzt wird mir alles klar.

5.3.

Bei dieser Kaczynski-PIS-Regierung
entwickle ich langsam eine Pollenall…. ähhh Polenallergie.

4.3.

Von unserer Zeit wird man einmal sagen

dass ihre Politiker es schafften

der jungen Generation

statt hoher Bildung bloß hohe Schulden zu hinterlassen.

Dafür glaubten sie fest daran

man könne sich von hohen Schulden nur befreien

indem man noch höhere Schulden macht.

Ebenso fest glaubten sie daran

man könne einfach viele bunte Zettel drucken

diese Geld nennen und damit Probleme lösen.

Tja, so hat jede Generation ihre Schildbürger.

3.3.

Bin Mumok.

„Körper, Psyche & Tabu“

Wiener Moderne und Aktionismus.

So viel Unterschied besteht gar nicht

zwischen den Aktionisten

und Kokoschka, Klimt, Schiele, vor allem Gerstl.

#

EU Ratspräsident Tusk heute in Athen:

Do not come to Europe!

Außer natürlich sie sind zahlungskräftiger Tourist.

2.3.

Ha, heut bin ich draußen gesessen…

#

Sage noch einer, unsere Innenministerin

repräsentiere nicht perfekt unser Land

und sein politisches System…

#

Wieder mal wird die Auflösung der NPD diskutiert

Gerichte handeln bereits.

Auch Gutmeinende meinen dazu:

Selbst die widerlichsten Meinungen

soll und kann man nicht verbieten.

Seh ich auch so.

Übersehen wird dabei nur:

Mit einem Verbot der NPD

wird keine Meinung verboten.

sondern eine Partei.

Samt ihren, den Hetzern nützlichen Ressourcen

inclusive staatlicher Subventionen

aus denen dieses Hetzer oft noch bezahlt werden.

1.3.

Super-Tuesday in den USA.
Nachtprogramm? Frühprogramm.

#

Die Freiluftsaison hat begonnen.
Wieso sitzt da keiner?

#

ziemlich beste Freunde…

(Bild: Südd.)

#

etzt wird Facebook langsam penetrant,
schreibt mir glatt:
Gib ….. Bescheid, ob du morgen an ….. teilnimmst
oder nicht!
Gehts noch, Facebook?

29.2.

Tja, SchweizerischeVolksPartei, verkalkuliert?

#

Van der Bellen spricht in einem Interview

von seinem verfassungsmäßigen Recht

als Bundespräsident den Nationalrat aufzulösen

um eine FPÖ-Regierung zu verhindern.

Strache, Kickl & ÖVP schäumen.

Sieht so aus, als ob van der Bellen

der letzte Zaun wäre

der zwischen uns steht und der Herrschaft eines

konservativ-katholischen

antisemitischen

fremdenfeindlichen

kunstfeindlichen

homophoben

sexistischen

rassistischen

dumpfbackigen Stammtischpöbels im Lande.

28.2.

Haben wir den Briten vielleicht doch zuviele Zugeständnisse gemacht?

27.2

Also das geht zu weit:

dass ich hier laufend Angebote bekomme

für Abnehm-Kuren, Hörgeräte oder Viagra

nehme ich ja noch hin

aber jetzt wird mir „besonders kostengünstig“

der Einbau eines Treppenlifts im Haus angeboten

samt Rollstuhl!

Hab jetzt voll die Lust verloren

auf den Zehnkilometerlauf, der eigentlich für heute geplant war.

#

Durch den vielen Stacheldraht neuerdings in Europa

könnte eine olympische Disziplin ihren großen Aufschwung erleben:

der Stabhochsprung.

#

Wer linken Populismus billigt

soll sich über rechten nicht beklagen

26.2.

Bin Eröffnung der Kunstmesse im Künstlerhaus.

Fantastisch: an die 10.000 Kunstobjekte unter einem Dach.

Als wir gehen wollen

und die Garderobiere hektisch zu suchen beginnt

wird meine Begleiterin bleich.

Tu dir nichts an wegen dem Mantel, sage ich.

Und sie so: Das ist ein Zobel.

Und ich: Komm nie wieder zu mir mit einem Zobel.

Wir haben uns danach trotzdem perfekt verstanden.

#

FPÖ- und Pegida-Anhänger würden sagen:

Lügenpresse! Wo ist da ein Krieg??

Wasser, Badespaß, schönes Wetter…

Was wollen die bei uns???

 

 

#

eben, was macht das FBI auch so ein Geschrei.

#

Die „Tagespresse“ meldet eine sensationelle Entdeckung

vom Zentralfriedhof:

Bruno Kreisky habe sich im Grab umgedreht.

Ich darf dazu den neuesten Forschungsstand posten:

Aus gewissen Abnützungsspuren konnte man erkennen,

dass er sich schon sehr oft umgedreht haben muss.

25.2.

Bin Kiesler Stiftung: Lawrence Weiner

„Full Circle“; naja.

Dann Albertina.

Eröffnung Chagall bis Malewitch

und obwohl ich wie immer dort

absichtlich 2 Stunden nach offiziellem Beginn komme

stellen die Leute sich noch immer an.

Aber große Ausstellung.

#

Haha. Höre eben, in Japan, wo Unternehmen elektronisch erfassen,

wer von den Mitarbeitern Rauchpausen macht

hat man begonnen, nein, nicht die Rauchpausen zu verbieten

sondern Nichtrauchern einen kleinen Bonus zu zahlen.

Was zu einem signifikanten Rückgang der Raucher

in der Belegschaft führte.

Sage noch einer, Kapitalismus sei nicht gesund.

#

Hausfriedensbruch 4.0

#

Brexit?
Deutsche Börse und London Stock Exchange
wollen fusionieren.
Klar. Man weiß ja nie
welchen Blödsinn das „Volk“
angestiftet von seinen Politikern
wieder entscheidet.

24.2.

Bin Ausstellung Renate Bertlmann

Amo ergo sum

in der Verbund Zentrale

#

Manchmal, beim Segeln in den Kornaten
das Boot in einer stillen Bucht vor Anker
dreht man ein Video…

For Once in My Life
Hab das in der Wiener Broadway Bar gesungen.
Als es die noch gab.
Mit der jungen Opernsängerin Katalin Medveczky
die dazu rappte.
Wurde dann im Studio aufgenommen
und kam als CD raus.
(Album That’s Life/ Swing’n Rap EAN 90 22354 880)

https://youtu.be/Dyf06PkBulc

#

Die gewisse Leichtigkeit des Alters:

Man kann aufhören, Frauen in den Mantel helfen zu wollen

und braucht nur mehr freundlich ihre Bemühungen abwehren

einem selbst in den Mantel zu helfen…

23.2.

Stille Tage.

Bautzen.

Asylheim brennt, Polizei pennt.

Zuschauer jubeln und klatschen Beifall

behindern die Feuerwehr.

#

Stille Tage

Clausnitz.

20 Flüchtlinge im Bus „Reisespaß“

Es tobt der Mob:

Wir sind das Volk!

Der Flüchtlingsheimleiter ist Mitglied der AfD

und heißt Hetzer –sowas kann man nicht erfinden

man würde es böse Übertreibung nennen.

22.2.

Ist Alkaida eigentlich der Alkoholikerflügel von Pegida?

21.2.

Kurzdeutsch macht sich auch in bürgerlichen Kreisen breit…

20.2.

Haha, musste in letzter Zeit feststellen

dass einige Trolle, die ich einst geblockt hatte

wieder bei mir ins profil reinschaun dürfen.

Könnte es sein, dass Facebook

etwas wie christliche Vergebung anwenden möchte

oder juristische Verjährung?

Fürchte nur, dass Trolle unverbesserlich sind

und jeder Resozialisierungsversuch vergeblich wäre.

#

Umberto Eco war ein Semiotiker in Bologna.

#

Danke Umberto Eco.

Du warst mir das Vorbild für die Figur des „Professore“

in meinem „Stadtwolf / Downtown“ Buch, Klgft. 1987

#

Interessanter Vorschlag der „Sektion 8“.

Medien die Verhetzen sollen nicht auch noch von Politikern

mit Inseraten finanziert werden.

90 Prozent der vom Presserat gerügten Verfehlungen

betreffen Kronen Zeitung, Österreich und Heute

-genau jene drei Medien, die die meisten Inserate

von der öffentlichen Hand erhalten.

http://kurier.at/chronik/wien/medien-die-verhetzen-sollen-oeffentliche-inserate-verlieren/182.009.103

#

Dass die OMV trotz Milliardenverlusten eine Dividende auszahlt

und dafür extra einen Kredit aufnimmt

hat sie sich von Politikern abgeschaut

die trotz Überschuldung neue Kredite aufnehmen

um ihre Klientelen weiter bestechen zu können

#

Gott sei dank gibt es die besorgten Bürger….

19.2.

Body Count. Syrian-Russian Style.

#

Revolution in Saudi Arabien.
Das Starbucks in Riad
verweigert eine ordentliche Trennwand
zwischen männlichen und weiblichen Gästen.
Worauf es von Frauen gestürmt
diesen aber sogleich von den Behörden
der Zutritt verboten wurde.
Jetzt regt sich Widerstand.
Hmm, wenns die Bürger nicht schaffen
müssen die Konzerne
auch noch die Revolutionen selbst machen.

18.2.

Auch so ein klischeehafter Fehlschluss:

Politiker würden stets vor den Konzernen kuschen

und ihnen eilfertig alle Wünsche erfüllen.

Irrtum! Die sind meist ganz von selbst so inkompetent.

Welchen Gefallen könnte man „den“ Konzernen denn erweisen

mit unserem so feudalen wie teuren Föderalismus?

Und was hätten denn „die“ Konzerne von der in Österreich höchsten Parteienförderung Europas, der zweithöchsten der Welt?

Und was hätten „die“ Konzerne denn

von unserer teuren, hemmenden und ausufernden Bürokratie?

Und welch großen Gefallen genau

täte man „den“ Konzernen denn

mit Wahlgeschenken wie der „Pendlerpauschale“

oder den 130 verschiedenen „Familienförderungen“?

Und mit den 13 Sozialversicherungsanstalten im kleinen Österreich?

Und den höchsten Gehältern für Manager im verstaatlichten Bereich?

Hab eher den Eindruck, die globalen Konzerne

werden immer mehr zu einem Korrektiv

für die ärgsten nationalpolitischen Dummheiten.

#

Man rätselt gerade über die Ursachen

der momentanen Einbrüche an den Aktienmärkten.

Schon wer an einfache Entzugserscheinungen gedacht

eine Art cold turkey nach der ersten Einschränkung

der Politik des billigen Geldes durch die FED?

17.2.

Sowas schickt mir meine Buchhändlerin von der Fischerstiege.
Dabei weiß sie, dass ich immer brav
meine Apfelbäume leer fresse.

#

E-mail von Mephisto: Sorry, mir ist nur was runter gefallen.

16.2.

Sogar in der New York Times wird vermerkt:
Will Merkel pay for making it right?

14.2.

Happy Valentine 2016!

13.2..

Sorry Leute, das mit den Gravitationswellen war nur ein Scherz.

Hab bloß ein kleines Signal eingespeist.

Wir Hacker sind ja überall.

#

Die Sozialdemokratie in Österreich wird bald abtreten

schon ihres mediokren Vorsitzenden wegen

der über keinerlei Fähigkeiten oder skills verfügt

die ihn für eine Führungsposition legitimieren könnten.

Sorry, Genossen, aber woran mehr

könntet ihr selbst die Schuld tragen?

12.2.

Die Zeiten sind härter geworden.

Wer an einer der renommierten Graduate School of Business

Europas oder der USA aufgenommen werden will

-noch immer die ziemlich beste Voraussetzung

für einen der Top-Jobs dieser Welt-

muss sich heute schon was einfallen lassen.

Ein Vorstudium mir einem Notenschnitt von unter 1,7

ist meistens Voraussetzung

ein ambitionierter Lebenslauf, authentisch und kreativ

2 Referenzschreiben von Arbeitgebern oder Uniprofessoren

den GMAT-Test (Graduate Management Admission Test)

sollte man inzwischen abgeschlossen haben

mit einer Punktezahl von etwa 700

einen guten Essay zu einem Fachthema verfasst zu haben

und beizulegen kann auch helfen.

Neuerdings werden Bewerbungsv i d e o s begrüßt

und zunehmend sogar erwartet

gedreht am besten im eigenen Studierzimmer

vor dem Hintergrund einer Wand voll mit Pokalen & Medaillen,

die man schon gewonnen hat -und seis im Sport.

Dann folgen 2 Interviews, mit seinen künftigen Professoren

und dem Universitätsmanagment,

wobei es nicht darum geht, was kann die Uni für mich tun

sondern was kann ich für die Uni tun

für ihren wissenschaftlichen Ruf, ihr Times Ranking etc.

dann noch die Ausarbeitung und Präsentation eine Case Study

aber ohne Power Point Vortrag,

mit denen sich zuviel Unvermögen kaschieren ließe…

alles, damit man sieht ob man zur Uni passt.

Wird man dann akzeptiert

braucht man sich allerdings keine Sorgen mehr zu machen

um seine berufliche Zukunft.

Soviel zur von manchen gern verbreiteten Ansicht

auf Konkurrenzbewusstsein würde es in Zukunft

nicht mehr so sehr ankommen.

Die Zeiten sind härter geworden.

Also, ich muss mich ja nirgendwo mehr bewerben

und als ich studierte wars noch einfach

wirkte nur gut wenn man in der kürzest möglichen Zeit fertig war.

Direkte Erfahrungen mit heutigen Gebräuchen machte ich jetzt

als Töchterchen am Imperial College in London studierte

(unter den Top Ten im Times Ranking)

und als Töchterchens Freund noch einen Master erwarb

an der INSEAD in Fontainebleau.

11.2.

Bin Secession. Lutz Bacher und Dike Blair. Durchaus die halbe Stunde wert.

#

Haha, Neologismus im Kurier gefunden: Prololitiker.

Jemand schreibt: Wie unterscheidet man den vom Proktolitiker?

Proktolitiker als häufig auftretende Sonderform des Prololitikers…

Was mich an Goethes „Proktophantasmisten“ in Faust II erinnert.

10.2.

USA.

Bernie Sanders in vorwurfsvollem Ton:

„Eine Handvoll Leute trifft die Entscheidungen

und die große Mehrheit hat praktisch keine Kontrolle“

Hmm, aus demokratiepolitischer Sicht bedenklich

aber aus pragmatischer eher ein großes Glück?

#

Kommt manchmal vor, dass ich nachts noch aufstehe

nein, nicht um zum Kühlschrank zu gehen

sondern um zu notieren, was mir im Traum eingefallen ist

#amwriting

#

Nachts wird geschrieben,

bei fortschreitender Müdigkeit noch gelesen

und erst wenn sonst nichts mehr geht

durch Nachrichtenprogramme gezappt.

#amwriting

#

Früher lockerten Schriftsteller sich zwischendurch auf

indem sie Briefe an Freunde schrieben.

Jetzt schreibt man zwischendurch in den Social Nets

#amwriting

#

Warum ich einzig dem Schreiben mit der Maschine nachtrauere?

Man konnte den Grad seiner momentanen Emotionalität

beim Hauen auf die Tasten gut in Lautstärke umsetzen

#amwriting

#

Sollte lieber schreiben als hier posten.

#amwriting

9.2.

Mein Lieblingstweet heute stammt von @Dan_Proops:

Got drunk. Wrote all night. Woke up the next morning with my forehead on the delete button. #amwriting

#

Kleiner Börsenkrach?

Dax unter 9’

Dow unter 16’

S&P 500 unter 1,9’

NASDAQ unter 4’

Footsie unter 6’

“Neurotic is not a strong enough adjective to describe traders’ mood. Hysterical may be too strong – perhaps somewhere in between.”

Nur keine Panik-

Keep Calm & Trade On

8.2.

Haha, Venezuela, jene aktuellste Karikatur

eines „realsozialistischen“ Staates

tut endlich was gegen seine Voodoo Economics

und lässt mit 36 Jumbo Jets vom Typ Boeing 747

Produkte einfliegen.

Nein, nicht etwa die lang entbehrten Medikamente

oder auch nur das mangelnde Klopapier

sowas kann sich Venezuela schon lang nicht mehr leisten

nachdem es unter Chavez nahezu jegliche Wirtschaftsinitiative

eingestellt und sich nur mehr auf sein Erdöl verlassen hat

dessen Gewinnung aber auch so dilettantisch betrieb

dass sie schon bei einem Barrelpreis von 120 Dollar

defizitär ist, umsomehr natürlich bei 30 Dollar pro Barrel…

mit den 36 Jumbojets wurden Banknoten importiert

Milliarden neu gedruckter Banknoten

um der laufenden Inflation zu entsprechen.

Chavez’ Nachfolger Maduro will damit natürlich nur

der „kapitalistischen Verschwörung gegen das Land“ begegnen.

Tja, der IMF erwartet eine Hyperinflation von 750%.

#

Lese gerade diese Schlagzeilen:

„Tausende fliehen vo russischen Bomben auf Aleppo!

„Russland bombt Assad-Milizen den Weg nach Aleppo frei“

Und was fällt unsrer guten Sahra Wagenknecht dazu ein?

„Blutige US-Kriege sind Auslöser der Flüchtlingskrise!“

#

Lese im Cafe in der alten Faustausgabe meiner Mutter

von 1946, samt Urfaust und den Paralipomena

gedruckt mit einem „Permit des Military Governments“

in der ich schon als Kind gelesen hatte

-mit heißem Bemühn.

Was jetzt dazu führt, dass Kulturmenschen im Cafe

das alte Buch bestaunen und mit mir räsonieren

was zum Teufel die Amerikaner bewogen haben mag

wenige Monate nach Beendigung des 2. Weltkriegs

Österreich und Deutschland in Trümmern

für den Druck eines umfangreichen Faust-Buches

die Mittel bereit zu stellen?

Sie hofften wohl, auf diese Weise

aus den von Naziideologie verseuchten

Deutschen und Österreichern wieder Menschen zu machen

halbwegs auf der Höhe der Zivilisation.

Schöner Gedanke immerhin,

dass man den Faust dafür geeignet hielt.

Ist nur leider nicht ganz gelungen.

#

Weil grad „100 Jahre Dadaismus“ gefeiert wird

sei ein Spruch von Max Ernst fortgeführt:

„Mein Sohn heißt Waldemar / weil es im Walde war“

„Gut, meine Tochter heißt Isabella / und das war kein Fehlla“

7.2.

Ai WeiWei hat ein Foto nachgestellt mit sich als dem toten Kind am Strand von Lesbos.
Das hat er jetzt davon. (Bild: FAZ)

#

Integration ist alles.

#

Die Kronenzeitung titelt „Mord an schöner Studentin geklärt“. Ist „schön“ eigentlich ein eigener Straftatbestand? Und unterliegt er einem anderen Strafmaß als „hässlich“?

6.2.

Doch, ich bin auch für die Abschaffung des Bargelds. Der Kupfermünzen.

#

Superbowl?

Ist das die Veranstaltung bei der in der Pause immer

die besten neuen Werbespots kommen?

5.2.

„Debütantinnen“ am Opernball?

Dass ich nicht lache.

Als ich einmal eröffnete hat meine Partnerin

ihr braves, weißes Kleid samt Krönchen

sofort nach der Eröffnung

in der Loge ihres Vaters getauscht

gegen ein sündhaft erotisches, rotes Kleid.

in dem sie dann den Rest der Nacht unterwegs war.

Ist wahrscheinlich auch heute nicht selten.

#

In Vorarlberg ist eine 15jährige Rumänin

zu einer Geldsstrafe verurteilt worden,

weil sie „vor Kirchenbesuchern aufdringlich gebettelt“ hat.

Sie habe ihre Hände zu einer Schale geformt

und den Kirchenbesuchern vors Gesicht gehalten.

Klar, normalerweise darf sowas nur der Mesner.

#

Diese Tablets des Moses könnten auch mal upgegradet werden.

4.2.

Bin zwar sonst kein Freund von Ballspielen

aber bei diesem Video von Stomp mit den Harleem Globetrotters bekomm sogar ich Lust darauf.

https://www.youtube.com/watch?v=-YhQwsw03yk

#

Amazon will in den USA 300-400 Buchläden eröffnen.

Ja, so richtig offline; mit einem Lager von echten Büchern

auf totem Baum.

Das hatten wir doch schon mal…

#

Haha, für mich ist das Cafe die beste Therapie

bei Schnupfen, Husten usw.

kaum sitz ich hier bei Kaffee, Glühwein und Zeitungen

geht’s mir schon viel besser.

Gehört sich auch so, schließlich steck ich mich hier ja jeden Tag an.

3.2.

Seit gestern ist der Google-Konzern Alphabet

mit einem Börsenwert von 554 Milliarden

das wertvollste Unternehmen der Welt.

Nicht mehr Apple.

Sic transit gloria mundi.

#

Österreichische „Brüllokratie“

(Bild: Standard)

#

Haha, der „Spread“, die letzte Freiheit des Mannes, ist in Gefahr…

#

Bundesrüpelblik Österreich

#

Muss jetzt alle Freunde enttäuschen

die meine liberale Haltung zu Flüchtlingen kennen:

Ich bin für die Obergrenze!

Bei den Staatsschulden. Haha….

2.2.

Fahr ich so schlecht,

dass sogar mein Navi aussteigt?

#

Sieht so aus, als ob China in letzter Zeit

seine Börsenblase relativ kontrolliert zum Platzen bringt.

#

Warum wird einem eigentlich „Viel Spaß“ gewünscht,

wenn man vorhat, sich ein Konzert anzuhören?

Adorno in den Minima:

Wer ein Kunstwerk konkretistisch genießt, ist ein Banause;

Worte wie „Ohrenschmaus“ entlarven ihn.

#

Rohani wird bald auch Österreich besuchen.
Erforderliche Maßnahmen
zwecks kultureller Rücksichtnahme:
Wachauer Weinberge verhüllen.
Wiener Würstelstände abschleppen.
Gesichtsschleier für Mikl-Leitner.
Weitere Vorschläge?

#

Haha, immer öfter lassen Asylwerberinnen
ihre -gewalttätigen- Ehemänner stehen.
Was ihnen in Ursprungsland
nur unter Lebensgefahr
möglich gewesen wäre.
Scheidung auf österreichisch.

1.2.

Haha, Johnny Rotten von den Sex Pistols ist gestern 60 geworden.

Fürs Hannibalium 1983 hatte ich geschrieben:

Keine Blicke mehr!

Keine Worte mehr!

Haut euch selbst einen Faustschlag ins Gesicht und fallt tot um!

Alles ist DADA.

(Tristan Tzara, Zürich 1916)

No feelings!

We hate everything!

Fuck the system!

Destroy!

(Sex Pistols, UK 1976)

Punk sei Dank.

31.1.

#

Speed Dating (1)

Joyce oder Proust?

What?

Next!

Speed Dating (2)

Schönberg oder Strawinsky?

What?

Next!

Speed Dating (3)

Rothko oder Pollock?

What?

Next!

#

Haha, auf tinder matched mich eine 20jährige und schreibt,

sie suche einen Kurt Cobain.

Und ich: Bin nicht Kurt Cobain, aber radikaler als er.

Könntest du dabei überhaupt folgen?

Und sie: Na ich hoffe doch mal schwer.

Und ich: Starke Ansage. Lass uns den Beweis antreten.

(und irgendwer hat da jetzt den Mund ziemlich voll genommen)

30.1.

Gestern wurde in Solihull, GB

der letzte Landrover Defender hergestellt,

von Hand, wie alle andern auch. Manufaktur seit 1946.

Sein Entwurf wurde einst mit einem Spazierstock gezeichnet

in den Sand der Red Wharf Bay bei Anglsey.

Weil nach dem Krieg Stahl knapp war

baute man die Karosserie aus Flugzeugaluminium

was den Vorteil hatte, dass das nicht rostet.

Und Lack in diesem schönen Aircraft Cockpit Green

der Royal Air Force war auch noch genug vorhanden.

Was machte da schon, dass die Aerodynamik

der einer Heuhütte entsprach,

und die Beschleunigung der einer Kuh.

Ich fahre den Ur-Landrover seit 1970

damals war „SUV“ noch gar nicht erfunden.

Und der führe übrigens noch immer.

Ist mir allerdings schon zu unbequem.

So, der letzte dreht das Licht ab.

#

Staatsbesuch Rohanis.

Etwas mehr Haltung als die Italiener

die gleich ihre antiken Statuen verhüllten

weil sie nackt waren

zeigten die Franzosen.

Fürs geplante Staatsdinner bestand die iranische Delegation

auf einem strikten Alkoholverbot.

Worauf die Franzosen es einfach absagten.

Wobei, wohlgemerkt, ja niemand von Rohani

oder den mitreisenden Islamisten verlangt hätte

dabei auch nur einen Tropfen des Weins zu trinken.

Die hätten schon ihre Limonade bekommen.

Für Franzosen gehört Wein zur Esskultur

-und die lassen sie sich nicht einfach vermiesen.

Ich mir übrigens auch nicht

29.1.

Stimmt es eigentlich, dass man in österreichischen Volksschulen

FPÖ Plakate schon als Lehrmittel verwendet?

Als Suchbilder für Orthographiefehler.

#

NOWKR?

An den Demos, heute, gegen diesen Rechtsradikalenball

als „Akademikerball“ irreführend bezeichnet

weil seine Zielgruppe zum Glück

nur eine sehr schmale akademische Minderheit ist

werde ich heuer erstmals nicht teilnehmen.

Habe schon seit langem den Eindruck

dass Organisatoren und Aktivisten alldieser Gegendemos

die den Ball vorgeblich verhindern wollen

das gar nicht wirklich anstreben.

Würde es doch bedeuten, dass ihnen ein wichtiges Datum

im Jahreskalender des „antifaschistischen Kampfes“ fehlte.

Und es würde ihnen eine Gelegenheit entgehen

zu manchmal durchaus lustbetonten Protestaktionen

(seit 1968 weiß ich, wovon ich hier spreche).

Wollte man diesen Ball wirklich verhindern

bedürfte es politischer, ökonomischer und juristischer Strategien

und entsprechender Maßnahmen mindestens ein Jahr vorher

also jetzt etwa für 2017 und 2018.

Weiß schon, das macht dann ja viel weniger Spaß.

Und deshalb bleib ich heute im Kaffeehaus.

#

Angenehme Aussichten für unsere Misanthropen:

Donald Trump im Besitz der Go-Codes

für die amerikanischen Atomwaffen!

#

Trump, das Opfer, hat Angst vor einem weiterem Interview

mit der Fox-Anchorwomen Megyn Kelly,

weil die ihm einmal unangenehme Fragen gestellt hat

und drückt sich vor der Diskussion.

Was macht dieser Angsthase

wenn einmal wer den USA unangenehme Fragen stellt?

28.1.

Schade, dass es nicht die Stenzel geworden ist.

Zu ihr wären mir die besseren Witze eingefallen.

#

Gestern im 21er Haus treffe ich auf Edek Bartz,

den Kunsthaudegen, fast so alt wie ich,

den ich Jahre nicht gesehen habe.

Er hat sich äußerlich kaum verändert

und ich begrüße ihn so herzlich wie spontan:

„Die Zeit vergeht… und wir bleiben.“

Erst jetzt fällt mir auf, dass das eigentlich ganz nett war.

#

Haha, „Obergrenze“, von Pammesberger ins Bild gesetzt:

#

Bin 21erHaus.
Adrian, Kriesche, Rockenschaub etc.
Dichte, schöne Ausstellung alter Bestände.

#

Die RAF ist wieder aktiv.

Kommt jetzt auch der Reinhard Mey wieder?

#

Flüchtlinge vor Griechenlands Küste abzuweisen

fordert unsere Innenministerin.

Seebestattung nennt man das unter Leuten vom Fach.

Vereinfachte Form.

#

Haha, futurezone berichtet:

Bald sollen Lieferroboter Pakete zustellen.

Statt Lieferdrohnen.

Grund: Niemand mag Drohnen.

#

Weil des iranischen Präsidenten Ruhani wegen
in Rom gerade nackte, antike Statuen verhüllt wurden:
„Sensibilität“ gegenüber Religioten,
„Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein
religiöser Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben
gegenüber der Anmaßung jener,
die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen
ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.

27.1.

Religiotie zum Tag.

Rom lässt für den Besuch des iranischen Präsidenten Ruhani

nackte, antike Statuen im Museum verhüllen

weil sie sein islamisches „Schamgefühl“ verletzen könnten.

In der Prüderie sind sich alle Buchreligionen gleich.

Beim Abendessen mit Ministerpräsident Renzi

sei außerdem keinerlei Wein serviert worden.

Also das allein ist unverzeihlich.

„Sensibilität“ gegenüber Religioten, „Rücksicht“ gegenüber dem permanenten Beleidigtsein der religiösen Fanatiker oder auch nur ein Nachgeben gegenüber der Anmaßung jener, die ihre Prüderie anderen aufzwingen wollen ist Resignation, letztlich Selbstaufgabe.

26.1.

Asyl nur mehr für 3 Jahre?
Erinnert mich an das altgermanische Rechtssprichwort:
Der Fisch und der Gast beginnen nach 3 Tagen zu stinken.

#

Auf viele Freiheiten können wir ja verzichten.
Aber nicht auf den freien Kapitalverkehr!

25.1.

Bin heut schon am Nachmittag im Cafe
statt wie sonst am Abend.
Kriegt man von sowas auch ein Jetlag?

24.1.

„Brent-Wind“

#

So hat halt jeder seine Wahlstrategie…
(Bild: New York Times)

#

Symbolträchtig.

Das Brent-Ölfeld, das dem Nordsee-Öl den Namen gab

ist nach 40 Jahren und 3 Milliarden Barrel Förderung leer.

Aber keine Angst:

es gibt jetzt mehr bekannte Ölreserven auf der Erde als in den 70ern.

Doch wahrscheinlich wird das ganze Zeugs gar nicht mehr aus der Erde gegraben werden müssen, jedenfalls nicht, um es bloß zu verbrennen.

#

Ölpreis so tief wie seit 14 Jahren nicht.

Kommt nach der US-Subprime-Krise die Ölländerkrise?

Von Russland über Saudi-Arabien bis Venezuela?

23.1.

Grenzen, Grenzzaun, Grenzen sichern, Grenzen schützen; Obergrenze… irgendwas scheint da etwas –begrenzt zu sein

#

Haha, es gibt eine App,

die verlässlich Binnen-Is aus Texten eliminiert:

http://binnenibegone.awardspace.com/

Darauf hat die Welt gewartet.

22.1.

Neue Eilmeldung

Nach Österreich führt der IS Obergrenzen ein!

Beim Köpfen. Pro Stunde.

#

Weltwirtschaftsforum in Davos.

Mario Draghi konzediert, dass die Flüchtlinge

zum Wirtschaftswachstum in Europa beitragen werden.

Ich denke, die werden mehr dazu beitragen als seine Geldpolitik.

#

Der IS kürzt seinen Kämpfern
den Sold um 50%.
Unerhört! Dieser neoliberale Sozialabbau!

#

RAF wieder mit Überfällen aktiv.
Dachte die sind schon alle im Altersheim.

#

Neuer Judenstern:
Rote Türen bei Flüchtlingswohnungen
im NO Englands.

#

Endlich ist Österreich wieder ein Vorbild.
Für die CSU.

21.1.

Kleine Feier gerade an der Akademie.
Das „Cathrin Pichler Archiv“ wird „eröffnet“
ein Zimmer, ein Schreibtisch
rundherum Bücher und Kataloge.
Erinnert sich noch wer an diese große
Autorin, Lehrende und Kuratorin?
„Ob wir noch was schreiben sollten?“
„Wir haben noch viel zu schreiben.
Man schreibt mit dem Begehren.“

#

Scheint der neue Anmachspruch in Wien zu sein:

„Ich bin von der Bürgerwehr und biete Begleitschutz für Frauen in der Nacht…“

#

Zum heutigen „Weltknuddeltag“ und „Tag der Jogginghose“

meine –sehr repräsentative- Untersuchung:

Menschen in Jogginghosen werden um 80% weniger geknuddelt

als andere.

#

Am Weltwirtschaftsforum in Davos wird gerade Österreich diskutiert

natürlich nicht seiner zukunftsweisenden Ideen wegen

sondern wegen des neuen „Richtwerts“ für Flüchtlinge.

Deutschland sei nun der einzige europäische Partner

verloren gegangen, man befürchtet als Dominoeffekt,

dass weitere Länder ihre Grenzen schließen.

#

Österreichers Nacht:
Von Zäunen / träumen

#

Momentan beliebter Sport im Land:
Über Grenzen trenzen.

#

Österr. Newspeak:

Nach Zaun = Türl mit Seitenteilen, jetzt

Richtwert = Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlinge

#

Wurde in meinem Medienverhalten

kürzlich als „Holzklasse“ klassifiziert

– vermeintlich diminuierend.

Naja, bei Segelbooten ist die Holzklasse was bes. Edles.

20.1.

Wieso bekomm ich eine „Singleauskunft“?
Achso, nicht was ihr denkt.
Die bestellte Auskunft über ein Unternehmen
von der Creditreform.

19.1.

Weil gerade über Vermögensverteilung

wieder heiß diskutiert wird

hier mein schon mehrfach gegebener Rat
zu all diesen Neidstrategien von Piketty bis Oxfam:
Wir sollten uns weniger Kopfzerbrechen darüber machen
wie unerhört reich manche sind
und wie wir denen ihren Reichtum wegnehmen können
sondern lieber darüber
wie Armut zu beseitigen ist
und nach welchen ethisch akzeptierten Regeln
Reichtum entstehen darf.

#

Vermögensverteilung?
Weil ich mich grad mit dem Faust Thema beschäftige
hier eine schöne Definition des Neids
in Christopher Marlowes Faust-Drama von 1589:
„Ich kann nicht lesen
und darum wünschte ich
dass alle Bücher verbrannt würden“.
Was man heute offenbar so formuliert:
Ich bin arm und darum wünschte ich
dass alle Menschen arm sind.
Und so mancher Ökonom gießt das in schöne Formeln.

#

Der Kapitalismus wird nicht untergehen

wie manche hoffnungsfroh glauben.

Er wird das tun was er immer tut: sich wandeln.

Und zwar schneller als seine Kritiker.

Sorry, Freunde.

#

Man muss die Sorgen der Bürger ernst nehmen.

18.1.

Riesiges Schwarzes Loch in Milchstraße entdeckt. (futurezone)

Nur 200 Lichtjahre vom Zentrum unsrer Galaxie entfernt.

Enthält 100.000 Sonnenmassen.

Und sicher all das, was ich in letzter Zeit verloren habe.

#

„Woche des Zeitunglesens“ in den Wiener Cafes.

Dachte schon, das Zeitunglesen in den Cafes

wäre inzwischen verboten.

#

Gesellschaftliche Fronten heute:

Abschieber gegen Anschieber

17.1.

Die USA –Erfinder des zweierlei Maßnehmens.

16.1.

Was ist dann einer, der weder das eine noch das andere leugnet?

#

Die Zahl der Straftaten bei jugendlichen, männlichen Migranten

ist besonders hoch?

Dann lehrt sie mores. Und zwar gründlich.

Nicht notwendig, deswegen gleich Menschenrechte in Frage zu stellen.

#

„Amtsführende Stadträte wollen die nicht amtsführenden Stadträte abschaffen. Die wollen das aber nicht.“ (Wr.Ztg.)

Das dacht ich mir fast.

In Wien gibts 5 Stadträte ohne Aufgaben

aber mit umso fetterer Alimentation.

Und ich lästere da manchmal über griechische Schwindelbeamte.

Von den 5 sind jetzt vier von der FPÖ.

Und deren Ausrede ist, sie müssten „Kontrollrechte“ wahrnehmen. Das ginge aber auch ganz einfach, indem man der Opposition

die Gemeinderatsprotokolle zugänglich macht.

Sollte man ohnehin den Bürgern überhaupt.

#

Die selbstfahrenden Google Autos

sind indessen 2 Millionen Kilometer gefahren,

dabei gabs 272 Fälle von Technikversagen,

bei 69 Fällen davon hat der Fahrer eingegriffen

und bei 13 wäre es ohne dessen Eingreifen

wahrscheinlich zu einem Unfall gekommen.

Nehme mal an, das wären deutlich weniger Unfälle gewesen

als bei rein „menschlicher“ Fahrweise.

Muss aber noch besser werden Google!

Ich baue auf euch.

15.1.

Merkel hält eine ordnungspolitische Grundsatzrede

(Inhalt erst morgen verfügbar)

im Walter- Eucken-Institut in Freiburg.

Anmerkung für unsere „Neoliberalist!“-Kräher:

Das ist dort, wo der „Neoliberalismus“

Namen und Inhalt bekommen hat

und wovon ihr keine Ahnung habt

Oder zumindest so tut als hättet ihr keine.

#

Das Problem der „linken Arbeitnehmerparteien“ ist leider

dass es kaum noch linke Arbeitnehmer gibt.

Die sind inzwischen zum Stimmvieh der Rechten geworden.

#

Bravo Deutschland.
Budgetplus 2015: 12,1 Milliarden.
Was zB ermöglicht, Flüchtlinge aufzunehmen
in einem Maß wie kein anderes Land in Europa.
Und bravo Schäuble.
Er hat verhindert, dass Steuergeld zB weiter vergeudet wird
für die fette Alimentation von griechischen Schwindelbeamten.
Ironie am Rande:
Merkel profitiert jetzt von den Reformen
des SPD-Kanzlers Schröder
die ihn damals die Wiederwahl gekostet haben.13.1.

Europa droht neue Flüchtlingswelle!

Aus den USA.

Wenn Trump Präsident wird.

#

Börsen.

Kann man eigentlich ins Wachstum des Reichtums investieren.

Wär der sicherste Titel derzeit.

12.1.

Köln.

Kritik, Spott und Häme aus dem Ausland.

Von der New York Times bis zum polnischen Justizminister.

Doch mehr als die sexuellen Übergriffe selbst

wird die verlogene Heuchelei kritisiert

mit der diese unter den Tisch gekehrt werden sollten

bis es nicht mehr ging.

Und das zu recht.

Sagt einer, der stets für größtmögliche Großzügigkeit

gegenüber Flüchtlingen eintritt.

10.1.

Es bedurfte nicht erst dieser rührenden Veranstaltung

um wieder mal zu zeigen

wie schnell sich Ganzrechts und Ganzlinks

im Faschismus einig sind.

http://www.bild.de/politik/inland/die-linke/was-wollten-sie-bei-der-tagung-frau-wagenknecht-und-herr-lafontaine-44086220.bild.html

#

Naisbitt meint heute im Kurier,
Europa sterbe gerade.
Geh bitte!
Das römische Reich hat in schöner Dekadenz
auch noch einige Jahrhunderte durchgehalten.

#

War im letzten Jahr auf mehr Begräbnissen als auf Partys.

Was das bedeutet?

Dass die Partys auch nicht mehr sind was sie einmal waren.

#

Haha, kleiner Scherz zum schönen Nachmittag:

Die ÖVP nominiert Schüssel als Präsidentschaftskandidaten

Die FPÖ erklärt, dessen Wahl zu unterstützen.

Und bei der Wahl gewinnt er mit 60%.

9.1.

Was ist schon eine H-Bombe
gegen den Shanghai Composite?

#

Ob die Neuauflage von „Mein Kampf“ von Rechtradikalen
benutzt werden könnte?
Seit wann können die lesen?

#

Kürzester Witz des Tages:
Präsidentschaftskandidat Schüssel.

#

Was ich an Kohl als Bundespräsidenten positiv fände?

Hmmm… najaaa… ähhh…also…

ahja, sein Haus in Hietzing wär dann gut bewacht

und damit auch meins in der Nachbarschaft.

#

Klar, dass Trump gegen jegliche Umweltpolitik ist.

Bei seinem Verbrauch an Haarsprays.

8.1.

Wird noch etwas dauern bis es durchsickert:
Köln war weder eine religiöse-, noch eine sexuelle-, sondern eine Macht-Demonstration.
Und wie bei manchen Herausforderungen
ist es unausweichlich, sie anzunehmen.
Lasst uns die Typen mores lehren.

#

Die New York Times hat das richtige Wort für das, was Typen wie Trump oder -bei uns- Marine Le Pen bis hinab zu Strache bedienen: Anger Market.

#

Niki Lauda besitzt wieder eine Fluglinie.

Tüchtig. Im Pleite machen mit Fluglinien hat er ja schon Routine.

#

Pröll kandidiert nicht.
Wenigstens bleibt mir dieses Altpolitikergfrieß
aus St.Pölten erspart.

#

Auch die Modeszene reagiert auf Köln:

#

2/3 der Industriestaaten koppeln ihr Pensionssystem

an die steigende Lebenserwartung der Menschen.

Aber, sorry, für Faymann wäre das „zynisch“.

Versteht der überhaupt, was zynisch heißt?

#

Kim Jong Un hat die Wasserstoffblonde…ähhh –bombe.

#

Jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen:

Twitter gibt die 140-Zeichen Begrenzung auf.

Endlich kann ich meine Romane auch dort posten.

Twitter Aktien steigen. Um 1%.

7.1.

Nachdem weder Reker noch Pürstl wirklich hilfreich waren,
hier mein Tipp: Pfefferspray, meine Damen.

#

„Pendlerpauschale“ und Steuerbefreiung für Flugbenzin.

Wie lang leistet das Land sich noch diesen Unfug?

#

Wir widmen uns noch den hervorragenden
„Armlänge“-Empfehlungen der Bürgermeisterin Reker aus Köln
und verfügen längst über eine viel weisere Empfehlung
des Polizeipräsidenten Pürstl aus Wien.
Der erklärt in der Krone.at:
„Frauen sollten nachts generell in Begleitung unterwegs sein“.
Hilft bestimmt, aber kann die Wiener Polizei bitte dafür sorgen,
dass Frauen auch nachts ohne Begleitung unterwegs sein können?

Ich glaube, in Saudi-Arabien ist man auch schon so weit.

#

aus aktuellem Anlass:

Geht’s mit Börsenkrächen weiter

wird das Jahr nicht mehr ganz heiter

#

…und wenn die #armlänge nicht reicht

kann man ja den #selfiestick dazu nehmen.

#

Große Aufregung
Die neue Ausgabe von Carlie Hebdo
karikiert Gott als blutigen Terroristen.
Treffend .
Gott ist jeweils so wie seine Angänger es sind.
Jeder. Gott.

#

Schelling will die kalte Progression abschaffen
und so die Politiker zum Sparen zwingen.
Fürchte, den guten Mann
wird man bald abschieben/nach Afghanistan.

#

Heuer ist Schaltjahr.
Der zusätzliche Tag wird das Wirtschaftswachstum mindestens ebenso in die Höhe treiben
wie die durch Steuererhöhungen
längst kompensierte Lohnsteuersenkung.

6.1.

Die Oberbürgermeisterin Rekter wurde missverstanden:

Mit ihrem „Frauen sollen eine Armlänge Abstand halten“

wollte sie offensichtlich die jungen Männer vor übergriffigen Frauen schützen.

#

Kölns Oberbürgermeisterin Reker hat die Lösung:

„Frauen sollen zu Fremden eine Armlänge Abstand halten“

Blöd nur, wenn die Fremden keine Armlänge Abstand halten.

#

Köln.

Alles geklärt.

Die „1000 Nordafrikaner“ vom Kölner Hauptbahnhof

waren bloß geschwärzte Pegida-Anhänger

die Ausländer anschwärzen wollten.

#

Zur Wahl des Unworts des Jahres.

Wie wärs mit „BesorgteBürger“?

Oder wenigstens „Obergrenze“?

Oder zumindest „Zaun“?

#

Religiotie zum Tag.

Das türkische „Amt für religiöse Angelegenheiten“

erließ eine Fatwa:

Jede „eheliche Beziehung“ müsse

durch eine Trauung „abgesichert“ werden;

Verlobte müssen sich von allen

„unislamischen Verhaltensweisen“ fernhalten;

sie dürften sich nicht allein treffen

und nicht Händchen halten.

Erdogan erklärte überdies Verhütung zum „Landesverrat“.

5.1.

Endlich wieder Schneeschaufeln am frühen Morgen!

#

Haha, „Beziehungen zu Saudi-Arabien sofort abbrechen“

-sagt sich ebenso leicht wie moralinschwer.

Leider gehört Saudi-Arabien indessen

die halbe Deutschland-Frankreich- Großbritannien-AG.

#

Haha, wie recht doch Cioran hatte:

Die großen Menschheitsverfolger gehen aus den Reihen

der nicht geköpften Märtyrer hervor.

#

Haha, Robert Treichler im profil:

Donald Trump…ist wie ein Knallfurz während eines Pianissimos: irrsinnig peinlich und irrsinnig komisch.

#

Angenehm. Etwas Schneefall und die Straßen sind von 2WD-Autos ebenso frei wie mein Parkplatz vor dem Hawelka.

#

Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.

4.1.

Beginnt das Jahr mit Börsenkrach
kommt nicht mehr viel Gutes nach.
(kleine Börsenregel, aus konkretem Anlass)

#

Facebook –Form der Gruppentherapie mit noch unbekanntem Ergebnis.

#

Kleiner Nachtrag zum sog. „Neujahrskonzert“.

„Am leichtesten stirbt man beim Radetzkymarsch“

sagte man damals in der Monarchie

wie Joseph Roth damals sagte.

#

Lese ein paar urbanistische Texte wieder

meine Theorie der „Imaginären Metropolen“

aus den 80ern auf den Prüfstand von heute zu stellen.

Es war im Pariser Cafe Costes…

Bin gerade beim Schreiben

neben mir an der Bar Philippe Starck.

Gratuliere Maitre, sage ich

schönes Cafe ist ihnen hier gelungen.

Starck bedankt sich mit einer knappen Verbeugung.

Die große Uhr auf der Treppe

soll uns wohl an unsere Vergänglichkeit erinnern

fahre ich fort.

Nein, sagt er, sie soll uns sagen,

dass wir in diesem Cafe Zeit haben

Zeit vergehen lassen können

wie es üblich ist bei euch, in den Wiener Cafes.

Übrigens habe ich ihnen zu danken, Maitre Starck, sage ich

habe ihr Cafe jetzt einige Male besucht

und aus welchem Grund auch immer

heute fiel mir auf, dass ich öfter hier zu Gast bin

als etwa in Wien, wo ich mehr Zeit verbringe als hier

in einem Cafe Rapid

weshalb dieses Cafe hier

mehr zu meiner konkret genutzten Stadt gehört als jenes

ebenso übrigens wie das Pariser Centre Pompidou

in dem ich häufiger an Veranstaltungen teilnehme

als etwa in der Wiener Stadthalle.

Was ich eben zur Theorie zu erweitern im Begriff bin

und wofür ich Ihnen danke, Maitre, sage ich

habe gerade einen Namen dafür niedergeschrieben

„Theorie der Imaginären Metropolen“.

Schöner Name, sagt Starck

und wer verstünde diese Theorie besser, als ein Designer.

Ja, fahre ich fort, wir leben

mehr in virtuellen Metropolen als in geographischen

bestehend zwar aus Fragmenten realer Städte

von hier die Ideen, von dort die Moden

von da die Architektur, von dort die Kultur, von hier die Technik

all das aber als Collage gefügt zur eigentlichen

persönlich genutzten Stadt

die ohne konkrete Koordinaten ist

keinen Namen trägt und auf keiner Karte verzeichnet ist

jedoch existiert im Bewusstsein ihrer User.

So bewege ich mich im bevorzugten Ambiente

wo immer ich mich gerade aufhalte

Londons New Bond Street sehe ich

als Verlängerung der Pariser Champs Elysees

Triests Caffe degli Specchi liegt gegenüber dem Wiener Hawelka

und das Florian in Venedig gegenüber dem Rosati in Rom

die Menschen, mit denen ich mich umgebe

sind mir nicht durch den zufälligen Umstand

des gemeinsamen Wohnsitzes verbunden

sondern durch gemeinsame Interessen

das Gemeinsame eines Stils

heute –überhaupt- virtuell in den sogenannten Social Nets…

Während ich das niederschreibe

hat Starck sich mit einer eleganten Verbeugung verabschiedet.

Auch eine Flaneurgeschichte.

3.1.

#

Zeitproblem.

Führt diese brennende Lunte

jetzt zu einem Knallfrosch

oder bloß zu einer Bombe?

Ähhh, umgekehrt.

#

Große Aufregung weil Saudi Arabien auf einmal

47 Menschen hingerichtet hat.

Wenn sie’s bloß auf ein paar Freitage verteilt hätten…

#

Sorry Freunde. Bei aller Wirtschaftsfreundlichkeit, deren man mich hier oft zeiht: Dass gegen die Registrierkassen gar so gegiftet wird zeigt, wie notwendig sie sind.

#

„Viele Tote und Verletzte in aller Welt durch Silvesterknallerei“ Na also. Wer fürchtet sich da noch vor Terror?

2.1.

Saudiarabien.

Heute wurden dort 47 Menschen hingerichtet.

Mit diversen Ausreden.

Die wetteifern offenbar mit dem IS.

Glaube sie liegen deutlich vorn.

#

Abartig.
Hab auf tinder jede Menge Matches
mit ansehnlichen Frauen
-und bin zu faul, zu antworten.

1.1.

Will ja niemandem den Spaß verderben

aber damits –bei all dem Jubel- nicht ganz vergessen wird:

Die Wiener Neujahrskonzerte wurden unter den Nazis begonnen.

Sollten ab 1939 (nach amtlicher Leseart ab 1941)

Stimmung für den Krieg machen.

Und die Wiener Philharmoniker klangen natürlich rein.

Judenrein.

Und es bedurfte erst eines Bernstein,

in den 60ern den Philharmonikern ihre Vorbehalte

gegen die „jüdisch-dekadente“ Musik eines Mahler auszutreiben

-nachdem Karajan ihnen das noch gern erspart hatte.

Anzuerkennen ist:

Die heutigen Philharmoniker haben, spät aber doch

diese Geschichte aufgearbeitet und offen gelegt.

Österreich.

#

Papst Silvester I, 314 -335, Heiliger, Patron der Haustiere, alle klar?

#

So Steuerflüchtlinge sind wirklich nicht zu beneiden

die müssen ja wahnsinnig beengt wohnen:

überall nur in Briefkästen.

#

„Staatliche Souveränität beginnt mit geordneten Finanzen“

beginnt der Leitartikel der heutigen Presse.

Sagt das mal unseren Politikern

samt ihren nützlichen Ökonomen.

2015

31.12.

In Dubai steht ein Wolkenkratzer in Flammen.
Wohl etwas zuviele Silvesterkracher…

#

Diese infantile Knallerei zu Silvester

hat mich schon immer genervt.

Aber heuer hat das eine spannende Note:

Ist das jetzt ein Knallfrosch oder eine Kalaschnikow?

#

Positives Erlebnis heuer:

Polizisten setzen -bei Flüchtlingen-

Wasserb e c h e r ein statt Wasserw e r f e r.

30.12.

Auf den Stil kommt es an.

Wenn du schon mal eine Beziehung per SMS beenden musst

hab wenigstens den Anstand und mach ein Trauersmiley dazu L

#

Schwer bewaffnete Uniformierte am Wiener Graben

zwischen Hawelka und Korb.

Fühl mich sicher wie nie.

#

Das hat er davon:

Jetzt musste Van der Bellen auch noch heiraten.

Um als Präsidentschaftskandidat eine Chance zu haben.

#

Henryk Broder regt an, anstelle eines „Worts des Jahres“

(es ist „Flüchtling“)

besser einen „Satz des Jahres“ zu wählen

und schlägt gleich vor:

„Das hat nichts mit dem Islam zu tun“

-was durchaus bösartig gemeint ist.

Wie wärs, Broder, mit dem Satz:

„Wir schaffen das“?

Oder auf österreichisch:

„Das ist kein Zaun. Sondern eine Tür mit Seitenteilen“?

#

Schon warnen die üblichen Kulturpessimisten:

Weil ihm die „Kraft des Glaubens“ fehle

werde das Abendland dem Herrschaftsanspruch des Islam

nicht lange widerstehen können.

Als ob jene, denen die christliche Religion zu dumm ist

anfällig wären für eine noch dümmere Religion.

Die Lichter der Aufklärung leuchten längst heller

als die Betkerzen auf den Altären.

Also nur keine Angst.

29.12.

Alle schreibt heute über einen „Lemmy“.

Und bis jetzt dachte ich, gemeint ist „Lenny“ Bernstein

bloß falsch geschrieben.

Langsam wird mir das epochale Ausmaß meines Irrtums klar.

28.12.

Töchterchen unterwegs nach Singapur.

Über Dubai.

Hoffentlich fliegt unterwegs nirgendwo

eine Boden-Luftrakete rum.

#

Ramadi.
Die Ziegenbartbrigade wurde wieder mal
in den, Pardon,  Arsch getreten.

#

Langsam wächst mir der Efeu übers Haus.

Gut. Brauch ich die Mauern nicht mehr zu streichen.

27.12.

Hawelka wieder geöffnet.
Ausnahmezustand vorbei es ist.

26.12.

Die „Neoliberalist!“-Plärrer wissen nicht

wofür dieser Begriff von seinen Erfindern

-Walter Eucken und die Freiburger Schule des Ordoliberalismus-

überhaupt geschaffen wurde.

Oder sie müssten es wissen, aber stellen sich blöd.

Weil es selbständiges Denken erspart.

#

Das Cafe ist mein Exil.

Für einen Schreibenden ein gesuchtes Exil

denn erst die Ferne ermöglicht

zu sehen, was sonst zu nah ist.

#

Übrigens nicht vergessen!

Nach den Feiertagen ist amtlicher Gewichtsvergleich angesagt!

#

Bei einem russischen Luftangriff nahe Damaskus

ist wieder ein islamischer Rebellenführer getötet worden.

Auch Allusch Sahran / war jetzt dran.

25.12.

Wenn ich im ORF heute noch einmal „urbi et orbi“ höre
werde ich zum Wahhabiten.
Und wenn ich im Fernsehen noch oft mit der Übertragung
katholischer Gottesdienste belästigt werde, auch.

#

Wer glaubt, Weihnachten wär vorbei, irrt sich.
Heute ist noch ein schwerer Tag:
Das Hawelka ist geschlossen.
Weiß schon, immerhin hat das Korb offen.

24.12.

Glaubt nicht, dass morgen endlich alles vorbei ist.

Gegen Jahresende ist meist noch mit Silvester zu rechnen.

#

Freut mich ja, wenns außer mir noch andere gibt,

die Weihnachten weitgehend ignorieren.

Aber ist nicht das Schreiben darüber

dass man es ignoriert

letztlich auch Beteiligung daran?

Autsch! Selbst reingefallen.

23.

Er1: Ich komm jetzt viel an die frische Luft!

Er2: Schifahrer?

Er1: Raucher.

#

Bin Flüchtling.

Weihnachtsfestflüchtling.

#

Wusste gar nicht, welch reiches Liedgut wir haben. Danke SN!

21.12.

ORF News:
„Alle rätseln, wie es jetzt im Weltfußballverband weiter geht“
Ich nicht.

#

Im Spar-Supermarkt:

„Hühner-Innenfilet“

Endlich weiß ich, wie man Hühner korrekt gendert.

Angeblich regten sich FPÖ Wähler tatsächlich über dieses „Gendering“ auf.

#

„Politik-Erdbeben in Spanien“

„Keine Alleinregierung mehr möglich“

Spanien ist in die europäische Normalität „gekippt“.

#

Nach israelischem Luftangriff über Damaskus:

Auch Samir Quantar, der Terrorist, nicht mehr ist

#

Interessantes Interview mit Slavoj Zizek im profil:

Er will den „europäischen Kapitalismus“ bewahren.

Weil wir sonst bald sein werden

wie das alte Griechenland für die Römer:

eine nette Touristendestination.

18.12.

Bundespräsidentenwahl.

Nur dass das klar ist:

Ich werde jene Kandidatin/jenen Kandidaten wählen

die oder der mir am ehesten dieses Altpolitikergfrieß

aus St. Pölten erspart.

#

Auf meinem Stammtisch im Hawelka liegt ein handbeschriebener Zettel. Jemand hat mir eine Nachricht hinterlassen. Ober Josef so: Kaffeehaus-SMS für Sie!

#

Ökologisch-ökonomischer Weihnachtswitz.

(Bild: NYT)

17.12.

Freund Voggenhuber bei “60 Minuten Politik“ auf ORF III… na geh, „schlitzohrig“ sollen die Österreicher sein?! Da schließt wohl jemand von Österreichs Politikern aufs Volk –und das mit Recht.

#

Putin gerade bei seiner Jahreskonferenz

vor internationalen Journalisten.

Gipfel der Perfidie!

Der kommt ja schon wieder mit Argumenten statt mit Panzern.

#

Erstmals sei 7 Jahren Leitzinserhöhung durch die FED.

War ja auch pervers, dass Geld nichts kostet.

Fördert nur Vodoo-Economics.

#

Mein Handy sagt: „Internet angehalten!“.
Wow! Hätte nicht gedacht, dass ich sowas schaffe.

#

Und was macht heute die FED?
Kaufen oder verkaufen -das ist die Frage.

#

Lügenfresse keift „Lügenpresse“.

16.12.

„Reibungsloser Auftakt für den Hauptbahnhof-Vollbetrieb“ -nach der reibungslosen Organisation der Flüchtlingszüge empfiehlt sich dieser Kern wieder für gewisse Aufgaben.

#

Was man mit guter Rhetorik -und fester Haltung- erreichen kann:

15.12.

Schon angefangen mit der Klimarettung?

#

Wie mir scheint sind jene Freunde

die sich besonders für das Klimaabkommen engagierten

großteils dieselben, die zugleich als Austerity-Jammerer

für weiteres, politisches Geldverschleudern eintreten

womit das Wirtschaftswachstum beschleunigt werden soll.

Also was jetzt?

#

Dieses simpel gefasste „2 Grad Klimaziel“

ist Ausdruck desselben verfehlten

Steuerungs- Kontroll- und Machbarkeitswahns

den es vorgibt, zu bekämpfen.

#

Religiotie zum Tag.

Teufelsaustreibung für regierungskritische Zeitung in Polen

In Warschau sprach ein katholischer Priester

-umringt von Nationalkonservativen der Kaczynski-Partei

vor einem Transparent mit der Aufschrift

„Kreuzzug für das Vaterland“

und einer mitgeschleppten Statue der „Jungfrau Maria“-

die Exorzismusgebete.

Auf dem Verlagsgebäude wehte indessen eine Fahne mit der Aufschrift „Verfassung ohne Zensur“

und aus den Fenstern der Redaktion regnete es Flugblätter

mit Karikaturen zum Thema Meinungsfreiheit.

Die PiS-Partei von Kaczinski ist gerade dabei

putschartig die Demokratie im Land umzubauen

und die katholische Kirche hilft eifrig dabei.

13.12.

Hab ich erhofft: ein Backlash für die Rechten Frankreichs im 2. Wahlgang.

#

Was ich mit Karl Kraus (jedenfalls) gemein habe:

unsere Deutschnote in der Schule war nur „genügend“-

Und jetzt keine blöden Witze –bitte.

#

Die New York Times wie oft auf dem Punkt:

#

Neben dem normalen Spiegel gibt’s heute die Spiegel Chronik 2015;

interessant, das Jahr komprimiert zu erinnern:

Ukraine und Putin / Möchtegern Erdogan / Varoufakiade / Schäuble und Griechenland / Tsipras, Hoffnung der Generation Attac / Charlie Hebdo und Bataclan / Atomabkommen mit dem Iran / VW Betrug / AfD und Pegida / Syrien / Merkel und das Flüchtlingsproblem / Trump, the Gump

#

Leichenstarre? Nein, Botox.
(Spiegel Chronik 2015)

#

Was ist schon Forrest Gump gegen Trump the Gump?

#

„Law & Border“ ist das neue „Law & Order“.

12.12.

Unfassbar!

Muss das gleich der FPÖ melden!

Auf dem Weg über den Wiener Graben

zwischen Cafe Hawelka und Cafe Korb

nix wie Scheinasylanten und Wirtschaftsmigranten.

Die drängen sich da in die Edelboutiquen

von Prada, Gucci, Valentino und Hermes

wahrscheinlich um zu plündern

danach champagnisieren sie beim Meinl-Mohren

bei Fabios und im Schwarzen Kameel

auch die Loos-Bar ist dicht umlagert

wahrscheinlich von den rumänischen & bulgarischen Horden

die uns die Arbeitsplätze rauben wollen

und in den Cafes lauter heimliche Islamisten

die als syrische Flüchtlinge ins Land gekommen sind

und gleich ihre Kalaschnikows auspacken werden.

Unfassbar!

Muss das gleich der FPÖ melden!

#

Weltklimagipfel und weil die Hysterie grad wieder am größten ist.

Seit Jahren ist bekannt

dass die Viehzucht mehr Treibhausgase verursacht

als der gesamte Schiffs-, Flugzeug- und Autoverkehr zusammen.

Hoffe also, unsere eifernden Ökogläubigen

vor allem jene, deren Grünsein sich im Hass auf Autos erschöpft

haben schon ihr suchtbestimmtes Verhalten geändert

und den Fleischkonsum eingestellt.

Etwas Radfahren zwischen Neubau und Naschmarkt

ist leider nicht genug.

www.peta.de/web/home.cfm?p=1163

#

Lese das Kirkekapitel im Ulysses wieder

finde schöne Parallelen zur Walpurgisnacht in Faust I

Blocksberg ist Bocksberg witzelt Mephisto

die Mädchen kennen ihn hier

nennen ihn Mephisto das Biesto…

#

Österreichs Goldreserven, nur zum Teil im Land gelagert,

haben den Wert von etwa 9 Milliarden,

bei einem Bruttoinlandsprodukt von 430 Milliarden.

Da liegen Welten zwischen den Eigenkapitalreserven,

die Banken halten müssen

und der Eigenkapitalreserve

die Politiker für uns als ausreichend erachten.

Wenn ich richtig gerechnet habe müsste Österreich

eine etwa 5mal so hohe Reserve halten

um wenigstens mit Banken vergleichbar zu sein

und eigentlich sollte der Staat sicherer sein als Banken.

Weiß schon, ein Staat ist keine Bank. Eben.

11.12.

IS-Finanzchef getötet.

Auch Abu Saleh / ist jetzt passee

#

Die Zeit.

„Profit für die Welt“

Kann sein, dass es diesmal zu einem nennenswerten Abschluss

am Klimagipfel in Paris kommt.

Aber weniger aus ökologischen

als vielmehr aus ökonomischen Gründen.

Die alternativen Energien sind in die Phase des Geschäfts eingetreten.

Tja, der Markt.

http://www.zeit.de/2015/50/klimagipfel-umweltschutz-erfolg-oekonomische-interessen

#

Heute der Rechnungshof:

„5 Milliarden Sparpotenzial bei den Spitälern“

„Höchste Bettendichte Europas in Österreich“

„Keine Sinnhaftigkeit der neuen Medizinfakultät in Linz“

„Mangelhaftes Durchsetzungsvermögen des Bunds“

10.12.

Grenzzaun.

Die Innenministerin verspricht

„durch andere Maßnahmen, das Loch im Zaun zu kontrollieren“.

Wie denn? Selbstschussanlage?

#

Wieso sing ich heut dauernd die Bundeshymne?

♫ Land der Äcker; Land der Dome / Land der Zäune, löcherreich ♫

9.12.

Haha, nette Bezeichnung für einen Messie: Archivar.

(danke Wolfgang Pauser)

8.12.

Radfahren wird übrigens in Wien immer beliebter.
20% mehr Fahrraddiebstähle!

#

Religiotie zum Tag.

Frau stirbt bei Teufelsaustreibung in Frankfurter Hotelzimmer

http://www.focus.de/regional/frankfurt-am-main/fuenf-festnahmen-frau-stirbt-bei-teufelsaustreibung-in-frankfurter-hotelzimmer_id_5141931.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-politik&fbc=facebook-focus-online-politik&ts=201512091057

#

Syrien.

Hab das Gefühl, dass die Militärs der vereinten Anti-IS-Koalition

hier ganz gern mal ihre Waffensysteme wieder erprobem.

Luftwaffe, Raketen, Marschflugkörper, Marine…

denn grau, teurer Freund, ist alle Theorie

und grün des Lebens goldner Baum

#

Weil ich mich gerade wieder mit dem Faust beschäftige:

Das „negerhafte Trommeln“ in Thomas Manns Faust Roman,

Kapitel XXXIV, angemerkt zu Leverkühns „Apokalipsis“

müsste dann wohl auch ausgebessert werden.

#

Climate.
Bremst da vielleicht wer?
(Bild: NYT)

#

Weltklimagipfel.

Wie viele Jahrzehnte ist es eigentlich schon 5 vor 12?

7..12.

Merkel heute in Berlin bei den Feiern zu

„60 Jahre Gastarbeiter in Deutschland“:

Danke! Sie haben am deutsche Wirtschaftswunder mitgearbeitet.

Sie sind hier herzlich willkommen.

Tja, und in weiteren 60 Jahren…

#

Deutsche Tornados übernehmen die Aufklärung über Syrien.

Setzen die da mehr auf Kant oder eher auf Rousseau?

#

Bomben würden den IS nur stärken,

behauptet unsere Militärexpertin Sahra Wagenknecht.

Sieht aber eher so aus, als würde der IS nach den Bomben

auf dem letzten Loch pfeifen

und selbst schwachen Bodentruppen

seis der Kurden, seis des Assad

nicht mehr viel entgegensetzen können.

Dass das alles trotzdem noch lange dauern kann

ist eher eine Frage des Mangels an politischer Entschlossenheit.

Aber ich bin ja kein Militärexperte wie die Wagenknecht.

#

Wahl in Venezuela.

Wieder eine real-existierende-sozialistische-Parteidiktatur am Ende

(ich meine natürlich nach jenen des sog. „Ostblocks“)

-was im übrigen die historische Erfahrung bestätigt:

Revolutionen geraten stets zur Perversion ihrer selbst

und enden in Mangelwirtschaft, exzessiver Korruption

Hungersnöten, Staatszwang und Mord.

Und dass eine „Diktatur des Proletariats“

halt immer schnell zur „Diktatur der Proleten“ gerät.

Wetten, dass Maduro jetzt mit allen Mitteln

das Parlament schwächen wird um an der Macht zu bleiben.

#

Dürfen Muslime eigentlich „Weihnachtsgeld“ annehmen?

6.12.

Wann gibt’s endlich auch für Facebook-Postings

eine automatische Rechtschreibprüfung!

#

Die Welt hat ein neues Layout.

Wurde höchste Zeit..

#

Die Bürgermeister von Traiskirchen und von Bruck-Neudorf

Andreas Babler und Gerhard Dreiszker

2 sozialistische Bürgermeister –und welch ein Unterschied

5.12.

Blashemie zum Tag:
Es gibt keinen Gott und Mohammed ist sein Prophet.
(meine Lieblingsplasphemie, weil sie gleich 2 Religionen auf einmal betrifft)

#

Zuckerberg lenkt ein:
„Ihr habt recht. Ich werde das Geld versaufen“
(Spiegel online)
Großer Erfolg der Netz-Community!
Die Ankündigung von Mark Zuckerberg,
99 Prozent seines Vermögens zu stiften
stieß auf viel Kritik.
Er bedaure, so Zuckerberg, dass sein Vorhaben
gerade in Internetforen für Irritationen gesorgt habe.
Viele Menschen hätten die vermeintliche Spende
als eiskalt berechnend und skrupellos empfunden:
„Mit Recht. Ich wollte mich von den 45 Milliarden nur trennen
um Steuern zu sparen,
Werbung für meine Firma zu machen
und als guter Mensch dazustehen“.
Das alles tue ihm leid.
Er lasse sich nun erst einmal zehn Luxusyachten bauen
und den Rest werde er versaufen“.

4.12.

Am Klimagipfel wird noch gestritten

aber ich fahr ab jetzt meinen ersten Hybrid.

Hat etwas gedauert. Sorry.

Landrover baut den erst seit kurzem

und ich fahr ja seit 45 Jahren jedes Auto

sofern Landrover drauf steht.

#

Putin hat heute so nebenbei Erdogan als einen der üblichen korrupten Politiker geoutet, der an den IS-Öllieferungen partizipiert. Ist zwar noch nicht wirklich plausibel aber möglicherweise der Anfang vom Ende dieses Möchtegernsultans.

#

Die gute Sahra Wagenknecht ereifert sich wieder

mit wutbleichem Gesicht:

Für das militärische Eingreifen Deutschlands gegen den IS

gäbe es keinerlei rechtliche Grundlage

und nur die Russen dürften dort legitim eingreifen.

Na klar.

Schon was vom Artikel 51 der UN-Charta gehört?

Betrifft bloß das Recht auf „kollektive Selbstverteidigung“.

Und von der UN-Resolution nach 9/11 gehört

wonach das nicht nur gegen Staaten

sondern klar auch gegen Terrorgruppen rechtens ist?

Dazu gibt’s als Grundlage eine förmliche

„Einladung zur Intervention“ seitens des Irak

und eine Erklärung des syrischen Außenministers

wonach Syrien einer Intervention gegen den IS zustimme.

#

„Wir sind ja nicht gegen Flüchtlinge, aber…“

ist das neue „Das wird man ja noch sagen dürfen“.

#

Weltklimagipfel!

Zum Einstimmen etwas I-P-C-C / Klimatheorie:

98% der Wissenschaftler sind sich einig

dass es zu 90% sicher ist

dass die Klimaerwärmung zu 53%

menschengemacht ist.

Klar.

Und 100% aller Klimawissenschaftler

haben bei 99% ihrer Klimaprognosen

keine höhere Treffsicherheit

als mein Gartenfrosch.

3.12.

Noch ein Verlust für Österreich:

Auch Vasilyeu, der Jihadist

macht nicht mehr viel Mist

#

„Die Tyrannei des autoritären Populismus ist vorbei“

sagt der Finanzminister.

Nein, doch nicht der Österreichs.

Der Argentiniens, Alfonso Prat-Gay.

Würde je ein österreichischer Politiker

sowas zu sagen wagen?

#

Der weithin geschätzte Ökonom Joseph Stiglitz

gerade auf Tournee in Österreich

macht sich stark

für eine „gerechte Verteilung von Wohlstand“.

Sorry, ich bin mehr für eine

„gerechte Entstehung von Wohlstand“.

Ist gerechter.

2.12.

Dachte nicht, dass ich noch eine Zeit erleben darf, in der Lieferdrohnen von Amazon den Weihnachtsmann mit seinem fliegenden Schlitten ablösen werden.

1.12.

…auch künftige Archäologen wollen schließlich beschäftigt sein

Bild: FAZ

#

Dieser „Gott“ hat übrigens Glück, dass er nicht existiert

Wie viele hätten ihn im „Himmel“ schon

zur Rechenschaft gezogen.

#

Titel des neuen profil:

„Wie die Bundesländer unser Geld verschwenden“

Von der „Pflege lokalen Brauchtums“ die in Salzburg

ebenso subventionierungswürdig ist

wie der Druck von „Blas- und volksmusikalischen Publikationen“,

zur „Adlerschädenvergütung“

zum „Müttergeld“, dem „Kinderbetreuungsbonus“

(wenn man seine Fratzen nicht in den Kindergarten lässt)

der „Schulbeginnhilfe“ und der „Schulveranstaltungshilfe“ in OÖ

zum Bonus für goldene Hochzeiter in Tirol,

zum von Jörg Haider eingeführten

und noch immer existenten „Müttergeld“ in Kärnten;

zur Subvention für das Anlegen eines eigenen Gartens in NÖ

bis zu den wirklich ins Geld gehenden Landesspitälern

blödsinnig positioniert wie Kittsee (NÖ) und Hainburg (Bgld)

nur 12 Kilometer voneinander entfernt

aber unbedingt „notwendig“

weil eine Landesgrenze dazwischen liegt…

bei bislang recht uneinheitlicher Rechnungslegung;

die finanzielle Gebarung Niederösterreichs zum Beispiel

bestehe bloß aus einer „erweiterten Zettelsammlung“…

„Der österreichische Föderalismus

ist eine gut geölte Verschwendungsmaschinerie.

Wer das Geld rauswirft, wird vom System belohnt.

Wer spart hat das Nachsehen.“

32,49 Milliarden überweist der Bund den Ländern. Jährlich.

Davon lassen sich gut Stammwählerklientelen füttern

ein international rekordmäßiger Verwaltungsaufwand treiben

und die Politkarrieren alldieser Versager in Politfräcken

mit Steuergeld antreiben.

#

Religiotie zum Tag.

Nach den neuerlich 3 Toten in einer Abtreibungspraxis in Coloredo

wird das gesamte Ausmaß

dieser religiös-fanatischen Anschläge veröffentlicht:

jährlich erfolgen von militanten Abtreibungsgegnern

250 Angriffe auf amerikanische Abtreibungspraxen.

#

Die Arbeitslosenquote ist in Japan gerade von 3,4 auf 3,1% gefallen!

Bei gleichzeitiger Rezession.

Tja, die Arbeitslosenrate hängt vielleicht doch nicht allein ab

von Wirtschaftswachstum und steigenden Staatsschulden

wie von Politikern und deren nützlichen Helfern gern behauptet wird.

#

Haha, an der Harvard hat man herausgefunden

dass Ärztestreiks den Patienten nicht nur nicht schaden

sondern im Gegenteil deren Überleben begünstigen.

Jetzt wird mir klar, warum Politiker niemals streiken…

30.11.

Schlagzeile:

„Kärnten droht Pleite –Lähmende Angst“

Gut, wenn selbst Landespolitiker einmal drauf kommen

dass finanzielles Dilettantentum

auch Folgen haben kann.

#

Wer einen „Tatort“ für den Abend braucht

hat sein Lebensziel aus den Augen verloren.

#

Der Economist, ein Zentralorgan der freien Marktwirtschaft, zum „Flüchtlingsproblem“:
„Let them in and let them earn money“.
Haha, ich mag Pragmatiker.

#

Weltklimakonferenz.
Bin entschieden für den forcierten Umstieg
auf erneuerbare Energien.
Und zwar subito.
Aber geht das bitte ohne dieses hysterische
Weltuntergangsgelaber! Danke.

#

Fehlt noch „fat belly?“

29.11.

Religiotie zum Tag.

Wieder 3 Tote bei Anschlag auf eine Arztpraxis in Colorado

in der auch Abtreibungen vorgenommen werden.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-11/usa-mehrere-verletzte-colorado-planned-parenthood

#

Haha, Pammesberger im Kurier:

„Herr Pfarrer, die haben schon wieder unsere

Jungschartante wegen Schlepperei verhaftet!“

#

Samstag Nachmittag in der City.
Keep calm & carry on shopping.

28.11.

Ist ja hoffentlich allen klar,

dass diese netten Punschhütten in Wien

gleich die Polizeifalle ums Eck integriert haben…

irgendwie müssen die öffentlichen Schulden ja bedient werden.

#

Neuerdings trägt dieser Putin schon

meine gepunkteten Krawatten.

Wer sowas trägt kann nicht nur böse sein.

#

Meine Freundinnen und Freunde hier auf Facebook!

Danke euch herzlich für die Wünsche zu meinem Geburtstag!

Wenn ich auch in alter Bescheidenheit

meine Geburtstage kaum je selbst gefeiert habe,

so freut mich eure Aufmerksamkeit doch sehr.

Auch weil es mich daran erinnert, wie schnell die Jahre vergehen.

Dass ich mit 18 nach Wien kam

und alles was damals so lief

steht mir noch so lebendig vor Augen

als ob es erst vor einem Jahr geschehen wäre.

50 Jahre sind mir so schnell vergangen wie ein paar Monate.

Auch und obwohl und vielleicht w e i l es glückliche Jahre waren.

Und was ich daraus schließe und euch sagen kann ist nur:

Carpe diem.

Aber so, wie Horaz es gemeint hat;

Nütze den Tag und vertraue wenig auf den folgenden.

Die zweite Hälfte des Zitats wird gern vergessen.

Also macht euch auf die Socken.

#

Genau so hab ichs mir ja vorgestellt.

Die angeblich im Koalitionspakt von RotGrün vorgesehene

Kürzung des unverschämt hohen Inseratenbudgets

der Gemeinde Wien

platziert bei den Krawallblättern

Krone, Österreich, heute

ist natürlich nur ein Schmäh:

Keine Spur davon ist im Budget 2016 zu finden

bloß Verschiebungen und Verschleierungen.

#

40% der Bahn sollen privatisiert werden!

Unerhört, diese Neoliberalen!

Achsoo. In Italien.

Bravo Matteo Renzi.

#

Faymann hat schon perfekt den New-Speak drauf.

Jedes Jahr gibt seine Regierung

um Milliarden mehr aus als sie einnimmt.

und er nennt das „Stabile Staatsfinanzen“.

Was wollen da schon diese reaktionären Ökonomen

mit ihren simplen Grundrechenarten

die behaupten, dass das zur Pleite führt!

27.11.

Marcus Franz, Wechselabgeordneter von Stronach zur ÖVP

will den Bundesadler ändern.

Hammer und Sichel gefallen ihm nicht

er würde dem Vogel gern ein Kreuz anhängen.

Schlage vor, ihm eine Ziehharmonika

zwischen die Krallen zu geben.

Dem Vogel.

#

Jihadisten/Listen zum Tag:
Auch Mahmoud Mohamed aus Wien
ist jetzt hin

26.11.

Haha, Leute, die zum Boycott aller amerikanischen Produkte aufrufen –von ihrem eifrig genutzten Facebook-Profil aus.

#

Bin Maecenas Preisverleihung im Imperial.

Hab den Preis früher auch mal gewonnen.

Dazu sei der Sponsorsong zitiert

aus meiner Oper JOIN!:

„♫ It takes art / to make a company great

It takes money / to make art

The more money / the more art ♫“

Tja.

#

IS Propaganda.

Da zerbricht man sich den Kopf

wie man die Propaganda der Jihadisten

in den Social Nets bekämpfen könnte.

Es gibt zahlreiche Vorschläge

leider mehr gut gemeint als gut

jedenfalls bislang wirkungslos.

Hätte hier das Drehbuch für ein Youtube-Video

das vielleicht helfen könnte:

Zwecks Vorbereitung des Drehs wird Racca angegriffen

(kommt sowieso bald)

ja, mit Bodentruppen, anders wird’s nichts

man kann ja den tapferen Kurden den Vortritt lassen

wenn die ISIS-Truppen sich dann absetzen

um sich neuen, einfacheren Massakern zu widmen

in den üblichen Kolonnen

ihrer Toyota-Maschinengewehr-Autos

schießt ein Dutzend Drohnen die alle in Brand

gefolgt von Hubschraubern

von denen aus IS Krieger unschädlich gemacht werden

so viele man kann.

Jetzt kommt das Filmteam.

Langsame Kamerafahrt vorbei an den brennenden Jihadistenautos

liebevolle Zooms auf Details wie

verbogene Maschinengewehre, zerstörte Flak-Geschütze

Kalaschnikows und Jihadistenfahnen im Dreck usw.

Schnitt.

Zwecks korrektem islamischen Begräbnis

vorgeschrieben innerhalb von 24 Stunden

werden die Leichen der gefallenen IS-Krieger

schnell zusammen geschaufelt mit Hilfe von Baggern.

Schnitt.

Obendrauf auf den Haufen fallen aus einer Baggerschaufel

noch ein paar der ziegenbärtigen Krieger.

Schnitt.

Deren Gesichter in Nahaufnahme.

(Nein, selbstverständlich nicht geköpft

sowas machen wir doch nicht mehr

jedenfalls nicht mehr seit der katholischen Gegenreformation)

Split Screen.

Die wehenden Fahnen der USA, Frankreichs,

Großbritanniens, Deutschlands und Russlands

darüber groß die Schrift: Allahu Akbar.

Wetten dass dieses Filmchen

mindestens ebenso viele Zugriffe bekommt

wie die üblichen Kopfabsäbel-Videos der Jihadisten

die sich gerade labile Jugendliche

in der ganzen Welt reinziehen?

25.11.

Weil die Leute sich mit dem Lesen schwertun

wurde auch das jetzt verfilmt.

Brad Pitt spielt den Investor, der den Crash voraussieht

und mit Leerverkäufen gegen das System wettet.

24.11.

„Wir sind eine linksliberale Partei!“
Haha, bei aller -partiellen- Sympathie, liebe Grüne:
liberal geht anders, ganz anders.

#

Aktueller Modetrend aus Paris und Brüssel:
Selfie vor Cafe mit Schützenpanzer.

#

Heimkehrende Jihadisten will die Innenministerin unter Hausarrest stellen.
Bin bei schweren Fällen zusätzlich für ein Handyverbot.

#

Der einzige Grund, noch ORF-Nachrichten zu sehen ist,

die Fieberkurve der geistigen Befindlichkeit Österreichs sehen zu wollen…

23.11.

Hemingways „Paris, ein Fest fürs Leben“

in Paris heute ausverkauft.

Gut so.

21.11.

Schöne Definition des Neids in Christopher Marlowes Faust-Stück:

„Ich kann nicht lesen und darum wünsche ich,

dass alle Bücher verbrannt würden“.

#

Immer mehr der wichtigtuerischsten / Jihadisten

von Drohnenangriffen getroffen.

Der Jihadi-John / läuft nicht mehr davon

auch Al Bagdadi, Abu Bakr / steht nicht mehr fest auf dem Ackr

und Mohamed Mahmoud aus Wien / ist fast schon hin

#

Töchterchen in Paris

und ich verfolge auch im Cafe permanent die Nachrichten.

#

Den Deutschen bleibt das Schlimmste erspart:
Naidoo doch nicht zum Song Contest.
Klar. Sänger mit Aluhut / macht sich nicht gut.

#

Cafe als Kampfzone (3)

#

Franz Beckenbauer, unter Druck

wegen Korruption bei der WM 2006:

„Warum glaubt der Mensch immer nur an das Schlechte?“

Einfache Antwort: Aus Erfahrung.

#

Ein Spitzenpolitiker diskutiert vor Publikum

mit einer bekannten Historikerin

über das Thema „Athen oder Rom-

wem gebührt der Sieg der abendländischen Geschichte?“

Die Medien berichten von einem geistreichen Spektakel

in dem der Politiker erst Homer im Original zitiert

und letztlich mit dem Ausruf resümiert

„Was ist Rom anderes als ein kultureller Parasit?“

worauf die Professorin auf die kurze Dauer der Demokratie

in Athen hinweist und sie gegen die in Rom

entstehende „Libertas“ stellt

auf die sich die Revolutionen in Amerika und Frankreich

berufen hätten.

Nein, nicht bei uns. Wo denkt ihr hin. In London.

Oder glaubt ihr, ein österreichischer Politiker

wäre dieser Diskussion gewachsen gewesen?

#

Terror in Paris und Mali.

Dax erstmals über 11.000.

#

Gestern in der Galerie König

bei einem Gespräch

von Klaus Nüchtern mit Franz Koglmann

über dessen neue CD

läutet plötzlich irgendein Handy.

Reaktion: Betretenes Schweigen.

Kurz darauf läutet meins.

Beethovens Neunte erklingt laut:

Freude, schöner Götterfunken…

Die Lacher hatte ich auf meiner Seite.

#

Religiotie zum Tag.

In Saudiarabien wird der Schriftsteller Aschraf Fajad

wegen „Abfalls vom Islam“ zum Tod verurteilt.

Ein Zeuge hatte vor Gericht angegeben,

dass Fajad „Gott verflucht“ habe.

#

Ist eine Ironie der Geschichte, dass jener Faymann

der gerade groß redet

über ein „starkes, gemeinsames Europa“

einst sich an die Macht intrigiert hat

indem er an den Kronenzeitungs-Dichand

einen offenen Hetzbrief gegen dieses Europa schrieb.

20.11.

Cafe als Kampfzone (2)

Bild: New York Times

#

Bin Secession, Eröffnung Vija Celmins, Die Dinge hinter dem Nichts

#

Töchterchen hat grad einen fatalen Hang zu Kriegsgebieten.

Morgen fliegt es von London nach Paris

und dann –über den Nahen Osten- nach Singapur.

Aber die Zeiten wo ich sagen konnte

„zieh deine Fäustlinge an“ sind vorbei.

#

Arme Deutsche.

Jetzt mussten sie schon ein Fußballspiel absagen.

Und jetzt auch noch Xavier Naidoo zum Song Contest.

#

Warum trägt die Pariserin nicht gern einen Bombengürtel?

Weil der zu sehr aufträgt.

19.11.

Japan wieder in der Rezession.

Abenomics –Geld drucken und Staatsschulden erhöhen,

statt durch Reformen die Strukturen verbessern-

funktionieren nicht.

Funktioniert in Europa übrigens auch nicht.

#

Europa ist aus Desertec ausgestiegen.

Jetzt macht Marokko das selber.

Solaranlage Noor I in der Wüste.

160 Megawatt Leistung ab Ende 2015.

Im Endausbau 580 MW.

Nein, Töchterchen war das nicht.

Das hat in GB zu kämpfen

gegen einen ignoranten David Cameron

der auf Atomkraft setzt

statt auf Photovoltaik.

18.11.

Will doch hoffen, dass vor unseren Theatern und Konzertsälen

schon bewaffnete Wachen stehn.

#

Unerhört!

Jetzt hat die französische Polizei schon wieder

eine private Wohnung unerlaubt durchsucht!

Gegen diesen Angriff auf ihre Bürgerrechte

konnten die Bewohner sich

nur durch massive Anwendung

ihrer bereit liegenden Schusswaffen wehren.

Einer anwesenden Frau

-es gilt die Unschuldsvermutung-

blieb nichts anderes übrig

als sich mit ihrem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen.

#

Am trefflichsten lässt die Welt sich ja beurteilen

vom festen Boden der moralischen Empörung aus

jenem Heiligenschein der Scheinheiligen.

Besonders in Kriegszeiten.

Also wenn ihr Leute seht

die ihre Fahnen der Moral

eifernd vor sich hertragen:

folgt ihnen getrost:
sie wissen stets genau, was die Welt

im Innersten zusammen hält

#

Seltsame Zögerlichkeit der Amerikaner

bei der Bekämpfung des IS:

Gestern Nacht hätten sie einen Konvoi angegriffen

der Öl zum Verkauf transportierte

woraus sich der IS bekanntlich bislang finanzierte

erstmals, wie die Blätter schreiben.

Warum nicht schon viel früher?

Was haben sie denn bisher bombardiert?

Die Wüste?

#

Weil da jetzt immer mit großartiger Aufdeckergeste

darauf hingewiesen wird,

es wären ja die Amerikaner gewesen

die den Dschihadisten Waffen geliefert hätten:

Sollte man den blutigen Diktator Assad

weiter ungestört morden lassen?

Oder besser die Opposition gegen ihn stärken?

Kann sein, dass man eine Zeit lang

den Falschen Waffen geliefert hat.

Aber nachträglich klüger sein ist immer leicht.

#

Kinderglaube.

„Wir selbst sind schuld am islamischen Terrorismus“

„Die Amerikaner sind schuld“

„Die NATO ist schuld“

„Der Kapitalismus ist schuld“

Findet euch damit ab:

Religion gebiert Ungeheuer.

#

Die Bomben auf Racca sind jetzt wohl eher symbolisch gemeint.

Die Dschihadisten werden sie erwartet haben

an sichern Plätzen sitzen und sich darüber amüsieren.

#

Bildungsreform.

Es scheint der alte Spruch, ich glaube von Horaz, zu treffen:

Die Berge kreißten, ein Mäuslein ward geboren.

17.11.

No boots on their ground / more blood on our ground.

„Der Terrorismus kann nicht militärisch besiegt werden!“

Aha, wie denn dann?

Mit gutem Zureden? Friedensdemos? Appeasement? Friedensliedern?

Der Terrorismus kann nicht a l l e i n militärisch besiegt werden,

müsste es heißen.

Das sind keine armen „irregeleiteten“ Einzelpersonen

die unsere „kapitalistische Gesellschaft“

in den Extremismus getrieben hat

und sie zwingt,

möglichst viele Menschen zu töten.

Diese Dreckskerle hassen unsere Freiheit

und, ja, unsere Überlegenheit

die ihrer religiösen Idiotie geschuldet ist

-das stärkste Motiv ihrer Mordlust.

Appeasement ist heute nicht einfach eine falsche Entscheidung

bei einer Münchner Konferenz sondern eine falsche Kultur:

die Entschuldigungs-und Appeasement-Kultur.

Und dieses antiamerikanische Gefasel wird zunehmend blödsinnig:

wer heute noch glaubt, der Wunsch nach Öl

sei Motor der US-Außenpolitik, dem ist nicht zu helfen.

Ja, Krieg ist manchmal unausweichlich. Und gerecht.

Man lese Augustinus und Thomas von Aquin.

No boots on their ground / more blood on our ground.

__________

Jaja, das Wort „Kaffeehausbellizist“

hab ich schon gehört. So what?

Darf über Terrorismus nur sprechen

wer mit der Kalaschnikow im Gepäck

vom Cafe Hawelka nach Syrien reist?

#

NZZ heute:“ Österreich baut ein Zäunchen“.

Wusste doch schon Grillparzer:

Auf halben Wegen und zu halber Tat
mit halben Mitteln zauderhaft zu streben.

Was ja manchmal auch einen Vorteil hat.

#

Terrorismus.

Aus London nichts Neues:

Keep calm and carry on

16.11.

Eben Rede von Hollande vor den beiden Parlamentskammern

im Schloss Versailles.

Danach singen alle die Marsellaise

laut und betont den Refrain:

Aux armes, citoyens,

Formez vos bataillons,

Marchons, marchons!

Qu’un sang impur

Abreuve nos sillons

Zu den Waffen, Bürger,

Formt die Truppen,

Marschieren wir, marschieren wir!

Unreines Blut

Tränke unsere Furchen!

#

„Das Christentum ist doch die Grundlage Europas!“

„Für mich nicht.“

15.11.

Zum Jugendwort des Jahres wurde „Smombie“ gewählt

Mischung aus Smartphone und Zombie

für Leute, die ständig auf ihren Screen starren.

Da haben wohl die Alten in der Jury sich durchgesetzt.

#

Auch al Bagdadi, Abu Bakr / steht nicht mehr ganz fest am Ackr

#

Bin Minoritenplatz.
„Keep the borders open“

#

Etwas mehr Engagement -bitte.

14.11.

Die gute Sahra Wagenknecht schreibt gerade:

Terror bekämpft man nicht durch Militäreinsätze.

Nötig sei vielmehr eine Wende hin zu einer friedlichen Außenpolitik.

Bravo!

Ernennen wir sie doch zur EU-Friedens-Sonderbeauftragten

für den IS.

#

Noch ein Sieg des Terrorismus:

In Wien wird die für heute geplante Eröffnung

des „Christkindlmarktes“ abgesagt.

#

Ha! Ein Bild das mir bleibt von dieser Nacht:

Pariser verlassen ohne Panik das Stadion

singen dabei die Marsellaise.

Europa.

#

auch Djihadi-John / läuft nicht mehr davon

#

Erst wenn jetzt alle hysterisch werden

haben die Terroristen ihr Ziel erreicht.

13.11.

Gute Idee.

(Bild: FAZ)

#

Weil grad viel über Werte gesprochen wird
zu denen andre sich bekennen sollen.
Hab drum meine grad gemessen:
135 zu 75.

#

Was mir alles schon unter „Neoliberalismus“ subsumiert wurde:

Kenntnisse der Grundrechenarten, Fleiß, Leistung,

Konkurrenzbewusstsein, Vertragstreue,

Selbstdisziplin, Zielorientiertheit.

Ich muss ein neoliberaler Linker sein.

12.11.

Bin Galerie König, Ausstellung Natalia Zaluska

#

„Der Staat sollte sich gar kein Geld leihen können.

Jetzt ist es so als könnte ein Drogensüchtiger

sich seine eigenen Drogen kochen.“

Thomas Sedlacek, Chefökonom der CSOB heute im Standard.

#

Weil ich mich grad wieder mit dem Faust beschäftige.

„wer immer strebend sich bemüht / den werden wir erlösen“

Was für ein klassischer Neoliberaler war doch schon dieser Goethe.

#

Andre Glucksmann.

1937-2015.

„Köchin und Menschenfresser“

Revolutionäre Parteien und Diktatur.

Schon 1974 gegen totalitäre Ideologien.

Ein Linker, ders früher kapiert hat als viele andern.

11.11.

ORF2, DOKeins:
Die Arbeitsbelastung sei heute höher
als vor dreißig Jahren.
Das glaube ich nicht.
Ich glaube, dass nur die Wehleidigkeit heute
höher ist als vor dreißig Jahren.

#

Zaundebatte.
Das Borderline-Syndrom bekommt für mich
jetzt einen ganz andern Klang.

10.11.

Man richtet sein Segel nach dem Wind

um g e g e n ihn zu segeln.

#

Helmut Schmidt.

Segler. Und Politiker.

Respekt.

#

Die Befristung des Asyls auf 3 Jahre ist natürlich auch Unfug.

Nach 3 Jahren ist der Flüchtling vielleicht integriert

hat einen Beruf

seine Kinder haben Freunde in der Schule…

dann sollten andere Kriterien gelten

als die Kriegslage im ehemaligen Heimatland.

#

Kleine Info für meine liebsten Freunde:

Wenn mich etwas etwas nervt

werde ich besonders höflich

und sage „bitte“ nach einer kleinen Pause.

Beachtet das –bitte.

#

Die Ministerin sagt

Beamte, die systematisch vortäuschen zu arbeiten

ohne wirklich zu arbeiten, gehören entlassen.

Keine Panik!

Doch nicht in Österreich. In Italien.

Quelle: Südd.

Anlass war übrigens: es wurde beobachtet

und per Video dokumentiert

wie Stadtbeamte morgens 3 bis 6 Ausweise von Kollegen

durch die Stechuhr ziehen. Am Abend dasselbe Bild.

Manchmal schicken die Beamten auch ihre Ehefrauen oder Kinder.

9.11.

„Werte“

Die Forderung, Flüchtlinge müssten sich

„zu unseren Werten bekennen“ ist Unfug.

„Werte“ kann man nicht sehen

ob wer Schweinefleisch essen will oder nicht ist sowas von egal

und wer nicht Hände schütteln will

soll dazu nicht gezwungen werden.

Hab bei meinen japanischen Geschäftspartnern

auch darauf Rücksicht genommen

ohne dass mir ein Stein aus der Krone gefallen wäre.

Und andere Äußerungen unakzeptabler „Werte“

sind ohnedies ein Fall für die Exekutive.

Zu unserer Verfassung allerdings müssen sie sich bekennen.

Eindeutig. Am besten mit Unterschrift. Und Kontrolle.

Aber da fangen wir lieber an, vor der eigenen Tür zu kehren.

8.11.

Skandal! VW schwindelt auch über Verbrauch und CO2 Ausstoß.

Na hoffentlich stimmt wenigstens der Alkoholgehalt in meinem Bier.

#

Treffender Verschreiber: Wirtschaftswachs-tun statt Wirtschaftswachstum.

#

„Transitzonen“, „Registrierzentren“…

Dort soll jetzt über Flüchtlinge rasch entschieden werden

„die wenig Chancen auf ein Bleiberecht haben“.

Was spricht eigentlich dagegen

bei diesen dennoch zu prüfen

ob sie nicht auf Grund ihrer Qualifikation

nützlich für die Gesellschaft sein könnten?

#

Flaneurgeschichte.

Robert Hochner, der beste Anchorman

den der ORF je hatte

las jeden Abend

ehe er sich auf den Weg ins Studio machte

um die Nachrichten zu moderieren

im Cafe Hawelka die ausländischen Zeitungen.

Bin sicher: bewusst nur die ausländischen

um die richtige Gewichtung

zwischen Österreich und der Welt herzustellen

die bei uns so gern verfehlt wird.

Es waren die 90er und klar, dass er einer der ersten war

der eins der neu auf den Markt gekommenen Handys besaß.

Am Hawelka-Stammtisch gabs allerdings keinen Empfang

zuviel hohe Mauern rundherum

weshalb Hochner zum Telefonieren stets vor die Tür gehen musste

so wie heute die Raucher ihrem Hobby nachgehen.

Die Bank für die ich damals arbeitete finanzierte bald darauf

das erste private Handynetz des Landes,

es nannte sich anfangs max.mobil

und ich wurde in deren Gremien entsandt

um marketingmäßig nach dem Rechten zu sehen.

Klar dass ich einer der ersten war

der eins der neuen max.mobil handys besaß und

-vielleicht sorgte das Unternehmen ja auch extra dafür –

am Hawelka Stammtisch hatte ich damit Empfang.

Hochner saß also wieder neben mir, in die New York Times vertieft

und ich begann zu telefonieren.

Wenn ein Mensch Stielaugen kriegen kann –er bekam sie

was ist das für ein Handy fragte er.

Klar: tags darauf besaß auch er so eins.

#

Eine Jägerin hat –verboten- einen Luchs abgeschossen.

Sie habe ihn mit einem Fuchs verwechselt, sagt sie vor Gericht.

Ist ja ein lässliches Vergehen.

Normalerweise erschießen unsere Jäger Kühe

weil sie die mit Fasanen verwechseln.

#

EU-Kommission warnt Österreich:

„Die Verschuldung ist zu hoch“

„Dramatisch schlechte Budgetentwicklung“

Das muss man erst mal schaffen:

Die höchsten Steuern von fast ganz Europa kassieren

und trotzdem 6 Jahre hintereinander

ein Rekorddefizit nach dem andern produzieren.

Österreich.

#

Der Zustrom an Flüchtlingen werde das Wirtschaftswachstun bereits im nächsten Jahr leicht positiv beeinflussen. Die EU-Kommission.

7.11.

Hab ich mir ja gedacht.

„Atheismus scheint moralisches Verhalten eher zu fördern“

Eine Studie der Universität von Chikago ergab:

Kinder aus atheistischer Erziehung sind freigiebiger

und großzügiger gegenüber andern.

Kinder aus religiösem Umfeld

sind signifikant weniger großzügig gegen Mitmenschen

verlangen härtere Strafen für Fehlverhalten anderer

und: je religiöser sie sind, umso weniger tolerant sind sie.

Conclusio der Studie:

Gelebte Religion wirkt sich negativ auf die Moral aus.

(Quelle: Der Standard)

#

Bin Kunsthalle, Ausstellung „Politischer Populismus“.

Ist eher „Kunst gegen politischen Populismus“.

Und wie Populismus sich der Kunst bedient.

#

Zaunvariationen zum Frühstück.

„Grenzzaunpräsentation“ des Innenministeriums

„Antizaunvorstoß“ der SPÖ

„Zaunalternativen“ des Verteidigungsministers

Unsere Politik und der Zaunhorizont ihrer Wähler..

#

Wohin mit den Flüchtlingen?

In der New York Times

beschreibt der italienische Autor Beppe Severgnini

eine interessante Idee:

Warum lassen wir die Flüchtlinge nicht

all die aufgegebenen Dörfer besiedeln,

deren es –vom Appenin bis Sizilien- viele gibt.

Was die alten Römer

wenn sie ihren Soldaten Landparzellen überließen

„Centuriation“ nannten.

Dort könnten sie die Felder bestellen,

Handwerk & Unternehmen betreiben usw.

Hervorragend.

Centuriation wär auch für Österreich interessant.

Wo ja, traut man den Statistiken

ebenfalls ländliche Häuser, ja ganze Dörfer

zunehmend aufgegeben werden

weil die Jungen in die Städte ziehn.

#

Intrigen im Vatikan.

Dem Papst würde ich raten

in Zukunft lieber nicht mehr dort zu speisen

sondern eher bei McDonald’s an der Spanischen Treppe.

Das einzige Gift, das ihm dort verabreicht würde

wären wahrscheinlich zu viele Kalorien.

Bei den Vatikanküchen wär ich mir da nicht mehr so sicher.

Als Papst.

#

Twitter hat neuerdings ein „Herz“
wtf, was soll das bei twitter?
sind wir hier bei linkedin oder bei tinder?
Wenn ich einen Text gut finde
will ich kein Herzchen posten
sondern einfach sagen „ok, das war gut.“

6.11.

Francesca Habsburg denkt angeblich daran

die Sammlung ihrer TBA-21

nach Zürich zu verlegen.

Wien sei, sagt sie, „nicht meins“ und außerdem „zu statisch“.

Hmm sie kennt doch hoffentlich den Spruch:

Der Wiener Zentralfriedhof ist nur halb so groß

aber doppelt so lustig wie Zürich.

Davon abgesehen finde ich es charmant

wenn eine Trägerin des Namens Habsburg sagt:

„Wien ist nicht meins“.

Was ich nur begrüßen kann.

Und ich wünsche ihr alle Gute für die Schweiz

die einst ihre Habsburger -Jahrhunderte vor den Österreichern-

so effizient rausgeworfen hat.

#

Haha, Urschitz in der Presse über die Scheinheiligkeit

mit der Österreichs Landeshauptleute gerade wieder

die vom Bund beschlossene

„Transparenzdatenbank“ auf die lange Bank schieben:

Dass Österreich sich Subventionen leistet

die doppelt so hoch sind wie im Schnitt der EU

läge daran „dass Bund, Länder und Gemeinden

unkoordiniert vor sich hin fördern“.

Und mit einer Transparenzdatenbank

„könnte man seinen Klienten dann nicht mehr so leicht

unbeobachtet was zustecken“.

Österreichs Föderalismus!

5.11.

Herbstputz.

Das alte Vorsegel der KATAWA, die Genua II

bedeckt fast meinem Garten

tausche sie gegen eine größere.

Das kleine Segel übrigens ist das Großsegel

meines ersten Bootes, eines „Starboots“.

#

Justin Trudeau, neuer, junger Premier von Kanada

hat Literatur studiert.

Meinen Vertrauensvorschuss hat er somit.

#

Standardargument der TTIP Feinde:

Die USA hätten niedrigere Umweltstandards als wir.

Darf ich lachen?

Verfolgt mal die Aktionen des US-Umweltamts gegen VW.

4.11.

Was wäre eigentlich typisch für Europa?

So wie das Bier für Bayern, der Flamenco für Spanien,

die Berge für Österreich, das Baguette für Frankreich…

Ich schlag mal Michelangelos David vor.

Oder Da Vincis Mona Lisa?

Botticellis Schaumgeborene Venus?

Homer? Ovid?

Mozart? Beethoven?

Irgendwelche Vorschläge?

#

Zum Lob der Faulheit, bei dem man sich gern auf Marx beruft:

Marx schwebte eine Gesellschaft vor, in der jeder die Möglichkeit hat, „morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie er gerade Lust hat, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden…

Vom Pennen bis mittags hat er nichts gesagt.

3.11.

In „Altes Geld“ hinein gesehen.

Diese outrierenden Schauspieler!

Die am unerträglichsten sind

wenn sie sich vermeintlich zurück halten

um „cool“ zu wirken.

Für mich outrieren sie alle.

Besonders die wienerischen.

Mit ihrem Max Reinhardt-Seminarischen.

Dieses Rampensäuische der Wiener Schauspieler

das der Tod jeglicher Kunst ist

verleidet mir ja den Besuch der meisten Bühnen

schon seit Jahrzehnten.

Ebenso wie die New Yorker Strasbergische Schule

mir die Hollywood Filme verleidet

weil alle dort gelernt haben

auf gleich Weise sich die Haare zu raufen

und die Revolver schief zu halten.

Dazu die inszenierten Bilder, die in Wien immer

sowas wie geronnene Outrage sind.

Sorry, bin offenbar kein Medium für sowas.

Ich les jetzt lieber.

#

Der neue Kunstinvestor ist erschienen.

Mit interessantem Buchtipp.

#

Susanne Winter muss die FPÖ verlassen?

Macht euch keine Sorgen.

Sie bleibt ja Abgeordnete.

#

Etwas wie 50 Shades of Grey auf einem Kindle zu lesen

würd ich Kindle-Missbrauch nennen.

1.11.

Achja, weil Allerheiligen ist:

die lässigste Form einer Sepulkralpoesie

hat einst meine Mutter verfasst.
„Vom Schicksal verfolgt / vom Unglück geliebt /
Herrgott ich dank dir /  dass es mich nicht mehr gibt

#

Und weil Allerheiligen ist

ein genialischer Spruch meines Freundes Franz Schuh:

„Jetzt hab ich mein Leben lang die Weisheit

mit dem großen Löffel gefressen.

Und auf einmal soll ich den Löffel abgeben“.

#

Seit so viele Flüchtlinge zu uns kommen

ist es in der Tat unsicher geworden im Land.

So viel rechter Pöbel auf den Straßen.

#

Reim zum Tage:

„NRW / kauft Steuer CD“

Kosten 5 Millionen.

Dafür enthält sie lt. Spiegel

Deals im Wert von 70 Milliarden

#

Ein guter Tag

um wieder in der Faust-Ausgabe meiner Mutter zu lesen.

Von 1946. Samt Urfaust und Paralipomena

#

Auch nach Studium des neuen „Aufdeckungsbuches“

über Black Rock

-sowas wie das neue Goldman Sachs-

kann ich nichts wirklich Böses

an diesem Konzern entdecken

außer dass er offenbar weltweit

die meisten Gelder bewegt

zum Guten wie zum Schlechten.

Jeder möge was draus machen…

#

„Eine Demokratie mit schweren Mängeln“

Voggenhuber fordert in der Presse

die Demokratisierung der EU

gegen das ständige Diktat nationaler

und nationalistischer Landespolitiker.

Selten, dass ich mit Johannes so einig bin.

http://www.pressreader.com/austria/die-presse/20151031/282437052988799/TextView

31.10.

Das soll ich teilen?

Bin ich Moses!

#

Laut Mashable

starben 2014 weltweit erstmals mehr Menschen

beim Anfertigen von Selfies (15)

als durch Hai-Angriffe (8).

Möge ein Selfie nicht euer letztes Foto sein.

#

Weshalb die Ratingagenturen Österreich ein so hohes Rating geben?

Wegen der erwiesenen Schafsgeduld seiner Steuerzahler.

#

In Wien leben 18.000 Personen mit diplomatischem Status.

Kann ich mir gut vorstellen.

Dann alle davon scheinen im 1. Bezirk

ihren behördlich genehmigten Privatparkplatz

auf öffentlichem Grund zu haben.

#

Ihr habt euch vor den Großbanken gefürchtet
Ihr wisst noch gar nicht, was mit den Schattenbanken auf euch zukommt.

#

Merkel (angeblich) beim China-Besuch zur Flüchtlingskrise:

„Ihr kommt aber nicht auch noch alle, oder?

30.10.

Haha, Literatur- und Musikkritiker Joachim Kaiser (auf 3sat)

zu den zahlreichen Ehrungen, die er mit 85 erfuhr:

Mit 30 hätte mir 85 zu werden mehr Spaß gemacht.

#

Dass bayerische CSU-Bonzen gerade

an Österreichs Flüchtlingspolitik herummeckern

wär ja nicht so schlimm.

Dass aber das Interesse bayerischer Investoren an Österreich

seit langem signifikant zurück geht (wie in der FAZ ausgeführt)

ist schon gravierender.

Das liegt daran, so der Chef der Deutschen Handelskammer in Wien, „dass wir in Österreich viel zu wenig Wirtschaftsdynamik spüren“.

Glaub ich gern.

#

Bin Leopold Museum.

Ausstellung Peter Sengl.

Er nennt sich selbst einen Collageur.

Was uns in der Kunst verbände.

Was aber, wie ich es sehe, weitere Antriebe für sein Werk

verbergen könnte.

Bei mir auch?

#

JazzSlam

„Kraus. Zellinger. Koglmann“

Die letzten Tage der Menschheit in 100 Tweets

Alfred Zellinger und Franz Koglmann

am 15 Juli 2015, Hipp-Halle Gmunden

Mitschnitt von Freies Radio Salzkammergut

 

 

#

ZAUN-ELEGIE

CHOR DER POLITIKER

Das ist kein Zaun.

Wir nennen das nicht „Zaun“.

Wir bauen keine Zäune.

In dieser Krise hilft kein Zaun.

Wir verzichten auf Zäune.

In Europa haben Zäune keinen Platz.

Innerhalb von Schengen gibt es keine Zäune

Wir sind für eine europäische Lösung…

Naja, der Bau eines Zaunes ist nicht auszuschließen.

Zäune sind bloß bauliche Maßnahmen.

Zäune sind bloß Leitsysteme.

Zäune sind bloß technische Sperren.

Ein Zaun ist noch keine Grenze.

Ein Zaun hat ein Türl.

Mit Seitenteilen.

CHOR DER STRASSE

Grenzen dicht, Stacheldraht! / Grenzen dicht, Stacheldraht!

29.10

Die Lords im britischen Oberhaus proben den Aufstand;

blockieren von Cameron geplante soziale Kürzungen.

Sie widersprächen Großbritanniens Tradition

der Obsorge für die Armen.

Wird zwar verfassungsrechtlich nicht halten aber:

Bravo Lords.

#

Griechenland setze Reformen nicht wie vereinbart um,
nur ein Drittel der Versprechen an die Geldgeber seien
„auf den Weg gebracht worden“.
Die Überweisung weiterer Milliarden nach Griechenland
wurde von den Gläubigern vorläufig gestoppt. (Süddeutsche)
Genau so hab ichs mir ja vorgestellt.
Allerdings sei von Gläubigerseite zu hören
dass „die“ Griechen sich im Gegensatz zu bisher bemühen,
die Aufgaben auch wirklich anzugehen. (Die Welt)
Das überrascht mich jetzt aber.

28.10.

Die Londoner City

eigentlich im Kern pro-europäisch

haut langsam den Hut auf die EU.

Der tiefere Grund offenbar:

„Es gibt in der EU ein fundamentales Misstrauen

gegenüber der Marktwirtschaft

die uns den Wohlstand gebracht hat“.

Goldman Sachs z.B. plane, nach einem Brexit

seine Geschäfte von London nach Frankfurt zu verlegen.

Es würden zwar „nicht über Nacht die Lichter ausgehen“

aber die Einbußen für London

derzeit der größte Handelsplatz für den Euro

„würden schmerzhaft sein“. (FAZ)

#

Als Töchterchen einmal maulte,

weil es wieder mal meine längst fälligen Handy-Updates

machen musste, sagte ich:

Dafür hab ich dich den Umgang mit Messer und Gabel gelehrt.

Glaube, das hat es besänftigt.

#

Mir scheint, es sind dieselben Typen,

die sich einst über die DDR-Mauer

gar nicht genug aufregen konnten

die jetzt am vehementesten fordern

dass endlich neue Mauern um Europa errichtet werden.

#

Glaube, ich hab ein neues Gesetz entdeckt:

Sobald wir nicht mehr wissen was wir tun

erhöht sich die Effizienz unseres Handelns.

#

„Das wird man wohl noch sagen dürfen!“

„Klar. Und ich werd dich wohl noch für einen Trottel halten dürfen“

#

Übrigens:
Beim Flüchtlingsproblem
schlägt sich die österreichische Bürokratie
nach anfänglichen Durchhängern
eigentlich jetzt gar nicht so schlecht.

#

was man im Leben so alles falsch macht…

27.10.

Russische Soldaten scheinen jetzt zunehmend

Syrien der Ukraine als Urlaubsdestination vorzuziehen.

#

Immer diese Amerikanismen!

„Thank you“

„You are welcome“

Das haben wir jetzt davon.

#

Dieses Trottelargument gegen Flüchtlinge:

Merkel und Faymann würden Gesetze verletzen

seien deswegen zu verhaften, vor Gericht zu stellen,

aufzuhängen etc…

Als obs nicht oft kollidierende Gesetze gäbe

mit unterschiedlichem Gewicht

das es abzuwägen gilt.

Als ob nicht die auf Menschenrecht gegründete Flüchtlingskonvention

allemal Vorrang hätte vor einem Schengenvertrag.

#

Wann erfinden die Menschen endlich einen

nicht-ungesunden Schweinsbraten!

Aber auf den Mars fliegen müssen sie.

#

Neues von der Flüchtlingsfront:
„Afghane beißt Kind!“
Achsoo. Ein Hund.
Medien.

#

Das wars. Segelboote eingewintert.

Für die nächsten Monate ist das Wetter nur mehr das,

was mich zwischen den Cafes Hawelka und Korb

gelegentlich ein wenig nervt.

#

Zurück von der hohen See / zur tiefen Politik

inzwischen natürlich nichts besser geworden in Österreich.

26.10.

Zum Abschluss der Saison nochmals Zut.

Bucht und Marina

erst vom Boot aus schwimmen

dann Aufstieg auf den Berg

einfach weil er da ist

und weil man von oben über die Kornaten sieht.

25.10.

Segeltag bei Sonne, Wind NW 15 bis 20 Knoten

aufgekreuzt nach Zadar

anlegen um 1800 in der Marina Olive Island.

Wassertemperatur Meer: 19 Grad.

Wassertemperatur Pool: 23 Grad.

Marinarestaurant: Goldbrasse und gegrillter Tuna.

#

In den Häfen der Dalmatinischen Küste

kennt mein Tablet schon die Wifis aller Marinas und Bars,

die ich so anlaufe.

24.10.

Unterwegs zur Küste.
Im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.
Segelsaison ist noch nicht vorbei.
Badesaison auch nicht.

23.10.

Bin Ausstellung Renate Gerlach „Ambigous /Water“

Wien, Novomatic Forum.

#

Obama will jetzt noch einen Versuch unternehmen

Guantanamo zu schließen.

Gegen die republikanische Kongressmehrheit.

Trifft sich gut.

Cuba will ohnehin die Guantnamo Bay zurück haben.

Soll sie haben.

Wie sie liegt und steht…

22.10.

Etwas konkrete Poesie zum Abend:

SchwarzBlau / OhneFrau

#

Häupl gestern auf die Frage nach Faymanns Zukunft:

„Ja, er wird 2018 der Kanzlerkandidat der SPÖ sein“.

Ist hoffentlich so zu verstehen:

Häupl sagt das, um nicht als Brutus dazustehen.

und es ist längst beschlossen

dass Faymann rechtzeitig zurücktritt.

21..10.

Heute, Mittwoch, 19h, P.E.N.-Club, Wien 1, Bankgasse 8:

Jazz Slam Zellinger / Koglmann

„Monolog eines Londoner Börsentraders“

aus Zellinger, CITY BOYS

#

Was haben Niessl und Pühringer gemeinsam?

Dass sie Landeshauptleute sind

und dass ihnen alle Mittel recht sind

um Landeshauptmann zu bleiben.

#

Heißt meine Ex-Bank jetzt bald:
BAWAG.PSK.AUSTRIA?

#

Wenn Arbeitsplätze in der Autoindustrie verloren gehen

regt das alle auf: von der Politik über die Medien

bis zu den Gewerkschaften.

Wenn Arbeitsplätze in der Finanzwirtschaft verloren gehen

herrscht eher hämische Freude darüber

„dass es jetzt diese arroganten Banker erwischt“.

Tja.

#

Finanzminister Schelling legt sich weiter an

mit den finanziell imbezilen Bundesländern:

Mathematik, pardon: Rechnungsregeln

gelten demnächst auch für sie

sie sollen die einfachsten Verfahren anwenden

„kaufmännische Buchführung“ genannt

wie sie die Privatwirtschaft schon seit dem Mittelalter kennt.

„Mittelfristige Budgetplanung“ hingegen

oder gar ein „Spekulationsverbot“

darf man den Ländern weiterhin nicht vorschreiben:

Verfassungsbestimmung, die zu ändern

in Österreich eine Parteienmehrheit nicht zustande kommt.

20.10.

Identität oder privacy?

Bei der Polemik gegen google und dessen Missachtung der privacy

nebenbei zu einer neuen Formel von Identität kommen?

Bedarf Identität nicht auch der Haltung nach außen?

soll sie, wenn sie gelebt wird, nicht zu e r k e n n e n sein?

soll sie, um zu zählen, nicht des furchtlosen Bekenntnisses

ihres Trägers sicher sein?

anstelle eines ängstlichen Versteckens

ihrer weniger exzellenten Teile?

Bestand nicht das Wesen des freien griechischen Bürgers

gerade darin, auf dem freien Platz der Agora

sich den Blicken der andern bewusst auszusetzten

und ihnen s t a n d z u h a l t e n?

Google mitsamt seinen Daten sammelnden Algorithmen

als zeitgemäße Agora?

#

Schelling scheint ein mutiger Finanzminister zu sein.

Legt sich wieder mit den finanziell verfetteten Bundesländern an.

Und mit der Wirtschaftskammer.

Und überhaupt mit dem ganzen politischen Klüngel.

Gebührenstopp für die Länder.

Registrierkassenpflicht.

„Haben ein Ausgabenproblem, kein Einnahmenproblem“

Hypo-Zahlungsstopp zur Wut der Bundesländer.

Das kommt davon, wenn man jemanden in die Politik holt

der was gelernt hat –und nicht nur in der Politik.

#

Letzten Samstag, im Gmundner Stadttheater…

Jazz Slam mit Franz Koglmann.

Monolog eines Londoner Börsentraders

aus Zellinger, CITY BOYS

Dritter Tag der oberösterreichischen Kulturvermerke im Stadttheater Gmunden. Dieses Bild zeigt den Gitarristen Alfred Zellinger und den Trompeter Franz Koglmann

#

Wenn zwei miteinander reden ist das Kommunikation.

Wenn zwei mittels Smartphone miteinander kommunizieren

ist das für manche merkwürdig, ja bedauernswert,

gar eine Sucht?

#

„Überhaupt hat der Fortschritt das an sich,

dass er viel größer ausschaut, als er wirklich ist“ (Nestroy)

„Es gibt die Tendenz, den Fortschritt zu unterschätzen,

weil er kontinuierlich und graduell vorangeht“ (Larry Page, google)

Bravo, Larry.

#

Dein Leben ist ein gelingendes

wenn du keine Bedenken hast

deine Suchanfragen im Internet

von google speichern und auswerten zu lassen

weil sie allenfalls deine Identität offenbaren

zu der du dich bekennst.

Überhaupt ist das die neue Formel von Identität.

#

…und googles selbstfahrendes Auto

wird mich hoffentlich im hohen Alter

wenn ich zu senil bin

um selbst zu fahren

sicher ins Cafe Hawelka bringen.

#

Spiegel: Das Ziel ist künstliche Intelligenz?

Larry Page: Ich ziehe es vor, von aufkommender Intelligenz zu sprechen.

Ich auch.

#

Newspeak.

Wie leben in einer Zeit, in der man nicht mehr warnt

vor exzessiver Verschwendung

sondern vor „Sparexzessen“.

Klar, Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg.

Und für Finanzpolitiker

und ihre nützlichen Ökonomen

gibt’s das perpetuum mobile genauso

wie die Erde doch eine Scheibe ist

19.10.

Erinnerung:

Mittwoch, 19h, P.E.N.-Club, Wien1, Bankgasse 8:

Jazz Slam, Zellinger / Koglmann

aus CITY BOYS

Monolog eines Londoner Börsentraders

18.10.

Heute, Samstag, Gmunden, Stadttheater, 20h:

Jazz Slam: Zellinger / Koglmamn

aus CITY BOYS, Monolog eines Londoner Börsentraders.

#

Finanziotie zum Tag (1).

Die Mehrzahl der Pendler wohnt, nach einer Studie der TU,

in der Nähe eines Bahnhofs.

Trotzdem fahren die meisten noch mit dem Auto nach Wien.

Und was macht unsere Politik?

„Pendlerpauschalen“.

Link: http://wien.arbeiterkammer.at/service/studien/VerkehrundInfrastruktur/Pendeln_in_der_Ostregion.html

#

Klar kommt der Finanzminister auf keinen grünen Zweig.

Das Geld verschwendet Österreich

mit seinem schrebergartenhaften Föderalismus.

In jedem Alpental finden sich welche

die gern „Unabhängiger Staat“ spielen möchten

und eine eigene Regierung brauchen

ein eigenes Parlament,

einen eigenen Landeskaiser und

eigene Schulinspektorenpräsidentenstellvertreter…

17.10.

Der FP-Gudenus habe nichts zu tun, sagt man;

und kassiere zugleich eine fette Alimentation?

Würde ihn zum Wiener Flüchtlingsbeauftragten bestellen,

mit der Aufgabe, die Unterbringung der Flüchtlinge

und deren Intergration ordentlich zu organisieren.

Und sein Gehalt sollte erfolgsbezogen ausbezahlt werden.

Wies bei Führungspositionen in der Privatwirtschaft

schon lang der Brauch ist.

#

Kleines Gedicht zum Abend.

Zehn Leute wieder / bei Amoklauf gestorben

Sturmgewehr samt 1000 Schuss / waren legal erworben

#

Ob ich nicht auch mal was Positives zu Strache sagen kann

werde ich gefragt.

Und ich so: Gewiss kann ich das.

Positiv an Strache ist doch,

er scheint wirklich an das zu glauben, was er immer verzapft.

#

Pegida meldet sich wieder. Aus der Mitte der Gesellschaft.

#

Bin Albertina. Ausstellung „Spurensuche“. Die Sammlung Feldmann.

Schicksal eines jüdischen Sammlers. Von den Nazis ermordet, die Sammlung zerstreut, von den Nachkommen rekonstruiert.

16.10.

Genossen.

Ohne einen neuen Parteivorsitzenden

und Kanzlerkandidaten wird das nichts mehr.

Ein Faymann, ohne nennenswerte skills

nur gut im innerparteilichen Taktieren

und in der Anbiederung an den Boulevard

der bestenfalls als Ausrutscher dasteht in einer Tradition

von Viktor Adler und Otto Bauer bis Bruno Kreisky

muss zurücktreten.

Sonst gibts 2018 Blauschwarz.

Oder Blaurot.

Sorry.

#

Gerhard Schmid, Geschäftsführer der SPÖ

und ein ehrenwerter Mann

tut nur seinen Job

und verweist Faymann-Kritiker

auf die Teilnahme an der internen Programmdiskussion.

Lieber Genosse, hier geht’s gerade nicht

um die gewiss wichtige Programmdiskussion

sondern um die ebenso wichtige Personaldiskussion.

Sonst können wir uns die Programmdiskussion

gleich in die Haare schmiern. Klar?

Freundschaft.

15.10.

Erinnerung: Diesen Samstag bei den „Kulturvermerken“
im Gmundner Stadttheater: Jazz-Slam mit Zellinger / Koglmann

#

haha, die Wiener Zeitung über „linkslinke Reporter“:

#

Haha, Hannes Androsch meint, die Bundesregierung,

die er die „Unterlandeshauptleutekonferenz Österreichs“ nennt

fahre das Land gerade mit 200 Stundenkilometern an die Wand.

Die Sozialpartner, diverse Interessengruppen

und die Landeshauptleute legten die Regierungspolitik lahm,

die wahren Machtzentren im Land

hätten „die Stärke, alles zu verhindern,

aber nichts zu bewegen“.

Ja, das ungefähr wäre unser Problem.

#

Das nenn ich Ironie

oder passende Strafe für politischen Kleingeist:

„Boulevard-Leser wählen FPÖ“ (Kurier)

44% der Boulevardzeitungsleser wählen blau

umgekehrt wählen 43% der Leser

von Presse, Standard und Kurier rot.

Da nützt also die ganze teure Anfütterung der Krawallblätter

auf Steuerzahlerkosten nichts.

#

Ähhh, wieviele Israelis sind doch gleich die letzten Wochen

durch palästinensische Zivilisten hinterrücks umgebracht worden?

Und wieviele israelische Kinder waren dabei?

Nur damit wir wissen, was davon zu halten ist

wenn die üblichen Verdächtigen jetzt wieder krähen:

„Israelische Polizei erschießt palästinensische Zivilisten“.

#

Da wird’s bald krachen in der Familie.

(Bild: Süddeutsche)

#

Neue Shell Jugendstudie.

Die Jugend heute -im Gegensatz zu der vor 5 Jahren-

ist pragmatisch,

Fleiß und Ehrgeiz gelten als Tugend.

Motto: Krawatte statt Krawall.

Empfehlung der Studie:

Die Zahl der Schulabbrecher zu reduzieren,

denn das seien diejenigen,

die leicht in ein radikales Milieu abdriften.

14.10.

Eigentlich kann man den Karl Marx Hof jetzt blau anmalen.

Viktor Adler, Otto Bauer und Hugo Breitner drehen sich im Grab.

#

„Wir sind das Volk“ skandierten FPÖ-Wähler bei der Wahlparty der Blauen.

Gewiss: Ihr s e i d ein Volk.

#

Nachdem der Karl Marx Hof jetzt überwiegend rechts wählt

bin ich für eine Umbenennung: In Marx Brothers Hof.

#

Putin glaubt, das Weiße Haus sei gerade schwach.

Das glaubte Chruschtschow auch,

nachdem er Kennedy in Wien getroffen hatte.

Und verlor.

13.10.

Witzig gemeinter FPÖ Spruch:

„Isst du Schwein, darfst du rein.“

Hmm, so witzig wie die FPÖ bin ich schon lange:

Nein danke, ich fresse keine FPÖler.

#

Schlage vor, für unsere Budgetexperten in den Bundesländern

einen neuen akademischen Titel einzuführen:

Master of Provinzfinanz /MPF, gesprochen „mpff…“

Hier die Schulden der Bundesländer, aktueller Stand:

http://staatsschulden.at/bundeslaender

#

Wenn ein FPÖler sagt „Unser Land für unsere Leut“

prüf mal, ob er es auf der Landkarte überhaupt findet.

#

Die Wahl ist verloren!

Ausgerechnet in den Bezirken die ich frequentiere

dominieren weiter die Schwarzen.

In der Hietzinger Nachbarschaft

stolpere ich dauernd über den Andreas Kohl

und den grinsenden Wolfgang Schüssel

und zwischen Cafe Hawelka und Cafe Korb

herrscht immer noch penetrantes Grüß Gott!

Strengt euch bei der nächsten Wahl bitte mehr an.

12.10.

Haha, heute im Nach-Wahlkampf neues Wort gelernt:

„bleibefreudig“.

Dachte immer, das heißt „zeigefreudig“.

Sind wohl verwandt, die beiden Wörter.

#

Frustrierte FPÖler auf Facebook

gestern noch voll mutig auf Menschenhatz

jammern heute herum:

So viele Flüchtlinge… eine Umvolkung drohe undso…

sie dächten schon ans Auswandern.

Versteh ich, als Fluchtort böte sich gerade Wels sehr an

die Jan-Turnhalle dort (falls sie noch steht)

wär ein geeignetes Massenquartier.

#

Haha, so lange haben unsere Staatsschuldenfetischisten
Schäuble & Merkel genervt,
doch ihre Budgetreserven gleich wieder auszugeben
um damit das Wirtschaftswachstum zu stärken.
Jetzt tun sie es.
Für die Flüchtlinge.
Nette Volte der Geschichte.
Was nicht vergessen machen soll
dass erst eine seriöse Budgetpolitik
ohne exzessive Schuldenmacherei
in die Lage versetzt
im Notfall richtig zu agieren.

#

Kurzer Sitz am Morgen:

Bürgermeister Strache.

#

Werd ich schön langsam senil?
Heute, bei einem so einfachen Vorgang wie „wählen“
verursache ich unfreiwillig 1 Slapstick-Szene und 1 Schock:
Vor dem Wahllokal stehen halblustig ein paar Leute herum
ich frage die nächste Person
ob sie sich hier anstellt und sie verneint.
Worauf ich ins energisch ins Wahllokal marschiere
laut meinen Namen sage und den Ausweis zücke…
allein, der Wahlleiter am langen Tisch stottert herum
fragt schließlich, was ich denn will.
Ich mit lauter Stimme und hörbar genervt: Wäh-len, was sonst!
Gelächter bei den Beisitzern
und mir wird erklärt, da sei noch jemand vor mir angestellt.
Ich warte den also ab und wähle dann
Beim Einwerfen des Kuverts fällt mir der entsetzte Gesichtsausdruck jener Beisitzerin auf
die ich immer für die „Rote“ gehalten habe.
Ihr Blick ist auf das Buch gerichtet
das ich vorsichtshalber mitgenommen habe
um eine Wartezeit sinnvoll zu nutzen:
Es trägt den Titel: „Black Rock“
und beschreibt den sagenhaften Erfolg des
mittlerweile weltgrößten Finanzkonzerns
des neuen Goldman Sachs könnte man sagen
aber mir wird klar:
die hält das wahrscheinlich für ein demonstratives Bekenntnis
zu den Hietzinger Schwarzen
-wobei mir nichts ferner liegt.
Also bin ich jetzt senil?

#

Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Sorry, mit Faymann ist kein Blumentopf zu gewinnen.

11.10.

ES IST ENTSCHIEDEN.
STRACHE KANN BÜRGERMEISTER WERDEN.
IN WELS.

#

Generation “ Westbahnhof“ gewinnt haushoch gegen Generation „Stacheldraht“.

#

Danke allen empathischen Volunteers, von Nickelsdorf bis zum Westbahnhof und an den andern Orten, an denen sie einer europäischen Identität zu ihrem Ausdruck verhalfen.

#

Macht eben die Runde durch deutsche Medien.

„Kanzlerin gibt ihr Wort:

Keine Steuererhöhungen wegen Flüchtlingskrise“

Und unser Kanzler?

#

… und zum Wahlsonntag ein alter Bankerspruch:

It’s easy to get lost in the zeros.

#

Fortschritt in Saudi Arabien:

aus Gründen der Effizienz wird nicht mehr nur freitags ausgepeitscht sondern auch Dienstags und Donnerstags.

10.10.

Als Zielgruppe der FPÖ werden gern die „Modernisierungsverlierer“ genannt.

Sind es nicht eher die „Anstandsverlierer“?

#

..und morgen das Match „Generation Westbahnhof“ gegen „Generation Stacheldraht“.

Freu mich.

#

„IS erzielt Gebietsgewinne in Syrien“

Aha, nachdem Russland begonnen hat, sie zu bekämpfen?

Nein, nachdem Russland begonnen hat

ihre Gegner zu bekämpfen.

#

Mit dem Konzept einer Steuerautonomie der Bundesländer

könnte ich mich anfreunden.

Wenn die selbst die Steuern einheben müssten

die sie dann zu verschwenden gedenken

kanns nur besser werden.

9.10.

Und diese Ausstellung von Wolfgang Sellinger

will die Kirche in Deutschland verbieten.

Warum bloß?

#

Friedensnobelpreis?

Seit den einmal Henry Kissinger und Le Duc Tho bekamen

würde mich nichts mehr wundern.

#

Weltweit größter Freihandelsvertrag geschlossen.

Nein, natürlich nicht TTIP.

Wen schert denn noch Europa.

TPP, Trans Pacific Partnership.

Die USA und weitere 11 Pazifikstaaten.

#

Was sich wírklich ändert…

#

  1. Urlaubswoche?
    Seids wahnsinnig!
    Sowas gibts bei uns höchstens für Beamte.
    Achso, die haben schon 7.

8.10

Bin Leopold Museum.

Eröffnung „Farbenrausch“.

Besonders eindrucksvoll anhand der Schwarzweiß-Bilder

von Ernst Ludwig Kircher

Eingangs die Installation „Parallaxis“

Als Urbanisten gefällt mir natürlich der Satz von Max Beckmann: „Bauern und Landschaft ist sicher auch etwas Schönes

und gelegentlich eine schöne Erholung.

Aber das große Menschenorchester ist doch die Stadt“.

#

Wien, am Graben. Demo der Initiative gegen Rechts.

Hervorragend.

Selten, dass man vom Straßencafe aus

an einer Demo teilnehmen kann.

#

Literaturnobelpreisträger eben bekannt gegeben.

Swetlana Alexijewitsch. Gut.

Salman Rushdie wäre auch verdient – und mutig- gewesen.

Schade.

#

Strache, armer, gehetzter Hetzer.

Kraus hätte ihn, wie immer treffend,

die „verfolgende Unschuld“ genannt.

#

Manche halten ja den shitstorm für die moderne Form der Demokratie.

7.10

1957.

Haha, wer ist das?

6.10.

Sorry, das ist zynisch, Herr Häupl:

Auf den Vorwurf von Beate Meinl-Reisinger

die Stadt Wien gebe ein Vielfaches aller anderen Bundesländer

für Politwerbung aus

-überwiegend in den Krawallblättern natürlich-

ist die Antwort des Bürgermeisters

„dann gehns halt zum Staatsanwalt“

wissend, dass es noch kein Gesetz gibt

gegen die Verschwendung von Steuergeld durch Politiker.

5.10.

Kurs Traunkirchen. Letzte Ausfahrt für heuer auf dem Traunsee.

#

Da irrte Merkel.

Nicht die Stärkung des christlichen Glaubens

hilft gegen die Islamisierung Europas

sondern das Beharren auf die Resultate europäischer Aufklärung

auf die Einhaltung der Menschenrechte

und die verfassungsmäßigen Trennung

von Kirche und Staat

Ich weiß, all das wurde bislang nicht besonders ernst genommen.

Jetzt wird man das müssen.

Und das nehme ich als Positivum der Flüchtlingskrise.

4.10.

Jawoll, es gibt einen triftigen Grund

warum Lehrer 2 Monate Sommerferien haben:

damit die Kinder auf den Feldern beim Einbringen der Ernte

helfen können.

#

Industrie 4.0 heißt übrigens auch:

Es kommt die Zeit

in der Haushaltsgeräte intelligenter sein werden

als viele ihrer Besitzer.

#

Strache will den Mathematikunterricht abschaffen.

Mit diesen arabischen Ziffern werde ohnehin nur

Terrorismus Vorschub geleistet.

Gudenus dazu: Wenn ich Mathematik höre,

heißt es Knüppel aus dem Sack.

#

Bravo. Puls4 überträgt life das Konzert am Heldenplatz.

#

Air Show über Syrien….

(Bild: NYT)

#

Wenn mich ein Muslim begrüßt

mit „Allahu akbar“

ist meine Standardantwort:

„Es gibt keinen Gott und Mohammed ist sein Prophet“.

Jedenfalls wenn er nicht gerade eine geladene Kalaschnikow

in der Hand hält.

#

Meine alte Freundin, Wirtschaftsprofessorin, meint:

Wirtschaftsstandort Österreich? Wirtschaft stand dort.

3.10.

die FPö war hier nicht besonders angesehen

#

14h. Bin Cafe Westend… tausende Leute… da muss was los sein; womöglich Demo?

#

danke Volunteers!

#

So hats heut am Heldenplatz begonnen.

#

Integrationsverweigerung.

Töchterchen lebt jetzt schon 4 Jahre in London

und isst Sonntags noch immer keinen Sunday Roast.

#

Braindrain.

Tausende Hochqualifizierte verlassen jährlich Österreich

weil hier Forschung und Lehre zu wenig Chancen haben.

Ist wahrscheinlich bewusste Gegenstrategie der Regierung

gegen die vermehrte Einwanderung.

#

Heute 14h, Cafe Westend…. ähh… Westbahnhof.

Ja, ich geh zur Solidaritätsdemo für Flüchtlinge.

Es geht um Menschenrechte.

und um europäische Identität.

Ist ein Jahrhundertthema.

Haben nur noch nicht alle kapiert.

Kopf in den Sand stecken nützt nichts.

Rechten Dumpfbacken zu folgen auch nicht.

#

Apropos Einkommensunterschiede.

Ein Pilot auf den Vorwurf, sein Gehalt betrage

mehr als das Vierfache von dem eines Autobusfahrers:

„Ich bin gern bereit jemanden mit dem Bus zum Flughafen zu fahren wenn der dann bereit ist, sich vom Busfahrer

nach New York fliegen zu lassen“.

#

Haha, so schnell verändert sich eine nationale Schrebergartenlandschaft.

#

Klar.

Erdogan behauptet, den IS zum bekämpfen und bombardiert Kurden.

Putin behauptet, den IS zu bekämpfen und bombardiert gemäßigte Assad-Gegner. Wetten. bald auch Kurden?

2.10

Der NSA bietet jetzt auf Netflix eine neue Serie an:

Die lustigsten Perversionen der Europäer

in Bild & Text.

Man muss sein Datengold ja nutzen.

#

Österreichtweet.

Warum es bei uns in den Wohnungen so viele Bücher gibt?

Weil man die Bücherattrappen im Möbelgeschäft

gern mit einpacken lässt.

#

Jetzt beginnt bei uns wieder die Zeit der Lehrerfortbildung:

Wenn der Lehrer nach 2 Monaten Sommerferien

endlich wieder unterrichten sollte

geht er fort -zur Fortbildung.

#

Angeblich wird es wieder cool,

Leute im Cafe zu treffen statt auf Facebook.

Nein, wirklich?

#

Dank der neuen, tschechischen Kellnerin im Hawelka

komme ich erstmals drauf, dass auch Tschechien gute Weine hat…

#

Gestern einer meiner seltenen Besuche beim Herrenausstatter M.

am Opernring.

Statt zu fragen, was ich will

zeigt er mir stolz seine neue Jazzgitarre

gebaut nach seinen Wünschen

von einem Wiener Gitarrenbauer

spielt dann ein paar Riffs

verliert sich in Jazzklassikern

ich intoniere dazu „East oft he sun, west oft he moon…“

und „Summertime and the livin’ ist easy

fish are jumpin’ and the cotton is high“

und „Don’t know / why there’s no sun up in the sky,

Stormy weather“…

Nach einer halben Stunde beenden wir die Session, ich gehe.

Ähhh… was wollt ich eigentlich dort kaufen?

So muss shopping.

1.10.

Nach dem Cafe Flanieren durch die Ausstellung

Revers de Trompe in der Akademie Schillerplatz

deren Gemäldegalerie

die Ausstellung „Über:Angebot“ im Künstlerhaus

endend beim Gig einer akzeptablen Rockband.

#

Haha, die Amerikaner vermerken Österreichs extreme Rechte.

Gut so; hoffe sie bleiben wachsam.

Mussten uns schon einmal von diesem Gezücht befreien.

#

Ich lese Zeitungen weiterhin am liebsten auf Holz.

Und diese –zugegeben- etwas trotzige Haltung

wird wieder in Mode kommen.

Weil sie die einzige Möglichkeit ist, zu lesen

ohne dass andere speichern können, was du liest.

#

Haha, Titelkarikatur im neuen Falter:

Österreich als panischer Angstwurm…

30.9.

Schattenbanken.

Manche glauben noch, Goldman Sachs

sei das Oberböse der Finanzwirtschaft.

Die haben nicht die sagenhafte Entwicklung von Black Rock

seit der Krise von 2008 mitbekommen.

„Die im Dunklen sieht man nicht.“

#

Immer wenn Apple ein neues iPhone auf den Markt bringt,

häufen sich bei den Versicherungen die Schadensmeldungen zu alten Handys.

Also Leute, „mein Hund hat in das iPhone gebissen“

wirkt gerade nicht sehr glaubwürdig.

28.9.

Was tun, wenn Facebook down ist

wie eben jetzt?

Auf Twitter gehen und twittern

„Facebook down!“

#

Warum keine „Wählerbeschimpfung“?
Jeder hat das demokratische Recht
zu wählen was er will.
Und ich hab das demokratische Recht
ihn dafür zu kritisieren.

#

Wirklich störend
wenn meine Buchhandlung
für „50 Jahre Arbeit am Buch“
-Brigitte Herrmann/Salanda-
allen ernstes Sonntag&Montag
geschlossen hat.
Darf eine Buchhandlung denn das!

#

VW hat Abgaswerte gefälscht. Unerhört.

Womöglich kommt jetzt noch raus, dass Politiker lügen.

#

Nicht ganz unernstes Gedankenspiel

zu einem möglichen Exil

angesichts des gerade manifestierten Anwachsens

geistiger Unkultur in diesem Land.

Sollte mich vorsorglich

um einen Dauerliegeplatz bemühen

für mein Boot „Katawa“

als Wohnsitz in den St. Katherine Docks, London

-stille Yachtmarina neben der Towerbridge

mit einem Cafe auf der Halbinsel zwischen Hafenbecken

durch alte Zugbrücken geteilt

mit dem Dickens Inn

davor die Bank aus Stein

auf der ich gern ruhe um zu sehen, wie die Welt sich dreht

fünf Minuten vom Pub The Ship

wo früher die Dockarbeiter

nach dem Entladen der Schiffe raufkamen

ihr Bier zu trinken

jetzt kommen da die Banker runter

und trinken ihr Bier / immer die arbeitenden Klassen hier

10 Gehminuten von der City

und meiner Lieblingsbar im 40 Stock des Heron Tower

Shakespeares Globe Theatre gleich gegenüber

im Schatten von Renzo Pianos „The Shard“

30 Undergroundminuten vom Primrose Hill

auf den Engels & Marx gern ihre Spaziergänge unternahmen.

Ich käme sozusagen als Bootsflüchtling unter Segel

nach etwa 6-wöchiger Fahrt

von der dalmatinischen Küste

dem alten Ragusa mit seinem Leitspruch „Libertas“

durch zwischen Scylla und Charybdis

und den Säulen des Herkules

nordwärts vom Kap Trafalgar zur Themse

ein Kurs den schon die Kaaniter gefunden haben sollen

ebenso die Wikinger.

Töchterchen ist schon dort

und weiß, wo es die besten Steaks gibt…

Weil da jetzt manche meinten, mit dem zunehmend zuwandererfeindlichen England des Cameron und der Ukip würde ich vielleicht auch keine Freunde haben: Gewiss, meine jahrzehntelange Anglophilie macht mich da sicher etwas voreingenommen, aber was Demokratie betrifft traue ich der Jahrhunderte erprobten britischen weit mehr über den Weg als der noch, na sagen wir, wackeligen österreichischen; und die Freiheit wie ich sie meine hat dort seit der Magna Charta und dem Habeas corpus act eine Basis zu Zeiten als man bei uns noch gar nicht wusste, wie man Freiheit schreibt. Und London, das ich als die globalisierteste Stadt der Welt kenne, wird trotz Ukip niemals in dieses spezifisch österreichische xenophobe Sumperertum verfallen, das wir kennen. Was soll da schon ein Cameron viel vermurksen? Selbst wenn das Land aus der EU austreten sollte werden dort die Wirtschaft, insbesondere die Finanzbranche dafür sorgen, dass das Land so weltoffen bleibt, wie es in Österreich vielleicht erst in Jahrzehnten der Fall sein wird.

#

70% haben die FPÖ n i c h t gewählt.

Warum sollte man die ungustiösen 30% der Österreicher

nicht weiter unter Quarantäne stellen, vulgo „ausgrenzen“

und von der Regierung fernhalten?

Wenn man es kann.

Demokratisch.

Weil die ÖVP gar keinen Grund sieht, das zu tun?

27.9.

16h. Der Gau Oberdonau hat gewählt.

#

The importance of making „Abgastests“’

#

Kein Selbstmord, liebe Spiegelhysteriker.
Wenn auch nah dran.
Jedenfalls eine veritable Selbstbeschädigung
durch Manager die nicht kapiert haben
dass sich ethisches Verhalten auch in der Wirtschaft auszahlt
-in the long run.

#

Juni: Putin kündigt Modernisierung & Erneuerung

der strategischen Atomwaffen Russlands an.

Reaktion in Medien und Internet: Aha.

Juli: NATO kündigt Modernisierung & Erneuerung

der in Deutschland stationierten strategischen Atomwaffen an.

Reaktion in Medien und Internet: Kriegstreiber! Kreisch! Geifer! Tob!

26.9.

Religiotie zum Tag.
Nicht ganz unter den Tisch fallen soll
dass die unglückselige Stampede in Mekka
samt hunderten Toten
bei der Ausführung einer
–wenn auch symbolischen- Steinigung passiert ist
in der tiefen Überzeugung begangen
damit Allahs Willen zu folgen.

#

Obama hat dieser Tage ja ein volles Haus:

erst der Papst, dann Chinas Staatschef, dann Putin…

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Fürchte, jetzt kommt bald die Zeit

in der es Gastwirte für einen unfreundlichen Akt halten

wenn ein Gast sein bestelltes Gericht n i c h t fotografiert

und umgehend.postet

#

Eilt!

Sebastian Vettel wird sein letzter Sieg

beim Formel1-Rennen von Singapur aberkannt.

Er hat bei den Abgaswerten geschummelt.

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Jetzt verschieb ich schon wieder eine geplante Segelwoche

wegen eines hartnäckigen Tiefs an der Küste…

was bin ich doch für ein verweichlichter Schönwettersegler.

25.9.

Ceterum censeo.
Der Zustand des ehemals eleganten Cafe Rondeau
in der Wiener Opernpassage, unter der Opernkirhe
–jetzt Bäckerei&Fastfoodshop&Alibicafe-
widerspricht klar jedem Denkmalschutz
-und meinem urbanen Gefühl.

 

…und so sah es aus:

#

Für Anleger mit guten Nerven:

Die UBS bietet angeblich gerade Discount-Zertifikate

auf VW-Vorzugsaktien an.

#

Tja, wer den Schaden hat….
(Bild: Süddeutsche)

#

Tipp: Jetzt VW-Aktien kaufen.
„Buy when the canons roar“ oder schlicht:
„Buy on bad news“.

24.9.

Wollte heut zur Eröffnung der Munch Ausstellung in die Albertina.

Wie üblich nach dem Hawelka

eineinhalb Stunden nach der offiziellen Eröffnung

ohne Reden und ohne allzuviel Leute vor den Bildern.

Falsch kalkuliert diesmal.

Immer noch eine Warteschlange vor dem Eingang.

Um einen Besucherrekord zu erzielen wurde

eine Einladung im Facebook verbreitet.

Das war ein Fehler, Albertina.

#

Bei diesem ganzen VW-Hype ist -wie üblich- viel Heuchelei dabei. Jeder wusste, dass Autos in der Praxis gut 20% mehr Treibstoff verbrauchen, als die -meist sensationellen- offiziellen Messungen versprachen.

#

Frankreich konnte die 2 Mistral-Hubschrauberträger, die ursprünglich von Russland bestellt waren, jetzt an Ägypten verkaufen. Da bin ich aber froh.

23.9.

VW.

Der Wagen fährt und fährt und fährt…

Die Aktie fällt und fällt und fällt…

#

VW hat einen Jahrhundertfehler gemacht.

Ausgerechnet im Jahr,

in dem sie der weltgrößte Autoproduzent wurden.

Ein Shakespeare-Drama ist nichts dagegen.

Das wird Eingang in die Management-Lehrbücher finden.

Und als Beispiel dafür dienen,

dass sich ethisches Verhalten in der Wirtschaft

langfristig doch auszahlt.

#

Endlich!

(Bild: NYT)

#

Aufgeblasener Riese?

Bild: NYT

22.9.

Bin Hollerei. 1150 Hollerg. 12

Interessante Galerie.

Ausstellung Stefan Joham.

Galerie und Gasthaus Hollerei einander gegenüber.

Gute Kombination.

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In einer Kabine des Riesenrads am Münchner Oktoberfest

wurde gestern ein leerer Rollstuhl gefunden.

Offenbar hat dessen Besitzer ihn nicht mehr gebraucht.

Wunderheilung?

Schlage vor, das Oktoberfest zu einem Wallfahrtsort zu machen

wie Lourdes.

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Schlage vor, die Aktion „Rasen am Ring“

wegen ihres nunmehr 9 Jahre andauernden Erfolgs

und ihrer originellen Einstellung zur Urbanität

künftig zu erweitern und in Permanenz überzuführen.

Ziel: Unsere Zukunft heißt:

Schrebergärten auf der Wiener Ringstraße!

#nichtsgegenschrebergärten

#

Pardon.

Hab dieses „Rasen am Ring“-Ding total missverstanden.

Das ist ja gar kein Rennen um den Ring

sondern dieses Projekt der Grünen

mit dem die begeistert

ihr Verständnis von moderner Urbanität

zu Ausdruck bringen:

die Ringstraße soll zur Schafsweide werden.

Klar. So muss Stadt.

#

Aha, „Rasen am Ring“ ist heute.

Wieviele Runden?

Wer ist in Pole Position?

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Schäuble: Mit den 6 Milliarden € Überschuss

die Deutschland dieses Jahr budgetär bleiben

soll den Flüchtlingen geholfen werden.

Soviel zum Sinn einer seriösen Budgetpolitik, vulgo Austerity.

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Haha, der Papst bei Fidel Castro.

Der im Jogging-Anzug.

Das nenn ich lässig.

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Selbstfahrende Autos werden kritisiert.
Sie könnten im Extremfall keine ethischen Entscheidungen treffen.
Und menschliche Fahrer können das?

21.9.

aus dem Programm der OÖ Kulturvermerke

Samstag, 17. Oktober, 20h, Gmunden Stadttheater:

#

„Alles ist schwer / ehe es leicht wird“

Großmutters Weisheit.

Dass sie das auch als memento mori gemeint haben könnte

wurde mir erst spät klar.

20.9.

Münchner Probleme…

(Bild: Südd.)

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Putin in Syria…

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die Freiheitsstatue pfeift sich eins…

19.9.

Ceterum Censeo.

Diese Proporzposten in den Bundesländern

so nutzlos wie vom Steuerzahler hoch dotiert

von den Stadt- und Landesräten ohne Portefeuille

bis zu den Landesschulräten, deren Präsidenten

und den „Landesschulratsvizepräsidenten“.

Ja, die gibt’s noch immer.

Die Presse heute findet treffliche Bezeichnungen dafür:

„Höchstbezahlte Minderleisterposten gehören gestrichen“

„kompetenzlose Versorgungsposten

für schwer vermittelbare Parteigänger“

„Money–for-nothing-Posten“

Die „Landesschulräte“ seien eine reine

Parteienmacht-Erhaltungseinrichtung der Bundesländer.

Klar, dass sich unsere 9 Landes-Gartenzwerg-Regierungen

gegen jede Verwaltungsreform wehren.

Helmut Zilk wird zitiert

hat das angeblich einmal wörtlich „zum Speiben“ genannt.

Versteh ich.

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Flaneurgeschichte.

Gmunden, 22. Juli 2005

Terry Riley, the father of Minimalism

wird morgen im Stadttheater ein Konzert geben

gemeinsam mit seinem Sohn, dem Gitarristen Gyan Riley.

Jutta Skokan, die Intendantin, die beide nach Gmunden geholt hat

kommt mit ihnen in den Yachtclub

wir wollen ein paar Schläge Segeln.

Mit seinem weißen Vollbart sehe er schon aus wie ein Sailor

sage ich zu Terry als wir auf mein Boot steigen.

Vielleicht eine neue Karriere für mich, scherzt er.

Sein „In C“, sowas wie die Ur-Form des Minimalismus in der Musik

habe mich tief beeindruckt, fahre ich fort

ich sei ja bloß ein Schriftsteller

aber etwas Adäquates versuche ich mit Sprache:

minimalistische Prosa.

Als Student in Berkely habe er ja auch einmal angefangen

als simpler Ragtime Pianist in den Saloons, sagt er.

You know, I grew up in the age of radio

so I liked the people that I heard on the radio, like Bing Crosby.

Jutta hat etwas Angst vor dem Segeln und beobachtet mein Gesicht. Wirkt es entspannt, ist sie beruhigt

und wagt es, den Kopf aus der Kajüte zu stecken

bin ich gerade ernst und konzentriert geht sie lieber in Deckung.

Wir segeln still dahin, bei leichtem West.

Sie sollen einmal, Meister Riley, sage ich

minimal music verglichen haben

mit dem Gefühl, auf einer Sommerwiese zu liegen

und in den Himmel zu schauen.

Für mich ist Minimalismus, bei leichtem Wind wie jetzt

vom Deck aus hinauf zu den weißen Segeln zu blicken

bis zur Mastspitze mit der Windfahne

und den Himmel darüber zu betrachten

durch den wir gleiten…

Womit wir die musikalische Dynamik des Minimalismus

besser im Bild hätten, sagt Riley nur.

#

Der Rechnungshof fordert die Entmachtung der Bundesländer

in der Schulverwaltung.

Ich fordere längst die Entmachtung der Bundesländer

in allen finanziellen Belangen des Staates.

18.9.

Save the Date (2)

JAZZ SLAM

mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

Monolog eines Londoner Börsentraders

aus: Alfred Zellinger, CITY BOYS

Edition P.E.N. im Löcker Verlag, 2015

…die Geschichte eines obdachlosen Londoner Börsentraders

Mittwoch, 21. Oktober, 19h, P.E.N., Wien1, Bankgasse 8

auch Nicht-P.E.N. Mitglieder sind willkommen.

#

Save the Date (1)

OÖ-Kulturvermerke.

Samstag, 17. Oktober, 19h30, Stadttheater Gmunden

Jazz Slam mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

Monolog eines Londoner Börsentraders

aus: Alfred Zellinger, CITY BOYS

Edition P.E.N. im Löcker Verlag, 2015

…die Geschichte eines obdachlosen Londoner Börsentraders

#

Das Ornament ist wieder in Diskussion

unter Architekten.

Bin auch gegen Ornamente.

Bin eher für Minimalismus.

Doch wenn heute einer meinen würde

Ornament sei „ein Verbrechen“

würde ich sagen:

schon gut, kein Grund, gleich hysterisch zu werden.

#

Hauptsache, „sich verwirklichen“.

17.9.

Keine Erhöhung des Leitzinses durch die FED.

Dachte mir, dass die Yellen sich noch nicht traut.

So politisch erwünscht wie falsch.

#

Doch etwas zuviel intrigiert, Herr Zinggl?

Und zahlt den Widerruf in diversen Medien jetzt die Parteikasse?

#

Auch eine Lösung:

Flüchtlinge werden jetzt in Bussen an die Minenfelder

im serbisch-kroatischen Grenzgebiet gekarrt.

16.9.

Tractatus, zeitgemäßer Schlusssatz:

Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man posten.

#

Manche plappern „das Boot ist voll“

und meinen bloß die beschränkte Kapazität ihres Kopfs.

15.9.

Weil ein gewisser Trump auch bei uns aus mancher Ecke Beifall bekommt -so sieht den die New York Times.

#

Flüchtlingskoordinator Konrad vorhin bei seiner Pressekonferenz:

„Ein Fass ohne Boden schaffen wir nicht

aber das Boot ist noch lange nicht voll“.

#

Kommt die Zinsenwende oder kommt sie nicht?

Morgen entscheidet die FED.

Dass Geld seit Jahren nichts kostet ist pervers.

Und eine Einladung an imbezile Politiker

ihre und ihrer Klientelen Futtertröge weiter gefüllt zu halten

auf Kosten der nächsten Generation.

Zeit, Börsen und Politiker auf Entzug zu setzen.

Haha, cold turkey an der Wall Street

kalter Entzug bei Finanzministern.

„The old monetary machine

sits at the bottom of a lake of excess reserves“ (New York Times).

Aber Janet Yellen wird sich wohl auch morgen noch nicht traun.

14.9.

Stille Tage am Westbahnhof.

#

Wieso verwechsle ich immer Black Rock mit Black Water?

Black Water agiert doch eher nur mit Schusswaffen

Black Rock mit finanziellen…

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zu Frazens Purity:

er schreibt zwar wie im 19. Jahrhundert

beschreibt aber recht gut das 21.

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Oktoberfest.

Oktoberfestung.

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Klar macht Bayern die Grenzen dicht.
München braucht seine Betten doch fürs Oktoberfest.

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Interview mit Adorno, am 10. Tag des Flüchtlingsansturms.

Interviewer: Vor zehn Tagen schien die Welt noch in Ordnung…

Adorno: Für mich nicht.

13.9.

Deutschland hat die Flüchtlinge

und Österreich die Stadlshow.

Was will man mehr?

#

Dieses große Zeltlager, das gerade in München

auf der Theresienwiese aufgebaut wird

samt Bühnen, Bierfässern, Tischen und Bänken

-ist das für die Flüchtlinge?

#

Flüchtlinge ja, aber….

Warum hab ich hier immer wieder von manchen den Eindruck

dass sie auch gern ein paar Flüchtlingskinder treten möchten

wie ihre ungarische Schwester im Geiste?

Würden sie natürlich nicht zugeben.

Man erkennt sie an ihren verbalen Tritten gegen Flüchtlinge.

12.9.

Haha. Netter Versuch.

E.ON wollte seine deutschen Atomkraftwerde

samt allen Folgekosten

für Stilllegung, Abbau, Entsorgung und Endlager

aus dem Konzern ausgliedern.

Um letztlich den Steuerzahler dafür zur Kasse zu bitten.

Die Politik hat das zunächst einmal

durch eine verschärfte Haftungsregelung abgestellt.

11.9.

Strache jammert auf Facebook, dass seine Wähler häufig als „Ratten“ bezeichnet werden. Naja, „Ratten“ würd ich sie nicht nennen, aber die Hellsten sind sie auch nicht gerade.

Außerdem sind Ratten eigentlich ziemlich kluge Tiere.

#

Könnte Lauda nicht eine neue Luftlinie gründen: FlyRefugees oderso? Nachdem er schon 2 in den Sand gesetzt hat, kommts auf eine dritte auch nicht mehr an.

10.9.

Bin Secession.

Mark Leckey mit einer Art digitaler Metamorphosen

und eine fantastische Dekonstruktion des Raums.

#

Wieder die Premiere eines Films über Jack Unterweger.

Dazu ein persönliches, metaphysisches Erlebnis:

Als ich Unterweger einmal bei einem Empfang

unerwartet und unbeabsichtigt gegenüberstand

erschrak ich, noch ehe ich ihn erkannt hatte

und ich bin nicht leicht zu erschrecken

ich fühlte, vor mir stand etwas Mörderisch-Wütendes

etwas Ungeniert-Böses.

Und ein einziges Mal in meinem Leben

begegnete ich genau diesem Gefühl nochmals:

es war bei einem anderen Empfang

als der alte Kronenzeitungs-Dichand

mir plötzlich gegenüber stand.

#

Die steigende Zahl an Muslimen im Land

die offenbar viele ängstigt

hat jedenfalls was Gutes:

Unsere durchschnittlichen Mitbürger

bisher eher schlampig in ihrer Verfassungstreue

was die Trennung von Kirche und Staat betrifft

insbesondere auf Seiten der katholischen Kirche

die eigentlich nichts einzuwenden hatten

gegen religiöse Symbole in öffentlichen Schulen

sofern sie katholische waren

und gegen zwangsweisen, katholischen Religionsunterricht

samt Bezahlung der Religionspropagandisten aus Steuergeldern

und gegen politische Einflussnahme von Religionsfunktionären

auf Gesetzgebung und selbst aufs Staatsfernsehen

die werden es bald genauer nehmen

mit dem laizistischen Staat

wenn ihre verfassungswidrige Nachsicht

jetzt auch Mohammedanern zugute kommen sollte.

„Das Kreuz bleibt“ –dieser so stupende wie stupide Ausspruch

eines österreichischen Landeshauptmanns

wird rasch madig werden

wird er einmal auch auf den Halbmond anzuwenden sein

#

Schon wieder ein Trend, den ich glatt ignoriere:

Selfie mit Flüchtling.

#

„Ein Schweizer muss kommen

die Österreicher das Fußballspiel zu lehren“

Stand das nicht auch schon in der Bibel?

#

Schulbildung.

Den Faust hat doch Reclam geschrieben. Oder?

9.9.

Haha, dirty-old-man Le Pen stänkert gerade fassungslos

ob der großzügigen Flüchtlingspolitik Deutschlands:

Es suche ja nur billige Arbeitssklaven.

Gewiss, Daimlerchef Zetsche freut sich schon,

künftig unter den Flüchtlingen Mitarbeiter zu finden,

die eine schrumpfende deutsche Bevölkerung

nicht mehr ausreichend bieten kann.

Und weil all die Porsches, BMWs, Mercedes und Audis

in der ganzen Welt so erfolgreich verkauft werden

weil sie so billig sind

ist die deutsche Autoindustrie ja auch berüchtigt

als Niedriglohn-Segment.

#

Gerade eben.

Dänemark stellt der Flüchtlinge wegen den Eisenbahnverkehr

mit Deutschland ein.

#

Diese Flüchtlingskinder tretende ungarische Jobbik-Journalistin

wird auf den internationalen Nachrichtensendern im Aktion gezeigt.

Sie sei inzwischen entlassen worden melden EuroNews.

#

Lese grad den neuen Franzen, Unschuld.

Manche nennen ihn „den wichtigsten, jüngeren Autor Amerikas“

obwohl er Geschichten des 21. Jahrhunderts

noch im alten literarischen Stil des 19. Jahrhunderts schreibt.

Aber ein veritabler Karl Kraus Kenner! Als Amerikaner!

D a s spricht für ihn.

#

Das ziemlich erfolgreiche Deutschland

legt soeben nicht nur mit seiner seriösen Budgetpolitik

vulgo Austerity

sondern jetzt auch mit seiner

europaweit großzügigsten Flüchtlingspolitik

einen weiteren Grundstein

für Erfolg und Prosperität in den nächsten Jahrzehnten.

Die Politiker anderer Länder verstehens nur noch nicht

und die rechten Dumpfbacken wollens nicht verstehen:

Verlierer der Zukunft sind jene Länder

die Flüchtlingsströme und neue Völkerwanderungen

nicht positiv zu nutzen verstehen.

Selten, dass ethisches Verhalten auch ökonomisch belohnt wird.

8.9.

Durch irgendwas scheinen Fußballfans
jetzt gerade gekommen zu sein.
Achsoo. Nach Frankreich.

#

Die New York Times so zynisch wie treffend…

#

Bin 21. Haus. Ausstellung der Sammlung. Viele Bekannte. Werke meine ich.

Hier eine Krystufek ausnahmsweise nicht selbst als Modell…

7.9.

Schelling zitiert im neuen profil einen Brief,

den er kürzlich aus einem österr. Bundesland erhalten hat:

„Bitte überweisen Sie 12 Millionen Euro

weil wir uns bei der Lehrerabrechnung verrechnet haben!“

Wann stellen wir endlich diese wichtigtuerischen Landesfürsten

samt ihren inkompetenten Landesräten

unter finanzielle Kuratel?

Weiter Schelling:

Es gibt keine Politikverdrossenheit.

Es gibt eine Politikerverdrossenheit.

Was niemanden wundert.

#

Tipp für meinen lieben Freund Fred.

Gerade im ARD:

Diskussion über die Genderdiskussion „Hart aber fair“

die nach Beschwerden des „Deutschen Frauenrats“,

deutscher Frauenverbände und „Gleichstellungsbeauftragten“

aus der Mediathek genommen werden musste

-was doch manche glatt als Zensur bezeichneten.

#

Wann hatte Österreich eigentlich zuletzt

eine international so positive Presse wie nach diesem Wochenende?

#

Wenn facebook mal den Betrieb einstellt

werden dann verzweifelte Menschen durch die Straßen laufen

wildfremden Menschen ihre Selfies vor Augen halten

und fragen: Gefällt dir das?

6.9.

Haha, die Columbia-Universität, New York,

will ihre Studenten vor Ovids Metamorphosen schützen.

Deren göttliche Liebesgeschichten

laufen ja doch meistens auf sexuelle Nötigung hinaus, sagt man.

Viel zu viel Sex jedenfalls.

Das halten die armen Studenten nicht aus.

Man fordert deshalb Trigger Warnungen vor Texten,

die traumatische Störungen zur Folge haben könnten.

Naja, Generation Zimperlich.

#

Gechäftsidee.

In London spricht sichs gerade herum

dass dort viele arabisch-muslimische Frauen

überwiegend aus den Harems reicher Männer

vorgeblich Shoppingurlaub machen

aber in Wahrheit -bezahlten- Sex suchen

mit interessanten Männern.

Man möge einfach nachmittags durchs Harrods spazieren.

Nein, ich bin schon zu alt dafür.

#

Sensationelles, neues Polizeikonzept
von Wien bis München und Frankfurt:
Wasserbecher statt Wasserwerfer.

5.9.

Österreich hat gerade die Chance,

nicht nur seinen Traiskirchen-Gau gutzumachen

sondern vor den Augen Europas

Beispiel zu geben.

Und seine Menschen sind auf dem Weg,

die Chance wahrzunehmen.

#

Wer im Glashaus sitzt…

Bild: NYT

4.9.

Wer stellt denn hier noch die Genderfrage in Frage?

190 Genderprofessuren allein in Deutschland

können nicht irren.

#

Freunde, die ihr für die Wien-Wahl unschlüssig seid
ob ihr zwischen Pest und Cholera
oder nur zwischen Ruhr und Grippe wählen sollt:
Ich bin es auch.
Aber Häupls untadelige
und nach heutigen Maßstäben mutige Haltung
gegenüber Flüchtlingen verdient Respekt.
Bravo.

3.9.

China rüstet ab.

Statt 2,3 Millionen Soldaten

werdens bald nur mehr 2,0 Millionen sein.

Na also.

#

Fällt mir gerade auf.

Seit das verwilderte Grundstück neben mir bebaut ist

treffe ich am Abend den Fuchs nicht mehr im Garten.

#

„Was würdest du machen, wenn deine Tochter

ein paar Flüchtlinge nach Hause mitbringt?“

„Tee.“

#

so geht Willkommenskultur…

2.9.

In der Presse Wifo Chef Karl Aigner,

nicht gerade bekannt als strammer Neoliberaler:

Man solle nicht glauben, dass sich die Wirtschaftsprobleme durch „Fortschreiben eines schuldenfinanzierten Wachstumsmodells

mit Rückendeckung durch die Geldpolitik“ lösen ließen.

Das „Herausinvestieren aus der Krise“

mittels höherer Staatsschulden sei Wunschdenken.

Klar.

Die Erkenntnisse, dass ein perpetuum mobile unmöglich

und die Welt keine Scheibe ist

stammen aus etwa derselben Zeit.

#

Endlich bietet Bentley einen eigenen SUV an.

War ja unerträglich, dass sie sehen mussten:

Praktisch jeder Bentleyfahrer hatte zusätzlich

einen Range Rover in der Garage stehen.

D a s Geschäft wollen sie künftig selber machen.

Sie könnten sich allerdings täuschen.

#

Wiens „erste Pre-Work-Partys“ werden angekündigt;

Jeweils ab 6h30 morgens, im Le Meridien.

Statt Wodka trinkt man dort Kaffee, Energy Drinks, Vitamin Shots…

Naja, sowas trieb ich schon in den 80ern.

als ich feststellen musste,

dass in meinen Lieblingslokalen

dem U4 und dem Monte

immer erst lang nach Mitternacht die Post richtig abging

ich aber schon um 8h früh im Büro zu sein hatte

weshalb ich dazu überging

bald schlafen zu gehen

morgens mit der Sonne aufzustehen

um dann in diese Lokale einzutanzen.

War natürlich voll cool.

#

Tausende Flüchtlinge skandieren:
„Ger-ma-ny-Ger-ma-ny“.
Großes Kompliment für die pösenpösen Deutschen, diese Dumpinglohnzahler,
diese Sparmeister
diese herzlosen Neoliberalen,
diese Dominatoren Europas!

#

Haha, entnehme der Presse, dass Stenzel

zur heutigen Pressekonferenz

bei der sie ihre Kandidatur auf der FPÖ Liste ankündigte

in die Sky-Bar eingeladen hat.

Gute Wahl, Frau Stenzel. Vertrautes Ambiente.

31.8.

Töchterchen wieder auf Blitzbesuch aus London.

Essen im Hotel Traunsee.

#

„Dunkeldeutschland“ nennt Gauck dieses Gemisch

aus verpönten Rassisten, Fremdenfeinden, NPD-Mitgliedern,

Pegida-Aktivisten, Nazi- und ähnlichem Pöbel,

die momentan serienweise Flüchtlingsheime anzünden.

Bei uns hingegen findet das entsprechende „Dunkelösterreich“

ganz ungeniert seine Heimat in einer offiziellen Partei,

die unter klammheimlichen Applaus vieler

hetzen darf soviel sie will

und die namhafte ÖVP Politiker sich stets

für allfällige Koalitionen warmhalten.

30.8.

Selbstfahrende Autos?

Selbstsegelnde Boote kommen natürlich auch.

Erwarte bald den Fliegenden Holländer 4.0

http://www.nzz.ch/mobilitaet/verkehr/modernes-geisterschiff-ld.1497

#

Hochwassermarke am Kloster von Traunkirchen
Von wegen, die Hochwässer werden immer schlimmer.

29.8.

„6 Tote pro Quadratmeter“
Kommt Österreich damit jetzt ins Guiness Buch der Rekorde?

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Bin wieder mal Venedig angelaufen

unter Segel

zur Eröffnung der Kunstbiennale

danach Triest, um mit James Joyce ein Glas zu trinken.

Dazu gibts meinen Bericht

im Yachtmagazin OCEAN7, 05/2015

https://alfredzellinger.wordpress.com/sailing-the-city-venezia-la-biennale-2015/

28.8.

Haha, das Beste an einem Buch ist

dass am Ende keine blöden Kommentare folgen.

27.8.

Slapstick Szene unter Seglern.

Nach einem Segelnachmittag

bei frischem Wind auf dem Traunsee

das Boot an der Boje vor dem Club fest gemacht

im Beiboot zurück zum Steg rudernd

passiere ich einen Seglerfreund

der ebenfalls sein Boot an der Boje liegen hat

gerade die Persenning verzurrt

die das ganze Boot abdeckt

dann in das Beiboot steigt.

Wir reden ein paar Worte

verabreden uns zu einem Bier auf der Clubterrasse

als sich plötzlich seine Persenning

von innen zu wölben beginnt

und ein energisches Hampeln darunter ansetzt.

Der Seglerfreund darauf so:

Jetzt hätt ich fast den Hund an Bord vergessen

#

Haha, die Presse ernennt Wolfgang Schäuble

zum einzig wahren Keynesianer Europas:

Er erreicht das keynessche Idealziel

den ausgeglichenen Staatshaushalt

und er betreibt jetzt Schuldenabbau im Aufschwung

-was bekanntlich der 2. Teil der keynesschen Theorie ist

auf den unsere simplen Schuldenpolitiker immer vergessen.

Weshalb diese, auch wenn sie sich gern auf Keynes berufen

bloß gewöhnliche Schuldenmacher sind

die nur ihre und ihrer Klientelen Futtertröge gefüllt halten

und das mit dem Alibi “Investitionen“ verschleiern wollen.

Hör schon meine lieben linken Freunde mäkeln:

„Aber die Deutschen exportieren zuviel!“

Hmm, wüsste nicht, dass man von den USA bis China

jemanden zwingen müsste

oder jemanden daran hindern könnte

sich einen Porsche zu kaufen.

#

Bin jetzt bis Montag in Gmunden.
Das heißt morgens rudern, nachmittags segeln
und täglich um 11a.m. im Cafe Brandl
bei den Zeitungen.

26.8.

Jetzt wird diskutiert, ob wir Flüchtlingskinder

in die Schulen aufnehmen können.

Klar können wir.

Schlage vor, das Geld dafür einzusparen

durch Abschaffung unnötiger Proporz- und Landesregierungsposten.

#

Haha. Mittagsjournal soeben.
553 von 554 Lehrern im Burgenland gingen in Frühpension.
Hätte nicht geglaubt, dass es in einem Bundesland
mit der Frühpension für Beamte
noch schlimmer sein könnte als in Wien.

#

Bin ja schon lange gegen diese 9 Zwergennebenregierungen,

genannt Feudal… pardon Föderalismus

die sich das kleine Österreich leistet

und mit viel Bundessteuern füttert.

In der Flüchtlingscausa haben die sich endgültig disqualifiziert:

diese Landeshauptleute (den Wiener fairerweise ausgenommen)

und diese peinlichsten Bürgermeister

die aus Angst vor ihrem xenophoben Stammtischpöbel

und vor Wählerstimmen an rechts

in ihrer Feigheit und Unfähigkeit

sich um ihre menschenrechtlichen und vertraglichen Pflichten drücken

mit den dämlichsten Ausreden.

#

Huffington Post Deutschland:
„Natürlich ist es widerlich, wenn Rechtsextreme
auf Flüchtlingskinder pinkeln, aber…“
NEIN! NIX ABER!
Klar?

#

Zib2.

Minister Klug, angenehm dezidierte Aussagen

gegenüber dem wie immer aufs Politikerlegen fixierten Armin Wolf.

#

In Deutschland, Brandenburg, Nauen ist soeben wieder

eine geplante Flüchtlingsunterkunft nieder gebrannt worden.

Ein leer stehende Sporthalle.

Schlage vor, künftig die Vereinslokale der NPD

und der diversen Pegida-Ableger

als Flüchtlingsquartiere zu verwenden.

#

„Was sagst denn du zu den vielen Flüchtlingen bei uns?“
„Ich sag Hi! oder Hallo! je nachdem“

25.8.

Bankmanager wird zum Flüchtlingskoordinator bestellt.

Unerhört! Schon wieder so ein neoliberaler Banker

der sich in die Politik einmischt!

#

Haha, FPÖ Plakat kündigt für die Wienwahl eine „Oktoberrevolution“ an.

Klar, Geschichte wiederholt sich als Farce.

Und statt der „Diktatur des Proletariats“

soll wohl eine „Diktatur der Proleten“ dabei rauskommen.

24.8.

Großmanöver geplant

von NATO einerseits und Russland/China andererseits.

Nach dem „kalten“ beginnt jetzt der „kühle“ Krieg.

#

Krise?

Montag und es geht lustig weiter.

China stürzt ab und der DAX unter 10.000.

23.8.

Man sollte seine Fotos lieber ausdrucken, lese ich.

Digital gingen sie leicht verloren.

Naja, ich bin ja noch dabei

mir die wichtigsten Fotos aus alten Zeiten

erst einmal zu digitalisieren.

#

Seit einer Woche alles rot auf den Bildschirmen der Börsen

vom Hang Seng über Nikkei, DAX, Footsie bis zum Dow

China hinkt, die Schwellenländer hinken schon lange

nicht nur Aktien werden abgestoßen

auch aus Rohstoffmärkten

und Währungszonen ziehen Anleger sich zurück

der Ölpreis verfällt

der Wert der deutschen Aktien hat sich seit dem Markthoch

um 300 Milliarden Euro vermindert

überall Bubbles

von Schuldenpolitikern induzierte Geldblasen

und die Instrumente der Finanzpolitik längst abgestumpft

Blopp.

Empfehle Cash.

#

FPÖ bei 31%?

Dazu Brecht:

Nur die dümmsten Kälber / wählen ihre Schlächter selber

22.8.

Neuer Planet entdeckt. Sagt das lieber nicht unsren xenophoben Landespolitikern…

21.8.

Jemand schreibt, er habe noch eine Jugend ohne Handy erlebt

und scheint diese Zeit retrospektiv sogar schön zu finden…

Klar, und wenn man damals telefonieren wollte

musste man erst Münzen sammeln, die richtigen natürlich,

eventuell vorher jemanden bitten, zu wechseln

dann eine sog. „Telefonzelle“ finden, eine freie natürlich,

und eine, bei der nicht gerade der an einem Kabel hängende „Hörer“

(so nannte man das damals) abgerissen war.

Dass diese Zellen meistens als Pissoirs missbraucht worden waren

und auch sonst allerhand drin lag

(gebrauchte Präservative waren noch das charmanteste daran)

musste man halt ignorieren

und wenn man dann endlich anrief

war sie natürlich gerade nicht zu Hause

(und besaß natürlich auch kein Handy)

und man musste die Prozedur ein paarmal wiederholen

bis der Abend und die party vorbei waren…

Am nächsten Tag sah man sie ja vielleicht in der Vorlesung

und vielleicht sagte sie dann „Schade“.

20.8.

Haha, Urschitz bezieht in der Presse auf Österreich,

was die Troika jetzt für ihre neuen Milliarden

von Griechenland verlangt hat:

Ende der Frühpensionierungen, Angleichung der Beamtenpensionen an die des gemeinen Fußvolks, Pension erst mit 67, erleichterter Zugang zu geschützten Gewerben, Liberalisierung des Apothekenmarktes, massive Entbürokratisierung der Verwaltung, Transparenz bei den Parteienfinanzierungen…

Griechenland wird bald ein modernerer Staat sein als Österreich.

Bis die Troika auch zu uns kommt.

#

Zweimal ist der Euro gerettet worden

wird man einmal gesagt haben.

2012 von Mario Draghi

bei einer Investorenkonferenz in London

mit den Worten:

„Wir werden den Euro halten

und wir werden Geld zur Verfügung stellen

whatever it takes..“

2015 von Wolfgang Schäuble

mit seinem Kurs in der Griechenlandcausa

und den Worten vor der entscheidenden Abstimmung im Bundestag:

Griechenland hat sich – anders als früher – zu umfangreichen Reformen verpflichtet…

es wäre unverantwortlich,

Athen die Chance auf einen Neuanfang zu verweigern.“

Und wer mir jetzt gleich wieder mit „Neoliberalismus“

oder ähnlichen Phrasen kommen will

möge mich zu dem Thema

besser in ein paar Jahren wieder kontaktieren.

Was übrigens nicht heißen soll, dass ich mir sicher bin,

Griechenland würde jetzt die vereinbarten Reformen wirklich durchziehen;

ich trau denen nicht über den Weg, sorry.

19.8.

Diese jämmerlichen österreichischen Bürgermeister

denen man ansieht, wie sehr sie Flüchtlinge zum Teufel wünschen

aus Angst vor der Meinung ihrer Stammtische

das aber nicht zu sagen wagen

sondern in Fernsehkameras stottern

sie hätten ja den besten Willen zu helfen

und gleichzeitig nach Kräften

die Unterbringung von Flüchtlingen

mit allen Mitteln zu verhindern suchen

mit Tricks aus der Bauordnung

mit Brandschutzvorschriften

und Hygienevorschriften

die sie selbst erfüllen könnten

sogar das triumphierend vorgebrachte Diktum „Wasserschutzgebiet“

muss herhalten, um das Aufstellen von Zelten zu verhindern.

Widerlich.

#

Und diese jämmerlichen österreichischen Landeskaiser

(den Wiener mal ausgenommen)

die es in einem halben Jahr nicht schafften

und auch nicht schaffen wollten

für ein paar tausend Flüchtlinge

Quartier & Verpflegung bereit zu stellen

mit ihren peinlichen Ausreden

die EU müsse was tun und der Bund müsse was tun

und die Nachbarländer müssten…

und überhaupt müsse man was Flüchtlinge betrifft

eine zuträgliche Obergrenze einführen

und die jetzt, da der Bund ein Gesetz erlässt

das es erlauben würde, ihre feige Obstruktion zu umgehen

mit verfassungsrechtlicher Gegenklage drohen…

Könnte es sein, dass das der Anfang vom Ende ist

ihrer Landesherrlichkeit?

#

…und mein Fünfzeiler zu diesem Sommer am Mittelmeer:

BADESOMMER

Wie gut dass die Brandung

Menschenknochen zermahlt zu Sand

die Strände des Mittelmeers

glichen sonst bleichen Friedhöfen

seit Jahrtausenden

#

Das am meisten berührende Zitat

auf das ich hier seit langem gestoßen bin.

Jemand fragt ein Kind:

„Na, gibt es bei euch im Kindergarten auch Ausländer“?

und das Kind so:

„Nein, nur Kinder“.

#

Von ProNachbar wird mir gerade gemeldet:

„Fahrraddiebstahl aus Vorgarten in Hietzing!“

Meins wars ja nicht, aber diese Radfahrer

schrecken wirklich vor nichts mehr zurück 😉

18.8.

…darauf einen Cuba Libre

Bild: Süddeutsche

17.8.

Die Stones gerade auf ORF III.

London, Hyde Park.

I can’t get no Satisfaction.

Was ist denn da für ein Dicker dabei?

Ein Rolling Stone wird nicht dick.

#

Populismus.

Wie gut, dass manches noch nicht so klar definiert ist:

Liebe linke Freunde versuchen jetzt,

den geschmähten Populismus positiv zu besetzen.

(man hat ihnen offenbar den Syriza-Chef

zu oft als Populisten bezeichnet)

Der böse Populismus, das ist der von rechts

linker Populismus hingegen ist natürlich voll in Ordnung.

Na klar.

Sorry.

Populismus ist nicht der heroische Weg,

„bisher ungehörte Stimmen aus einer diffusen Masse

im politischen Raum wieder zu Gehör zu bringen“ (Laclau)

Populismus ist auch nicht die Stimme derer

die sonst keine Stimme hätten

und diese Stimme gegen „Eliten“ erheben wollen…

zu viel des Heroismus, Freunde.

Populismus ist bloß eine Politik

die sich demagogischer Mittel bedient

um Wählerstimmen zu maximieren.

Und soziale Basis dieses Populismus

sind gezielt Angehörige unterer sozialer Schichten.

Populismus ist eine Manipulationstechnik von Eliten selbst

um sich den Beifall der Massen zu verschaffen.

Egal ob links oder rechts.

Und wer den Populismus jetzt heroisieren will

betreibt das Geschäft dieser sonst geschmähten Eliten.

#

Ok, das Wetter passt zum Blues und damit keiner sagen kann, ich hätte es nie erwähnt, hier zB meine Interpretation des schönen Blues „One for my Baby…One more for the Road“; bei meinem Liederabend in der Broadway Bar, 2006, am Klavier Roland Batik:

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/one-for-my-baby-one-more-for

16.8.

auf ORF III übrigens auch heute noch Day of Rock, gerade Aerosmith, dann Iron Maiden…

#

Bücher & Bier.

Wenn ich ein Buch wieder lesen will,

von dem ich weiß, dass ich es besitze

es in meiner unzureichend geordneten Bibliothek

aber nicht finde

kauf ich es nochmals

um meistens kurz darauf das ursprünglich gesuchte

doch wieder zu finden.

Gut, dann kommt eins davon nach Gmunden

wo sich indessen eine veritable Zweitbibliothek

an doppelt angefallenen Bänden angesammelt hat.

Gelegentlich kommt es auch vor,

dass ich ein Buch 2mal nicht finde und 2mal neu kaufe

und dann auch noch das ursprüngliche Exemplar wieder auftaucht.

Dann kommt das 3. in die Bordbibliothek der Katawa.

Was allerdings dazu führen kann

dass die Crew sich zu recht beschwert:

Es gäbe hier mehr Bücher an Bord als Bier!

15.8.

Zurück von der hohen See wieder zur tiefen Politik.

In Traiskirchen zeigen sich nicht nur Unfähigkeit

-und Unwilligkeit- von Politikern.

Hier tritt wieder einmal die Tradition österreichischer Bürokraten

in seiner widerwärtigsten Form zu Tage:

Alle möglichst zu schikanieren, die sich nicht wehren können.

Der Bericht von Amnesty deckt zum Beispiel auf:

Da werden Kinder von ihren Eltern getrennt

obwohl es nicht die geringsten Mehrkosten verursachen würde

sie gemeinsam unterzubringen.

Bloß ein Mindestmaß Aufmerksamkeit.

Wobei ich in Kenntnis österreichischer Bürokratie

schlichtweg böswilligen Vorsatz unterstelle.

#

Warum schreiben die auf twitter eigentlich so oft in G-Dur?

Achso, das ist kein Kreuz, das nennt man hashtag.

#

Ö1 soeben: Kirchenmusik, reigiöse Gesänge, psalmodierende Reden…
Das Programm: „Erfüllte Zeit…Glaubenswelten…Panorama am Feiertagmorgen mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen….“
Ist man jetzt schon an Wochentagen nicht mehr vor dem Eifer
der Religionsabteilung sicher?
Oder haben die einfach Samstag mit Sonntag verwechselt?
Achsoo, mein Timer klärt dasa Rätsel: „Maria Himmelfahrt“ ist, was immer das heißen mag…

12.8.

Am südöstlichen Ufer der Bucht Soline

auf der Insel Pasman

43°80’N, 15°50’E

leben zwei Fischerfamilien

in ihren Steinhäusern

haben ein paar Tische neben dem Steg aufgestellt

und bieten den Seefahrern die hier vorbeikommen

nur eine Speise an: „Fischmenü“.

Und jedes Jahr segle ich dieser Fischmenüs wegen hierher

gehe mit dem Boot vor Anker

schwimme erst noch ein paar Runden drum herum

und rudere dann im Beiboot zum Fischersteg.

11.8

Erst Flaute, dann Gewitter.

Badenachmittag in der Marina Olive Island.

10.8.

Kornaten.

Vor dem anziehenden Gewitter

in die Bucht von Zut

Katawa am Steg festgemacht.

schwimmen rund ums Boot

dann den Berg hinauf

einfach weil er da ist…

#

„Ornament ist kein Verbrechen“

Ist Adolf Loos nicht mehr der Maßstab?

Versuch eines Freispruchs für „Schmuck im urbanen Prozess“

http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article144958386/Ornament-ist-kein-Verbrechen.html

9.8.

Unterwegs zur Küste.

Muss schon wieder segeln.

Die „Katawa“ will bewegt werden.

#

Euphemismus zum Tag:

8.8.

Endlich!

Gravierende Schulreform beschlossen

sowie eine umfangreiche Verwaltungsreform

Provinzen als unnütze Verwaltungsebene abgeschafft

Beamte künftig nach Leistung

und nicht nach Altersvorrückung bezahlt

deren Krankenstände verschärft kontrolliert.

Transparenz bei öffentlichen Daten eingeführt….

Der Regierungschef hat sich zum Ziel gesetzt:

jeden Monat eine Reform.

Bravobravo!

Achsoo. In Italien.

7.8.

Übrigens, sicheres Mittel gegen Sonnenbrand: Schreiben.

6.8.

Berührender Bericht von Florian Klenk im neuen Falter:

wie sein Dorf –Eichgraben- in der Asyldebatte

zur Vorzeigegemeinde wurde.

#

Gänsehäufel-Bademeister Gesellmann im Falter-Interview:

Die österreichischen Idioten machen mir genauso zu schaffen

wie die Migrations-Idioten.

#

Spricht es nicht für die Existenz intelligenten Lebens im All

dass es bislang n i c h t mit uns Kontakt aufgenommen hat?

5.8.

Jeden Tag dieses stressige Segeln!

Und irgendwann sollte ich wieder mal diesen Spi setzen…

4.8.

Sorry, dieser Lopatka scheint derselbe Typ Kretzn zu sein

wie Schüssel.

#

Musste leider schon wieder segeln.

„Isabella“ will bewegt werden.

3.8.

Musste leider schon wieder auf dem Traunsee segeln.

1.8.

Aktuelle Politikermethoden.

Cameron verweigert Ai WeiWei ein längerfristiges Visum

als Kotau vor Peking,

um die „wirtschaftlichen Beziehungen nicht zu stören“.

Erdogan bricht einen Krieg vom Zaum gegen die PKK

um die Kurden in Misskredit zu bringen

und vielleicht bei der Nachwahl im Herbst

doch wieder die Mehrheit zu gewinnen.

#

Ernst Jandl wäre heute 90.

Hab ihn immer gemocht.

Hatte mir sogar vorgenommen

einmal, bei meinem Abgang von der Bühne

so ich noch dazu in der Lage wäre

sein „Kurzes Gedicht endend auf O“ zu sprechen

mit dem er einmal eine Lesung beendete:

So!

#

Kleine aber feine Sympathiekundgebung für Flüchtlinge vor der Oper. Wird fortgesetzt. Als Stachel im Gewissen unfähiger und unwilliger Politiker.

#

Ich kenn ja grundsätzlich keine Kaufhäuser.
O.k., das Harrods in London.
Aber jetzt kann ich sogar eins auf Wiens Kärntnerstr. benennen
Nach dem Namen seines Architekten, C.

31.7.

#

Was hieße „Autsch“ auf chinesisch?

#

Paradoxon?

Bin mit früheren Freundinnen

oft auch nach vielen Jahren noch gut befreundet

wäre mit ihnen aber bestimmt verfeindet

hätte ich je mit ihnen zusammen -gewohnt.

#

Die Nutzlosigkeit der österreichischen Landeskaiser

zeigt sich nirgendwo so deutlich wie in der Flüchtlingsfrage.

Diese Flaschen schaffen es nicht einmal,

ein paar tausend Flüchtlinge unterzubringen.

Schafft sie ab. Sie sind unser Steuergeld nicht wert.

(der Wiener Landeschef ist in dieser Causa, den Zahlen folgend, auszunehmen)

30.7.

Wenn wir soviel Empathie für Flüchtlinge empfänden

wie für Cecil, den Löwen aus Zimbabve

würde keiner mehr auf der Erde schlafen –der Flüchtlinge.

#

Save the Date:

  1. Oktober, Stadttheater Gmunden, OÖ-Kulturvermerke:

Jazz Slam mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

Monolog eines Londoner Börsentraders

aus

Alfred Zellinger, CITY BOYS

Edition P.E.N. im Löcker Verlag, 2015

#

Das nenn ich einen Knalleffekt:

Das ganze Führungsgremium wird abberufen.

Begründung:

„Mangelnde Zuverlässigkeit“

„bilanzieller Blindflug“,

„existenzbedrohende Gefahrensituation“

„man unterschreite sein Eigenmittelerfordernis und

verfüge weder über „angemessene Verwaltungs-, Rechnungs- und Kontrollverfahren

noch über eine zweckentsprechende Revision“

„man wisse nicht, wie hoch die Eigenmittel seien

und werde von neuen Erfordernissen überrascht“

„Wertberichtigungen seien nicht erfolgt“

man wisse nicht „über die wahre Höhe

wesentlicher Bilanzposten Bescheid“,

es könne „nicht darauf vertraut werden,

dass Zusagen auch Taten folgen und

dass Mitteilungen über Mängelbehebungen der Wahrheit entsprechen“

es könne „nicht erwartet werden, dass ohne äußeren Druck gesetzkonformes Verhalten angestrebt werde“,

es bestünden überdies wesentliche Zweifel,

dass das öffentliche Interesse gewahrt werde“.

Neinneinnein, nicht die griechische Regierung ist gemeint.

Wo denkt ihr hin! Die österreichische Meinl Bank.

#

Hätt ich beinah übersehen:

Vor ein paar Tagen wurde in Salzburg

allen Ernstes ein „Wolfgang Schüssel-Preis“ verliehen.

Für „herausragenden Leistungen im Begegnungsschnittpunkt

von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur“.

An Harnoncourt.

Ein neuer Höhepunkt unserer Staatsoperette.

29.7.

Bin „Sommernacht im Loft Acht“

Brotfabrik, 1100, Absberggasse 29/3/ Objekt1

Ausstellung „Schlawiener“. Interessant.

Kuratiert von Esther Attar-Machanek.

Eine schöne Frau aus der Kunstszene

die ich mittlerweile mit ihrer Tochter

verwechseln könnte.

#

Athen. Financial Times berichten:

Die Verhandler der Geberinstitutionen, kurz: der Quadriga

dürfen gewisse Ministerien in Athen nicht betreten.

Also die Tatorte selbst.

Was mich an meine 40 Jahre im Auge des Kapitalismus erinnert:

Wenn in der Privatwirtschaft ein Unternehmen

Geldgeber brauchte

dann bat man diese in den sog „Datenraum“

in dem alle Zahlen, Fakten, Verträge des Unternehmen

unmittelbar im Original abzurufen,

zu bewerten und von Juristen zu überprüfen waren.

In der Politik ist man noch nicht so weit

jedenfalls nicht in der griechischen.

Man will sich offenbar Möglichkeiten erhalten

zu verheimlichen, zu tricksen, zu schieben, zu verschieben…

Wer seinen Datenraum nicht öffnet, will betrügen.

Aber vielleicht standen in den Ministerien

nur nicht genügend Kaffeemaschinen zur Verfügung.

#

Zeit, ein neues Menschenrecht zu definieren:

„Schutz vor algorithmischer Diskriminierung“..

Eine Entschuldigung, die Algorithmen hätten

ihr diskriminierendes Verhalten selbst gelernt zieht nicht mehr.

Auch machine learning algorithms werden programmiert.

28.7.

Troika wieder in Athen.

Pardon, ist jetzt eine Quadriga.

Der ESM ist auch dabei.

Alles, was halt Kredit geben kann.

27.7.

Location 3.Akt, Heron Tower, 2 Börsentrader:

Trader 1: Ich hab mit meiner Frau ein Abkommen getroffen.

Sie verlässt mich, wenn ich mein Geld verliere…

Trader 2: Verständlich.

Trader 1: Und ich verlasse sie, wenn sie fett wird.

Trader 2: Klingt fair

aus

Alfred Zellinger, CITY BOYS. Hybris, Katharsis und ein Daycruiser.

Edition P.E.N. im Löcker Verlag.

Die Geschichte eines obdachlosen Börsentraders in London…

Kenner von Goldman Sachs Elevator Gossip bitte ich um Verständnis: ohne diese zu berücksichtigen wäre ein Beschreiben der Befindlichkeit von Tradern nicht treffend.

#

Der neue Spiegel mit guten Ideen für Österreich:

26.7

FPÖler zu Flüchtling: Ihr infisziert uns mit euren Krankheiten!

Flüchtling zu FPÖler: Infiziert.

#

Und zum Abschluss meiner heutigen „FPÖler trifft Flüchtling“ Serie:

FPÖler zu Flüchtling: Ihr seid ungebildet und gewalttätig… Au! Au!

Flüchtling zu FPÖler: Quod erat demonstrandum.

#

Da hat Schelling ja recht:

Sozialhilfe und Arbeitseinkommen liegen zu nahe beieinander.

Könnte man übrigens auch beheben

indem man die Mindestlöhne erhöht.

#

Haha, Rüdiger Safranski eben bei der Eröffnung der Salzburger Festwochen: Die EZB sei indessen durch den Kauf fauler Staatspapiere selbst zur finanziellen Mülldeponie, zu einer riesigen Bad Bank geworden, wenn auch mit der Lizenz zum Gelddrucken…

#

FPÖler zu Flüchtling: Haben wir euch erst abgeschafft,

wird Österreich sich erheben wie ein Phalanx aus der Asche.

Flüchtling zu FPÖler: Wie ein Phönix.

#

FPÖler zu Flüchtling: Ihr seid unfähig zur Intrigation!

Flüchtling zu FPÖler: Integration.

#

FPÖler zu Flüchtling: Ihr wollt nur an unserem Sozialsystem antizipieren!

Flüchtling zu FPÖler: Partizipieren.

#

Jaja, das heutige Geldsystem wird verschwinden.

Aber nicht so, wie unsere Altdogmatiker es glauben möchten.

Man wirds ersetzen durch private,

globale, nichtstaatliche Konventionen

die Politiker nicht so schnell vermurksen können.

„Blockchain“ z.B. heißt eine neue Technik,

das Programm das hinter Bitcoin steht.

Die Nasdaq will bald Aktien damit handeln.

Stay tuned.

https://blockchain.info/de

https://blockchain.info/de/wallet

https://blockchain.info/de/charts

#

Haha, Spitzenreiter bei der Langenscheidt-Jugendwortwahl des Jahes ist dzt. „Merkeln“ -für Nichtstun.

25.7.

Obama will einen neuen Versuch unternehmen, Guantanamo zu schließen. Hmm, da fällt mir ein, Cuba will ohnehin die Guantnamo Bay zurück haben. Perfekt. Wie sie liegt und steht…

#

Der Kurier widmet eine ganze Seite aktuellen Hipster Modetrends,

wie man sie gerade beim Pop Festival am Karlsplatz tragen sollte: Sportbeutel, pardon: Gym-Bag, Bomberjacke, eine bestimmte Art Turnschuhe, pardon: Skate Labels, kleinteilige Tattoos, Bubikragen und –ganz wichtig- Bart.

Hmm, ich geh wie ich seit 50 Jahren gehe:

Blazer, marineblau, double breasted, graue Hose, weißes Hemd

heute, der Temperatur wegen ausnahmsweise keine Krawatte.

Werde ich dort jetzt gesteinigt?

#

„Der Lachs ist verkauft“
Nein, nicht der Fisch.
Nein, nicht der Standard.
Die Financial Times.
Um 1,2 Mrd. € an Nikkei.

#

Die einen reden von Erpressung, die SN bleiben nüchtern: „Athen ebnet den Weg für das Geld“.

24.7.

Alfred Zellinger, CITY BOYS. Hybris, Katharsis und ein Daycruiser.

Edition P.E.N. im Löcker Verlag.

Die Geschichte eines obdachlosen Börsentraders in London…

Location 1.Akt: Bank Station / Bank of England

„Daytraders Blus…Let’s party the Blues… closing bell has rung, man…let’s party the blues… showtime ist over… let’s party the blues“

#

Ceterum Censeo:

Gibt’s eigentlich noch die nur dem Proporz geschuldeten, völlig unnötigen aber dafür umso fetter alimentierten Landesschulratsstellvertreter, in Wien etwa: „Vizepräsidenten des Stadtschulrats“?

Und gibt’s eigentlich auch noch die Proporzstadträte ohne Portefeuille?

Das Thema hätte doch vor der Wahl mehr Chancen auf Aufmerksamkeit:

Go, Neos, go!

23.7.

Kleiner Tipp zum Abend.

Jede Minute sterben 3 Facebook-Mitglieder hab ich heut gelesen.

Also regt euch nicht zuviel auf.

22.7.

Amüsierzone Wahlkampf USA

Mit Donald Trump dürften die Republikaner ein würdiges, intellektuelles Gegenstück zur Sarah Palin gefunden haben.

#

Und heute hab ich irgendeines blöden Films wegen

keine ungestörte Zufahrt zum Hawelka oderwie?

#

Ha, meine Bibliothek ist ja besser in Ordnung als ich dachte:

will nach Jahrzehnten Popper wieder lesen

geh an die Regale, greif hin und finde ihn tatsächlich

wo er sein sollte.

#

„Ich habe die Kompetenz der griechischen Regierung überschätzt!“

Klar, schon wieder so ein herzloser Neoliberaler.

Achsoo, Paul Krugman auf CNN.

Beruhigt euch Freunde, er meinte ja nicht,

die Tsipras-Regierung besäße zu wenig Wirtschaftsverstand;

er meinte nur, dass sie vor den Geldgebern ohne Plan B

nicht hätte klein beigeben dürfen.

Würde mich aber in nationalökonomischen Fragen

lieber nicht mehr allzusehr

auf den ehrenwerten Mr. Krugman berufen;

dessen Primitiv-Keynesianismus wird in den USA

längst nicht mehr ernst genommen

die Notwendigkeit konsolidierter Budgets, vulgo „Austerity“

ist Erkenntnisstand sowohl der Demokraten

als such der Republikaner.

Und in der internationalen Wirtschaftstheorie

gilt Krugman als Anhänger längst überholter

paleo-keynsianischer Thesen.

#

Einige haben sich hier kürzlich über den Kauf einer griechischen Insel durch Warren Buffett aufgeregt.

Der hat das dementiert.

Das war eine Zeitungsente, Freunde.

Die einzigen Privatbesitzer griechischer Inseln

die mir geläufig wären

sind griechische Reeder

deren Steuerbefreiung die Syriza-Regierung

bislang noch nicht einmal versuchsweise

in Frage gestellt hat.

#

Trinke gerade einen Cuba Libre

auf die neue kubanische Botschaft in Washington.

Nicht nur wegen Kuba.

Sondern weil heute Hemingways Todestag ist.

21.7.

Schelling verlängert das Einfrieren der staatlichen Gebühren

Schelling will die kalte Progression abschaffen.

Schelling will das Problem der Frühpensionen angehen.

Schelling wiederholt, Österreich hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem.

Wenn der nicht von der ÖVP wär, wärs mein Finanzminister.

#

Wien1, Graben.

Ein Frau, eingehüllt in eine Burka

macht ein Selfie von sich mit der Pestsäule im Hintergrund.

Burka Selfies sind die wohl sinnlosesten aller Selfies.

20.7.

Seit 2011 keine neuen Schulden mehr

Sogar 300 Millionen Staatsschulden bereits getilgt.

Ausgeglichene Budgets sind selbstverständlich.

Bürokratie abgebaut, Ämter geschlossen.

Na klar. Neoliberale Austerity.

Achsooo, Christian Görke, Finanzminister der Linken in Brandenburg.

http://www.sueddeutsche.de/politik/brandenburg-linker-realo-1.2572884

#

Das österreichische Antlitz.

„Mathausen steht auch leer und das ist ein sehr großes Areal !!“

Alexander B. via facebook

Eau de Strache ist wieder online:

https://www.eaudestrache.at

19.7.

Von den Ufern des Sees ringsum

blinken die Lichter der Sturmwarnung

vor den ersten Böen

das Boot an der Boje festgemacht.

Die Gewitterfront erwarten wir

bei einem Drink auf der Clubterrasse

#

Buchhändlerin Brigitte Salanda, Wien1, Fischerstiege,

mailt mir, das Buch sei endlich ausgeliefert

und bei ihr auf Lager.

Alfred Zellinger, CITY BOYS. Hybris, Katharsis und ein Daycruiser.

Edition P.E.N. im Löcker Verlag.

Die Geschichte eines obdachlosen Börsentraders in London…

#

Töchterchen Isabella beim Traunstein Gipfelsturm.

#

Weil gerade viel vom Problem Europas geredet wird.

D a s halte ich für Europas Problem:

Die Nähe extremer Linker

zu extremen Rechten wird selten so offensichtlich

wie im Fall Griechenland.

Den begeisterten Applaus fürs „Oxi“

spendeten Schulter an Schulter mit Linken:

Marine le Pen, Nigel Farage, Geert Wilders, die Wahren Finnen,

HC Strache und noch ein paar Ungustiösere;

von derselben Seite kam auch der Begrüßungsjubel für Alexis Tsipras im Europäischen Parlament in Strassburg.

Und das Gerede von der deutschen „Lügenpresse“

in das sie mit den Pegida-Narren einstimmen

und dass Linke wie Rechte sich schon in Gewaltphantasien

gegen deutsche Politiker ergehen-

d a s halte ich für ein Problem Europas.

18.7.

Habe eben mitgeholfen, Strache abzumontieren
(eine Neos-Aktion)
Ein Pixel Strache weniger um 10 €.
Das ist es mir wert.
Link: Stracheabmontieren.at

#

Haha, ORF-Ex-Chef Podgorski:

„Fernsehen ist… überholt….eine Wiederholung nach der andern,

eitle Moderatoren; die aktuelle Berichterstattung Radio mit Bildern,

der Rest Hausfrauennachmittag und bunter Abend“

Nicht zu vergessen eine österreichische ORF-Spezialität:

Die Wissenschaftsabteilung unter der Leitung des Religionsaufsehers.

#

Jetzt sagen sie in Venedig auch schon, das Boot sei voll.

http://www.zeit.de/reisen/2015-07/venedig-italien-massentourismus?utm_content=zeitde_redpost_link_sf&utm_campaign=ref&utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_term=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost.link.sf

#

Der Guardian beschwört wieder mal das Ende des Kapitalismus.

Was keine Kunst ist.

Weil der Kapitalismus sich stets viel schneller ändert

als seine Kritiker ihre Dogmen zu ändern imstande sind

Weshalb manche glauben, der Kapitalismus gehe gerade unter.

http://www.theguardian.com/books/2015/jul/17/postcapitalism-end-of-capitalism-begun?CMP=fb_gu

#

Die reale Form des griechischen Marxismus: Murxismus.

#

Die griechische Regierung baut schon für künftige Wortbrüche vor:

Giorgios Chondros vom Syriza Zentralkomittee

zur Kamera von euronews:

Dieses Ja unseres Parlaments war kein echtes Ja

sondern nur das Resultat einer Erpressung…

Na, dann kann man ja jederzeit wieder oxi sagen.

#

„Griechen sind wieder flüssig!“ (Kurier)

Endlich! Gottseidank!

War ja ein Problem,

dass die kein fremdes Geld mehr zum Ausgeben hatten.

17.7.

Haha, Schelling nennt in der Parlamentsdiskussion

einige Kritiker „Alpen-Varoufakisse“.

Haben ihn wohl zuviel genervt.

#

Töchterchen Isabella an der Pinne der „Isabella“.

16.7.

#

#ThisIsnotACoup

Das nenne ich europäischen Geist.

Aus einem failed state wie Griechenland

als Mitglied der Gemeinschaft

einen funktionierenden Staat machen zu wollen

der imstande ist, seine Bürger zu versorgen

dafür Druck auszuüben auf dessen korrumpierte politische Klasse;

verschwenderische Regierungen

die sich als wirtschaftlich unzurechnungsfähig erweisen

und andere dauernd anpumpen

unter Sachwalterschaft zu stellen;

verantwortungslose nationale Politiker

die ihren Staat bis zur Pleite verschulden

und das fortsetzen wollen

teilweise zu entmündigen.

Was manche Eiferer –was denn nicht gar- Staatsstreich nennen

das nenne ich europäischen Geist.

#ThisIsnotACoup

#

Gestern Jazz Slam in Gmunden.

Die Letzten Tage in 100 Tweets.

Der kürzeste Kraus den es je gab.

Zellinger / Koglmann

15.7.

Rapper 50 Cent im Konkurs.
Von 50 Cent also zum Penny Stock…

#

Haha, der Falter berichtet von Kick(l)back-Zahlungen an Kickl

14.7.

Wieder den „Miesweg“ gegangen

der in die Wand des Traunsteins geschlagen wurde

die dort direkt aus dem See aufsteigt.

#

Unerhört! Jetzt will man den armen Griechen schon wieder ein undemokratisches „Hilfspaket“ von 78 Milliarden Euro aufdrängen, plus eine perfide „Überbrückungsfinanzierung“ von 15 Milliarden Euro. Das ist der Tod der Demokratie, das Ende Europas, der Niedergang der Menschlichkeit!

A lot of Billions, a lot of Zeros…

#

Die Süddeutsche beschreibt den ehrenwerten Mr. Krugman als eine Art Hassposter und als Ökonom mit Schaum vor dem Mund.

Versteh den armen Krugman ja. Wär auch frustriert, wenn sich keiner in Europa um meine Ratschläge schert, soviel ich sie auch poste. Dabei meint er es ja nur gut mit uns, wohl geduldet von der New York Times, weil immer brav die Vorherrschaft des Dollar im Auge.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/paul-krugman-deutschland-will-einen-regimewechsel-und-die-totale-demuetigung-1.2563504

13.7.

Die Neos wollen, dass Minister künftig

für rechtswidriges, schuldhaftes Verhalten

haftbar gemacht werden können.

Kann man das denn nicht?

Aber ja, kann man:

Ein Minister müsste nur selbst gegen sich selbst Klage erheben…

Na dann.

#

Eine aktuelle Schweizer Statistik zeigt:

Jeder Mensch kauft im Schnitt 5 Paar Schuhe im Jahr.

Der Anteil der Damenschuhe liege bei 70-80%.

Nachdem ich nur etwa alle 10 Jahre 1 neus Paar kaufe

müssen andere dafür ziemlich über die Stränge schlagen.

#

#‎ThisIsACoup‬
Wo kein Staat / da kein Staatsstreich

#

Die heiße Nacht von Brüssel.

Agreement: gut.

Prior Actions: gut.

Kontrolle bei Umsetzung der Reformen: gut.

12.7.

Alfred Zellinger, CITY BOYS. Hybris, Katharsis und ein Daycruiser.

Edition P.E.N. im Löcker Verlag.

Die Geschichte eines obdachlosen Börsentraders in London…

Personen:

CONSUADER, the best Trader in Town,

der aus moralischer Überzeugung auf Millionengehalt und Boni verzichtet und aussteigt

GREES, sein Nachfolger, ein zeitgemäßer Trader ohne Skrupel

WAGER, ein arroganter „Master oft he Universe“

DEALA, eine Art sozialdemokratische Thatcher, die mit der Finanzwirtschaft einen faustischen Pakt eingeht

ENVEE, Aktivistin von Occupy the London Stock Exchange

BEA, clevere Studentin der LSE und Top Escort Girl der Londoner City

#

Schäuble und andere werden heute in den Blättern zitiert:

Sie „misstrauen den Griechen,

das umzusetzen, was sie jetzt versprechen“.

Ich auch. Aber sowas von.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sagte schon Lenin.

Und bin beruhigt, dass ich mit meiner Meinung

hier wie üblich stark in der Minderheit bin.

#

Haha, Richard David Precht, den zu zitieren ich sonst nie den geringsten Anlass finde, ists diesmal voll recht zu geben:

Er hätte sich von Tsipras „mehr Marxismus gewünscht“.

Die Reichen, die Oligarchen seien nicht mehr

als bisher zur Kasse gebeten, die Steuerbefreiung der Reeder nicht abgeschafft worden. Sie alle scheinen wieder ungeschoren davonzukommen…

#

Zeitgemäßer Dialog:

Oxi? Nai?

Oxi! Oxi! Oxi!

Oder doch Nai?

Nein: Oxi!

Achwo, Nai!

Oder doch Oxi? Nein, lieber Nai.

Oder doch nicht? Oder schon?

Also Oxi! Nai.

11.7.

Mein neues Buch ist erschienen;

hab ja sonst nichts zu tun als segeln.

CITY BOYS. Hybris, Katharsis und ein Daycruiser.

Edition des P.E.N. im Löcker Verlag.

Die Geschichte eines obdachlosen Londoner Börsentraders…

#cityboys

#

Der ehemalige Innenminister Strasser hat gerichtlich geklagt

und eine Entschädigungszahlung verlangt,

weil jemand ihn Betrüger nannte.

Er sei aber wegen Bestechlichkeit verurteilt.

Das Gericht weist die Klage erstinstanzlich ab.

Betrugselemente seien auch im Delikt der Bestechlichkeit enthalten.

Ein Laie müsse nicht so penibel zwischen Straftatbeständen unterscheiden.

#

Neuer Flüchtlingshighway dank unserer Innenpolitik:

Traiskirchen – Bratislava – Traiskirchen.

Das nenn ich zutiefst europäischen Geist.

Nehmen die eigentlich den Twin City Liner?

10.7.

Börsencrash in China.

Der Shanghai Composite um 30% abgestürzt.

Haha, nicht einmal die Staatsdiktatur in China beherrscht ihre Börsen.

Würde vor der Börse in Shanghai

auch so einen gestreckten Mittelfinger als Skulptur hinstellen

wie er vor der Mailänder Börse steht.

#

Wollte mir eigentlich die Griechenfrage heute ersparen.

Aber da wird schon wieder soviel stiernackig gelogen und gebogen

dass ein kurzes summary nicht schaden kann:

Für eine Liste von Reformen, pardon: Reform-Versprechen

erwarten die Griechen sich jetzt weitere 53 Milliarden Euro.

Und die früher geborgten 316 Milliarden möge man vergessen.

Irgendwas falsch an dieser Kurzfassung?

#

Kleiner Schäuble-Scherz mit seinem amerikanischen Amtskollegen Jacob Lew in Frankfurt:

Bietet ihm an, Puerto Rico in die Eurozone aufzunehmen,

wenn die USA dafür Griechenland in die Dollar-Union übernehmen.

Na, mehr hat er nicht gebraucht; „unangebrachter Scherz“ wirft man ihm säuerlich vor.

Übrigens, Lew hat das Angebot nicht angenommen.

Klar: Griechenland hat dzt 320 Milliarden € Schulden, Puerto Rico nur 65 Mrd. $.

9.7.

Staatsschulden.

Bekanntlich nicht bloß ein griechisches Problem.

„Nicht wir haben diese Schulden gemacht“

hört man jetzt oft.

Stimmt. Aber eure Regierungen haben sie gemacht.

Die ihr gewählt habt.

Meistens jene, die euch am meisten versprochen haben.

Also tut nicht so.

Wer diese Schulden wirklich nicht gemacht hat

sind unsere Kinder.

Die sie aber zurückzahlen müssen.

#

Die Mailänder Börse war am schnellsten:

Erstes Denkmal für den Größten Finanzminister aller Zeiten (Gröfiz).

#

Haha, die Preisblase ist geplatzt.

Die „Seltenen Erden“ sind doch nicht so selten wie behauptet.

Werden außerdem zunehmend substituiert.

Aber allein der Name war ein guter PR-Schmäh.

#

Tsipras gerade vor dem europäischen Parlament in Straßburg.

Spricht doch tatsächlich von griechischem Klientelismus, griechischer Korruption und Vetternwirtschaft und davon, dass die Reichen sich ungestört bereichern konnten. Hört, hört!

Natürlich alles nur unter den früheren Regierungen. Na dann…

#

Wir machen uns Sorgen um die Griechen

und inzwischen wetten andere schon auf die nächste Finanzkrise.

Diesmal in China.

#

Liebe Oxi-Sager! Ein großes Bravo, das habt ihr gut gemacht.

Wirklich blöd, dass eure Bankomaten auch Oxi sagen…

#

Ob man den Griechen helfen soll?

Ich so: Klar, muss man.

Und wie?

Ich so: Mit Care Paketen.

Weil die wenigstens beim Volk ankommen.

8.7.

Festwochen Gmunden, 15. Juli, 19h30, Hipphalle:

Jazz-Slam mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

„Zellinger tweeting Kraus“

Die letzten Tage der Menschheit in 100 Tweets

Bild: Apollonia Bitzan

http://www.festwochen-gmunden.at/Programm-Sommer-2015.255.0.html?&tx_eventsearch_eventsearch[event]=388&tx_eventsearch_eventsearch[action]=show&tx_eventsearch_eventsearch[controller]=Event&cHash=efd9cfdda9f6f3a0c8c267a1e535528d

#

Technischer Fortschritt.

„Smart Contracts“, digital gespeichert, sind die Zukunft:

wenn wer eine Rate für sein Auto nicht zahlt

kann er es nicht mehr starten -bis er bezahlt hat.

Künftigen Geldgebern Griechenlands zu empfehlen.

#

Die New York Times scheint auch nicht so ganz

von der griechischen Politik überzeugt zu sein.

Darunter, nein nicht der ehrenwerte Mr. Krugman

sondern Roger Cohen:

„Give Tsipras what he wants and see how long it lasts.

It’s the only way to stop this government

using a German Scapegoat (Sündenbock)

to hide it’s incompetence.

7.7.

Das Wort „Griechischer Salat“ bekommt zunehmend eine neue Bedeutung.

#

Bin heut wirklich fleißig;

geh mindestens jede Stunde in die Bibliothek.

#

„Niemand kann den Willen eines Volkes ignorieren“

Diese und ähnliche Aussagen kann man heute vielfach hören.

Und was, wenn das Volk wieder mal die Juden ausrotten will?

Oder die Roma? Oder Flüchtlinge?

Oder zwischendurch mal die Geldverleiher?

#

Kommt eigentlich langsam jemand auf die Idee

aus dem griechischen Schuldendrama etwas zu lernen?

Etwa ganz einfach: dass man besser nicht zu viele Schulden macht.

#

Falls das nicht eh schon jeder kennt: hier der Text

mit dem Bachmann Preis:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/gewinnertext-klagenfurt-2015-nora-gomringer-recherche-13685929-p2.html

5.7.

Na geh, jetzt ist uns Europas Nervensäge Nr.1 abhanden gekommen.

4.7.

Überall hyperventilierende „Oxi“ und „Nai“ Beschwörer.

Was sagten einst die Briten in einer heiklen Situation:

#

Der Papst entschuldigt sich bei Jan Hus,

dass die Kirche ihn wegen „Ketzerei“

auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat.

Heute vor 600 Jahren.

Das nenn ich mal eine rasche Wiedergutmachung.

#

Ein guter Tag beginnt mit meinem kleinen Gmundner Triathlon:

Laufen zu Bootshaus, rudern nach Altmünster, schwimmen im See.

3.7.

Die NZZ erinnert:

Und morgen Referendum. Brum. Brum.

#

„Isabella“ bei Flaute von Traunkirchen nach Gmunden gelektrot…

2.7.

So hoffnungslos schauts bei mir jedes Jahr in Gmunden aus,

wenn ich mit der Sense anrücke….

#

Die New York Times scheint, trotz ihres ehrenwerten Mister Krugmann, auch nicht mehr so klar zu kommen mit den Griechen.

Zu „Austerity or Bankruptcy? wüsst ich noch eine Alternative:

„Austeritiy or still Corruption“.

1.7.

Zu Partys geh ich eher, wenn die location in der Nähe vom Hawelka liegt. Also erst Mittwoch Club in der Albertina, dann Sommerfest in der Secession.

#

DAX baut Gewinne aus.

Eurokurs steigt weiter.

Grund: die Meldung, Tsipras akzeptiere jetzt

alle Rettungsauflagen der Eurogruppe.

Seit wann sind Trader so leichtgläubig?

#

Historische Stunden.

Nein, nicht Griechenland.

Die USA und Kuba eröffnen nach 50 Jahren

gegenseitig wieder Botschaften.

#

Schaltsekunde heute Nacht gut genutzt?

#

Unsere Staatschulden haben mit 280 Milliarden

den historischen Höchststand erreicht.

Mittlerweile gehört Österreich zu jenen Ländern

mit den höchsten Schulden und den höchsten Steuern,

zugleich aber mit der höchsten Arbeitslosigkeit

und dem geringsten Wirtschaftswachstum.

Ähem, sollte das nach dem Dogma

unserer wackeren Austerity-Kritiker nicht umgekehrt sein?

#

Oxi? Nai?

Varoufakis will die EU klagen,

wenn sie ihm den Euro nehmen sollte.

Kommt mir vor wie ein Pubertierender,

der von den Eltern per Gerichtsbeschluss

mehr Taschengeld ertrotzen möchte.

Verstehe jetzt Christine Lagarde,

die „nur mehr mit Erwachsenen verhandeln“ wollte.

#

In der Süddeutschen ein berührender Artikel über Hermes Phettberg
dessen Show der ORF abgesetzt hat und der jetzt von Sozialhilfe lebt.
Ein österreichisches Künstlerschicksal.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/hermes-phettberg-goettys-affe-1.2542509#5

#

Draghi würde ich zur Vorsicht raten.

Sein fortgesetztes, rechtlich fragwürdiges Finanzieren

der griechischen Banken könnt mal in einer Anklage

wegen Untreue enden.

30.6.

Gartentür, Roter Berg, Maurer Berg, Rosenhügel, Gartentür…
ein lockerer 10 Kilometer Lauf am Vormittag
macht gutes Gewissen
für die Spare Ribs zu Mittag.

Den Maurer Berg raufzulaufen ist ja hart
aber dazu noch unbedingt im Takt der Musik
mit den Fingern schnipsen zu wollen, das ist Brutalität

#

Griechische Kabale.

SPIEGEL: Ein schamloser Missbrauch von „Demokratie“ mit dem einzigen Ziel, eine Regierung, die versagt hat, an der Macht zu halten.

DIE WELT: Die Empörung, die Athen entgegenschlägt, ist vor dem Hintergrund der monatelangen Taktik von Tarnen, Tricksen und Täuschen verständlich.

FOCUS: Die Eurozone hat die Nase voll.

NZZ: Tsipras und Varoufakis zerstören die Demokratie in Griechenland, spalten das Land und koalieren mit Faschisten.

FAZ: „Wie Varoufakis die Euro-Gruppe geeint hat“

Stehende Ovationen für Dijsselbloem nachdem Varoufakis vor die Tür gesetzt wurde.

Achsooo, ist ja nur die „Lügenpresse“.

29.6.

Ja, Lügen haben kurze Beine.

Jean-Claude Juncker: Die griechische Regierung

sagt dem Volk nicht die Wahrheit.

Der Vorschlag der Eurogruppe enthalte weder

Lohn-, noch Pensionskürzungen. (ORF.at)

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/euro-krise-was-die-glaeubiger-griechenland-wirklich-angeboten-haben-1.2542597

#

Haha, soeben in der ZIB2,

Giorgos Chondros vom Syriza Zentralkomittee:

„Die Mehrheit der Griechen möchte beim Euro bleiben,

aber ohne zu sparen“

Versteh ich gut, ist natürlich am schönsten

auf Kosten anderer zu leben, ohne zu sparem

und das möglichst auf Dauer.

Eigentlich hab ich den Chondros

für einen der vielen verlogenen Aparatschiks gehalten

aber der spricht ja voll die Wahrheit.

#

Game Over.

Bild: NYT, Süddeutsche vom 17.6.

-hatten wohl eine Vorahnung…

#

Der Tag an dem die Bankomaten leer blieben.

28.6.

Haha, die New York Times kann auch deftig sein:

Republikaner, schluckt einfach die Krot.

#

Programmansage auf ORF2:
Griechenlanddebatte n a c h dem Musikantenstadel.
Und für so ein Programm wagt die Politik es
Zwangsbeiträge einzuheben.

#

Bayern. Atomkraft ja bitte. Atommüll nein danke. Manchmal ist politische Realität ja so schön entlarvend

#

Sollte Österreich tatsächlich auf Dauer einen unverhältnismäßig hohen Anteil an Flüchtlingen aufnehmen – nur zu. Dann gäbe es mal was, wofür man sich als Österreicher nicht genieren müsste.

#

Religiotie zum Tag.

Nach der Legalisierung der Homo-Ehe

durch den US-Supreme Court

wettert der katholische Erzbischof Kurtz

es sei „unmoralisch und ungerecht“

wenn 2 Menschen desselben Geschlechts

eine Ehe schließen könnten.

#

Bin wieder mal Venedig angelaufen

unter Segel

zur Eröffnung der Kunstbiennale

danach Triest, um mit James Joyce ein Glas zu trinken.

Dazu gibts meinen Bericht

im Yachtmagazin OCEAN7, 05/2015, ab 26.8.

Falls das wer jetzt schon lesen will:

https://alfredzellinger.wordpress.com/sailing-the-city-venezia-la-biennale-2015/

27.6.

Genderallala zum Tag, 1.
Ich mag die Ehe verdammen
aber ich würde dafür kämpfen
dass jeder diesen Fehler begehen darf der will
und in jeder erdenklichen Kombination.

#

Genderallala zum Tag, 2.
Hahaha, ein Besorgter in der „Welt“;
„Wer ja zur vollen gleichgeschlechtlichen Ehe sagt
könnte auch ja zur Vielehe sagen müssen“.
Ja, eh.

26.6.

Wer erinnert sich noch daran

wie einst Werner Faymann

seinen ihm intellektuell weit überlegenen Rivalen Gusenbauer

aus den Bundeskanzlerposten intrigierte?

Ein schleimiger Brief an den Herausgeber der Kronenzeitung

dem er versprach, gegen jede Vertragsänderung der EU

eine Volksabstimmung abzuhalten

spielte dabei eine entscheidende Rolle.

Ironie der Geschichte und fast ein Akt höherer Gerechtigkeit

dass jetzt seine misslungene PR-Aktion mit der Kronenzeitung

im Zusammenhang mit der Flüchtlingsquote für Bezirke

wieder eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.

#

Piketty fordert eine neue, europäische und demokratische Institution,

die über das zulässige Schuldenniveau der Staaten entscheidet

-um einen Wiederanstieg der Schulden auszuschließen.

Außerdem fordert er eine Schuldenkonferenz samt Neuanfang

mit einer viel strengeren Haushaltsdisziplin als bisher.

Ich glaube, mit Piketty werde ich mich noch anfreunden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland-krise-thomas-piketty-fordert-schuldenschnitt-13665485.html

www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europaeische_union/759552_Piketty-fordert-grosse-Schuldenkonferenz.html

25.6.

Griechenland.

Mehrwertsteuer soll auf 11 bzw. 23% erhöht werden.

Unerhört! Diese herzlosen, neoliberalen Institutionen!

Ähhh, wie ist doch gleich die Mehrwertsteuer in Österreich?

#

Endlich Einsparungen angedacht
beim exorbitanten griechischen Militärbudget.
Und Sarah Wagenknecht fragt höhnisch im Fernsehen
warum denn die Institutionen
das nicht schon früher verlangt hätten.
Was die Rückfrage erlaubt:
Warum hat denn s i e nicht schon viel früher
Einsparungen beim Militär statt beim Sozialen thematisiert
und dafür lieber die Opferrolle der Griechen ausgewalzt?

24.6.

Abendland in Christenhand!
(war das nicht mal ein Slogan der FPÖ?)

#

Also, wenn ich nach den Aktienmärkten gehe

wird die EU den Griechen ein weiteres Fortwursteln finanzieren.

Und wenn heute jemand einen realistischen Überblick hat

über die Welt, sind es die Börsentrader.

Also glaubt ihnen lieber.

23.6.

„Klebeband auf Europas Risse“ (DerStandard).

Gut. Durch Risse schimmert neues Licht.

#

Laura Antonelli ist gestorben. Mit 73. Wer erinnert sich an die Schöne aus den Visconti-Filmen?

#

So gehts auch. Soz. Jugend Linz heute.
Hoffentlich kein Fake.

22.6.

Haha, Roland Androwitzer zitiert Schäuble in der Zib2:

Das Schlimmste für einen Populisten wie Tsipras ist

wenn er in der Regierung seine Versprechen auch halten müsste…

#

Nochmals zu Schelling. Für Schwarzblau stünde er nicht zur Verfügung, lässt er wissen. Mutig. In der ÖVP steht er da ziemlich allein.

#

Dieses blödsinnige Korrekturprogramm des Samsung Notes ändert mir dauernd „gepostet“ auf „gepolstert“. Wo leben die?

#

„Säkulare Stagnation“ heißt das neue Drohwort

gerade häufig benutzt von lieben Freunden

die ihren Politikern gern unangenehme Reformen ersparen

inkompetente Finanzpolitik schönreden

und politische Geldverschwendung rechtfertigen wollen.

Ihren halbverstandenen Keynes bemühen sie weiter als Alibi

für noch mehr Schulden, noch höhere Steuern

und noch mehr bürokratische Geldverschwendung…

Sind übrigens meistens dieselben lieben Freunde

die früher gern herummäkelten

an Hochkonjunktur, Prosperität und Dauerwachstum.

Der Mensch brauche nicht immer mehr, sagten sie damals.

Also was denn jetzt, Freunde?

#

Schon wieder so eine Hetzaktion der FPÖ!

Achsooo, die SPÖ Linz.

#

Haha, wenn sogar die Sahra Wagenknecht
einmal warnend auf die Lafferkurve hinweist
-kann das nur bei einer angedachten Steuererhöhung
für Griechenland sein.
Fürs eigene Land würde sie so eine erzkapitalistische,
weil steuerbeschränkende Denkweise erbittert leugnen.

#

Viel aufgeregtes Geschwurbel heute um Griechenland.

Und in mir singt es Brechts Lied

von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens…

♫ Ja; mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch´nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.
Denn für dieses Leben
ist der Mensch nicht schlecht genug:
doch sein höch´res Streben
ist ein schöner Zug…

https://www.youtube.com/watch?v=FSk3TG5czcg

21.6.

Bin Sommerfest 21er Haus. Ohne Sommer.

#

Pressesstunde.
Auch wenn ich äußerst selten Anlass finde,
einen ÖVP Politiker zu loben:
endlich ein halbwegs souveräner Finanzminister
(man vergleiche ihn mit den 3 letzten dieser Republik)

#

Kleines Agendaproblem am Montag.

#

wer im Glashaus sitzt…

#

Hab heute im Cafe eine Person getroffen

mit der ich hier oft streite

über Fragen der Politik, Wirtschaft, Ethik.

Habe vorgeschlagen,

einmal zuerst über das zu reden

was uns verbindet.

Wurde dann ein langes Gespräch…

20.6.

Franziskus’ Umweltenzyklika Laudato Si

vereint endlich die katholische Kirche mit der Klimakirche.

Jetzt ist die Erbsünde der Klimaerwärmung

endgültig Glaubenssache

und der IPCC schreibt dazu das biblische Märchenbuch.

Nur Galileo Galilei lästert noch:

Hab ich nicht immer schon gesagt

It’s the sun, stupid!

#

„Londoner TED Conference verbannt Bildschirme aus dem Saal“

titelt die Süddeutsche. Bravo!

Achsoo, nicht Powerpoint-Karaoke-Vorlagen

für schwache Redner sind gemeint,

wie ich sie schon in den 90ern meinen Assistenten überlassen habe sondern Laptops, Tablets und mobile phones.

Geh bitte! Die digitale Avantgarde sollte doch reif sein

für permanentes Multitasking. Oder?

#

Der Papst kritisiert -zu recht- die Umweltzerstörung. Hmm, ist Weihrauch eigentlich ein Klimagas?

#

Mit den Namen anderer treibe ich ja sonst nie Scherze, aber der ist ein netter. „Krankenkassen Hauptverbandschef McDonald: Halte nichts von Fastfood Steuer“.

19.6.

Haha, eben auf euronews gehört:

Christine Lagarde „will nur noch mit Erwachsenen verhandeln“.

#

Vor kurzem hab ich mich noch gefragt

ist die Tsipras-Regierung besonders raffiniert

oder nur besonders unfähig.

Jetzt kenn ich die Antwort:

sie ist beides, raffiniert und unfähig.

#

Nein wirklich!

Jetzt hat unser Varoufakis so viele Groupies

und ausgerechnet die Lagarde will keins werden.

#

Goldman Sachs beschränkt die Arbeitszeit!

Auf 17 Stunden am Tag.

Mehr wäre auf Dauer ungesund.

Also nichts mehr mit All-Nighters oder gar Two-Nighters.

Gilt aber eh nur für Praktikanten.

Schon 2013 hatte die Bank Angestellte angewiesen,

die Büros zwischen Freitagabend und Sonntagvormittag

nicht zu betreten.

Sage noch einer, Goldman Sachs sei nicht sozial.

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-06/goldman-sachs-17-stunden-praktikanten

#

David Harvey, Rebellische Städte.

Schon nach wenigen Seiten:
endlich wieder ein gewichtiger Text zur Urbanität.

Er schreibt vom „Recht auf Stadt“

als kollektives, nicht individuelles Menschenrecht.

#

McKinsey, diese „Speerspitze des Neoliberalismus“

hat einen Masterplan aufgestellt für mehr Wachstum in Europa.

– Bildung und Ausbildung auf die Erfordernisse der Arbeitgeber abstimmen

– mehr Effizienz im öffentlichen Sektor

– mehr Freihandel

– auf den Arbeitsmarkt abgestimmte Einwanderung

– längere Lebensarbeitszeit

– staatliche Wirtschaftsförderung (womit aber nicht politische Korruption gemeint ist)

– Vermögenssteuern (!)

– Erbschaftssteuern (!)

#

London, St. Katharine Docks

stille Yachtmarina gleich neben der Towerbridge

10 Gehminuten von der City…

Angesichts des nationalistischen Gesindels

das sich in Österreich wieder breit macht

bei wachsender Kumpanei

und klammheimlicher Zustimmung der Bevölkerung:

mich findet ihr notfalls dort auf meinem Boot.

Müsste fürs erste als Londoner Wohnsitz reichen.

War ja schon einmal ratsam

Österreich rasch zu verlassen.

#

„Jäger erschossen entlaufene Kühe“

-war wohl wieder nicht groß „KUH“ drauf geschrieben.

18.6.

FPÖlerin Dagmar Belakowitsch-Jenewein

will Abschiebungen künftig mit Militärflugzeugen durchziehen

„denn dann könnten sie da drinnen schreien, so laut sie wollen“

Klar, so wie sie auch in Auschwitz schreien konnten

so laut sie wollten.

Mit sowas koalieren jetzt Sozialisten.

Von ÖVPlern ganz zu schweigen.

17.6.

Faymann glaubt nicht

„dass die Griechen es auf einen Grexit abgesehen haben“.

Womit er gewiss recht hat.

Wer treibt schon vorsätzlich seinen Goldesel aus dem Stall.

#

Die einzige Revolution im Land droht offenbar von den Neos.

„Einzusparen sind die Hälfte der Gemeinderäte

und die Hälfte der Bezirksmandatare,

abzuschaffen sind „Nicht-amtsführende-Stadträte“

und „Vize-Bezirksvorsteher“,

zu halbieren sind externe Beraterhonorare

und die Parteiensubventionierung,

zu kürzen sind die städtischen Inseratenetats

und die Luxuspensionen beamteter Frühpensionisten.

Wow! Gleich bricht im Land eine Revolution aus.

Gegen die Neos.

16.6.

Bloomsday.

Inzwischen hat die schöne Nora Barnacle

mit finsterer Miene das Specchi betreten

Ettore Schmitz und mich treffen böse Blicke.

Ihr verführt Jim zum Trinken, sagt sie.

Als ob er uns dazu bräuchte, wage ich einzuwerfen.

Blödian! Saufen ist alles wozu du taugst

schimpft Nora mit Joyce

und unnützes Zeug zu schreiben, das niemand versteht

manchmal denke ich, ja, manchmal denke ich

du wärst besser Sänger geworden als Schriftsteller!

Und morgen lass ich unseren Sohn taufen!

Was wohl die schlimmste Drohung gewesen sein muss

die Nora unseren Religionsverächter Joyce antun konnte.

#

Tsipras spricht von „krimineller Verantwortung

der Geldgeber Griechenlands“.

Wie stehts eigentlich mit der kriminellen Verantwortung

der griechischen Geld n e h m e r?

Kommt mir vor wie ein Drogensüchtiger

der den Eltern die Schuld an seiner Sucht gibt:

Hätten sie mir nicht soviel Taschengeld gegeben

hätt ich mir nicht soviele Drogen kaufen können…

#

Rechtsaußen-Fraktion im Europäischen Parlament gebildet.

Nennt sich „Europa der Nationen und der Freiheit“

Kurz: Drecksäcke Europas.

#

Phone Book, spätes 20. Jahrhundert.

Frühform von Facebook.

#

Bin Sommerfest 21erHaus.
Bemerkenswerte Ausstellung von Hans Weigand.

#

Das nenn ich Fortschritt:

München will Asylwerber statt in Zelten

in Traglufthallen unterbringen.

Das nenn ich Fortschritt:

München will Asylwerber statt in Zelten

in Traglufthallen unterbringen.

#

„Anshu Jain verzichtet auf 12 Millionen Abfertigung

durch die Deutsche Bank“

Sage noch einer, Banker seien nicht sozial

15.6.

Die Innenministerin will Österreich

„für Asylwerber weniger attraktiv machen“.

Aha. Prangerstehen? Strecken und Rädern? Anhaltelager? Zwangsarbeit?

#

Früher hab ich Töchterchen manchmal in Bars mitgenommen;

jetzt ist es umgekehrt.

Sofitel. Le Loft. 18. Stock. Deckengestaltung: Pipilotti Rist.

14.6.

Die EU schlägt Griechenland jetzt vor

anstelle der Pensionen

doch seine exorbitanten Militärausgaben zu kürzen.

Gute Idee.

Die oft zitierten Mängel bei der medizinischen Versorgung

und andere sozialen Härten gegenüber den Ärmsten

wären damit grundlegend zu beheben.

Hab ich hier schon einige male zur Diskussion gestellt

und wurde dafür stets angefeindet

von Tsipras Fans, die das nicht hören wollen

und immer mit der Ausrede kommen

dass zwischen -den NATO Partnern- Griechenland und der Türkei

doch eine eminente Kriegsgefahr bestünde…

Dass ich nicht lache.

Nein, Griechenland muss Opfer bleiben

Opfer der ruchlosen Institutionen

und des herzlosen Neoliberalismus.

Sonst macht das Ganze doch gar keinen Spaß mehr.

#

wechsle jetzt stündlich zwischen Literatur und Wasser…

13.6.

Ab jetzt 24 Stunden Ulysses auf Ö1. Bravo.

Wie alles begonnen hat…

Triest. Am Canal Grande auf der Ponte Rosso

stoße ich auf James Joyce.

Bin unterwegs ins Specchi, sagt er

wollte vorher nur etwas flanieren

um Ruhe zu haben vor den Gläubigern

kommen Sie doch mit!

Wo liegt übrigens ihre weißbesegelte Argo?

Vor uns, am Molo San Marco, sage ich

den man jetzt Audace nennt

vom Specchi aus werden wir sie im Auge haben.

Warum eigentlich haben die Schiffe des Odysseus

niemals Namen fragt Joyce.

Vielleicht weil sie alle sehr schnell zu Bruch gingen

sage ich als geprüfter Segler.

Habe übrigens eine kleine Novelle geplant

nicht umfangreich, vielleicht 20 Seiten

die ich Ulysses nennen will, fährt Joyce fort

spielt am 16. Juni 1905 in Dublin

der Tag an dem Nora mich zum Mann gemacht hat

habe dabei stets Triest vor Augen

als Fluchthafen meines Schreibens.

Ahhh! Triste Trieste!

Hier finde ich meinen Odysseus

hier beginne ich wie er

die Heimat aus der Ferne zu lieben

nur aus der Ferne

vermag man über seine Heimatstadt zu schreiben.

Es liegt etwas Erhebendes in der Isolation des Exils pflichte ich bei

erst die Ferne ermöglicht es, scharf zu sehen, was sonst zu nah ist

zu schreiben ist das Mittel der Verbannten…

Dublin, das ich liebe und verabscheue zugleich

und im Schreiben wieder zu finden hoffe, fährt Joyce fort

wird hier zu meinem Ithaka

dem ich mich nähere und das ich zugleich fliehe

mit den Stationen der Odyssee

kann ich die Scherze treiben

die Dublin zugedacht sind.

#

Titter hebt Zeichenbeschränkung bei Direktnachrichten auf,

sagt futurezone. Warum nicht endlich bei den Tweets auch?

12.6.

mit Töchterchen Isabella

nach ihrem TEDx Talk

beim Empfang im Cafe Leopold.

#

Vienna Biennale im MAK.

Nein, das Konterfei des MAK Direktors Noever

prangt nicht mehr wie früher

auf den Eintrittskarten

Der neue Direktor Thun-Hohenstein ist stilsicher genug

sowas zu vermeiden.

#

Nach dem großen Erfolg der Zeltlager für Flüchtlinge schlägt die Innenministerin jetzt vor, auch unsere arbeitslosen, wenn auch eingebürgerten Migranten in Zeltlagern unterzubringen. Käme billiger und sei außerdem eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber der FPÖ.

#

Freispruch für Strauss-Kahn.

Aus der Urteilsbegründung: Ein Gericht arbeite mit dem Strafgesetzbuch und nicht mit der Moralkeule.

11.6.

Eröffnung der Vienna Biennale.

“Ideas for Change“.

Die gibt’s hier fürwahr.

Bravo MAK.

Muss an einem ruhigeren Tag

nochmal herkommen.

#

Man kann seine Großmutter verkaufen

um sich den Futtertrog zu retten.

Oder man kann sich in den Spiegel schaun.

Was für ein Unterschied zwischen Niessl und Voves.

10.6.

Das Staatsmodell der Konkursverschleppung

scheint sich zunehmender Beliebtheit zu erfreuen.

#

Gerade auf euronews:

Juncker ist sauer:

Die Reformliste von Tsipras

„spiegelt keine echten Reformbemühungen wider“.

Hat denn das irgendwer von den Griechen erwartet?

8.6.15

Bin Albertina. „Abstraktion in Österreich. 1960 bis heute“, Prachensky Saal.

#

Was in Elmau wirklich los war…

Bild: FAZ

#

Griechenland-Urlauber an Tsipras:
Könnt ihr mit dem Staatsbankrott bitte noch warten
bis ich vom Urlaub zurück bin!

#

Hab das Gefühl, jetzt treten vor allem Leute aus der SPÖ aus, die gar nicht Mitglied waren.

#

„Staatskredit an den IWF vorzeitig zurückgezahlt“
Geh bitte, doch nicht Griechenland.
Portugal.

#

Merkl gerade bei der Pressekonferenz in Elmau:

Das USA/Transpazifische Abkommen (TPP) sei bereits ausverhandelt. TTIP Verhandlungen werden beschleunigt.

#

Diese Mieselsucht den G7 gegenüber teile ich nicht.

Wenn die Regierenden der wirtschaftsstärksten Demokratien

nicht über ihren nationalen Schrebergartenzaun blicken würden

wer sollte es dann?

Klar, gutmeinende NGO-Funktionäre fühlen sich dazu auch berufen. Na dann…

#

Haha.

Österreichischer Reigen.

Nachdem Niessl im Burgenland

sich den Landeshauptmannsposten gerettet hat

mit Hilfe der FPÖ

ist die ÖVP ganz wild darauf

in der Steiermark diesen Posten für sich zu sichern

mit Hilfe der FPÖ.

Womit Voves ja für eine personelle Erneuerung

in Wien zur Verfügung stünde…

7.6.

Türkeiwahl. Nix mit der absoluten Macht für den großmäuligen Erdogan?

#

Bei uns gibt man Hamlet
die wahren Königsdramen
spielt man indessen in der Deutschen Bank:
Der Brite John Cyran
der als Finanzchef schon die UBS
aus der Krise geführt hat
wird mit 1.7. Co-Vorstandsvorsitzender,
2016 scheiden Fitchen und Anshu Jain aus.

#

G7 ist besser als GNull.

Etwas Weltregierung tut not.

Oder glaubt jemand, nationale Schrebergartenpolitiker

werden globale Probleme lösen?

G7 ist besser als GNull.

#

Interessante Idee im neuen Spiegel:

Fifa & Griechenland zu fusionieren.

Da könnten Synergien gehoben werden…

6.6.

Revolution!

Hab nch vielen Jahren meinen Klingelton gewechselt.

Nach „Wacht auf, Verdammte dieser Erde…“

jetzt „Freude, schöner Götterfunken…“

https://www.youtube.com/watch?v=Bylj_hZPv-8

#

Töchterchen Isabella spricht bei TEDx

über unsere Zukunft mit Solarenergie.

Freitag, 12. Juni, ab 16h, Wien, Sofiensäl

https://www.facebook.com/events/849970461764219/permalink/860025474092051/

#

EU-Studie: Die Joints in Europa werden immer stärker.
Na, wenigstens etwas, das in Europa stärker wird.

5.6.

jetzt veranstaltet man im Burgenland schon Pressekonferenzen

um den neuesten Burgenländerwitz zu verkünden…

#

Wenigstens gibt’s diesmal keine Sanktionen von der EU.

#

Jahrzehntelang mein Friseur, Wien 1, Singerstraße.

Mein Büro lag in der Nähe und ich konnte mittags rasch hingehen;

musste nicht reservieren und so gut wie nie warten,

weil ich der einzige Kunde war;

der Besitzer nervte mich nicht mit modischen Angeboten

wie „Messerschnitt?“ etc. und hatte beim zweiten mal kapiert,

dass ich nicht reden sondern nebenbei Zeitung lesen wollte,

nur seine Frau, die den „Damensalon“ nebenan leitete,

konnte manchmal nicht an sich halten…

innen praktisch unverfälscht 50er Jahre.

Eine Erfolgsgeschichte…

#

Peak Oil wird’s nie geben.
Schon vor Jahren schrieben einige meiner politgrünen Freunde:
Peak Oil sei bald erreicht.
nicht ohne einen gewissen Triumphalismus in der Stimme:
euch Ungläubigen wird eh bald das Öl ausgehen…
Inzwischen, sorry Freunde, nix mit Peak Oil
dank der neuen Techniken von Tiefseebohrungen bis Fracking
gibt’s Peak Oil -selbst unter gleichbleibenden Bedingungen
und wachsender Nachfrage- erst in Jahrzehnten.
Und ich sage euch jetzt: Peak Oil wird’s überhaupt nie geben.
Dank all der bereits funktionierenden Alternativen
der Energiegewinnung
wird man all dieses dreckige Ölzeugs
bald nicht mehr aus der Erde pumpen und verbrennen müssen.
Das Ölzeitalter wird ebenso wenig am Mangel an Öl
zugrunde gehen
wie die Steinzeit an einem Mangel an Steinen zugrunde ging.
Peak Oil wird’s nie geben.

4.6.

Niessl mit der FPÖ.

Das nenn ich Kapitulation.

3.6.

Täusche ich mich

oder gibt’s hier tatsächlich seit dem Wahlsonntag

eine vorauseilende Selbstzensur gegenüber der FPÖ?

Bemerke eine seltsame, ja ängstliche Zurückhaltung.

Keiner nennt die FPÖ eine widerliche Hetzerpartie

für schlichte Gemüter

an der keine der zivilisierteren Parteien anstreifen sollte

geschweige denn mit ihr koalieren.

Täusche ich mich?

2.6.

„Diese Steuerreform wird unser strukturelles Defizit

deutlich erhöhen“ -sagt Bernhard Felderer.

Genau so hab ich mir das vorgestellt:

Die Steuersenkung wird mit neuen Staatskrediten

finanziert werden müssen

und zahlen werden sie letztlich unsere Kinder.

Widerlich

#

Politiker überlegen die Abschaffung des Bargelds?

Damit keiner was vor ihrem gierigen Zugriff verbergen kann.

Keine Panik.

Gibt längst Privatgeld auf globaler Ebene

1.6.

An die Rattenfänger.

Soviele Ratten gibt’s gar nicht

euch an die Macht zu bringen

solange die andern das zu verhindern

gewillt sind.

(nach der Wahl in der Steiermark und im Burgenland, bei der die Rechten stark an Stimmen zulegten)

31.5.

„Erste Weintankstelle Österreichs eröffnet“
Mal sehen, ob mein Wagen auch mit sowas fährt.

#

Gute Nachrichten aus den USA: endlich gewinnt dort Fußball an Beliebtheit.

#

Haha, Anneliese Rohrer zieht in der Presse Parallelen zwischen Fifa-Blatter und Schwarzblau-Schüssel: Beide wollen von nichts gewusst haben…

#

Ein Banker: Warum ich nicht in Pension gehe?
Mein Golf-Handicap ist einfach noch zu mies.

30.5.

Todesbonds.

Die britische Finanzaufsicht FCA bestrafte

Vermarkter sogenannter „Todesbonds“,

bei denen britische Pensionisten

auf den Tod meist US amerikanischer Pensionisten wetteten

bzw. von derem Tod profitierten.

Leider wird aus keinem der Medienberichte klar,

was eigentlich der Vorwurf ist.

Wetten wird man ja dürfen.

#

Liebe Medien!

Könnten wir jetzt bitte wieder über was anderes reden

als über Fußball.

#

Wird bei uns kaum wo vermerkt:

800 Jahre Magna Charta of Liberation, 1215.

Die Urkunde der Freiheit

King John „Lackland“ brauchte Geld, war pleite

und deshalb zu Zugeständnissen bereit

die, wie er dachte, nicht lange Bestand haben würden.

Er hat sich getäuscht.

Die Magna Charta setzte sich durch;

unsere Menschenrechtserklärungen gehen auf sie zurück.

Zeit, dem heutigen politischen System,

das auch ständig Geld braucht und pleite ist

Zugeständnisse an die Freiheit abzuringen

eine Magna Charta 2015.

„And he wrote on the parchment with the goose quill in his hand,
And he signed away the right of Kings to take away our land;
He signed away the right of Kings to take your teeth and eyes,
And Kings since that time are cut down to normal human size.“

(The Ballad of Magna Charta, Kurt Weill, Maxwell Anderson)

#

Stimmt es eigentlich,

dass manche sich schon einen 2. Selfiestick zulegen,

um sich zu selfisieren wie sie sich per Selfiestick selfisieren?

#

Auf dem G7 Gipfel in Dresden soll ein Code of Conduct für Banker vorgestellt werden. Bin gespannt & wünsche viel Glück.

Ganz ohne Ironie.

29.5.

Gestern Seglerrunde im Hawelka.

Sandro kommt gerade von einer stürmischen Atlantiküberquerung.

Wir diskutieren über –Kochen an Bord bei Starkwind.

So sah kürzlich mein Frühstück aus

bei 20 Knoten Wind

auf dem kardanisch aufgehängten Ofen .

#

Haha, Die Welt titelt:

Kim Jong-un löst Sepp Blatter als Fifa-Chef ab.

Versteh ich, wollen ihr Image verbessern

und Kim Jong-un hat deutlich höhere Beliebtheitswerte als Blatter.

#

Ich fotografiere Kirchen ja nur, um sie zu entweihen.

(Wotruba Kirche, Wien/Mauer)

#

Religiotie zum Tag.

Der Vatikan nennt die Irland-Abstimmung zur Homo-Ehe

eine „Niederlage für die Menschheit“.

Ja klar.

Und irgendwann wird man sagen

in dunkler Vorzeit gabs sowas wie „Religionen“-

das waren lange die Geißeln der Menschheit.

#

Neu von Piketty,

Die Schlacht um den Euro.

Er befürwortet natürlich europäische

Körperschafts- und Vermögenssteuern

und eine –kluge- Bankenregulierung.

Tu ich auch.

Und er ist für Eurobonds.

Und was er dazu in diesem Buch

mindestens viermal vorschlägt ist:

Vorangehen muss eine Haushalts- und Fiskalunion,

die imstande ist, das Schuldenmachen der Staaten

zu begrenzen und zu überwachen.

Das soll ein „europäischer Haushaltsrat“ tun

als demokratisch legitimierte europäische Instanz

bestehend aus Abgeordneten der nationalen Parlamente

der auf Vorschlag eines europäischen Finanzministers

die zulässigen Budgetdefizite bzw. die maximale Höhe

der öffentlichen Schulden festlegt.

Und was Piketty netterweise „europäischer Haushaltsrat“ nennt

nenne ich –ganz ungeniert- Deppenbremse

für unverantwortliche, nationale Schuldenpolitiker.

Danke Piketty.

28.5.

Der neue Korruptionsskandal, sagt ein Fifa-Funktionär

würde „den Ruf des Fußballs ruinieren“.

Geht das überhaupt noch?

#

Das passende Schachspiel zur Bibliothek bekommen…

desingt vom genialischen Heinz Vörösmarty, khy@khy.at

#

Iiiiiiii! Bitte nein! Ich will keine DadBod-und MamBod Selfies hier sehen.

25.5.

Eigentlich könnt ichs mir ersparen

dogmatische Platitüden aller Art

zu Wirtschaft & Politik

die hier beharrlich wiederholt werden

zu widerlegen mich zu bemühen.

Das besorgt die Wirklichkeit fortlaufend selbst.

So sitze ich denn am Ufer des Flusses

und sehe toten Dogmen zu

wie sie an mir vorübertreiben.

#

Klar.

Strom kommt aus der Steckdose,

Geld kommt aus dem bankomaten,

Staatsknete kommt vom Staat

und unseren Wohlstand schickt uns Frau Holle auf einer Wolke.

Inzwischen können wir ja gegen alles motzen,

was zu diesem Wohlstand beiträgt:

gegen Globalisierung, Marktwirtschaft, Banken, Konzerne,

gegen Handelsabkommen und Investoren,

gegen Stromleitungen, Windräder,

Gentechnik, Ölbohrungen…

brauch ma alles ned.

#

„Jede 6. Art vom Aussterben bedroht“

Zeit, neue Arten gezielt zu schaffen.

Auf einen Gott brauchen wir nicht zu warten.

Und mit der Evolution dauerts zu lang.

#

Militäreinsätze der EU gegen libysche Schlepperboote geplant?

Dass ich nicht lache.

Seit wann werden militärische Aktionen vorher in den Medien diskutiert?

24.5.

Im Spiegel eine Reminiszenz an 92 Folgen „Mad Man“.

Das Schlusswort: „Alle Wege führen zu Coca Cola…

die Revolte endet immer in der Werbeagentur.“

Klingt wie ein Klassiker.

Vielleicht sollte ich mir das doch noch ansehen.

#

Im Hawelka.

Rundherum glühen die aufgeklappten Apples.

#

ESC. Austria letzte.

Habens die wieder mit dem brennenden Klavier versucht?

Dann wundert mich ja nichts.

#

Endlich wieder fundamentale Kulturarbeit.

#

ESC ist für mich kein Musikevent.

Sondern ein europapolitischer.

Nirgendwo sonst schafft sich wie hier

die Jugend eine europäische Identität.

Die Zivilgesellschaft ist, auch wenn sie sich bloß amüsieren will

den nationalen Schrebergartenpolitikern weit voraus.

23.5.

Sensationelle Erklärungen eines griechischen Regierungspolitikers
in der FAZ von heute:
„Wir brauchten die Troika. Wir baten sie um Hilfe.
Und wir arbeiteten konstruktiv zusammen.“
„Wegen unserer Fehler in der Vergangenheit
für die wir die Verantwortung übernehmen
waren wir auf die helfende Hand von EU und IWF angewiesen.“
„Wir wollen unseren EU Partnern
nicht länger als nötig eine Last sein.“
„Im 1. Quartal hatten wir erstmals wieder ein Wachstum, was zeigt,
dass fiskalische Konsolidierung und Strukturreformen
die Wirtschaft nicht in eine tiefere Rezession führen
wie einige behaupten; das Gegenteil trifft zu.“
„Wir schlossen mehrere staatliche Organisationen,
die nur Geld verschwendeten.“
„Wir folgten dem Beispiel von Irland, von Portugal,
Spanien und der baltischen Staaten“…
Achsoo, ihr seid natürlich längst drauf gekommen:
sowas sagt kein griechischer Politiker
sondern Harris Georgiades, der zypriotische Finanzminister.

#

Irland stimmt mit Ja. Bravo.

#

LaBiennale. Nachtrag.

Banker werden manchmal bewundert,

wenn sie Geld aus Geld machen.

Ist aber nichts gegen Künstler:

die Geld aus nichts machen.

#

Wiens Planungsstadträtin Vassilakou will dem Trend,

dass junge Paare gern in ein Haus im Grünen ziehen

„einen Riegel vorschieben“;

die Flucht ins Grüne müsse „bekämpft werden“;

„die Wiener sollen in Wien bleiben“ –

so ihr Beitrag bei einem Presse-Podiumsgespräch

zum Thema Stadtentwicklung.

Warum sie deswegen gleich so kritisiert wird?

Man muss das doch verstehen.

Das „Grüne“ ist doch diese Gegend außerhalb der Stadt,

wo die Grünen mit ihren Fahrrädern so schwer hinkommen.

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/693268/Vassilakou-will-Flucht-ins-Grune-bekaempfen?_vl_backlink=%2Fhome%2Findex.do

#

Expo. Nachtrag,

The Milan Charter.

Signing the Milan Charter is a commitment for citizens,

associations, businesses and institutions.

A tool for a global citizenship

to affirm the right to food as a fundamental human right.

Hab das in Mailand unterzeichnet.

Wer will kann das auch hier tun:

www.carta.milano.it

#

Expo. Nachtrag.

Thema der Expo in Mailand ist

„Den Planeten ernähren – Energie für das Leben“

Und wer präsentiert sich dort mit einem eigenen Pavillon?

McDonald’s.

Und wer ist Hauptsponsor?

Coca Cola.

Mutig.

22.5.

Verzetnitsch ist 70, entnehme ich der Zeitung.

Na gut, Gratulation.

Er stehe auch heute noch zu seiner Entscheidung

als Eigentümervertreter

2006 für die BAWAG zu garantieren.

Ich auch.

Was ich ihm vorwerfe ist vielmehr

dass er als Aufsichtsratsvorsitzender

dem korrupten Regime des alten Flöttl

stets die Mauer gemacht hat

bis dieses mit den Vater/Sohn-Geschäftchen in der Karibik

denn doch zu auffällig wurde

und in den Medien von Korruption

und unverantwortlichem Klumpenrisiko die Rede war.

21.5.

Meine Lieblingspassage in Europa

Die Galleria Vittorio Emanuele II.

Walter Benjamin schrieb

in den Passagen sei der Flaneur in die Geschichte getreten

„als einer der Heroen der Moderne…

im ihm begab die Intelligenz sich auf den Markt

wie sie meint, um ihn sich anzusehen

in Wahrheit jedoch, um einen Käufer zu finden“.

Im Flaneur kehre der Müßiggänger wieder, schrieb Benjamin

wie ihn sich Sokrates auf der Agora Athens

als Gesprächspartner wählte.

Nur gibt es keinen Sokrates mehr

an seiner Stelle spricht die Stadt selbst mit dem Flaneur

und erzählt ihm ihre Geschichten.

Die Straßen und Plätze sehen ihn an und fragen:

Was mag sich in mir wohl zugetragen haben?

Flanieren heißt, sinnlich die Stadt in Besitz zu nehmen

es sei der Blick des Flaneurs, meint Benjamin

“dessen Lebensform die trostlose des Großstadtmenschen

mit einem versöhnenden Schimmer umspielt”.

Hier irrte Benjamin,

weder ist die urbane Lebensform trostlos

noch hat der Flaneur was explizit Versöhnliches an sich.

20.5.

Vor Mailands Börse

ein elf Meter hoher Mittelfinger aus Marmor,

gestaltet von Maurizio Cattelan

gemeint offensichtlich als antikapitalistische Geste

gegen die Finanzwirtschaft.

Ursprünglich von den Börsenleuten abgelehnt

sollte er rasch wieder verschwinden.

Jetzt steht er dort seit Jahren.

Pech für den Künstler:

Von der Börse aus gesehen

scheint der gestreckte Mittelfinger

gegen die Welt gerichtet

Es kommt nur auf die Blickrichtung an.

19.5.

Expo statt ESC.

„Feeding the Planet / Energy for Life“

Sicherheitskontrollen wie beim Fliegen.

Am Gelände Polizei und Militär.

Milano, noch bis 31. Oktober

#

Expo statt ESC.

Verglichen mit der Biennale di Venezia

und deren Motto „All the Worlds Futures“

trifft die Expo ihr Thema

„Feeding the Planet / Energy for Life“

genauer, wenn auch oft rein didaktisch.

#

Expo statt ESC.

Stau vor dem österreichischen Pavillon.

Slogan: Breathe Austria.

Mit heimischen Bäumen

produziert er auf 560 Quadratmetern

Sauerstoff für 1800 Menschen.

Da kann ein besserer Rechner als ich

sich leicht im Kopf ausrechnen

wieviel Waldfläche die Menschheit bräuchte

nur um atmen zu können.

18.5.

In Wien ist Song Contest.

Ich bin dann mal in Mailand.

Expo statt ESC.

ESC kommt ja von ESCape. Oder?

#

Liegt schon ein halbes Jahr mit anderen

auf der Rückbank des Wagens,

jetzt hats mich gepackt:

George Packer, Die Abwicklung.

Eine innere Geschichte des neuen Amerika.

#

Hab mal einige Websites von Kotzmenschen durchgesehen.

„Gutmensch“ wird bei denen jetzt gern variiert.

Heißt jetzt oft „Guti“ oder auch „Gutler“.

#

Barbara Rett interviewt Neil Shicoff auf ORFIII.

Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen,

Gusenbauer hätte sich damals durchgesetzt,

als er ihn zum Staatsoperndirektor machen wollte.

17.5.

Sailing. Nachtrag.

16.5.

Nehme an, die letzten 2 Stunden haben alle auf arte B.B. King, The life of Riley gesehen.

#

Wenn ich über den Wiener Graben flaniere:

nix wie Scheinasylanten, illegale Zuwanderer,

Wirtschaftsmigranten, Bootsflüchtlinge usw.

die drängen sich dann in den Boutiquen

von Prada, Gucci, Valentino, Hermes usw.,

champagnisieren noch beim Meinl-Mohren

bei Fabios und im Schwarzen Kameel…

Unfassbar!

Muss das der FPÖ melden!

#

Schlepperboote versenken als neue EU Strategie?
Offenbar die neue Fassung von Büchners
„Friede den Hütten. Krieg den Palästen“:
Friede den Yachten. Krieg den Kähnen.

#

Campingsaison.
Gefördert vom Innenministerium.

#

Labiennale, Nachtrag.
Im zentralen Pavillon
wird Marxens Kapital gelesen.
Und die reichen Kunstsammler
zugleich Eigner der Megayachten
die mir an der Riva Schiavoni
die Anlegeplätze für mein schlichtes Segelboot blockieren
stehen interessiert davor.

15.5.

B.B.King! Nein!

#

Korrekte Vorgangsweise bei Bombendrohung:

  1. twittern „Bombendrohung“
  2. Selfie anfertigen fürs facebook
  3. Saal verlassen.

14.5.

Germanys Next Top Model Show unterbrochen.

Angeblich wegen Bombendrohung.

Ist ja gut, wenn gegen diesen Blödsinn eingeschritten wird.

Muss ja nicht gleich eine Bombendrohung sein!

#

Also das muss man der Aktion mit den Homomanderln und –weiberln
auf Wiener Ampeln lassen: blendende Werbeidee!
Seit gestern offenbar viraler Selbstläufer durch die Medien der Welt;
war die Kosten allemal wert.

#

Wenn mich jemand im Facebook entfreundet hat

-darf ich mit dieser Person dann überhaupt noch reden

wenn ich sie mal offline treffe?

#

Das Leben kann ganz schön boshaft sein:

Der Ökonom Franz Hörmann,

wurde mit seinem Buch vom „Ende des Geldes“

großer Hoffnungsträger

für Kapitalisten-, Finanzwirtschafts-, Banker- und Traderfeinde

-jedenfalls kurz, bis er mit anrüchigen Aussagen

zu Juden und Gaskammern auffiel.

Jetzt ist er im Privatkonkurs.

Eine Quote von 30% will er

„mit Büchern und Vorträgen“ bezahlen

#

Religiotie zum Tag.

Paraguay, eine 10jährige wird vergewaltigt und schwanger.

Jetzt wird das Kind zum Austragen des Kindes gezwungen.

Gesundheitsminister und katholische Kirche

lehnen aus moralischen Gründen eine Abtreibung ab.

13.5.

Da habt ihr sie: unsere nationalen Schrebergartenpolitiker. Die aus Angst um ihre Futtertröge davor zurückscheuen, das Richtige zu tun.

#

Zurück vom Segeln in Wien.

Von der hohen See also zur tiefen Politik.

Ist Kärnten schon finanziell entmündigt?

Werden die Landeskaiser künftig verantwortlich gemacht

für den finanziellen Unfug den sie treiben?

Wird das reformscheue Österreich

unter Kuratel einer Troika gestellt

ehe das Land vollständig absandelt?

#

LaBiennale.

Nachglühen.

11.5.

0745 Ablegen von der Marina San Giusto, Triest.

1745 Einklarieren am Zollkai von Pula.

1830 anlegen in der Stadtmarina.

#

Chillen im Cockpit

im Schatten eins dieser unfertigen Fußballstadien

der alten Römer.

#

Die Katawa wieder am Zollkai von Pula.

Warum die alten Römer bloß überall in Mittelmeer

ihre halbfertigen Fußballstadien stehen haben lassen!

10.5.

Caffe degli Specchi also.

An unseren Tisch tritt indessen ein kleiner, rundlicher Mann

von etwa 50, ausgestattet mit einem enorm großen Kopf

wie er wohl alle Hutmacher resignieren lässt

ein Schnurrbart gibt dem gutmütig wirkenden Gesicht

etwas männlichen Anschein.

Ettore Schmitz, stellt Joyce ihn vor

Fabrikant für innovative Schiffsfarben

und einer meiner Schüler

er ist ein bislang verkannter Schriftsteller

und schreibt unter dem Pseudonym Italo Svevo

man hatte ihn totgeschwiegen

er war beim Sterben schon fortgeschritten, wie er sagt

aber wer schreibt stirbt nicht, Ettore

habe ihn der Literatur zurück gegeben.

Ach, sagt der, die Welt wird mich erst zur Kenntnis nehmen

wenn ich gestorben bin.

Ihr Ziel soll sein, sagt Joyce, noch zu Lebzeiten berühmt zu werden

jedenfalls ist das m e in e Absicht

und zum Teufel, das will ich auch tun

kommen Sie, trinken wir darauf, dass Italo Svevo

zu dem wird, was Ettore Schmitz von ihm erwartet.

Nicht ich bin es, sagt Schmitz, der Svevo gestaltet

sondern umgekehrt: Italo Svevo formt Ettore Schmitz.

Dann gesteht er, an einer ironischen Autobiographie zu arbeiten

deren Held seinem beständigen Versagen

die komischen Seiten abgewinnt.

Habe einige Kapitel gelesen, sagt Joyce

der eben wieder ein Glas geleert hat

und eine neue, von Ettore georderte Flasche anbricht

ein sensationelles Werk!

Werde es Zeno Cosini nennen, sagt Ettore

was macht übrigens Ihre geplante Novelle

über den dekadenten Helden Mr. Bloom?

Die habe ich unterbrochen, antwortet Joyce

der schon ein wenig lallt

um ein Stück über die Untreue meiner Frau zu schreiben

die ich, zugegeben, selbst zu provozieren im Begriff bin

in diesem Stück wird nicht der Liebhaber der Held sein

sondern der Ehemann, der die Fäden in der Hand hält

er billigt, dass der andere seiner Frau den Hof macht

und ganze Nachmittage bei ihr verbringt

ich selbst habe ihn dazu ermutigt

und meine Frau erzählt mir im Detail, was er mit ihr spricht

und der Freund weiß, dass der Ehemann weiß

und möchte herausfinden wie weit dessen Nachsicht gehen wird

der Frau gefällt die Begierde, die sie erregt

sie kokettiert, kauft sich neue Kleider, trägt eine neue Frisur

wünscht sich eine geistige Vereinigung der beiden Freunde

und glaubt gern, dass diese Vereinigung

am besten über ihren Körper vollzogen werden könnte.

Joyce beginnt, ein anzügliches französisches Chanson zu singen.

Meine Frau Livia befindet sich auf Kur, hebt Ettore Schmitz an

in Salsomaggiore, wie jedes Jahr, vom Arzt angeordnet…

Sie hats im Unterleib, wirft der etwas angetrunkene Joyce ein

wie kalte Frauen es immer im Unterleib haben…

Ahh, ich genieße es, unterbricht Ettore

mit einem dieser Exemplare verheiratet zu sein

diese Ruhe, diese Behaglichkeit, diese Sicherheit

die unsere zu Unrecht geschmähte bürgerliche Gesellschaft gewährt

ist die Frau erst einmal erobert

sorgt diese Gesellschaft dafür

dass sie unlösbar an dich gebunden ist

ob sie kalt ist oder nicht spielt dabei keine Rolle

wie genial gelöst ist das:

man heiratet eine Frau und hat damit allein das Recht

sie zu schikanieren

und es gibt keine festere Beziehung

als zwischen dem der leidet und dem, der leiden macht

gut, meine Frau ist für einen Monat im Jahr auf Kur

sich selbst überlassen

aber ich erwarte sie mit der ganzen Ruhe dessen

der etwas erwartet was ihm gehört

und wir haben vereinbart

dass sie mir genau berichtet

was sie tut und was sie denkt

mit wem sie redet, ob sie kokettiert

ha, heute musste sie mir im Detail den jungen Arzt beschreiben

von dem sie sich so gründlich untersuchen lässt

und gestern musste ich sie damit konfrontieren

sie sei im Cafe gesehen worden

wo ein Offizier seine lüsternen Augen auf sie gerichtet

und sie seine Blicke erwidert hätte

für mich gab es keinen Zweifel: sie hatte kokettiert

ich war erschüttert

Ach, sagt Joyce, die Ehe dient bloß dazu

gehörnte Ehemänner zu erzeugen

habe ich euch schon Mr. Bloom vorgestellt

den dekadenten Helden jener kleinen Novelle

die ich Ulysses nennen will?

Er genießt es, betrogen zu werden

legt seiner Frau junge Burschen ins Ehebett

kniet davor und bietet noch Vaseline an

werde es das Kirke Kapitel nennen…

Gut, Nora ist treu, aber nur aus Trägheit

und ihrer Treue haftet stets etwas Spöttisches an…

Ettore unterbricht:

Unser Jim macht sich offenbar ein Vergnügen daraus

Noras Wirkung auf Männer zu beobachten

er brüstet sich geradezu mit ihrer erotischen Wirkung

den armen Roberto benutzt er dabei als Spielfigur.

Er will die Frau verführen, sagt Joyce

zugleich will er daran gehindert werden

er möchte, dass der Ehemann die Maßnahmen ergreift

die Gesellschaft und Moral ihm an die Hand geben

auch die Frau übrigens wünscht sich

dass der Gatte sie verteidigt

sie fragt, warum er ihr nicht gegen den Verführer beisteht

sie wüsste sich bald nicht mehr zu wehren

aber der Ehemann antwortet, sie möge sich dem andern nur hingeben

wenn sie danach verlange…

da sie den Gatten um Erlaubnis zum Ehebruch ersucht

und dieser sie gewährt

ist er es, der die Entwicklung beherrscht

er ist Leiter des Spiels und Komplize der Spieler

dabei hofft er aber, dass ihre Freiheit doch wieder in Treue endet

zugleich ist ihm seine Eifersucht eine aphrodisierende Lust.

Scheint mir, notiere ich, dass Joyce

den seine Biografen als treuen Ehemann beschreiben

in Triest ohne nennenswerte einschlägige Aktivitäten

erotische Konstellationen erprobt

zwischen Nora, Livia, Schmitz, Roberto

und das dann nutzen wird für die Bertha aus Exiles,

für Molly Bloom aus dem Ulysses

und für Anna Livia Plurabelle aus Finnegans Wake.

Es ist Nacht geworden

wir haben einige Flaschen geleert

und wer würde glauben

dass aus den alkoholbefeuerten Phantasien der beiden Herren

einst Literatur werden könnte.

Ich überlege gerade, Jim nach Hause begleiten

ehe er den Rest der Nacht in einem triestiner Rinnstein verbringt

als Nora Barnacle das Cafe betritt

vielmehr wie eine Königin erscheint

um ihren Jim aus der Unterwelt zu retten.

Ettore und mich treffen böse Blicke.

Ihr verführt Jim zum Trinken, sagt sie.

Als ob er uns dazu bräuchte, wage ich einzuwerfen.

Nur zum Trinken taugst du, schimpft Nora mit Joyce

und unnützes Zeug zu schreiben, das niemand versteht…

Ahh, Maestro Joyce, flüstere ich ihm beim Abschied ins Ohr

dürfte ich bald Ihre schöne Frau besuchen

um mit ihr über Literatur zu reden

die ihr Mann zu erneuern eben im Begriff ist

am besten nachmittags, während Sie unterrichten?

#

Also ins Caffe degli Specchi auf der Piazza dell’Unita d’Italia.

Wo liegt denn Ihre weiß besegelte Argo, fragt Joyce

nachdem ich, in Kenntnis seiner Vorlieben und ständigen Geldnöte

eine Flasche Absinth bestellt hatte.

Hätte gern am Molo Audace angelegt, sage ich

der wird aber von der Stadt nur mehr als Museumsstück gesehen

und streng vor fremden Booten behütet

die Argo ist jetzt gleich neben der Pescheria festgemacht

vom hier haben wir das Boot im Auge

die alte Fischhalle birgt gerade die Ausstellung „Trieste Grande“.

Warum eigentlich haben die Schiffe des Odysseus

niemals Namen, fragt er.

Vielleicht weil sie alle sehr schnell kaputt gingen

der Story wegen, sage ich als geprüfter Segler

Habe übrigens eine kleine Novelle geplant

die ich Ulysses nennen will, fährt Joyce fort

spielt am 16. Juni 1905 in Dublin

der Tag an dem Nora mich zum Mann gemacht hat

habe dabei stets Triest vor Augen

als Fluchthafen meines Schreibens.

Ahhh! Triste Trieste!

Hier finde ich meinen Odysseus

hier beginne ich wie er

die Heimat aus der Ferne zu lieben

denn nur aus der Ferne

vermag man über seine Heimatstadt zu schreiben.

Dublin, das ich liebe und verabscheue zugleich

und das ich im Schreiben wieder zu finden hoffe

wird hier zu meinem Ithaka

dem ich mich nähere und das ich zugleich fliehe.

Mit den Stationen der Odyssee

kann ich meine Scherze treiben

die eigentlich Dublin zugedacht sind.

Erst die Ferne ermöglicht es, scharf zu sehen,

was sonst zu nah ist, sage ich

zu schreiben ist das Mittel der Verbannten…

9.5.

Ins Gästebuch des Museo Sveviano et Joyce schreibe ich:

Ah! Triste Trieste, Giacomo Joyce!

#

Triest also.

Auf der Ponte Rosso am Canale Grande

treffe ich auf James Joyce

offenbar auf dem Weg ins Specchi wie ich.

Ah, Maestro Giacomo hier in Triest, sage ich

dachte Sie seien noch in Pola

haben uns doch erst kürzlich dort im Uliks gesehen.

Er lacht: Musste unversehens die Stadt verlassen

eine Posse der Österreicher

in ihren Zentralkriegshafen wollen sie Schlachtschiffe bauen

Dreadnoughts wie die Briten

und glauben, niemand würde es merken

jetzt dachten sie, einen Spionagering entdeckt zu haben

und i c h wurde der Spionage verdächtigt.

Haha, James Joyce als Spion gegen Österreich, sage ich

ein Treppenwitz der Geschichte.

Jedenfalls beschlossen sie, fährt Joyce fort

alle Ausländer auszuweisen.

Tja, sage ich, mit dem Ausweisen von Ausländern

sind die Österreicher immer schnell zur Hand

da können subalterne Beamte

sich so recht als Herren über Leben und Tod fühlen.

Joyce lacht wieder.

Ha! Österreich, dieses katholische Land

mit seinen hundert Völkern und tausend Sprachen

seinem schwachen Parlament

das unfähig ist Beschlüsse zu fassen

und mit dem dekadentesten Kaiserhaus Europas!

Mal sehen, wie lang sich das noch hält, sage ich.

Ach, die Kumpanei von Thron und Altar

hält sicher noch Jahrhunderte, sagt Joyce

und ich fühle mich ganz wohl

unter der laxen Herrschaft dieses Kaisers

gäbe es bloß mehr dieser wackeligen Reiche!

Da drüben liegt übrigens die Berlitz School fährt er fort

an der ich unterrichten werde

hab soeben einen Vorschuss rausgeschlagen

und bin unterwegs ins Specchi

um das mit einem guten Schluck zu feiern

kommen Sie doch mit!

#

Triest. Alte Börse und Große Oper. Ziemlich das gleiche Theater.

#

Sorry, musste inzwischen anlegen; ist immer Stress für den Segler…

0700 Ablegen von der Marina Sant’Elena, Venezia,

1715 Anlegen in Triest, Stadtmarina San Giusto.

Bier öffnen und WiFi anwählen.

In dieser Reihenfolge.

8.5.

Heading Triest.

Triste Trieste wie James Joyce gern sagt.

#

Haha, Arkadien, die mythische Idylle von Hirtenvolk und Natur

-und Griechenland. Passt gerade vorzüglich.

7.5.

LaBiennale.

Will ein Werk ohne Leute fotografieren.

Warte. Und warte. Immer wieder latscht mir einer dazwischen.

Das Aufsichtsmädchen lächelt und sagt:

It’s difficult to make a picture there.

Und ich so: Yess.

How beautiful LaBiennale would be without people.

Und da sie Felix Kreissler nicht kennt

hält sie mich jetzt für ur-originell.

#

BiennalediVenezia.
Ein Mädchen mit knallengem Shirt, zentral die Schrift:
This is a girl. Not a piece of art.
Und ich so: Why not both?

#

Bin Biennale di Venezia. 89 Länder, 136 Künstler,
an die 5000 Werke auf einem Platz.
Das ist der Moment an dem ich in Trance falle.
Wie eine Frau in einem Designer-Schuhgeschäft.

#

LaBiennale.

Alles schreit: „Bedeutung!“ „Be-deu-tung!“

Und wispert: „Aufmerksamkeit!“. „Auf-merk-sam-keit!“

Und man bejubelt des Kaisers neue Garderobe.

#

LaBiennale.

Mein Lieblingspavillon ist der serbische.

Motto: United Dead Nations.

Der Flaggenhaufen von Nationalstaaten

die seit dem Bestehen der Biennale aufgehört haben zu existieren

wie Österreich-Ungarn, das ottomanische Reich, Tibet,

die Vereinigte Arabische Republik, Süd Vietnam, die DDR,

die UdSSR, die Tschechoslowakei, Yugoslavien usw.

liegen da wie ein Haufen dreckiger Wäsche.

#

LaBiennale.

Erstmals eine Burka mit Nutzen gesehen.

Wird nicht so leicht überfahren.

#

Die -offiziell noch gar nicht eröffnete- Seglermarina Sant’Elena

in Venedig ist eine fantastisch musikalische:

regelmäßig das Glockenspiel der Chiesa S. Elena,

dazu die Zapfenstreiche der benachbarten Marinebasis.

Werde ein Stück konkreter Musik schreiben:

Für Kirchenglocken und Fanfaren.

#

LaBiennale.

D a s nenn ich mal eine Fassadengestaltung.

Israelischer Pavillon

#

LaBiennale.

Heimo Zobernig vertritt Österreich.

Streberisch wird angemerkt, er reagiere mit seiner Arbeit „unmittelbar auf die gegebene Ausstellungssituation des 1934

nach Plänen von Josef Hoffmann gebauten Pavillons,

darüber hinaus spiele die Situation der Biennale selbst

in der Konzeption eine Rolle“.

Bravbrav.

Dennoch ein Bravo an Zobernig:

Einer der wenigen österreichischen Künstler der letzten Biennalen,

die sich nicht für so bedeutend halten,

dass sie an der Fassade des Hoffman Baus herumpfuschen müssen

um „auf die Ausstellungssituation zu reagieren“,

um einen „Eingriff in die Realität zu realisieren“

um „eine künstlerische Position zu markieren“.

Hoffmann ist meistens nicht zu verbessern.

#

LaBinnale.

Die Hölle der verlorenen Schlüssel.

#

LaBiennale.

Kreuzigung.

#

LaBiennale, Arsenale.

Immer noch mein Lieblingsdampfkran.

Nein, kein Artefakt.

#

LaBiennale.

Mein Lieblingsbootshaus.

Momentan leider durch ein Artefakt blockiert

6.5.

Ablegen von Rovinj im Morgenlicht,

bei leichtem WSW über die nördliche Adria.

1730 der Leuchtturm von Venedig querab.

#

LaBiennale.

Katawa festgemacht in der neuen Marina Sant’Elena,

5 Gehminuten von den Giardini, 20’ von San Marco.

Die wird mein Boot noch öfter sehen

samt der charmanten Signora Adelaide.

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5.5.

Auslaufen aus Mali Losinj 0800

1200 querab Hrid Porer an der Südspitze Istriens.

Der Leuchtturn ist weit vom Land entfernt

weshalb manche Segler den Fehler machen,

innen durchfahren zu wollen.

Aber nur einmal.

Aber wär Segeln leicht, hieße es Fußball.

4.5.

Nachts im Stadthafen von Mali Losinj.
(Fotos: Toni Kossina)

Auslaufen von Biograd 1030, Süd 0-10 Knoten, 22 Grad.
1900 anlegen in der Stadtmarina von Mali Losinj.
Die Bordregel „Kein Bier / vor Vier“
wurde von der Crew –nicht unlogisch- erweitert auf
„Bier nach Vier / das rat ich dir“

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Segelsaison. Also adäquates Profilbild fällig.

3.5.

Unterwegs zur Küste.
Im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.
Bin dann mal segeln.

2.5.

Töchterchen Isabella hat, nachdem es eben in London

sein erstes Solarkraftwerk pünktlich ans Netz gebracht hat,

einen netten Bonus bekommen.

Natürlich unter dem von der EU gestatteten Limit.

Damit die Motivation nicht zu groß wird.

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Ausnahmsweise ein Betrag zur Serie „berühmte Sitzgelegenheiten“.

Wien, Himmelstraß.

1.5.

Eigentlich braucht man in den Cafes keine Lampen über den Tischen.

Die Handys leuchten von selbst und was anderes lesen die Leute nicht.

30.4.

Climate Change trifft halt immer die Falschen…

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Könnte ich bitte eine Walpurgisnacht-Hexe für mein Boot haben?

Die Heilige Walpurga soll gut sein gegen Stürme.

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Weil ich für eine wesentlich großzügigere Flüchtlingspolitik

in Österreich und in Europa eintrete, wurde ich gefragt,

ob ich Flüchtlinge bei mir wohnen lassen würde.

Blöde Frage, ich lass ja nicht einmal eine Freundin bei mir wohnen.

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Von den Damen und Herren des Unsichtbaren Komitees

muss ich daran erinnert werden, von welchem lateinischen Wort

Populismus sich herleitet:

Populor =plündern, verheeren, berauben, vernichten, zerstören…

Fragt noch jemand, warum mir Populisten widerwärtig sind,

rechte; aber linke auch nicht weniger?

29.4

Neue Devise: Shelfies statt Selfies.

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Gebs ja zu, meine Bildpräferenzen

sind für Facebookverhältnisse äußerst fragwürdig:

Keine Selfies, dafür Boote und Bücher.

Ersuche um Nachsicht.

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Unsere Entwicklungshilfe ist zum Genieren

hört man gerade wieder im Mittagsjournal.

Dafür leisten wir uns ja die höchste Parteiensubvention Europas.

Für dämliche Wahlplakate alle paar Meter….

#

„Unsichtbares Komitee“ hat nach „Der kommende Aufstand“

eine neue, 189seitige Flugschrift publiziert,

a nos Amis, soeben in 8 Sprachen erschienen…

Revolutionsromantik, sprachlich ästhetisiert

und auf der Höhe der Zeit.

„Blockieren wir alles!“

„Fuck off google!“

„Today Libya. Tomorrow Wallstreet!“

Rate den Damen und Herren des Komitees allerdings

aus juristischen Gründen

besser noch für eine Weile unsichtbar zu bleiben.

28.4.

Die Briten sollen sich das mit der EU lieber schnell überlegen.

Die HSBC steht offenbar am Sprung, ihr Headquarter

wieder von London nach Hongkong zu verlegen.

Und andere Banker beginnen schon, Frankfurt ganz nett zu finden.

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Haha, Martin Walser erkennt bei einer Diskussion mit dem Kardinal Marx den Atheismus als Gottesbeweis. Klar. Und das Off beim Fernseher ist der Beweis für Fernsehsucht.

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Die Finanzausgleichsverhandlungen beginnen. Gelegenheit, finanziell unzurechnungsfähige Landespolitiker an die Kandare zu nehmen.

27.4.

Grimbo statt Grexit?

Die Finanzmärkte rechnen jetzt weniger mit einem Grexit

als vielmehr mit einem „Grimbo“:

Griechenland ist pleite, bleibt beim Euro

kriegt aber trotzdem kein Geld mehr geliehen…

„Grimbo“ kommt von Greece-Limbo; Limbo von Limbus

in der Theologie eine Vorhölle.

Sage noch einer, Banker wären nicht kreativ -bei Neologismen.

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7567088-grimbo-was-unendliche-haengepartie-zukunft-griechenlands-grimbo-grexit

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Das wahrscheinlich schönste Produkt Ostdeutschlands.

Nein, nicht der Trabant.

Die 45 Bände MEW

Lese einer Arbeit wegen Engels,

Der deutsche Bauernkrieg.

Angenehme Klarheit der Sprache und der Gedanken

heute selten.

…und allerliebst seine Anmerkung zum Klerus:

Die Geistlichkeit fing an, zum großen Teil überflüssig zu werden

und erkannte dies selbst an

durch wachsende Faulheit und Unwissenheit.

Aber je überflüssiger sie wurde, desto zahlreicher wurde sie

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Brent-Öl steigt auf 65 Dollar.

Nur keine Angst.

Damit ist Fracking wieder rentabler

und vorübergehende stillgelegte Quellen werden aktiviert

womit der Ölpreis wieder sinkt.

Märkte.

26.4.

Finanzminister Schelling wird grad von ein paar Freunden gebashed,

weil er es gewagt hat, seinen griechischen Kollegen Varoufakis

als Nervensäge zu bezeichnen.

Na, mehr hat er nicht gebraucht.

„Unfähigkeit!“, „Rücktritt!“, „Exkommunikation“

tönt es da allenthalben.

Bin dafür, den in Österreich geltenden Blasphemieschutz

umgehend auf griechische Syrizapolitiker auszudehnen.

Mit verschärften Strafbestimmungen bitte.

Und was diesen Schelling betrifft so gebt uns bitte die Fekter wieder, oder den Pröll, oder wenigstens den Spindelegger…

#

Badesommer

Wie gut dass die Brandung

Menschenknochen zu Sand zermahlt

die Strände des Mittelmeers

glichen sonst Friedhöfen

seit Jahrtausenden

25.4.

Seh ich da hoffnungsfrohes Erwarten in der New York Times?

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Schon lang frag ich mich:

Ist die Tsipras-Varoufakis-Regierung so raffiniert oder nur so unfähig. Ich glaub, die Antwort jetzt zu kennen.

24.4.

Auf euronews gerade ein türkischer Historiker, der meint,
es gab keinen „Völkermord“ an den Armeniern
weil es keine Dokumente gäbe,
die ein A n o r d n u n g zum Völkermord beweisen.
Als ob Völkermorde ausschließlich
einer schriftlichen Anordnung bedürften.

#

Haha, der Flash Crash vom 10. Mai 2010

bei dem der Dow in Minuten um 10% absackte

und ebenso schnell wieder stieg

war offenbar doch nicht nur ein Computerfehler

sondern wurde ausgelöst von einem kleinen Daytrader aus London

der damit 40 Millionen machte.

Und der jetzt verhaftet wurde.

Bin neugierig, was man ihm vorwerfen wird.

#

War mal meine persönliche Bibel.

In Search of Excellence. New York 1982

Lessons from America’s Best-Run Companies.

Jetzt, nach 3 Jahrzehnten zeigt sich

mit ihren –überraschend simplen- Thesen

hatten Peters und Waterman recht:

die Mitarbeiter als wichtigste Ressource betrachten,

als entscheidenden Produktionsfaktor,

Champions aus ihnen machen,

sie motivieren, sich anzustrengen;

sie wie Erwachsene behandeln,

mit Achtung und in Würde

insgesamt eine Unternehmenskultur zu schaffen,

in der aus durchschnittlichen Menschen

„Helden“ im Dienste des Unternehmens werden können.

Offenbar hab ich auch danach gehandelt

und so passiert es mir jetzt

dass eine frühere Mitarbeiterin

die ich zufällig im ersten Bezirk treffe

heute noch von meinem angeblich „lässigen Führungsstil“ schwärmt

– was immer das gewesen sein mag.

#

„Ende Mai droht dem Land die Pleite.“

Nein, ausnahmsweise ist nicht Griechenland gemeint. Kärnten.

#

„Kärnten unter Kuratel gestellt“

Da wüsst ich noch ein paar Länder.

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Tracey Emin meets Egon Schiele. Leopold Museum. Now.

Jaaa, die darf das.

23.4.

Haha, weil ihr Freund untreu war

versenkte eine Frau

nach dem Motto „nimm ihm, was er am meisten liebt“

alle seine Apple-Geräte in der Badewanne,

fotografierte das dann noch

und postete das Bild auf Twitter

-wo es mittlerweile 15.000 Mal geteilt wurde.

Erinnert mich an die Vor-Applezeit

als eine Freundin, weil ich auszog

und grad meine Sachen abtransportierte

auf dem Parkplatz vor dem Haus

mit ihrem Wagen wütend meinen Wagen rammte.

Aber wenigstens konnte sie das noch nicht auf twitter posten.

#

Budgetplan bis 2019 beschlossen.

Nur keine Angst!

Wenn unsere Politiker von „Einsparungen“ reden

heißt das natürlich nicht, dass sie weniger Geld ausgeben

sondern bloß, dass ihre Ausgaben weniger stark s t e i g e n .

22.4.

Frühjahrsputz auf der „Katawa“

#

Bin ja den TTIP-Feinden dankbar:

gerade ihr giftiges Wüten dagegen

hat mir mehr Klarheit gebracht

über die Richtung,

in der unsere Demokratie weiterentwickelt werden soll:

weniger nationale Gartenzaunpolitik

mehr globale Zusammenarbeit

mehr internationales Recht

im Sinn einer Weltgemeinschaft

-eine Demokratie die ja immer schon

die schlechteste Regierungsform war,

wenn auch besser als jede andere,

die bislang versucht worden ist…

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Vorschlag zur Verbesserung des Österreich-Wappens:

Gebt dem Adler anstelle von Hammer und Sichel

doch eine Ziehharmonika zwischen die Krallen.

21.4.

Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.

Wer etwas zu sagen hat / der trete vor / und schweige.

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Haha, Rosemarie Schwaiger freut sich im neuen profil,

dass der Erwerb von pinkfarbigen Barbiepuppen

wider Erwarten von der Frauenministerin

jetzt doch nicht verboten wird.

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Apropos Exorzismus.

Wie NGOs, USA- und Kapitalismusfeinde

die Diskussion über TTIP vergiften

berichtet heute Die Welt:

Sie stellen das Abkommen dar als „Verschwörung“ des Kapitalismus,

und als „Manifest“ des Neoliberalismus,

sie schüren Ängste,

vor dem sagenhaften „Chlorhühnchen“

vor dem „Abbau von Standards“,

behaupten, dass man Kommunen zur Privatisierung zwingen würde

dass Schiedsgerichte Konzerne gegenüber Staaten bevorzugen…

Wie man mittlerweile weiß: Alles Lügen.

Sagt übrigens einer, der keineswegs bedingungslos für TTIP ist.

Kommt nur auf das Verhandlungsergebnis an.

#

Religiotie zum Tag.

Exorzisten tagten gerade in Rom.

30 Vorträge und Diskussionen standen am Programm.

etwa „Exorzismus und Gebete der Befreiung“.

Als Kriterium der Teufelsbesessenheit gilt zum Beispiel

„Abneigung gegen Gott“.

Mein Gott, ich bin besessen!

Schickt mir einen Exorzisten bitte.

http://www.waz-online.de/In-Ausland/Welt-im-Spiegel/Uebersicht/Dem-Teufel-auf-der-Spur-Exorzisten-tagen-in-Rom

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Schreibpausen: in den Garten Regentonnen aufstellen, Tomatenbeet anlegen, altes Steyr Waffenrad reanimieren…

20.4.

„Auch Muslime haben ein Recht darauf, ausgelacht zu werden“

-so John Cleese, britischer Komiker, im Spiegel-Interview.

Und ich hab ihnen dieses Recht oft gewährt…

blöd nur, dass die einen danach in die Luft sprengen wollen.

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Irrtümer.

Früher, wenn ich „Amazon“ hörte,

dachte ich immer, man meint eine Firma namens „Emerson“.

So wie „Emerson, Lake and Palmer“.

und summte dann immer

einige Takte aus deren Interpretation

der „Pictures at an Exhibition“

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Hab gestern tatsächlich Kafka nicht gefunden.

Also einen neuen gekauft.

Samt Biographie von Klaus Wagenbach. (1. Bild)

Heute, als ich das einordnen will

stoße ich sofort auf die alte Gesamtausgabe. (2. Bild)

Na gut, kommt die halt in die Bordbibliothek.

Großmutter würde sagen, die Narren lassen dich grüßen.

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Bin dafür, dass Kriegsflüchtlinge

an den Küsten der Levante

von europäischen Schiffen

abgeholt und in Sicherheit gebracht werden.

Bevor Kriminelle sie ausbeuten.

Und bevor man sie tot oder lebendig

aus dem Meer fischen muss.

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Übrigens glaub ich nur noch an Fotos die ich selbst gephotoshopt habe

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TPP statt TTIP.

Die USA schließen inzwischen ein Handelsabkommen

mit 11 Pazifik-Anrainern, von Kanada über Japan bis China,

die transpazifische Partnerschaft, TPP.

Darin soll sogar die Achtung vor Menschenrechten verankert werden.

Macht nix. Nix für uns. Brauch ma ned.

Als Urlaubdestination bleibt Europa sicher unschlagbar.

19.4.

Haha, Lehrer verhelfen Häupl zu Rekordergebnis: 95,8%.

#

So eine Suchmaschine hat doch ihr Gutes…

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TTIP.

Vor einigen Monaten hat die EU Kommission

die bisherigen Verhandlungsunterlagen veröffentlicht.

Die FAZ hat in Brüssel nachgefragt,

wie oft inzwischen darauf zugegriffen wurde:

In ganz Europa insgesamt 2300 mal, in 3 Monaten.

Das sind 0,0005% der europäischen Bevölkerung.

Oder 0,13% jener 1,7 Millionen

die gegen TTIP unterschrieben haben.

Und wieviele von den heutigen Anti-TTIP Demonstranten

werden diese Unterlagen auch nur quergelesen haben?

Und wieviele auch nur ansatzweise verstanden?

Hmm… und wie entstehen eigentlich Verschwörungstheorien?

#

Die EZB als Mephisto mit Umkehrschub?

Als jene Kraft / die stets das Gute will / und stets das Böse schafft?

Will mit ihrem Quantitative Easing

der Wirtschaft das Kreditaufnehmen,

zugleich den Schuldenstaaten die Schulden erleichtern.

Und verschafft vor allem den Börsen Allzeithochs

den Spekulanten Spielkapital

und den Reichen steigende Vermögen.

#

Was mich mit Jean Ziegler noch verbindet?

Sein Buch aus den 70ern

„Eine Schweiz – über jeden Verdacht erhaben“

und der Wagen den wir in unsrer Jugend zufällig beide fuhren:

der –britische, rechtsgesteuerte- Morris Minor.

18.4.

Häupl nimmt alles zurück und entschuldigt sich bei den Lehrern!

Ihre angeblichen 3 Monate Ferien nützen diese zur A r b e i t !

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Was Häupl noch gesagt hat?
Wenn ich am Montag so verschuldet bin wie Wien
bin ich am Dienstag im Privatkonkurs.

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Winterkorn / Piech -d a s ist Brutalität

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Sollte ich mal einen Rollator brauchen könnte der so aussehen:

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Minimalismus zum Tag:

Er 1: Heine.

Er 2: Heine? Heino!

Er 1: Nein, Heine.

Er 2: Der Sänger heißt aber Heino!

Er 1: Heine sang nicht.

Er 2: Achsoo, du meinst den Heiner, die Konditorei!

Er 1: Nein, Heine.

Er 2: Geh, lass mich in Ruh!

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Was Häupl noch gesagt hat?

„Wenn ich soviel spekulier wie die Stadt Wien, nennt man mich einen Zocker.“

17.3.

Schon lang keine dramatischen Geldwünsche aus Griechenland mehr gehört. Was ist los mit den Griechen?

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Was Häupl noch gesagt hat?

„Wenn ich in Frühpension gehe wie meine Landesbeamten, dann bin ich schon seit Dienstag vor 20 Jahren im Ruhestand.“

16.3.

Früh am Naschmarkt

15.3.

Thurnher wettert im Falter gegen die USA:

Mit ihrem Kampf gegen Gaddafi und al-Assad

hätten sie erst dem IS den Weg bereitet…

Ja, eh.

Bleibt die Frage, ob man blutige Diktatoren

einfach immer weiter morden lassen soll,

weil ihnen vielleicht was Schlimmeres folgen könnte.

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Verhaftung einer islamischen Terrorzelle in Katalonien.

„Spanischer Friseur plante Enthauptung“ titelt die Welt.

Hab immer schon zur Vorsicht geraten bei Friseuren

mit ihren scharfen Rasiermessern.

Erinnere mich an v. Chamissos Gedicht vom Barbier:

„Ich hielt Euch an der Kehle

und ging der Schnitt mir fehle,
so ließ ich Euch dazu nicht Zeit;
entschlossen war ich und bereit

die Kehl Euch abzuschneiden.“

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Heute wieder mal dem Rausch des Flanierens verfallen: Cafe Westend, Mariahilferstraße, Ring, Kärntnerstraße, Cafe Hawelka, Graben, Cafe Korb, Wollzeile, Cafe Prückl, Ring, Cafe Museum, Naschmarkt, Wienzeile, Gumpendorferstraße, Mariahilferstraße, Cafe Westend…

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Weil grad der Häupl so gebasht wird: Wenigstens einer, der sich traut, eine privilegierte Bande auch mal privilegierte Bande zu nennen.

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Ja, auch ich gehöre zu jenen, die, wenn sie 22 Stunden die Woche arbeiten würden, schon dienstags damit fertig wären. Aber leicht.

14.4.

Ach, Oskar!

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Gedanken zum Tag.

Gut, dass dieser Jesus schon vor 2000 Jahren hingerichtet wurde.

Sonst würden die Katholen heute womöglich kleine Guillotinen

oder elektrische Stühle um den Hals hängen haben.

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Völkermord an den Armeniern?

Achwo, sagt die offizielle Türkei,

es waren halt schwierige Zeiten,

da können schon mal schnell eineinhalb Millionen Armenier

irgendwie ums Leben kommen.

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Katzencafe.

In der Blumenstockgasse 5, Wien1, bin ich heute zufällig

auf das Cafe Neko gestoßen, ein „Katzencafe“

mit Klettersteigen und Rückzugsraum (für die Katzen)

wo an jedem Tisch ein gut gepolstertes Katzennest sich befindet

aus denen Katzen, angeblich aus dem Tierschutzhaus gerettet

mit großen Augen die Umgebung mustern

und gerade hinreichend domestiziert sind

um ausnahmsweise ihr Personal nicht zu nerven.

13.4.

Fordere, dass künftig in jedem Inserat,

das Politiker schalten lassen,

der Preis angegeben wird,

den es gerade den Steuerzahler kostet.

#

Modetrend.

Ich glaube, die Hemden trägt man bald nicht mehr über die Hose, momentan begegne ich häufig einem Zwischenstadium: man steckt einstweilen nur die vorderen Zipfel in die Hose und lässt den Rest noch raushängen.

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Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Fotos von models?

Bravo, Frau Frauenministerin!

Endlich soll gesetzlich in Österreich verankert werden

was man hier lang schon empfindet:

Alles was besser aussieht als eine Deix-Figur

ist eine Diskriminierung des Durchschnitts

und gehört daher verboten…

#

Also, nach dem Hackerangriff auf den Sender TV5 Monde

sollte ich als Passwort für div. Accounts doch nicht mehr „meinpasswortfürsinternet“ nehmen.

12.4.

Die Frauenministerin will per Gesetz eine Kennzeichnungspflicht für durch Bearbeitung geschönte Werbefotos von models einführen. Ein grüner Punkt stünde für leichte Bearbeitung, ein roter „für grobe Veränderungen“.

Hmm, dann schlage ich als nächsten Schritt

die Einführung einer gesetzlichen Verpflichtung vor,

bei Bildern von auf natürliche Weise gut gewachsenen models

mittels Bearbeitung eine Verdurchschnittlichung herbeizuführen.

Damit niemand mehr sich durch unerreichbare Vorbilder

gekränkt fühlen muss.

#

Heute beim Boatrace Oxford gegen Cambridge,

der Light Blues gegen die Dark Blues,

im Achter für Cambridge

erstmals ein Österreicher am Riemen:

Alexander Leichter, Ruderer bei Viking Linz.

Riemen- und Dollenbruch!

…da leg ich mich ja gleich viel motivierter in die Skulls

#

Verwirrt eure Algorithmen!

#

Max Schrems und 25.000 user klagen facebook.
Naja, wenn mir jemand ein online-Stammcafe hinstellt
24 Stunden 7 Tage die Woche geöffnet
mit den jeweils aktuellsten Nachrichten
oft durchaus kompetent kommentiert
wo ich jederzeit mit Freunden
worunter sich, yess, auch attraktive Frauen befinden
launige Gespräche führen kann
dann erlaub ich dem schon mal
mit meinem Surfverhalten
Geschåfte zu versuchen.
Zumal seine Algorithmem sowas von durchschaubar sind…

11.4.

Jetzt weiß ich endlich, warum mein Ur-Landrover olivgrün ist.

Weil nach dem Krieg in Großbritannien jede Menge

Armeefarben übriggeblieben ist.

#

na dann…

#

Dieses Geldsystem sollte man überlegen.

Schwacher Punkt: Wir wären auf verantwortungsbewusste Politiker angewiesen. Ob die auch der Versuchung widerstehen könnten, durch aufgeblähtes Geldmengenwachstum wieder Blasen und noch schlimmere Krisen zu erzeugen…. ach, vergesst es.

http://www.cicero.de/kapital/vollgeldsystem-holt-islands-monetaere-revolution-nach-deutschland/59091/seite/2

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So geht heute Biografie:

„Laurie Penny wurde 1986 in London geboren

und wuchs im Internet auf“.

Beides spricht für sie.

10.4.

Der Verfassungsgerichtshof lehnt FPÖ Beschwerde ab:
Burschenschaftler Krauss muss nicht
zum Stadtschulratsvizepräsident ernannt werden.
Ceterum censeo, dieser so unnötige wie fett alimentierte
Proporzposten ist endlich ersatzlos zu streichen.

#

Weil da manche jetzt so viel Verständnis haben

für Weltkriegs-Reparationsforderungen

Griechenlands an Deutschland.

Wenn schon nicht aus rechtlichen, so aus moralischen Gründen.

Gut. Aus moralischen Gründen könnte auch Österreich

profunde Reparationszahlungen ins Auge fassen.

Als Zahler natürlich.

9.4

„Österreich führend!“ (Kurier)

Na also.

Achsoo, bei der Ineffizienz des Einsatzes von Steuergeld.

#

Die Presse zum Erbe Jörg Haiders:

Zwischen den Trümmern einer Ära der Skrupellosigkeit…

Zu ergänzen wäre:

samt willigen Mitläufern, Wählern und Helfershelfern.

Der Leitartikel schließt mit

„Haider wird lediglich als erfolgreicher Wahlkämpfer in Erinnerung bleiben. Und als politischer Gauner“.

Was oft dasselbe ist.

#

Angeblich wird Österreich in Deutschland schon „Minigriechenland“ genannt.

Und ich kenne Leute, die das noch als Kompliment auffassen.

8.4.

Save the date:

Festwochen Gmunden, 15. Juli, 19h30

Jazz Slam mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

Die letzten Tage der Menschheit in 100 Tweets

http://www.festwochen-gmunden.at/Programm-Sommer-2015.255.0.html?&tx_eventsearch_eventsearch%5Bevent%5D=388&tx_eventsearch_eventsearch%5Baction%5D=show&tx_eventsearch_eventsearch%5Bcontroller%5D=Event&cHash=efd9cfdda9f6f3a0c8c267a1e535528d

7.4.

Der Hypo Ausschuss beginnt.
Und wer jetzt dazu noch nicht als Zeuge geladen ist
hats nicht weit gebracht in dieser Republik.6.4.

Wann gibts endlich eine der „Steuerprüfung“ bei Privaten entsprechende „Ausgabenprüfung“ bei Politikern?

#

Zeit der Gleichnisse.

Warum einer Erfolg hat, ein anderer nicht?

Als junger Product Manager in den 70ern

hörte ich als Lehrgleichnis diese Geschichte:

Ein Schuhproduzent schickt zwei Repräsentanten

in ein afrikanisches Land

um dort den Schuhmarkt zu bearbeiten.

Der eine telegrafiert alsbald:

Null Marktchancen. Kein Mensch trägt hier Schuhe.

Das Telegramm des andern lautet:

Großartige Marktchancen. Noch kein Mensch trägt hier Schuhe.

#

Haha, hat Obama sich jetzt endlich den Friedensnobelpreis verdient?

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Warum eine Verwaltungsreform in Österreich stets scheitert?

Wenn man einen Sumpf trockenlegen will, darf man nicht die Frösche fragen

5.4.

Ich mag Osterhasen.
Mit Kräuterkruste in Rotweinsauce
und glacierten Möhren

#

Besser wir lassen sie im Glauben…

4.4.

Wozu überhaupt die vielen Feiertage?

In Großbritannien gibt’s die Bank Holidays. Das reicht.

3.4.

Spezielle Karfreitags-Religiotie: Prozessionen auf den Philippinen, mit „Sühnern“, die sich die nackten Rücken blutig geißeln oder sich gleich auf Kreuze nageln lassen.

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Nach 2 Monaten Griechenlandkomödie:

Lustig, aber entweder ist die Syrizaregierung besonders raffiniert

oder besonders unfähig.

Heute so gelesen, nein, nicht nur in der deutschen „Lügenpresse“:

„Griechenland warnt vor Staatspleite am 9.April“

„Seit Monaten Stillstand in Griechenland“

„Griechen verhandeln ohne Plan“

„Grexit-Wahrscheinlichkeit steigt“

„Griechenland –das kranke Land“

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Haha, wie im Deutschen Anleger Fernsehen offensichtliche Goldbesitzer seit 2013 immer verzweifelter, wenn auch vergeblich, das baldige Ansteigen des Goldpreises beschwören.

Wie Zaubermänner, die für Regen ums Feuer tanzen.

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Das G36 Sturmgewehr der deutschen Bundeswehr

schießt anscheinend ungenau sobald es sich durch Dauerfeuer erhitzt.

Also nur blitzkrieggeeignet.

#

Das neue ÖVP Parteiprogramm versucht sich anscheinend

an etwas weniger Sumperertum.

Falls nach den Verhandlungen mit den Bünden

davon noch was übrig bleibt.

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Die Einsparungen bei der österreichischen Militärmusik

wurden natürlich auf die dümmstmögliche

nämlich föderalistische Weise gelöst:

Statt 4 ordentliche Orchester verteilt über Österreich

gibt es jetzt für jeden Landeskaiser

eine dürftige Bierzeltband von 20 Mann.

Klein aber mein ist die Länderdevise.

2.4.

Endlich. Konzerne wie Google, Apple, Facebook, Amazon, Starbucks müssen jetzt im Land Steuern zahlen. Nennt sich „Gewinnverlagerungssteuer“. Achsoo, nur in Großbritannien

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„Wien hat drittbeste Luft unter EU Städten.

SPÖ und Grün verbuchen den Erfolg jeweils für sich“ (Wr.Ztg.)

Und ich verbuche den Erfolg vor allem

für die geologische Winddüse im Donautal

zwischen Leopoldsberg und Bisamberg.

1.4.

EU will Lautstärke bei Rockkonzerten mit 99 Db begrenzen.
Grüne bringen Gesetzesvorlage ein, wonach PAs (Bühnenanlagen) mit mehr als 1000 Watt verboten werden sollen. Wtf.

(Quelle: 1.4.)

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German Wings: „Co-Pilot unschuldig. Deutliche Hinweise auf Explosion an Bord entdeckt“

(Quelle: 1. April)

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„Österreich“ (die sog. Zeitung) titelt

„Todes-Orkan zerstört Ostern“.

Und ich dachte, Ostern wäre zerstört

weil man inzwischen die Leiche gefunden hat.

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Schnelles Internet.

Hmm, wär das Internet eigentlich schneller ohne Katzencontent?

Okeoke, bin eh schon in Deckung gegangen.

Heut trau ich mich nicht ins Cafe.

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„In Draghi we Trust“
ist der Leitspruch der Eurospekulanten an der Wall Street
die gerade Milliarden verdienen mit ihren Euro Shortpositionen.
Und das noch eine Weile fortzusetzen gedenken.
Sie könnten sich täuschen.
Wie 2012.
„Whatever it takes…“

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Haha, das Hawelka ist das einzige Lokal, in dem die Herren Ober besser essen als die Gäste. Sie lassen sich nämlich gern von der Trattoria vis-a-vis beliefern.

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Demonstration gegen Borodajkewicz
am 31. März 1965.
Nenne das den Tag meiner politischen Initiation.
Soeben widmet man Ernst Kirchweger
der dabei von einem Burschenschaftler in der Philharmonikerstraße
erschlagen wurde
zwei Bodensteine.
Im Gehsteig vor dem Sacher.

31.3.

31.3.1965. Borodajkewycz Demonstration in Wien.

Ein Weckruf für die Republik.

Und meine politische Initiation.

Das „Hoch Auschwitz“, gegrölt von Burschenschaftlern

hat mir die Ohren geöffnet.

Und ich, der ich nur zum Zuschauen gekommen war,

fand mich plötzlich über den Karlsplatz marschieren.

Inmitten von Kommunisten.

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Wenn man nur hundertfünfzig im Mittelmeer ertrinkende Flüchtlinge
ebenso wichtig nehmen würde
wie die Opfer eines Flugzeugabsturzes heute.
I have a dream.

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Das Wort „göttlich“ kommt mir sonst nur im Zusammenhang mit Mozart in den Sinn. Und das ist ungerecht Bach gegenüber, fällt mir gerade auf.
Happy Birthday, Bach.

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Medien.

Bis in die 80er war der Spiegel für mich

eine Autorität und eine Instanz.

Er ist es schon lang nicht mehr.

Und das profil war mal ein Aufdeckermedium

das manche Tümpel in Österreich trocken legte.

Tempora mutantur

#

Österreichische Justiz.
Gerade steht ein mündiger Minderjähriger vor Gericht
d.h. er ist über 14 und unter 18
weil er Nacktfotos von sich an eine Freundin gemailt hat
die ihn darum gebeten hatte.
Um die Rechtlage klarzustellen
wie sie 2002 von der Schüsselregierung hinnovelliert wurde:
zwei siebzehnjährige Jugendliche dürfen
(wie schon vorher) von Gesetzes wegen
Sex haben soviel und mit wem und auf welche Art sie wollen. Gut.
Aber wehe, sie fotografieren einander dabei
dann schreit die Justiz: „K i n d e r pornographie“.
Anwälte, Ärzte & Psychologen hatten von dieser Novelle abgeraten.
Pervers ist nicht der Sex von 17jährigen.
Pervers ist deren Umfeld.

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Internet.
Recht auf Vergessen?
„Es gibt auch ein Recht auf Erinnerung“
Jeff Jarvin im profil-Interview mit Ingrid Brodnig.

30.3.

Töchterchen Isabella hat heute –als Developer bei Lightsource Renewable Energy, London- ihr erstes Solarkraftwerk ans Netz gebracht: Pitchford, Shropshire auf dem früheren Condover Airfield, 21 Megawatt. #stolzervaterposting.

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Griechenland.

Die Syriza Regierung droht anscheinend mit der russischen Karte.

Gut, die nächste „Kuba-Krise“

spielt sich dann vielleicht in der Ägäis ab.

Weil alles wiederkommt -als Farce.

29.3.

Wohin soll ich denn diese verdammten Uhren schon wieder umstellen!

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Anonyme Panzertransporte per Bahn durch Österreich.

Ach, bringen die Russen ihre Panzer ohne Hoheitsabzeichen jetzt schon über Österreich in die Ostukraine?

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„Es gibt gar nicht soviel Armut bei uns,

wie immer behauptet wird;

unser Armutsbegriff ist mittlerweile so relativ,

dass wir den Blick für die wirklich Bedürftigen verlieren…“

Na klar, schon wieder so ein herzloser Neoliberaler!

Achsoo, Andrea Nahles sagt das,

sozialdemokratische Sozialministerin.

Weiß schon: Der absolute Armutsbegriff sagt ja „nur“,

ob die Mittel ausreichen, die Existenz zu sichern;

der relative Armutsbegriff, ob gesellschaftliche Teilhabe möglich ist.

Beide haben ihre Berechtigung.

Aber damit die Staatsknete fließt

wollen offenbar manche gern jeden als arm definieren

der gezwungen ist, seinen BMW selbst zu waschen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/andrea-nahles-gegen-den-relativen-armutsbegriff-13508843.html

#

Haha, gute Idee von Bernd Marin, wie man die Frühpensionitis der Wiener Beamten wirkungsvoll eindämmen könnte: „Der Finanzminister könnte alle Dienstposten, die vorzeitig verlassen werden, bis zum regulären Ablauf der Dienstzeit unbesetzt lassen. Dann hört sich der Spuk sofort auf.“

Weiter Marin: „Wiener Gemeindebediensteten, die im zarten Alter von 53 wegen Burn-outs in Frühpension gehen, bekommen noch 10 Jahre zur ruhegenussfähigen Dienstzeit zugerechnet. Wer mit 53 die gleiche Pension kriegt wie mit 63 wird da nicht gehen? Da wird Klientel bedient. Was früher Wohnung oder Job waren, ist heute die Frühpension im geschützten Sektor. Auf Kosten aller.“

http://m.kurier.at/politik/inland/bernd-marin-was-frueher-die-wohnung-war-ist-heute-die-fruehpension/121.824.876?fb_ref=Default

28.3.

na also, weiß gar nicht, was diese Republikaner wollen…

#

Was ist schon Varoufakefake gegen ISISfake!

Was die Islamisten im Museum von Mossul zerstörten

waren nur Kopien ist jetzt zu erfahren.

Die echten Werke der assyrischen Epoche

stehen im Museum von Bagdad.

Sagt die Museumschefin.

Jetzt wird mir alles klar:

Das Ganze war eine PR-Aktion für Bagdad.

27.3.

Der Josefplatz ist voll von AUF Polizisten,

die ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen:

Brave Rechte vor linken Chaoten zu schützen.

#

Die Hofburg ist heute wieder der Hofbräukeller Österreichs.

#

Passiere demnächst die Wiener Hofburg. Sollten da ein paar Nazis im Weg stehen bitte wegräumen.

#

Es geht doch nichts über eine konsequente Militärstrategie.

26.3.

Also hat offensichtlich der Copilot Andreas L.

seinen Selbstmord mit einem Massenmord verbunden.

Nein, er war kein Islamist.

Nein, er hatte keinen Migrationshintergrund.

Sonst noch Fragen?

#

Haha, der Satz „Alle Griechen lügen“ stimmt zwar,

lautet aber vollständig:

„Alle Griechen lügen, sagte der Grieche“.

#

A320. Kann man Bordcomputer eigentlich vom Boden aus hacken?

#

Jetzt weiß ich endlich, warum Islamisten so gern alte Skulpturen zertrümmern: Sie halten sie für frühe Karikaturen.

#

Das neue EZB Büro in Frankfurt.

„Die kaputte Finanzmaschine“

meint James K. Galbraith

in einem Falter Interview von Robert Misik.

25.3.

Reformen (1)

Weil da manchmal schon naiv gefragt wird, was sind denn eigentlich „Reformen“? In Österreich sind sie jedenfalls das, worüber man in der Regierung am meisten streitet.

#

Reformen (2)

Schweden gehen 4 Jahre später in Pension als Österreicher.

Und da fragt noch wer?

#

Reformen (3)

Die Registrierkassenpflicht hat jedenfalls was Gutes:

Das Versprechen „mehr im Börserl“ kann damit leicht erfüllt werden.

#

Reformen (4)

Ein so oft gebrauchter Begriff

dass jene, die ihn nie hören wollten

jetzt jammern können

sie hätten ihn schon zu oft gehört.

Womit es diesem Wort ähnlich geht wie dem Wort „Nachhaltigkeit“.

#

Wieso muss ich gerade so oft von einer „Anna“ und einem „Marcel“ hören? Heiraten die oder was?

#

Haha, GAGAUSIEN, Region der Republik Moldau.

Wenns den Namen nicht schon gäbe, müsst man ihn glatt erfinden.

#

24.3.

Save the date.

  1. Juli, Gmunden, 19h30, Hipphalle.

Jazz-Slam mit Alfred Zellinger und Franz Koglmann

„Zellinger tweeting Kraus.

Die letzten Tage der Menschheit in 100 Tweets“

Näheres im Katalog der Gmundner Festwochen.

#

Sorry, Genossen. Frühpensionitis

und unterschiedliches Frauenpensionsalter

ist nicht gerade ein revolutionäres sozialistisches Ur-Dogma.

♫ Mutig in die neuen Zeiten… ♫

23.3.

Will den Grafen von Tilly, Heerführer im 30jährigen Krieg, googlen.
Und was bietet Google mir an?
Tichy, Speiseeiserzeuger aus dem zehnten Wiener Bezirk.
Algorithmen!

22.3.

Erinnert sich noch wer?

Transparenzdatenbank, 2012 von der Regierung beschlossen.

Sollte zum Beispiel Mehrfachsubventionierungen

durch Bund und Bundesländer verhindern…

Richtig geraten. Die gibt’s noch immer nicht.

Ceterum censeo, diese proporzmäßigen Landesschulratspräsidentenstellvertreter

in allen Bundesländern, so fett alimentiert wie unnötig, gibt’s noch immer

21.3

Kurzes Gedicht zum Tag der Poesie.

Wovon man nicht reden kann

darüber muss man schweigen

sagte Wittgenstein.

Wovon man nicht schweigen kann

darüber muss man reden

sagt Facebook.

#

Entsetzen in griechischer Regierung:
EU sagt, Vereinbarungen wären einzuhalten.
Was ist denn d a s bloß wieder für eine neoliberale Gemeinheit!

#

Europa?
Patrick Leigh Fermor, britischer Schriftsteller,
entführt 1944 als Geheimdienstmajor
den kommandierenden deutschen General auf Kreta.
Als dieser bei einer Marschpause auf einem Berggipfel
einige Zeilen von Horaz murmelt, setzt Fermor diese fort.
Der deutsche General ist überrascht
und in diesem Moment ist der Krieg beendet
für den britischen Major und den deutschen General:
sie hatten aus derselben Quelle geschöpft.
Europa!

Welchen Text des Horaz der General zitierte

wird nicht berichtet

vielleicht war es der Satz aus den Epoden

der auf der Fassade meiner alten Schule steht

ganz oben über all dem Efeu:

BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS…

und der Major würde heute fortsetzen

SOLUTUS OMNI FAENORE!

#

Frühlingssamstag, Kampfzone Hietzing:

Aufmarschgebiet radfahrender Bärlauchsucher.

#

Die Schweiz kündigt das Ende des Bankgeheimnisses an;

Datenaustausch mit der EU wurde vereinbart.

Ab 2018.

Damit alle Steuerbetrüger auch genügend Zeit haben,

rechtzeitig „abzuschleichen“.

20.3.

Jetzt hab ich die European Central Bank schon vorm Schlafzimmerfenster.

#

Fake beim ESC!

Die österreichischen Teilnehmer heißen nicht Makemakes

sondern in Wahrheit Fakefakes.

19.3.

Wieder die alte Dummschwätzermasche:

„Durch den Klimawandel wird die Zahl der Hitzetoten stark steigen“

Gewiss wird sie das.

Was die Dummschwätzer allerdings unterschlagen ist:

Zugleich wird die Zahl der Erfrierungstoten stark sinken.

Ärzten zufolge um etwa die sechfache Zahl.

Weil man leichter erfriert als erschwitzt.

#

Das nenn ich Ironie.
Großkrawallzeitungsinserent Faymann
schlägt eine Reduktion öffentlicher Krawallzeitungsinserate vor.
Und Großkrawallzeitungsinserent Häupl lässt ihm ausrichten
er mache was er wolle.

#

Teilchenbeschleuniger LHC in Cern wird wieder hochgefahren.
Neue Chance, im Schwarzen Loch zu verschwinden.
Hallo… ist da jemand… wo seid ihr alle… hall…

18.3.

Heute werden die neuen EZB Türme in Frankfurt eingeweiht.

Coop Himmelb(l)au, als international führende Dekonstruktivisten haben ganze Arbeit geleistet:

2 Türme, die sich durch Verstrebungen selbst stützen.

Man nennt sie schon „Eiskalter Gefechtsstand des Kapitals“.

Jedenfalls ein Sinnbild der internationalen Finanz.

Vielleicht ist es auch nur ein neuer Turm zu Babel.

Und Blockupy hat endlich wieder einen lohnenden Treffpunkt.

1z.3.

Scheint ja inzwischen den meisten klar zu sein:

Die sog. „Gegenfinanzierung“ der sog. „Steuerreform“

ist reine Illusion, frommer Selbstbetrug,

ein sich-in-die-eigene-Tasche-lügen.

Was bleibt:

Sie wird durch neue Staatsschulden finanziert werden müssen

zu zahlen durch unsere Kinder und Enkelkinder.

Widerlich.

#

Weil sich anscheinend alle über Varoufakis Homestory

in Paris Match aufregen:

Das einzige was mich an der Fotostrecke stört,

ist diese spießige, weiße Zierbassena samt Blumenstock

an der Balustrade seiner Terrasse.

16.3.

Dax erstmals über 12.000.

Frage mich, wer da noch kauft.

Alle die ich kenne sagen, sie seien längst short.

15.3.

Bin gegen ein Kopftuchverbot.

Aber dass es für manche schon ein Schnupftuchverbot gäbe

wär mir neu.

#

Wovon man nicht reden kann / darüber muss man schweigen

heißt es im Tractatus logico-philosophicus.

Zeit, Wittgenstein vom Kopf auf die Füße zu stellen:

Wovon man nicht schweigen kann / darüber muss man reden.

Und d a s nenn ich philosophische Grundlage der Social Media.

#

Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen

w i e erfolgreich die Regierung mit ihrer Steuerreform ist?

So wies aussieht hat sie wieder erfolgreich

jedes Antasten der eigenen Futtertröge vermieden.

Bravo!

#

Haha, Andea Maria Dusls „Illustrierte Kolumne“ in den SN: P

atient Europa mit „gebrochenem Zinsfuß“, „flachem Wirtschaftsimpuls“, „fiebrigem Finanzhusten“ und „griechischer Grippe“…

#

Stimmt es, dass die Band, die für Österreich

beim Song Contest antreten soll

mit einem brennenden Klavier auftritt?

Und ich dachte, seit Jimi Hendrix, 1967 in Monterey

habe sich dieser Gag erledigt.

Aber anscheinend kommt wirklich alles wieder -als Farce.

14.3.

Die Süddeutsche zur HETA.

Bayerns Finanzminister Markus Söder, CSU tobt:

Österreich sei ja fast schon wie Griechenland!

und fragt: „Was ist eine Staatsgarantie in Europa noch wert?

Tja, wenn professionelle Anleger bei Griechenland

noch glauben konnten, dass ein EU-Staat nicht pleite geht

–bei Kärnten war es für jeden Idioten offensichtlich:

ein Bundesländchen mit 2 Milliarden Budget

wird wohl eine Haftung über 20 Milliarden nicht bedienen können.

Hypo-Anleihen zu kaufen war also gutgläubig nicht gut möglich.

Und für die Zukunft ist die Antwort auf die Frage

„Was ist eine Staatsgarantie noch wert“ geklärt:

nur soviel wie den jeweiligen Schuldenpolitikern noch zu trauen ist.

13.4.

neue Galerie entdeckt:
wellwellwell Vienna
Mittersteig 2a (Rienösslgasse, Ecke Große Neugasse)
13 junge Leute stellen gerade aus
erfrischende Positionen
heute und bis 21.3.

#

Steuerreform bringt höhere Mehrwertsteuer auf Tierfutter?

Ich seh schon Horden von Katzen durch Straßen streunen

verstoßen, schlechtgelaunt und hungrig…

#

Kommt nach dem Eurotausender jetzt der „Steuerreformtausender“?

#

Religiotie zum Tag.
Der IS lässt den eigenen Schariarichter Abu Jaafar al-Hattab köpfen.
Er hat zu eifrig köpfen lassen.
Schöne Parallele zum eifrigen Guillotinierer Robespierre,
der wütete bis er selbst guillotiniert wurde.
Gibt überhaupt frappierende Parallelen zwischen dem IS
und der selbstgerechten Jakobinerherrschaft.
Und bei beiden wird es nicht lang gedauert haben.

#

Ist doch faszinierend, wie es Facebook perfekt gelingt

nackte Brüste von seinen Seiten fernzuhalten

was offenbar bei Terrorpropaganda und IS Morden

absolut nicht zu schaffen ist.

12.3.

Die New York Times gestern mit einer neuen Version

von Henry Morton Stanleys: Dr. Livingstone, I presume?

#

Exportschlager Tschetscheniens:

Lieferung von Mördern für Moskau.

#

Gibt es tatsächlich noch keinen Aufruf zur Demo gegen H.C. Straches und Geerd Wilders islamophobischem Hetzevent in der Hofburg?

#

Am Strand von Anglesey

auf Sand geschrieben

bekam mein Ur-Landrover jetzt

ein –vergängliches- Memorial.

Es ist 1947, als Designer Maurice Wilks

die Form des Landrovers zeichnet

in den Sand der Insel Anglesey im Nordwesten von Wales

womit eine Erfolgsgeschichte beginnt die jetzt zu Ende geht.
Zum Abschied wurde dem Landrover ein Denkmal gesetzt:

eine meilenlange Zeichnung seiner Umrisse

dort, wo alles begann

am Strand von Anglesey.

https://www.youtube.com/watch?v=4roB2KHK3PE

11.3.

Haha, „System organisierter Verantwortungslosigkeit“

nennt H. Pitlik vom Institut f. Wirtschaftsforschung

den österreichischen Föderalismus,

in dem die Landesfürsten Gelder ausgeben dürfen,

die der Bund einhebt und an sie verteilt.

Agenda Austria bezeichnet das als „Operettenföderalismus“.

Hmm, zu harmlos: Operetten wären nicht so teuer.

Ich nenns lieber „Feudalföderalismus“.

#

Helene Fischer? Die Frau des Bundesfischer heißt doch Margit, oder?

#

H.C. Strache und Geert Wilders wollen sich in der Hofburg wichtig machen.
Zwecks islamophobischer Hetze.
Am 27. März.
Hmm, soll ich mir das gleich als Pflichtdemo eintragen?

#

Haha, die österreichischen Bundesländer

und insbesondere der niederösterreichische Finanzlandesreferent Wolfgang Sobotka

sind noch immer fassungslos:

Zu einer, ihrer Schuldensucht recht förderlichen Landeshaftung

könnte auch ein Landesrisiko gehören.

Worauf sie gerade Finanzminister Schelling hingewiesen hat.

So ein Spielverderber aber auch.

Naja, jetzt borgen sie das Geld halt direkt über die österreichische Bundesfinanzierungsagentur.

Kommt billiger und vor allem:

es haften dafür wieder alle Steuerzahler.

10.3.

Borgward wird wieder Autos bauen.

Das chinesische Unternehmen Fontan hat die Markenrechte erworben

und plant eine Produktionsstätte in Stuttgart.

Eine Borgward Isabella war mein Auto in den 60ern.

Wenn ich Töchterchen ärgern wollte

hab ich später behauptet, ich hätte es nach meinem Wagen benannt.

(Aber erst, nachdem es drauf gekommen war,

dass mein Boot „Isabella“ erst Jahre nach seiner Geburt

so genannt wurde.)

#

Heute beginnt die EZB mit ihrer Geldschwemme.

Die Brieftasche kommt mir auch schon viel schwerer vor.

9.3.

neuer Würstelstand am Graben, dessen Namen ich nicht wirklich -anregend finde.

#

Im Cafe. Noch 100 Seiten zu lesen. Ein Achtel Wein lang.

8.3.

Österreich muss sich jetzt, nach der –lang vorgetäuschten-

Rolle des Musterschülers zur Realität bequemen:

„Unsere rekordverdächtig niedrige Arbeitslosigkeit

war eigentlich immer nur ein Rekord an Frühpensionisten“

schreibt Urschitz in der Presse.

Und die Staatsschulden sind bei uns schon lange extrem hoch,

nur lässt man uns jetzt die Schmähs nicht mehr durchgehn

mit denen wir sie versteckt haben.

Aber keine Angst: man hat noch lange nicht alle entdeckt.

#

Warum ich so viel lese, werde ich gefragt.

Und mir dabei auch noch dauernd Notizen mache?

Hmm, ich lerne noch, sage ich.

#

Borsalino droht die Pleite?

Nach 160 Jahren.

Da geht mir doch glatt der Hut hoch.

7.3.

So sieht es die New York Times:

#

Nachhaltigkeit.

Ein so oft gebrauchter Begriff

dass jene, die ihn nie verstanden haben

oder ihn nie verstehen wollten

jetzt jammern können

sie hätten ihn schon zu oft gehört.

6.3.

Lese Milan Kundera, Das Fest der Bedeutungslosigkeit

sein überraschendes Alterswerk, sagt man

und nach wenigen Seiten fällt mir auf:

Diese Leichtigkeit, die einem das Alter verleihen kann

und die ich manchmal, nein: oft verspüre

diese ziemlich e r t r ä g l i c h e Leichtigkeit des Seins.

5.3.

Die EU Kommission kritisiert unseren Finanzföderalismus.
Aber wieso denn bloß? Ist doch ein perfektes System:
Wir zahlen, der Bund verteilt, die Länder geben aus
9 Landeskaiser führen ein flottes Landleben
und werden patzig, wenn sie mal sparen sollen.

#

Zugegeben, Alzheimer macht auch mir Sorgen.
Allerdings hat mir Freundin Helene L. heute die Vorteile
von Alzheimer eröffnet: Alle 5 Minuten eine neue Freundin.

4.3.

Haha, wenn ich mir ansehe, wie sauer etliche Bayern gerade
auf die Neuigkeiten von der Heta reagieren…
und wie sie mit jahrelangen Prozessen drohen,
für die sie natürlich bestens gerüstet seien…
und welch hohen Vertrauensschaden Ländergarantien durch das österreichische Vorgehen erleiden würden…
weiter so, Finanzminister!

#

Jobidee.

Österreich wird die nächsten Jahre zu einem Paradies

für Wirtschaftsanwälte, Spezialgebiet Finanzwirtschaft.

#

Nachdem ihrem Einschreiten gegen die Benennung einer Wiener Straße nach Friedrich Zawrel –wg. Missachtung von Frauen- haben die Grünen nunmehr dem Nobelpreiskomitee nachhaltig die Forderung übermittelt, bei der Verleihung von Nobelpreisen künftig eine Frauenquote von 50% einzuhalten.

3.3.

Hab die Fackel im Ohr:

„Und auf vorgeschriebenen Bahnen zieht die Menge durch die Flur / den entrollten Lügenfahnen folgen alle –Schafsnatur“.

Was mich daran erinnert, wie ich mich bei den Genossen

schon in den 60ern unbeliebt machte,

vor allem bei jenen, die so wichtig waren

bei Demonstrationen

an denen ich oft und durchaus engagiert teilnahm,

unbedingt in der ersten Reihe gehen zu müssen

weil ich mich gern darüber lustig machte,

wie sie in ihre neuen Fahnen eifrig Löcher hineinschnitten,

damit die aussähen wie von Kugeln durchlöchert

und womit sie den Eindruck erwecken wollten

sie seien im Kugelhagel der Reaktion bewährte Revolutionäre

–von Revolutionen natürlich, die nie stattgefunden hatten.

2.3.

Wow, Steuererklärung an einem knappen Vormittag erledigt.

Liegt das daran, dass ich mich mehr auskenne

oder weniger verdiene?

#

Alabama: Nach einem Streit auf Facebook

wurde ein Mädchen erschossen,

zwei weitere sind schwer verwundet.

Also seid vorsichtig, Leute.

1.3.

Neues von der Börse.

Definition für „Leerverkäufe“:

Leerverkäufe liegen vor, wenn der Fiskus dabei leer ausgeht.

#

Gerade wird eine sog. „Arbeitssucht“ wieder mal problematisiert.

Hmm, die begegnet mir allerdings seltener

als die sog. „Nichtarbeitssucht“,

wie nennt man die doch gleich, achso, ja: Faulheit.

#

also diese Siedler…

28.2.

Bin heut im Vorgarten des Korb gesessen.
Aber nur kurz.
War noch nicht in Betrieb.

#

„Griechisches Gejammer nervt Estland“

Die Welt interviewt die estländische Finanzministerin:

Die Lehmann-Krise traf den baltischen Staat mit voller Wucht…

jetzt gehöre er zu den Geberländern…

im Gegensatz zu Griechenland,

das immer noch am Tropf der internationalen Geldgeber hänge… Estland habe sich durch einen Reformpfad selbst geholfen

den die Griechen nur äußerst widerwillig begehen.

Weiß schon, meine geschätzten Syriza-Claqueure:

ihr werdet mich jetzt gleich wieder angiften.

Aber so ist das Leben….

Übrigens, Oskar Negt, Adorno-Schüler

und des Nicht-Links-seins unverdächtig:

Syriza verhalte sich verantwortungslos wie Börsenspekulanten…

als Einsatz liege die Abkopplung einer ganzen Nation

vom europäischen Einigungsprozess auf dem Tisch. (Wr.Ztg.)

26.2.

Griechischer Schuldensirtaki.

Wegen großen Erfolgs verlängert.

Nächste Aufführung: Ende April.

Wird noch Weltkultuererbe. Wetten?

#

„Foodporn“.

Fotografiert beim Fotografieren des Essens.

25.2.

An der Fassade meiner alten Schule in Gmunden
war oben, über all dem Efeu
der Spruch des Horaz zu lesen
BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS
glücklich wer den Geschäften fern ist.                                                                                                  Würde heute eine weitere Zeile aus den Epodes hinzufügen                                                        SOLUTUS OMNI FAENORE                                                                                                                         und frei von Zinsenlast.

#

Minimalistisches Eurodrama.

Europäischer Steuerzahler an Griechischen Wähler:

Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, Syriza zu wählen?

Griechischer Wähler an Europäischen Steuerzahler:

Man wird’s doch noch probieren dürfen.

Worauf sie einträchtig miteinander auf ein Bier gehen.

24.2.

Realität.

Varoufakis und Tsipras sind offenbar realistischer als ihre eifernden Claqueure allenthalben.   V. will dem Land „nie, nie, nie wieder ein strukturelles Budgetdefizit“ antun,                                 T. schätzt, 35% der bisherigen Sparmaßnahmen seien „poisoned“                                                  und diese wolle er durch andere ersetzen                                                                                          –wozu er bei den Gläubigern in Europa Bereitschaft findet.

Klar, mit diesem Realismus hätte Syriza keine Wahl gewonnen. Aber anscheinend bleiben bei vielen nur die Wahlkampfphrasen haften.

#

haha, Pammesberger wie immer am Punkt.

23.2.

…und heute bitte nicht zuviel Schnee von gestern.

#

Fakebook-.. ähhh, Facebook mein ich

#

Religiotie zum Tag:
Der IS lässt alle Musikinstrumente vernichten.
Die seien unislamisch.
Hmm, wahrscheinlich fürchtet er,
dass man ihm bald mit Pauken und Trompeten heimgeigt.
Und ihm den Marsch bläst.

22.2.

Gestern in der Loos-Bar.

Schöner Tresen, die übliche Haltestange davor

aber keinerlei Haken für Handtaschen.

Der Keeper führt eine genial-einfache Methode vor:

Den Henkel der Handtasche von unten durch den Spalt

zwischen Theke und Haltestange

Löffel durch und quer drüberlegen. Fertig.

Tasche hängt am Löffelstiel.

21.2.

Jetzt macht ein Journalist Aufhebens, weil er eine Einladung

zur Teilnahme an einem Kamingespräch mit Schäuble

in die Bertelsmann-Stiftung abgelehnt hat.

Und schreibt einen Artikel darüber, warum:

Die Finanzministerin Portugals würde anwesend sein

und stolz den Erfolg der Konsolidierungspolitik ihres Landes

sowie die vorzeitige Rückzahlung von 14 Milliarden

an Staatsschulden bekannt geben.

Und das gefällt ihm nicht

weil es „Regieren am Willen, an Wahlen

und am Wohlergehen der Menschen vorbei“ gewesen sei.

Übrigens, das Wirtschaftswachstum in Portugal steigt jetzt signifikant

und die Zahl der Arbeitslosen sinkt.

Am „Wohlergehen der Menschen“ vorbei also.

http://www.taz.de/Kolumne-Zu-Hause-bei-Fremden/!154936/

#

Echt gemein heute, die Wiener Zeitung:

#

Diese Trivago Werbung. Unrealistisch. Wenn mir eine Tussi so kommt hört sie von mir nur: Besorgs dir selber, blöde Kuh! Das Hotel meine ich.

#

Griechenland?
Der DAX schwingt sich gerade zu einem neuen Allzeithoch auf: 11.082.

Nonchalance ist offenbar angesagt;
abgehakt und eingepreist.

#

Haha, hab gehört, die vielgereiste Merkel macht endlich

einen längst fälligen Staatsbesuch: in Deutschland,

#

Sage noch einer, Kunst werde nicht mehr ernst genommen…

20.2.

Showdown im griechischen Poker.

Und der Dax bewegt sich kaum.

Ich glaub, ihr nehmt das zu wenig ernst, Leute.

#

Apple zieht es wieder in die Garage zurück.

Will ein eigenes Auto auf den Markt bringen.

Offenbar sowas wie einen elektrischen Minivan.

Hat schon Spezialisten abgeworben.

Akkuhersteller und Tesla klagen.

#

Zukunft der Bank?

Haha träumte heute ich wäre von meiner alten Bank aus der Pension zurückgeholt worden soll helfen wieder Marktanteile zu gewinnen bereite also eine Fernseh- und Youtube-Kampagne vor gewiss genialisch wenn auch völlig chaotisch mein früherer Assistent L. hilft beim Versuch meine Ideen zu ordnen da werde ich schon in den Vorstand gebeten sehe dort dass auch der alte Generaldirektor N. wieder zurück geholt wurde der sein Büro vollständig ausräumen und zu einem Tonstudio umbauen ließ und gerade auf einem Yamaha Keyboard vor sich hin jammed als ich beginne meinen Vortrag zu halten völlig verrückt diese Pensionisten denke ich da sagt N. wenn ich doch in der Bank einen ordentlichen Sänger hätte und spielt ein paar Takte The girl from Ipanema und ich kann mich nicht enthalten anzustimmen ♫ Tall and tan and young and lovely / the girl from Ipanema goes walking / and when she passes each one she passes / goes: Aahhh… ♫ wonach E. anmerkt dass der portugiesische Originaltext besser zum Rhythmus passe als der englische und ich also fortsetze ♫ Olha que coisa mais linda, mais cheia / de graça É ela menina que vem / que passa num doce balanço caminho do mar…♫ exzellent wie immer Herr Z. sagt N. wir bräuchten noch einen Namen für die Band und ich schlage vor Die Bankster. Zustimmendes Gelächter im Vorstand und ich bin wach.

19.2.

♫ Griechischer Schein…♫

#

Haha, Steve Forbes, Verlagschef, genannt „Sprachrohr der Kapitalisten“,
hat ein neues Buch geschrieben, „Geld: Die nächsten 5000 Jahre“.
Hmm, ich mag Optimisten.

#

Erinnert sich noch wer an den großen Moment

als österreichische Politiker anscheinend, nein: zum Schein erkannten

das Landesschulratsposten insbes. deren proporzgerechte

doch umso höher bezahlte „Vizepräsidenten“ (bis 8100 €)

in den Bundesländern eigentlich ohne Funktion und damit unnötig seien und man diese abschaffen könnte?

ÖVP und SPÖ waren „gesprächsbereit“, die Grünen für die Abschaffung.

Richtig geraten: Die Posten gibt’s noch immer.

#

In Österreich wachsen die Staatsschulden

zugleich wächst auch sein Arbeitslosenheer,

dafür liegt es beim Wirtschaftswachstum

an vorletzter Stelle in Europa.

Während bei Ländern wie Deutschland, Spanien, Irland,

die ihre Budgets in den Griff bekommen

das Wirtschaftswachstum am höchsten ist

und die Arbeitslosenzahlen fallen.

Was an diesem Zusammenhang

verstehen unsere Staatsschuldenjunkies eigentlich nicht?

#

Cafe Rosa.

War ein mir durchaus sympathisches Konzept.

Die Anklage gegen die einstige Geschäftsführerin,

eine politische Funktionärin, liege jetzt vor, schreibt die Presse.

Na gut, ein Konkurs kann passieren,

in dem Fall gings allerdings ziemlich schnell:

pleite schon nach 1 Jahr, insgesamt 500.000 € Verlust

-und das mit einem Cafe.

Weshalb ich das hier vermerke?

Weil solche Menschen

die nicht einmal imstande sind

ein Cafe zu führen ohne gleich pleite zu gehen

sich gern anmaßen, mir erklären wollen, wie die Welt funktioniert

und sich einbilden, zu wissen, wie Gesellschaft, Staat und Wirtschaft zu führen wären.

#

Haha, um der Syrizaregierung entgegen zu kommen

heißt die Troika jetzt „die Institutionen…“.

Kafka über Europa.

#

Jetzt wird auch noch der britische Footsie

sein Allzeithoch von 7000 übertreffen.

Danke Draghi!

18.2.

Die Korruption der Schüsselregierung

wird österreichische Gerichte länger beschäftigt haben

als dieser ganze Regierungsspuk gedauert hat.

Und die Reformfeigheit der Faymannregierung

wird österreichische Steuerzahler länger belasten

als man sich an Faymann erinnert.

Ich weiß nur nicht, was uns mehr gekostet haben wird.

#

Die Verwaltungsreformkommission sagt,
eine Verwaltungsreform werde es in Österrerreich
mangels politischen Willens nie geben.
Macht nix. In ein paar Jahren wird das eine Troika für uns erledigen.

17.2.

Hat Syriza eigentlich schon die Redimensionierung des aufgeblasenen griechischen Militärapparats eingeleitet?

#

Hat Syriza eigentlich schon die Aufhebung der Verfassungsbestimmung, die griechische Reeder von Steuern befreit, eingeleitet?

#

Wieso sing ich heut dauernd „Griechische Pein“ statt „Griechischer Wein“?

#

„Haus der Geschichte“.

Erst geplant aber schon geht die Streiterei los.

Eine „Rote Geschichte“ drohe dargestellt zu werden.

zetert in der Presse Gudula Walterskirchen.

Schlage einen Kompromiss vor:

Man gestatte der ÖVP

für die Zeit von 1934 bis 1938

einen großen Gedenkschrein für Dollfuß einzurichten

und sage zu, diese Zeit weder „Austrofaschismus“

noch „Christlichsoziale Diktatur“ oder gar „Ständestaat“ zu nennen.

#

Was bin ich doch für ein herzloser Neoliberaler!

Glaube doch glatt, dass Arbeit nicht bloß Zumutung ist

sondern zu einem gelingenden Leben beiträgt.

Ich glaube auch, dass Konkurrenz gut ist

weil wir ohne sie noch auf Bäumen säßen.

Ich glaube, dass die Tüchtigen auf Dauer Fortune haben

–wofür es im Deutschen nicht einmal das richtige Wort gibt.

Ich glaube, dass Freiheit auch fürs Wirtschaften gelten muss,

weil es –spätestens seit „the Pursuit of Happiness“

der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung-

zu den individuellen Menschenrechten zählt.

Ich halte es zwar für gut, dem Volk aufs Maul zu schauen

aber für schlecht, ihm nach dem Mund reden.

Und linke Populisten sind mir genau so unsympathisch wie rechte.

Ich finde, Politiker sollen die Wirtschaft gründlich regulieren

ansonsten von ihr ferngehalten werden

weil sie meist inkompetent sind und anfällig für Korruption.

Und im Übrigen bin ich für das „Bedingungslose Grundeinkommen“

weil es so lästig ist, sich in der Periode

zwischen Schulabbruch und Frühpension

immer bei diesem AMS anstellen zu müssen.

Was bin ich doch für ein herzloser Neoliberaler!

#

Es ist nicht alles „Austerity“

was gern als solche denunziert wird

sobald man es abstellen will:

Politische und private Korruption,

privilegierter Beamtenapparat,

aufgeblähter Militärapparat,

feudaler Föderalismus,

ausufernde, unkontrollierte Subventionen,

Duldung von Steuertricks und Steuerbetrug,

prall gefüllte Futterkrippen für Politiker

samt Stimmenkauf bei ihren bevorzugten Klientelen…

Alldas was Politiker als Reformen scheuen

wie der Teufel das Weihwasser

lässt sich ja gut als „Sparen“ verteufeln

jedenfalls bei naiven Helfern und Gläubigen.

Und so wird immer wieder absichtsvoll

staatliche Geldverschwendung verwechselt

mit –sinnvollen- Investitionen.

#

Gut, wenn das Recht auf Arroganz auch schwer verdient ist

-man sollte dann so weit sein, darauf zu verzichten.

#

Höchste Stufe der Arroganz ist,

sie nicht mehr der Mühe wert zu halten.

16.2.

Arbeitsteilung?

Bild: Süddeutsche

15.2.

Nur dass das klar ist.

Österreich gehört jetzt zu jenen Ländern

in denen Staatsschulden u n d Arbeitslosenrate z u g l e i c h steigen

während in Ländern, in denen die Staatsschulden sinken

von Deutschland über Irland, England und sogar Spanien

z u g l e i c h die Arbeitslosenrate sinkt.

An inconvenient truth für unsere Austerity-Jammerer.

#

Nicht nur in Blue Jeans,

auch im Frack sind alle gleich.

#

Bin essen im Kornat, Marc Aurel Straße.

wobei mir auffällt:

Als ich anfing, Töchterchen in Restaurants mitzunehmen

kam es leicht mit Kinderportionen aus.

Jetzt, wo Töchterchen manchmal mich ins Restaurant mitnimmt

käme i c h leicht mit Kinderportionen aus.

#

Dax erstmals über 11.000. Danke Draghi. Bevor die Blase platzt, sind wir wieder draußen. Blopp.

#

Tsipras hat gesiegt!
Die Troika heißt nicht mehr Troika.

#

Österreich steht besser da als… ähhh, was ist mit Fitch?

#

Ein reichlich abgenütztes Zitat ist ja

„Was ist schon ein Bankraub gegen die Gründung einer Bank“.

Heute ist das komplexer als zu Brechts Zeiten:

Denn was ist schon die Gründung einer Bank

gegen die Ausgabe von Staatsanleihen,

die nicht zurück gezahlt werden und die Bank ruinieren!

14.2.

Nach „Finn’s Hotel“

das die Ur-Idee des Wake enthält

-ein alter Mann sitzt am Ufer eines Flusses

und träumt Geschichte und Geschichten

die an ihm vorüberströmen-

wende ich mich wieder verstärkt

„Finnegans Wake“ zu –dem einzigen Buch

dem ich seit Jahren einen eigenen Tisch widme.

13.2.

Mit 2 Knoten kommt man um die Welt:

Mit dem doppelten Windsorknoten bei der Krawatte

und dem Palstek beim Segeln.

#

Das waren noch Zeiten
als ich spätabends nach dem Büro
im engen, olivgrünen Ur-Landrover,
der in der Dorotheergasse vor dem Hawelka geparkt war,
den Büroanzug mit dem Frack vertauschte
blind die weiße Masche band
die Perlenknöpfe durchs Frackhemd stach
und dann rüberging zum Opernball.

#

Nein, ich flirte nicht mit dir.

Ich bin nur höflich.

#

Kleines Seglerproblem.

Was macht ein islamischer Segler an Bord

der 5mal am Tag Richtung Mekka beten will

wenn ich windbedingt auf Kreuzkurs

ständig die Richtung wechseln muss?

12.2.

Man glaubt, von Joyce alles zu kennen

alles gelesen zu haben

dann tauchen Geschichten auf

verstreut in den Notizen zu Finnengans Wake

die dort irrtümlich eingeordnet

und damit lange Zeit verschollen waren.

Jetzt wurden sie als „Finn’s Hotel“ veröffentlicht

und enthalten offenbar die Ur-Idee zu Wake:

ein alter Mann sitzt am Ufer eines Flusses

und träumt wie Geschichte und Geschichten an ihm vorüberströmen

-was mir das Decodieren von Finnengans Wake erleichtern sollte

an dem ich jetzt 18 Jahre lese

ein Jahr länger schon, als Joyce daran geschrieben hat.

#

Es lebe die Staatswirtschaft!

Allen Fans einer staatlich gelenkten Wirtschaft gewidmet

vor allem herzlich jenen meiner Freunde

die unverdrossen staatsgläubig, wenn auch stets gutmeinend sind:

Venezuela, ein potentiell reiches Land

mit den angeblich höchsten nationalen Ölreserven der Welt

das wohlhabend sein könnte

und über finanzielle Reserven verfügen wie Norwegen

ein Land in dem 95% der Exporterlöse aus den Ölverkauf stammen

weil dort sonst fast nichts mehr produziert oder angebaut wird

steht jetzt vor dem Bankrott:

nach dem großmäulig-antikapitalistischen Chavez Regime

und der Fortsetzung des Kurses unter dessen Erben Manduro

werden Lebensmittel und Medikamente knapp

bricht in den Armenvierteln Hunger aus

können in vielen Krankenhäusern

nur noch Notoperationen durchgeführt werden

beschlagnahmt die Regierung dafür ganze Supermärkte

weil nach einer Inflation von 64%

die Bevölkerung anders nicht mehr in der Lage ist

an lebensnotwendige Waren zu kommen

erreicht die Mangelwirtschaft jetzt auch die Schlafzimmer:

selbst Kondome gibt es nicht mehr.

Schuld an dem Debakel, sagt die Regierung, sei natürlich das Ausland

das eine „Vernichtungskampagne“ gegen das Land führe.

Indessen wurde bekannt, dass die Chavez Genossen und Freunderln

sogar dessen Body Guards

sich insgesamt 15 Milliarden Dollar beiseite geschoben

und bei der Schweizer Niederlassung der HSBC deponiert haben.

Es lebe die Staatswirtschaft!

11.2.

Raiffeisen will alles verkaufen was Verluste macht?

Erinnert mich an einen altösterreichischen Witz:

Was ist der Unterschied zwischen Konsum und Raiffeisen?

20 Jahre.

Distanziere mich aber zugleich von jeglicher Andeutung einer Konkursgefahr

mit der gebotenen Klarheit.

#

Der Kategorische Imperativ der Videozeit

den ich in den 80ern (in „Stadtwolf I“) launig so formulierte

„Handle so als ob stets eine Kamera dir folgte“

weicht heute einem anderen:

„Handle so, dass die Maxime deines Handelns

dir jederzeit als Posting in den Social Nets dienen kann“.

#

Tsipras sagt, 30% des Sparauflagen wären „toxisch“,

womit er meint: kontraproduktiv.

Halte ich für voll plausibel

und hätte gar keine so realistische Einschätzung erwartet.

Was auch heißt, 70% sind richtig.

Und was für mich heißt, Tsipras Vorschlägen,

diese 30% durch andere zu ersetzen

ist die volle, geneigte Aufmerksamkeit Europas entgegen zu bringen.

#

Warum eigentlich sind die meisten Dschihadistensprecher so fett ? Jedenfalls versteh ich jetzt,

warum die so gern diese weiten Kleider tragen.

Und warum sie für ein System kämpfen,

in dem ihnen Frauen zugeteilt werden,

#

Was heißt da, Griechenland will Geld von Deutschland!?

Griechen überweisen gerade wieder Milliarden n a c h Deutschland.

Deutschlands Target2 Forderungen sind im Jänner um 55 Milliarden gestiegen, ein guter Teil davon soll aus Griechenland stammen.

Sage noch einer, in Griechenland gäbe es kein Geld.

10.2.

#

Steuerprobleme in der Schweiz ?

Zu Ihrem Glück operieren wir weltweit. HSBC.

#

bin Ausstellung «Landscape in my Mind» im Kunstforum.

Foto goes Malerei…

9.2.

Weil mir grad nach einem Abendgebet ist.

Was bin ich doch für ein Hetzer.

Ich glaube nicht, dass Religionen Frieden verbreiten wollen.

Ich glaube nicht, dass rechte Populisten Gutes fürs Volk wollen.

Ich glaube nicht, dass linke Populisten Gutes fürs Volk wollen.

Ich glaube nicht, dass Klima-Alarmisten Gutes für die Welt wollen.

Ich glaube, dass Political Correctness Polizisten genauso wenig

die Gesellschaft verbessern wie islamische Sittenpolizisten.

Ich glaube nicht, dass man Diktatoren durch Appeasement

von ihren Vorhaben abbringen kann.

Ich glaube, dass Schuldenpolitiker lügen,

wenn sie behaupten, sie würden die Milliarden

für „Investitionen ins Wirtschaftswachstum“ verwenden.

Was bin ich doch für ein Hetzer.

8.2.

Was bin ich doch für ein Terrorist!

In Athen lässt Syriza gerade demonstrieren

gegen den „Terror“ der EZB.

Aha, jemandem, dem man nicht vertraut

kein Geld mehr leihen zu wollen ist „Terror“.

Die vom IS oder von der Al Qaida terrorisierten

werden sich bedanken.

Und ich habs auch schon aufgegeben

Freunden Geld zu borgen, die es nie zurückzahlen.

Was bin ich doch für ein Terrorist!

7.2.

Yanis Varoufakis, größter Finanzminister aller Zeiten,

spricht gern von der „Würde, die man den Griechen genommen“ habe. Da ist was Wahres dran.

Wer sich verschuldet begibt sich in Abhängigkeit.

Und wer sich hoch verschuldet, versklavt sich selbst

in einem faustischen Pakt.

6.2.

Also, dieser Matteo Renzi hat sichs bald verscherzt bei mir.

Sagt doch glatt zu Tsipras

„dass Haushaltsdefizite nicht zu Wachstum führen;

sie sind vielmehr eine Last für künftige Generationen“

hingegen „erweisen sich strukturelle Reformen

als Motor des Wachstums“. (FAZ)

So ein Spielverderber aber auch, dieser Renzi!

Und dem hätt ich schon zugetraut,

Italien aus der Misere zu führen.

#

„Griechenland wird nie wieder ein Haushaltsdefizit haben.

Nie. Nie. Nie.“

Sagt Yanis Varoufakis, größter Finanzminister aller Zeiten.

Bravo. Nur zu! Ich würd ihm glatt eine coolere Lederjacke schenken.

#

Wie tötet man effektvoll und mediengerecht?

Einfaches Köpfen bringts nicht mehr

Verbrennen wird auch bald Routine sein

deshalb hier ein paar Tipps

für den modernen Islamisten

aus unserer katholisch-europäischen Geschichte:

Prag, 1621, Mitglieder des Herrenstandes, des Ritterstandes und Bürger, vorgeblich Rädelsführer des protestantischen Aufstandes gegen den allerkatholischesten Habsburger Ferdinand II werden hingerichtet; aus der Verlesung der Urteile:

…ist mit dem Richtrad zu zerstoßen

von unten hinauf, dann zu verbrennen

…ist mit dem Richtrad zu zerstoßen

von unten hinauf, dann zu verbrennen

doch wird ihm als Adeligen die besondere Gnade zuteil

dass ihm zuvor der Kopf abgeschlagen wird

…ist mit dem Richtrad zu zerstoßen

jedoch wird strafmildernd verfügt,

dass bei ihm mit dem Zerstoßen am Haupt begonnen wird

…ist an der Brust mit glühenden Zangen zu zwicken

von oben herab zu rädern, aufs Rad zu flechten

ins Feuer zu werfen und zu verbrennen

…ist zum Tod durch Feuer verurteilt

strafmildernd ist er jedoch vorher zu erdrosseln

…ist mit dem Schwert zu enthaupten, sodann zu verbrennen

…ist mit dem Schwert zu enthaupten,

sein Körper ist sodann in Stücke zu zerhacken

…ist zu vierteilen, zuvor ist ihm die rechte Hand abzuhacken

mit der er dem Fürsten einen Meineid geleistet hat

November 1626, nach der Niederschlagung des Aufstandes

der Oberösterreichischen Protestanten

gegen ihre Zwangskatholisierung

werden deren Anführer verurteilt und gerichtet.

Aus den Urteilssprüchen:

Zum Tode verurteilt ist Achatz Wiellinger

er soll zur Richtstätte geschleift und lebendig gevierteilt werden

sein Kopf ist aufzustecken

aus Gnade soll ihm vorher die rechte Hand

weil er als Landmann mit Eid verpflichtet war

und auch die Waffe damit geführt hat

samt dem Kopf abgehauen werden

erst danach ist er zu vierteilen.

Auch Madlseder ist zu schleifen und lebendig zu vierteilen

zuvor ist ihm die rechte Hand abzuschlagen

die Stücke sind an den Landstraßen vor der Stadt

der Kopf ist am Stadttor aufzustecken.

Ebenso ist mit dem Doktor Holzmüller zu verfahren

da dieser jedoch nach peinlicher Befragung in der Haft gestorben ist

wird das Urteil an seiner Leiche vollstreckt.

Auf ihrem letzten Gang werden die Delinquenten

von Jesuiten begleitet.

(zitiert aus Unterlagen zu meinem Stück „Herren & Rebellen“)

3.2.

Schriftstellerleben.

Im Cafe gehen manche so lang als Literaten durch

bis sie ihr erstes Werk vorlegen.

2.2.

Gerade vor der Oper. No Pegida.

#

War grad beim Begräbnis eines Schulkollegen.

Und ich lauf heuer auch nicht mehr den Marathon.

Das Leben ist kurz.

1.2.

Eine Frau fragt beim ersten Rendezvous, was ich denn erwartet hätte.
Und ich so: Dein Foto kannte ich ja vom Facebook. Ich wusste also, was mich erwartet. Großes Gelächter.

#

Rufe zu einer spontanen Demo auf: GEGEN ALLES. FÜR NICHTS.

31.1.

Hoffentlich gibt’s bald passende T-Shirts

für unsere Tsipras Claqueure.

Aufschrift „Tsipras heals the World!“ oderso, mindestens.

#

Haha, „Toleranz bedeutet für mich, alle Religionen gleich zu verachten“.

(Max Uthoff)

#

Und nicht vergessen:

Wie ein Sozialdemokrat sprechen! (© Häupl)

Sonst wird dir das Maul mit Seife ausgewaschen. Klar?

30.1.

#

Ordnung muss sein!

Graben, Kohlmarkt, Imperial

#

Beruhigend: Manfred Nowak, unterwegs als Beobachter in Sachen Menschenrechte, kommt grad ins Hawelka.

Hier gibts kein Problem, sage ich.

Aber wohl draußen.

Bei der Gelegenheit sei ihm für seine Arbeit gedankt.

Er ist auch schon wieder unterwegs.

#

Neue, gaaanz demokratische Taktik: wg. Demo lässt die Polizei per Lautsprecherdurchsagen den Graben räumen und sperrt vorsichtshalber die Dorotheergasse. Also, Demo, wenn ihr vorbeikommt, holt mich hier raus. Bin im Hawelka blockiert.

#

17h20 und im Korb ist sogar jede Menge Platz heute… Achsoo, die sind sicher schon alle bei der Demo.

#

betrete „demokratisches“ Sperrgebiet…

#

Warum dreht heut Abend nicht einfach jemand den Strom ab?

Ein nachhaltig außer Gebrauch genommener Sicherungskasten

und die Sache wär gelaufen.

#

Natürlich darf jeder seinen Ball feiern wo er will.

Aber Kellernazis seh ich lieber im Keller als in der Hofburg.

#

Langes Demowochenende.

Heute rechten Dumpfbacken den Spaß an der Hofburg erschweren, Sonntag den rundum Dumpfbacken von Pegida heimleuchten.

Abende, an dem ich den Wagen übrigens in der Garage lasse

–weil er in der City gerade vor jenen nicht sicher wäre,

mit denen ich gerade demonstriere.

#

Schiefergas statt Russengas?
Die USA werden in diesem Jahr noch in der Lage sein,
Europa umfangreich mit Gas zu beliefern.

29.1.

Regierung ohne Frauen? Saudi Arabien? Abu Dhabi? IS? Achwo, viel näher.

#

Haha, in Erwartung des Wahlsiegs der Syriza und einer Rückkehr zu alten Zeiten haben zahlreiche Griechen schon seit Monaten ihre Steuern nicht mehr bezahlt. Jetzt fehlen bereits 4 Milliarden. Griechen!

#

Mein täglicher Islamistenwitz.

Ein Freund will eine neue medizinische Zahncreme

auf den Markt bringen, Marke „Moh-a-med“.

#

Schon „Ötzi“ war tätowiert? Wusste es doch:

Tätowierungen sind sowas von -vorquartär.

28.1.

Amüsant wie manche Freunde sich jetzt den antisemitischen, fremdenfeindlichen Rechtsnationalisten Panos Kammenos
schönreden wollen -weil Tsipras mit dem koaliert.

Das einzige, was ich an dem gut finden könnte wäre seine Yacht „Iliatoras of London“

27.1.

„Börsen und Devisenmärkte nach Tsipras-Wahl erstaunlich gelassen.“
Etwas mehr Enthusiasmus, Märkte, wenn ich bitten darf!
Auch wenn jeder mögliche griechische Unfug schon eingepreist ist.

#

Haha, Tsipras hat jetzt glatt noch einen Punkt gut bei mir:

gründet ein eigenes Ministerium für Korruptionsbekämpfung.

So ernst hat die Korruption in Griechenland ja noch nie jemand genommen.

26.1.

Haha, Tsipras hat seinen ersten Punkt bei mir gut:

Er ließ der orthodoxen Kirche mitteilen, dass er keine religiöse Angelobung wünscht. Bravo!

#

Interessant, wie manche Freunde,

die bisher gar nicht genug vor Rechtspopulisten warnen konnten,

es jetzt ganz oke finden, dass die Syriza mit sowas koaliert.

Verinnerlichte Situationselastizität?

#

Nach der Wahl.

Linkspopulisten und Rechtspopulisten bilden Regierung.

Es findet zusammen was zusammen gehört.

#

Nach der Wahl:

Griechenlands Syriza erhebt Anspruch

auf gesamte Goldreserven Deutschlands.

Man hofft, damit dieses Jahr auszukommen.

Merkel will verhandeln.

25.1

Toll, wie viele heute in Griechenland mitgewonnen haben wollen.

#

  1. Schneeschaufeln. Geht sich gerade aus bis der Kaffee durch die Maschine ist. Guten Morgen.

#

„Reiche Reiten auf der EZB Geldwelle“ (FAZ)

Weil von steigenden Kursen

von höheren Häuserpreisen

vom neuen 10.700 Punkt Allzeithoch des DAX

vor allem Vermögende profitieren

weil Hausbesitzer im Vorteil sind gegenüber Mietern

und Wertpapierbesitzer gegenüber einfachen Sparern

werden Ungleichheiten jetzt verschärft

wie noch nie in der Geschichte

(was sogar die Wagenknecht durchschaut:

„Draghi liefert Dopingmittel für die Finanzmärkte“).

Das nenn ich der Geschichte immanente Ironie:

dass dieselben Leute

die gar nicht genug lamentieren können

über die wachsende Vermögensungleichheit der Menschen

jetzt eifrig klatschten

zum Start des Quantitative Easing der EZB.

#

Hmm, wir haben jetzt nur mein e i n Problem:

60 Milliarden im Markt unterzubringen.

Pro Monat.

#

World Economic Forum.

„Reckless Capitalism could trigger a backlash

with terrible consequences“

„Smaller Bonuses“

#

Draghis Drogen Dräuen Düster

durch Europas weite Flur

Ökonomen lüsterlüster

Helfershelfer –Schafsnatur

24.1.

Pech aber auch.

Da macht der ORF seit Tagen penetrant Werbung

für irgendein Schirennen

dramatisiert es durch schamlose Übertreibung der Gefahren

die den Teilnehmern dabei drohen sollen

rankt sich an erwartbaren Spitzengeschwindigkeiten empor

stilisiert das Ganze zum nationalen Ersatzkrieg

und jetzt muss wg. Nebel die Strecke so verkürzt werden

dass alle „Schlüsselstellen“, „Mausefallen“

und „extremen Steilstücke“ einfach entfallen.

Pech aber auch.

#

Die New York Times überlegt

nur noch zu drucken „what is safe to print“

alles was die Sicherheit bedroht

sollten ihre Journalisten künftig unterlassen.

Was mir den Entschluss erleichtert

einen Text, den zu posten oder nicht zu posten

ich gerade überlegte

natürlich zu posten:

Nicht nur Islamisten,

auch der Wiener Kardinal,

und selbst der Papst verlieren die Contenance,

wenn man über ihre Religion spottet.

Versteh ich ja.

Doch warum sollte man über Religionen nicht spotten?

Es gibt keinen Allah und Mohammed ist sein Prophet.

Es gibt keinen Gott und Jesus ist sein Sohn.

Religionen s i n d lächerlich. Sorry.

Und man muss so lang über sie spotten

bis ihre Anhänger für diesen rechthaberischen Unsinn

sich zu genieren beginnen.

#

sie darf alles, klar!

Bild: Süddeutsche

#

haha, neuer bürgerlicher Trend…

Bild: FAZ

23.1.

Nur damit ihr mich nicht falsch versteht:

hab jetzt einen guten Tag lang über den EZB Coup gewitzelt

aber Mario Draghi hat nicht nur für die beste Bank der Welt –Goldman Sachs- gearbeitet, sondern auch für die älteste:

Banca Monte dei Paschi di Siena, gegründet 1472.

Guter Mann.

Man kann ihm ruhig zutraun ein paar anrüchige,

hingeschwindelte nationale Staatsbudgets unfähiger Politiker

noch eine Zeit lang über Wasser zu halten.

#

Sag mir deine Ökonomen und ich sag dir wer du bist.

#

Besonders gelobt wird die Geldschwemme der EZB

ja gerade von Bösenspekulanten und Schuldenpolitikern

–eine so unheilige wie scheinheilige Allianz.

#

Ach, die Euroabwertung macht mir nichts aus.

Ich zahl für den Euro sowieso nie mehr als 50 Cent.

#

Geldschwemme?

Jetzt erlebt Euroland endlich,

was früher nur Italiener mit ihrer Lira erleben durften:

Alle kommen billig einkaufen.

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DRAGHIS DROGEN

Was die EZB gerade tut ist,

als würde man Alkoholiker zu Freibier einladen.

Klar. Aber wer hat schon was gegen Freibier?

http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/ezb-anleihekauf-draghis-droge/11268412.html

#

Mitterbauer scheint der ÖVP ihr Sumperertum austreiben zu wollen.

Wünsch ihm dazu viel Glück.

Eher geht ja ein Kamel durchs Nadelöhr…

Haha, nachträglich bemerkt: Freudsche Fehlleistung; es ist natürlich Mitterlehner, aber -bauer passt auch.

#

und dann ging Draghi einkaufen…

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Das nenn ich Ironie: Charlie Hebdo, mehrmals schon konkursreif, schwimmt seit dem Attentat, das es vernichten sollte, in Geld. Abonnentenzahl von 7000 auf 120.000 gestiegen, 10 Millionen an Einnahmen aus der letzten Nummer….

22.1.

Die österreichische Bildungsreform-Kommission

am 15 Oktober des Vorjahres eingesetzt

also vor gut 3 Monaten

hat sich schon heute zu seiner ersten Arbeitssitzung eingefunden.

Bravo.

#

Wen die Geldschwemme am meisten freut?

Nach der EZB Ankündigung um 14h30

springt der Dax mal schnell auf ein Rekordhoch von 10.400.

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Wirklich liebenswerter Abschied des FALTER von Ingrid Brodnig, die zum News Verlag wechselt: „Sie wird zurück kommen. Und wenn nicht holen wir sie da raus.“

#

Ich kritisiere nicht die Kritiker des „Kapitalismus“.

Ich kritisiere ihre Alternativen.

#

Stimmt es eigentlich, dass Charlie Hebdo neuerdings schon in den Wartezimmern der Ärzte aufliegt?

#

Die Kern-Frage lautet nicht, ist Christian Kern gut genug für die SPÖ sondern:

Ist die SPÖ gut genug für Kern (Falter, Barbara Toth)

#

Die Republikaner haben eine neue Sarah Palin:

Joni Ernst, Senatorin aus Iowa,

die ihren Job bekommen hat, indem sie im Werbespot erzählte,

sie habe als Kind auf der Farm oft Schweine kastriert

und jetzt möchte sie in Washington

das demokratische Establishment „zum Quieken bringen“.

Natürlich durfte sie auf Obamas Rede zu Lage

als erste antworten.

Bravo Amerika.

#

Weil die EZB morgen die totale Geldentwertung einläuten wird:

Sie lassen sich ihren Wohlstand mit Staatskrediten finanzieren,

die unsere Kinder zurückzahlen müssen

konstruieren dafür scheinheilige Ausreden

unter Beihilfe nützlicher Ökonomen

und deren williger Helfer

biegen sich die Realität mit geborgtem Geld zurecht

und träumen davon,

von Zeit zu Zeit ihre Schulden einfach zu streichen

-was in zivilisierten Ländern den Tatbestand des Betrugs erfüllt.

Ekelhaft.

#

Sorry für meine gelegentlichen Polit-Pornos hier.

Aber die sind nötig.

#

Weil grad wieder viel übers Rauchen geredet wird fällt mir auf:

Fast alle meiner grünen und linken Freunde rauchen.

Aber nahezu keiner meiner Managerfreunde.

Kann mir jemand diesen empirischen Befund soziologisch erklären?

P.S.: und vom Alkohol will ich erst gar nicht reden…

#

Küssen im Lokal? In Wien?

1965 im Augustiner-Keller unter der Albertina.

Sitze dort als bettelarmer Student

mit einer Schülerin der Schule für Sozialberufe

in der Kalvarienberggasse

die wir respektlos „Knödelakademie“ nannten

Gertrud hieß sie, war aus Graz gekommen

und wir küssten einander verliebt.

Eine alte Dame an unserem Tisch saß bei ihrem Viertel Wein

sah uns zunehmend gerührt zu

und sagte schließlich freundlich:

Liebe geht durch den Magen,

darf ich euch zum Essen einladen,

ihr könntet es brauchen?

So geht’s auch.

21.1.

Hab das Gefühl, viele die über „Burn outs“ klagen, leiden eher an „Bore outs“.

#

Haha, die Süddeutsche berichtet, dass der ostdeutsche Stasi

beim Telefonabhören nicht eben erfolgreich war.

Nicht dass er nicht abhören durfte was nur ging

–es gab in dieser glorreichen Staatswirtschaft

einfach zu wenig Telefone.

20.1.

Weil wieder soviel darüber geredet wird

wieviel 1% oder 10% von 100% besitzen:

Wir müssen nicht gegen Ungleichheit kämpfen,

sondern für Recht und Fairness

auf den W e g e n zur Ungleichheit.

Ungleich sind Menschen dann gern.

#

Wenn Leute ermordet werden

und die Täter schreien dazu „Alahu akbar“,

hat das selbstverständlich nichts mit Religion zu tun

und schon gar nichts mit dem Islam.

Klar. So wenig wie die Kreuzzüge mit der Kirche

und die Inquisition mit dem Katholizismus.

Feigheit macht offenbar auch blöde.

Natürlich kann die Zukunft nicht darin liegen

es sich mit den “gemäßigten“ Anhängern einer Religion einzurichten

sondern endlich den Laizismus zu stärken

-gegenüber allen Religionen.

19.1

Da machen sich liebe Freunde Gedanken um die Zukunft des Geldes, wollen es abschaffen

oder das System zumindest total umkrempeln.

Keine Angst, Freunde, das besorgt sich der Kapitalismus längst selber.

Google hat sich kürzlich in London eine Vollbanklizenz verschafft

übrigens auch Alibaba, Apple und ein paar andere aus der IT-Branche.

Die Fin-Tech Szene wird das Geldsystem umkrempeln

und wir werden es wieder lieben.

Die alten Banken sollten zu Social Nets werden

-würd ich ihnen raten wenn ich noch für alte Banken arbeiten würde.

18.1.

Btw, gibt’s eigentlich in der Partei schon eine ernsthafte Initiative,

Faymann durch Christian Kern zu ersetzen?

Oder will man erst die nächsten Wahlniederlagen abwarten?

#

Über das entscheidende Motiv der Schweizer Nationalbank
den Franken vom Euro zu lösen
wird momentan noch gerätselt.
Die NZZ heute, durchaus berufen das Rätsel zu lösen, meint,
nicht die bösen Spekulanten seien der Grund gewesen
sondern die immer abenteuerlichere Geldpolitik der EZB.
Deren finanzpolitische Mätzchen wirken nicht mehr,
die Blase an billigstem Geld werde nichts mehr bringen,
es fehle „die Zuversicht, dass die kriselnden Eurostaaten
ihre unhaltbaren Gewohnheiten des Lebens auf Pump,
drückend hoher Steuern & unternehmensfeindlicher Bürokratie
in den Griff bekommen werden“.
Tja.

#

Nur noch eine kleine Anstrengung, dann habt ihr es geschafft…

#

Meine Mohammed-Beleidigung zum Tag:

Es gibt keinen Gott und Mohammed ist sein Prophet.

(Leider nicht von mir sondern von Voltaire.)

#

Meine beliebte Serie „Religiotie zum Tag“ fortzusetzen

ist angesichts umfangreichsten Angebots

momentan nahezu aussichtslos.

Man lese einfach die ersten Seiten der üblichen Zeitungen.

#

Na gut, eine Religiotie des Tages sei hervorgehoben,

Kardinal Schönborn meint im Zeitungsinterview

(naja, Zeitung, es war „heute“) sinngemäß

er sei schon für Meinungs- und Pressefreiheit

aber es gebe Grenzen, nämlich dort,

wo es um Blasphemie geht…

In dem Punkt sind sich Islamischer Staat (IS)

und katholischer Staat (KS) also vollkommen einig.

#

Bandion-Ortner, nach dem Ausscheiden aus dem Abdullah Zentrum, über ihrem künftigen Berufswunsch: Mohammed Karikaturistin.

Schon als Kind habe sie gern gezeichnet und später, während der Gerichtsverhandlungen, hätte sie unzählige Kugelschreiberbilder geschaffen. Besonders der Bawag-Prozess sei ein künstlerischer Durchbruch gewesen.

17.1.

Bandion-Ortner tritt von ihrer Funktion im Abdullah Zentrum zurück.

Und ich dachte, die Saudis köpfen nur freitags.

#

„Deutschland schafft höchstes Wachstum seit 3 Jahren“

Mit 1,5 % über dem europäischen Durchschnitt von 0,8%.

Höchststand bei der Zahl der Erwerbstätigen.

Arbeitslosenrate mit 4,7% niedrigste im Euroland.

Hauptursache: gute Binnenkonjunktur.

Nettolöhne um 2,4% gestiegen.

Zugleich: Ausgeglichenes Budget als einzige in Europa.

Erstmals seit den 60ern keine neuen Staatsschulden.

Ja, Deutschlands ist wahrlich das Problem Europas,

gute Schüler sind immer die natürlichen Feinde

der Klassenblödiane und -tachinierer.

#

Weil ich mich hier gern über alles lustig mache

auch mal dezidiert ein Lob:

eine der besten Erscheinungen auf die man in Österreich stößt

ist der Radiosender Ö1.

Höre übrigens gerade die Übertragung der Science Busters

aus dem Rabenhof

-ein dankbares Marktsegment, ist es doch das einzige

auf dem die politische Realsatire

die der Bühne nicht übertreffen kann.

Weil Politiker wohlweislich nur selten

auf wissenschaftlichem Gebiet sich äußern.

#

Lese gerade, heute beginnt die „Woche des Zeitungslesens in Wiener Kaffeehäusern“. Was man nicht so alles beim Zeitungslesen erfährt.

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Schuldenpolitiker sind wie Desperate Housewives:

Können ihre Ausgabensucht nicht bremsen

und finden immer Naive,

die ihnen glauben, das seien vernünftige Investitionen.

#

„Syriza will keinen Euro Austritt!“

So eine Überraschung aber auch.

Dachte schon, die lassen ihren Goldesel aus dem Stall.

#

Im letzten Jahrhundert stiegen die Ozeane mit 1,2 mm pro Jahr

weit weniger als prognostiziert, sagen jetzt Forscher aus Harvard.

Man erwarte eine Erhöhung auf 3 mm jährlich.

Teufel aber auch, das sind ja glatt 30 cm in hundert Jahren!

Alarm!! Es ist 12 vor 5… ähhh… 5 vor 12!!!

16.1.

Haha, Strache spricht am 17.1. beim „traditionellen Neujahrstreffen der FPÖ“ am Bruno Kreiskyplatz 1. Hmm, ich glaub ja nicht, dass sich jemand noch im Grab umdrehen könnte.

#

Lese Houellebecq,

UNTERWERFUNG.

Zugegeben, ich mag diesen hässlichen Typen nicht besonders

aber er schreibt brillant

weshalb ich seine Bücher lese.

Das Attribut „hässlich“ sei hier gestattet

weil konstitutiv fürs Werk.

Sein neuer Text ist eine durchtriebene Fantasie

über ein Frankreich, das sich dem Islam unterwirft

den Laizismus aufgibt

und sanft unter die Decke der Religion schlüpft.

Die alten Linken, die nur Le Pen von der Macht fernhalten wollten

und deshalb 2022 den islamischen Kandidaten wählten

genießen rasch die Bequemlichkeiten

die der neue Schariastaat ihnen bietet

Doch keine Panik!

Gute Zeiten für den als Mann recht unattraktiven Professor Francois

Houellebecqs Alter Ego.

der bald überlegt, zum Islam zu konvertieren

weil der ihn wieder als Professor an die Sorbonne berufen

ein hohes Gehalt zahlen

und ihm die Polygamie ermöglichen würde

mit zumindest drei der neuerdings verschleierten

und dem Mann gegenüber unterwürfigen Studentinnen

unter denen er die Wahl hätte.

Mit „Ich hätte nichts zu bereuen“ endet die Geschichte

und man fragt noch, was denn am Dschihadismus so attraktiv wäre

für junge Männer, die sich für zu kurz gekommen halten.

Nur ein weiterer islamfeindlicher, kulturpessimistischer Text?

Viel raffinierter.

Alle glauben, dieses Buch als Satire zu durchschauen

dabei meint der Autor es todernst

und obwohl er selbst hier einmal bemerkt

„ein Buch das man mag ist vor allem ein Buch

dessen Autor man mag“

kann ich nicht anders, als es zu empfehlen.

#

Alle reden über die Freiheit der Kunst.

Hier also mein kulturell, ethnisch, religiös, feministisch, sexuell, ökologisch und politisch vollkommen korrekter Cartoon.

(ein Inspirat des New Yorker)

#

Neue Verordnung eingebracht:

„Cafes haben künftig

durch deutlich sichtbare Verbotsschilder

im Eingangsbereich anzuzeigen

wenn in ihnen nicht geküsst werden darf.

Ausnahmen z.B. für heterosexuelle Paare

sind gesondert anzuzeigen.“

#

Haha, es gibt nichts Schlechtes ohne was Gutes…

15.1.

Giorgio Napolitano.

Ein Politiker, dem man seine Achtung nicht zu versagen braucht.

Nicht weil er jetzt, mit 90, zurück getreten ist.

Sondern für das was er bisher getan hat.

Und ein Beispiel dafür, dass aus einem einstigen Kommunisten

sogar ein Staatsmann werden kann.

#

Wenn ich mir die öffentlichen Statements so anhöre,

haben wir eine erstklassige Ja-aber-Meinungs-und-Redefreiheit.

#

Hallo Prückl!
Wenn jemand ein Kuss stört, warum schaut er hin und nicht einfach weg?

14.1.

Traue keinem Foto das du nicht selbst gephotoshopt hast.

#

Bravo!

Erstmals seit den 60ern ist der Staat ein Jahr lang

ohne neue Kredite ausgekommen.

Keine Angst. Nicht Österreich. Deutschland.

Grund: Gute Innenkonjunktur, geringe Arbeitslosigkeit.

Schlecht für Schäuble: Jetzt halten alle wieder die Hand auf.

#

„The killers wanted to shut down feeedom of speech“
„All they got was a minute of silence“

13.1.

Nach der Ironie die darin lag,

dass die Mörder von Journalisten

dann ausgerechnet in einer Druckerei ihr Ende fanden

waltet die nächste Ironie:

dass Charlie Hebdo

das man zum Schweigen bringen wollte

morgen in einer Rekordauflage von 3 Millionen erscheint

statt mit 60.000 wie sonst.

12.1.

P.E.N. Club und Löcker-Verlag

haben fürs Frühjahr mein nächstes Buch angekündigt.

CITY BOYS

die Geschichte eines obdachlosen Londoner Börsentraders.

Gut dass ichs schon geschrieben hab.

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„Ohne Gene!“ –der neue, biologische Nihilismus?

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Dieter Chmelar hat auf die Ironie hingewiesen,

die waltet, wenn die Mörder von Redakteuren

anschließend in einer Druckerei getötet werden.

#

Technikmesse CES.

Angeboten wird die Drohne Airdog

die ihrem Besitzer überallhin folgt

und ihn überall filmt

etwa beim Laufen, beim Segeln, beim…

muss mir das mal genauer ansehen.

11.1.

Gedenkkundgebung am Ballhausplatz.
Für Rede- und Pressefreiheit, gegen Terror.
Verdis Gefangenenchor ertönt.
Zu den Worten
„Flieg Gedanke getragen von Sehnsucht
lass dich nieder wo in Freiheit
wir glücklich lebten“
donnert ein Polizeihubschrauber über die Szene.
Ja, das ist Europa.
Und es war noch nie so einig wie heute.

#

Heute Gedenkveranstaltung gegen den Terror.

16h, Ballhausplatz.

Für Menschlichkeit, Meinungs- und Pressefreiheit.

Komm ja sonst nie in Verlegenheit

an Demonstrationen teilnehmen zu wollen

zu denen Politiker aufrufen.

Das ist eine Ausnahme.

Denn unsere Werte zu vertreten

sind sie aufgerufen und -großteils- fähig.

#

Die Le Pen solte man jetzt eigentlich „Guillotine-Marine“ nennen.

#

Nein, Meinungsfreiheit heißt nicht unbedingt frei von Meinung.

#

Nichtraucherschutz.

Weil die Bundesregierung

vor ein paar Jahren wieder mal zu feig war

und nicht einmal den Nichtraucherschutz hinkriegte

wie in den andern Ländern Europas

sondern sich mit övp-gestützter Lokalbesitzerlobby

auf einem faulen Kompromiss einließ

und diese daraufhin in Zwischenwände investierte

um nur ja kein Raucherachterl zu verlieren

sollen die Steuerzahler jetzt wieder in die Tasche greifen

um die landesweite Entfernung der Zwischenwände

zu bezahlen.

10.1.

In Österreich übertrifft bekanntlich die Realität jede Satire.

Wozu auch der ORF seinen Beitrag leistet:

Dass hier die Wissenschaftsabteilung dem Leiter der Religionsabteilung (!) unterstellt wurde ist n i c h t Satire.

Besser wär allerdings, die Wissenschaftsabteilung

in die Wetterabteilung einzugliedern,

dafür Religion in die Unterhaltung,

Neigungsgruppe Comedian.

#

Die Kärntnerstraße sandelt ab.

Monströser Andenkenladen anstelle des früheren Cafe Europa.

Am 2. Mai 1988 saß ich hier im Cafe Europa, stellte die Kamera auf und las Zeitungen.

Sonst nichts.

https://www.youtube.com/watch?v=hGPWpQZaZcg

#

Weil gerade gefragt wird:

Was darf Satire?

Alles.

Außer langweilig sein.

#

Im Starbucks schreib ich anders als im Hawelka.
Sags ja: Die Form bestimmt den Inhalt.

9.1.

Haha, Christian Felber, Österreichs Planwirtschaftsfan,

will demnächst eine Bank gründen:

BfG, Bank für Gemeinwohl.

Eine BfG, Bank für Gemeinwirtschaft gabs schon mal,

die ging im Jahr 2000 pleite

musste von einer anderen Bank aufgefangen werden

und verschwand vom Markt.

#

Die koalitionäre Arbeitsgruppe zur Bildungsreform

am 15 Oktober eingesetzt

bestehend aus Ministern und Landeshauptleuten

hat schon nach 3 Monaten

einen Termin für die 1. Arbeitssitzung gefunden:

den 16 Jänner.

Aber es geht doch nicht ganz so schnell,

Termin wurde wieder abgesagt

-Terminprobleme einiger Teilnehmer:

8.1.

Ja, es ist zulässig, Religionen nicht nur zu kritisieren

sondern auch zu verspotten.

Wer sich im Besitz einer „Wahrheit“ wähnt

die es ihm erlauben soll, sich über andere zu erheben

sie sogar unter seine „Gebote“ zu zwingen

verdient jeden Spott.

Jedenfalls meinen.

#

So lasst uns denn –frei nach Kraus- unsere Federn in Blut tauchen

und unsere Schwerter dafür in Tinte.

#

Mohammed sendet ein e-mail an den Kalifen:

Nicht so viele Märtyrer bitte! Die Jungfrauen gehen uns schon aus.

7.1.

Je suis Charlie.
Als 1988 die Satanischen Verse und deren Autor
einer Todesfatwa unterworfen wurden,
haben Autoren in aller Welt
auch ich -mit anderen- in Wien
öffentlich und unter Bombendrohungen
daraus vorgelesen.
Dachte, das hätten wir geklärt

#

Das nenn ich eine Revolution. Seit den 60ern ist Montag Spiegeltag.

Und ab jetzt erscheint er am Samstag. Was wird noch alles kommen?

#

Die NZZ heute zu Pegida:

Wohlstands-Wehleidigkeit und ein Mangel an Empathie.

6.1.

Year of Books.

Bravo Zuckerberg.

Jede Woche ein Buch zu lesen ist ein guter Vorsatz.

Endlich macht mein Beispiel Schule.

Naja, manchmal wars täglich ein Buch.

#

Pegidaversteher und sonstige Fremdenhasser fürchten Migranten

vor allem als Konkurrenz, ist häufig zu lesen.

Wie armselig müssen Menschen sein,

die schlecht ausgebildete, traumatisierte,

der Landessprache kaum mächtige Flüchtlinge

als Konkurrenz fürchten?

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Das Ende der Reichensteuer.

Die „Reichensteuer“ war das Flaggschiff

der Umverteilungspolitik von Präsident Hollande in Frankreich.

Der Nutzen der Steuer war gering, der Ärger war groß.

Am 1. Februar läuft sie aus. Traurig, traurig.

http://news.yahoo.com/frances-75-supertax-quietly-dies-few-mourners-055006058.html;_ylt=AwrBEiE3aqlUb2wAiajQtDMD

#

Pegida summary?

Ihr kotzt mich an.

5.1.

Ist immer noch Montag?

#

Gibt übrigens einen guten Grund, heuer die Zeit des Songcontests

außerhalb Österreichs zu verbringen:

Am 9. Mai wird die Kunstbiennale in Venedig eröffnet.

Titel „All the world’s futures“,

im Österreich Pavillon Heimo Zobernig.

Sollte ich wieder unter Segel anlaufen,

hab nachher ohnedies ein Treffen

mit Jim Joyce und Ettore Schmitz alias Italo Svevo

im Caffe degli Specchi in Triest

müssen uns über ein paar Flaneurgeschichten unterhalten,

sollte auch Kafka aufsuchen

in seinem Büro „am Ende eines langen Ganges“

im Büropalast der Generali gegenüber

Rilke wird im Specchi wieder über adäquate Antworten brüten

auf Briefe seiner hochgebildeten Gastgeberin auf Duino

vielleicht intrigiert er ja auch wieder

unter Einflechtung antisemitischer Anspielungen

gegen Karl Kraus, der ihm bei der Fürstin ein lästiger Konkurrent ist.

Hoffe jedenfalls, die Herren erwarten mich

beim Anlegen am Molo Audace mit ein paar kühlen Drinks

auch wenn sie mein Boot immer so anzüglich „Argo“ nennen.

O.k., bin dann mal segeln.

#

Steiermark.

Regierung verkleinert.

Landtag verkleinert.

Parteiensubventionen um 15% gekürzt.

1 Nulllohnrunde.

10% der Beamtenzahl eingespart.

Verwaltung verschlankt.

Zusammenlegung von Bezirken und Spitälern.

287 statt 539 Gemeinden.

Voves dazu im Kurier:

Die Bundesregierung könnte schon 10 Milliarden

für eine Steuersenkung in der Kassa haben,

hätte sie solche Reformen vor 5 Jahren angefangen,

wenn er daran denkt bekomme er „auf gut steirisch einen Kropf“.

Ich auch.

4.1.

Wenn die Krone titelt „Frau rammt Lebensgefährte Messer in den Schenkel“ weiß man nicht, hat sie dem Lebensgefährten oder er ihr ein Messer reingerammt.

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doch noch keine lame duck?

3.1.

Der Fliegende Holländer ist wieder aufgetaucht
diesmal im Mittelmeer
läuft mit blockiertem Ruder auf die nächste Küste zu
als von der Mannschaft verlassenes Geisterschiff
mit hunderten Kriegsflüchtlingen an Bord
statt gefüllt mit Schätzen.

Holländer:
Weit komm‘ ich her; verwehrt bei Sturm und Wetter
ihr mir den Ankerplatz?

Die Frist ist um,
abermals verstrichen sind sieben Jahr‘.
Voll Überdruß wirft mich das Meer ans Land . . .
Ha, Stolzer Ozean!
In kurzer Frist sollst du mich wieder tragen!

Das Heil, das auf dem Land ich suche,
nie werd‘ ich es finden!
Euch, des Weltmeers Fluten; bleib‘ ich getreu,

Tag des Gerichtes! Jüngster Tag!
Wann brichst du an in meiner Nacht?
Wann dröhnt er, der Vernichtungsschlag,
mit dem die Welt zusammenkracht?

Ihr Welten, endet euren Lauf!
Ew’ge Vernichtung, nimm mich auf!

#

Das Jahr des Songcontests in Österreich!

Wann ist der doch gleich?

Nur damit ich dann segeln bin, weit weg, auf hoher See.

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Sind die Kameras der Wiener Linien denn Fakes? fragt futurezone.

Vom kürzlichen Todesfall in einem Aufzug der Wiener Linien

wären allerdings Bilder des Aufzugs sehr wohl

auf den Split-Screen der Stationsaufsicht übertragen worden.

Hmm, ich glaube nicht, dass die Kameras Fakes sind.

Vielleicht aber Beamte, die ihre Bildschirme überwachen sollten?

2.1.

Haha, wie sich mein Algorithmus wohl wundert

wenn ich auf dem Tablet

bei Nachrichten daneben tippe

und etwa anstelle eines Wirtschaftsthemas

den daneben liegenden Gesellschaftstratsch treffe.

#

Novomatic und andere Spielautomatenbetreiber

versuchen seit heute Spieler

mit Gratistaxifahrten zu umwerben

nach Bratislava oder Niederösterreich

die offenbar einiges gemeinsam haben

und wo jedenfalls das „kleine Glücksspiel“ noch legal ist

Guter Gedanke.

Nach dem Spiel können viele Spieler sich ja

ohnehin nicht mehr den Zug nach Hause leisten.

1.1.

O.k., hab das Jahr mit einem Trainingslauf gut begonnen, auf der Treadmill natürlich. Und meine Notizen zu einer Flaneurgeschichte mit Walter Benjamin abgeschlossen.

(Werfe Benjamin übrigens vor, dass er dem Nazipack in Port Bou diesen billigen Triumph verschaffte, aber er sagt, keiner weiß, obs wirklich Selbstmord war, die spanische Polizei hat Adorno nach dem Krieg einen Bericht geschickt, wonach er seinem Herzleiden erlegen sei -nach einem anstrengenden Tagesmarsch über die Pyrenäen.)

#

Wintersegeln.

Unter uns segelnden Buben vom Traunsee

herrschte bald Wettbewerb:

Wer segelt als erster im neuen Jahr!

Was bei uns echten Seemännern natürlich rasch dazu führte

dass wir immer früher im Jahr

und schließlich alle schon am 1. Jänner zu segeln versuchten

egal ob es fror, stürmte oder schneite.

Was hieß, wir wasserten die alten Holzboote unsrer Väter

deren wintertrockene Planken

das Seewasser natürlich durchließen wie ein Sieb

wateten also mit Gummistiefeln bald im Eiswasser

segelten ein paar Schläge möglichst ohne zu kentern

Schwimmwesten kannten wir natürlich nicht.

Aber wir waren segeln. Als erste im neuen Jahr.

Und die neue Segelsaison konnte nur noch besser werden.

#

Und nach jedem Jahr einen persönlichen Reset…
Achso, muss noch erfunden werden.

#

Haha, die NZZ zu Österreich:

Versteinerte Strukturen kosten Wachstum.

Wahrung von Besitzständen verhindert Reformen.

Das Land lebt seit Jahren von der Substanz.

Systemversagen anhand der Hypo.

Zu viele der handelnden Personen sind überfordert

bzw. schlicht ungeeignet.

Das Land verliert seit Jahren an Boden

als Standort und im Wettbewerb.

2/3 der Inflation sind durch den Staat verursacht:

erhöhte Gebühren, Tarife, Steuern.

Braindrain von Uniabsolventen

und Mangel an Facharbeitern.

Um 20% geringere Arbeitsproduktivität als in den USA.

Forschungs- und Entwicklungsquote stagniert bei 2,8%.

Dafür europaweit Spitze bei Staatsquote und Steuern

und bei den von den politischen Parteien

sich selbst zugeschanzten staatlichen Subventionen.

Hab ich was Wichtiges vergessen?

#

Mit seinen Anbiederungsbrief an den Krone-Dichand

fiel mir Faymann schon 2008 auf.

Inzwischen hat er meine Erwartungen noch übertroffen.

_______________________________________

2014

29.12.

Vorsicht! Gegen Ende Dezember ist mit Silvester zu rechnen.

#

Präsidentenwahl in Griechenland gescheitert.

Also vorgezogene Parlamentswahl.

Hab ich schon mal erwähnt, dass mir linke Populisten auch nicht viel sympathischer sind als rechte?

#

Der „SonnentoR“-Laden in der Wollzeile hat erfasst, was gebraucht wird: Tisch, Sessel, Tee und Lesestoff für unwillige männliche Begleitpersonen naturproduktaffiner Damen.

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Wie ich mein damals 10jähriges Töchterchen zum Besuch

eines Konzerts der Wiener Philharmoniker überredete:

„Coole Boyband. Spielen unplugged“.

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Was will einem Facebook da penetrant in dem Mund legen?

Es war ein tolles Jahr! Danke, dass mich niemand dabei gestört hat.

25.12.

Gestern muss irgendwie ein seltsamer Tag gewesen sein:

Die Cafes hatten schon nachmittags geschlossen.

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Paul Valery. Die Krise des Geistes. Paris 1924.

Schöner Text über ein Europa der Sinne.

…schon lange, ehe Europa das uns bekannte Aussehen annahm,

hatte sich im östlichen Becken des Mittelmeeres

eine Art Voreuropa entwickelt.

Ägypten, Phönizien waren Vorformen der Kultur,

für die wir uns entschieden haben…

…man muss die gesamten Ufer des Mittelmeers

zu Europa rechnen: Smyrna und Alexandrien

gehören ebenso dazu wie Athen und Marseille…

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Haha, „Abschleichler“ nennt das Finanzamt jene Österreicher,
die rechtzeitig vor Inkrafttreten des Steuerabkommens
ihr Geld aus der Schweiz verbracht haben. Welch treffender Name.

Und jetzt will man von den Schweizer Banken Auskunft
über den Verbleib dieser Gelder. Hahaha, netter Versuch.

23.12.

Darauf noch einen Cuba Libre, Ernest.

#

Wenn ich an all die -nicht unverdienten aber dennoch voreiligen- Abgesänge an Faymann denke, fällt mir Nietzsche ein:

Was fällt das soll man stoßen.

…allein wenn ich an Faymanns schlichtes Weltbild des Bösen denke:

Konzerne, Manager, Globalisierung, Millionäre…

#

Eine Weihnachtsgans zur andern:

Versteh gar nicht die ganze Aufregung um Weihnachten.

Bisher ist doch alles gut gegangen.

#

Entwicklung der Jahreseinkommen in Österreich

1998-2013, brutto, inflationsbereinigt, in Euro:

Arbeiter minus 14%.

Angestellte plus 1%.

Beamte plus 23%.

Bravo Beamtengewerkschaft, bravo Beamte! Betrachtet euch weiterhin als eingeladen –vom angestellten Steuerzahler.

P.S.: Die Beamten verdienen es. Ihr hartes Los bewirkt, dass sie schon um 20% höhere Krankenstände beanspruchen müssen als Angestellte.

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Haha, Papst Franziskus bringt es auf den Punkt:

Karrieremacherei! Exhibitionismus! Arroganz! Geschwätzigkeit!

Hat er jetzt den Vatikan gemeint oder die Social Nets.

21.12.

„Medienpolitik“ in Österreich: die Krawallzeitungen mit Regierungsinseraten gut füttern.

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Franziskaner. „Der Bettel-Orden ist pleite“

Was sollte ein Bettel-Orden auch sonst sein?

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Das Kapital im 21. Jahrhundert. Thomas Piketty

Das Kapital des Staates. Mariana Mazzucato

Und wer schreibt jetzt endlich:

Das Kapital der Weihnachtsgänse?

Sollte das vielleicht schnell meinem Verlag vorschlagen.

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Haha, Sascha Lobo erfand den Latenznazi.

Das ist einer der gar nicht weiß, dass er Naziparolen von sich gibt.

Da kenne ich auch welche.

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Weil heute Antisemiten gern bestreiten, Antisemiten zu sein:

Darf hiermit den „Latenzantisemiten“ vorstellen:

einer, der gar nicht weiß, dass er antisemitische Parolen von sich gibt. Jedenfalls nicht wissen will.

20.12.

Wieder schießt die Hamas Raketen auf Israel.

Wetten, dass jetzt die üblichen Verdächtigen

den Israelis wieder das Recht auf Abwehr absprechen werden.

Die Raketen treffen eh so schlecht, sagen sie,

nur selten werden jüdische Frauen und Kinder getötet,

da soll man sich nicht gleich so anstellen…

Ist natürlich kein Antisemitismus.

#

Gibt doch tatsächlich Leute die glauben,

es wären Probleme zu lösen

indem man Geld vollständig entwertet.

Durch Quantitative Easing, Inflation,

exzessive Staatsschulden oder Helikoptergeld.

Ist natürlich Zufall, dass das meistens Leute sind,

die keins zu verlieren haben.

Was mir aber, wenns kein Zufall wäre, Marxens These bestätigt:

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

19.12

16 Grad. Ist doch ganz angenehm, diese Klimaerwärmung.

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Ceterum censeo: die Wissenschaftsabteilung des ORF gehört nicht dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt.

Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber im ORF der Fall.

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Bravo Peschmerga. Haben im Sindschar die Ziegenbartbrigaden des IS wieder ordentlich in den Arsch getreten.

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Pressekonferenz in Moskau.

Jetzt kommt dieser Putin schon wieder mit Argumenten.

Statt mit Panzern.

Wirklich fies.

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Obama wird doch noch ein historischer Präsident gewesen sein.

Obamacare, Legitimierung von Immigranten und

jetzt schlägt er ein neues Kapitel zwischen den USA und Cuba auf.

Gegen Wutgeheul der Republikaner und Exilkubaner.

Zur Feier des Tages geb ich mir einen Cuba Libre

schlage Hemingways Inseln im Strom auf

und höre den Buena Vista Social Club.

17.12.

Schriftstellerleben.
Heute zu einer Besprechung im XY Verlag.
Gleich links vom Eingang steht ein weißes Klo
mitten im Vorzimmer. Ja, ein Klo.
Und ich so: Für unverlangte Manuskripte?
Der Verlagschef lacht: Nein, wird nur repariert.

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„Wir sind das Volk. Wir sind das Volk!“
Ja, ihr sein ein Volk.

16.12

Pegida.

Primitive Hetzer sind primitive Hetzer sind primitive Hetzer.

Wird man doch noch sagen dürfen.

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Pegida.

Und auf vorgeschriebenen Bahnen / zieht die Menge durch die Flur den entrollten Lügenfahnen / folgen alle –Schafsnatur

(Karl Kraus, Dritte Walpurgisnacht, 1933)

15.12.

Im Cafe mit Audrey am selben Tisch / beide vertieft in unsre Smartphones / poste ich einen Kommentar in ihr Facebook Profil / worüber wir dann gemeinsam lachen

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Nehmen uns Ausländer die Jobs weg

oder sind sie zu faul zu arbeiten?

Was jetzt ihr freiheitlichen Dumpfbacken?

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Österreich hat ein Einnahmenproblem! (SPÖ)
Österreich hat ein Ausgabenproblem! (ÖVP)
Österreich hat ein Führungsproblem! (Kurier Leitartikel)

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Regierung kündigt Reformen zur Förderung des Wirtschaftswachstums an: Liberalisierung, Deregulierung, Sonntagsöffnung, Niederlassungsfreiheit…

Bravo! Endlich intelligentere Maßnahmen für Wachstum & Arbeitsplätze als bloß immer nur neue Staatsschulden

auf die alten zu häufen!

Achsooo, in Frankreich.

http://www.ambafrance-de.org/Frankreich-will-durch

14.12.

Die Mayröcker wird 90.

Gratulation und Respekt vor ihrer Arbeit!

Doch als ich einst in einem ihrer Texte

von den „wärmenden Wollsocken“ las, die sie im Bett zu tragen pflegt

um es dort angenehm & gemütlich zu haben

ich glaub es war aus „Mein Herz mein Zimmer mein Name“

hat sich in mir die Abneigung entscheidend verstärkt

private Banalitäten in der Literatur auszubreiten

sei es noch so ästhetisiert.

#

„Die Welt“ zu Pegida.

Neonazis im Nadelstreif? Mitte oder Mob? Patriotische Europäer?

Oder nur geschickte Hogesa (Hooligans gegen Salafisten) Politik?

Steht die Pegidanisierung des Abendlandes bevor?

#

Leitartikel im Kurier:

Österreicher gefallen sich als Kapitalismuskritiker

übersehen aber die Mängel ihrer staatlichen Firmen

-eine fatale Neigung zum Selbstbetrug.

Dass der „kleine Mann“ überhöhte Strompreise zahlt,

liege nicht an „profitgeilen“ Konzernen

sondern an städtischen Gesellschaften

die ihre Auslands-Fehlinvestitionen

und ihre hohen Beamtenpensionen

auf den Bürger abwälzen.

Na geh.

#

Klimadiskussion.

Töchterchen hat als Developer

bei Lightsource Renewable Energy Ltd.,

UK’s größter Solar Energy Company,

eben ein neues Solarkraftwerk auf die Beine gestellt.

Weltklima gerettet.

13.12.

Kaufen & Saufen in Wien Eins…
Nur knapp ohne Wickel vom Korb ins Hawelka gelangt.

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Aus dem Fall HypoAA lernen?

Klar: Man darf Politikern nicht soviel Geld zum Vergeuden überlassen.

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Schäuble zum Kurs der EZB: Billiges Geld ist nicht die Lösung der Probleme sondern die Ursache.

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Kann man sich heute eigentlich noch zum Stammcafe durchschlagen

oder wird man dabei in Kriegshandlungen mit Kampfkäufern verwickelt?

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Heute läuft im Fernsehen die letzte Folge einer seltsamen Serie namens “Wetten, dass…“.

Und ich hab in 34 Jahren keine einzige davon gesehen.

Ich habe nicht gelebt.

12.12.

Ein Leben ohne Facebook ist natürlich möglich

aber deswegen auch nicht viel besser.

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Sorry, dass ich grad etwas mehr spammte als sonst.

Werte nur grad meine Kaffeehausnotizen von gestern aus.

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Bin für eine neue Verfassungsbestimmung in Österreich:
Trennung von Bank und Staat.

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Sie will ihre Wohnung renovieren.

Und ich so: Sowas nennt man Slum-Upgrading.

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Österreichtweet.

Warum es hier so viele private Bibliotheken gibt?

Weil manche die Bücherattrappen im Möbelgeschäft gleich mit einpacken.

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Österreichtweet.

Nicht nur Matura ist in Österreich weitgehend erblich.

AMS auch.

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Österreichtweet.

Wichtigste Fremdsprache für Österreicher: Deutsch.

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Übrigens: 53% der Deutschen halten Gottesdienste

im Fernsehen für störend. In Österreich offenbar nur ich.

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Man rätselt, wie man diese Generation mal nennen könnte.

Generation Praktikum?

Bin für „Generation Keine Ahnung“.

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Deutschpflicht für den Weihnachtsmann!

11.12.

Frauenquote für Weihnachtsmänner!

10.12.

Die Ökonomin Deirdre McCloskey in der Süddeutschen:

„Kümmert euch nicht um die Reichen, sondern um die Armen… Piketty bellt am falschen Baum…. er sorge sich nicht um die Armen, wie alle glauben, er hasst bloß die Reichen… Es gehe nicht darum, dass die Reichen reich sind sondern, dass die Armen arm sind.

Seh ich ähnlich.

Was mich von Piketty unterscheidet ist,

dass ich mich eher sorge um gerecht verteilte Chancen

zum E r w e r b von Vermögen

als um gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen.

Ist gerechter.

9.12.

Erhellender Text im neuen Spiegel über „Lesen und lesen lassen“.
Lesen werde das Internet überleben
so wie es schon Film & Fernsehen überlebt hat.
Der „Euphorie des Lesens“
die ein Buch, ein Text, ein Gedanke, hervorrufen kann,
gehöre, in welcher Form auch immer, die Zukunft.
Ja.
8.12.

Also bis zum nächsten Jahr geh ich nichts mehr einkaufen

-außer vielleicht ein paar Lebensmittel.

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Weihnachtsrummel in der Innenstadt?

Naja, vor meinem Stammcafe herrscht zum Glück Parkverbot

-so hab ich immer meinen Platz.

7.12.

Haha, Anneliese Rohrer in der Presse: des Landeshauptmanns Dörfler Doktrin „er konnte die Tragweite seines Handelns nicht erkennen“ sollte offenbar für alle Politiker gelten, zumindest für die der regierenden Koalition.

Für alle andern gilt natürlich der übliche Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Das Papier der Griss-Kommission könnte das jetzt ändern.

Beim den aktuellen Budgetspielereien wird diese simple Dörfler-Doktrin nicht mehr funktionieren. So blöd werden sich die Politiker nicht mehr lange stellen können.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/4613243/Koalition-sturmt-mit-offenen-Augen-auf-die-naechste-Falle-zu?_vl_backlink=/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/index.do

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Volvo Ocean Race, Vestas,

Dialog an Bord, kurz vor dem Auflaufen:

Bowman: Seagull ahead, Sir!

Skipper: Swimming or flying?

Bowman: Walking, Sir!

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Volvo Ocean Race. Vestas läuft auf ein Riff.

  1. Kommentar des Rudergängers: „Fuck, it’s a rock!“

Erinnert mich daran, was einst der Marineur der Marina Grado riet, als ich bei Niedrigwasser auslaufen wollte und wegen der geringen Wassertiefe von 2m40 besorgt war –bei einem Tiefgang meines Bootes von ebenfalls 2m40: „No Problem! No rocks, no sand, only mud. Give power to the machine“.

Bild: SegelReporter.com

6.12.

Haha, noch nie erlebt, dass man in einer Sportredaktion sich zu Wortspielen aufschwingt doch auf euronews lese ich gerade:

a-Maze-ing.

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Liebe Weihnachts-Shopper! Könntet ihr mir bitte heute die Zufahrt zum Hawelka freihalten? Danke.

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Wünsche euch einen amazonfreien Dezember. Oderso.

5.12.

Österreichs momentan schmutzigste Worte.

Verantwortung.

Rücktritt.

Neuwahl.

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Tja, Verantwortung ist eine schwere Last…

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Irgendwann wird man diese Erde Google-Earth nennen.

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Segeln. Der nächste Americas Cup wird 2017 vor den Bermudas ausgetragen.

Hmm, Dreieckskurs im Bermuda Dreieck?

4.12.

Haha, Rubinowitz entkräftet jeden Vorwurf

der Islamophobie im Falter.

Und natürlich zugleich den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit im Islam.

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HypoAA. Die Blätter schreiben heute auffallend gern vom Versagen des „Systems“. Als ob das keine Namen hätte.

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Les grad von Michel Onfray, Leben und Tod eines Dandys.

Bei der Beschäftigung mit dem Urbanen

haben mich Nebenfiguren des Flaneurtums interessiert.

Neben dem Dandy der Parvenue, der Passant, der Migrant,

der Städtetourist, der Shopper, der inszenierte Verlierer…

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Im Cafe. Ob ich ein Macho wäre, werde ich doch glatt gefragt.

Und ich so: Wenn, dann ein feministischer.

3.12.

Über die Schiedsgerichte in CETA und TTIP regen sich alle auf.

Die absolute Gerichtsbarkeit aber

von Google oder Facebook-Angestellten

die entscheiden, was zulässig ist,

welche Inhalte wichtig sind

wer sich wie schnell im Netz bewegen darf

welche Geheimdienste mitschneiden dürfen…

wer gesperrt wird und wie lange

wer letztlich am öffentlichen Diskurs teilnimmt oder nicht

diese privaten Hände, die urteilen und zugleich exekutieren

werden offenbar hingenommen.

Bin mir langsam sicher, gesetzliche Regulierungen

wären hier wichtiger als im Finanzbereich.

Warum sollen nur Derivate oder Lebensmittel geprüft werden

und nicht auch Algorithmen?

2.12.

HypoAA.

Muss mich korrigieren.

Hatte früher geschrieben, diese HypoAA

die Bank, die uns bei weitem am meisten kostet

war Opfer einer einstigen Kärntner Politkamarilla:

FPÖ, BZÖ und, ja, der ÖVP als der Steigbügelhalterin Haiders.

Im Kommissionsbericht wird jetzt festgehalten

-was ich hiermit korrigierend ergänze-

dass der Schaden die letzten Jahre noch kräftig vergrößert wurde

durch „sachfremde Motive“, Inkompetenz,

Entscheidungsschwäche, letztlich Feigheit der Regierung.

Hab eigentlich nichts anderes erwartet.

30.11.

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.
Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes
als der gute alte Anstand.
Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber
während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.
Die führt die Gleichheit im Mund,
zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.
(Robin Alexander in der Welt)
Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

#

Stil. Hat diesem Karl Lagerfeld eigentlich schon wer gesagt, welch schlechten Geschmack er ständig verbreitet? Dicke Silberketten um den Hals! Hemdkrägen wie Segel! Röhrlhosen zum Frack! Und was um alles in der Welt verlangt er von seinem Schuhmacher?

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Es ist übrigens ein großer Unterschied ob es in London regnet oder bei uns. In London ist Regen eine Tradition, bei uns nur nass & kalt.

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Die vereinigten Rechts- und Grünfaschisten von Ecopop haben von den schweizer Wåhlern den gebührenden Tritt bekommen. Sollen sie doch, wie sie den andern vorschlagen, ihren ökologischen Fußabdruck verringern und sich selbst in afrikanischen Lebensstandards einrichten

29.11.

Versuche grad mir vorzustellen, für welche Politik Faymann 99,9% bekommen hätte…

Vermutlich für so eine Art „der-Wohlfahrtsstaat-alimentiert-alle-seine-glücklichen-Sklaven-und-das-bedingungslose-Grundeinkommen-ist-erst-der-Anfang-und-zahlen-tun-alles-die-Millionäre“-Politik.

#

Mittagsjournal. Hab ich da grad richtig gehört?

Von 590 Delegierten beim SPÖ Parteitag sind ganze 7 (!)

von der Parteijugend? Ist das euer Ernst, Genossen?

Kein Wunder, dass die Partei bei den Jungen nur mehr am 4.Platz steht.

#

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.

Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes

als der gute alte Anstand.

Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber

während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.

Die führt die Gleichheit im Mund,

zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.

(Robin Alexander in der Welt)

Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

27.11.

„IS“ oder „KS“

Islamischer Staat oder Katholischer Staat?

Habe in meinem vor 20 Jahren geschriebenen Stück

HERREN / REBELLEN

das 1626 in Gmunden spielt

als es von Aufständischen erobert war

die sich der Zwangskatholisierung widersetzten

frappierende Parallelen gefunden

zu heutigen „Glaubenskriegen“.

Setzt an Stelle „IS“ ruhig „KS“

statt Islamischen Staat: Katholischen Staat

und alles wiederholt sich

wenn auch nicht als Farce

sondern als blutiger Ernst.

Versteht sich, dass mein Theatertext

auf historischen Dokumenten beruht.

Aufgebracht demonstrierende Bürger vor dem Rathaus

die Schilder und Transparente tragen

deren Texte sie skandieren:

WIR WOLLEN NICHT KATHOLISCH WERDEN

PFAFFEN AB NACH ROM

KEINE ZWANGSKATHOLISIERUNG!

RELIGIONSFREIHEIT !

KEINEN KATHOLISCHEN STAAT!

GEGEN DEN KS!

Von den Stufen zum Cafe Brandl aus

erhebt ein junger Mann seine Stimme

der hier seit einigen Tagen agitiert

und den sie den „Schwarzen Studenten“ nennen

die Bürger spielen „peoples microfon“

sprechen ihm Satz für Satz nach:

Die Krone ist rachsüchtig gegenüber allen

die ihre Existenz in Frage stellen

absolutum imperium ist die Devise

als Kind musste ich in Prag die Hinrichtung meines Vaters ansehen

der als protestantischer Ketzer galt

und nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollte

seine Glieder wurden mit dem Richtrad zerstoßen

dann wurde er von unten hinauf verbrannt

und letztlich enthauptet

sein Kopf steckt noch auf einem Pfahl

an der Brücke über die Moldau

Jetzt verwaltet Herberstorff das Land

den man zurecht die Geißel der Paurn nennt

Bücher werden aus unseren Wohnungen geraubt

und öffentlich verbrannt

die Obrigkeit will uns zwingen

zu katholischen Messen zu gehen

wer nicht katholisch werden will, muss auswandern,

an den zurückgelassenen Gütern bereichert sich

die habsburgische Kammer

die Lage ist bedrückend…

Soldaten zernieren den Platz

der Schwarze Student flüchtet

von den Stufen des Cafes aus ergreift Herberstorff das Wort

Diese kleine Gmundner Rebellion werde ich niederwerfen

wie die im letzten Jahr auch

eure Rädelsführer werden hängen

habe die Behörden angewiesen, die Aufrührer zu verhaften

lasse bereits Soldaten Stellung nehmen

habe eben ein Patent anschlagen lassen:

Für den Übertritt zur katholischen Religion

wird eine Frist bis Ostern gesetzt

wer dann noch halsstarrig bleibt, muss das Land verlassen

und hat neben dem Freigeld in der Höhe von zehn Prozent

eine Nachsteuer in gleicher Höhe zu leisten

die Dechante haben in der dritten Woche nach Ostern

ein Verzeichnis der Beichtkinder einzusenden

damit gegen jene, die sich zur Beichte nicht eingestellt haben

vorgegangen werden kann

an Sonntagen hat jedermann, bei obrigkeitlicher Strafe

dem Gottesdienst beizuwohnen

und zwar vom Anfang bis zum Ende

an den gebotenen Fasttagen darf niemand Fleisch essen

die Zünfte haben sich an der Fronleichnamsprozession zu beteiligen

auf Kirtagen darf während der Kirchenzeit nichts feilgeboten werden

niemand darf Kinder an unkatholischen Orten unterrichten lassen

eure Ketzerbücher sind abzuliefern

auf dass sie dem Feuer überantwortet werden

Ha! Bücher wurden selten so hoch geschätzt

wie offenbar gerade jetzt

künftig zahlt ihr als Strafe zehn Gulden

für jedes verheimlichte Buch.

die Gmundner haben schon immer so getan,

als ob für sie in Wien Extrawürste gebraten werden.

So, jetzt wird euch noch euer Pfarrer Ahammer

die Leviten lesen, Hochwürden, hier herauf!

Der Pfarrer erklimmt die Stufen zum Cafe und spricht:

In dieser Stadt hat sich der Glaubensirrtum breit gemacht

die Leute halten sündhafte Freitänze ab

lesen ketzerische Bücher bei geheimen Zusammentreffen

und wollen das Gift der Ketzerei

auch den gutkatholischen Christen einflößen

haha, habt euch sogar einen Prädikanten geleistet

nun, der ist indessen gefasst worden

nachdem er unter der Folter nicht vom Irrglauben lassen wollte

hat der Bischof ihn dem weltlichen Gericht zur Exekution übergeben

wie es der Brauch ist

man hat ihm die Haare geschoren

ihm ein Spottbarrett aufs Haupt gesetzt

ihn kreuzweise auf eine Leiter gebunden

und ins Feuer geworfen.

Ha! Seine Stricke verkohlten schneller als sein Körper

er hatte grad noch genug Leben um herauszuspringen

aber mit Hopfenstangen hat man ihn wieder ins Feuer gestoßen

zuletzt haben die Henker ihm den Kopf vom Rumpf gehauen

und in den Fluss geworfen.

Nach Rücksprache mit der Obrigkeit

wurden die folgenden Regelungen getroffen

die Abschaffung unkatholischer Personen betreffend:

Unkatholische Männer mit katholischen Frauen sind abzuschaffen

ihre Weiber können in den Häusern zurückbleiben

doch dürfen sie ohne Erlaubnis nicht ab- und zureisen

unkatholische Weiber katholischer Männer

können bis auf weiteres geduldet werden

geben sie aber Ärgernis, werden sie abgeschafft

großjährige Kinder dürfen mit ihren Eltern auswandern

minderjährige Kinder werden zurückbehalten

und in gutkatholische Erziehung gegeben.

Und glaubt nicht, dass ihr die Kirche

durch eine bloß scheinbare Bekehrung täuschen könnt

man wird euch beaufsichtigen

ihr werdet nie sicher davor sein, dass die Kaplane euer Haus

in allen Winkeln nach unkatholischen Büchern durchstöbern

oder dass an Fasttagen eure Küchen inspiziert werden

um zu sehen, ob nicht etwa Fleisch genossen wurde

ha, am letzten Fasttag habe ich

einen Häusler beim Essen einer Speckkrautsuppe ertappt

hat ihn drei Gulden Strafe gekostet

wir werden auch auf den rechtmäßigen Zeitpunkt

bei der Geburt des ersten Kindes in den Ehen achten

wird befunden, dass die Eheleute vor Eheschließung

sich geschlechtlich vergangen haben

müssen sie eine empfindliche Geldstrafe erlegen

gleichfalls wird künftig mit einer Anzeige rechnen müssen

wer an einem Feiertag auf den Feldern arbeitet

mag er sich auch auf ein der Ernte drohendes Unwetter ausreden

wir werden auch darauf achten

dass die Abgeschafften nicht etwa heimlich zurückkehren

etwa um ihre Kinder zu besuchen

wer erwischt wird, kommt sofort in den Arrest…

Die Kirche ist keine Demokratie

und über die Wahrheit kann man nicht abstimmen

Roma locuta, causa finita!

getan wird, was Rom sagt und Schluss der Debatte

wer sich führen lässt, dem widerfährt nichts Böses

wer aber verstockt bleibt der muss gezüchtigt werden

um seines Seelenheils willen

wie bei einer ordentlichen Herde

müssen die kranken, infizierten, störrischen Schafe

ausgeschieden werden damit sie die andern nicht verderben

nach der heiligen Schrift gibt es nur eine Herde und nur einen Stall

die Einheit des Glaubens ist Gottes Wille…

Morgen um sechs, wenn mit dem Geläut das Zeichen gegeben wird

hat die Pfarre zur Prozession zu erscheinen

und dieser bis sieben Uhr, bei eifrigem Gebet

andächtig und vollständig beizuwohnen

von sieben bis acht werden dann die kaiserlichen Offiziere

ihre Andacht verrichten

von acht bis neun wird ein ehrsamer Stadtmagistrat

samt der ihm untergebenen Bürgerschaft der Betstund beiwohnen

von neun bis zehn soll dann das Kirchenviertel beten

von zehn bis elf das Badviertel

von elf bis zwölf das Spitalviertel

von zwölf bis eins das Mittelviertel

von eins bis zwei das Viertel in der Pinsdorfgasse

gleichzeitig wird den Schulkindern eine Exhortation gehalten,

mit dem Herrn Stadtschreiber als Vorgeher

von zwei bis drei hat das Viertel am Graben zu beten

von drei bis vier das Viertel an der Kuferzeile

dabei wird der Herr Stadtrichter als Inspektor erscheinen

von vier bis fünf ist das Viertel am Lehen an der Reihe

danach wird auf ein Glockenzeichen hin

die ganze Pfarrgemeinde den Gottesdienst andächtig vollenden.

Damit jede Partei sich zeitgerecht zu ihrer Betstund einfindet

wird nach Ablauf jeder Stunde

mit der großen Glocke ein Zeichen gegeben

sollte jemand seine Betstund nachlässig versäumen

wird er den Sonntag im Gefängnis zubringen…

Wir werden die verlorenen Schafe

schon wieder zum richtigen Hirten zurückführen

in den Stall der wahren, allein selig machenden

katholischen Kirche.

Die Bürger haben längst den Platz verlassen

ich trinke weiter meinen Kaffee auf der Terrasse des Brandl

kurz darauf brennt das Seeschloss Orth

wo Herberstorff residierte

dem grad noch die Flucht nach Linz gelingt

vor wütenden Gmundnern

und am Morgen ist die Stadt in der Hand der Aufständischen.

#

Ein Wortspiel, das Christian Arthaber eben mit einem meiner Buchtitel getrieben hat, sollte ich euch nicht vorenthalten.

Buchtitel: Liebe als Fatale Strategie gegen das Ironische Spiel der Verführung (Klgft, 1986)

Christian so: Facebook als fatale Strategie gegen das ironische Spiel der Wirklichkeit…

Ich so: Oder Facebook als ironisches Spiel gegen das fatale Spiel der Wirklichkeit…

#

Was unterscheidet Katholizismus von Islamismus?

660 Jahre.

#

Haha, chinesische Forscher haben ein sog. „Single-Gen“ entdeckt.

Hätt ihnen gleich sagen können, dass es sowas gibt.

Ganz ohne Forschung.

#

Ausreisewilligen „Dschihadisten“ die Pässe wegzunehmen ist wenig sinnvoll. Macht sie nur noch frustrierter und radikaler.

Besser sie bei der Rückreise in Untersuchungshaft zu nehmen und gegen sie zu ermitteln wegen Mord und Beihilfe zu Mord.

#

Schweiz. Neues Wort für Rassismus, gern benutzt von der „Ecopop“ Bewegung: „Dichtestress“. Der Mensch als Störung der Umwelt…

#

Bin ausnahmsweise für eine neue Steuer: Fordere die prohibitive Besteuerung jeglicher Weihnachtsbeleuchtung, ob auf Straßen oder in Gärten.

#

Beamtengewerkschafter Neugebauer in der ZiB: Das Antlitz Österreichs.

#

Haha, weil Real-Madrid jetzt von der Nationalbank Abu Dhabi gesponsert wird, haben sie das christliche Kreuz aus dem Clubwappen entfernt. Bravo! Könnte Abu Dhabi nicht auch unsere Kindergårten und Schulen sponsern?

Auch der ORF hätte dringend etwas Profanisierung nötig…

#

Medienkritik in Österreich: eine Krawallzeitung nennt eine andere Krawallzeitung Krawallzeitung.

#

Wieder einen Radfahrer am Leben gelassen –hab für ihn gedacht.

26.11.

Aus einem Schriftstellerleben.

Dass meine Bücher nur von wenigen gelesen werden

hat einen Vorteil:

Die meisten meiner Leser kenne ich persönlich.

#

Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab kürzlich Ihr Buch gekauft!“

„Ach, S i e waren das.“

#

Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab gehört, dein Verleger macht Pleite!“

„Was verlegt er auch meine Bücher.“

#

Haha, die High Frequency Trader schlagen zurück

promoten ein Buch gegen Michael Lewis’ FLASH BOYS:

Peter Kovac, FLASH BOYS, NOT SO FAST.

Worin er unter anderem „Front Running“ als Unmöglichkeit erklärt.

Wenn das keine Satire ist, muss ichs mir vornehmen.

#

Religiotie zum Tag.
Aus einer dschihadistischen Ehe.
Sie: Ich bete, wir sterben zusammen.
Er: Ich möchte zuerst Zeit mit meinen 72 Jungfrauen haben.
Sie: Das werde ich nie zulassen!

#

K e i n Selfie von der Maecenas Preisverleihung. Soeben im Imperial.

Hab den Preis früher selbst einmal für die Bank gewonnen.

Mit der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky.

Bild: Harri Mannsberger

25.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

#

Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

#

Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

#

Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

26.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

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Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

#

Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

#

Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

25.11.

Gibts nicht eine App, die alles Weihnachtliche ausblendet?
Geschäftsidee.

#

NZZ: „Die Aktienmärkte lieben Mario Draghi“.

Durch seine Ankündigung weiterer Geldschwemmen habe er den Startschuss zu einer Jahresend-Rally an den Börsen gegeben.

Seltsame Zeiten, wenn Politiker und Börsentrader über dieselben Erscheinungen jubeln. Seltsame Koinzidenzen.

#

ECOPOP-Abstimmung am Wochenende in der Schweiz:

Keine Ausländer mehr –der Umwelt wegen.

Eine neue Version von „Das Boot ist voll“; diesmal ökologisch begründet. Die ideale Verbindung von Rechtsfaschismus und Grünfaschismus.

Hauptargument von Ecopop: Ein Afrikaner soll in Afrika bleiben, weil, zöge er in die Schweiz, sein ökologischer Fußabdruck sich vergrößert.

Gut. Als Konsequenz mögen bitte die Schweizer alle nach Afrika ziehen. Damit ihr ökologischer Fußabdruck kleiner wird.

24.11.

Selbst die Amerikaner, Erfinder und Fans des QE, kommen drauf: Geldschwemme und exzessive Staatsschulden bringens nicht wirklich.

Bild: NYT

#

Ihr sagt, wir brauchen kein Urheberrecht im Internet?

Wie soll denn ein Schriftsteller

dann künftig noch seine Villen & Yachten bezahlen?

#

Im Cafe einander gegenüber

wenn auch an verschiedenen Tischen

und in unterschiedlicher Begleitung

kommunizieren sie ausführlich

und treffen schließlich eine Verabredung

mit Hilfe ihrer Tablets.

#

Sie kritisiert: Du gehst täglich ins Cafe wie zum Gottesdienst.

Stimmt, sage ich, und die Zeitungen sind die heilige Schrift.

23.11.

Auf die Frage, was sie gemacht habe, sagt sie: gefernseht.

Gut, sage ich, ich hab inzwischen gelaptopt.

Sprache heute.

#

Den Ziegenbartbrigaden des IS wird vor Bagdad endlich in den Arsch getreten.

#

Der Kanzler findet es „zynisch“, dass künftig das Pensionsalter
mit der Lebenserwartung zu tun haben soll.
Ich glaube, er weiß gar nicht, was Zynismus ist.
Jedenfalls finde ich es zynisch,
wie er die junge Generation zu betrügen versucht.

#

weil wir gerade bei den Pensionen sind:

ASVG Pensionisten zahlen 85% ihrer Pensionen selbst, Beamte 50%, Politiker 15% (Bernd Marin).

Soviel zur Pensionsgerechtigkeit.

#

So, genug geblödelt. Jetzt fahr ich ins Cafe und lese wieder anständige Texte. Auf Holz!

#

Bin total Online-verbildet: Sehe Zugvögel und denke: „Oh, ein Flashmob!“.

#

Schuldebatte. Lehrerfortbildung heißt bei uns: wenn der Lehrer nach 2 Monaten Ferien endlich wieder unterrichten sollte, geht er fort zur Fortbildung.

#

Frei nach Karl Kraus:

Manche schaffen es, auf 20 Seiten auszudrücken

wofür ich glatt 140 Zeichen brauche.

#

Schon gemein, dieses Unbewusste: schreibe Ex-Kanzerl Schüssel statt Ex-Kanzler.

#

Antwort des ORF auf meine Anregung, das Senden von Gottesdiensten der Kirche laut Werbetarif in Rechnung zu stellen: Ihr Schreiben wurde an die Religionsabteilung weiter geleitet…

Hervorragend, dort ist das ja dann auch gut aufgehoben.

#

Die Presse: Hypo-Desaster: Jetzt wird es obszön…die Einrichtung einer Bad Bank wurde ewig verschleppt. Eigentlich müsste dies ein Straftatbstand sein.

Richtig. Und „Konkursverschleppung“ i s t ein Straftatbestand. Für jeden Geschäftsmann jedenfalls; nicht für unfähige Politiker.

22.11.

@derliebegott folgt mir zwar auf twitter, hat aber seit 2011 nichts mehr gepostet. Ich glaube, Gott ist tot.

#

Haha, die Presse bezeichnet die Landeshauptleutekonferenz „Staatsreformverhinderungsgremium“.

Seh ich auch so.

Und wenn ein österreichischer Landesfürst sagt,

in seinem Land werde kein Geld verschwendet unterschlägt er:

Er selbst ist bereits die Verschwendung.

#

Zeitgemäßer Diskurs.

„Aida“

„Das Clubschiff?“

„Nein“

„Die Kaffeehauskette?“

„Nein“

„Gibt’s denn noch was mit Aida?“

#

Andrew Keen, auch genannt „der Antichrist des Silicon Valley“,

aus einem Interview mit futurezone:

„Facebook ist ein richtig schleimiges Unternehmen

… es will uns glauben machen, dass es an sich gut ist, wenn man alles über sich mitteilt und tut so, als wolle es die Welt verbessern. Aber je mehr wir auf Facebook schreiben, desto profitabler wird Facebook. Das Problem mit dem Social Web ist, dass es wie ein Beichtstuhl geworden. Die Leute geben alles über sich preis. In meinem neuen Buch „The Internet is not the answer“ nenne ich das die Selfie-Ökonomie. Wir veröffentlichen permanent Bilder über uns selbst, egal wo wir uns gerade befinden, selbst in Auschwitz. Auf der anderen Seite werden wir zunehmend empfindlich, wenn unsere Daten gestohlen werden. Wir müssen uns entscheiden. Wenn wir Privatsphäre wollen, dann können wir kein Facebook und keine Google-Konten haben.“

Gut, wir haben uns entschieden.

21.11.

Lese gerade im Zusammenhang mit Kinderrechten:

Österreich, Vorreiter im Aufholbedarf.

Oderso.

#

Bin durch sein neues Buch auf einen alten Freund gestoßen

in den schnellen 80ern wie ich in der Szene präsent

vom Cafe Ring übers Montevideo bis zum U4:

der Teil jenes Rudels war

das mich inspirierte zur „Stadtwolf“ Figur

der ich damals 2 Bücher widmete:

Gottfried Distl

Musik- und Filmjournalist, Österreichs 1. Online-Redakteur

für das Prä-Internet BTX –via Mupidterminal (wer kennts noch?)

und langjähriger Chefredakteur von Skip.

Das Buch:

Der letzte Rebell von Mariazell

Aktionskunst, Performances, Texte 1974-2014

Limitierte Sammlerausgabe, Verlag: Krisenproduktion

Haha, allein der Titel

Der letzte Rebell / von Mariazell

zeigt schon jene distanzierte, selbstironische Coolness

die wir damals gern zur Schau trugen

in Lederjacken, die unsere Panzer waren.

Aus dem Inhalt, nach persönlichen Vorlieben ausgewählt:

alle Macht der Super 8 –noch ehe jedes Smartphone filmen konnte

„Fotoautomatenkunst“ –eine Vorform der heutigen Selfies

Geschichte der Beatmusik

Woodstock und die Macht des Kinos

Jeder ist so klug wie ein Telefon

Jerry Cotton killt Johnny Rotten

Harte Zeiten für Partyveteranen, 1991

(„Gunter: 39 und so gut wie tot

Maria: Wo ist eigentlich die Jugend

Gunther: Das möchte ich auch wissen“)

das dadaistische Stück

1914-2014: Der hundertjährige Krieg

und die Neue Zeitrechnung:

„2012 feierten wir

50 Jahre Beatles

50 Jahre Bob Dylan

50 Jahre Rolling Stones

wir sollten eine neue Zeitrechnung einführen

und das Jahr 1962 zum Jahr Null erklären

denn es steht / für die Geburt … meiner Generation“

Respektlose Literatur abseits vom Canon

die Popkultur und Hochkultur

als 2 Seiten derselben Münze nimmt

und antritt, den Geist Rimbauds,

die Frechheit der Dadaisten,

und die Hippiepoesie Ginsbergs zu vereinen,

ein amüsanter Reader für alle,

die sich in den 80ern schon am Leben gefühlt haben

und noch die Erinnerung haben an jenem Durchblick

den zu besitzen wir uns damals anmaßten

und übrigens -eine Reise durch die eigene Vergangenheit.

20.11.

Je mehr Staat desto weniger Wirtschaftswachstum.

Sag ich schon lange.

Ich herzloser Neoliberaler ich.

Eindeutig vor allem Figure2 und Figure3

http://www.wheaton.edu/~/media/Files/Centers-and-Institutes/Hastert-Center/PublicPolicySeries/ScopeofGovernmentFinal08282012.pdf

(danke für den link, Lukas Leys)

Weiß schon, keine berühmte Uni, die Studie nicht besonders umfangreich; aber höchst plausibel angesichts der Empirie.

#

„Abenomics droht ein Fiasko“ (NZZ)

Woodoo-Ökonomie:

Geldschwemme, ausufernde Staatsschulden

und hohe Steuern

bringens halt doch nicht wirklich.

#

Leute, es wird keinen Krieg geben.

McDonald’s hat in Moskau wieder eröffnet.

Und noch nie haben Länder in denen es McDonald’s gab

gegeneinander Krieg geführt.

#

Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern.

heimlich, still und leise bis 2016 verlängert.

Die Bundesländer dürfen also weitere 2 Jahre

Steuergeld verprassen

das sie nicht einmal selbst einheben

und nicht verantworten müssen.

und die nächsten Jahre ist damit weiterhin keine Reform

unseres FeudalFöderalismus vorgesehen.

Indignez vous.

#

Gefordert wird die gemeinsame Schule für 5-15jährige(!)

Geführt in Ganztagsschulen (!)

Diese utopistischen Linken!

Achso. Die Industriellenvereinigung war das.

Eigentlich klar, dass die weiter sind als die ÖVP.

#

Haha, Ernst Strasser arbeitet jetzt in der Gefängnisbibliothek.

Mit Büchern! Mit Literatur!

Hat man sich das extra für ihn als Strafverschärfung ausgedacht?

#

Übrigens. Wer hat da schon wieder in meiner Wikipediabiographie herumgepfuscht!

19.11.

Übrigens: Wenn ich sehe, wie perfekt unsere Bürokraten die Abschiebung von Kindern betreiben, kann ich mir Auschwitz vorstellen.

#

Manche fordern gern Deutschkenntnisse von Ausländern.

Gut. Ich fordere auch Deutschkennnisse von Inländern.

#

Bravo! Statt Fremdenpolizei gibts jetzt ein „Servicebüro für Einwanderer“. Achsoo, in Kanada.

#

Sie: Nie redest du mit mir.

Er: Es heißt ja auch, ein Mann e i n Wort.

Und nicht, ein Mann und tausend Worte.

#

China gewährt Freiheit!

Achsoo, seiner Währung und seinen Aktien.

#

Japan rutscht in die Rezession -Trotz Abes Geldschwemme und explodierender Staatsausgaben. Nach einer Steuererhöhung. Kapiert Politiker?

#

„Sehtest für Jäger gefordert“ Damit sie nicht mehr so leicht eine Kuh mit einer Wildsau verwechseln. Hmm, Alkotest wär effizienter.

#

Werte Politiker. Eine Steuerreform ist weniger „koalitionsrelevant“ wie ihr sagt sondern vielmehr Bevölkerungs-relevant. Klar?

18.11.

„Wir können gar nicht soviel Steuern zahlen wie ihr stehlt!“

Keine Angst, nicht der Wutausbruch eines österreichischen Steuerzahlers sondern gerade ein Slogan bei Demonstrationen gegen Orban. In Österreich müsste man nur ein Wort austauschen, statt „stehlt“: „vergeudet“.

#

Die Europahymne könnte übrigens auch etwas Gendering vertragen:

„Freude schöner Götterfunken, T o c h t e r aus Elysium..“

War etwas unsensibel, lieber Schiller.

#

Denke manchmal, ich bin weder digital native

noch digital immigrant

sondern schlicht digital ignorant.

17.11.

Poster an der Wand im Hawelka:

ICH

LIEBE

BUCH

teln

#

Haha, ein Werk des raffinierten Dominik Steiger:

„Denker aller Länder! Schleichts euch!“

(Ausstellung Kunsthalle Krems)

#

Studie zeigt: Schulen mit hohem Ausländeranteil

schaffen deutlich bessere Ergebnisse als der Rest.

Keine Aufregung ihr Dumpfbacken von der FP.

In London, nicht bei uns.

http://dst.at/MjE3MzE1

16.11.

Obsoleszenz.

Haha, noch immer ist aktuell was ich 1972

nach der Anschaffung meines ersten Landrovers schrieb:

„Warum rostet ein Landrover nicht?“

„Weil er aus Aluminium ist.“

„Warum sind nicht alle Autos aus Aluminium?“

„Weil das nicht rostet.“

Der aus 1972 fährt übrigens immer noch.

#

Standard & Poors stuft Twitter-Anleihen auf BB- also auf Ramsch ein.

Hmm, das wird doch hoffentlich nicht an unseren tweets liegen?

#

Endlich! Punschstände in der Wiener Innenstadt wieder eröffnet –samt angeschlossenen Polizeifallen ums Eck.

#

Religiotie zum Tag.

„Erschüttert“ zeigt sich Bischof Küng über die Novelle

des „Fortpflanzungsmedizingesetzes“.

Klar. Und vor kurzem ließ er uns noch wissen,

vorehelicher Sex sei für ihn ein „schmerzhaftes Thema“.

So genau wollten wir das gar nicht wissen, werter Bischof.

#

Wieso sind Jogginghosen eigentlich Pflichtkleidung für Menschen mit Übergewicht?

#

Haha, im Leitartikel der Presse:

Was sind schon Luxemburg und Liechtenstein,

„die wirklich großen Oasen der Steuerverschleierung heißen

Wien, St.Pölten oder Linz.

Das intransparenteste Steuerverschleierungssystem in diesem Land

ist der Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern“.

#

Sorry, wenn mir heute wieder etliche politische Stichworte im Weg gelegen sind –die nicht zu ignorieren waren.

#

Mariana Mazzucato wird gerade von linken Ökonomen frenetisch gefeiert und schon neben Piketty zur Heroine erhoben:

In ihrem Buch The Entrepreneurial State, deutsch

„Das Kapital des Staates“ betont sie die wichtige Rolle des Staates

bei der Entwicklung neuer Technologien.

Hmm, sie müsste nur statt „Staat“ „Militär“ schreiben.

Dann wärs treffender.

#

“Wo die Linke ist sind Israelfeinde nicht weit“

Achsoo, in Deutschland. Doch nicht bei uns.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article134328086/Wo-die-Linke-ist-sind-Israelfeinde-nicht-weit.html

#

Göweil in der Wiener Zeitung:

In Österreich werde auf die „dümmste Weise“ gespart;

es werden einfach öffentliche Investitionen gestrichen.

Klar, ist ja auch bequemer als staatliche Futtertröge auszutrocken,

z.B. bei unserem Feudalföderalismus.

#

Religiotie zum Tag.

„Kirchenlieder landen vor Höchstgericht“

Eine Beschwerde von Eltern

weil in niederösterreichischen Schulen (na klar)

statt zu unterrichten Religionslieder geübt wurden

vom NÖ Landesschulrat abgewiesen (natürlich)

vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen (selbstverständlich)

landete jetzt vor dem Verfassungsgerichtshof.

#

„Konjunktur ankurbeln ohne neue Schulden“ (Wiener Zeitung)

Die Regierung plane ein Wohnbauprogramm für das mit Hilfe der Europäischen Investitionsbank, staatlichen Garantien und einer interessanten Verzinsung private Spargelder –von denen es in Österreich 160 Milliarden gibt- gewonnen werden sollen.

Uneingeschränkt bravo, schon lange nichts vergleichbar Intelligentes aus der Politik gehört. Wer war das?

#

Im Cafe: Ertappe mich beim Versuch, ein Zeitungsbild durch Doppelklick zu vergrößern.

#

Wiener Grüne sind für Schanigärten auch im Winter. Aber Heizschwammerl sind zu verbieten. Klar. Sowas braucht man ja auch nur im Sommer.

#

Guter Vorschlag der Süddeutschen zur Willkommenskultur.

#

Die New York Times hats wieder durchschaut

15.11.

Höre in den Nachrichten „Damenspende“,

merke dann, es geht um gesetzliche Regelung der „Samenspende“.

Netter Versuch, Unbewusstes!

14.11.

Warum der Schmäh „Staatsschulden für staatliche Investitionen“

nie funktioniert? Weil Politiker „Wirtschaftsinvestitionen“ sagen

und schlicht „staatlichen Konsum“ meinen.

Zu ihrem Vorteil natürlich.

Und ihre nützlichen Helfer fallen gern drauf rein.

13.11.

„Poesie ist eine Fremdsprache in unserer Sprache.“

(90 Jahr Feier des P.E.N. Austria)

#

Bin 90 Jahr Feier des P.E.N. Im Hubertushof. Himbergerstraße.

Hmm, die Location sollte kein Präjudiz sein für österreichische Literatur.

#

Geldpolitik.

Wenn jemand glaubt, mich verstanden zu haben,

hab ich mich nicht unverständlich genug ausgedrückt.

(Ex-Fed Chef Alan Greenspan)

#

Mein Tipp zum Tag:

Neben Big Data nicht die Small Data vergessen.

#

Haha, Schüssel, als Zeuge im Prozess gegen Westenthaler,

beschwert sich, dass die „Großereignisse“ seiner Regierungszeit

jetzt im Nachhinein alle so kriminalisiert werden.

Gemein aber auch.

Aber, schließt Schüssel in säuerlichem Ton,

so ist halt der Rechtstaat.

Tja, so ist er.

#

Nicht mehr Österreich sondern Deutschland

hat jetzt die niedrigste Arbeitslosenrate Europas.

Aber Deutschland mit seinen –relativ- seriösen Budgets

und seinem bald ausgeglichenen Haushalt

ist doch das Problem Europas

-krähen allenthalben die Staatsschuldenjunkies.

Klar, und der Arzt ist schuld an der Krankheit;

und der gesunde Mensch schuld an der Adipositas der Fresssäcke.

12.11.

Stenzel geht. Kann man jetzt wieder ungestört Punsch trinken

am Stephansplatz?

#

Moskau gewährt Freiheit.

Dem Rubel.

11.11.

Läuft doch alles super, sagte die Martinigans. Am Morgen des 11. November.

#

18 Jahre Asylantrag nicht erledigt.

Das ist menschenverachtende Bürokratie.

Sie kafkaesk zu nennen wäre noch verharmlosend.

10.11.

Die Anthologie des P.E.N. Clubs Austria ist erschienen.

Darin die ersten meiner „Flaneurgeschichten“:

mit Alfred Hrdlicka im Cafe Hawelka,

bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London,

im Triestiner Caffe degli Specchi mit Joycens Witwe Nora

mit Thomas Bernhard im Gmundner Cafe Brandl…

(konnten übrigens meine Freunde hier schon

im Sommer lesen)

#

Archäologischer Fund in Niederösterreich:

der Höbart Höhlenmensch.

9.11.

„Das kostet nichts. Das zahlt der Staat.“

(Francois Hollande im Fernsehen auf die Frage eines Bürgers zu einem vom Staat subventionierten Arbeitsbeschaffungsprojekt)

Ungenierter kann man die Mentalität der Staatsschuldenjunkies nicht auf den Punkt bringen.

#

Im ORF-Fernsehen „Wetten dass“

– verdienstvolles Programm als Beitrag zur Altenpflege

#

Als die Mauer fiel, notierte ich ins Tagebuch: Jetzt wird Europa selbst Mauern errichten. Inclusive Tötungsbefehl. War nicht schwer, recht zu behalten.

#

Weil sich grad alles über Luxemburg aufregt: 1% Steuer für Konzerne ist ebenso skandalös wie 50% bereits für Mittelverdiener in Österreich.

8.11.

Hattet ihr auch gute Ideen zu Halloween?

7.11.

Wären die Menschen gegenüber der Macht der Politiker

so kritisch wie gegenüber der „Macht der Konzerne“

müssten wir alle -weniger Steuern zahlen.

#

Leute! Die Neos wollen eure tägliche Arbeitszeit auf nur 12 Stunden beschränken! Widerstand!

#

Let’s swing on…

#

Verwirklichter Slogan

#

Midterm Elections.

Seh ich das richtig: nicht Tea Party Deppen haben gewonnen sondern –mit einer Ausnahme und das ausgerechnet eine Frau in der Nachfolge von Sarah Palin- eher moderate Pragmatiker?

6.11.

Haha, spannender Nachmittag heute

EZB Sitzung, Mario Draghi verkündet

Notenbankbilanz werde weiter wachsen,

ABS Papiere werden angekauft

und die Kurse schießen nach oben

DAX wieder über 9400

Wetten dass nur kurzfristig?

Die monetären Tricks wirken nicht mehr so richtig

Und in den USA feiern Börsen die Wahlen

Dow sets Record high

S&P 500 sets Record

Dow Transports set Record

Stocks edge higher

High flying all Foods

Euro lower

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Große Aufregung weil die Neos meinten,

wer einen 10-Stunden Tag bewältige, schaffe auch 12 Stunden.

Hmm, da kann ich nicht mitreden,

meine Arbeitstage dauerten meist 16 Stunden.

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Ironie ist, wenn Klimahysteriker zum Südpol fahren

um schmelzende Polkappen zu fotografieren

und dabei im rasch zunehmenden Eis stecken bleiben.

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Der letzte kleine Gupf rechts oben soll der menschengemachte Klimawandel sein!

Was zum Teufel haben die Leute dann in der Steinzeit getrieben?

Sind wohl zuviel mit ihren SUVs herumgebrettert.

http://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2013/12/27/klima-macht-geschichte.html

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Bravo.

Griechenland kann Wachstumsraten von 2,9% (2015)

und 3,7% (2016) erwarten; die gesamte EU nur 1,5 bzw 2,0%.

Dank der Strukturreformen in die das Land

von dieser bösenbösen Troika geprügelt worden ist.

Diese Troika wünschte ich unsrer reformfeigen Politik an den Hals.

Und zwar subito.

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Haha, Brandtätter im Kurier zur „Steuerreform“:

Die Regierung will 5 Milliarden verteilen, die sich nicht hat.

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Das „One World Trade Center“ in NY wird gerade bezogen

hat jetzt nur mehr einen Turm, 541 Meter hoch;

(1776 Fuß –die Jahreszahl der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung)

Terroristen werden das praktisch finden,

brauchen jetzt nur mehr 1 Flugzeug.

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Ein Österreicher hat Strom-Bojen erfunden, die Strom erzeugen.

Schlage vor, das Fahrwasser der Donau damit zu säumen.

Erleichtert die Navigation für Schiffe und produziert Strom

für alles was am Fluss liegt.

5.11.

Flaneurgeschichten.

Im Hawelka besucht mich eine schöne Freundin

die, wie sie glaubwürdig anmerkt, was Sex betrifft,

„viel liegen gelassen“ hat,

erzählt eine typische Begebenheit aus ihrem Beziehungsleben:

Einmal hat sie den schon berühmten, gut aussehenden

und von ihr bewunderten Musiker W. kennen gelernt.

Nach seinem Konzert interessierte der sich heftig für sie,

machte ihr den Hof, brachte sie im Wagen nach Hause,

fragte vor dem Haus dann höflich, ob sie ihn wiedersehen wolle.

Und sie hätte das abgelehnt mit den Worten: „Bringt ja eh nichts“.

D a s sieht dir ähnlich, sage ich.

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Religiotie zum Tag:

In Pakistan wird ein Ehepaar der „Blasphemie“ beschuldigt,

sie hätten angeblich Seiten des Koran verbrannt.

Ein Mob prügelt sie daraufhin zu Tode und verbrennt sie in einem Ziegelofen.

http://www.n-tv.de/politik/Christliches-Ehepaar-im-Ofen-verbrannt-article13901381.html

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Warum ich Unternehmern mehr Voraussicht zutraue als Politikern?

Weil Unternehmen in der Regel für länger als eine Legislaturperiode geplant sind.

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Warum der Dschihad angeblich so „cool“ wird?

Weil dumme Schreiberlinge in dummen Medien ständig titeln:

Warum wird der Dschihad so cool?

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Steve Reich ließ sich ja zu seinem Concerto for „Six Pianos“ angeblich in einem Klaviergeschäft inspirieren,

in dem gerade six Pianos herumstanden.

Gestern im Hawelka, im vollen Hörgenuss des Geräuschpegels

hinter der Bar kam mir ein ähnlicher Gedanke:

Concerto for six stacks of dishes.

Hier zunächst mal Reich:

https://www.youtube.com/watch?v=edKE10Yz_zs

4.11.

Wolfgang Schäuble wird zitiert mit „Ich glaub nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist“.

Das glaub ich auch nicht.

Aber ist heute nicht schon jede Wahl eine Art von Shitstorm?

Angeheizt mit Slogans wie „Denkzettelwahl“

oder „Wahltag ist Zahltag“.

3.11.

Die Presse passt sich dem allgemeinen Niveau an,

zitiert –vermeintlich- den IPCC:

Der Klimawandel sei zu 95% vom Menschen gemacht.

Was im letzten IPCC Bericht richtig lautet: Es sei zu 95% sicher,

dass der Mensch einen Anteil von 50-60% am Klimawandel habe.

Und das ist leider was ziemlich anderes.

Macht nichs, plausibler wär ohnehin: It’s the sun, stupid.

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…wie Literatur wieder Relevanz erlangt.

(Bild: FAZ)

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neue Strategie der italienischen Marine:

(Bild: Süddeutsche)

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Haha. „Es gibt keine Revolutionäre mehr.

Nur noch Eigentumswohnungen.“

(Der Spiegel zu „25 Jahre Fall der Mauer“)

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Das nationale Problem Österreichs, die Kronenzeitung,

scheint sich langsam biologisch zu erledigen (profil).

Ihre Starjournalisten sind im Schnitt 70, ihre Leser 50,5 Jahre alt. Oben sterben sie weg, unten kommt nichts nach.

Erst ohne Kronenzeitung kann Österreich ein besseres Land werden.

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Der IPCC versucht sich wieder wichtig zu machen.

Mit seiner alten Masche der Hysterisierung.

Die Klimakatastrophe drohe

und könne nur durch sofortiges Handeln abgewendet werden.

Damit die Klimaerwärmung bis 2100 2 Grad nicht überschreite

muss der Treibgasausstoß bis 2050 um 40-70 % gesenkt werden.

Und ich bin zu 40-70% sicher, dass das wissenschaftlicher Unfug ist.

Achso, der Meeresspiegel ist in den letzten 110 Jahren

um 19 cm gestiegen

und die Temperatur hat sich in den letzten 132 Jahren

um 0,85 Grad erhöht.

Na dann. Keep calm and carry on.

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Haha, bekomme ständig Werbung für Abnehmkuren auf Google und Facebook eingeblendet. Die Algorithmen schließen offenbar von meinem Alter auf Gewichtsprobleme. Und liegen leider daneben.

Tipp: Sollen lieber meine Fotos auswerten.

1.11.

Allerheiligen.

Schönstes Beispiel einer Sepulkralpoesie formulierte einst meine Mutter, als sie sich für ihren Grabstein –wenn auch nicht ganz ernsthaft- diese Inschrift wünschte:

„VOM SCHICKSAL VERFOLGT / VOM UNGLÜCK GELIEBT / HERRGOTT ICH DANK SIR / DASS ES MICH NICHT MEHR GIBT“

Jetzt weiß ich wenigstens, woher ich meinen Sarkasmus habe.

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Wann wird endlich dieses TTIP beschlossen?

Will bald „Chlorhuhn mit Genmais bitte!“ bestellen können.

31.10.

Weltspartag.

Erste Deutsche Bank verrechnet Negativzinsen für Sparguthaben.

Gut. Bekomm ich jetzt Positivzinsen für Kredite?

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weil hier noch einige die Kostümfrage für die Halloweenparty erörtern, hier ein paar Tipps:

ziegenbärtiger Salafist, Vor-Lampedusa-Ertrunkener,

Vom-IS-Enthaupteter, Pariser Axtclown (eher international);

Bad Bank, Budgetdefizit, Burschenschafter-in-vollem-Wichs (eher einheimisch)

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„Hypo Skandal: Totalschaden für den Steuerzahler“

Liebe Parteien! Wenn ihr schon das Land ruinieren müsst –könntet ihr das bitte etwas billiger machen?

30.10.

Haha, „US Waldverwaltung warnt vor Bärenselfies“;

es sei schon zu Bärenattacken gekommen wenn Menschen

mit gezückten Handys auf die Tiere zustürmen…

Da hätt ich noch ein paar Ideen für eifrige Selfie-Fans:

z.B. stadtnah vor der Bombenkulisse von Kobane (empfehle baldige Anreise); oder überhaupt das ultimative

IS-ENTHAUPTUNGSSELFIE…

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Mache mir manchmal einen Spaß draus, die Werbe-Algorithmen von Google zu täuschen. Geht ganz leicht: will z.B. was über die Tudors nachlesen und gebe zuerst „Tudor Uhren“ ein.

Übrigens: die Uhren wären gar nicht so schlecht…

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Schlage vor, die gerade lebhafte Diskussion über die Höhe der Wahlkampfkosten überzuführen in eine Diskussion über die Höhe der Parteiensubventionen in Österreich.

Bei denen wir nämlich Europameister sind.

Auf Kosten der Steuerzahler natürlich.

Schon klar, dass unsere Demokratie funktionierende Parteien braucht. Aber die Hälfte der Subventionen reicht auch.

Oder gibt’s jemanden, der nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten würde?

29.10.

Parteien überschreiten zulässige Wahlkampfkosten?

Könnte doch glatt was damit zu tun haben, dass sich Österreich die höchsten Parteiensubventionen Europas leistet.

Und nur dass das klar ist: unsere Demokratie bedarf auch funktionierender Parteien; also nichts gegen eine gewisse öffentliche Finanzierung. Aber die Hälfte täts auch; oder könnte irgendwer nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten?

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Haha, gerade der Anruf eines Unbekannten, der mir erklärt, er sei von Microsoft und rufe an weil auf meinem Computer angeblich eine Spyware geladen sei.

Und ich so, lachend: Great! Microsoft is calling me! Really?

Worauf er wortlos auflegt. Hab ich jetzt was Wichtiges verpasst?

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Lese gerade, die Deutsche Post setze bereits Zustell-Drohnen ein.

3 kg Nutzlast, 20 km Reichweite.

Dann aufauf zum lustigen Tontaubenschießen.

Mit Überraschungspreisen.

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Haha, rechtsradikale und undemokratische Regierungsagenda störten die Mehrheit der Ungarn bislang offenbar nicht besonders.

Aber bei der geplanten Internetsteuer werden sie wütend.

Eine Facebookgruppe brachte innerhalb einer Woche 200.000 Demonstranten auf die Straße.

28.10.

SPAREN

Allenthalben wird in Europa jetzt gern das sog. „Sparen“ bemäkelt

vor allem von Politikern

deren nützlichen Helfern

und ihren naiven Gläubigen

und nicht einmal sonst so kritischen Geistern fällt auf

was da alles mit dem Schlagwort „Sparen“ verschleiert werden soll:

Verschwendung, Korruption, Privilegien, Wählerbestechung, Freunderlwirtschaft, Funktionärsparadiese,

überhöhte Parteiensubventionen, wirtschaftliche Inkompetenz,

kurz: alldas wo nur ja nicht „gespart“ werden darf

damit alles so weiterlaufen kann wie bisher.

27.10.

Gestern Gründung der Satirepartei „Die Partei“ in Österreich.

Also noch eine Satirepartei im Land.

Hervorragender Slogan: „Wir ruinieren das Land zum halben Preis“.

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Salat für den Winter gesichert.

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Haha, besorgter Anruf einer Freundin:

Geht’s dir gut? Du twitterst seit 3 Tagen nicht.

Hmm, wirklich besorgniserregend. Sollte was twittern.

25.10.

Morgen ist Zeugnistag. Für Europas Banken.

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Wien, Rudolfsplatz. Ist d a s der Kafka, von dem alle sprechen?

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Haha, ein Betrunkener wird erwischt, als er nachts ins Automatenfoyer einer Bank einbricht.

Er wollte dort nur in Ruhe seinen Rausch ausschlafen, entschuldigt er sich.

Sage noch einer, die Bevölkerung hielte Banken nicht mehr für einen sicheren Platz.

24.10.

Stimmt es eigentlich, dass sämtliche FP-Politiker heute vor der Eröffnung des Deserteursdenkmals desertiert sind?

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Rechnungshofpräsident Moser:

Die Budgets 2014/15 halten bei weitem nicht; es fehlen Milliarden…

Hat jemand was anderes erwartet?

Übrigens: Wenn in der Privatwirtschaft einer nicht einmal sein Budget einhalten kann zahlen ihm anschließend nicht die Aktionäre den Fehlbetrag aus der eigenen Tasche drauf sondern er wird gefeuert.

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Alle reden über Stresstests für Banken.

Ebenso nötig wären Stresstests für Staatsbudgets.

Was passiert, wenn das Wirtschaftswachstum

nur ein halbes Prozent geringer ausfällt als erhofft?

Soll vorkommen.

Kein Problem, dann erhöhen wir einfach die Steuern?

23.10.

Wetterphilosophie.
Zeit, den Panama gegen den Stetson zu tauschen.

22.10.

Ein guter Tag beginnt mit Frontberichten auf twitter.

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Vorwinterarbeit.
Den Kren im Garten ausgraben.

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Sturm?
Im Hafen ist dein Boot zwar sicher
aber das ist es nicht
wofür es gebaut wurde.

20.10.

Positives Zeichen für den langsamen, sehr langsamen politischen Reifungsprozess Österreichs: In Wien wird diesen Freitag doch tatsächlich ein Deserteursdenkmal eröffnet.

Unter wütenden Protesten rechter Dumpfbacken natürlich.

19.10.
Nach Wien zurückgekehrt erfahre ich von Bandion-Ortner,
dass in Saudi Arabien eh nicht j e d e n Freitag nach dem Gebet ausgepeitscht und geköpft wird. Jetzt bin ich aber erleichtert.
Und bin natürlich dafür, dass die auf der Payroll der Saudis stehende Bandion-Ortner auch nicht jeden Freitag ausgepeitscht
oder gar geköpft wird.18.10.

Segeltweet.

Zum Abschluss der Segelsaison in die Fischerbucht auf Pasman.

Natürlich weiß jeder, wo es die besten Fische der Welt gibt,

für mich ist das genau hier: 43°55,6′ N  014°21,6′ E

17.10

Segeltweet.

Sonnenuntergänge am Meer

sind wie Programmwiederholungen im Fernsehen.

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Regen in Wien?
Schon unterwegs zur Küste.
Bin dann mal Segeln.

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Große Aufregung über geleakte Nacktfotos
irgendwelcher US-Schauspieler- oder Sängerinnen.
Es scheint doch tatsächlich noch Naive zu geben,
die ihre persönlichen Bilder in der iCloud speichern
–weil sie ja von dort niemals ihren Weg ins Netz finden könnten.
Hmm, das dachte sogar ich mir, als bloßer digital immigrant,
dass ich persönliche Texte oder Bilder
lieber nicht in der Drop Box archivieren sollte.

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Im Facebook gibt’s ja alle möglichen Handsymbole: Daumen nach oben, Daumen nach unten, nur den gestreckten Mittelfinger hab ich noch nicht gesehen. Bin mir aber sicher, der ist schon vielfach in Gebrauch…

Würde mir den –nur für alle Fälle- gern auf Lager legen und ich nehms auch nicht persönlich, wenn mir sowas jetzt geschickt wird.

(eine halbe Stunde später, nach zahlreichen praktischen Vorschlägen, kommentiere ich)

Lasst uns vorläufig zusammenfassen Freunde.

Schon eine erste empirische Erhebung in Form des Desk Research ergab umfängliches Faktenmaterial

zwischen den Polen naturalistisch und intellektuell

amtlich, verspielt, karikaturistisch, deftig, individualistsisch,

subversiv oder direkt

mit oder ohne verbale Konkretisierung

im Stil abstrakt oder figuralistisch,

methodisch als Piktogramm, Zeichnung, Fotografie,

statisch, animiert oder rein sprachlich

auch die Genderfrage wurde gestreift

ebenso Formen und Möglichkeiten der authentischen Interpretation

selbst die „Glücksfrage“ wurde gestellt

im Sinn der Foucaultschen „Sorge um sich“.

Dies lässt jedenfalls weitere empirische Erhebungen,

vor allem eine methodologisch fundierte Annäherung

an das gesellschaftsrelevante Phänomen „Gestreckte Mittelfinger“ geboten erscheinen. Sollte um Forschungsförderung ansuchen.

16.10.

Von einem Boxer musste ich die interessanteste Definition von Geld hören: „Geld ist Papierblut“.

(Mike Tyson in euronews über die Lebensgefahr beim Boxen: Aber das Geld ist es wert; Geld ist Papierblut…“)

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Große Aufregung gerade über geleakte Nacktfotos von US-Schauspielerinnen oder Sängerinnen.

Hmm, gibt’s tatsächlich noch Naive, die ihre persönlichen Fotos in der Cloud speichern? Damit die bestimmt nie im Netz landen?

Das weiß ich schon als bloßer digital immigrant, dass ich vertrauliche Texte ebesser nicht in der Drop Box archiviere.

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Haha, in der FAZ ein Artikel über Google Chef Eric Schmidt und Konsorten unter dem Titel „Überwachungskapitalisten“. Den Begriff kann man sich merken.

15.10.

Bin Eröffnung der Toulouse-Lautrec Ausstellung im Kunstforum.

So umfänglich war er glaub ich zuletzt 1965 in Wien ausgestellt,

die erste Ausstellung, die ich –eben nach Wien gekommen- erlebte.

…und hier ein Toulouse-Lautrec für meine Katzenfreundinnen…. oder ist es ein Hund 😉

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Lese den nun 50 Jahre alt gewordenen Eindimensionalen Menschen noch einmal. Rührend, was ich in den 60ern darin markiert und angemerkt habe; zaghaft und noch mit Bleistift:

Technologien verändern private Wünsche und Haltungen… mehrdimensionale Kulturen werden eingeebnet… Kultur wird entsublimiert…

Keine Ahnung was ich Marcuse damit sagen wollte.

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In Peking gibt’s ja angeblich speziell gekennzeichnete Verkehrszonen für langsam gehende Smartphone-Leser.

Ist bei uns nicht nötig. Da gehen alle so.

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Warum ich immer wieder gern über Dogmatiker herziehe?

Weil ich glaube, dass zwischen dem politischen und dem religiösen Dogmatismus kein qualitativer Unterschied besteht.

Beides gleich schädlich.

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Jetzt fürchtet man in Brüssel, dass auch die zweite slowenische Kandidatin für Junckers Team durchfallen könnte. Man wird doch nicht… man kann doch nicht … nein, gar nicht daran denken… man kann doch um Gottes Willen nicht… einen M a n n nominieren müssen!!!

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„Die Technik tendiert dazu, neue, wirksamere und angenehmere Formen sozialer Kontrolle und sozialen Zusammenhalts einzuführen. Die totalitäre Tendenz dieser Kontrollen scheint sich … durchzusetzen … die technologische Gesellschaft ist ein Herrschaftssystem, das bereits im Begriff und Aufbau der Techniken am Werke ist.“

Nein, nicht Jaron Lanier 2014. Herbert Marcuse 1964.

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Stimmt es eigentlich, dass beim Urteil gegen Strasser sein unverschämtes Englisch strafverschärfend wirkte?

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Franzose bekommt Wirtschaftsnobelpreis. Nein, doch nicht Piketty. Jean Tirole für seine Industrieökonomik zwischen Markt & Regulierung.

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Bravo Franzosen! Nach dem Literaturnobelpreis für Patrick Modiano jetzt auch noch der Preis für Wirtschaftswissenschaft an Jean Tirole. Wenigstens intellektuell noch die Grande Nation, wenn derzeit auch nicht ökonomisch.

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Habe im Hawelka heute Audrey Kim gestanden, sie sei die ideale Frau für mich: auch wenn sie Stunden neben mir sitzt arbeitet sie still und ernsthaft an ihrem Apple und stört mich weiters nicht beim Lesen und Schreiben.

14.10.

Apfel-, Trauben- und Nussernte eingebracht.

Heuer kleiner als im Vorjahr.

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Auf der IWF Tagung in Washington gab man sich gerade

„besorgt über die Abkühlung der Konjunktur in Deutschland“.

Naja, ist die nicht vor allem eine Folge der stärkeren konjunkturellen Abkühlung in all diesen notorischen europäischen Schuldenstaaten?

Mir scheint, ein paar Regierungen sind da vor allem besorgt um die finanzielle Potenz ihres präsumptiven Nothelfers.

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Ist es eigentlich schlimm, dass ich in facebook und twitter –auch bei gegebenem Anlass- nie „LOL“ schreibe?

Bin halt bloß ein digital immigrant. Aber mein häufiges „haha“ ist genau genommen auch nicht gerade old school…

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Bravo Matteo Renzi! Eine Reform des verkrusteten Arbeitsrechts wäre durchgebracht, exzessiver Kündigungsschutz gelockert, Arbeitsagenturen sollen Arbeitslose aktiver vermitteln.

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Der eindimensionale Mensch ist 50 Jahre alt.

Meine Ausgabe aus den 60ern -mit starken Gebrauchsspuren.

War glaub ich, das erste Buch, das ich im neueröffneten Buchladen der Brigitte Herrmann in der Grünangergasse gekauft habe.

Man könnte heute sagen, das mit der Manipulation sei gar nicht so schlimm geworden.

Man könnte auch sagen, das sei noch viel schlimmer geworden.

12.10.

Meinen Gmundner Triathlon heute variiert: Vormittag Rudern, Nachmittag segeln und dazwischen ein gemütlicher 10km Lauf

(das Schwimmen hab ich heute ausgelassen, schon etwas kühl).

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Früh um 8

letzte Ausfahrt im Herbst

mit dem leichten Einer

im Morgennebel.

11.10.

Bin Gmunden. Segeln. Nebel über dem See.

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Am Traunsee. Einer kleinen Wetterfront zeige ich das Heck.

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Red Bull wurde soeben zu Schadenersatz verurteilt, weil es doch keine Flügel verleiht.

Hmm, und wo verklag ich jetzt den, der behauptet, Geiz wäre geil?

10.10.

Malala. Yeah.

(erhielt den Friedensnobelpreis)

.

Gute Interpretation von Armin Thurnher im neuen Falter zu SchwarzGrün in Vorarlberg. Klar, ist ja selbst Vorarlberger.

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Hans WernerSinn in seinem Buch „The Euro Trap“:

„Die nötigen Reformen finden nicht statt, weil die Politik sich auf dem billigen Geld der Notenbank ausruhen kann.

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Das Lacus Felix-Projekt in Gmunden hat sich erledigt.

Nicht, dass mir ein 4 Sterne Hotel in Gmunden-Weyer,

errichtet auf einer Insel samt Bootshafen und Luxuswohnungen grundsätzlich missfiele.

Aber der Entwurf des Hotels sah aus

wie jugoslawische Ferienarchitektur der 70er Jahre.

Und hätte der architektonischen Verwahrlosung Gmundens

der letzten Jahrzehnte den Gipfel aufgesetzt.

Auf den Plänen fürs Hotel hatte man sogar

die kantige Skyline des Traunsteins verfälscht,

sie abgerundet und verflacht,

um sie besser dem banalen Oval des Hotels anzupassen.

Gut, dass sich manche Peinlichkeiten

schon ökonomisch erübrigen.

9.10

…und für meine ökonomisch interessierten Freunde

zur Abwechslung ein paar Ökonomiepostings…

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Joseph Stiglitz kürzlich in Wien:

„Staatsschulden sind kein Problem…“

„Hurra“ entfährts da unsren Schuldenpolitikern,

ihren nützlichen Helfern und naiven Gläubigen

-womit sie den zweiten Teil des Satzes überhören:

„…wenn damit Zukunftsinvestitionen finanziert werden“.

Tja, wenn….

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Pikettymania in Frankfurt.

Stimme ihm ja gutteils zu

wenn auch nicht in allem mit ihm überein

selbst wenn ihm mittlerweile von netten Ökonomenkollegen

Unstimmigkeiten nachgewiesen wurden

-Kleinigkeiten, wie dass die Kapitalrendite nach Steuern

von 1913 bis 2012 tatsächlich niedriger war als das globale Wachstum

also genau im für uns wichtigsten Jahrhundert

oder dass die Weltwirtschaft von 1950 bis 2012

genau genommen stärker gewachsen ist als der Kapitalertrag

was seiner simplen Formel „r“ sei stets größer als „g“

leider ein wenig den Boden entzieht.

Es sollten uns weniger die Ausmaße der Ungleichheit interessieren

-soweit meine Theorie-

sondern mehr die Bedingungen ihres Zustandekommens

Was mich in dem Zusammenhang einzig nervt,

sind seine eifernden Claqueure,

die ihre schlichten, alten Dogmen

durch ihn bestätigt zu sehen glaubten.

Ist aber eh schon wieder vorbei damit.

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Ob sie es irgendwann kapieren

unsere Schuldenpolitiker

samt ihren nützlichen Helfern

und naiven Gläubigen?

Die gegenwärtige Politik des billigen Geldes

begünstigt bloß das Anwachsen der Staatsschulden

Blasenbildung an den Börsen

und die Spekulationen

treibt damit die Vermögenspreise hoch

vor allem die von Realitäten und Aktien

womit sie massiv die Umverteilung fördert

-zugunsten der Reichen.

So ein Pech aber auch.

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An inconvenient truth.

Irland, vor 4 Jahren noch Pleitekandidat

konnte seine Wachstumsprognose für heuer auf 3% anheben

-nach penibler Umsetzung der Budgetrichtlinien

und der Sparvorgaben von EU-Troika und IWF.

Ähnlich Großbritannien

wo die Wirtschaft heuer um 2,5 Prozent wächst

stärker als in der restlichen Euro-Zone.

Ebenso wachsen Spanien und Portugal wieder überdurchschnittlich

nach einigen Reformen und etwas Budgetdisziplin.

8.10.

Polizisten haben künftig eine Kennnummer sichtbar zu tragen.

Aber doch nicht bei uns. In Dänemark.

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Das neue Regierungsprogramm:

„Investieren, aber ohne Netto-Neuverschuldung“

Nur keine Panik, in Vorarlberg, doch nicht im Bund.

7.10.

Kobane.
Wieder einmal werden Militäreinheiten
in tadelloser Formation
einem Massenmord zusehen
von dem man sagen wird
sie hätten ihn verhindern können.
Doch anders als bei den Massakern in Sebrenica
damals unter den Augen von UN-Soldaten
tragen die Verantwortlichen nicht Uniform.
und stehen offensichtlich nicht an der Front
sondern ruhen auf gediegenen
Regierungsstühlen.

6.10.

Wer jeden Montag fürchtet sollte den Beruf wechseln.

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Schlage ein Buch auf. Nur leere Seiten. Achso, Akku aufladen.

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Man sagt britischen Gentlemen gern nach,

sie ließen sich vom Butler die Morgenzeitungen bügeln.

Ich würde mir bloß wünschen, dass der Butler jeden Morgen

aus den Zeitungen, ehe ich mich ihnen widme,

sämtliche Sportseiten säuberlich heraustrennt.

Außer natürlich die Ergebnisse der Regatten meines Yachtclubs.

Und meines Ruderclubs.

5.10.

DRAGHIKOMISCHE GELDPOLITIK

Da wird gern geklagt

vor allem von Politikern und ihren nützlichen Helfern

über die „Loslösung der Finanzmärkte von der realen Wirtschaft“.

Die gibt es in der Tat.

Doch gerade die von der Politik bevorzugten

monetären Strategien der letzten Jahre

zwecks Ausweitung der Geldmenge

haben dieses Problem erst so richtig aufgetürmt:

6 Billionen Euro wurden von den Zentralbanken

in die Märkte gepumpt

nette Geldblase

die von der realen Wirtschaft nicht absorbiert wurde

und jetzt um den Globus schwappt

und irgendwann platzen wird.

Blobb…

Und jetzt versucht Mario Draghi das Problem

mit noch mehr billigem Geld zu lösen

um Schuldenstaaten zu stützen
und Bankenbilanzen zu entlasten

in der wohl vergeblichen Hoffnung

daraus doch noch etwas Wirtschaftswachstum zu pressen.
Draghikomische Geldpolitik.

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10 Kilometer laufen und 1 Stunde Jeremy Rifkin.

Das nenn ich eine gute Stunde:

9h10 bis 10h10

auf der Laufmaschine 10 km gelaufen

zugleich auf 3sat Jeremy Rifkin zugehört.

Über das kommende Internet, die 3. Industrielle Revolution

und die Null-Grenzkosten-Gesellschaft.

Was für ein Wissenschafter!

Einer der sich nicht moralisch aufplustert

by telling an inconvenient truth

einer, dem man die Begeisterung anmerkt

angesichts der sich entwickelnden neuen Welten

technisch, soziologisch, ökonomisch

eine Begeisterung die ich teile.

Achja, ihr wisst wahrscheinlich besser als ich

wo diese Stunde im Internet abgerufen werden kann.

Bin ja nur ein digital immigrant.

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IS oder ISIS?

Bei manchen Gruppennamen weiß man heute nicht:

Ist das jetzt eine Band oder eine neue Terrororganisation.

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Haha, das beste an einer Lagerfeld Modeschau in Paris

waren offenbar die Transparente, die er seine models tragen ließ:

FREE FREEDOM

BE DIFFERENT

HISTORY IS HER STORY

FEMINSTIN ABER FEMININ

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Könnten die Zeitungen bitte ihre Sportseiten hinten dran hängen damit ich nicht soviel nutzloses Zeug umblättern muss!

4.10.

DIE BRUDERSCHAFT DES BILLIGEN GELDES

AM ENDE IHRER WEISHEIT?

Mario Draghi verkündet -vorgestern in Neapel-

die EZB werde beginnen um 500 Milliarden Euro

den Banken Europas Asset Backed Securities abzukaufen

sogar bis zu einer Billion könne eingesetzt werden

beim Ankauf von Wertpapieren

darunter auch Ramschpapieren, BBB geratet,

aus Griechenland und Zypern.

man denke sogar daran, Staatspapiere zu kaufen

um Schuldenstaaten zu stützen

Bankenbilanzen zu entlasten

und durch die Geldschwemme

vielleicht doch ein wenig Wirtschaftswachstum herauszupressen.

Einen Akt der Verzweiflung nennt man dass im Spiegel

offenbar habe man keine Mittel mehr in der Hand

die Krise in den Griff zu bekommen

Hans Werner Sinn nennt

die EZB „größte Bad Bank Europas“

für die wir natürlich alle mithaften

Axel Weber erklärt im Standard,

man versuche seit Jahren, Symptome zu kurieren

mit offensichtlich untauglichen Mitteln

und den falschen Instrumenten

die Zentralbanken sollten nicht länger das Versagen

von Regierungen kompensieren

und ihnen überfällige Reformen ersparen

es wäre an der Zeit, dass die Politik selbst

durch eine seriöse Finanzpolitik

langfristig für Wachstum sorge.

Immer abenteuerlicher werden also die Versuche

sich im alten System durchzuschwindeln:

es lebe die „Finanzrepression“:

niedrige Zinsen und Inflation

man redet sozial / und agiert fiskal

die Sparer verlieren / ihr Kapital

die Staatsschulden schmelzen / so wärs ideal

überhaupt ists am besten

wenn andere für unsere Schulden bezahlen

die Sparer und die nächste Generation

die machen das schon

und alles wird gut durch Inflation

Tja, ihr Bruderschaft des billigen Geldes

ihr Notenbanker und Schuldenpolitiker aller Sorten

ihr „Wachstum-durch-noch-mehr-Schulden“-Fetischisten

die monetäre Munition ist verschossen;

Schuldenwahn und Gelddrucken

bringen nichts mehr

des Kaisers neue Kleider sind durchschaut

säkulare Stagnation ist angesagt

und bedürfte intelligenterer Methoden.

An den Börsen fanden die Ankündigungen der EZB

übrigens wenig Anklang

man ist besorgt, die Kurse sinken

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Lade mich im Cafe mit Wörtern auf / um damit über den Computer herzufallen

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Religiotie zum Tag.

Bischof Küng in der Presse: „Vorehelicher Geschlechtsverkehr -für mich ein schmerzhaftes Thema“.

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Dass die Kirchenbeiträge in Österreich

einst der ÖVP zum Gefallen

von der Steuer absetzbar gemacht wurden

belastet das Budget und damit uns alle

auch uns Atheisten

mit jährlich 120 Millionen.

3.10.

Generalverdacht.

Warum soll eigentlich das Bekenntnis, staatliches Recht habe den Vorrang vor dem religiösen nur ins Islamistengesetz?

Das gehört allen Religionen abverlangt, denn in dieser Frage sind mir alle verdächtig. Ja, besonders auch die Katholiken.

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Aus meinem Musikarchiv:

Irgendwie hab ich vor 30 Jahren schon gerapt…

LEISTUNGSGESELLSCHAFT

voice & lyrics: Alfred Zellinger
voice: Ruth Manuela Stronegger
music: Thomas Schaller
aufgenommen 1984 für die Cassettenedition ZUR LAGE
im Studio der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-2-bete-deine-lippen-an

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Allgemeinbildung und kulturelle Kompetenz

würden im heutigen, nur finanziell orientierten Wirtschaftsleben

keinen Vorteil mehr bieten -so die herrschende Meinung.

Großer Irrtum, Freunde, wie uns der sog. „Flughafentest“ verrät:

Wenn, sagen wir für einen hochdotierten Bankjob

2 Bewerber objektiv gleich qualifiziert sind,

wird jener engagiert

mit dem man sich bei einer mehrstündigen Verspätung

auf dem Flughafen besser unterhalten könnte,

z.B. über Bücher, Musik, Philosophie, Architektur…

Tja.

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Lese eben in der Presse auszugsweise den Wortlaut
des praktisch ausverhandelten CETA Abkommens mit Kanada,
insbesondere zum sog. „Investorenschutz“.
Die Absicherung von Staaten gegenüber mutwilligen Klagen
ist hier Thema, die Klagsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt:
z.B. können „Investoren nicht gegen Gesetze klagen,
die dem Allgemeinwohl dienen“.
Allein mit diesem Satz wären die diversen Gruselszenarien
die man von TTIP Ablehnern so hört obsolet.
EU Staaten hätten übrigens –entnehme ich der Statistik-
schon rund 1400 bilaterale Investorenschutzabkommen geschlossen,
bei Prozessen würden mit 60% überwiegend die Staaten obsiegen
-gegen die Konzerne.
Sorry, Leute, wenn die Klimahysterie nicht mehr so zieht
muss offenbar eine andere her.
Jetzt ist halt die gegen Chlorhühnchen und Investorenschutz dran.
Empfehle, CETA zu ratifizieren
und gleich für TTIP als state of the art zu nehmen
–falls das nicht ohnehin schon der Fall ist.
2.10.

Ach USA.

In Kalifornien gibt’s neuerdings ein Gesetz, das fordert:

vor dem Sex müssen Studenten & Studentinnen eindeutig „Ja“ sagen; konkludente Handlungen, wie etwa die Aktivitäten des Partners

einfach zu genießen genügen nicht.

Kritiker meinen dazu, dieses Gesetz fördere bloß

falsche Beschuldigungen und Erpressungen.

Na gut, am besten man trägt künftig ein paar Formularkopien bei sich zur Unterschrift vor weiteren Aktivitäten

auf denen zumindest die üblichen sexuellen Handlungen

zum Ankreuzen angeführt sind:

„Ich erkläre mich mit der vom Gesetz gebotenen Eindeutigkeit einverstanden mit folgenden sexuellen Handlungen….

auszuführen durch…“

#

Armin Thurnher fragt im neuen Falter: Ist es noch Demokratie, wenn vor allem Milliardäre und Konzerne bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

Dazu erlaube ich mir die Frage: Ist es noch Demokratie, wenn fremdenfeindliche, homophobe Stammtischidioten bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

#

Kurs Altmünster.

Im neuen Falter wird der kleine Ort Altmünster am Traunsee

„Ort des Respekts“ gegenüber Flüchtlingen genannt.

Eine Gruppe von Bürgern unter dem Namen

„Altmünster für Menschen“ habe sich

gegen die wie immer aufhetzende FPÖ durchgesetzt.

Die in einem Hotel untergebrachten Flüchtlinge werden

von der überwiegenden Mehrheit der Ortsbewohner voll akzeptiert.

#

Ab sofort hat Österreich 30 Milliarden mehr an Staatsschulden;

was bisher in den ÖBB, der BIG, der KA Finanz,

bei den Wiener Linien

und bei sonstigen Bundes- und Landesbetrieben

kunstvoll durch „Auslagerung“ weggetrickst wurde

musste der EU jetzt offengelegt werden.

Danke EU: unsere Politik hat eine Lügenfeld weniger.

Was die Wahrheit über unsere Staatsschulden betrifft

soll das aber noch lang nicht alles sein.

Bild: Wiener Zeitung

1.10.

TTIP?

Neinnein!

Wir brauchen keinen Investorenschutz

für ausländische Unternehmen.

die bei uns eventuell ihre Milliarden investieren sollen.

Wird halt weniger investiert.

Bei uns.

#

Die Zeitalter ließen sich einteilen

nach ihren jeweils relevanten Zeiteinheiten:

In den 80ern hielt ich noch Vorlesungen nach dem Motto:

man kann über alles reden nur nicht über 45 Minuten

in den 90ern traf mich dann das Ansinnen

„Impulsreferate“ zu halten

die nicht länger als 15 Minuten sein durften

und vor allem dazu dienten

Co-Referenten zu unlimitierbaren Ergüssen zu animieren

das neue Jahrhundert begann mit der 5-Minuten Regel

von den 5 Minuten-poetry slams auf den Bühnen

bis zu den 5-Minuten-Pitches von Start-ups

vor präsumptiven Investoren, die keine Zeit zu verschenken hatten.

Übertroffen wird das alles jetzt vom „Elevator pitch“

der die Dauer einer Aufzugsfahrt von 30 Sek. nicht überschreiten darf.

Arbeite also daran, meine Literatur

in 30 Sekunden-Texte zu fassen.

Elevator Prosa.

Die hier war um 10 Sekunden zu lang.

#

Ach Facebook.

Für wie infantil hältst du deine user eigentlich?

Erhalte von dir eben eine „Anstupsliste“ (!)

von Leuten die mich in den letzten Monaten „angestupst“ haben.

Dazu „Anstupsvorschläge“ für mich (!!)

Will gar nicht erst aufzählen, wen aller ich deiner Meinung nach „anstupsen“ sollte; seltsamer Algorithmus jedenfalls.

Können wir uns darauf einigen, diesen Unsinn künftig zu unterlassen?

#

Haha, Pammesberger hatte Einsicht ins geheime Regierungskonzept zur Finanzierung einer Steuersenkung.

30.9.

Mittagsjournal eben:

Wow, der neue Finanzminister Schelling traut sich was:

fordert einheitliche Budgetregeln für die Bundesländer!

Und wenn die sich weiter gegen eine seriöse Buchhaltung sperren könne er ja mit einer Verordnung vorgehen

gemeinsam mit dem Rechnungshof.

#

Feudal… pardon: Föderalismus in Österreich von seiner üblichen Seite: das finanziell ausgehungerte Heer will sich ein paar nicht wirklich benötigte Kasernen und ein paar Landesmusikzüge ersparen –schon jaulen die Landesfürsten auf: sparen ja, aber nicht bei uns.

Wie wird das erst sein, wenn man sich endlich die gänzlich unnötigen „Landesmilitärkommanden“ ersparen will?

#

Nach einer Analyse von Goldman Sachs steht Europa vor „japanischen Verhältnissen“: jahrelange Stagnation.

Hauptgrund: neben der Überschuldung einiger Staaten, die ganz Europa runterziehen auch die demographisch bedingte Schrumpfung der Arbeitsbevölkerung.

Hmm, dem könnte man abhelfen; mit einer massiven Einbindung von Migranten ins Erwerbsleben.

Und was tut Europa: Migrationswillige im Mittelmeer massenhaft absaufen lassen und -sollten sies trotzdem schaffen- ihnen verbieten zu arbeiten.

29.9

Haha, in der EU streitet man noch lang über TTIP; die Schweiz beschloss indessen ein weit darüber hinausgehendes Abkommen (FHA) mit China –das schon in Kraft getreten ist. D a r ü b e r müssten wir reden.

#
Nein wirklich, was heute schon alles in den Weltraum fliegt…
28.9.

3 Tage nach dem Rekordbörsengang: Alibaba-Aktien werden gerade leerverkauft. BoomCrashBoom.

#

Think Big! (IBM, 80er Jahre)
Think Ten Times Bigger! (Google, heute)

27.9

Haha, Auto fahren dürfen Frauen in Saudi Arabien nicht.

Aber als Kampfpilotin der Vereinigten Arabischen Emirate

fliegt Mariam Al Mansouri eine F16.

Und tritt damit gerade die Dschihadisten kräftig in den Arsch.

#

Weil sich gerade so viele um das neue iPhone6 anstellen.

-hab für deren glückliche Besitzer ein neues Internetkürzel kreiert:

LAB = Laugh And Bend = mein iPhone und ich verbiegen uns vor Lachen.

#

Endlich ein Rezept gegen die Jugendarbeitslosigkeit…

26.9.

Aktuelle politische Phrasen deren Verwendung unverzüglich mit empfindlichen Strafen zu belegen ist:

„…damit mehr netto vom Brutto bleibt!“

„….damit mehr im Börsel bleibt!“

#

Sage noch einer, nur Silicon Valley kann Internet.

„Rocket Internet“, Slogan: We rock the world,

geht jetzt an die Börse, rechnet damit, 1,6 Milliarden € einzusammeln. Die 3 aus Köln stammenden Samwer-Brüder,

Absolventen und Jahrgangsbeste von Eliteuniversitäten

haben sowas wie ein deutsches Amazon & Alibaba aufgebaut.

Ist was für Anleger mit Fantasie. Und guten Nerven.

Boom, Crash, Boom.

#

Weils mir grad untergekommen ist: Wie geht eigentlich das korrekte Gendering von „Wüstling“?

#

Religiotie zum Tag –ausnahmsweise gescheitert. Der streng katholische Justizminister Spaniens, ein Caballero Ruiz-Gallardon, ist soeben tief frustriert zurück getreten. Sein höchstes Ziel, die sog. Fristenlösung zu Fall zu bringen und Abtreibung in Spanien wieder generell unter Strafe zu stellen ist gescheitert. Die konservative Regierung hat die Gesetzesvorlage zurück gezogen. Zuviel Widerstand in der Bevölkerung; zuviel Wählerstimmen würden verloren gehen.

25.9.

Geheimwaffe aus Österreich gegen die Dschihadisten:

100.000 Rasierapparate in Krisengebiete geliefert.

#

Was übrigens mehr sagt als der ganze „Klimagipfel“:

Die Rockefellers steigen aus dem Ölgeschäft aus,

mit dem sie einst ihr Vermögen gemacht haben,

und investieren künftig in erneuerbare Energien.

#

Tja

(Bild: NYT)

#

Klar ist das Boot voll, ihr Landeshauptleute und Bürgermeister.

#

Der „Klimagipfel“ in New York scheint ja tatsächlich was Sinnvolles hervorzubringen: The New York Declaration of Forests.

24.9.

Endloses Verschleppen von Reformen durch die Politik?

Da könnten die Banken sich mal nützlich machen:

Sich zum Beispiele weigern, reformresistenten Politikern

ständig mit weiteren Krediten aus der Patsche zu helfen.

Ist eh nichts zu verdienen dran.

Wie schnell dann was voran ginge bei den Reformen.

Die Notenbanken, voran die EZB,

betreiben aber gerade das Gegenteil

kompensieren mit billigen Geld das Versagen der Politiker

wodurch die in ihrer Reformlethargie noch bestätigt werden.

#

Ein Gespenst geht um in Europa -das Gespenst der Austerität.

Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd

gegen dieses Gespenst verbündet,

Francois Hollande und Matteo Renzi, Mario Draghi und Christine Lagarde, dogmatische Linke und nützliche Ökonomen.

(Manifest der Kommunistischen Partei, London, 21. Feb.1848;

erster Satz, ein wenig adaptiert)

23.9

bin Vorbesichtigung der PARKFAIR 2014

Wien I, Heldenplatz, Burgtor

verbale Statements internationaler Künstler zum Krieg

effektvolle Location auf dem Dachatrium des Burgtors,

brilliant puristische high tech-Inszenierung

kuratiert von iV Toshain, Matthias Makowsky, Anna Ceeh

Eröffnung: Freitag, 26. Okt., 17h

Hab hier endlich einen Ersatz gefunden für das schon etwas abgenutzte „Fuck You“, dessen ich mich jetzt gelegentlich bedienen werde:

GO BOMB YOURSELF

(AmanullahMojadidi, Afghanistan)

22.9.

Schlage vor, die erfolgreiche Aktion „Rasen am Ring“

wegen ihrer originellen Einstellung zur Urbanität

künftig zu erweitern und in Permanenz überzuführen.

Motto „Schrebergärten auf der Wiener Ringstraße“.

#nichtsgegenschrebergärten

#

Vorhin durch den Naschmarkt marschiert.
Berauscht von den exotischen Gerüchen
der Pflanzen und Gewürze
die frühmorgens am intensivsten sind.

#

Heute Gelegenheit die Welt zu retten!
Zugleich vor dem Kapitalismus
und der Klimaerwärmung;
‪#‎FLOOD WALLSTREET. WEAR BLUE
STOP CAPITALISM. END CLIMATE CRISIS.
Hmmm, mit dem wearing blue könnt ich mich gleich anfreunden…

#

Out of the Box denken, Freunde! Und zum guten Beispiel sitz ich heut schon vormittags im Hawelka. Statt wie sonst erst am Abend.

21.9.

Morgen herrscht „Rasen am Ring“.

Nein, nicht was ihr glaubt.

Da werden nicht die schnellsten Rundenzeiten genommen.

Mit „rasen“ meint man Rasenziegel

mit denen für einen Tag die Straße bedeckt wird.

Um darauf dörfliches Leben zu simulieren.

Das nenn ich den Urbanismus der neuen Spießer:

Die Wiener Ringstraße als Schafsweide.

#

Als Berufsziel Jugendlicher derzeit immer beliebter: Selbstmordattentäter.

Extrem arbeitsplätzefördernd.

#

„Steuerreform mit neuen Schulden finanziert“

Genau so hab ich mir das vorgestellt.

#

Heute ein Team von NHK im Hawelka.

Will mich interviewen.

Als letzten Kaffeehausliteraten oderso.

Freundlich lächelnder Moderator, zarte Beleuchterin,

gemütlicher Kameramann, originelle Dolmetscherin.

Japaner sind mir durchwegs sympathisch.

Und ich so:

Auf meinem Tisch steht üblicherweise ein Schild mit der Aufschrift:

„Ich möchte heute von niemandem gestört werden“

Aber für interessante Frauen und, hmm, japanische Fernsehteams

will ich mal eine Ausnahme machen.

Nachdem die Dolmetscherin das übersetzt hat allgemeines Gelächter.

Ob ich ein typischer Kaffeehausliterat sei, fragen sie.

Und ich so: Der Unterschied ist, die bekannten Kaffeehausliteraten haben meist zu Hause geschrieben und im Kaffeehaus Schmäh gführt oder intrigiert. Ich schreib im Kaffeehaus wirklich.

Wie die Josefine Hawelka gewesen wäre, fragen sie.

Ich war immer sehr zufrieden mit ihr, sage ich. In ihrem Streben auch im bereits überfüllten Lokal jeden Platz geschäftlich zu nutzen hat sie mir nicht selten ohne viel zu fragen junge Besucherinnen an den Tisch gesetzt, sozusagen zugeführt.

Wie der Herr Hawelka und seine Frau miteinander ausgekommen sind, fragen sie. Und ich so: Leopold Hawelka hat in der Früh im Cafe begonnen und wenn er am Abend nach Haus gegangen ist, hat seine Frau übernommen, so haben sie sich nie lange gesehen –beste Voraussetzung für eine gelungene Ehe.

20.9.

Haha, China geht den Weg vom Fahrrad zum Auto; wir gehen dem umgekehrten.

#

Weil wir grad beim Segeln sind:

Wer erkennt diesen Text?

Die ersten Sätze zu einem großen Roman

eines österreichischen Schriftstellers.

Konnte diese schönen Sätze bald auswendig

und begann, die Meere zu besegeln.

„Stahlblau und leicht, bewegt von einem leisen, kaum merklichen Gegenwind, waren die Wellen des adriatischen Meeres den Booten entgegengeströmt, als diese, die mählich anrückenden Flachhügel der kalabrischen Küste zur Linken, dem Hafen B. zusteuerten, und jetzt, da die sonnige, dennoch so todesahnende Einsamkeit der See sich ins friedvoll Freudige menschlicher Tätigkeit wandelte, da die Fluten, sanft überglänzt von der Nähe menschlichen Seins und Hausens, sich mit vielerlei Schiffen bevölkerten, mit solchen, die gleicherweise dem Hafen zustrebten, mit solchen, die aus ihm ausgelaufen waren, jetzt, da die braunsegeligen Fischerboote bereits überall die kleinen Schutzmolen all der vielen Dörfer und Ansiedelungen längs der weißbespülten Ufer verließen, um zum abendlichen Fang auszuziehen, da war das Wasser beinahe spiegelglatt geworden; es wurde Abend, und man roch das Holzfeuer der Herdstätten, so oft die Töne des Lebens, ein Hämmern oder ein Ruf von dort hergeweht und herangetragen wurden.“

#

Meine politisch korrekten Freunde sind stolz auf ihr neues iPhone,

hergestellt von chinesischen Kindern,

mit von Sklaven abgebauten seltenen Erden,

und vermarktet von einem Unternehmen,

das keine Steuern zahlt.

19.9

Weil gestern die fehlenden Leute im Trapez moniert wurden:

so sieht die sportliche Verstärkung im Trapez aus…

#

Dass Faymann und Kurz im Ukrainekonflikt zu vermitteln versuchen ist nicht so abwegig oder gar lächerlich wie manche glauben. Weil ein kleines „neutrales“ Land wie Österreich, vor dessen Repräsentanten man sich nichts vergibt, schon immer gern als Vermittler und auch als Schauplatz für Verhandlungen genützt wurde.

#

„Wachstumsprognosen neuerlich drastisch gesenkt“

Wie wärs wenn unsere schuldensüchtigen Politiker

samt ihren nützlichen Ökonomen

mal auf die Idee kämen, die Probleme zu lösen

o h n e auf das auch für die Zukunft unwahrscheinliche

hohe Wirtschaftswachstum zu warten?

Weil die simple Rechnung

„mehr Schulden, mehr Wirtschaftswachstum“

schon lang nicht mehr aufgeht.

Und Länder mit den höchsten Schulden

seit Jahren das geringste Wirtschaftswachstum

und die höchste Arbeitslosigkeit haben

und Länder mit dem höchsten Wachstum jene sind,

die ihre Budgets im Griff haben?

Dazu IHS Chef Keuschnigg im Kurier:

„Länder die früh mit Reformen begonnen haben

kehren jetzt wieder zum Wachstum zurück“

#

Diese gerade wieder oft gehörte Phrase: „damit mehr Geld im Börsel bleibt“ ist sowas von vorletztes Jahrhundert. Als ob nicht praktisch jeder Arbeitnehmer ein Konto hätte.

#

Könnte die derzeit grassierende Seperationitis vielleicht damit zusammenhängen, dass in all diesen Ländchen vor allem ein paar hundert Betreiber dahinterstecken, die sich im Fall der Seperation schon an den Futterkrippen sehen als neue Präsidenten, Kanzler, Minister etc.?

Wenn ich dran denke, welches Gelichter sich da in ukrainischen Regionen zu separatistischen „Gouverneuren“, „Bürgermeistern“ etc selbsternennen konnte…

#

Better Together. Darauf heute ausnahmsweise einen Scotch Whisky.

18.9

heute mehr Wind

17.9.

Ein Hauch von Herbst über dem See.

#

bin Gmunden, Rathauscafe, „Gib uns unsere Tägliche Schrift“.

#

Jetzt wird gerätselt, was für junge Männer plötzlich den Jihadismus so interessant macht. Naja, früher haben unsere Nachwuchstrottel „Heil Hitler!“ gegröhlt um sich interessant zu machen. Das zieht nicht mehr besonders. Jetzt rufen sie halt „Allahu Akbar!“

#

Im neuen Länderbericht des IWF wird Österreich aufgefordert, seine Staatsausgaben „massiv zu senken“. Eine Steuerentlastung müsste durch Einsparungen finanziert werden –in den bekannten Bereichen: Frühpensionen, Föderalismus, Subventionen…

Wetten, dass unsere Politik genau das zu vermeiden trachtet wie der Teufel das Weihwasser!

#

Aha, darum hab ich schon seit Tagen keinen Strafzettel bekommen: der MA 67 sind die Vordrucke ausgegangen. Hat keiner nachbestellt.

Manchmal hat beamtliche Inkompetenz ja auch Vorteile…

#

„Steuerreform soll die Arbeit belohnen“

Bravo! Dann ist ja wohl an degressive Steuern gedacht.

16.9.

Bravo!

Regierung nimmt Sparvorschläge des Rechnungshofs endlich ernst. Und spart.

Beim Rechnungshof.

15.9.

Haha, die EZB hat doch letzte Woche in Aussicht gestellt, im Interesse des Wirtschaftswachstums den europäischen Banken Asset Backed Securities abzukaufen.

Hmm, wär doch eine gute Gelegenheit, all die faulen Papiere der HypoAA anzubringen.

14.9.

Haha, falls wer in Finanzgeschäften noch nicht so firm ist:

Chin Meyers Finanzstrategie in 5 Minuten.

Beste Geschäfte mit „Fuselanleihen“ samt „Delirium Garantie Zertifikat“ (DGZ).

https://www.youtube.com/watch?v=NMbVLtTmL-4

#

Um was gehts heute in Schottland? Whisky gegen Ale?

#
Haha, die so erfolgreiche wie berüchtigte Unternehmensberatung McKinsey soll Bikers Island analysieren –das zweitgrößte Gefängnis der USA. Hat aber nichts damit zu tun, dass mittlerweile etliche Ex-Banker und Ex-Manager einsitzen.

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Mein Wort zum Tag: Some people feel the rain / others just get wet.

(angeblich Bob Marley)

13.9.

haha, meine launige Bemerkung zum Wirtschaftswachstum -als „Tweet des Tages“ in der Schweiz:

https://twitter.com/ginsig/status/510465827750301696/photo/1

#

Vielleicht keine so schlechte Idee, dass die Schotten selbständiger werden wollen. Sehen sich schon als ein Art Norwegen –nur mit Whisky. Hmm, bin mir allerdings nicht sicher, ob sie die Selbständigkeit in einem unabhängigen Staat leichter schaffen als in der Union.

12.9.

Für Wirtschaftswachstum braucht man keine Schulden.

Achsoo, in der Schweiz.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3868804/Staatsreform_Fur-Wachstum-braucht-man-keine-Schulden?_vl_backlink=%2Fhome%2Fwirtschaft%2Findex.do

#

Ist das jetzt der sog. „nachhaltige Tourismus“?

#

Ein Bravo an Wien zur Entscheidung für Matti Bunzl als neuen Direktor des Wien Museums!

11.9.

Interessant: Kein Judenhasser will heute „Antisemit“ genannt werden.

Indessen gibt’s schon lange, verschwurbelte Texte die beweisen sollen, dass Juden das Existenzrecht abzusprechen n i c h t Antisemitismus sei.

#

Fuck Austerity!

Ich nehme mal an –ganz ungegoogelt

die Menschheit hat etwa im selben Jahrhundert erkannt

dass die Welt keine Scheibe ist

dass man aus Dreck nicht Gold machen kann und

dass es kein Perpetuum Mobile gibt.

Dennoch gibt es heute an sich vernünftige Menschen

die wieder an das Perpetuum Mobile glauben wollen.

In Finanzdingen funktioniert es, ganz bestimmt, behaupten sie

und glauben fest daran, dass Staaten

die schon bis über den Hals in Schulden stecken

sich davon befreien können

indem sie noch mehr Schulden machen.

Sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen

m u s s doch möglich sein, glauben sie.

Was soll ich denen jetzt vorrechnen

welche Länder die höchsten Staatsschulden haben

und z u g l e i c h die höchste Arbeitslosigkeit

und z u g l e i c h das geringste Wirtschaftswachstum.

Gut. Die Erde bleibt eine Scheibe.

das Perpetuum Mobile ist möglich

und Schulden wird man los durch neue Schulden.

Jede Zeit braucht ihre eigenen Schildbürgereien.

Fuck Austerity!

#

Wieso glauben eigentlich an sich kritische Menschen so gern an den heutigen Politikerschmäh Nr.1: dass die beständig angehäuften Staatsschulden dazu gedacht wären, in die Wirtschaft zu investieren?

10.9.

Evolution? Bitte nicht in Niederösterreich.

#

„Finanzminister will keine neuen Schulden mehr machen“

Nur keine Panik, Österreicher. In Deutschland.

#

„Die Versuche, mit immer neuen Schulden Wachstum zu erkaufen, sind gescheitert…es ist ein Irrtum, zu glauben, dass man durch eine Erhöhung der Defizite mehr Wachstum schaffen kann“

(Schäuble lt. FAZ)

9.9.

Walter Gröbchen hat mich gerade aufgefordert, die für mich 10 wichtigsten Bücher zu nennen –und weitere 10 Freunde einzuladen, das auch zu tun. Die erste Hälfte seines Wunsches werde ich gern erfüllen. Zum weiteren Kettenbrief allerdings nicht auffordern.
Also hier eine rasche Antwort:

(1) Die Odyssee und
(1a) die Metamorphosen des Ovid
weil sie früh meine europäische, noch reichlich mythische Identität entstehen ließen
(2) Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, weil sie meine lebenslange Abneigung gegen Militär und Beamtentum prägten.
(3) Joycens Ulysses, weil er der Literatur ein neues Jahrhundert aufbrach
(4) Bourdieus La Difference, weil er mir den Blick für die Gesellschaft schärfte
(5) de Beauvoir, Das andere Geschlecht weil es mich in den 70ern zum Feministen mache
(6) Walter Benjamins Passagenwerk, weil es mir den Blick fürs Urbane erschloss
(7) Kerouac’s On the Road
(7a) Brinkmanns Rom, Blicke und
(7b) Henry Millers Wendekreis Romane
weil sie meinem Lebensgefühl als (sehr) junger Mann entsprachen
(8) Michel Foucaults Sexualität und Wahrheit, dessen im 3. Band formulierte „Sorge um sich“ meinen Sinn für Lebensstile schärfte
(9)Adorno, Minima Moralia, seiner großen, leichthin gesprochenen Theorien wegen
(10) Das Kapital, nein, nicht das „im 21. Jahrhundert“ sondern Marxens

#

„Athen entlässt 562 korrupte Beamte“

Und was ist mit den anderen?

8.9.

Große Aufregung in Japan.

Die rechtskonservative Regierung hat die Mehrwertsteuer erhöht.

Von 5 auf 8%!!

Ähhhh, wie hoch ist doch gleich die Mehrwertsteuer in Österreich?

#

Haha, Franz Schuh sinniert in seinem neuen Text über den Tod:

„Jetzt hab ich mein Leben lang die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen, und auf einmal muss ich den Löffel abgeben“.

Sollte ich mir als Spruch für den Grabstein überlegen.

7.9.

Goldman Sachs plant übrigens, eine Scharia-konforme Anleihe zu begeben, genannt „Sukuk“. Ein Imam beurkundet der Bank die Rechtmäßigkeit des Geschäftsmodells. Anstelle der laut Scharia verbotenen Zinsen werden „Gewinnanteile“ ausbezahlt.

#

Valerie Trinkweiler behauptet in ihrem –zuverlässig wahrhaftigen- Rachebuch gegen Francois Hollande, der hätte Arme als „ die Zahnlosen“ bezeichnet. Jetzt organisieren sich diese zum Aufstand gegen Hollande, als #SansDents im Internet.

Liebe SansDents, regt euch nicht auf und ich hoffe, ihr habt noch alle eure Zähne. Und liebe Trinkweiler, machen Sie doch nicht so ein Theater draus, bloß weil sie verlassen wurden.

#

In der NZZ ortet man „Getrübtes Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat“. Das Urteil gegen den deutschen Demonstranten Josef S., ein „Schuldspruch aus Mangel an Beweisen“ wie man witzelt, hätte „international für Aufsehen gesorgt … Missstände in der Justiz würden vermutet“. Wie kommt man denn nur auf sowas!

#

Allen Amazonhassern zum Trost:

An der Wall Street wird gerade der größte Börsengang aller Zeiten vorbereitet: Alibaba, Chinas größter Onlinehändler, größer als Amazon und Ebay zusammen, will 24 Milliarden $ einsammeln.

Eher nix mehr mit Monopol, Amazol.

6.9.

weils immer so war…

#

Haha, die ÖVP startet das Projekt Evolution, will urbaner & liberaler werden. Da fällt sogar mir die Bibel ein: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr…

#

Das Schöne an meiner alten Bibliothek war: Ich konnte mit dem Motorrad reinfahren.

5.9.

Deutschland erzielt Milliardenüberschüsse im Budget. Erstmals nach 23 Jahren. Nach Keynes wären jetzt Schulden abzubauen und Reserven zu bilden. Um im Krisenfall die Möglichkeit zum deficit spending zu haben. Aber so genau wollen die Politiker Keynes gar nicht verstehen.

#

Armin Thurnher hat sein Ceterum Censeo, die Mediaprint müsse zerschlagen werden, nach 20 Jahren eingestellt.

Also, mir fehlt jetzt was, ein Ersatz muss her!

Irgendwas zu zerschlagendes muss es doch geben.

#

Die deutschen Blätter witzeln gerade über die eitle Selbstinszenierung der „Kriegsministerin“ von der Leyen.

„Mit Spiegelbrille und Gelfrisur vor dem Kampfjet in Afghanistan, mit staubigen Boots, da ja soeben aus Afghanistan gekommen, auf Berliner Empfängen, mit schwarzer Lederjacke auf der NATO Flugbasis…“

Hat offenbar vom Vorvorgänger Gutenberg abgepaust.

Nein, keine Dissertation, nur Modetipps.

Oder zu oft Top Gun gesehen..

Die Merkel wird ihr bald ihr Vertrauen aussprechen müssen.

#

„Rasen am Ring. 22. Sept., 12-19h Burgring“

Fein. Werde versuchen, die Bestzeit zu toppen.

Achsooo, Rollrasen & Liegestühle…

#

Gestern wieder dem Rausch des Flanierens verfallen

ja, auch bei Regen

Some people feel the rain / others just get wet

gehe also vom Cafe Westend

die Mariahilferstraße runter

links eins meiner Büros der 70er Jahre

Ecke Kirchengasse (1)

war eine deutsche Werbeagentur

als deren Account Executive für den Etat der E-Wirtschaft

man mir das Briefing vorgab:

„Der Strombedarf verdoppelt sich alle 10 Jahre!“

glaube, sie hatten damit sogar recht.

Weiter zum Opernring

vorbei am Herrenausstatter „M“

in dessen Auslage grad ein vom Besitzer gemaltes Ölbild steht:

mein altes Segelboot vor dem Seeschloss Ort

weiter zur Sirk Ecke, Bristol / Staatsoper( 2)

wo schon immer Szenen spielten

wie aus den Letzten Tagen der Menschheit

jetzt die Kärtnerstraße zum Hawelka

am Graben begegne ich einer epochalen Erfindung:

eine japanische Touristin führt ihr Smartphone

am Ende einer Teleskopstange

was ihr Selfies aus ungewöhnlichen Perspektiven erlaubt

z.B. vom Boden aus.

Am Tuchlaubenhof im jetzt sog. „Goldenen Quartier“

noch eins meiner alten Büros

von dem aus ich jahrelang Kampagnen für eine Bank betrieb (3)

das Korb bleibt rechts, weiter zum Hohen Markt

noch ein Bankbüro, Eckzimmer, 1. Stock

das ich zu Glück bewohnen durfte

ehe Hans Hollein das Haus verschandelte (4)

vorbei an der ehemaligen Broadway Bar am Bauernmarkt

nein, die musste nicht meiner Konzerte wegen schließen

sondern weil der Hauseigentümer damit spekulierte

über die Rotenturmstraße zum Fleischmarkt

mit einem weiteren meiner Büros (5)

wo man aufs Dach alsbald 2 Penthäuser samt Pool gesetzt hatte

die der Vorstandsvorsitzende der Bank Walter F.

und deren Aufsichtsratsvorsitzender Fritz V.

zu sagen wir erstaunlich günstigen Konditionen bewohnen durften

(weshalb freche Journalisten später glatt „Untreue“ unterstellten).

Weiter zum Coch Platz mit dem wohl schönsten meiner alten Büros:

im 5. Stock des Otto Wagner Baus der Postsparkasse. (6)

Jetzt über den Fluss zum Praterstern

vorbei am seit langem geschlossenen Cafe Heine

wo ich vor 50 Jahren mein erstes Date in Wien hatte

zum Haus der ehemaligen Zentrale von Köck

Heinestraße / Taborstraße

in den 70ern Hecht im Karpfenteich der Elektrohändler

der mir unwissentlich half

mich als Bewerber bei Philips durchzusetzen:

nutzte das damals noch ungebräuchliche „Mystery Shopping“

trat bei Köck auf als Interessent für Hifi

horchte die bestens geschulten Verkäufer aus

und konnte dann beim entscheidenden Bewerbungsgespräch

mit dem Philips Industriegruppenchef bedeutungsvoll einwerfen:

„Wir haben ein Problem mit der Händlermarge!“

womit ich als kompetentester Bewerber engagiert war

Durch die Taborstraße zurück in die City

zu meiner Buchhändlerin an der Fischerstiege, Brigitte S.

ihr zu danken für mehr als 50 Jahre Arbeit am Buch

-womit das eigentlich auch wieder zur Flaneurgeschichte geraten ist

Texte skandiert im Takt der Schritte

im Rhythmus der Stadt

hingeschrieben im Straßencafe.

Sollte anfangen, das zu sammeln, sagt Brigitte.

#

Jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Die neue Yacht „Azzan“ des Emirs von Abu Dhabi ist mit ihren 180 Metern um 17 Meter länger als die Yacht „Eclipse“ von Abramowitch! Danke Kurier!

Und das wo heute doch jeder weiß, dass es nicht auf die Länge des Autos sondern auf die Länge -der Yacht ankommt.

#

Künftig sind mehr Kontrollen bei den Arbeitslosen vorgesehen.

Wer nicht arbeiten will, muss mit Sanktionen rechnen.

Schon wieder so eine neoliberale Gemeinheit!!!

Achsooo, die sozialistische Regierung Frankreichs.

4.9.

Der begabte Filmregisseur Gerhard Beaumont, mit dem mich eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, ist nach 8 Monaten Kampf gegen eine Krankheit, der schon gewonnen schien, am Wochenende gestorben. Das tut mir unendend leid.

#

Höre gerade, der neue Finanzminister sei Millionär. Selfmade.

Und Segler dazu! Mit Haus im Salzkammergut.

Also den Vertrauensvorschuss von mir hat er.

#

Steuern?

Endlich sagt das mal ein Finanzminister:

Österreich hat ein Ausgabenproblem und kein Einnahmenproblem.

3.9.

Lese George Packer, Die Abwicklung.

Ein Epos des heutigen Amerika.

Beginne mit einer Geschichte von der Wall Street

und der Geburtsstunde von Occupy.

31.8.

„Lang Lang fremdelte bei Mozart“

liest man in der Presse und dazu heißt es in den SN:

Der „Tastentiger“ Lang Lang habe bei Mozart

die „Oberflächlichkeit des Starpianisten“ überwunden

und sei fortgeschritten

„auf der Suche nach der Seele des Klangwunders“.

Soviel zur Relevanz des Feuilletons.

#

In der Presse liest man „Andras Schiff“ und nicht „András Schiff“! Verfall allüberall, der Untergang des Abendlandes ist nah, liebe Presse.

#

Heute im Cafe Korb.

Wieviele Stammcafes braucht der Mensch?

Einmal eine Frage, in der ich mit Johannes V.

vollständige Einigkeit erzielte:

Zwei. In jeder Stadt.

#

Apropos Appeasement.

War die Krim jetzt das Sudetenland

und wird die Ostukraine Polen?

Wer immer mich verstehen mag…

#

Apropos historische Vergleiche.

Putins Rede von „Neurussland“ sei mir beispielgebend,

werde ab jetzt von „Neuösterreich“ reden,

wozu jedenfalls Triest mit dem Cafe San Marco gehört

das (ungegoogelt) ohnehin länger zu Österreich gehörte als zu Italien

und am besten die gesamte ehemalige „österreichische Riviera“

von Rijeka bis Grado.

Und auch unsere Soldaten machen dort schon Urlaub.

30.8.

Alles regt sich gerade über Freys Artikel im Standard auf, wo er über Optionen gegenüber Putin sinniert. Teile Freys Ansichten nicht, aber Appeasement bringts auch nicht; das zumindest könnten wir aus der Geschichte gelernt haben. Any suggestions?

#

Haha, Hollande der einst selbsterklärte „Feind der Hochfinanz“

sucht sein Heil jetzt bei einem Ex-Banker als Wirtschaftsminister.

#

Ich geh jetzt mal auf Urlaub in die Ostukraine.

Kann mir bitte wer die Kalaschnikow einpacken.

#

Haha, jene philippinischen UN-Soldaten, die am Golan eingerückt sind als Ersatz für die panikartig abgezogenen österreichischen, werden gerade militärisch belästigt, halten dem Druck aber stand. Haben die keine ängstlich um ihre Wiederwahl besorgten Politiker?

#

Na endlich.

Goldman Sachs erhöht seine Einstiegsgehälter für Jungbanker

um 20% auf 85.000 $ jährlich

plus Bonus in zumindest gleicher Höhe,

Morgan Stanley um 24%.

Grund: Die Banken wollen wie bisher die besten Absolventen

der besten Universitäten an sich ziehen

und stehen damit zunehmend in Konkurrenz

mit den Tech-Firmen im Silicon Valley.

Übrigens will man jetzt auch die Arbeitsbelastung mildern

und ermutigt z.B. die Jungbanker,

an den Wochenenden wirklich frei zu nehmen

und zumindest jede zweite Nacht zu Hause zu schlafen.

Naja, wenn sie nur nicht zuviel largieren, die Jungbanker.

29.8.
Die Rettung des Staates läge in einer Senkung der Steuerbelastung
und in einer massiven Reduzierung der Staatsausgaben,
weiters in einer allgemeinen Lohnmäßigung,
in Nulllohnrunden für die Beamten
und in der Liberalisierung geschützter Branchen;
an Reformen führe kein Weg vorbei;
das Vertrauen der Investoren müsse wieder gewonnen werden…
Na klar! Schon wieder so ein herzloser Neoliberaler!
Achsooo, der neue –sozialistische- Wirtschaftsminister Frankreichs
Emmanuel Macron, genannt der „Mozart aus dem Elysee-Palast“,
Absolvent und Jahrgangsbester der Eliteschule Ena,
Assistent des Philosophen Paul Ricoeur,
Pianist und Ex-Investment-Banker.
Tüchtiger junger Mann; von ihm wird man hier noch hören.
Versprochen.
Zitate: Süddeutsche, Standard
28.8.

Was machen denn all die russischen Panzer in der Ostukraine?

Suchen nach verirrten russischen Soldaten.

27.8.

Wow! „Sin City“ hat jetzt eine Fortsetzung!

#

Weil sie selten was zu sagen haben

nutzen Politiker gern Modewörter;

„zeitnah“ statt einfach „bald“ zu sagen ist so eins

Womit ich endlich Goethe zu verbessern in der Lage bin:

„Über allen Gipfeln ist Ruh,
in allen Wipfeln spürest du
kaum einen Hauch.
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, z e i t n a h
ruhest du auch.“

26.8.

Flaneurgeschichten.

Ist schon ein paar Jahre her

dass ich offenbar zum Ruf Wiens

als Musikhauptstadt der Welt beigetragen habe

nicht allerdings mit den Liederabenden

die ich damals gab

mit Roland Batik und seinem Jazz Trio

in der Broadway Bar

dies heute nicht mehr gibt.

Hatte dafür die schönen alten Swing Standards einstudiert

von I’ve got you under my Skin bis zu

The Lady is a Tramp

von Route 66, Fly me to the Moon

bis zu My Baby just Cares for Me usw.

dabei übrigens experimentiert

und den sog. „Swing’n Rap“ erfunden

indem ich zu meiner Stimme eine Rapperin

improvisieren ließ.

Die junge Opernsängerin Katalin Medveczky

die auch den Rap mochte hatte diesen part übernommen

und wir übten gern beim Autofahren

zu Playbacks, die ich auf CDs kopierte.

Singend fuhren wir also eines Tages wieder in die Stadt

und auf dem Albertinaplatz

wo ich anhalten musste um eine Gruppe japanischer Touristen

den Schutzweg passieren zu lassen

hatten wir gerade –was als gag fürs Konzert gedacht war-

Mozart angestimmt, das schöne Duett

Don Giovannis mit Cerlina, der Bauernbraut.

Während also die Japaner passieren

bereits auf uns aufmerksam geworden

die Musik war ja aus dem Wagen gut zu hören

singe ich gerade mit dunklem Bariton

Là ci darem la mano,

Là mi dirai di sì,

Vedi, non è lontano,

Partiam, ben mio, da qui

und Katalin antwortet:

Vorrei, e non vorrei,

Mi trema un poco il cor

Felice, è ver, sarei,

Ma può burlami ancor…

Die Japaner queren also die Straße vor unserem Wagen

ihre Blicke ungläubig auf uns gerichtet

hören Mozarts Musik und unsere Stimmen

um dann auf der andern Straßenseite ihre Kameras zu zücken

und was sie dachten konnte ich mir lebhaft vorstellen:

Wien ist wahrlich die Musikhauptstadt der Welt,

da singens Mozarts Dueti schon beim Autofahren.

Foto: Harri Mannsberger

25.8.

…und dann immer dieses Panorama beim Essen im Urzn.

24.8.

Regierung tritt zurück. Was heißt da „super“!

In Frankreich, doch nicht bei uns.

#

Schulbeginn in Palästina. Die Hamas führt wieder den üblichen Stundenplan ein: 8h Klassenzimmer betreten. 9h Raketen auspacken. 10h Raketen nach Israel abfeuern und davonlaufen. 11h Selfies mit toten Kindern machen. 12h den nächsten Schultag vorbereiten.

23.8.

Warum nur auf Zigarettenpackungen?
Bin für verpflichtende Warnhinweise an Kirchen und Moscheen
vor den Auswirkungen religiöser Sucht,
etwa „Zuviel Religion kann Sie zum Mörder machen!“

#

Man rätselt jetzt über die Motive junger europäischer Männer, sich ziegenbärtigen Dschihadisten anzuschließen.

Was mich daran erinnert, welche Faszination einst die französische Fremdenlegion ausübte: auf junge Loser, oft schon Kleinkriminelle, die keinen Job auf die Reihe kriegten und keine Freundin abbekamen und sich mit einer Schusswaffe in der Hand endlich als Helden zu fühlen hofften. Und die Gräueltaten der IS im Irak unterscheiden sich von denen der Legion in Algerien im wesentlichen durch die religiöse Verbrämung.

22.8.

Hahaha, was haben wir doch das Waterboarding in Guantanamo kritisiert. Jetzt heißt das Ice Bucket Challenge und alle Welt machts freiwillig.

#

ARD-alpha gerade über die Freimaurerei. Der Frankfurter Philosoph Klaus-Jürgen Grün, der alle Grade durchlaufen hat, spricht angenehm freimütig, „der Aufklärung verpflichtet“, über den Bund.

#
Bank of America zahlt im Vergleich um angeblichen Hypothekenbetrug 16.65 Milliarden Dollar. Nicht gerade eine Strafe fürs Falschparken. Überholen damit J.P Morgan Chase, die 13 Milliarden zahlten.
21.8.

Mehr Äpfel essen wegen Putin?

Ich tu ja was ich kann, aber bei dem was allein die frühen Sorten heuer tragen komm ich kaum nach.

#
Hahaha, weibliche Militärkommandos der Kurden erweisen sich jetzt als wirksame Waffe gegen die mordlüsternen ISIS-Männchen. Die ja generell panische Angst vor Frauen haben; insbesondere glauben sie, wer von einer Frau getötet wird, kann nicht in den Himmel kommen. Allah erhalte ihren Glauben.
20.8.

Mittagsjournal: BAWAG wirft Linzer Politikern bewusste Prozessverzögerung vor –um über die nächsten Gemeinderatswahlen 2015 zu kommen.

#

Hahaha, d e n Sarkasmus hat selbst die New York Times selten

#

Paradoxie der Zeit: Wieviele amerikanische Panzer, die sie den irakischen Streitkräften geliefert hatte und die jetzt von der ISIS erbeutet wurden, muss die US Luftwaffe zerstören?

#

Wann kommt jetzt endlich die versprochene Klimaerwärmung? Achsoo, die gibts ja schon seit 18 Jahren nicht mehr.

19.8.

Was ich gegen die aktuelle Politik habe?

Ach, nur dass sie dabei ist,

die Zukunft des Landes zu verspielen:

Universitäten und Wissenschaft werden generell unterfinanziert,

die eigenen Futtertröge hingegen

sowie Bestechungstransfers für die Wähler überdotiert

-mit Krediten natürlich, die der nächsten Generation

noch auf den Kopf fallen werden.

#

Im Kurier wird konstatiert:

Bei uns würden „alberne Debatten“ geführt,

die unsere „wahren Probleme verdecken“:

z.B. über die angebliche Privatisierung des Wassers,

über Gen-Mais, Chlorhühnchen etc. Na echt jetzt?

18.8.

Kurze Flaneurgeschichte.

Seit Jahrzehnten trage ich in der Stadt

einen ledergebundenen Organizer bei mir

lange übrigens bevor Filofax bei uns gebräuchlich wurde

darin Kalender, Termine, Einladungen, Notizen, Schreibpapier

jetzt auch ein Tablet

dazu das Buch das ich gerade lese.

Gehe also damit über den Wiener Graben,

hinter mir zwei Typen

der eine zum andern

im sich amüsiert gebenden Tonfall leichten Tadels

und schulterzuckenden Unverstehens:

„Den sieht man i m m e r mit einem Buch herumgehen!“

Ich drehe mich um zu den beiden

setze mein charmantestes Lächeln auf und sage:

„Könnt Ihnen natürlich nicht passieren“.

#

Ihr seid euch hoffentlich darüber klar: dieselben Politiker-Dilettanten, die den Staat nicht ohne Schulden und Pleiten zu führen imstande sind, könnten euch ebenso gut in einen Krieg befehlen. Der dann nicht „nur“ euer Geld kostet sondern euer Leben.

#

Frühmorgens in der Stadt. So hab ich sie am liebsten.

17.8

Traunsee.

Frühmorgens im leichten „Hecht“ ausgefahren.

Draußen, allein auf dem Wasser,

während ich die Skulls durchziehe

durchs Wasser pflüge

intoniere ich laut und lauter im Takt der Skulls

die schönen Zeilen aus dem Eton Boating Song

(den auch singen darf, wer kein Etonian war)

Others will fill our places,

Dressed in the old light blue,

We’ll recollect our races,

We’ll to the flag be true,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew.

https://www.youtube.com/watch?v=leU1kbtIZUI

16.8

Kurze Flaneurgeschichte.

Unterhalte mich lange im Cafe Hawelka

mit einer jungen Touristin

verstehen einander ausgezeichnet

spät am Abend sagt sie dann in leicht tadelndem Tonfall

für mein Alter sei ich ja ziemlich jung

allerdings sehr konventionell gekleidet.

Worauf ich mich demonstrativ im Lokal umsehe

um dann –wie erwartet- sagen zu können:

Genau genommen bin ich der einzige hier

der Anzug und Krawatte trägt

Räuberzivil tragen alle andern

-w e r also ist hier konventionell gekleidet?

#

Vom Segeln wieder zurück in Wien.

Von der hohen See also zur tiefen Politik.

Hab ich was versäumt?

Entspricht womöglich das Budget unseres Landes

endlich der Gebarung eines ordentlichen Kaufmanns?

Ist eine der höchsten Steuerquoten Europas endlich gesenkt worden?

Wurden dieParteisubventionen auf das Maß

eines zivilisierten Staates zurück geführt?

Wurden die Futtertröge tausender nutzloser Föderalismuspolitiker

ausgetrocknet?

Wurden sonstige Beamtenprivilegien und -pfründe gestrichen?

Wurden Bauern- und Unternehmersubventionen

auf den europäischen Durchschnitt zurückgeschnitten?

Sind hunderte von Steuerausnahmen und -privilegien gestrichen worden?

Achsoo, die Politik macht Urlaub.

Hat sie sich ja wohl verdient.

Wir und die nächste Generation / wir zahlen das schon.

11.8.

Jetzt weiß ich, wie die Chikagoer Schule der „teilnehmenden“ Soziologie entstanden sein muss:

Einer der Professoren dort muss Segler gewesen sein,

weshalb ihm das höchste Vergnügen aller Segler bekannt war:

die teilnehmende Beobachtung der mehr oder weniger geschickten Anlegemanöver anderer Segler im Hafen – vom eigenen Decksstuhl aus betrachtet und am besten mit einem Longdrink in der Hand.

Eine Anteilnahme die sich übrigens steigern kann bis zum

–besonders in österreichischen Yachtclubs gebräuchlichen- Spottlied:

„Amoi geht’s, no amoi geht’s no leicht…“

#

Immer diese Abende, in stillen Buchten, an denen man nur noch ein paar Runden ums Boot schwimmen kann….

#

Partyzone auf der Palmizana bei Hvar.

Alles was wie ein Boot aussieht und noch schwimmt

wird benutzt um von Hvar überzusetzen.

Cool aber seemännisch ein Graus

wenn da Wind und Wellen reinfahren gibt’s einen Bootsfriedhof.

Aber der DJ spielt laut über die Bucht

„No no no Champaigne / we drink beer beer beer“

Und das Wetter bleibt stabil.

10.8.

Frühmorgens ablegen vom Stadtkai in Split.

Töchterchen muss natürlich zur Full-Moon-Party nach Hvar segeln.

9.8.

Split wird langsam mein Lieblingshafen an dieser Küste

wieder bei Kaffee im Schatten des Diokletianpalastes

die KATAWA festgemacht am neuen Stadtpier

lese Hemingways nachgelassenen Text: Paris, ein Fest fürs Leben

was mich an etliche Flaneurgeschichten erinnert.

die aus Paris zu erzählen wären.

Von Stillen Tagen mit Henry Miller in Clichy zum Beispiel

und von weniger stillen mit seiner Freundin Anais Nin

oder Geschichten aus Philippe Starcks Cafe Costes

im Bauch von Paris…

apropos, und von Emile Zola, der heute jeden Anlass fände

neuerlich „J’accuse!“ zu schreiben.

Oder von einer Party bei Sylvia Beach

in ihrem Buchladen Shakespeare and Company

wo mit James Joyce gerade das Verbot des Ulysses gefeiert wird

Gertrude Stein ist da

die The Making of Americans schon geschrieben hat

und jetzt um ihre Position fürchtet

als d i e Avantgardistin des 20. Jahrhunderts

Samuel Beckett frisch von der Universität aus Dublin,

in den sich die junge Lucia Joyce verliebt

Marcel Proust mit dem Joyce ein merkwürdiges Gespräch führt

bei dem jede Frage eines der beiden

mit einem „no“ des anderen endet

und der junge, trainierte Hemingway ist da,

mit dessen Hilfe Joyce eine handfeste Auseinandersetzung

für sich entscheidet indem er ruft

„Machen Sie ihn fertig, Hemingway, machen Sie ihn fertig!“

Ein Fest fürs Leben…

und eigentlich schon jetzt eine Flaneurgeschichte.

8.8.

Wieder in der Löwenmarina.

Nein, in die „Captains Bar“ setz ich mich nicht.

Da sitzen schon alle.

Geh lieber hinüber ins Fischerdorf

ins Cafe Herakleion.

Da erzählt man auch jeden Abend von Heldentaten.

Foto: Apollonia Bitzan

7.8.

Unterwegs zur Küste. Wg. Segeln.

Ja klar, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

#

Eine Person beschwert sich, ich hätte sie im Cafe ignoriert.

Wenn ich schreibe, bin ich blind, sage ich.

#

Fürs Vaterland sterben?

„Soll das Vaterland doch für mich sterben“.

(James Joyce, Triest 1915)

#

Ja, die Mariahilferstraße ist noch brauchbar für den Flaneur.

Bin gestern gegangen vom Cafe Westend zum Cafe Hawelka;

über Mariahilferstraße, Opernring, Karlsplatz,

Kärntnerstraße, Stephansplatz.

40 Minuten, 100 Geschichten.

#
Apple ist das Sony von morgen
Das war Sony (auch wenns hier Toshiba heißt).
6.8.

Globalisierung. Angeblich haben noch nie zwei Länder, in denen es McDonalds-Filialen gibt, gegeneinander Krieg geführt. Jetzt will das Putin Regime McDonald’s –Produkte in Russland verbieten lassen. McDonald’s selbst hat seine ukrainischen Filialen auf der Krim nach der russischen Annexion geschlossen.

5.8.

Proudhons „Eigentum ist Diebstahl“ beunruhigt manche bis heute.

Die digitale Informationsgesellschaft aber hat diesen Satz

längst zur Norm erhoben:

Persönliche Daten sich vorzubehalten

ob gegenüber Social Nets oder gegenüber Geheimdiensten

ist längst zum Fauxpas geworden.

Und im neuen Kommunismus der Informationsgesellschaft

heißt es heute: Geheimnis ist Diebstahl! Geheimnis ist Diebstahl!

#

Haha, vor 2 Monaten kaufte ich um eine runde Summe Google- und Facebook-Aktien. Vergaß sie dann. Jetzt sehe ich nach und stelle fest: 7.323,00 € damit verdient. Hmm, war leider nur ein Testkonto.

#

Einmal gehts noch. Vorhin geht meine Hausalarmanlage versehentlich los. Stehen auf einmal 1000 Polizisten da. Und ich so: Warum heute so wenig?

4.8.
Haha, Androsch in der Presse: „In meiner Partei sind Leistung und Aufstieg ja schon zu Hochverratsvokabel geworden“.

#

Apropos Gedenkfeiern: Wenn gegen die nächste Jahrhundertwende eventuell „100 Jahre Facebook“ gefeiert werden sollte, ist mit der Menschheit irgendwas schief gelaufen.

3.8.

Hoffe, unsere Hamas-Versteher kennen zumindest deren Charta auswendig; hier zum Nachlesen. Im Artikel 7 wird bekanntlich das Töten der Juden zur Pflicht erklärt „because the Prophet of Allah says: The Last Hour would not come until the Muslims fight against the Jews and the Muslims would kill them, and until the Jews would hide themselves behind a stone or a tree and a stone or a tree would say: Muslim… there is a Jew behind me; come and kill him“.

http://palestine-studies.org/files/pdf/jps/1734.pdf

Rettet die Palästinenser -vor der Hamas!

#

Man kann Barbara Prammer viel Gutes nachsagen. Z.B. wie sie sich von der österreichischen Politikerclique unterschied.

#

Übrigens scheinen israelische Kibbuzim die einzige Form praktizierter Gemeinwirtschaft zu sein, die funktioniert.

2.8.

Was sollte man sonst mit seiner Glasfassade machen, als davor einen Urwald aus Paradeisern zu pflanzen?

hmm, die reifen Paradeiser, die ihr im Bild nicht seht, hab ich natürlich täglich weggefressen…

#

Haha, normalerweise gehts bei meinen Postings gesittet zu;

man ficht hier eher mit der feinen Klinge.

Doch umgehend durfte ich Verbalinjurien begrüßen,

als ich –frei nach Brecht- etwas über Antisemiten schrieb,

die wieder „aus ihren Löchern krochen“.

#

Danke den Punks von der Pizzeria Anarchia! Sie habens geschafft, die Methoden von Hausspekulanten zu thematisieren.

Warum eigentlich haben Politiker, die sich jetzt eilfertig des Themas annehmen auf diese Punks gewartet?

#

Sie krochen wieder aus ihren Löchern.

Die Antisemiten Europas.

Jetzt unter dem Vorwand des „unverhältnismäßigen Abwehrkampfes“

der Israelis gegen die Hamas.

„Kindermord“ war schon immer ein beliebtes Motiv der Judenhasser.

Vom angeblichen Ritualmord am „Anderl vom Rinn“

bis zu den toten Kindern in Schulen

die sich die Hamas absichtsvoll

als Raketenbasen einrichtet.

Ja, der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

1.8.

„Die Hamas ist am Schlachten im Gaza schuld!“

Nein, sagt kein amerikanisch-kapitalistischer Israelfreund,

sagt auch kein wohlstandsgesättigter europäischer Bellizist.

Sagt Prinz Turki al-Faisal

früher Geheimdienstchef vom Saudi Arabien

das bislang als Förderer der Hamas galt.

Und sowohl Saudi Arabien

als auch die Vereinigten Arabischen Emirate

-bislang Hamas-freundlich-

seien indessen zur Ansicht gelangt,

Israels Armee „should finish their job“

-nämlich den „militärischen Arm der Hamas“ auszuschalten.

Quelle: Asharq Al-Awsat und der Standard

31.7.

Bierfilosofie:

Warum kein Wirt und kein Kellner,

wenn ich ein Seidel bestelle

jemals die Bestellung eines Seidels bestätigt

sondern immer „kleines Bier“ dazu sagt?

Liegts vielleicht daran dass er „Seidel“ nicht schreiben kann

und deshalb nicht weiß wie ers aussprechen soll –

„Seitel“, „Seiterl“, „Seiderl“…

So schlicht können die doch nicht sein, zu glauben, ich genier mich des „kleinen“ Biers wegen und bestell deshalb beim nächsten Mal ein großes?

#

Wetten, dass die SPÖ bald auf die sog. „Millionärssteuer“ vergessen und stattdessen die Grundsteuer erhöhen wird!

Was natürlich nicht die Millionäre trifft

sondern eine breite Mittelschicht.

Und über Betriebskostenerhöhungen letztlich alle Mieter.

Aber bequemer durchzusetzen ist.

Und außerdem fürs Stopfen von Budgetlöchern mehr bringt.

#

Wie ein normaler Schultag für die Hamas aussieht?

8h: Schule aussuchen

9h: Klassenzimmer betreten und Raketen auspacken

10h: Raketen auf Israel abschießen und davonlaufen

Sobald Israelis zurückschossen haben: Fotos machen und „Kindermörder“ schreien

30.7.

Vorhin ist meine Haus-Alarmanlage versehentlich losgegangen. Plötzlich standen 1500 Polizisten da. Dachten, die Pizza ist fertig.

#

Warum ich übrigens so gern durch die Wiener Innenstadt flaniere?

Sie ist voll von Menschen aber die Wiener sind in der Minderheit.

#

Mikl-Leitner will Flüchtlinge in Kasernen sperren. Ich glaub, sie verwechselt Unterbringung mit Anhaltelager. Womit die ÖVP ja historische Erfahrung hat.

29.7.

Haha, Ex-Bank Austria Chef Rene Alfons Haiden in der Presse über die Höflichkeit der Banker: Wen ein Kunde reinkommt, der mehr als 1Million Kredit hat, dann stehen Sie auf.

28.7.

Sorry, mag meinetwegen manche aufregen, aber mir fällt da eine Parallele im Wählerverhalten auf:

Von Kärntnern, die jahrelang gegen alle Warnungen, gegen jede Einsicht, geradezu trotzig FPÖ und Haider gewählt haben, der in den Ruin trieb, bis zu Palästinensern, die gegen ihre unmittelbaren Lebensinteressen eine Hamas wählen, die gezielt in ihren Schulen, Krankenhäusern und Wohnvierteln Raketenabschussrampen einrichtet, um noch aus ihrem –billigend in Kauf genommenen- Tod einen publizistischen Vorteil zu ziehen.

#

Ein aktuelles Video zeigt wie die Hamas das Dach einer Schule als Abschussbasis für Raketen benutzt. Schlau von ihr. Erstens: sind die Raketen gegen Israel erstmal abgeschossen. Zweitens: wenn die Israelis zurückschießen besteht eine gute Chance, dass Schulkinder getroffen werden und die Hamas hat zusätzlich einen PR-Erfolg.

#

Bernd Marin im Kurier zu den feinen Unterschieden im österreichischen Pensionssystem: ASVG Pensionisten werden mit 100.000 € , Beamte mit 400.000 € bezuschusst… Frühpension ist ein Volkssport in Österreich, der uns jedes Jahr eine Hypo kostet: 15 Milliarden.

http://kurier.at/politik/inland/pensionen-versteckte-paradiese/76.848.108

26.7.

Quartalsverlust bei Amazon 126 Millionen $, Umsatz stark steigend, Aktienkurs um 10% eingebrochen…. Ich mach mir ja solche Sorgen um Amazon.

25.7.

Wer das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellt soll sich aus meiner Freundesliste verpissen. Ehe ich ihn oder sie rauswerfe. (Danke Kurt Kuch, der das gestern gepostet hat, nur etwas höflicher.)

24.7.

Religiotie zum Tag. Die IS-Organisation Islamischer Staaten hat in einer Fatwa für die von ihr beherrschten Gebiete angeordnet: an allen Personen weiblichen Geschlechts zwischen dem 11 und 48 Lebensjahr ist die Genitalexcision durchzuführen. Betroffen sind ca. 4 Millionen Mädchen und Frauen. Die Meldung ist noch unbestätigt. Mir genügt, sowas für m ö g l i c h halten zu müssen.

#

Bei der israelischen Gaza Bodenoffensive gabs bisher 720 Tote, darunter viele Zivilisten und Kinder. Jetzt hat man Hamas Raketen bzw. Abschussrampen in besonders vorteilhaften Verstecken gefunden: in Schulen. Achsooo, das hat aber nur wirklich nichts miteinander zu tun? Na dann.

#

Da stellt sich mein sog. Herrenausstatter

Manfred M., Wien 1, Opernring

nicht nur als veritabler Jazzgitarrist heraus

der ständig seine erstklassige Lang Gitarre

griffbereit neben der Kassa stehen hat

und gern einmal geneigt ist

mit einem Kunden wie mir

The Girl from Ipanema spontan zu intonieren

egal ob andere Leute im Geschäft sind oder nicht

er ist auch Maler

und klagt nebenbei

er finde keine schöne alte Yacht als Vorlage

für ein geplantes Bild vom Traunsee

worauf ich ihm ein Bild von meinem alten Boot überlasse.

Und jetzt hängt sein Bild von Boot & Traunsee

in der Auslage

neben einem jener Blazer übrigens

marineblau & double breasted

wie ich sie seit 50 Jahren trage.

Sowas kann man nicht erfinden.

23.7.

Lehman Brothers sind jetzt ein Kultur Cafe in Gmunden.

22.7.

Bin euch vom letzten Londonbesuch

noch eine kleine Flaneurgeschichte schuldig geblieben

hab sie gerade in meinen Notizen wieder gefunden….

demnächst hier.

#

Mein Londoner Lieblingscafe

ist das Starbucks in den St. Katharina Docks

ein kleiner Tempel

gelegen auf einer schmalen Halbinsel

inmitten der eleganten Yachtmarina

neben der Towerbridge.

In meinen Notizen entsteht

die Geschichte einiger Londoner Börsentrader

und ich schreibe hier gerade

an den lyrics zum “Lost Trader Blues“:

I’ve lost all of my money, my house and my cars

and there ain’t no more to say

hear my story / of fade glory

yes I was the first trader in town…

Da steht ein Fuchs vor mir

sieht mir mit seinen klugen Augen beim Schreiben zu.

Ja, ein Fuchs.

Nein, ich bin nicht betrunken.

Hi! sagt der Fuchs

Hi! erwidere ich

wette du bist jener Fuchs

der es kürzlich ins 70 Stockwerk der Shard geschafft hat

man hat über dich geschrieben

du bist eine Berühmtheit geworden.

Ja, sagt der Fuchs ein wenig geschmeichelt

haha, bin natürlich nicht über die Treppen geklettert

hab einen der Aufzüge benutzt

mit denen man Baumaterial hinaufschaffte

war nicht schwer

heiße übrigens Romeo stellt er sich vor.

Sehr erfreut, sage ich und verbeuge mich knapp

wer gab dir den schönen Namen?

Ach, die Bauarbeiter waren nett zu mir, sagt der Fuchs

haben mich mit vorzüglichen Mahlzeiten verwöhnt

Romeo haben sie mich genannt

weil Shakespeares Globe Theatre gleich nebenan liegt.

In der Bar im 30. Stock der Shard

nennen sie jetzt einen Cocktail nach dir, sage ich

und das exquisite Shangri-La Hotel im 40 Stock

erfreut seine Gäste mit einem hübschen Stofffuchs in den Zimmern

der an deine Geschichte erinnern soll

warum eigentlich wolltest du dort hinauf?

Ach, Renzo Pianos neuer Wolkenkratzer

interessierte mich einfach, sagt der Fuchs

man schrieb, er wäre ein arrogantes Zeichen der Architektur

das die Stadt spalte allein durch seine Größe

ein egomanisches Unterfangen

eine unverschämte Herausforderung an die Menschen

ihr Höhlenhaftes zu verlassen

d a s musste ich sehen

geht ja schließlich um meine Stadt.

Versteh ich, sage ich.

Übrigens will ich hier alle Hochhäuser besteigen, fährt der Fuchs fort.

Da hast du dir viel vorgenommen, sage ich

gerade werden 230 neue in London gebaut

und wenn Füchse für das Leben auf Wolkenkratzern bestimmt wären

hätten sie besser Flügel entwickelt.

Menschen und Füchse haben gemeinsam die Neigung

ganz nach oben zu gehen, sagt er

wo auch immer ein Weg nach oben führt

Das stimmt, pflichte ich bei.

Du könntest mir übrigens dabei ein wenig helfen, sagt er

nimm mich demnächst bitte mit auf den Heron Tower

der Aufzug dort ist zu gut bewacht

aber er soll über eine vorzügliche Bar verfügen

im vierzigsten Stock

mit guter Sicht auf die Gherkin

meinen Lieblingsturm in der City

haha, da drin war ich auch schon.

übrigens, fährt der Fuchs fort

bist du nicht der, der den „Stadtwolf“ geschrieben hat?

Der bin ich, gestehe ich; war eine Jugendsünde.

Merk dir, sagt der Fuchs

mit Wölfen ist nicht viel los in der Stadt

wir Füchse geben hier den Ton an.

Haha, Cityfuchs, lache ich anerkennend.

Wir sind zwei Verbündete, du und ich, sagt er

streunen frei herum in der Stadt

Verbannte sozusagen

die sich überall im Exil fühlen.

Zugleich überall zu Hause, setze ich fort

überall wo man schreiben kann

willst du was trinken?

der Kaffee hier ist ausgezeichnet, außerdem fair trade

und morgen nehm ich dich mit auf den Heron Tower.

Bilder: das Starbucks in den St. Katharina Docks, Renzo Pianos Shard, Blick von der Bar des Heron Tower

21.7.

Sondersteuer auf Bankguthaben in Spanien.

Die Regierung beginnt mit der direkten Enteignung der Sparer.

Weil das weniger Stimmen kostet

als wenn sie mit der Geldverschwendung aufhörten.

Wetten dass auch unsere steuergeilen Politiker

das bald sehr interessant finden werden?

…und wetten, dass viele das überhaupt nicht schlimm finden?

Besonders jene die eh nur ein Minus auf dem Konto haben.

#

Deutsches Anleger Fernsehen:
„GEOPOLITISCHE UNRUHEN BELASTEN MARKT“
Na geh!

20.7.

Zellinger tweeting Kraus.

Die letzten Tage der Menschheit.

Weil die Menschheit sich nicht ändert.

Vor allem nicht zum Besseren.

Wers auf Holz lesen will: heute, Sonntag, im Kurier:

http://kurier.at/Kurier_20.07.2014_a_26_27.pdf/75.674.798

#

USA: Ein 17jähriger schickt seiner 15jährige Freundin auf deren Wunsch hin per Handy Nacktvideos von sich. Jetzt steht er vor Gericht. Wegen Verbreitung von „Kinderpornografie“.

Es drohen ihm 4 Jahre Gefängnis und Aufnahme in die Liste gefährlicher Sexualstraftäter.

(Quelle: futurezone)

Kein Grund sich über amerikanische Prüderie auszulassen.

Seit Schüssels katholisch-bewegter Reform des österr. Sexualstrafrechts ist die Rechtslage in Österreich ähnlich:

Jugendliche dürfen zwar ab 14 Sex haben soviel

und wie immer sie wollen aber wehe sie fotografieren sich dabei.

Dann ist das „Kinderpornographie“.

#

Aha, heute Pro-Hamas / Anti Israel Demo in Wien.

Synagogen müssen wieder mal geschützt werden in diesem Land.

Klar. Ist ja auch soo gemein von den Israelis.

Zerstören jetzt all diese schönen Friedenstunnel,

von der Hamas mühevoll in völkerverbindender Absicht gegraben.

Für die sie sogar all den Beton geopfert haben,

der eigentlich für Schulen und Krankenhäuser gedacht war.

#

Gemein!

Eurostat verlangt, dass Österreich seine versteckten Staatsschulden

ins Budget einrechnet.

Vom 8 Milliarden Verlust der Kommunalkredit

über die „ausgelagerten“ Schulden der ÖBB

und der Bundesimmobiliengesellschaft BIG

und der Krankenanstalten

und der Wiener Linien –insgesamt weitere 19 Milliarden.

Wieder wird ein Schmähloch geschlossen

und ein Budgetloch geöffnet.

Danke Eurostat.

Moment!

Wie sollen denn unsere Politiker künftig

all die Budgetlöcher wegschwindeln?

19.7

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 91-100 kraustweets

#

Kriegsberichterstatter: Sie sind doch gescheidt / solang Sie am Leben / ist hinreichend Zeit / eine Schilderung zu geben

#

Kriegsberichterstatter: Was haben Sie empfunden / was haben Sie sich gedacht / wir brauchen die letzten Stunden / wie war denn die Schlacht?

#

Kriegsberichterstatter: Schaun S’, das wird goutiert / auf Details ich schon spitz’ / und Ihr Heldentod wird / eine schöne Notiz

#

Kriegsberichterstatter: Dieses Detail schon allein / hat für das Blatt seinen Reiz / und der Chef gibt mich ein / für das Eiserne Kreuz

#

Kriegsberichterstatter: Die Stimmung zu melden, / das ist unser Brot / Einen schweigsamen Helden / den schweigen wir tot

#

Kriegsberichterstatter: Krieg ist Krieg –hörn S’ ich hust’ / unsere Pflicht hier ist schwer / über Ihre zerschossene Brust / sag’ ich nur c’est la guerre

#

Stimme von oben: Der Sturm gelang. Die Nacht war wild.

Zerstört ist Gottes Ebenbild!

#

Trotz all der Heldentaten unsrer glorreichen Generäle /die der Neid uns lassen muss /Ist der Krieg leider verloren

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Der Nörgler: Wir Menschen ändern uns nicht. Vor allem nicht zum Besseren.

#

Die Stimme Gottes: Ich habe es nicht gewollt!

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Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Zellinger tweeting Kraus im Kurier:

Resümee: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/kraustweets-die-letzten-tage-der-menschheit-als-twitter-projekt/75.686.345

und http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/

und http://kurier.at/blogs

und  http://kurier.at/1914.

zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931

der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596 18.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 81-90 kraustweets

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Erscheinung: Nahkampf und Ausputzen in einem Schützengraben.

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Erscheinung: Ein Schulzimmer, in das eine Fliegerbombe fällt.

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Erscheinung: Der Kronprinz bei den Flammenwerfern der 5. Armee. Zur Begrüßung wird durch Flammen ein „W“ gebildet.

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Erscheinung: Die erfrorenen Soldaten, noch stehend im Schützengraben mit den Karabinern im Anschlag: Kalt war die Nacht / Wer hat diesen Tod erdacht! / Die kalten Sterne retten uns nicht / Und nichts wird euch erretten

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Ein alter serbischer Bauer: Sie stellten die Kinder mir an die Wand / sie haben sie mir vorausgesandt / Verbrannt ist mein Feld, verbrannt mein Hab / Nun grabe ich mir das eigene Grab

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Kriegsberichterstatter: Es imponiert ja doch allen / authentisch mit Bildern / ist einer gefallen / die Stimmung zu schildern

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Kriegsberichterstatter: Wir sind gern informiert / von besonderen Seiten / Was mich interessiert / sind die Einzelheiten

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Kriegberichterstatter: Sie, machen’s zum End’ / ein verklärtes Gesicht! / Ich brauch’ den Moment / wo das Aug Ihnen bricht

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Kriegsberichterstatter: Das wär ein Effekt, / dem Abonnenten zu zeigen / den Priester direkt / über den Helden sich neigen!

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Kriegsberichterstatter: Wir sind doch intim / er tät’s mir zu Liebe / weil ja schließlich auch ihm / eine Reklam dabei bliebe

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Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Das ist ja soo gemein von den Israelis: Dass sie mit ihrer erstklassigen Armee und einer effizienten Raketenabwehr immer wieder die Friedens-Endlösung verhindern!

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Nicht nur, dass viele ihre „Prominenz“ eher der Schlichtheit ihrer Verehrer verdanken, zum Glück für diese Prominenten bleibt auch meist der Unterschied zwischen berühmt und berüchtigt unverstanden.

17.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 71-80 kraustweets

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Ein General: Seine Exlenz (Hoch–Rufe) hat das Wort geprägt: „Ich werde schon meinen Leuten das Sterben lernen!“ Dadrauf halte ich.

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Ein General: Und was wollen denn die Leut eigentlich? Wollen’s denn ewig leben?

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Der Nörgler: Diese schmutzige Welt behauptet von dem, der ihr den Schmutz wegräumt, er hätte ihr ihn gebracht.

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Der Nörgler: …dass unter dem Armeeoberkommando des Erzherzogs Friedrich allein 11400, nach einer anderen Version 36.000 Galgen errichtet worden sind.

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Wiener Henker, seine Tatzen über dem Haupt des hingerichteten Battisti; ein triumphierender Ölgötze der befriedigten Gemütlichkeit.

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Das österreichische Antlitz: Aus Tod wird Tanz / aus Hass wird Gspaß /aus Not wird Pflanz / was ist denn das? / Ein guter Christ / sagt Kinder bet’s / und Henker ist / man nur aus Hetz

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Ein Offizier: Du, wieviel Todesurteil’ hast eigentlich schon hinter dir? Richter Zagorski: Das ist akkurat das hundertste. Und jeder Exekution hab ich persönlich beigewohnt, das kann ich mit Stolz sagen.

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Erscheinung: Eine Frau, die Kartoffeln gekauft hat, wird von anderen Personen, die nichts mehr bekommen haben, erschlagen.

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Erscheinung: Eine Hängeallee. Kinder schaukeln und drehen die Leichname.

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Erscheinung: Gefechtspause an der Drina. Ein serbischer Bauer holt Wasser. Ihm gegenüber (am anderen Ufer) ein (österreichischer) Leutnant. Er schießt ihn ab.

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Quelle: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Haha, unsere Israelhasser werfen den Israelis jetzt sogar die nicht zufrieden stellende Zielgenauigkeit der Hamas-Raketen vor, von denen derzeit täglich 130 auf das Land abgefeuert werden.

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Ihr wisst ja gar nicht, wie einfach ihr es mit dem Gendern habt.

Hatte damit schon in den 70ern zu tun

als „Gendern“ noch gar nicht erfunden war.

Als Account Executive der britischen Werbeagentur MASIUS

hatte ich in London Präsentationen und Reden zu halten.

Power Point Karaoke war ja noch nicht erfunden.

Und diese Reden begann man nicht einfach mit

„Ladies and Gentlemen“

wie man gemeinhin glaubt

wäre nicht imagefördernd gewesen

für ambitionierte, weltläufige Jungmanager

sind Ladies etwa nicht „gentle“?

Also ging man ans Rednerpult

ergriff das Mikrofon

sagte ohne zu zögern

„Gentle….“

ließ dann demonstrativ den Blick in die Runde schweifen

um festzustellen ob Ladies

oder auch nur eine Lady anwesend waren

um dann locker fortzusetzen:

„GENTLE…LADY AND -MEN!“

Tja, so ging frühes Gendering in den 70ern

als Teil der Karrierestrategie

stilbewusster Jungspunde.

Und wer Joyce wieder liest

könnte in seinen Nebenschriften

die wohl eleganteste Form eines Genderings finden:

Verliebt in eine triestiner Bürgertochter

der er Englischunterricht erteilt

und in realistischer Einschätzung seiner Chancen bei ihr

schreibt er gegen Ende seiner Notizen unter dem Titel

„Giovanni Joyce“:

Ich will aus ihr eine DAME DE LETTRE machen

nehme sie dann wer will…

Triest, 1906.

Bild: Jim Joyce am Canale Grande, Triest

Eigentlich auch eine Flaneurgeschichte.

16.6.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 61-70 kraustweets

#

Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

#

Zeitungsausrufer: Tagblad. Unwidastehliches Vurdringen unsara Truppen!

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Die Schalek: Die 208 Leichenfotographien legitimieren mich zur Genüge vor der Nachwelt; sie wird nicht zweifeln, dass ich mitten drin war im heroischen Erleben.

#

Die Schalek: In einen sechsspännigen Munitionswagen geht ein Volltreffer. Viele von den Leuten fliegen in Stücken in die Wipfel hinauf.

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Der Nörgler: Eines unserer Unterseeboote hat am 17. September im Mittelmeer einen vollbesetzten Truppentransportdampfer versenkt. Das Schiff sank innerhalb 43 Sekunden.

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Wilhelm II: Will der Feind den Frieden nicht, dann müssen wir der Welt den Frieden bringen dadurch, dass wir mit eiserner Faust und mit blitzendem Schwerte die Pforten einschlagen bei denen, die den Frieden nicht wollen.

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Wilhelm II: Von hier bis hier sinds funfzehn Kilometer, da werfe ich funfzig Divisionen hinein! Kolossal –was? Ein General: Majestät sind ein Weltwunder strategischen Weitblicks.

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Ein General: Wenn wir jetzt mit Gott und Gas durchbrechen, so haben wir das ausschließlich Eurer Majestät genialer strategischer Umsicht zu danken.

#

Generalstäbler: Uns hier heraußt kann nix geschehn / denn Österreich wird ewig stehn / Sind wir in der Schlamastik drin / wern uns die Deutschen außizieh / Sie Kellner, schenken S’gschwind noch ein! / Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

#

Ein General: Habe auch leider bemängeln müssen, dass mir draußen zu wenig gefallen sind. Es gilt doch, mit gutem Beispiel voranzugehen.

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Quelle: mein Reprint der Fackel im Verlag Zweitausendeins und die Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

#

Stimmt es, dass das umfassende Werk „Understanding Men“ etwa den Umfang des Kommunistischen Manifestes hat?

#

Google hats erfasst. Gilt auch für Europa; es müssen ja nicht die Wappentiere der beiden Parteien sein, ein durchschnittliches Ehepaar tuts auch.

15.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 51-60 #kraustweets

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Ein Professor: Der Deutsche hat keine andere Sehnsucht , als im Lande zu bleiben und sich redlich von seinen Kolonien zu ernähren. Dafür geben wir der Welt unsere Bildung.

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In einer Kirche: Dieser Krieg ist eine von Gott über die Sünde der Völker verhängte Strafe und wir Deutschen sind zusammen mit unseren Verbündeten die Vollstrecker des göttlichen Strafgerichts.

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In einer Kirche: Es ist zweifellos, dass das Reich Gottes durch diesen Krieg gewaltig gefördert und vertieft werden wird.

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In einer Kirche: Jesus hat das Gebot „Liebet eure Feinde!“ nur für den Verkehr zwischen den einzelnen Menschen gegeben, aber nicht für das Verhältnis der Nationen untereinander.

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In einer Kirche: Solange die Schlacht tobt, ist das Liebesgebot Jesu aufgehoben. Das Töten ist in diesem Fall keine Sünde, sondern Dienst am Vaterlande, ja ein Gottesdienst!

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In einer Kirche: Mehr Stahl ins Blut! Krieg ist eben die ultima ratio, das letzte Mittel Gottes, die Völker durch Gewalt zur Raison zu bringen.

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In einer Kirche: Kriege sind Gottesgerichte und Gottesurteile in der Weltgeschichte.

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Soldatengebet: Hört ihr die Soldaten beten? / Unser Gott ist unsre Pflicht! / Aus den Schlünden der Kanonen / unsre stärkste Liebe spricht

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Soldatengebet: Kameraden, lasst Schrapnell-Kugeln als Weihwasser streun / Lasst Granaten Weihrauch qualmen / Lasst die Sünden uns bereun

#

Der Mesner: Hier sehen Sie ein interessantes Weihegeschenk für unsere Wallfahrtskirche: einen Rosenkranz aus italienischen Schrapnellkugeln.

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#

Flaneurgeschichten.

Immer wenn ich in Polas Stadtmarina

unter den Mauern des alten römischen Amphitheaters

mit der KATAWA anlege

führt mich der erste Weg ins Cafe Uliks

im Schatten des römischen Triumphbogens.

und wie immer sitzt dort an seinem Stammtisch

James Joyce.

In Kenntnis seiner ewigen Geldnöte

lade ich ihn ein, auf ein Glas irischen Whiskeys.

Gut, dass die Berlitz School gleich nebenan liegt, sagt Joyce

erteile hier Englischunterricht

für österreichische Marineoffiziere

und venezianische Kaufleute

dieses Pola, fährt er fort

ist Provinznest und Welthafen zugleich

wie Triest, nur kleiner

die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen

Amphitheater, Tempel,

den Triumphbogen des Sergius

und jetzt walten hier die Österreicher

haben im Marinearsenal eine Werft errichtet

für ihre Kriegsschiffe

sogar ein Marinecasino gibt es

eine hervorragende Einrichtung übrigens

wo ein Flüchtling wie ich findet, was er braucht:

ein Cafe mit den internationalen Blättern

ein akzeptables Restaurant

Schreibstuben, einen Ballsaal

sogar eine Bar mit Piano

wo ich schon mal Mozart sang

la ci darem la mano…

Giovanni Joyce singend unter österreichischen Marineuren

sage ich lachend, seltsame Vorstellung

man wird Sie noch als Sänger für die Marinekirche verpflichten.

Ich frage mich, sagt er, wie das alles einmal enden wird

hoffe nur, ich bin wieder weg

ehe dieses lächerliche Reich in sich zusammenbricht.

Provisorien haben in Österreich eine lange Dauer, sage ich.

Nach dem vierten Glas fährt Joyce fort:

Ich bin Dublin entflohen

und werde nicht mehr zurückkehren

denn wie Odysseus kann ich die Heimat

nur aus der Ferne lieben.

Über seine Heimatstadt schreibt man am besten

aus einer andern, pflichte ich bei

um über Wien zu schreiben

ging ich nach Rom

schrieb im Cafe Rosati auf der Piazza del Popolo.

Wo immer er schreiben kann

ist der Schriftsteller zuhause, sagt Joyce.

Vor allem in guten Cafes, fahre ich fort

im Rosati wussten die Kellner am zweiten Tag meines Aufenthalts

welche Blätter ich hier lesen will

was ich trinke

und dass ich dann beim Schreiben

in Ruhe gelassen zu werden wünsche.

Inzwischen hat die schöne Nora Barnacle

mit finsterer Miene das Lokal betreten

mich trifft ein böser Blick.

sie will Jim, wie sie ihn nennt, heimholen.

Blödian! Saufen ist alles wozu du taugst, sagt sie

erzähl mir nichts von all den Büchern

die du schreiben willst

besser, du wirst Sänger!

Und morgen lass ich unseren Sohn taufen!

Was wohl die schlimmste Drohung gewesen sein muss

die sie unseren Religionsverächter Joyce antun konnte.

Bilder: die KATAWA in Pola / Joyce / Triumphbogen / Marinekasino

14.7.

NACHTRAG

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
5. ABEND / Tweets 41-50 #kraustweets

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Der Hauptmann: Sie ham jetzt 6 Wochen von Ihrem Sohn nix gehört, nehmen Sie also getrost an, dass er tot is. Djehre.

#
Der Hauptmann: Sie werden doch wohl wissen, dass es für einen Soldaten keinen schöneren Lohn geben kann als für das Vaterland zu sterben.

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Hindenburg: Der Friede wird umso eher herbeigeführt werden…
Ludendorff: je günstiger unsere Kriegslage wird. Noch steht die Tat…
Hindenburg: über dem Wort…
Ludendorff: Deshalb sollten wir jetzt nicht…
Hindenburg: vom Frieden sprechen.

#
Der Feldkurat: Gott segne eure Waffen! Feuerts tüchtig eini in die Feind?

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Die Schalek: Was ist das für eine Stellung? Das soll eine Stellung sein? Ich hab schon bessere Stellungen gesehn!

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Die Schalek: Sie, ich möchte bißl schießen.
Der Offizier: Leider unmöglich, weil es den Feind aufregen könnte. Die Schalek: Aber bitt Sie machen Sie keine Geschichten –wenn ich schon eigens herausgekommen bin…
(Die Schalek schießt, der Feind erwidert, ein Soldat fällt)
Der Offizier: Also da hmrs!

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Ein Professor: Der englische Weltmachtsdünkel muss gebrochen werden und wer an unserer Friedfertigkeit zweifelt, der soll uns von einer anderen Seite kennen lernen.

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U-Boot Gedicht von Goethe: Über allen Wassern ist –U / Von Englands Flotte spürest du / kaum einen Hauch / Mein Schiff ward versenkt, dass es knallte / warte nur, balde / r-U-hest du auch

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Der Nörgler: Die Gegenwartsbestie, wie sie gemütlich zur todbringenden Maschine greift, greift auch zum Vers, um jene zu glorifizieren.

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Der nationalliberale Abgeordnete: Für unsere kulturelle Eigenart hat die Welt bisher zu wenig Verständnis gehabt und das wollen wir ihr jetzt gründlich einbläuen..

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
4. ABEND / Tweets 31-40 #kraustweets

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In der Redaktion: Und die Fische, Hummern und Seespinnen der Adria haben lange keine so guten Zeiten gehabt wie jetzt. In der südlichen Adria speisten sie fast die ganze Bemannung des „Leon Gambetta“.

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Kriegsberichterstatterin Schalek: Was haben Sie gefühlt, als Sie den Riesenkoloss mit so viel Menschen im Leib ins nasse, stumme Grab hinabgebohrt haben? Offizier: Ich hab zuerst eine wahnsinnige Freude gehabt.

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Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Halb Serbien ganz eropaat!

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Oberleutnant Fallota: In dem Monat hamma 240 Todesurteile gegen Zivilisten ghabt, stantepe vollzogen, das geht jetzt wie gschmiert.

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Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

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Ganghofer: Soll ich es denn länger verschweigen? Dass Majestät 3 Waggon Bayrisches für unsere braven österreichischen Truppen bestimmt haben! Kaiser Wilhelm: Essen Sie Ganghofer, essen Sie doch! (ab) Ganghofer: Das kommt als Leitartikel!

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Das ist doch ein Witz aus dem Simplicissimus, dass sie mit der Schlacht warten bis der Ganghofer kommt.
Zuerst wars ein Witz und dann ist es wahr geworden.

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Roda Roda: Das Militär / bin ich gewohnt / Für meine Schlachtberichte / spring ich von der / zu jener Front / und mache Weltgeschichte

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Ein österreichischer General: Wir ham Siege an unsere Fahnen geheftet, schöne Siege, das muss uns der Neid lassen, aber es ist unerlässlich, dass wie fürn nächsten Krieg die Organisation bei uns einführn. Gewiss, wir ham Talente, aber uns fehlt die Organisation.

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Ein Soldat schreibt an seine Eltern, sie sollen unbesorgt sein. Für den Notfall habe er ein weißes Tuch immer bei sich –der Brief kommt an mit dem amtlichen Vermerk: Absender standrechtlich erschossen.

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT IN 100 TWEETS.
3. ABEND / Tweets 21-30

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Kaiserlicher Rat: Der Hieb ist die beste Parade. Man muss sich nur die Deitschen anschaun. Ein Elaan! So etwas wie der Durchbruch durch Belgien war noch nicht da! So etwas braucheten wir.

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Ein Heerführer: Bei mir wird g’stürmt, da gibt’s keine Würschtel! Möchte wissen, wozu die Leut sonst auf der Welt sind als fürn Heldentod!

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Ein Heerführer: Ganz deiner Ansicht. Ich war immer dafür, dass die Eigenen frisch draufgehn.

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Ein Heerführer: Sixt es, das gfreut mich von dir. Da wern’s nicht mehr immer nur von die neunzigtausend Tiroler und Salzburger heanzen können, die du geopfert hast.

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Ein Heerführer: Gar net ignoriern! I halt beim Hunderter.

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Ein Heerführer: Ich hab nur achtzigtausend verlorn!

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Ein Heerführer: Was glaubst, soll ich gleich an Sturm machen oder erst auf d’Wochen? Ein Heerführer: Zum Retablieren ist immer noch Zeit, lass’s stürmen!

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Ein Heerführer: Bei mir wird morgen g’stürmt. Da gibt’s keine Würschtel!

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Ein Oberleutnant: Ich sag, wenn’s nicht sein muss –sparen mit’n Menschenmaterial.

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Ein Oberleutnant: …erst verpulverns die ausgebildeten Leut, nacher schicken sie’s frisch von der Musterung.

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Die „LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets“
gibt’s auch im Kurier:
http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/
und http://kurier.at/blogs
und http://kurier.at/1914.
zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS
2. ABEND / Tweets 11-20

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Ein Mädchen: Der Poldl hat mir das Beuschl von an Serben versprochen! Ich hab das in die Reichspost hineingeben!
Eine Stimme: Hoch Reichspost! Unser christliches Tagblaad!

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Ein anderes Mädchen: Bitte, ich habs auch hineingeben, mir will der Ferdl die Nierndln von an Russn mitbringen! Die Menge: Her damit!

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Ein Wiener: Ein jeder von euch soll zusammenstehen wie ein Mann. Es ist ein heilinger Verteilungkrieg, was mir führn.

#
Ein Wiener: Wie ein Phönix stehnma da, den’s nicht durchbrechn wern, mir san mir und Österreich wird auferstehn wie ein Phallanx ausm Weltbrand!

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Ein Wiener: Die Sache für die wir ausgezogen wurden ist eine gerechte, da gibt’s keine Würschteln.

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Ein Zeitungsausrufer: Vormarsch der Österreicher! Alle Stellungen genommen! Die Menge: Nieda mit Serbien!

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Vier Burschen und vier Mädchen Arm in Arm: Er ließ schlageen eine Bruckn dass man kont hiniebaruckn Stadtundfestung Belgerad.

#
Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch! Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean! Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

#
Eine Gruppe (singend): Die Russen und die Serben / die hauen wir in Scherben!

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Servus, du noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet. Aber was machst d u denn noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet.
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Die „LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets“ gibt’s auch im Kurier:
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und http://kurier.at/1914.
zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

  1. ABEND /Tweets 1-10

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Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe! Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

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Hofrat Nepalleck (telefoniert): Begräbnis dritter Klasse – Versteht sich Exlenz – Exlenz können unbesorgt sein! In unsre Kompetenz gehört nur die Kapuzinergruft.

#
Nepalleck: Ich persönlich war vom ersten Moment dagegen, dass die Leich von der Chotek im selben Zug mitkommt –ich sag in solchen Fällen, wärst net aufigstiegn, wärst net abigfalln.

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Ein Wiener: Wie ein Mann wollen wir uns mit fliehenden Fahnen an das Vaterland anschließen in dera großen Zeit! Sind wir doch umgerungen von lauter Feinden!

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Betrunkene: Nieda! Nieda mit Serbien! Hauts es zsamm!

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Stimmen aus der Menge: Serbien muss sterbien! Und a jeder Russ? An Schuss! Und a jeder Franzos? An Stoß! Und a jeder Britt!? An Tritt!

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Stimmen aus der Menge: Gott strafe England!

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Ein Armeelieferant: Wie schön sie vorbeimarschieren, unsere braven Soldaten!

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General: Seine Majestät unser Oberster Kriegsherr, unser allergnädigster Kaiser und König mitsamt dem angestammten Herrscherhause –sie leben hoch!

#
Der Autor: Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.

#

Alfred Zellinger
DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

PROLOG

  1. Juni, 1914, Attentat von Sarajewo
    28. Juli, 1914, Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
    die 100 Jahre sind schnell vergangen.
    Anlass für mich, Karl Kraus wieder zu lesen:
    Die Letzten Tage der Menschheit.
    Die Idee, eine persönliche Auswahl an Zitaten zu treffen,
    zu neuen Schwerpunkten zu fügen,
    und -als Tweets zu posten
    scheint mir eine passende Form zu sein
    dem Anliegen des Autors zu entsprechen:
    das Vorführen des schon in der Sprache angelegten
    spezifisch Mörderischen in der Gesellschaft,
    insbesondere der sogenannten Wiener Gemütlichkeit.
    Was sich im Großen Krieg rasch äußerte
    im hemmungslosen Fremdenhass auf den Straßen Wiens,
    in besinnungsloser Kriegsbegeisterung,
    im freudig-stolzen Opfern
    der männlichen Jugend in den Schützengräben,
    in ausufernden Hinrichtungen von Zivilisten.

Die Letzten Tage der Menschheit
als Tragödie in fünf Akten
von Kraus einem „Marstheater“ zugedacht
deren Aufführung „nach irdischem Zeitmaß
etwa zehn Abende umfassen würde“ misst an die 700 Seiten,
weshalb ich mich –scheinbar willkürlich- auf 100 Zitate beschränke,
eine Collage nach den Schwerpunkten
Fremdenhass, Kriegsbegeisterung, Militärs, Kaiser,
Hinrichtungen, Kirche, Künstler, Journalisten
geteilt –analog zu den erwähnten zehn Abenden-
und in Ansehung der im Internet üblichen Aufmerksamkeitsspanne
in 10 tweets pro Abend.
Der Text sollte genau der Vorlage folgen,
fallweise wurden Zeilenfall und Interpunktion
den Erfordernissen des Internets angepasst.
Nur ein Teil der Zitate war in 140 Zeichen zu fassen
längere wurden verlinkt;
manche Gedanken, seien sie noch so pointiert
sind eben doch zu komplex für tweets.

Kraus’ Werk hatte mich als junger Mann beeindruckt,
meine Haltung zu Sprache und Literatur geprägt.
Besaß bald einen Reprint der Fackel,
aber es war die Lektüre der Letzten Tage
die meine lebenslange Abneigung
gegen Militarismen aller Art zur Folge hatte
Die „Blutpumpe von Verdun“,
Strategie der Generäle beider Seiten
mit der sie die Jugend ihres jeweils eigenen Landes
zum „Ausbluten“ befahl,
schien mir systemimmanente Barbarei
Dass heute Politiker, die nicht einmal imstande sind,
Budgets in Ordnung zu halten,
uns die wir vergessen zu haben scheinen,
wie ein Krieg im eigenen Land sich anfühlt
jederzeit wieder in einen Krieg befehlen könnten
und eine Unfähigkeit, die jetzt „nur“ unser Geld kostet,
dann unser Leben kosten würde
zeigt die Aktualität der Krausschen Entlarvungsstrategie
1914 wie 2014.
So lasst uns jetzt, frei nach Kraus, unsere Feder in Blut tauchen
und unsere Schwerter dafür in Tinte.

#

Gewittersturm vor Pakostane. Wind NW, 45 Kn.

#

Split. Vor mir Joyce,
hinter mir der Palast Diokletians,
draußen im Hafen KATAWA vor Anker,
Foto: Apollonia Bitzan.

#

Haha, jetzt bin ich endlich drauf gekommen, warum die Crew bis Sonntag nicht an einsamen Buchten interessiert ist sondern lieber jeden Abend einen fetten Hafen anlaufen will: Fernsehempfang!

#

Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Heck.
„Wann wird endlich dieses Cockpit trocken!“

#

Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Vorschiff

#

Segeltweet. Crew beim Deck schrubben!

#

Unterwegs zur Küste.
Eine Woche Segeln.
Ja, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

8.7.

China traut sich was.

(Bild: NYT)

7.7.

Burkaverbot in Frankreich durch EuGHMR bestätigt.

Die Burka „errichte ein Barriere zwischen Trägerin und Umwelt“.

Falsche Begründung.

Würde man Katzen in Burkas zwingen,

sprächen alle von Tierquälerei.

#

Piketty im Standard Interview: Er sei nicht gegen Ungleichheiten wenn sie gerechtfertigt sind. Ganz seiner Meinung.

#

Ist hoffentlich allen klar, dass die Republik sich derzeit nur dank niedriger Zinsen über Wasser hält. Und wenn die wieder steigen kanns ihr ergehen wie den US Hausbesitzern, die auf den ständig steigenden „Wert“ ihrer Hütten spekulierte und ihren Konsum, den sie sich nicht leisten konnten, mit immer neuen Krediten finanzierten -bis die Zinsen stiegen.

#

Die künftigen Wunder geschehen so nebenbei.

„Jetzt kommt Bio-Fracking“ titelt DIE ZEIT.

Ein Oberösterreicher namens Herbert Hofstätter, Professor an der Montanuniversität Leoben hat eine sanfte Methode des Frackings erfunden –anstatt mit Chemikalien mit biologisch abbaubaren Salzen.

Noch immer gehen aus diesem Land –trotz aller politischen Mittelmäßigkeit- große Techniker und Erfinder hervor.

Auch im Elektronikbereich übrigens.

#

Haha, musste wieder Joyce lesen

um auf die gegenderte Form von homme de lettres zu treffen:

dame de lettres. Klar.

Wär nur alles Gendern so elegant!

5.7.

Diese Schönrednerei unserer Politiker

samt ihrer willigen Helfer

geht mir schon sowas von auf die Nerven.

Nicht nur das Budget wird offensichtlich permanent beschönigt

jetzt auch die Pensionsstatistik.

Statt einer Invaliditätspension erhalten viele jetzt

ein „Rehabilitationsgeld“ oder ein „Umschulungsgeld“

–und schon sind sie aus der Frühpensionsstatistik eliminiert.

Statt eines Anstiegs des Pensionsalters von 8 Monaten gibt’s in Wahrheit einen von nur 1,5 Monaten, also praktisch nichts.

So hab ich mir das ja vorgestellt.

#

Dieses Gerede der Evangelikalen vom „Intelligent Design“, mit dem sie sich in die Evolution doch noch einen Gott zu schwindeln versuchen, lässt sich ja leicht widerlegen. Man sehe sich nur den Menschen an.

#

Von Großbanken fordert man jetzt –zu recht- ein „Testament“,

das ihre Abwicklung im Fall einer Pleite regelt. Gut so.

Und genau das ist auch auch für Staaten zu fordern.

#

Im ZEIT-Dossier ein Bericht über US-Soldaten.

Mit dem Bemerken: In den USA ist man mit 18 zwar alt genug

um in einen Krieg zu ziehen, aber nicht alt genug,

um ein Bier trinken zu dürfen.

Wie immer ergänzen sich Pharisäertum, Gotteswahn,

Lynchgelüste und Prüderie aufs Beste.

Hab ich was vergessen?

#

„Noch 30 Tage bis zum Staatsbankrott!“

Keine Panik, gemeint ist Argentinien.

#

Liebe Piketty-Jünger!

  1. finde ich es toll, dass ihr gestern  in Wien Public Viewing mit einem Ökonomen betrieben habt statt mit Fußball. Bravo!
  2. was mich aber von Piketty und vielleicht auch von euch unterscheidet ist, dass ich mich eher um „gerecht verteilte Chancen zum E r w e r b von Vermögen“ sorge

als um „gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen“.

Ist gerechter.

4.7.

Gestern hat mich wer überraschend gefragt,

welche österreichische Band ich denn gut finde.

Gebe zu, mein Zögern dauerte blamabel lange.

Dann fiel mir zum Glück Attwenger ein.

#

Im Mittagsjournal musste Spindelegger offenbar erklären,

warum er jetzt, in der Mitte des Jahres, die Frechheit hat,

die B u d g e t s überprüfen zu wollen.

Hmm, hat man denn sowas bisher nicht gemacht?

Nur zur Klarstellung:

In den privaten Konzernen die ich kenne,

macht man sowas monatlich.

Und wer Budgets nicht einhalten kann, wird gefeuert.

#

„Bundesregierung will 2015 keine neuen Schulden mehr machen“

Die deutsche, doch nicht die österreichische.

#

Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

(Die letzten Tage der Menschheit)

3.7.

Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

(Die letzten Tage der Menschheit)

2.7.

Thomas Piketty schreibt gerade an einem 1000seitigen Buch über Fußball.

Seine Hauptaussage darin, unterlegt mit unzähligen empirischen Daten und Tabellen:

Die Fußballwelt ist so unfair! Nur 10% der Kicker halten den Ball während 90% der Spielzeit.

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Ausnahmsweise Seglernostalgie:

Im alten Starboot. Ende der 80er.

War damals olympische Klasse.

Und wer redet heute noch davon angesichts all der

Fortyniner, RC44, Extreme Sailing Katamarane usw….

Beim Starboot dauerte das Aufriggen übrigens nur 10 Minuten.

Zu zweit.

#

Die FAZ berichtet von der Kritik der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, BIZ, an den Zentralbanken:

Es gäbe keine Deflation sondern bloß eine Disinflation,

also eine sinkende Inflation.

Kein Grund für weitere Geldschwemmen.

Es sei an der Zeit, vom rein schuldeninduzierten Wachstum

zu einem nachhaltiges Wachstum zu kommen.

Weiß schon, Politiker; das versteht ihr nicht so recht.

1.7.

Zwei von vielen Gründen, warum man segelt

  1. Im Winter zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot einfach nur in einer Halle steht
  2. Im Sommer zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot an einer alten Boje hängt.

#

Endlich „Isabella“ aufgeriggt und gesegelt.

Wird immer später im Jahr.

3 Mann, 3 Stunden von Bild1 zu Bild2.

#

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch!

Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean!

Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

(Die letzten Tage der Menschheit)

30.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Stimmen aus der Menge:

Serbien muss sterbien!

Und a jeder Russ? An Schuss!

Und a jeder Franzos? An Stoß!

Und a jeder Britt!? An Tritt!

(Die letzten Tage der Menschheit)

29.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer:

Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe!

Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

(Die letzten Tage der Menschheit)

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In London werden gerade 230 neue Hochhäuser gebaut.
Nach „Gherkin“, „Shard“, „Cheese Grater“ und „Walkie Talkie“:
„Ich kanns kaum erwarten zu sehen, welchen Übernamen sie unserem neuen Gebäude geben“

#

Genau so hab ich mir unsere umsichtige Budgetplanung vorgestellt:

Kaum ist das Wirtschaftswachstum 0,3% geringer als erhofft,

gibt’s ein neues Budgetloch von einer guten Milliarde

–und die Regierung weiß nicht, wie die aufzutreiben wäre.

Der einzige Ausweg, der ihnen einfällt: Neue Steuern.

Wenn Private so dilettantisch planen,

stehen sie wegen fahrlässiger Krida vor Gericht.

#

Zeit für eine neue Verschwörungstheorie…

28.6.

Was mir bei Rio heute so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

27.6.

#

Wann spielt denn eigentlich die EU?

#

Wieder Diskussion über „Mein Kampf“. Auch nach Ablauf der Urheberrechte 2015 soll in Deutschland der Nachdruck verboten bleiben, sagt die Justiz. Zuviel der Ehre. Dummheit kann man nicht verbieten.

#

Was mir bei Rio so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

26.6.

Ausstellung in der Secession: A Singular Form.

„Eine venezianishe Forcola ist eine senkrechte Holzgabel…in eine tiefere Kerbe wird das Ruder gelegt, wenn das Boot … beschleunigt werden soll, daneben gibt es eine flachere Kerbe … in dem (das Ruder) dann drehbar gelagert ist…“

25.6.

Mein Beitrag zur heutigen Hollein Ausstellung im MAK: eins meiner einst schönsten Büros, Ecke Hoher Markt / Wipplingerstraße, nach der Behandlung durch den Architekten H. –ein rotbrauner Joghurtbecher.

24.6.

Hollein Ausstellung im MAK.

Sorry, Hollein hat auch Unfug getrieben. Ich meine damit nicht einmal das einstige „Haas“ Haus am Stock-im-Eisen-Platz, das ein Kritiker der FAZ als „glitzernde Nuttenbrosche“ bezeichnet hat; das hat auch seine Vorzüge. Selbst bin ich betroffen, wie er eins meiner früheren Büros verschandelt hat: das Haus Ecke Wipplingerstraße / Hoher Markt mit der Bawag/PSK im Erdgeschoß. Einst eins meiner schönsten Büros in der Beletage mit Blick durch Fenster vom Boden bis zur hohen Decke auf den Hohen Markt und die angrenzenden Straßen. Daraus hat er einen grellfarbenen Yoghurtbecher gemacht. Seht euch das an.

23.6.

Tagebucheintrag aus den 60ern:

Als junger Mann eben aus der Provinz nach Wien gekommen,

war es sogleich mein vordringliches Anliegen,

die Wiener davon zu überzeugen,

dass sie mehr Provinzler waren als ich.

Bald hielt ich mir auch zugute, ein großer Libertin zu sein,

kam aber über das Übliche kaum hinaus.

Naja, wenigstens konnte ich mich von Anfang an

über mich lustig machen.

#

Gut, dass vor dem Hawelka eine Parkverbotszone liegt.

So gibt’s da immer einen Parkplatz.

22.6.

Flaneurgeschichten.

60 Jahre Männermode auf der Pitti Uomo, Florenz,

gerade lief die wieder.

In den 80ern traf ich dort einen Gentleman und Herrenschneider

von der Savile Row, London, die mir damals noch kein Begriff war weshalb ich seine lockere Bemerkung

sein Großvater hätte im 19. Jahrhundert den Smoking erfunden

nicht sonderlich ernst nahm.

Es w a r allerdings sein Ernst, wurde mir später klar.

Ansonsten sei er nur hier, gestand er, um zu sehen

ob die italienische Mode für die Savile Row

zur Bedrohung werden könnte.

Jetzt haben, wie ich höre, die Schneider der Savile Row

selbst einen repräsentativen Stand auf der pitti,

Giorgio Armani wird bald 80,

die Zeiten da ich seine Lederjacken sammelte sind vorbei

und die klassischen Blazer, marineblau, doublebreasted,

wie ich sie seit 50 Jahren unverändert trage

mir jetzt manchmal auch aus der Savile Row besorge

liegen angeblich für den Sommer 2015 voll im Trend.

Da bin ich aber froh, dass ich meinen Stil nicht ändern muss.

#

Europabild? Einer arbeitet und drei haben den Mund offen.

  1. 6.

Vorgestern Apple kaputt, gestern neuen liefern lassen, heute gehts wieder los.

18.6.

Nachdem der ehrenwerte Mister Fukuyama

1989 das „Ende der Geschichte“ auszurufen Anlass sah

warte ich seit langem gespannt

auf seinen hoffentlich längst in Entstehung befindlichen Essay

zur „Rückkehr der Geschichte“:

nach NineEleven,

dem arabischem Frühling samt dessen Scheitern

von Libyen über Syrien bis zum Irak

nach Afrikas beharrlichen Völkermorden

von Nigeria bis zum Sudan

nach Russlands und Pekings neuen Machtstrategien

von der Krim bis zum südchinesischen Meer usf.

wird das sicher spannend.

Ebenso erwarte ich die längst fällige Fortsetzung

von Huntingtons „Kampf der Kulturen“ von 1996

das mittlerweile einiger Konkretisierungen

und Verschärfungen bedürfte

wohingegen man Spenglers „Untergang des Abendlandes“

von 1918 ohneweiters noch so stehen lassen kann.

#

Zu Habermasens 85. Geburtstag ein kleiner Limerick aus dem Frankfurt der 60er Jahre:

Adorno saß im Cafe Laumer / und traute seinen Augen kaum mehr / denn auf der Straße sah er was / das ungeniert Pommesfritten aß / es war Kollege Habermas

In seiner Theorie des Kommunikativen Handelns

spricht er von „kommunikativer Rationalität“.

Social Nets wird er damit wohl nicht gemeint haben.

Happy Birthday!

Sein Satz: „Trachte immer danach das Werk eines Genies zu kritisieren“ wird ja gern befolgt; viel weniger hingegen der Satz, den er vorher gesagt hat: „Vergleiche dich nie mit einem Genie“.

17.6.

Vorsicht: Chlorkampfhühner!

#

Ökonomenwitz.

Thomas!

Piketty?

Nein, Müller.

16.6.

Greenpeace Amsterdam hat 3,8 Mio an Spendengeldern mit Währungswetten verzockt. Klar. Bei Walfischen kennen sie sich aus, bei der Gentechnik schon weniger, an den Börsen garnicht.

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Heute Bloomsday Feier im Happel Stadion. Ehrengåste sind die Rolling Stones.

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Flaneurgeschichten zum 16. Juni:
1965: kommt ein Betrunkener vor zur Bühne,
auf der ich mit meiner braven Coverband „The Vienna Ghosts“ spiele
-ich glaub es war der große Ball im Wirtshaus „Zur Zahnradbahn“
in Heiligenstadt- und sagt:
Kenntats ihr ned des von den Stones spüln…
des, wia hasst des…. Setisfetschkn.
1999: Töchterchen (11) eifrig: Du, hab einen tollen Song gehört
von der Britney Spears; heißt Satisfaction oderso…
Dass ich dann lache, lässig meine alte Fender anwerfe und intoniere:
I / can / get / no-o / sa / tis / fac / ion
hat meine Autorität bei ihr tief und fest und für immer begründet.
Tja…

2014: Ächz, sind die Stones nicht heut in Wien?
Achsoo, zur Feier des Bloomsday wahrscheinlich…

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Wieder meine Gmundner Triathlons begonnen:

Laufen zum Bootshaus, Rudern nach Altmünster,

Schwimmen im See.

Vom gutmütigen „Nussi“ jetzt auf den leichteren „Hecht“ umgestiegen.

15.6.

Bin Gmunden. Maturafeier. 50 Jahre.
Glücklich, wer sich von Geschäften fernhält. Oderso.

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Sitz in meinem Gmundner Stammcafe, dem Brandl, über Ellmanns Joyce Biografie -und bin der einzige Gast.

Irgendwas los fußballmäßig oderso?

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An der Fassade meiner alten Schule

ist über all dem Efeu

immer noch der Spruch zu lesen

BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS

glücklich wer sich von Geschäften fernhält

Hab daran gearbeitet

mich in die Lage zu versetzen

das zu tun

Geschäfte um sich von Geschäften zu befreien.

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David Hasselhoff auf dem Nova Rock??? Hielt das zuerst für einen Witz. Naja, wenn Marilyn Manson nicht mehr kann…

13.6.

Von den USA lernen wie man eine eigene Subprimekrise macht:

Durch die niedrigen Kreditzinsen können sich endlich Leute ein Haus leisten, die sich überhaupt keins leisten könnten.

Endlich gibt’s auch in Europa die erfolgreichen amerikanischen NINA Loans: No Income, No Assets.

Und die billigsten Häuser gibt’s dann wenn die Zinsen wieder steigen: Bei den Notversteigerungen.

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Dass man neuerdings für Spareinlagen Zinsen

z a h l e n muss, wird doch hoffentlich bald durch den Umstand gekrönt, dass man für Kredite Zinsen b e k o m m t.

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EU Handelskommissar Karel De Gucht in der ZEIT: TTIP bedrohe weder die Kultur noch die Demokratie.

http://www.zeit.de/kultur/2014-06/ttip-kultur-de-gucht

Haha, das mit der Demokratie steht interessanterweise nur in der print Ausgabe.

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Als Schriftsteller hat man sich früher von seinem work in progress gern ablenken lassen, indem man zwischendurch Briefe schrieb. Heute schreibt man zwischendurch in den Social Media.

Und so wie von jedem nennenswerten Autoren früher Sammlungen seiner Briefe herausgegeben wurden wird man jetzt wohl auch Sammlungen seiner Facebook- oder Twittertexte herausgeben müssen. In dem Sinn widme ich mich jetzt wieder meinem work in progress.

Ich sammle die schon mal unter dem Titel „Notizen fürs online Stammcafe“. Hier.

12.6.

Freue mich auf dieses Fußballdings: stets angenehm leere Straßen wenn ich abends in die Stadt fahre.

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Hyposondergesetz. Jene so besorgt tuenden sog. „Österreichischen Spitzenbanker“, die in unverhülltem Eigeninteresse von einem „Vertrauensbruch“, ja einem „Tabubruch“ schwadronieren, mögen sich beruhigen. Internationale Finanzkreise sehen das offensichtlich lockerer. Und werden nur mitnehmen, dass österr. Banken und Körperschaften sich doch nicht mehr ganz so verlässlich zum Schlachtvieh der Spekulation eignen. Auch die Drohung, der „Preis den der Steuerzahler zahlen“ werde, werde „ein sehr hoher sein“, ist nicht so ernst zu nehmen. Die internationalen Anleger wissen schon was sie von der Aufregung der Chefs der Raiffeisenzentralbank und der Raiffeisen Bank International zu halten haben. Auch die üblichen Drohgebärden der Ratingagenturen werden längst eingepreist sein, ehe die ihre Buchstabenspielchen treiben können.

#

Wären die Leute finanzwissenschaftlich so kompetent wie fußballwissenschaftlich wäre die Welt eine andere.

#

Was mir gerade auffällt: Was fehlt ist eine Talkshow über peinlichste Talkshows.

11.6.

James Joyce hat 17 Jahre an Finnegans Wake geschrieben.

Ich lese jetzt schon 18 Jahre daran.

Immerhin hab ich dem Werk einen eigenen Tisch gewidmet.

Ich liebe ja Gewässer jeder Art

hab deshalb viel übrig

für die F l ü s s i n Anna Livia Plurabelle

Von den beiden Sesseln ist der eine dem Lesen des Originaltextes

der andere dem der „deutschsprachigen“ Nachdichtung

von Dieter H. Stündel gewidmet

10.6.

Kommt das Wort „Schwarmintelligenz“ eigentlich von den Fliegenschwärmen an bestimmten Stellen?

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Religiotie zum Tag. Ein Sanitäter berichtet von seinen Einsätzen in Saudi Arabien: Oft sterben Frauen, weil deren Ehemänner verhindern, dass ein Arzt sie anfasst. „Wenn Sie zu einem Unfall kommen, eine Frau ist schwerstverletzt und der Ehemann sagt: Nicht anfassen!, dann gucken Sie ihr eben beim Sterben zu.“ Ebenso passiert es, dass Sanitäter dem Sterben eines Kindes während der Geburt zusehen müssen, weil der Ehemann ihr Eingreifen verbietet. „Das ist nicht schlimm, wir können ein neues machen.“

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/deutscher-rettungswagenfahrer-in-saudi-arabien-blaulicht-durch-riad-a-956053.html

#

Burschen mit großem Penis brauchen damit nicht anzugeben.

Es ist einfach nicht unser Stil.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

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Justin Bieber ist für die Musik was Justin Bieber für die Astrophysik ist.

9.6.

Meine Frau verlässt mich, wenn ich mein Geld verliere.

Ich verlasse sie, wenn sie fett wird.

Klingt fair.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

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Tja, ich will ja niemandem die Freude verderben

aber in „Schlaflose Nächte für Monsieur Piketty“

meint die Presse und meinen einige deutsche Ökonomen:

der sei auch bloß einer der für „höhere Steuern“

und „mehr Staat“ eintretenden Berater des Monsieur Hollande,

dessen Wirtschafts- und Sozialpolitik samt Reichensteuer

„als spektakulär gescheitert gilt“.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3818104/Schlaflose-Naechte-fur-Monsieur-Piketty

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Töchterchen ruft aus London an.

Obwohl Vatertag dort erst der nächste Sonntag ist.

Aber jetzt gäbe es schon Sonderangebote für Männer, sagt es

z.B. Herrenschuhe 50% verbilligt.

Damenschuhe nicht.

Und wenn ein Mann Damenschuhe tragen wollte

gilt dann das Angebot, frage ich.

Die Frage bleibt offen.

8.6.

Nachtrag zu London.

Trader beim Aperitiv in einer City-Bar im 40. Stock des Heron Tower.

Trader1: Die Steuern sollten degressiv sein, das würde die Armen motivieren, härter zu arbeiten.

Trader2: Die Steuern s i n d degressiv. But it doesn’t work.

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Ökonomenwitz: Paul Krugman bestellt sich eine Pizzza. Man fragt, ob er sie in 6 oder in 8 Teile geschnitten haben will. Krugman sagt: 8 bitte, ich bin ziemlich hungrig heute.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

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Was die Hyposchulden betrifft probierts Kärnten ja durchaus professionell: Die Gewinne individualisieren -für Kärnten. Die Verluste vergesellschaften -für Restösterreich.

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Kusejs „Faust“ in München scheint es wirklich in sich zu haben: Nicht nur dass Mephisto von einer Frau gespielt wird (warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen), Auerbachs „hohes, gotisches Zimmer“ wurde offenbar zu einem SM Keller, Philemons & Baucis’ Behausung wird in die Luft gesprengt, dazu treten ein Sprengstoffgürtelkind auf, ein paar Gotteskrieger… Bravo Kusej

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Die FAZ heute zum neuerlichen Steuerfall der Alice Schwarzer: „Als Scharfrichterin der Moral hat Schwarzer lange gegen alles gewettert, was ihr nicht ins Weltbild passte“.

7.6.

Gegen Alice Schwarzer wird lt. Spiegel Online offenbar wegen weiterer Steuerhinterziehungen ermittelt.

Wieso fällt mir jetzt ausgerechnet Helmut Qualtinger ein:

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/alice-schwarzer-droht-doch-verfahren-wegen-steuerhinterziehung-a-973460.html

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Wow, du hast ja einen Fotoapparat, der aussieht wie das Piktogramm von einem Fotoapparat auf Facebook.

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Selfie auf der Pitti Uomo, 1984 Florenz.

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Mail von meiner Bank bekommen: In welchen Raten ich künftig meine Sparbuchzinsen bezahlen möchte.

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„Die Österreicher zahlen um 30% mehr für die Verwaltung als der Durchschnitt der europäischen Bevölkerung!“ Frechheit aber auch!

Achsooo, sagt nur Georg Kapsch, Vorstand der Industriellenvereinigung. Na dann… dann ist ja sicher alles in Ordnung.

6.6.

EZB.

Hauptrefinanzierungssatz 0.15%

Strafzinsen für Banken 0.1%.

Die kalte Enteignung der Sparer wird verstärkt.

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Die EZB mit ihrer Politik des billigen Geldes hats geschafft:

Der DAX überschreitet die 10.000er Marke.

Sell in Jüne and be fortüne.

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Hab nur ich das Gefühl, dass die Popmusik besser war

als auch Leute sie machten, die nicht tanzen konnten?

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Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels ist diesmal der „Internetvisionär“ Jaron Lanier, genannt auch „Gewissen der digitalen Welt“. Steht damit in einer würdigen Reihe von Friedrich v. Weizsäcker am Beginn der Atomangst bis zum Club of Rome am Beginn der Umweltangst. Wird man mal sagen können, Lanier stand am Beginn der Internetangst?

Schätze ihn übrigens sehr, auch wenn er meine Prophezeiung des implantierbaren Chips, der seinen Träger permanent online hält noch für unrealistisch hält.

5.6.

Alle schreiben von „Burschis“. Klingt verniedlichend.
Wenn, dann bitte „Burschos“!

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Spotte hier ja oft über die Sumpererpartei ÖVP aber ihre Sparvorschläge in der Steuerdiskussion

(berichtet pikanterweise von der Kronenzeitung) sollten realisiert werden:

Verwaltungsreformen…………………………….1,0 Milliarden

Anhebung der faktischen Pensionsalters…..1,0 Milliarden

ÖBB Reformen……………………………………..0,5 Milliarden

Kürzung bei Mehrfachsubventionen………..1,5 Milliarden

Streichung von Steuerprivilegien…………….1,5 Milliarden

Gesamt also………………………………………….5,5 Milliarden

Und die Genossen täten gut daran, nicht zu glauben, dass sie sich mit Hilfe des Populismusprojekts „Reichensteuer“

vor Reformen drücken könnten

4.6.

Ging über den Josefplatz. Die Rechten im Palais Palffy, davor sensationslüsterne Kamerateams, Hundertschaften Polizei, gespenstische Ruhe

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Notiert aber fast vergessen es zu posten.

Thomas Piketty, nach einigen Angriffen seiner Daten wegen,

in der FAZ vom 26. Mai:

„Ich bewundere den Kapitalismus… ich bewundere das Privateigentum und ich bewundere die Marktwirtschaft… ich würde nie behaupten, dass ungleiche Vermögensverteilung das wichtigste Problem in Europa wäre… natürlich sehe ich, dass Wirtschaftswachstum vornehmlich im Kapitalismus entsteht… Europa ist derzeit gelähmt durch eine Kombination von Wachstumsschwäche und zu hoher Staatsverschuldung… bin auch dagegen, Inflation zu nutzen als bequemen Weg zum Abbau der Staatsschulden weil deren Lasten vor allem von den ärmeren Bevölkerungsschichten zu tragen wären… natürlich hänge ich am Privateigentum, weil es die Grundlage unserer Freiheit darstellt.“

Na also, geht doch. Nix mit „neuer Karl Marx“.

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Börsentrader in London zur aktuellen Entlassungswelle:

Wenn ich gefeuert werde, ist das ein Test für die Loyalität meiner Frau. Wenn ich befördert werde ist es ein Test für meine.

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Tiananmen Platz. Vor 25 Jahren. Man sollte das nicht vergessen.

War das etwa so?

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aus der Cassetten-Edition ZUR LAGE, 1986 (!)

„Shopping macht Happy“

lyrics & voice: Alfred Zellinger

music: Thomas Schaller

aufgenommen in einem Studio der

Universität für Musik und Darstellende Kunst

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-1-shopping-macht-happy

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Marx schwebte eine Gesellschaft vor, in der jeder die Möglichkeit hat, „morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie er gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden…“

Vom Pennen bis mittags hat er nichts gesagt.

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Bei aller Nachsicht gegenüber Carlos I. –wär eine gute Gelegenheit, Spanier, dass Europa wieder eins dieser lächerlichen „Königshäuser“ loswird.

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„Sei einfach du selbst“ mag ja ein guter Rat sein –aber bitte nur für höchstens 10% der Leute.

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Wirkliches Wissen gibts nur ohne Google. Weil man ja sonst nicht weiß, was man googlen soll.

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Carlos I tritt ab. Die Elefanten von der Masai Mara bis zum Okavango zittern. Er hat jetzt mehr Zeit für die Jagd.

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SN: „8000 Forscher verlassen jedes Jahr unser Land“. Bravo, Verdienste um den Braindrain kann unserer Regierung niemand streitig machen.

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Wieso fragen mich Leute mit einem Smartphone in der Tasche nach Dingen, die sie googlen könnten?

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Eine Studie der Technischen Universität Wien hat ergeben: Bei Tempo 30 in der Stadt entstehen mehr Abgase als bei Tempo 50; insbesondere sog. „Schwellen“ erhöhen die Emissionen beträchtlich.

Tja, wie so oft ist gut gemeint das Gegenteil von gut.

3.6.

Martin Kusej inszeniert gerade den Faust im Münchner Residenztheater. Mephisto wird von einer Frau gespielt. Endlich!

Mit einer Frau einen fatalen Kontrakt zu schließen ist doch gleich viel glaubwürdiger. Warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen!

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Frage im Fitness Center:

Für welchen Event trainierst du denn so hart?

Fürs Leben, Freund!

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Die gute Nachricht zum Tag: „Korruption gefährdet Fußball-WM in Katar“. Hoffentlich auch anderswo.

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Dieser Carlos I. hat 1981 durch sein energisches Auftreten gegen die Putschisten immerhin die Demokratie in Spanien gerettet.

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Religiotie zum Tag. Im Iran wurde gestern ein Mann wegen „Krieges gegen Gott“ gehenkt. Er hatte Kontakt zur Exilgruppe der Volksmudschaheddin.

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Kommunikation 1: Wenn ich angerufen werde beginne ich das Gespräch gern mit den Worten: Mein Akku ist gleich leer…. Das spart Zeit!

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Kommunikation 2: Wenn jemand zu mir sagt: „Wir sollten uns mal treffen“ antworte ich gern: „Gut. Ich ruf dich an“. Um der Lüge mit Lüge zu begegnen.

1.6.

Wahlverhalten: Lehre Menschen zu fischen -sie werden trotzdem jene wählen, die versprechen, ihnen Fische zu schenken.

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Angeblich ist das neue cool, Leute im Cafe zu treffen statt auf Facebook. Nein, wirklich?!

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Pressestunde. Minister Ostermayer mit seinem charmantesten Lächeln zu den Interviewern: „Sind Sie mehr an Lösungen interessiert oder mehr an Konflikten?“. Als Medienprofi kennt er natürlich die Antwort. Bravo, Ostermayer.

Die Frage wollte ich auch schon manchmal an unsere supereitlen Superjournalisten stellen. Nur nicht so freundlich.

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Wenn ich nicht prinzipiell was gegen Wunschkennzeichen hätte, d a s wär eine Idee. (danke @GSElevator)

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Wurst überholt Armin Wolf auf twitter! Als Gegenmaßnahme überlegt der bereits, einen Conchitabart zu tragen.

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Alkohol tötet Leben, sagt man. Hmm, hab den Eindruck, der schafft mehr als er tötet.

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Die Einstellung der meisten Briten zur EU demonstriert gut die –angeblich erfundene, aber wenn dann gut erfundene- Schlagzeile:

NEBEL IM ÄRMELKANAL. KONTINENT ABGESCHNITTEN.

31.5.

Jetzt bin ich schon wieder gelaufen, ohne es im Facebook anzukündigen. Zum Teufel aber auch, wozu macht man sich die Mühe!

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Ausnahmsweise stimme ich mit dem sonst verhaltensauffälligen CR Roger Köppel von der Weltwoche überein: „Irgendwann werden die tüchtigen Deutschen…auch die EU so weit reformieren und verbessern, dass vielleicht sogar die Schweiz über eine Beitritt nachdenken kann“.

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„Verfassung 1934

Im Namen Gottes des Allmächtigen

von dem alles Recht ausgeht

erhält das österreichische Volk

für seinen christlich deutschen Bundesstaat

mit ständischen Grundlagen

diese Verfassung“

Als die christlichsozialen Vorgänger der ÖVP sich noch eine Wunschverfassung hintricksen durften…

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Hahaha, entdecke da unter meinen alten Compact Cassetten

die Edition ZUR LAGE von 1986

mit einigen meiner damals

für eine Performance geschriebenen Songs

aufgenommen in einem Studio der Angewandten.

Hab das jetzt digitalisieren lassen

um es für die Nachwelt zu retten.

Dachte nicht, dass dieser Text nach fast 30 Jahren

noch aktuell sein könnte:

„RUHE IM LAND“

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/ruhe-im-land

Lyrics & Voice: Alfred Zellinger
Electronics: Thomas Schaller

Chor 1: Ruhe im Land / Ruhe im Land

Chor 2: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor 3: Wirtschaftsabschwung / Wirtschaftsaufschwung

Chor 4: Konjunktur / Konjunktur

Chor4: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor5: Ordnungspolitische Grundsatzpositionen

Solo1: Auf die Leistung kommt es an…

Solo2: Auf den Freien Wettbewerb…

30.5.

Der Vollständigkeit halber sei vermerkt: Hatte die Ehre, nicht nur mit dem renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann zu arbeiten sondern auch mit dem ebenso renommierten Pianisten Roland Batik. Und der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky. Hier vor unserem Konzert in der Broadway Bar.

Und wenn ich den schönen Blues „One for my Baby, One more for the Road“ singe, in dem es um einen Typ geht den es nachts runter auf die Straße treibt weil seine Freundin ihn verlassen hat und der die nächste Pianobar aufsucht und dort den Barkeeper mit seiner story nervt, stell ich mir immer noch die Broadway Bar vor…

#

Hahaha. Eine Internationale der Nationalen formiert sich als EU-Fraktion. Ist so als ob der Kapfenberger SV, der FC Magdeburg und der FC Cantanzaro gegen Real Madrid sich verbündeten. Hoffe, ich hab den Vergleich fußballtechnisch verständlich getroffen.

29.5.

Gestern bei der Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

im Presseclub Concordia: begleite mit meiner Fender Stratocaster aus den 60ern Franz Koglmann am Flügelhorn.

Foto: Apollonia Bitzan

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Rechtsparteien kündigen Bildung einer eigenen EU-Parlamentsfraktion an; Marine Le Pe, Geert Wilders und Harald Vilimsky faseln von einem „historischen Ereignis“.

Hahaha, die Schrebergartenfraktion des europäischen Parlaments bildet sich.

28.5.

Von meinem neuen Herrenausstatter

am Wiener Opernring

der stets eine Lang-Jazzgitarre

hinter dem Pult stehen hat

und gern seine Läufe spielt

zwischen den Reihen erstklassiger Anzüge & Mäntel

hab ich schon erzählt.

Hab heute dort einen Blazer abgeholt

marineblau, doublebreasted

wie ich sie ungeachtet jeglicher Mode

seit 50 Jahren unverändert trage

Die Gitarre steht wie immer bereit

wir kommen auf unser Faible für Bossa Nova zu sprechen

was bald damit endet

dass er zum Instrument greift

und The Girl from Ipanema intoniert

in F-Dur sagt er, wiewohl es original Des-Dur wäre

und ich dazu anstimme

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes Aahhh… ♫

Wonach er nur anmerkt dass der portugiesische Originaltext

besser zum Rhythmus passe

als der englische und singt

♫ Olha que coisa mais linda, mais cheia de graça

É ela menina que vem que passa

num doce balanço caminho do mar… ♫

Ein Musiker!

Als ich das Ölbild einer Yacht im Geschäft bewundere

sagt er, es handle sich um die königliche Britannia von 1893

er selbst habe das Bild gemalt

leider habe er hier noch keine passende Yacht gefunden

er suche nach einem klassischen Modell

für weitere Bilder.

Zeige ihm dann auf dem Tablet

meinen alten, 1908 konstruierten Schärenkreuzer

den ich manchmal auf dem Traunsee bewege

worauf er bittet, ihm das Bild als Vorlage zu mailen…

Tja, so stellt sich ein absoluter Shoppingfeind wie ich

den Besuch eines Herrenausstatters vor

wenn der schon mal nötig wird.

Ohne kleine Jamsession bei jedem Besuch

braucht sich erst gar keiner mehr zu bewerben

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Flaneurgeschichten.
Wurde heut Abend im Cafe Hawelka
wieder von einer freundlichen japanischen Fototouristin gefragt
ob sie mich –beim Schreiben am Stammplatz- fotografieren dürfe.
Hatte nichts dagegen
nahm dazu nicht mal die Brille ab.
Eigentlich müsste mich das Hawelka ja
auf meine kleinen Braunen einladen
wenn ich hier dauernd den letzten Schriftsteller-Darsteller abgebe.

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„Europawahl lässt Börsen kalt“ (SN) Mich auch.

27.5.

Unseren TTIP Besorgten zur Lektüre empfohlen:

Völkerrechtsexperte August Reinisch im Standard zur Schiedsklausel mit den USA: weder notwendig noch schädlich.

http://derstandard.at/2000001530488/Klagsrecht-fuer-Konzerne-Kein-Drama

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Heute, Dienstag, 19h:

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Wien1 Bankgasse 8.

PROGRAMM:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

Hier das Verzeichnis der Songs und Dueti auf der CD

26.5.

Stellt euch vor, gestern hätten nur Männer bis 29 gewählt.

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Eigentlich dürften ab 2014 Banker-Boni

nur mehr bis zur Höhe des Fixgehalts

bezahlt werden.

Eigentlich

Es sei denn, die Aktionäre beschließen

das doppelte Fixgehalt als Grenze

Das haben jetzt die Aktionäre der Deutschen Bank getan.

Mit 91% der Stimmen.

Weil sie Feind ihres Kapitals sind?

Die Begründung lautet:

Im Investmentbanking müssen wettbewerbsfähige Gehälter

bezahlt werden.

Achja, andere Banken wollen folgen.

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Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

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Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

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@ArminWolf hat gerechnet -und ich vermute, richtig:

2009: 64% für pro-EU-Parteien & 35% für EU-kritische Parteien. 2014: 73% für pro-EU-Parteien & 26% für EU-kritische Parteien.

25.5.

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Dienstag, 19h, Wien1 Bankgasse 8.

Werde dabei meine alte Fender Stratocaster aus den 60ern zum Sprechen bringen. Begleitet vom international renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann… hmm, naja, oke… ist eher umgekehrt.

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Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, heute rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

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Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

24.5.

In den SN wird die Frage gestellt, was wäre typisch europäisch?

So wie das Bier für Bayern, der Flamenco für Spanien,

die Berge für Österreich, das Baguette für Frankreich…

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Mit Schulz würde ein ausgebildeter Buchhändler Kommissionspräsident. Damit könnt ich mich anfreunden.

Der kennt wenigstens europäische Literatur.

23.5.

Der ORF hat Aufführungen der Oper JOIN! mitgeschnitten;

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Ö1 produzierte daraus jetzt eine CD.

Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation:

Dienstag, 27. Mai, 19h

im Presseclub CONCORDIA, Wien 1, Bankgasse 8

Programm:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

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Wiener Zeitung schreibt: Das sog. „Sexting“ komme unter Jugendlichen zunehmend in Mode; „bereits die Hälfte aller als illegal eingestuften Meldungen über Kinderpornografie betrifft Jugendliche, die Nacktfotos posten“. Woran sich die Lächerlichkeit der Schüsselschen Sexualreformen von 2002 zeigt: Ein sagen wir 17jähriges Pärchen darf, da mündig, Sex treiben soviel es will, mit wem es will und das in allen erdenklichen Varianten. Aber wehe, die beiden fotografieren einander dabei: dann betreiben sie „Kinderpornografie“ und werden vom Staatsanwalt verfolgt.

22.5.

Helle Erregung besorgter Bürger über Abbildung von Michelangelos David auf Museumsplakaten. Was sollen die Kinder denken?

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…um 1970. Ist mir jetzt aber peinlich, dieser Bart.

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Die Bad Bank der Hypo bringt bessere Ergebnisse als erwartet.

Bei der deutschen Hypo Real Estate,

doch nicht bei der Hypo Alpe Adria.

http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/pleitebanken-was-wird-aus-den-bad-banks/9901614.html

21.5.

„Trigger Warnings“. In den USA wird ernsthaft diskutiert, eine Kennzeichnungspflicht für Literatur einzuführen; vor allem wenn diese Rassismus, Krieg oder Suizid thematisiert bzw. sexuell Explizites enthält.

Trau ich den Amerikanern ohne weiteres zu. Die halbe Weltliteratur wird dort bald nur mehr mit Warnhinweisen erhältlich sein wie auf Zigarettenpackungen: „Vorsicht! Dieses Buch könnte ihren Seelenfrieden stören!“.

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article128187022/Achtung-diese-Buecher-gefaehrden-Ihre-Gesundheit.html

20.5.

Haha, Facebook wieder mal als Buschtelefon vulgo „Stille Post“.

Weil man gern glaubt was man glauben m ö c h t e.

Wie aus Neuwagen-Depots ganz schnell „Autofriedhöfe“ werden…

http://www.watson.ch/!229742476

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Wie ich lese ist die Wiener Polizei am Wochenende wieder mal ihrem Hobby nachgegangen: Rechtsradikale durchschlagend vor Linken zu schützen.

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Um Polizeiübergr… pardon Polizeieinsätze künftig besser dokumentieren zu können wird vorgeschlagen, nach britischem Muster Polizisten mit Kameras zu versehen. Und endlich auch mit sichtbaren Dienstnummern. Die Auf-dominierte Polizeigewerkschaft ist natürlich dagegen. So wird man wohl weiterhin auf die Frage nach der Dienstnummer die geflügelte Zahl vernehmen: 4711.

19.5.

Save the Date. Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation der Ö1-CD
von JOIN! Musik: Franz Koglmann, Libretto: Alfred Zellinger
27. Mai, 19 Uhr, Presseclub CONCORDIA Wien1, Bankgasse 8

18.5.

Flaneurgeschichten.

Bin wieder einmal Thomas Bernhard begegnet

im Cafe Brandl, Gmunden, Stadtplatz

gegen elf Uhr vormittags, meine übliche Zeit hier

wie offenbar auch die seine

Er trifft kurz nach mir ein

trägt wie üblich einen dunkelgrauen Trachtenanzug (sic!)

mit Hornknöpfen und grünen Aufschlägen

und –natürlich- gute, rahmengenähte Lederschuhe

Mit giftigem Blick vermerkt er

dass die Neue Zürcher Zeitung

der er sich gern als erster Schrift widmet

sich fest in meinen Händen befindet

der ich sie auch ungerührt und ausdauernd lese

Wochen später halte ich seine Neuerscheinung in der Hand:

„Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft“.

Darin ein mehrseitiges Lamento über die Schwierigkeit,

in diesem Land an eine Neue Zürcher Zeitung zu gelangen

Er sei die 80 Kilometer bis nach Salzburg gefahren

in die „sogenannte weltberühmte Festspielstadt“

wo er sie n i c h t bekam

dann weiter nach Bad Reichenhall

„in den weltberühmten Kurort“

dort bekam er sie auch nicht

dann hätte er es im „weltberühmten Kurort“ Bad Hall versucht

auch dort ohne Erfolg

dann noch in Steyr

und sogar in Wels –vergeblich

und das alles sei er im offenen Auto gefahren

„was unweigerlich eine wochenlang anhaltende Verkühlung“

zur Folge gehabt hätte

diese „Jagd nach der Neuen Zürcher Zeitung“ schreibt er

hätte ihn an den Rand seiner „physischen Möglichkeiten“ gebracht

und an der Tatsache, „in so vielen angeblich so wichtigen Orten“

die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommen zu haben

hätte sich wieder sein Zorn entzündet

„gegen dieses rückständige, bornierte, hinterwäldlerische

gleichzeitig geradezu abstoßend größenwahnsinnige Land“

ein Geistesmensch könne nicht „an einem Ort existieren

in dem er die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommt“

Und das alles weil er tatsächlich im Gmundner Cafe Brandl

die Neue Zürcher Zeitung einmal nicht bekommen hat

weil diese sich gerade an meinem Tisch befand

…wie halt Literatur so entsteht

17.5.

Haha, der raffinierteste Tarnname der Zeit ist wohl „Suchmaschine“ für Google. Ist doch wohl eher eine Verfolgungsmaschine.

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Die „Wiener Wutsprayerin“, die nachts Nacktbilder eines Transgendermodels besprühen muss, braucht Hilfe.

Nein, nicht beim Sprayen.

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Die Firma Sicom, ehemals Valora, des „Lobbyisten“ Peter Hochegger ist pleite. Klar. Wenn man nicht mehr mit Rückenwind blauer Minister in Staatsbetrieben abstauben kann sind seine „Beratungsleistungen“ wenig gefragt.

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Religiotie zum Tag.

Bild: NYT

16.5.

Im Künstlerhaus eben die Ausstellung von Diplomarbeiten an der Kunstschule.at / Keramikbild der Foto- und Keramikkünstlerin Apollonia Bitzan. „Tileographie“ als Verbindung von Digitalphotographie mit alter Keramikkunst.

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Egal, wer ihm das vorgetragen hat, Minister Kurz ist jetzt sogar für Visionen gut: Sein Ziel wäre, sagt er eben im Mittagsjournal, eine Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok, also unter Einbeziehung Russlands. Gut.

Und in beide Richtungen, darf ich hinzufügen.

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Bin heut in der Stadt dem Fackel-Kraus begegnet

Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke

Den Hut ziehen oder ihn nicht ziehen?

Beides böte ihm bekanntlich Gelegenheit

für scharfzüngigen Spott

zu tun als sähe man ihn nicht schützt davor wenig

blicke ihm also furchtlos in die Augen

zeige keine Regung

und sehe wieder weg

der Hut bleibt oben

Er lacht als wir einander passieren

Gut so, bester Kaffeehausfreund, sagt er

Sie biedern sich weder durch Grüßen an

noch versuchen Sie durch Ignorieren

eine ohnedies nur lächerliche Gegnerschaft zu zeigen

jedenfalls respektieren Sie meine Abneigung

gegen Störungen jeglicher Art

Ganz Wien ist heute wieder rot, sage ich anerkennend

die neue Fackel ist erschienen

Ja, erwidert er und lacht

meine Feinde forschen gerade, ob sie darin vorkommen

haha, gute Methode, die Leute zum Lesen zu bringen:

sie das Fürchten zu lehren

Seit das Griensteidl demolirt wurde

und mit ihm die Literatur

komme ich übrigens täglich hier vorbei

auf dem Weg zum neuen Stammplatz ins Imperial

muss glatt noch ein Stück schreiben

das beginnen wird mit: Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke

Doch was hat man aus dem Sirk gemacht

Oper, Kärntnerstraße, der Turm des Stephansdoms wie eh

ebenso das Bristol

aber anstelle des Sirk:

ein Eis- und ein Zuckerlgeschäft!

samt Treppe hinab zur Unterwelt!

Sollte ich diesen Abstieg auf mich nehmen

um da unten zu singen wie Orpheus

dem Bäume sich neigten wenn er spielte und wilde Tiere

der selbst Felsen rührte, das tobende Meer, die Sirenen,

und der seine Feinde bezwang mit Stimme und Lyra?

Könnte meine Lesungen ja dem Hades halten

statt dem Konzerthauspublikum

was meinen Sie?

Tut mir leid, Meister, sage ich

das bedürfte der Genehmigung durch den Magistrat der Stadt

außerdem steht da unten schon einer und singt:

Where have all the flowers gone

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Gutes Motiv für Politiker der beiden regierenden Parteien, in Bildung zu investieren, wäre ja: Gebildete Bürger wählen weniger die rechten Deppenparteien. Aber soweit denken sie wohl nicht – Opfer eigener Strategien.

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Haha, Verfassungsrechtler Heinz Mayer in den SN zum österreichischen Föderalismus: Ich denke, dass die starken Landesfürsten sich eine Bundesregierung halten… auf Landesgesetzgebung und Landesregierungen könnten wir verzichten,,, und auf die Landesschulräte auch… neben –starken- Gemeinden braucht man eine Bezirksverwaltung… aber man braucht keine Landesregierung. Tja.

15.5.

Tierschützer wegen „Tierquälerei“ vor Gericht zu zerren weil sie Mastschweine befreien zeugt von ähnlicher Geisteshaltung wie einen ORF Reporter wegen „Wiederbetätigung“ zu verfolgen, der bei FP Veranstaltungen den Hitlergruß filmt. Kommt offenbar aus demselben -Wiener Neustädter- Schoß. Unabhängige Richter jedenfalls sprachen frei.

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Tja, Nebenfolgen des Google-Urteils…

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Bei einer Investment-Konferenz in New York empfehlen Hedgefondmanager den Kauf von -ukrainebedingt gerade um 25% gefallenen- Gazprom Aktien. Hmm, nur für starke Nerven. Aber wie schon Nathan Rothschild empfahl: „Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt“.

14.5.

Hahaha, hab ich den neuen Werbeslogan
für den Fiat 500 jetzt richtig mitbekommen?
„Es kommt nicht auf die Größe deines Autos an.
Sondern auf die Größe deiner Yacht.“

13.5.

Köstlich, diese süßsauren Mienen von ÖVP Politikern, wenn sie dieser Tage auf die jetzt so „vorbildliche Rolle Österreichs bei Toleranz und Akzeptanz, insbesondere gegenüber Homosexuellen“ angesprochen werden. Aber Heuchelei war ja immer schon eine der herausragenden Fähigkeiten von Katholen.

12.5.

Neuer Kurs in Frankreich: Liberte, Egalite, Austerite

(ein Inspirat aus der Anstalt)

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Würde man mich fragen, welche Aktien demnächst der heißeste Hype seit Google und Facebook sein werden, würde ich sagen: der chinesische Onlinehändler Alibaba. Wird bald in New York an die Börse gehen. Stellt euch an. Aber es fragt mich ja niemand.

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Hahaha, wie erfreulich komplex doch die Zeiten geworden sind.

Im neuen profil der eher als links bekannte Hoffmann-Ostenhof zum „Dolm der Woche“ der im Falter wegen ihrer Offenheit gegenüber Privatisierungen an Angelika Mlinar von den NEOs ging: „Der Dolm der Woche ist diesmal der Falter selbst“ Tja. Wo sind die einstmals festgefügten Fronten, wo die verlässlichen Dogmen?

11.5.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Geht das Strasser Plakat eigentlich zu weit oder nicht?

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Hab Occupy Wall Street übrigens auch deshalb immer albern gefunden, weil der Börsenhandel sich längst nicht mehr in der Wall Street abspielt. Sondern in Computerbunkern in New Jersey. Das ist über den Fluss und in die Wälder…. Verstehe, dort lässt sich nicht so gut demonstrieren wie im Zucchotti Park.

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In der NZZ tritt ein Michael Rasch zur Ehrenrettung des Flash Tradings an: „Der blitzschnelle Börsenhandel braucht kein Tempolimit“. Die Tradingkosten seien dadurch gesunken, die Liquidität werde erhöht. Front Running wird nicht bestritten, komme aber nur in den USA vor. Sollte aber verboten werden. Es gebe auch schon Auswege, etwa mit der neuen Börse IEX. Und bald gehe ohnehin alles in Lichtgeschwindigkeit, womit der „need of speed“ an seine physikalischen Grenzen stoße…

Naja, warum sollten nur Politiker beschönigen und verharmlosen….

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-boerse-braucht-kein-tempolimit-1.18299757

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Interessanter Aspekt, gebracht von IHS Chef Keuschnigg in der Presse: Beim Vergleich von Vermögen sind nicht bloß die Finanzvermögen heranzuziehen sondern auch die Ansprüche aufs Sozialsystem. Die seien ja auch Vermögen. Und dann seien die Unterschiede viel geringer. Tja.

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Endlich was los im Pflegeheim,

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Andrea Maria Dusl trifft mit der Zeichnung zu ihrer Kolumne in den SN die Wirklichkeit vielleicht mehr als manche glauben. Durch die bei uns übliche inflationäre Relativierung des Armutsbegriffs gilt heute ja schon als arm, wer gezwungen ist, seinen Porsche selbst zu waschen.

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Religiotie zum Tag. Die Intervention Prölls im Kirchenlieder-in-den-Rechenunterricht-Streit samt Maßregelung eines korrekten Beamten zeigt, warum die Lehrer n i c h t Landessache sein sollten.

10.5.

So, nachdem ich auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Der NSA startet eine neue App: Die lustigsten Perversionen der Europäer in Bildern & Videos.

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Religiotie zum Tag (1): In Saudi Arabien wird ein Blogger zu 1000 Peitschenhieben und 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er habe „den Islam beleidigt“ und die „religiösen Werte angegriffen“ indem er Muslime, Juden, Christen und Atheisten als gleichwertig bezeichnete. Der Todesstrafe konnte er immerhin entgehen, indem er vor Gericht dreimal das islamische Glaubensbekenntnis aufsagte. Inzwischen wurde auch sein Anwalt verhaftet, weil er „das Ansehen des Königshauses schädigte“.

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Religiotie zum Tag (2)

Weil junge Iranerinnen immer öfter demonstrativ das Schleiergebot missachten demonstrierten konservativer Islamisten in Teheran. Für „Keuschheit, das Tragen des Schleiers und moralische Sicherheit“.

9.5.

Meine Blazer -wie ich sie seit 50 Jahren trage, doublebreasted, marineblau- nehm ich sonst von Londonbesuchen mit; jaja, aus der Savile Row. Bei leichten Sommerstoffen sind die Briten allerdings schwach. Weshalb ich erstmals Herrenausstatter M. am Wiener Opernring aufsuche. Der fragt bald, ob ich noch Musik mache, er könne sich an ein Bild von mir mit Gitarre erinnern. Er spiele selbst Jazz, sagt er und zieht hinter der Kassa eine schöne Gibson hervor. Damit pflege er zu spielen, wenn sein Geschäft gerade leer ist…

Ein Herrenausstatter mit einer spielbereiten Jazzgitarre im exquisiten Geschäft! Sowas kann man nicht erfinden.

Ob ich, wenn ich den bestellten Blazer abhole meine alte Fender Stratocaster mitnehme zu einer kleinen Jamsession?

Bild: die alte Fender aus den 60ern (rot) in meiner kleinen Musikecke.

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So, nachdem ich jetzt auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Haben die NEOS tatsächlich im Parlament so wüst Party gemacht, dass –wie die Kronenzeitung dankenswerterweise seit Tagen informiert- ein R o t w e i n f l e c k auf dem Teppichboden zurück blieb?!?

8.5.

Zum Song-Contest posten -ist das eine Art Selbstgeißelungsritual von Intellektuellen?

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Gechäftsidee. Eine aktuelle Studie zeigt: jeder dritte Österreicher wünscht sich einen autoritären Führer. Zeit für eine passende App.

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Die praktische Wirkungslosigkeit der Kritik, welche breite Bevölkerungsschichten an den bestehenden Börsenzuständen üben, hat ihren Hauptgrund in einer grenzenlosen Oberflächlichkeit. Nein, kein zellingerscher Sarkasmus. Max Weber, 1894.

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  1. Mai Heldenplatz.

Wieder ganztägige Ehrenwache des Bundesheers vor der Krypta. Samt „Fest der Freude“.

Und wieder kein Platz für die Burschenschaftler,

dort die Niederlage der Nazis zu betrauern.

Recht klug vom Klug.

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Für diesen Freitag wird ein Börsencrash vorhergesagt. Aber angekündigte Weltuntergänge finden selten statt. Also Keep calm and trade on!

Es gilt: Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt! (Nathan Rothschild)

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Angelika Mlinar in der ZiB auf die Frage, warum sie trotz früherer Sympathien für die Grünen jetzt für die Neos zur Wahl antritt: Die Grünen sind eben keine liberale Partei. Fürwahr.

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Klenk im neuen Falter zum österreichischen „Amtsgeheimnis“:

Die angebliche Abschaffung des Amtsgeheimnisses in Österreich, von der Regierung groß verkündet, ist nichts als ein Schmäh.

Hab auch nichts anderes erwartet.

Haha, der Datenschutz –meint Klenk- funktioniere in Österreich offenbar nur dort, wo er als Vorwand genommen wird, amtliches Handeln vor den Bürgern geheim zu halten.

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Putin deutet ein Einlenken in der Abstimmungsfrage an. Rubel und Aktienkurse umgehend stabilisiert

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„New London Architecture“- Sprecher Murray – zwischen Renzo Pianos „Shard“ (310 m) und Norman Fosters „Gherkin ( 180 m)- zum gegenwärtigen Hochhausboom, der London gerade 230 (!) neue Hochhäuser beschert: „Hochhäuser haben einen legitimen Platz im Stadtbild“. Tja, so einfach ist das in einer maßgeblichen Metropole dieser Welt. Jedesmal wenn ich diese Stadt aufsuche, darf ich mich an ein neues Stadtbild gewöhnen. Und in Wien gibts aufgeregtes Gegacker wegen e i n e s 80m Hauses in Zentrumsnähe.

Bilder: Die „Gherkin“ vom 40 Stock des Heron Tower aus fotografiert (links); The Shard, im Vordergrund das neue Rathaus (rechts oben); darunter das Reutershaus in den Canary Wharf mit seinem News Ticker, darunter 2 neue eben im Bau befindliche Häuser genannt WalkieTalkie und Cheese Grater.

7.5.

Religiotie zum Tag. In einer Volksschule –natürlich in Niederösterreich- werden nicht nur die Religions- sondern auch die Musikstunden überwiegend dem Einstudieren von Kirchenliedern gewidmet. Selbst im Rechenunterricht werden Lieder zur Erstkommunikation geprobt. Ein Elternpaar, das sein Kind konfessionsfrei erziehen will beschwert sich und besteht auf seinem Recht auf ordentlichen Unterricht. Nach einer Intervention von Landeshauptmann Pröll meint der Landesschulrat, es sei rechtlich alles in Ordnung. Jetzt muss das Landesverwaltungsgericht entscheiden. Österreich!

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Vor dem „US-Chlorhendl“ verfällt der normale Österreicher in Panik. Vor dem fast überall mit Chlor desinfizierten Trinkwasser weniger.

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Ihr fürchtet euch vor TTIP? Vor TISA könnt ihr euch fürchten.

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Sinngemäß für unsere Katzenfreundinnen angewandter Spruch von Loriot: „Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos“.

6.5

Ging wieder mal über den Naschmarkt. Sogar ein Asket wie ich wird hier zum Gourmet. Produkte aus aller Welt. Aber nein! Wir brauchen doch keine Freihandelsabkommen. Und der Güteraustausch produziert eh nur Co2.

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Haha, ein Lufthansapilot (in hartaberfair) auf den Vorwurf, sein Gehalt sei mehr als das Vierfache von dem eines Autobusfahrers: Ich bin gern bereit jemanden mit dem Bus zum Flughafen zu fahren –wenn der dann bereit ist, sich vom Busfahrer nach New York fliegen zu lassen.

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Das Wirtschaftsblatt veröffentlichte kürzlich eine Untersuchung, die zeigt, dass Staatsunternehmen generell weniger produktiv & effizient sind als ihre privaten Konkurrenten. Weiß schon -Untersuchungen! Manche erweisen sich allerdings durch alltägliche Anschauung als ziemlich plausibel.

Was mich aber an heiße Diskussionen meiner Jugend mit einem überzeugt kapitalistischen Freund erinnert.

Er so: These ist, staatliche Unternehmen haben die Tendenz, pleite zu gehen.

Ich so: Gegenthese ist, private Unternehmen haben die Tendenz, kriminell zu werden.

Zur Synthese haben wir damals nicht gefunden: Staatliche Unternehmen privatisieren, private Unternehmen regulieren und kontrollieren. Zu einfach?

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Regierung will Pensionsalter auf 70 anheben. Keine Panik. In Australien.

5.5.

Weil hier gerade wieder die Angst um „unser Wasser“ umgeht eine Qizzfrage: Welcher Wasseranbieter hat den Preis seines Wassers erst um 35% erhöht und im Jahr darauf noch einmal um 5%?

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„Vandalenanschlag auf Karlskirche. Linke Chaoten verunstalten Wiener Wahrzeichen mit Farbbeuteln und linken Parolen…“ Aha.

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Also die Wurst gefiele mir ja besser ohne Bart, aber ich gratuliere jenen, die sie aufgestellt haben zum –ganz unösterreichischen- Mut.

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schon lang keine Flaneurgeschichte geschrieben…

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Flaneurgeschichten:

Lese im Hawelka The Big Short von Michael Lewis,

der erzählt, wie die Subprime Krise in den USA angezettelt wurde.

Eine amerikanische Touristin tritt an meinen Tisch:

Sie schätze dieses Buch, eröffnet sie;

es habe lange in der amerikanischen Bestenliste auf Platz 1 gestanden.

Bald sitzt sie neben mir auf der Bank

und wir diskutieren Lewis’ These,

wonach diese Banker weniger korrupt als dumm seien.

Mir fällt dazu die Stelle ein,

als Lewis mit dem CEO der Bank of America redet und denkt:

Wie dumm ist d e r denn?

Das sei verwunderlich, sagt sie; weiß man doch,

dass die großen Banken, allen voran Goldman Sachs,

sich die exzellentesten Studenten holen,

der weltbesten Universitäten.

Ja, und nach Möglichkeit davon noch die Jahrgangsbesten, sage ich; eine Erklärung wäre allerdings:

Nach falschen Regeln und im falschen Zusammenhang

können auch Genies zu Idioten werden

-so wie es kein richtiges Leben im falschen gibt.

Was alles könnten doch diese Leute, sagt sie,

Nützliches für die Menschheit leisten.

4.5.

Haha, wie jetzt auf einmal alle in den Neos ihre Todfeinde entdecken; von lechts bis rinks… irgendwas müssen die richtig machen.

3.5.

Die NZZ mit dem Blick von außerhalb des Schrebergartens: Österreich mit mutlosem Budget… Koalition als lahme Ente… statt überfälliger Reformen erhöht sie die Steuern.

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Netter Gedanke Armin Thurnhers im neuen Falter: Keinesfalls vernachlässige unsere Regierung die Bildung der Bevölkerung. Im Gegenteil: sie arbeite eifrig daran indem sie die Bildungsblätter „heute“ und „Österreich“ substanziell unterstütze. Auf dass diese täglich die arbeitende Bevölkerung weiterbilde.

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Die BBC wird hymnisch:

„Why the rich stay rich: They don’t invest / like the rest“ http://www.bbc.com/capital/story/20140501-how-the-rich-stay-rich

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Festwochen Schauspieldirektorin Frie Leysen in der Wiener Zeitung über das kulturelle Angebot von Wiens Theatern: „…von klassischen Sprechtheaterstücken dominiert… szenische Formen, die nicht ins Guckkastenprinzip passen und Künstler, die interdisziplinär arbeiten werden marginalisiert… dadurch werden weite Teile zeitgenössischen Theaterschaffens einfach ausgeblendet. –das trifft auf den gesamten deutschsprachigen Raum zu“. Klar dass eine wie sie nicht lange in Wien bleibt. Wo kämen wir denn hin…

2.5.

Mediengeschichte (2):

Was habe ich doch alles den Compact Cassetten zu verdanken!

Da wären Geschichten zu erzählen…

Und jetzt hängen sie als dreidimensionales Bild im Musikzimmer.

Walkman 1982; kennt das noch wer?

…und das war mein Beitrag zur Cassettenedition „Zeitgeschehen“ mit dem Elektroniker Thomas Schaller. 1986. Mit meiner „Rede zur Lage“ und den Songs „Ruhe im Land“ sowie „Ich und mein Chip“… haha, sollte ich eigentlich für die Nachwelt retten.

Seh grad, auf andern Zeitgeschehen-Cassetten bin ich auch noch drauf, mit dem weltbewegenden Song „Leistungsgesellschaft“… übrigens gemeinsam mit den New Wave Größen Ronni Urini und Viele Bunte Autos, haha, auch der Peter Weibl ist da wo drauf…

Wow, was war ich doch subversiv damals…

Haha, Zitat: „Kunst kommt von Kunststoff“

Entschuldigt, wenn da jetzt eine ganze Zeit in der Erinnerung wieder auftaucht: meine Stimme ließ ich über einen Vocoder laufen den ich HAL 2001 nannte…

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Dass Bazon Brock ein kluger Kopf ist war mir spätestens klar seit er 1986 dieses Buch veröffentlichte:

Gestern sprach er über Putin und Russland als „Drittes Rom“

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2145594/Schr%C3%B6der-und-Putin—Gespr%C3%A4ch-mit

(danke Andrea Maria Dusl für den link)

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Österreichs Staatsschulden steigen heuer von 233 auf 256 Milliarden.

Und die FaymannSpindeleggersche Beschwichtigungschöre singen:

♫ Die Hypo ist an allem schuld die Hypo ist an allem schuld! ♫

Aha, wie hoch ist eigentlich die Budgetbelastung durch die Hypo?

17 Milliarden beim Schuldenstand, 4 Milliarden beim Defizit?

Hmm, und wie hoch waren doch gleich die Staatsschulden?

Und um wieviel steigen die heuer?

Und soll da vielleicht wieder irgendwer für blöd verkauft werden?

http://www.staatsschulden.at/

1.5.

iMai!

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Harvard Professorin Shoshana Zuboff nennt in der FAZ die (scheinbar kostenlose) soziale Partizipation an der globalen Infrastruktur des Internets einen neuen faustischen Pakt… Hmm, das käme wohl Google die Rolle des Mephisto zu.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-google-gefahr-zuboff-antwortet-doepfner-12916606.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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Geschichte eines Mediums. Hab meiner einstigen Sammlung an VHS Videos einen passenden Rahmen entworfen. Jetzt hängt das als dreidimensionales Bild im Speisezimmer. Denn gespielt werden die wohl nicht mehr. Auch wenn das mal die 100 besten Filme werden sollten. Hieß es nicht mal „Video kills the Radio Star“?

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Ab heute werden Polizeiinspektionen geschlossen.

Hilfe, Polizei!

Hilfe! Polizei!

30.4.

Heute Walpurgisnacht. Besen schon programmiert?

♫ …doch moderne Hexenwesen / fahren lieber Quad statt Besen… ♫

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Eben. Herrengasse. Es gibt sie noch. Die Fackeln. Und die Falken.

So muss eine ordentliche Demo! Nach dem Zug 20 Polizeiautos, gefolgt von einer Ambulanz und zuletzt ein Müllwagen der MA 48.

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jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen: Hat dieser Plachutta endlich genug Zucker?

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Headline: „Kampf gegen Beschneidung“ …. aha, gut so… „von Luxuspensionen“. Naja.

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„Russland erlässt Kuba 90% seiner Schulden!“ Dem Land wäre allerdings noch mehr geholfen, wenn die USA endlich ihr Handelsembargo aufheben würden.

Relikt aus dem Kalten Krieg, der Revolution und der Schweinebucht.

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Genau so hab ich mir das vorgestellt: Nur 6% aller Lehrer bilden sich im Sommer weiter. Obwohl die pädagogischen Hochschulen ihre Kurse auch in den Ferien anbieten. (Kurier)

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Jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat dieser Plachutta einen rausghaut weil der 50 Gramm oder weil der 5 Dekagramm Staubzucker für die Erdbeeren genommen hat? Und seit wann stehen Erdbeeren dort überhaupt auf der Karte?

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Eben Ausstellung „Blow Up“ in der Albertina. Muss mir Antonionis Film aus meiner alten VHS Sammlung der 100 besten Filme raussuchen.

29.4.

Budget: Lese gerade, die Einkommenssteuer in Russland läge bei 13%, Dividenden würden mit 9% besteuert und die Staatsverschuldung läge bei 10%. Danke Lukas Leys. Hoffe das hält. Irgendwie muss man ja seine Fluchtdestinationen seriös planen.

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Budget. Das muss man erst mal schaffen: Die höchsten Steuern von fast ganz Europa kassieren und trotzdem 6 Jahre hintereinander ein Rekorddefizit nach dem andern produzieren. Bravo!

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Diskutiert wird jetzt, wieder ein Jugendgefängnis zu eröffnen! Noch ein Fehler der Schüsselregierung, diesmal nicht korruptionistisch sondern ideologisch motiviert, der zu korrigieren ist.

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Kommt ganz selten vor, dass ich einen ÖVPler positiv erwähnen kann, aber dieser Kurz wird in der NZZ auf einer Ganzseite (!) gelobt: „Neue Akzente der österr. Außenpolitik nach jahrelanger Provinzialisierung“. Tja.

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NGOs vertreten selbstverständlich Interessen. Vor allem die eigenen.

http://www.svz.de/nachrichten/deutschland-welt/meinung/nur-noch-kurz-die-welt-retten-id5335241.html

28.4.

Ich glaub es kommt noch die Zeit in der die meisten Haushaltsgeräte intelligenter sein werden als ihre Besitzer.

Statt „dumm wie Brot“ kann man dann sagen „intelligent wie sein Kühlschrank“.

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Und wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Hatte die sogenannte „Heiligsprechung“ jetzt einen Formfehler oder nicht?

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Sollte endlich mein Profilbild aktualisieren, das letzte is 8 Jahre alt. Also: Letztes Jahr in den Kornaten. Chillen an Bord der KATAWA bei Flaute.

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Lese eben, 9 Millionen € könnten in den Schulen jährlich an Supplierstunden eingespart werden, wenn die Lehrer ihre Fortbildungskurse in den Ferien absolvieren würden und nicht während der Schulzeit. Aber geh, unsere fleißigen Lehrer werden doch nicht ausgerechnet auf Fortbildungskurs gehen wenn nach einem langen freien Sommer endlich das Schuljahr beginnt! Welche Unterstellung!

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Im Zentrum: Österreich führend!! Bei der Höhe der Lohnnebenkosten und der Tiefe des Frühpensionsalters

27.4.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Wurde Königin Maxima begrapscht oder nicht?!

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lese grad „…techies just chillin there / morphing to millionaires / all at the wave of a mouse“. Thomas Pynchon, Bleeding Edge.

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Demo heute am Heldenplatz. War dabei. Beweisfoto:

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Demo. Botschaften an die Regierung werden ans Tor des Bundeskanzleramts geklebt. Meine lautet: KEINE NEUEN SCHULDEN / KEINE NEUEN STEUERN / MACHT EUREN JOB

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Heute Narrentreiben in Rom unter dem Titel „Heiligsprechungen“.

Der ORF natürlich voll dabei. Stundenlange Liveübertragungen, sogar ein „ORF-Papststudio wurde eingerichtet.

Wahrscheinlich wird das mit dem „Bildungsauftrag“ gerechtfertigt. Klar. Ein Sender in dem die Wissenschaft dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt ist. R e l i g i o n s a b t e i l u n g !

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Der ORF betreibt im kleinen Österreich übrigens 9 Landesstudios. Zählt das ruhig zu den finanziellen Kollateralschäden des österreichischen Feudal…pardon: Föderalismus.

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Ich glaube, da irrt die Süddeutsche.

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Ahh, Relaunch der SN. Find ich gelungen. Keine Wichtigtuerei; die Änderungen fühlt man mehr als dass sie sich aufdrängen.

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„Im Silicon Valley kommen jährlich 2000-5000 neue Technologiemillionäre hinzu. Und in Österreich?“

(Stanford Club of Austria)

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Haha, Merkmal komplexer Systeme nach Richard I. Cook: Hinter jeder Ecke lauert die Katastrophe.

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So hab ich mir das ja vorgestellt: Die von der Regierung groß vorgestellte Kürzung bei „Luxuspensionen“ existiert in Wahrheit nur in homöopathischen Dosen. Vor allem bei Beziehern von Sonderpensionen in staatlichen Bereichen wurden die Abzüge praktisch weggetrickst. Rechnet Bernd Marin z.B. im Standard vor.

26.4.

Religiotie zum Tag: Weil sie Auto gefahren ist wurde eine Frau in Saudi Arabien soeben zu 8 Monaten Haft und 150 Peitschenhieben verurteilt. Berichtet Focus.

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Manche träumen von immer stärkeren gesellschaftlichen Unruhen in Europa. Die könnte es tatsächlich bald geben, wenn auch nicht so wie gedacht. Wenn nämlich unsere Politiker ihre Unfähigkeit weiterhin mit immer höheren Steuern zu kompensieren trachten.

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Eine aktuelle Statistik von Eurostat zeigt: Österreich hat jetzt das bisherige Hochsteuerland Schweden überholt. Unsere Staatsverschuldung ist aber trotzdem fast doppelt so hoch wie die Schwedens. Bravo Politik.

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/steuereinnahmen/

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Haha, selbst als Fußballignorant ist mir „Cordoba“ ein Begriff. Für Deutsche scheint das ein schweres Trauma zu sein. In der „Zeit“ lese ich den älteren Österreichern zugedachten Begriff „Cordoba-Generation“.

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Finde auf den Wahlplakaten keine ÖVP. Täuschungsmanöver oder einfach Logo vergessen worden?

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Die Regierung scheint Budgetkürzungen bei Wissenschaft & Forschung abgeblasen haben. Bessere Einsicht oder bloß Druck der öffentlichen Meinung?

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Das Gute an den neuen Mehrheitsverhältnissen bei der Telecom: gewisse Parteien müssen sich jetzt wenn sie für „Spenden“ die Hand aufhalten wollen an die America Movil wenden. Viel Glück!

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Haha, „Bonusbegrenzung“. Die Hauptversammlung von Barclays genehmigte gestern einhellig die Verdoppelung der gesetzlichen Grenze für die Boni ihrer Angestellten. Die Besten laufen sonst zu amerikanischen Banken über, sagen sie. Tja, der Markt.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Heiligsprechung am nächsten Sonntag!

H e i l i g s p r e c h u n g!!

Bedarf keines weiteren Witzes.

Und der ORF wird natürlich ausführlich dabei sein.

25.4.

Die offenbar beliebteste Schuhmode für Männer scheint vom Gedanken beseelt, diesen das zu herausfordernde Knüpfen von Schuhbändern zu ersparen. Klar: Klettverschluss kann man schon seit dem Kindergarten.

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Ukraine: Im strategischen Schachspiel sind die Russen einfach besser.

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Ahhh, jetzt versteh ich endlich die raffinierte Strategie, die Facebook mit den ständigen Wiederholungen alter Postings verfolgt: ist bloß die Anpassung an die herrschende Alzheimergeneration.

24.4.

Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Bei den Querungen der Mariahilferstraße scheint es sich ein wenig zu spießen. Klar. Ist ja auch eine arge Herausforderung für Wiener Grüne: Wie blockiere ich jetzt trotz unvermeidbarer Querungen maximal den Individualverkehr?

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Eine alte Frage endgültig beantwortet:

Welches Buch ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde?

Einen Kindle mit voll gefülltem Speicher.

Und mit Solarladegerät natürlich.

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London-Wien. D e n Jetlag muss man erst einmal verkraften.

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Zurück in Wien. Und im Hawelka. Bei der täglichen Heiligen Schrift. Jetzt lass ich euch wieder in Ruh mit meiner Anglophilie. Versprochen.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat eh nicht wieder eine Radiomoderatorin „nicht vorurteilsfrei“ über österreichische Popmusik geredet?!

23.4.

Do you remember that sunny day

somewhere in London in the middle of nowhere

didn’t have nothing to do that day

didn’t wanna do nothing any way

(Sinead O’Connor in Haunted)

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Aperitiv in der SushiSamba Bar im 40. Stock des Heron Towers. Mit bester Sicht auf meine Lieblingsgurke. Und überhaupt.

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Treibe mich an den Schauplätzen meiner „City Boys“ Geschichte herum –wie ich sie seit einem Jahr beim Schreiben vor Augen habe:

Bank Station & Bank of England / The Ship, Pub am Talbot Court / St. Katharina Docks, Yachtmarina bei der Tower Bridge

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The Ship, ein Pub am Talbot Court. Seit dem 17 Jahrhundert kamen Dockarbeiter und Deckhands nach dem Entladen der Schiffe von der Themse rauf um hier ihr Bier zu trinken. Jetzt kommen Banker und Trader von der City runter um hier ihr Bier zu trinken. Wie man sieht, stets die arbeitenden Klassen.

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St. Katharina Docks, eine Marina mit Jahrhunderte währender Geschichte. Jetzt nennt sie sich „London’s premiere luxury yacht Marina, situated right in the heart of the financial district, next to Tower Bridge. Klar. Aber warum liegen hier mehr Yachten der Banker als ihrer Kunden?

Hab darüber mal einen Artikel publiziert. In einem Yachtmagazin selbstverständlich: https://alfredzellinger.wordpress.com/london-st-katharine-docks/

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Mein Lieblingscafe: das Starbucks in den St. Katharina Docks, auf einer Halbinsel gelegen zwischen zwei Hafenbecken.

22.4.

In London müssen sich die Radfahrer mit den Bussen eine Fahrspur teilen. Hmm , ist wohl eine raffinierte Strategie der Verkehrsplanung, die Radfahrerpopulation zu dezimieren.

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Heute sind mir die ersten britischen Osterhasen untergekommen:

21.4.

Hab heute tatsächlich e n g l i s c h gegessen!!

In E n g l a n d !!!

Survived.

Was? Sunday Roast mit einer Bloody Mary. Wie sichs gehört.

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Stark. Rafael Gomezbarros Riesenameisen in der Saatchi Gallery.

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Endlich hat hier das Cafe Religionsstatus erreicht -den ich ihm schon lang einräume.

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In England führt man Kinder meist an der Leine.

Dafür lässt man Hunde gern frei laufen.

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Hmm, hätte nicht erwartet, dass meine kunstvollen Kugelschreiber-Bürozeichnungen einmal in der Saatchi Gallery Aufnahme fänden. Achsooo, Jose Lerma… trotzdem stark.

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Dekandenz schreitet voran: Endlich bietet man in den Cafes hier den Kaffelattemüttern das passende Getränk für ihre quengelnden Kinder: statt Capuccino „Babyccino“.

20.4.

♫ …it’s been the ruin of many a poor boy

the house oft he rising sun ♫

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Welch treffende Ausdrücke die Leute doch immer erfinden: „Pub Crawl“ für eine harmlose Beislrunde. Ächz…

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Die Damen schleppen mich erst zu Tesco, dann ins Harrods. Eigentlich müssten alle Kaufhäuser und Supermärkte im Eingangsbereich Ruhebänke aufstellen für unwillige männliche Begleitpersonen

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Renzo Pianos neuer Skyscraper, genannt „The Shard“, die Scherbe. Vor eineinhalb Jahren eröffnet. So muss Architektur.

Im 31. Stock übrigens eine adäquate Bar. Aqua.

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Vorgestern essen beim Afghanen, gestern beim Peruaner, heute beim Libanesen. Was würd ich bloß ohne Globalisierung anfangen.

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Das Schöne an Ostern in London:

Kaum irgendwo ein Osterhase zu finden.

♫ Don’t worry…be hoppy ♫

19.4.

„Mind the Gap“ –warum zum Teufel wird in Londons U-Bahnen ständig Werbung für unser The Gap-Magazin gemacht? Oder ist das bloß eine Kampagne zur Steigerung der Geburtenrate?

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Kaum ist man ein paar Monate nicht da ziehen die gleich zwei neue Bürotürme hoch: Genannt „WalkieTalkie“ und „Cheese Grater“, „Käseraspel“. Rechts meine Lieblingsgurke.

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Camden Street –das rockt. Wie einst die Kings Road. Empfehle das Cyber Dog. Zwecks Einkleidung undso.

18.4

Tja!

19.4

Kreuzigung am Trafalgar Square; Wiederholung auf vielfachen Wunsch. Warum müssen diese Christusse immer langes Haar und Mittelscheitel tragen.

19.4

Töchterchen hat jetzt die adäquate Adresse in London: gleich bei der Tube Station „Angel“.

19.4.

Flaneurgeschichten. Kurzer Besuch bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London NW1. Erstklassige Wohngegend, sage ich anerkennend. Zugegeben, sagt er; ruhige Lage, Aussicht in den Park, gediegene Umgebung, ich komme hier ganz gut zum Schreiben. Ihr bewundernswerter Text, fahre ich fort, zur Lage der arbeitenden Klasse in England, bedurfte zum Gelingen natürlich eines gewissen Abstands zu den engen, lichtlosen, rußschwarzen und feuchten Hinterhöfen des Proletariats.

Das ist lange her, erwidert Engels sinnend und sieht mir einen Moment scharf in die Augen. Dann lacht er und sagt: Sie raffinierter Hund! Sagen etwas, das alle für Ironie halten und in Wahrheit meinen sie es bitter ernst! Metaironie, sage ich bescheiden.

Dann leeren wir gemeinsam eine Flasche ausgezeichneten Rheinischen Weins. Restbestand unseres Lagers an Incentives bei der Rheinischen Zeitung, sagt er; hat mir Karl Marx mitgebracht. Der wohnt übrigens ein Stück weiter unten. Werde nachmittags mit ihm wieder unseren einen Spaziergang auf den Primrose Hill unternehmen.

18.4.

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

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Konnte eben gerade noch zurück gehalten werden, ein „Inspired Sandwich“ zu ordern. Fragt mich nicht, inwiefern das inspired gewesen wäre. Essen aber doch lieber beim Afghanen.

18.4.

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen.

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

17.4.

Muss wieder mal nach London. Töchterchen und Töchterchenmutter haben das so bestimmt.

17.4.

Endlich wieder London. Vom amtlich verordneten Wiener Wellness Schrebergarten in die tobende Metropole der Globalisierung. I’m lovin’ it.

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Haha, Armin Thurnher im Falter zu einem kleinen Shitstorm anlässlich seiner angeblich rassistisch-sexistischen Kronejeanneeverunglimpfung: Twitter ist eine kollektive Besserungsanstalt.

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Sieht so aus als würde Goldman Sachs seinen Dark Pool verkaufen und lieber auf die neue Börse IEX setzen. Das ist die, die unsere gern rechts überholenden Flash Boys ausbremst.

Tja. Mal sehen, ob deren HFT-Geschäftsmodell der dreisten Agiotage auch hinreichend resilient ist.

16.4.

Merkt eh keiner: Eine weltweite Börsentransaktionssteuer ist längst etabliert. Allerdings eine private. Es kassieren die High Frequency Trader, das sind die mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Zahlen tun all die Blöden mit den langsameren Computern und den längeren Leitungen, die glauben unsere Börsen wären noch ein funktionierender Markt.

…und die Politik träumt noch davon, die Finanzbranche mit Volcker Regel und Dodd-Frank-Act regulieren zu können. Die Narren.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

15.4.

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Also jetzt zu den wirklich wichtigen Fragen: Gibt es auch genügend Fahrradständer vor eurem Bioladen?

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Hab von der Aktion der AK zum Anbieterwechsel bei Strom und Gas Gebrauch gemacht. Schon grundsätzlich. Und was glaubt ihr, wieviele Sonderangebote zum verbilligten Bezug von den alten Anbietern ich inzwischen bekommen habe.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

http://www.emfis.de/no_cache/global/global/kolumnen/beitrag/id/High_Frequency_Trading_HFT_Teil_8_Mehr_Schaden_als_Nutzen_fuer_den_Anleger_ID103719.html

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/buchkritik-flash-boys-kreuzzug-gegen-die-wall-street/9750562.html

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Weil im Fernsehen wieder Pate I-III gespielt wird: manche können ja gar nicht an sich halten, wie toll, wie schön diese Filme sein sollen. Für mich sind sie einfach ekelhaft. Schwerkriminelle werden romantisiert, heroisiert. Wer fällt auf so was rein?

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Tja, das sind wohl die in der Finanzbranche sprichwörtlichen „Dussel aus Dusseldorf“.

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Haha, Erdogan wirft jetzt Twitter, Facebook und Youtube Steuerhinterziehung vor und will sie von der Finanz schikanieren lassen. Wird schon irgendwie recht haben. Blöd nur, dass die in der Türkei gar keine Niederlassungen haben.

Tja, das Internet ist ein unbekanntes Feld, oder wie hat Merkel das ausgedrückt?

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Religiotie zum Tag: Es gibt Länder, in denen es aus religiösen Gründen verboten ist, zu tanzen. Nein, nicht der Iran oder Saudi Arabien sind gemeint. Deutschland.

http://www.humanist-news.com/in-teilen-deutschlands-ist-ab-donnerstag-das-tanzen-verboten/

14.4.

Weil unsere nationalistischen Dumpfbacken jetzt gern den „EU Zentralismus“ kritisieren: Wenn ich die Wahl habe zwischen EU Zentralismus und dem Zentralismus der nationalen Schrebergärtner bin ich für die EU. Aber sowas von. Die ist wenigstens Nationalismus geteilt durch 28.

13.4.

Flaneurgeschichten: 2010. Diesmal als Marathonläufer durch die Stadt. Hab ja nichts Besseres zu tun. Und seit dem Herbst trainiert. 40 Kilometer in der Woche. An Labestationen poste ich tweets.

„Kilometer 30. Pisse gemütlich gegen einen Praterbaum. Eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich: Achtung, Radarvermessung!“

„Kilometer 32. Mein Runner’s high hab ich beim Versuch, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trägt. Schaffe es nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.“

„Kilometer 33. Der Mensch hat sich als Lauftier durch die Evolution gerettet indem er seinen Feinden davon und seiner Beute nachgelaufen ist. Aber muss das heute noch sein?“

„Kilometer 34. Alles schmerzt, bereue tief, dass ich überhaupt angetreten bin. Nie wieder!“

„Kilometer 41.Was allerdings in der Zielgeraden am Opernring wieder vergessen ist.“

„4:30. I survived.“

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Schon mal ein „runner’s high“ erlebt?

Haha, ich zuletzt beim Marathon vor 3 Jahren, als ich versuchte, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trug.

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Endlich Ersatz für Griechenland gefunden?

Bild: NYT

12.4.

Facebook sagt mir, wer ich bin.

Amazon sagt mir, was ich will.

Google sagt mir, was ich denke. (George Dyson)

Tja, das wird noch ein Heidenspaß werden, alldie Algorithmen reinzulegen, die alles über mich zu wissen glauben.

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Griechenland kommt wieder billig an Kredite. Hmm, soll ich das für eine gute oder eine schlechte Nachricht halten?

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Tja.

Bild: NYT

11.4.

Die Erste Group überlegt, den Sitz nach Prag zu verlegen. Motiv: die ausufernde Steuerbelastung in Österreich. Ja, die können das wenn sie wollen. Leider kann das aber nicht die Mehrheit der Steuerzahler, die dem ungenierten Zugriff unserer Politiker in ihre Taschen ausgesetzt sind.

Achja, die Erste hat die sog. „Staatshilfe“ längst zurückgezahlt; mit hohen Zinsen übrigens. So wie auch die BAWAG. Und demnächst Raiffeisen.

10.4.

Hmm, die FPÖ hat sich eigentlich schon lang nicht mehr gespalten…

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Kiew: Wieder Schlägereien im Parlament… Und, hat Klitschko gewonnen?

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Haha, Armin Thurnher im Falter über einen Beschwerdebrief des Krone-Jeannee: „Der Schleimrevolver glitscht schon wieder“.

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Mathias Dusini im Falter: Warum „Wetten, dass…?“ nicht zeitgemäß ist. Hmm, da muss ich wohl die Epoche versäumt haben, in der das zeitgemäß war.

9.4.

Heute erschienen: Michael Lewis über die „Flash Boys“ der Wall Street. Gemeint sind High Frequency Trader. Das sind die, die ihre Großmutter für eine Millionstel Sekunde verkaufen würden.

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Und wie oft noch wird die UNO „nichts getan haben“? (Bild: NYT)

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Macht euch um den Mölzer nur keine Sorgen. Der wird weiter sein Wesen treiben.

8.4.

Standard.at schreibt gerade, Mölzer ziehe sich von seiner EU-Kandidatur zurück. Karl Kraus fand einst die passende Bezeichnung für dieses zutiefst österreichische Phänomen der gehetzten Hetzer: Die Verfolgende Unschuld.

7.4.

„Menschenhatz! Menschenhatz!“ jammert der alte Hetzer Mölzer, als man ihm auf die Finger klopft.

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Bei der Anzahl von Rechtschreibfehlern in manchen Postings fürchte ich oft, mitten in einer Phishingattacke zu sein.

6.4.

Die NZZ titelt: „Die Flash Boys im Visier der Wall Street“. Nein, gemeint ist nicht eine Neuausgabe der Chippendails, gemeint sind die High Frequency Trader.

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Haha. In der ORF Pressestunde nennt Minister Rupprechter die Kronenzeitung als Quelle für sein regelmäßiges Bibelstudium. Österreich!

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Flaneurgeschichten: Auf dem Graben läuft mir wieder der elegant gekleidete Giacomo Casanova über den Weg, bekannter Flaneur in Europas Städten. Auf und ab gehend führt er ein langes Gespräch mit dem Hofdichter und Librettisten Metastasio.

Respekt, Chevalier, sage ich, als er später in einem Grabencafe Platz genommen hat; von Ihrem ehrenhaften Duell mit dem polnischen Grafen Branicki spricht ganz Wien.

Verbindlichsten Dank sagt er, meiner Verwundung wegen trage ich den Arm immer noch in der Schlinge; manche Wiener werfen mir schon gehässig vor, das sei nur Show. Wien!

Übrigens, sage ich; die Bar Ihres Namens hier in der Dorotheergasse wurde jetzt leider umbenannt in „Casa Nova“ und bietet anstelle reizender Tanzdarbietungen schöner Frauen nur noch familienfreundliche Comediens.

Ja, sagt er; ich erfuhr davon, eine Schande! In Wien fühlt man sich dazu berufen, die freie Liebe nach Kräften zu behindern; von den sieben Todsünden hält man offenbar nur die siebente für unverzeihlich -und verfolgt sie mit Eifer. Auch Ehebruch wird gnadenlos verfolgt und eure Maria Theresia hat sogar Keuschheitskommissionen eingerichtet, die nichts Besseres zu tun haben als Mädchen auf den Straßen zu belästigen.

Ja, sage ich, das Land ist fest in der Hand der Katholen; Thron und Altar stützen einander zu gegenseitigem Nutzen.

Eine hübsche Kleine namens Pocchini, fährt er fort, hat mich gestern mit raffinierten lateinischen Versen verführt, ihr zu folgen. Eine Falle, in der mir die Brieftasche abgenommen wurde! Wandte mich an den Polizeipräsidenten um Hilfe und wurde ausgelacht. Muss binnen 24 Stunden ausreisen, werde sonst abgeschafft.

Mit Abschiebungen ist man hier stets rasch zur Hand, sage ich.

Er lacht und sagt: Das ist Wien, ausgeraubt von Spitzbuben, von der Polizei als Verbrecher behandelt und mit Abschiebung bedroht… Worauf er sich mit den Worten empfiehlt: Treffe jetzt am Josefsplatz in der kaiserlichen Bibliothek meinen Freund Da Ponte um ein Libretto über den Don Juan Mythos zu besprechen. Ein lokaler Notensetzer soll aus dem Stoff eine Oper machen, wie heißt er doch gleich… achja, Mozart, Wolfgang Amadeus glaube ich.

Casanovas Wiener Tweets, 1753 und 1773, zitiert aus seinen Memoiren: https://alfredzellinger.wordpress.com/giacomo-casanovas-wiener-tweets/

5.4.

McDonald’s verlässt die Krim?

Das Schönste an New York ist McDonald’s, das Schönste an London ist McDonald’s, das Schönste an Moskau ist McDonald’s, die Krim hat jetzt nichts Schönes mehr (frei nach Andy Warhol).

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Verspäte mich bei einem Treffen und bringe entschuldigend vor, ich hätte mich „verschrieben“. Du meinst das wohl, sagt die andere Person, so wie ich beim letzten Mal als ich sagte, ich hätte mich „vertratscht“. Du kennst mich, sage ich.

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Wieder Bauchstich in der Pizzeria „Camorra“. Typischer Fall von nomen est omen.

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EZB Mario Draghi gegen IWF Christine Lagarde –das ist Brutalität. Wie üblich einen Tag vor Draghis Pressekonferenz inszeniert Lagarde eine Rede, in der sie der EZB den Ratschlag erteilt, „den Geldhahn zu öffnen“. Draghi tags darauf in der Pressekonferenz breit grinsend und mit ironischem Unterton: Der IWF sei ja extrem großzügig damit, sich zu überlegen, was die EZB tun sollte und was nicht und dafür sei man sehr dankbar. Allerdings sind wir anderer Meinung…

4.4.

Flaneurgeschichten. Gehe um 7h früh über den Stephansplatz, treffe dabei auf Dr. B., den einzigen aus dem ehemaligen Bawag-Psk Vorstand, der wieder eine Top-Position in der Finanzwirtschaft einnimmt und seinem Büro entgegen eilt. Begrüße ihn mit den Worten: Das seh ich gern, tüchtige Menschen die früh am Morgen an meiner bescheidenen Pension arbeiten. Er nimmts mit Humor. Wir reden über London, wo er lange gearbeitet hat, unter anderem an der Entwicklung der Canary Wharf, dem 2. Finanzplatz der Stadt. Irgendwie kommen wir auf seine ehemalige Bankgarage unter einem der Glastürme dort zu sprechen. Nein, nicht unter dem der HSBC. Es gibt dort eine strenge soziale Segregation, sagt er: um 7h früh treffen als erste die Trader ein, die im Großraumbüro arbeiten aber die höheren Boni beziehen. Die müssen mit ihren Ferrraris in das 2. Untergeschoß. Um 8h kommen dann die vornehmeren Investmentbanker, die haben größere Zimmer aber die kleineren Boni. Die dürfen mit ihren Porsches in das 1. Garagengeschoß. So hat alles seine Ordnung in der Finanzwirtschaft, sage ich.

3.4.

Die Forschungskürzungen scheinen bloß ein orthographisches Problem zu sein: Regierung versteht „Forschung & Lehre“ als „Forschung & Leere“

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Um der Regierung nicht unrecht zu tun, etwas fördert sie vorbildlich: den Brain Drain aus Österreich.

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Jetzt will die Regierung ausgerechnet bei der Forschung kürzen. Offenbar nach Motto: Nichts darf im Land klüger sein als wir.

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„Märchen von den bösen Schlepperbanden“. Pammesberger im Kurier genial wie immer. Dem Bild hätte ich bloß in der Ecke rechts unten das Kettenhündchen der Mikl-Leitner hinzugefügt: die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

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Russland behauptet, es hätte Militär von der Grenze zur Ukraine abgezogen. Die NATO kann keine Truppenbewegungen feststellen.

Ist doch klar: Die Russen üben bei der Gelegenheit nur wie sie –unbemerkt von der NATO- Truppenbewegungen durchführen können.

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Budgetkürzung bei Forschung & Lehre. Jetzt erkenne ich endlich den geheimen Masterplan der Regierung: Auf ins totale Mittelmaß!

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Hab eben gegen die Kürzung bei Forschung & Lehre unterschrieben. Hier: www.wissenschaft-ist-zukunft.at

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Die NZZ titelt: „ Österreichs verheerender Migrationssaldo“ Netto wandern 10.000 Hochqualifiziert pro Jahr ab, jedoch 30.000 ungelernte zu. Und was macht die Regierung? Streicht die Mittel für Forschung & Lehre.

#

Ein ägyptischer Bauer bekommt 6 Monate Haft, weil er seinen Esel nach dem Armeechef und Präsidentschaftskandidaten Sisi benannt hat. Hmm, wenn ich bloß Zeit für einen Esel hätte –Namen fielen mir für ihn etliche ein.

2.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Das Binnen-I bleibt. Göttin sei dank!

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Tja.

1.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Die EU-Finanzminister kamen überein, ihre Budgets künftig streng nach den Regeln von Soll und Haben zu gestalten.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Österreichs Parteien kamen überein, die Parteiensubvention auf das in Europa übliche Maß zu reduzieren.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar: Österreichs Regierung beschloss, die Steuerquote des Landes auf den Durchschnitt der anderen EU-Länder zu senken.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wird wieder ein Christ wegen Blasphemie zum Tod verurteilt; er habe Mohammed beleidigt. Ein islamischer Mob stürmt deswegen das christliche Viertel von Lahore und setzt 170 Häuser in Brand.

Wer gegen das 1980 verschärfte Blasphemiegesetz Pakistans auftritt wird übrigens rasch ermordet: so inzwischen auch ein Provinzgouverneur und ein Minister.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (1) Haha, die ÖVP und liberal? Eher friert die Hölle ein.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (2) Nein, dass ich s o w a s noch erleben darf!

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TagebuchSlam im Theater an der Gumpendorferstraße. Hmm, wie könnte ich meinen TagebuchSlam beginnen, vielleicht so: „Vormittags Kriegserklärung Russlands an die Ukraine. Nachmittags Segeln“.

P.S.: ich tret dort natürlich nicht auf, hab nur eine lebhafte Vorstellung von Tagebucheintragungen inmitten von Weltgeschehen.

31.3.

Republikaner wollen Bush für die Präsidentschaft 2016 nominieren. Keine Panik. Jeb Bush, den Bruder des George.

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Flaneurgeschichten. Cafe Korb, Bloomsday-Feier. Soll eine Rede halten. Spreche über James Joyce in Pola und Triest -wo der Plan zu Ulysses reifte: https://alfredzellinger.wordpress.com/ulysses-in-triest/

Otto Brusatti sagt später, allein mit den Musikzitaten aus dem Ulysses könne er einen ganzen Tag lang Radioprogramm machen.

Nora, Joycens Witwe ist indessen zu uns gestoßen und sagt: Ja, Jim –so nennt sie ihn- Jim hat Musik geliebt, hat oft und gern gesungen. Seine schöne Tenorstimme soll ja vielfach gelobt worden sein füge ich hinzu. Da sieht Nora sinnend an uns vorbei nach oben, sagt dann: Ja, und manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich Jim wäre besser Sänger geworden als Schriftsteller.

Bild: Immer wenn ich mit dem Boot in Pola anlege trinke ich mit Jim ein Glas im Cafe Uliks.

30.3.

Der Widerstand gegen das Freihandelsabkommen TTIP wächst –in den USA. Die Amerikaner fürchten, es   könnten europäische Brauereien das Alkoholverbot für unter 21jährige durch Klagen zu Fall bringen.

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Aha, Earth hour und Sommerzeit. Also Uhren ausschalten und Lichter verstellen. Oderso.

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Eine neue Technik soll künftig „Airwriting“ erlauben: SMS und Postings in die Luft zu schreiben –statt auf nicht vorhandene Tastaturen zu tippen. Also wenn künftig Leute auf der Straße scheinbar sinnlos in der Luft herumfuchteln, ruft nicht gleich die Rettung.

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Auch dem Standard fällt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt schon unangenehm auf: Tierschützerprozess, ORF-Ed-Moschitz Prozess und jetzt der Prozess gegen die Votivkirchen-Flüchtlinge – alles Anklagen die einen einschlägig-üblen Geruch verbreiten. Den unabhängige Richter bislang nur mit Mühe vertreiben konnten. Der Justizminister ist gefordert.

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Minister Klug ernennt eine Frau zur ersten Generalin in Österreich: Frau Brigadier Andrea Leitgeb. Bravo. Nur damits nicht übersehen wird.

29.3.

Flaneurgeschichten. Im Hawelka ist mir eben Alfred Hrdlicka erschienen. Wie üblich Samstag Vormittag auf seinem Stammplatz. Knappes Kopfnicken. Mit strengem Blick verteidigt er die bereitliegende Neue Zürcher. Ich überlasse sie ihm. Als prononcierter Marxist liest er darin natürlich die Börsenkurse. Mit einem matten Sarkasmus versuche ich, sein Interesse zu gewinnen: Auch Karl Marx besaß Aktien, sage ich. Er antwortet mit einem mürrischen Brummen. Später kommt sein Galerist, H., aus dem gegenüberliegenden Haus und bestellt eine Flasche Sekt. Lasst uns anstoßen, sagt er, auf den Verkauf eines „großen Steins von Hrdlicka“.

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Auf twitter erinnert Hanno Settele an die alte Bankerregel: Bei 100 Euro Schulden kommt Brief, bei 1000 der Anwalt, bei 1 Million die Einladung zum bankeigenen Golfturnier.

Ist klar; und ab 1 Milliarde gibts in Österreich eine Staatsgarantie.

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Häufig wird heute das High Frequency Trading an den Börsen kritisiert. Frank Schirrmacher stellt in der FAZ jetzt sinngemäß die Frage: Und was ist mit dem -oft irreführenden und hysterisierenden- „High Frequency Journalismus“ der Nachrichtenbörsen?

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Hmm, und wie gendere ich jetzt korrekt „herrenloses Damenfahrrad“?

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Alle möglichen Gruppen begehren wieder die Aufnahme in den Stiftungsrat des ORF; allem voran –erraten- die katholische Kirche. Bin dafür, eher die Atheisten aufzunehmen; die sind wenn mans genau nimmt ohnehin schon in der Mehrzahl.

http://derstandard.at/1395363519125/ORF-Stiftungsrat-Bischoefe-protestieren-gegen-Gesetzesaenderung

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Kommt volkstümlich eigentlich von volksdümmlich?

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Dass Erdogan Twitter & Youtube sperren will ist fast genauso drollig wie kürzlich der britische Geheimdienst, der im Redaktionskeller des Guardian Laptops von Journalisten zerdepperte in der Meinung, damit die Snowden-Informationen aus der Welt zu schaffen.

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Laut FAZ heute zieht der führende Klimaforscher Richard Tol seinen Namen aus dem IPCC Bericht zurück. Er kritisiert den „Druck zur Panikmache“, den Zwang „in den Chor der Klima-Apokalyptiker einzustimmen“ und den Klimabericht nachträglich „möglichst dramatisch umzuformulieren“. Es gebe viele Politiker, Bürokraten und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, „dass der Klimawandel möglichst schlimm erscheint“.

Warum wundert mich das überhaupt nicht?

Und am Montag erfolgt die Veröffentlichung der Endfassung. Wetten, das wird wieder eine Kindergarten-Katastrophenrhetorik par excellence.

28.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir gerade Pierre Bourdieu erschienen. Er rief mir über den Tisch zu: Hab ich nicht recht gehabt? Allerdings, Meister, antwortete ich, bislang gibt es keine treffendere Gesellschaftsanalyse als Ihre. Selbst die Oligarchen aller Länder haben es verstanden: Kulturelles Kapital bedeutet höchsten Distinktionsgewinn.

Geben Sie zu, sagte Bourdieu, bei Ihrem kleinen Opernduett zum Sponsoring haben Sie an La Distinction gedacht. Zugegeben, Meister, sagte ich und er setzte fort: Und haben es dabei ganz nett auf den Punkt gebracht: It takes art to make a company great. Danke, sagte ich und setzte das Zitat fort: It takes money to make art. Gewiss, sagte er und führte das Zitat zu Ende: The more money the more art. Und dabei setzte er sein milde-ironisches Lächeln auf.

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Haha, die Wiener Zeitung macht sich Sorgen um die Facebook-Katzen: manche würden offensichtlich gegen ihren Willen abgelichtet!

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„Gute Freunde“

(Bild: Süddeutsche)

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Religiotie zum Tag: Indonesische Schariapolizei stoppt 2 junge Männer weil sie unzüchtige Hosen tragen.

(Bild: NZZ)

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Samstag ist Frauenautofahrtag in Saudi Arabien. Hoffentlich lässt sich Obama bei seinem Besuch in Riad wenigstens von einer Frau chauffieren.

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500 Experten aus 40 Ländern zur Fußgängerkonferenz „Walk 21“ 2015 in Wien erwartet. Hmm, wie hab ich das bloß geschafft: 50 Jahre lang intensiv durch Wien zu flanieren ganz ohne Fußgängerkonferenz, Fußgängerbeauftragten und behördlich eingerichteten „Geh-Highways“?

27.3.

Hab die letzten Tage gelegentlich was unter dem Titel „Flaneurgeschichten“ gepostet. Texte die beim Flanieren entstehen. Im Takt der Schritte. Im Rhythmus der Stadt. Notiert in Straßencafes. Texte die mich flashen. Ich nenns mal Flash poetry. Werd das fallweise fortsetzen.

Verfassungsgericht beschränkt Politiker- u. Parteieneinfluss auf öffentlichen Rundfunk. Keine Panik. In Deutschland. Doch nicht bei uns.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Beziehungsstabilisierend natürlich nicht durch seine Musik. Soder durch sein Gewicht

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

26.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir vorhin Jean Baudrillard erschienen. Hat mich etwas ungehalten zu sich gewunken und mit gehobenen Augenbrauen bemerkt: Ein österreichisches Magazin hat Sie mal den Wiener Statthalter des französischen Poststrukturalismus genannt. Was haben Sie daraus gemacht?

Leider nichts, musste ich gestehen.

Er fixierte mich streng, fing dann plötzlich an zu lachen und lud mich auf einen Kaffee ein. Wir haben das damals wohl alle nicht so ernst gemeint, sagte er. Dann stießen wir lachend an auf den neuen Akzelerationismus, die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“, wie Baudrillard ihn nannte. Dann sagte ich: „Neuer Realismus!“ Baudrillard lachte laut auf und ermutigt setzte ich fort: „Transzendentalismus!“ Unser sardonisches Gelächter erreichte ein Ausmaß, dass das Personal erschrocken um Ruhe bat.

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Philosophin Helene Cixous im Standard über den „erbärmlichen Zustand“ der Politik: „Niemand in der Regierung hat jemals ein Buch gelesen“. Aber nein, sie meint doch nicht Österreich, wer denkt denn hier schon an Bücher. Schlimmer, sie meint Frankreich.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Nein, beziehungsstabilisierend nicht durch seine Musik. Allein durch sein Gewicht.

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

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Endlich erreicht die Gleichberechtigung auch den Militarismus!

Ursula von der Leyen: Die NATO muss im Osten mehr Präsenz zeigen!

Julia Timoschenko: Man muss zu den Waffen greifen und die Russen fertig machen, zusammen mit ihrem Anführer.

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Wusst ichs doch: Eigentlich sind Banker die wahren Anarchisten.

Hielt Banker bisher ja nur für die wahren Marxisten: Haben ein System erfunden in dem nicht das Kapital die Arbeit ausbeutet sondern umgekehrt die Arbeit das Kapital.

25.3.

Flaneurgeschichten. Hab gestern im Hawelka noch zur späten Stunde Franz Ringel gesehen. Saß an seinem früheren Stammplatz und sah ein wenig mitgenommen aus. Wir tranken einiges Bier miteinander und redeten über alte Zeiten. Irgendwann deutete er auf sein großartiges Bild an der Wand gegenüber und sagte: Mein Bild hat mich überlebt. Machen Bilder gern, sagte ich. Umgekehrt wärs mir aber lieber gewesen, trotzte er. Worauf wir noch ein Bier tranken.

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Euronews sendet Bilder einer Aufführung der Ode an die Freude, Europas Hymne, auf Odessas Straßen. Jubel der Menschen.

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Wohne in Hietzing in der Cuviergasse. Wie die Wiener Administration es geschafft hat, einem bahnbrechenden Naturphilosophen wie George Cuvier eine Straße zu widmen ist mir schleierhaft.

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Eine Kunsttouristin im Hawelka an der Bar. Sie kauft ein Hawelka-Buch, blättert darin, sieht mich als Bild, schreibend am Stammtisch, sieht mich zugleich real, schreibend am Stammtisch; stutzt, vergleicht, erkennt, strahlt mich dann an. Ein Moment der Authentizität, den sie soeben erlebt.

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Eigentlich müsste das Hawelka mich ja dafür bezahlen, dass ich den letzten Schriftsteller-Darsteller hier abgebe.

24.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe gerade Michel Foucault gesehen. Der war gut drauf, winkte mich zu sich und sagte: Naja, dass du aus meiner 3-bändigen Geschichte der Sexualität &Wahrheit ständig das Kapitel über die Sorge um sich zitierst spricht Bände. Ja, drei, sagte ich.

23.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe hab ich eben Johnny Cash gesehen. Er nickte mir zu, schien mich zu kennen. Ich allerdings wusste nicht woher wir uns kennen sollten.

 

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Religiotie zum Tag: Um für die Schulkreuzfrage –bei 50% Christen in der Klasse muss ein Kreuz aufgehängt werden-  die Anzahl der Christen zu zählen ist laut Unterrichtsministerium nicht die Anzahl der Christen zu zählen, sondern die Anzahl der Angehörigen anderer anerkannter Religionen. Alle andern sind den Christen zuzuschlagen, also Atheisten genau so wie Anhänger kleinerer Religionen. Immer schäbige Tricks auf Lager, unsere Katholen.

 

22.3.

Die Welt soll am Mangel irgendwelcher Rohstoffe zugrunde gehen? Lächerlich.

Ist die Steinzeit vielleicht am Mangel an Steinen untergegangen?

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Das Cafe in der Kunsthalle Karlsplatz ist wieder eröffnet. Heißt jetzt „Heuer“. Bar ok, Terrasse ok, trinkbarer Wein. Als Küchenlager dient ein Regal an der Rückwand.

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Das nenn ich verantwortungsvollen Journalismus: Der Kurier hat eine eigene Seite unter dem Titel „Glücksspiele“ eingerichtet. Natürlich nicht als pr gekennzeichnet.

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Wissenschafter Stefan Thurner gestern in der SZ zum Brain drain aus Österreich: Es hat mit der Angst der Zweitklassigen zu tun die in den politischen Entscheidungsprozessen sitzen… Zweitklassige werden nie versuchen, Erstklassige an ihre Seite zu ziehen…die wählen sie nicht… man muss Eliten zulassen…

21.3.

Verbotskultur. Selbst wenn sie aus historischer Literatur zitieren wagen manche das Wort „Neger“ nur mehr so zu schreiben: „N*“. Aha. F*!

 

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Der Verbotskultur gewidmet:

 

Die Faulen werden geschlachtet,

die Welt wird fleißig.

Die Hässlichen werden geschlachtet,

die Welt wird schön.

 Die Narren werden geschlachtet.

die Welt wird weise.

 Die Kranken werden geschlachtet,

die Welt wird gesund.

 Die Alten werden geschlachtet,

die Welt wird jung.

 Die Traurigen werden geschlachtet,

die Welt wird lustig.

 Die Feinde werden geschlachtet,

die Welt wird freundlich.

 Die Bösen werden geschlachtet,

die Welt wird gut.

(Erich Fried,  Die Maßnahmen)

 

Vergessen hat er nur was damals noch nicht so aktuell war: Die Unkorrekten werden geschlachtet, die Welt wird korrekt.

 

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Das Burgtheater dürft ihr bitte nicht verkommen lassen! Die großartigen Events auf dem Rathausplatz bedürfen doch eines würdigen architektonischen Rahmens!

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Haha, eine neu errichtete Babyklappe in der chinesischen Metropole Guangzhov musste wegen allzugroßen Ansturms umgehend wieder geschlossen werden. Es wurden sogar 6-jährige Fratzen abgegeben.

20.3.

Gute PR Arbeit: früher wurde gemeldet, wieviele Flüchtlinge vor Lampedusa gerade mal wieder ertrunken sind, jetzt heißt es regelmäßig: „Italienische Marine rettet Flüchtlinge“.

 

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Ein gewisser Brain drain im Lande wird von der Wiener Zeitung konstatiert: „Immer mehr Intelligenz verlässt Österreich“. Kommt mir auch schon lang so vor….

 

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Endlich wieder eine Weltuntergangstheorie, diesmal von der NASA. Ich glaub die brauchen wieder mal höhere Subventionen.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/4455836/die-menschheit-ist-am-ende.html

 

Der Denkfehler ist, dass auf untergehende Hochkulturen immer neue Hochkulturen entstanden –wenn sie anfangs auch als „Barbarei“ empfunden wurden.

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Ganzseitige Story im Kurier über die Reclam-Bücher unter dem Titel: „Gelbsüchtig“ –eine Sucht, der zu verfallen ich auch gefährdet bin.

 

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Nirgendwo wird soviel geschwindelt wie bei Zitaten im Internet.

(Tacitus)

 

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Hätten nur unsere letzten Finanzminister in der Causa Hypo so entschlossen gehandelt wie jetzt Minister Ostermayer in der Causa Burgtheater.

 

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Haha, der Falter Aufmacher bringt heute Matthias Hartmann in seiner besten Rolle: DER VERSCHWENDER.

 

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Diese putzigen zwei Soldaten, die Putin immer die Flügeltüren öffnen, wenn er zu einer Rede im Kreml eilt, haben wohl eher in der Ballettschule exerzieren gelernt als auf dem Kasernenhof.

 

19.3.

Formel1 Rennfahrer protestieren gegen den dezenteren Sound der neuen Motoren. Hmm… sollen doch einfach laut „BrrrummBrrrumm“ dazu machen.

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Pressekonferenz zum missing plane. Hat wer auf seinem Flugplatz vielleicht eine Boeing gefunden, die dort nicht hingehört? Mitteilungen bitte an das malaysische Transportministerium.

18.3.

Die sich den Stimmzettel für die Krim ausgedacht haben müssen kürzlich auch die Mahü-Abstimmung studiert haben.

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Facebook will, immer wenn man Neuigkeiten abruft, 15 Sekunden lange Werbespots laufen lassen. Naja, Inserate waren noch akzeptabel:  die sind in Sekundenbruchteilen zu ignorieren. Aber 15 Sekunden Zeitverschwendung! Das wird hoffentlich zu blockieren sein.

 

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Höchste Stufe seiner Identität hat man erreicht, wenn man im Leben genau so paradox ist wie auf twitter.

17.3.

Neue Erkenntnisse über das vermisste malaysische Flugzeug: Es ist in Richtung Bermuda-Dreick abgebogen.

16.3.

Sturm. Wenn ich jetzt in den Garten ginge, käme ich womöglich in den Genuss des Vorzugs, von einem eigenen Ast erschlagen zu werden.

Aber österreichische Schriftsteller pflegen ja für gewöhnlich nach Paris zu reisen um sich von herabfallenden Ästen erschlagen zu lassen.

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Lese Armen Avanessian,  #Akzeleration. Scheint das zeitgemäße Buch zu sein für den linken, transzendentalen Miserabilisten. Neu bei Merve.

 

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Ein Loblied auf den Merve Verlag wär mal fällig: seit 40 Jahren versorgt er mit philosophischer Schrift. Gilles Deleuze, Jean Baudrillard, Michel Foucault, Paul Virilio, Jacques Derrida, Slavoj Zizek, Jean-Francois Lyotard…  immer der Zeit ein Stück zu weit voraus.

15.3.

Sollte euch hier einen tweet von @grantscheam nicht vorenthalten:

Ich bin ziemlich sicher, dass sie dieses vermisste Flugzeug letztendlich in der Handtasche irgendeiner Frau finden werden.

 

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D i e  Sprache versteht Putin: Die USA vekaufen strategische Ölreserven und drücken damit den Ölpreis. Erstmal als Warnschuss.

Hmm, wenn Texasöl um 10 $ fällt ist Russland pleite schätze ich.

 

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Wenn ich das Fußballgeschäft richtig verstanden habe sollte das längst das Einheitstrikot aller Vereine sein.

 

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Landesrat Christopher Drexler will die ÖVP gesellschaftspolitisch künftig links der Mitte positionieren. Haha, eher friert die Hölle ein -an die man in der ÖVP ja gern noch glaubt.

14.3.

Sensationelle Entdeckung in der Albertina: Dürers Feldhasen sind original in Neonfarben!

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Strasser Prozess: Videobefragung der britischen Journalisten scheiterte trotz 2-tägiger Tests. Schon was von Skype gehört, Justiz?

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Schilda heute: Die Politik will künftig eine Sonnensteuer einheben. Wer Strom per Fotovoltaik auf seinem Hausdach selbst produziert, muss zahlen. Gehts noch? Demnächst fällt denen ein, dass ich auch für die Äpfel aus meinem Garten Steuer zahlen soll.

13.3.

Bin Albertina, Eröffnung der Ausstellung „Zwischen Dürer und Napoleon“. Endlich Walter Benjamins „Aura des Originals“ gefühlt. Anhand des Originals von Dürers Feldhasen.

12.3.

Der Salzburger Landeshauptmann im Mittagsjournal zur verlorenen Wahl: „…vielleicht ist die ÖVP zu technisch, zu sachorientiert…“ Hmm, wie wärs einfach mit „zu versumpert“?

 

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Für Peymann (und Beil) schrieb Thomas Bernhard einst das Dramolett: „Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Was könnte man für  Hartmann schreiben?

 

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GEHEIM! Verkehrskonzept der Wiener Grünen:

Für jede Straße Wiens sollen künftig die Anrainer darüber abstimmen

ob nur sie darin fahren dürfen oder auch andere.

11.3.

2 Selfies. 1984 und 2014.

Das Leben geht weiter, die Lederjacke bleibt.

10.3.

„Sparpaket“ heißt natürlich nicht, dass die Politik bei ihren Ausgaben sondern dass der Steuerzahler für höhere Steuern spart.

9.3.

Gerard Mortier ist gestorben: Er hat, schreibt die Presse, 25 Opern des 20 Jahrhunderts aufgeführt – in Salzburg. Man hätte ihn in Wien gebraucht.

8.3.

Der  Film zum Frauentag.

http://www.youtube.com/watch?v=kpfaza-Mw4I

…aber vielleicht kennt den eh schon jeder.

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Haha, endlich eine Methode entdeckt, vom Boot aus ein kleines Bad zu nehmen ohne extra die Badeleiter ausfahren zu müssen: http://www.youtube.com/watch?v=y4loB_UGxw8

 

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Freut mich, dass die hervorragende Idee einer Fußgängerzone in der Mariahilferstraße nicht einmal von den Stadtgrünen vermurkst werden konnte.

7.3.

Wichtiger EU Beschluss! Nein, nicht der in Brüssel zur Krim. Der in Frankfurt von der EZB: keine weitere Zinsensenkung.

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Der penetrante „Puber“ Sprayer in Wien verhaftet. Puber sollte wohl Pubertät heißen.

6.3.

Haha, die gerade pleite gegangene Bitcoin Börse Mt.Gox weiß sich zu retten: Ihre Schulden in der Höhe von rund 50 Millionen € will sie durch neu geschaffene „GoxCoins“ abdecken. Hervorragend. Bringt mich auch gleich auf eine Idee: Meine neue Regattayacht könnte ich ja durch eine neu geschaffene Währung finanzieren. Werde sie „ZellCoin“ nennen.

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Jeder ÖVPler und jede scheinheilige Katholikin kennt jetzt plötzlich  einen Schwulen, der ein „ganz lieber Mensch“ und auch sonst völlig in Ordnung ist. Klar, so wie jeder Nazi seinen Hausjuden hat, den er „persönlich ganz in Ordnung“ findet.

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„Breaking news“ heißt anscheinend „Nachrichten zum Erbrechen“.

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Haha, der Falter traut sich was, lästert über „die Schnarchstaatsoper am Wiener Ring… beliebig… rückwärtsgewandt… gesellschaftlich bedeutungslos… inferiore Spielpläne… seit 3 Jahren kein Werk das nach 1942 entstanden ist…“ Richtig, und die spielen ja nicht einmal meine und Franz Koglmanns Oper. Schnarch.

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Facebook kauft den Drohnenerzeuger Titan Aerospace. Nein, nicht um uns Packerl zuzustellen sondern um Afrika mit Internet zu versorgen. Mit ein paar tausend Drohnen permanent hoch über Afrika.

Verständlich:  das Wachstum liegt derzeit nur bei 9% p.a., klar zu wenig, da braucht es schon einen neuen Kontinent.

5.3.

Hab hier schon mal über die vermeintliche Schwarmintelligenz gelästert , die mir meistens eher als Schwarmblödigkeit aufgefallen ist. Die Börsen scheinen aber der einzige mir bekannte Fall zu sein, wo Schwarmintelligenz in der Regel wenigstens dem Geschäft dient. Vielleicht handelt sich aber auch nur um Fälle von selffulfilling prophecy.

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Wenn ihr euch über die Putin Rede unklar seid, weil man dazu im ORF einen etwas versteinerten Zugang hat, vertraut den Börsen: Rubel wieder stabilisiert, Kurssturz an der RTS zur Hälfte wieder wettgemacht…

 

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Politquaksprech aktuell: „Weisenrat“ = Weißwaschungsrat. „Verkehrsberuhigung“ = Verkehrsblockierung.

4.3.

Russischer Börsenindex RTS bricht ein um 12 %; abgestraft werden vor allem Gazprom und Sperbank, Rubel verliert zum Dollar 1,6%…

Stalin soll einst höhnisch gefragt haben: Wieviel Legionen hat denn der Papst? Gut. Und wieviel Finanzmacht hat denn Russland, Putin?

 

Slogan: Finanzer statt Panzer.

 

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Putin stellt sich gerade den Medien. Und statt mit Panzern kommt er mit A r g u m e n t e n. Tja, unterschätzt nicht die russische Diplomatie.

 

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Wenn man gerade Putins Diskussion mit Medienvertretern live mithört und zugleich, was das ORF Mittagsjournal davon berichtet, könnte man sich fragen: reden die vom selben?

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Österreichs Wirtschaft wird heuer um 1,5% wachsen. Die Arbeitslosigkeit wird trotzdem nicht sinken.  Ist unseren glorreichen Finanzpolitikern samt ihren nützlichen Helfern  schon der Gedanke gekommen, dass heute Arbeitslosigkeit mit anderen Methoden beseitigt werden muss, als mit immer neuen Staatsschulden?

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Ukrainefolgen: Der Rubel stürzt auf Allzeittief, der russische Aktienmarkt bricht ein, die russische Zentralbank muss die Zinsen senken… die Finanzwirtschaft scheint als einzige zu handeln.

 

2.3.

Wenn ein Unternehmer unfähig ist, geht er pleite (weiß schon, es sei denn er führt eine systemrelevante Bank). Sind Politiker unfähig, erhöhen sie einfach die Steuern. Ähh, wie ist eigentlich das Steuerniveau Österreichs im europäischen Vergleich?

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Was Moody’s als Begründung fürs Triple A natürlich nicht anführt wohl aber entscheidend wertet: die erwiesene Schafsgeduld der österreichischen Steuerzahler.

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Reinhard Göweil in der Wiener Ztg.: „Die Bilanzmethodik des Burgtheaters war so kreativ wie der Spielplan“. Wenn nicht sogar kreativer.

 

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Schach der Ukraine von der NewYorkTimes…

1.3.

  1. März ist und wehe, es sind heute noch nicht meine Lieblingsgastgärten geöffnet.

 

29.2.

Rechtzeitig vor der Regattasaison: mein Boot mit dem neuen Segel!

28.2.

Putin schweigt brüllend.

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Österreich friert Konten von verdächtigen Ukrainern ein. Brav. Nur unbedeutend später als die Schweiz.

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Eine neue Zeitungsstruktur wird eingeführt: Das Feuilleton rückt an die 2. Stelle vor, gleich nach der Politik, dann Wirtschaft und Finanzen, zuletzt der Sport. Bravo! Endlich muss ich nicht mehr Zeit mit dem  nutzlosen Umblättern von Sportseiten verlieren…. achsooo, nur bei der FAZ. Und nicht bei unseren Qualitätszeitungen.

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Haha, hab endlich eine zeitgemäße Bezeichnung fürs Wiener Sudern entdeckt: „Traszendentaler Miserabilismus“ –eine Art Sudern auf hohem Niveau…

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Vielfach wird ja prophezeit, Facebook werde User verlieren und  letztlich den Markt wieder andern überlassen müssen. Ich glaube eher, Facebook hat die Schwelle zur Systemrelevanz längst überschritten, ist eine Benchmark, ein Standard des Social Nets geworden. Und wage die –bei Social Nets durchaus gewagte- Prognose: Facebook gibt’s auch noch in 5 Jahren. Würde eher um twitter besorgt sein: Einbruch der Aktienkurse, Verluste, noch immer kein funktionierendes Geschäftsmodell…

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Haha, die Londoner Banken haben ein Personalproblem. Devisenhändler gehen ihnen aus. Wegen der letzten Skandale wurden zuviele von denen gefeuert. Jetzt fehlt qualifizierter Nachwuchs. Jobidee!

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„The American Dream“, der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Milliardär, ist  –aktuellen Statistiken zufolge-  in Europa eher möglich als in den USA. Aber es gibt ja auch Leute, die fest an ihren Lottogewinn glauben.

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„Bürger rebellieren gegen schlechte Regierung“ (SN).

Nur keine Angst. In Venezuela.

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Hab das Gefühl, mit den hysterischen Pädophilieverfolgern wie sie gerade im Fall Edathy wieder zutage treten dürfte es sich ähnlich verhalten wie mit den hysterisch Homophoben –bei denen mittlerweile ziemlich klar ist, dass sie vor allem ein Problem mit ihrer  e i g e n e n  Homosexualität haben.

 

27.2.

Haha, „Drone To Home“: Netflix macht sich über die Amazon-Drohnen lustig… (danke futurezone) http://www.youtube.com/watch?v=ucz3JpvDQjk

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Vorsicht! Der politisch korrekte Einheitsbrei gerät wieder in Gärung: Sarrazin hat ein neues Buch veröffentlicht – gegen den politisch korrekten Einheitsbrei. Pfui!

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Weil da grad kreative Vorschläge fürs Weltkulturerbe gemacht werden -ist eigentlich schon das Wiener Sudern  zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt worden?

26.2.

Und zum Tag ein seichter Scherz aus dem Finanzbereich.

Was mir zu Heidi Klum einfällt?

Klumpenrisiko.

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford  geschafft? Bravo. Ist das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

 

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

 

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Erdogan wirft den Staatsanwälten vor, massenhaft Telefonate abzuhören! Wusste doch, dass der türkischen Premier als der engagierteste Wahrer der Privatsphäre in die Geschichte eingehen wird.

 

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford geschafft? Bravo. Ist immerhin das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld -weil das hier schon thematisiert wurde – meist das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

 

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„Rufe nach einem russischen Majdan“ (FAZ) Würde derzeit gründlich schiefgehen, fürchte ich.

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„Klares Nein der Bürger zur Fuzo!“ Beruhigt euch. In der Bäckerstraße.

23.2.

Die gute Nachricht zum Tag: Bald muss ich nicht mehr so viele Sportseiten überblättern.

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Im ukrainischen Parlament wird schon wieder überwiegend geboxt. Da müsste sich Klitschko ja durchsetzen können.

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Ahh, jetzt versteh ich endlich die kreative Orthographie mancher Postings: sie dient bloß der Verschlüsselung gegen die NSA.

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Was sind schon die Schulden der HypoAA. Laut Agenda Austria haften Österreichs Bundesländer für insgesamt 70 Milliarden €. Danke Politiker.

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Haha, in den SN erweitert Viktor Hermann den aktuellen Polit-Quaksprech um die Worte „faktenelastisch“ und „wahrheitselastisch“.

22.2.

Cabaret im Cafe: Seitdem die alte, neben dem Hawelka angesiedelte Casanova Bar aufs Kabarett gekommen ist, fragen immer wieder Leute im Cafe nach dem Cabaret. Ich sage dann gern, das bessere Cabaret gäbe es zwar hier im Cafe aber die CasaNova liege daneben.

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Religiotie zum Tag: Die islamische Religionspolizei Saudi-Arabiens stöbert jetzt auch bei Twitter nach Sündern. Die „Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters“ habe bereits 735 Benutzerkonten in Netzwerken wie „Twitter“ identifiziert, die durch „unmoralisches Verhalten“ wie Gotteslästerung, Werbung für den Verkauf von Wein und Homosexualität aufgefallen seien.

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Ukraine. Der Schießbefehl für jagdgierige Scharfschützen wird Janukowitsch hoffentlich das Genick brechen.

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Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds

billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

http://www.huffingtonpost.de/2014/02/21/religionspolizei-saudi-arabien-internet_n_4829979.html

21.2.

Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

 

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Haha, Birgit Braunrath definiert im Kurier die „Mahü“: Größtes anzunehmendes Verkehrsproblem seit Erfindung des Ochsenkarrens.

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Die Presse fragt heute: „Steckt in Werner Kogler ein Finanzminister?“ Ja, durchaus.

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Der Crash kommt! Nein, der Boom kommt! Je nachdem wie man die Kurve ansieht…

20.2.

Eurofighter. Bin sehr gespannt, wer diese Zielobjekte der von Kurt Kuch entdeckten „supporting activities“, denn sind, die Herren Dr. W. Luessel, Dr. J. Laider, K.H. Lasser. Könnten doch endlich unsere so zu unrecht der Korruption verdächtigten Politiker entlasten.

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Na klar, der zur Zeit des Hypokaufs schwarze Statthalter in der Nationalbank, Liebscher, setzt in der ZiB2 auf Appeasement.

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„Wissenschaftlich gibt es keine Argumente gegen den Anbau von Genmais 1507. Klar. Aber irrational. http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20140219/mais-macht-mobil/0830840650780680650820680%209520140219194001178740061.html

 

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Eine beängstigende Kursgrafik kursiert im Netz, genannt „Chart of Doom“: Der Dow Jones läuft gerade genau wie 1929… Nur keine Angst. Angesagte Weltuntergänge finden nicht statt.

 

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Die Peugeots müssen ihre Macht künftig mit den Dongfengs teilen. Dylan hatte recht: The Times they are-a-changing.

 

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„Seglerrunde“ im Hawelka beendet. Und jetzt zur täglichen Schrift. Von der hohen See zur tiefen Politik.

19.2.

Internetfähige Fernseher können übrigens unschwer zu Videowanzen umfunktioniert werden und euch unbemerkt auf der Fernsehcouch filmen. Aber die Hacker sind ja leicht zu überlisten: einfach das Kameraauge abtapen. Mach ich schon lange beim Laptop.

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Hab das Gefühl, dieser Spindelegger agiert, als bekäme er auch bald einen Job bei Raiffeisen.

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Kattinger in der NZZ über Österreich: „Ein Land am Gängelband von Parteien, Landesfürsten und Sozialpartnern“. Wie lange noch?

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Kevin Spacey (gerade „House of Cards“) ist für mich der einzige Fall eines Schauspielers, bei dem die deutsche Synchronstimme stärker ist als die reale.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wurde gerade wieder ein Pärchen gesteinigt. Ein islamischer Imam hatte die Fatwa mit dem Todesurteil verhängt, 6 Gläubige hatten es exekutiert. Das Verbrechen: die beiden waren mit jeweils anderen Partnern verheiratet.

18.2.

Jaron Lanier in der FAZ über die Verteilung von Macht im Netz und zur digitalen „Zwangsherrschaft“ von Facebook  & Google:

https://www.google.at/search?q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&channel=sb&gws_rd=cr&ei=wIACU5bgKsbhywOt2YGICw#channel=sb&q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&rls=org.mozilla:en-US:official&tbm=nws

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Fürchte, w e r das Hypodesaster verschuldet hat wird bei den nächsten Wahlen weniger ins Gewicht fallen als  w e r damit nicht fertig geworden ist.

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Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama als Farce sich wiederhole.

 

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Endlich: „US-Militär entwickelt jahrelang haltbare Fertig-Pizza.“

Hmm, dann will ich mir doch mal gleich einen Zehnjahresvorrat einlagern.

17.2.

Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama sich als Farce wiederhole.

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Nachtrag zur Buchversion von „Der Wolf der Wall Street.

Empfehle für Segler und sonstige Bootsfahrer die Mittelmeer-Sturmszene ab Seite 485: Ausfahrt aus dem Porto di Roma bei Wind von 8 Bft Richtung Sardinien. Samt cooler Beschreibung eines Schiffsbruchs. Um Welten besser geschrieben als im Film gezeigt. Ich habs dort übrigens mal bei nur 7 Bft versucht.

 

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Kärnten in die Pleite zu schicken würde der Reputation Österreichs auf den Finanzmärkten immens schaden –sagen zitternd die Involvierten. Welcher Reputation? Die Finanzmärkte wissen über Österreich längst besser Bescheid als die Österreicher selbst. Hat übrigens die Pleite Nevadas, Kaliforniens, Minnesotas, Oregons etc. der Reputation der USA besonders geschadet?

 

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Neuester Budgetschmäh der Politik: die Hyposchulden sollen nicht dem Budget angerechnet werden, weil sie nicht „strukturell“ sind sondern ein Sonderfall; der „Budgetpfand“ der Regierung sei also völlig in Ordnung. Na, dann bin ich ja völlig beruhigt.

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Fad. Bei der Mariahilferstraßenbefragung fehlt meine Lieblingsversion: Die ganze Straße als glasüberdachte Passage, wie eine größere Galleria Vittorio Emanuele. Und reichlich Sandstrand bitte.

16.2.

Die NYT weiß, warum die Londoner ihre Doppldecker so lieben

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Zugegeben, voriges Jahr wars doch nicht ganz das „Jahr der ÖVP“. Aber vielleicht kommt das ja heuer?

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Der Kurier macht klar: „Googeln vorm Date ist Pflicht“. Klar. Besser aber den NSA fragen. Dann weiß man auch was einem im Bett erwartet.

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Polittaktik.

15.2.

Neos-Strolz eben im Mittagsjournal zur Handhabung des Falls HypoAA durch die Politiker: Ich als Unternehmer würd für sowas in’ Häfn gehen.

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Vielleicht gibt’s ja bald auch einen Algorithmus, der mir sagt, was all die andern Algorithmen über mich gesagt haben werden.

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Bezeichnend: Gegen die „rote“ Gentechnik, die in der Medizin, hat anscheinend niemand was einzuwenden; klar, jeder lässt sich gern von rekombinanten Proteinen das Leben retten. Beim Essen hingegen leistet man sich in unseren Breiten gern die kleine Extravaganz, grundsätzlich dagegen zu sein.

Ein Wissenschaftler über das unheimlich Religiöse an den Gentechnik-Feinden: http://hpd.de/node/17857?page=0,1

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Weils hier oft Beschwerden von Fernsehjournalisten gibt, dieser oder jener Politiker hätte einer Einladung ins Studio nicht Folge geleistet: Es gibt kein allgemeines Menschenrecht, sich von missgünstigen Journalisten zum Gaudium des Publikums nach Kräften vorführen zu lassen.

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Böseböse diese Presse…

 

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Algorithmen wissen heute angeblich schon genau, was die Leute als nächstes kaufen werden. Dann gibt’s ja hoffentlich bald einen Algorithmus , der mir immer sagt, was ich als nächstes schreiben werde.

14.2.

High Frequency Trading, bis jetzt im Millisekundentakt, wird endlich schneller. Künftig per Laser. Speed kills.

Wollte die Politik da nicht eine Mindesthaltedauer von einer halben Sekunde vorschreiben?

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Empfehle Harald Jahns „Timeline“ zum Februaraufstand 34, hier im fb, mitzulesen

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Neue Strategie fürs Gespräch mit dem persönlichen Bankberater: Wenn er deine Schulden für zu hoch hält sofort mit der Gründung einer Bad Bank drohen.

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Sag mir, welche Werbung neben deiner Timeline geschaltet wird und ich sag dir wer du bist.

13.2.

Kiew. Blöd wenn die Eisbarrikaden jetzt schmelzen.

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Ewald Stadler tritt mit einer Gruppe namens REKOS zur Europawahl an. REKOS steht wohl für reaktionär.

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„Ende der Freizügigkeit“. Tja, war die Schweiz nicht schon immer etwas prüde?

 

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Haha, Hollande auf Besuch in Washington…

 

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Die NZZ konstatiert ein so schadenfrohes wie selbstgefälliges Russland- und Sochi-Bashing in den Social Nets. Ähh, sowas tun wir doch nicht, oder?

 

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Der Kurier fragt, warum den Kärntner Hypobankräubern niemand in den Arm gefallen ist. Ist ja offensichtlich: Schüssel hat, um Bundeskanzler sein zu dürfen, die FPÖ in allem gewähren lassen, von Haider bis zu Grasser. Und die Bankenaufsicht war mit Liebscher ebenfalls in schwarzer Hand. Auch eine Form der Korruption.

 

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Von Trabi zu Porsche: In Leipzig wird die Produktion des „kleinen“ Porsche SUV „Macan“ gestartet.  Eine ganze Jahresproduktion von 40.00 Stück ist bereits vorverkauft. Jaja, Deutschland soll nicht soviel exportieren. Oderwas.

 

11.2.

Jazz ist Lyrik mit Stacheln.

(Henry Threadgill)

 

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Bücherversenkung im Traunsee statt Bücherverbrennung. Ebensee im Februar 1934, nach dem Aufstand: ein katholischer Priester plündert die Arbeiterbibliothek, wählt die Titel aus, die  seine Kirche stören, lässt sie daraufhin im See versenken. (Quelle: profil)

 

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Manchmal beim Ansehen eines Films denke ich: diese Filmdialoge sind sowas von dämlich. Bis mir klar wird: Die Drehbuchautoren sind bloß von den real existierenden Dialogen infiziert.

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Milder Winter bisher. Brennstäbe und spaltbares Material noch reichlich vorhanden.

 

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Religiotie zum Tag: Israelische Ultraorthodoxe protestieren gerade gewaltsam gegen die Aufhebung ihres Privilegs der Befreiung vom Militärdienst, weil die Religion ihnen Gewalt verbietet.

 

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Echtes Schnäppchen auf ebay: die „Alexander von Humboldt“ um schlanke 750.000€. Sail away. http://www.youtube.com/watch?v=RHGoF8_upU0

 

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Die österreichischen Banken lehnen es ab, die Abwicklung der HypoAA für die Regierung zu übernehmen. Gut. Begrüße jede Lösung, die unsere Politiker daran hindert, die Verluste der Hypo aus dem Budget wegzutricksen,. Sie haben dann weniger Spielraum für neue Schulden. Und wetten, dass die Steuern wieder erhöht werden.

10.2.

Religiotie zum Tag: Der P.E.N. informiert, dass Hashem Shaabani, Kollege und Dichter, von den iranischen Behörden hingerichtet wurde. Seine Verbrechen: Feindseligkeit gegen Gott, Konspiration gegen die staatliche Sicherheit, Propaganda gegen das System.

http://www.pen-international.org/newsitems/execution-of-ahwazi-arab-poet-in-iran-condemned/

9.2.

ÖVP Kohl sieht Dollfuß als „Helden“. In ORF2 soeben.

Ich glaub die ÖVP wird eher verschwinden als ihr verschrobenes Geschichtsbild.

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Lieber Freund, du lädst mich zum „Marsch gegen Monsanto“ ein. Danke. Nun, gegen Monsanto ließe ich mich sogar engagieren, auch zu einer Demo; nicht aber für diese zwanghaften Jegliche-Gentechnik-Hasser, die nicht einmal bemerken, dass genau ihre Haltung zur großteils monopolistischen Vormachtstellung von Monsanto führte. Aber so ist Österreich: alles Fremde wird gehasst, fremde Menschen gleichwie fremde Pflanzen.

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Aha, die Burschenschaftler planen für Mai einen provokanten „Spaziergang“ durch die Wiener Innenstadt. Schlage dazu einen Flashmob vor: Wir flankieren die Burschis durch die Stadt mit einem herzlichen ROFL. Wollt ich schon lang mal analog sehen.

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Gold in Sotchi? Geh bitte, bei d e m Goldkurs!

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„Fuck EU“ (2): Gemeint war, die EU ist zu weich, zu unentschlossen, kaum handlungsfähig. Seit Henry Kissingers „Europa braucht endlich eine Telefonnummer, bei der Amerika anrufen kann“ hat sich nicht viel geändert.

 

8.2.

aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Chlorhühnchen“

 

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einst bewährt im Vokabular des modernen Hysterikers, wenn auch gerade nicht so aktuell: „World Burning“.

 

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leider dem Vokabular des modernen Hysterikers vollständig abhanden gekommen: „Le Waldsterben“

 

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leider im Vokabular des modernen Hysterikers auch nicht mehr so richtig wirksam: „Ozonloch“.

 

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„Fuck EU!“ So what. Wie oft hab ich hier schon „Scheiß Amis“ gehört.

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 In den Niederlanden müssen Bankangestellte jetzt einen Eid ablegen: „ Ich schwöre, dass ich alles tun werde um das Vertrauen in die Finanzbranche zu stärken“. Gut, ich schwöre das beim heiligen Spaghettimonster.

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Die Kronenzeitung nennt die Gen-Maissorte 1507, die generell zu verbieten die europäische Kommission gerade ablehnt: „Frankenstein-Mais“… jaja, die Kronenzeitung.

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aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Frankenstein-Mais“.

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Haha, eben im Börsenfernsehen DAF gehört: „die Bruderschaft des lockeren Geldes“. Gemeint sind die Schuldenpolitiker und ihre Notenbanken. Die natürlich unabhängig sind.

7.2.

Österreichische Bauern, die ungarischen Boden bewirtschaften und Preis oder Pacht dafür schon lang bezahlt haben, werden jetzt von Ungarn praktisch enteignet. Das Geschäft sei illegal behauptet die Orbanjustiz und drohen sogar mit Gefängnis. Tja, jetzt wär so ein europäischer Investitionsschutz recht praktisch. Achsooo, sowas ist ja ganz bös kapitalistisch und soll beim TTIP nicht einmal verhandelt werden.

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Heftige Diskussionen über Bob Dylans Werbespot für Chrysler. Fans enttäuscht. Was solls. Er wollte doch nur mit feiner Ironie seinen Song aus den 60ern wahr machen: The Times they are-a-changin’.

http://www.youtube.com/watch?v=e7qQ6_RV4VQ

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Die einigen spontanen Kaufakte zu denen mich das Internet bisher  überreden konnte waren Bücherkäufe. Kann also nicht so schlimm sein.

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„Warnung vor Zahnpastabomben in Sotchi“. Klar, schon Kinder wissen um das Terrorpotential von Zähneputzen.

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Martin Schulz in der FAZ: Internetkonzerne und Geheimdienste wollen den determinierten Menschen… Also Leute, seid einfach unberechenbar, diese einfältigen Algorithmen durchschaut doch jedes Kind.

6.2.

„Olympische Spiele in Sootchi“ Aha. Gegen wen spielen sie denn?

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Könnte man dem ORF bitte untersagen, Sportereignisse auch noch außerhalb seines Sportkanals zu senden. Wozu hat er den sonst.

Und könnten bitte auch die Holzmedien es unterlassen, vor allem in den nächsten Tagen ihren Journalismus hinter umfangreichen Sportbeilagen zu verräumen.

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Wenn der Ober im Cafe mir sagen will, eine bestimmte Zeitung wird gerade von einem andern Gast gelesen sagt er, die sei „gerade in Arbeit“. Die richtige Einstellung zur täglichen Schrift.

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Die Regierung eiert herum und will das Problem mit der Hypo Alpe Adria so verschleiern, dass deren Schulden nicht dem Budget zugezählt werden. Weshalb sie gegen die Konkurslösung mauert und den andern Banken nachrennt, damit die das irgendwie regeln. Nimmt dafür sogar Mehrkosten in Kauf. Trifft ja den Steuerzahler. Hauptsache sie ist beim Aufnehmen weiterer Schulden nicht eingeschränkt. Wieso erinnert mich das frappant an Griechenland?

 

5.2.

„Detroid made cars and cars made Amerika“

Bob Dylan wirbt jetzt für Chrysler? Na also, endlich geht er einer nützlichen Beschäftigung nach…

http://www.rollingstone.com/music/videos/watch-bob-dylans-super-bowl-commercial-for-chrysler-20140203

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Gibt’s eigentlich schon den Straftatbestand des „Kindle-Missbrauchs“?

4.2.

Rechtsradikale Burschenschafter wollen sich jetzt verstärkt „1848“ als Feigenblatt eines Freiheitskampfes umhängen. Gut. Aber wenn schon Geschichte, Freundchen, dann vollständig:  1817, Bücherverbrennung durch Burschenschafter auf der Wartburg; den Flammen übergeben wird jüdische und undeutsche Literatur…

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Die Blätter berichten heute, Griechenland sei mit 153 der zugesagten Reformmaßnahmen im Rückstand. Sieht so aus, als ob dort immer gerade soviel unternommen wird, dass die Gelder der Troika weiter fließen um dann jegliche Tätigkeit sofort wieder einzustellen. Ja, Europa wird noch viel Freude mit Griechenland haben.

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Ob ich über Schwarzgeld verfüge? Klar, Schwarzer geht’s nicht.

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Ihr seid unfähig, die Raffinesse unserer Regierung auch nur ansatzweise zu erahnen! Die Steuererhöhungen bei Sekt, Rauchen, schellen Autos und für Einkommen über 500.000 dienen doch nicht dem Abcashen von Steuerzahlern. Die dienen vielmehr der Förderung der Einkommensgleichheit von Mann und Frau! Da Männer mehr saufen, rauchen, mit schnellen Autos fahren und auch fast nur Männer über 500k verdienen werden sie dadurch stärker belastet und ihr Nettoeinkommen sinkt folglich stärker als dass der Frauen. Klar? Also lobt unsere Regierung endlich für ihre so  fortschrittlichen wie raffinierten Steuerstrategien.

Diese Argumentation findet sich laut SN in den Materialien zu den neuen Steuergesetzen.

3.2.

Die Appifizierung der Welt schreitet voran. Jetzt brauch ich nur noch eine App fürs Kaffeekochen. Und sagt nicht, die Freundin tuts auch.

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Der Steuerfall Alice Schwarzer bestätigt wieder: Zeig mir einen Menschen, der dauernd von Moral redet und ich zeig dir einen, der sie doppelt hat.

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Dieses Super Bowl von dem jetzt alle reden -geht’s da wirklich ums Kegeln?

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Wolf of Wall Street. Das Buch des Jordan Belfort fand ich überraschend gut, ging deshalb jetzt auch in den Film zum Buch:

Die Geschichte eines Betrügers die mit einem Betrug schon im Titel beginnt: mit der „Wall Street“ hat sie wenig zu tun. Es geht um windige Vertretertypen aus Long Island die äußerst erfolgreich Penny Stocks verkaufen; eher eine Parodie auf Wall Street. Gordon Gekko wurde einst zum Vorbild einer Generation, Jordan Belfort wird es nicht werden. Ein elegant-vulgärer Film, falls man versteht was ich meine. Das Buch des echten Belfort ist besser.Allerdings – ein Film in dem „Mercy Mercy“ zu hören ist kann nicht so schlecht sein…

2.2.

Altersarmut wird langsam wirklich zum Problem. Jetzt gehen schon die Tauben in den Park um Rentner zu füttern.

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Eine Studie der Universität Princeton behauptet, in den nächsten 3 Jahren werde Facebook 80% seiner user verlieren. Glaub ich nicht. Facebook ist bereits too big to fail

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na also, ist doch alles bestens…

 

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Rätsel zum Tag: Wovon gibt’s immer zuviel oder zu wenig?

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Griechen geben der Troika schuld an allem. Klar. So wie man nach einer langen Saufparty den Rettungsarzt anmotzt, der einen aus dem Koma geholt hat.

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FED 1. Ben Bernanke übergibt an Janet Yellen. Danke. „Helicopter Ben“ hat die Wiederholung der Depression von  1930 verhindert.

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FED 2. Ankäufe von Staatsanleihen weiter gedrosselt. Ist wie beim Drogenentzug: unerlässlich, man darfs aber beim Tempo nicht übertreiben.

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FED 3. Die Frage ist nur: wie kann die Fed das viele Geld wieder einsammeln ohne dass es auffällt? Mit anderen Worten:

Wann weiß eigentlich eine Blase, dass sie eine Blase ist?

1.2.

Die beste Conclusio des Weltwirtschaftsforums in Davos zog Martin Wolf von der Financial Times: Der Optimismus ist zu vorsichtig, um bereits wieder gefährlich zu sein.

 

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Dass in Österreich das Kulturbudget ähnlich dotiert ist wie die  Entwicklungshilfe, nämlich deutlich unter e i n e m Prozent des Staatshaushalts –sollte uns das was sagen?

 

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Bin wieder mal mit dem Mainstream uneinig. Deshalb hier Ottfried Fischers gerade in den Medien vielzitierte Meinung zum Shitstorm gegen Markus Lanz:  „Anonymisierte politische Kriegsführung… die Leute haben keine Scheu, einem Moderator, der alles andere ist als extremistisch, nein, nur weil einem die Nase nicht passt, per anonymen Knopfdruck und dadurch von Schuld und Gewissen befreit, die Existenz zu zerstören… seit Christian Wulff sei die Menschenjagd salonfähig… der ZDF soll stark bleiben und Markus Lanz nicht dem Pöbel vorwerfen“.

Klar. Und davon abgesehen gibt’s eine so einfache wie wirkungsvolle Methode, seine Ablehnung von Sendungen oder Moderatoren zum Ausdruck zu bringen: Nicht einschalten.

http://www.sueddeutsche.de/medien/aerger-um-zdf-sendung-online-petition-gegen-lanz-endet-1.1877248

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Für diese Shit- und sonstigen Stürme, die in den social nets regelmäßig grassieren wurde übrigens schon eine Diagnose gefunden: „Sharism“ .

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„Anhaltendes Wachstum in Großbritannien… Großbritannien eilt Europa davon… der steile Wirtschaftsaufschwung hat sich verfestigt“.  Plus 1,9% im letzten Jahr, plus 2,9% im letzten Quartal, plus 3% für 2014. (NZZ)

Hmm, trotz eisernem Sparkurs und trotz Reformen in GB das höchste Wachstum!? Das kann nicht sein. Weils nicht sein darf.

http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/britischer-aufschwung-bestaetigt-1.18230924

30.1.

Ausgetanzt, Nazis.

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Im Wiener Gemeinderat haben sich heute SPÖ und Grüne in einer Resolution gegen die Abhaltung des Akademikerballs in der Hofburg ausgesprochen. Warum eigentlich nicht auch die ÖVP?

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Zwiespältiges Kompliment für Österreich in der neuen ZEIT: „In der Ukraine lassen sie Demonstranten verprügeln, in Österreich liegt ihr Vermögen… hier findet die Machtelite ihr verschwiegenes Umfeld“. Danke österreichisches Bankgeheimnis.

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Teenager flüchten aus facebook. Zuviele Eltern und Tanten drin. Außerdem kommunizieren sie lieber mit Bildern; texten sei zu anstrengend. Na gut, und wenn ich der letzte hier bin, der sich lieber in Sprache als in Selfies ausdrückt…

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Könnte es sein, dass man –seit Speisen gern fürs Facebook fotografiert werden- da und dort wesentlich attraktiver zugerichtete Mahlzeiten vorgesetzt bekommt?

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Helle Aufregung unter Frankreichs Linken: Hollande traf Peter Harz. Ogottogott!

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Klenk im Falter zur Naziballnacht: „Kottaneske Polizei“…

 

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Stimmt es, dass heute manche Beziehungen nur eingegangen werden, damit man den Beziehungsstatus im Facebook ändern kann?

 

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2 Russen, offenbar literarisch interessiert, streiten über die Vorzüge von Poesie versus Prosa. In der Hitze des Gefechts zückt der Poesiefan sein Messer und ersticht den Prosafan.  War das jetzt Poesie oder Prosa?

28.1.

Franz Graf gerade im 21er Haus. Müsste eigentlich heißen: Franz Graf im Kontext der Wiener Szene. Gut für den Andrang bei der Eröffnung, schlecht für die flanierende Kontemplation, die sein Werk eigentlich verdiente.

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Pete Seeger, where have all the flowers gone.

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Wie? Faymann und Spindelegger wollen gemeinsam einen Kranz an Dollfuß’ Ehrengrab in Hietzing niederlegen? Oderso.

27.1.

Deutsche Familienministerin Schwesig fordert 32-Stunden Woche. 32 Stunden?! Da müssten viele bei uns ja deutlich mehr arbeiten als bisher. Bin dafür.

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Hab ich da auf den Bildern der Grammyverleihung wirklich Rapper im Smoking gesehen? Hatte die schon immer im Verdacht, Poser zu sein.

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Aktuelles aus der Statistik. Soziales Verhalten von Facebookern bei Schneefall: 2% gehen vors Haus Schnee schaufeln, 3% gehen Schneemann bauen, 4% ärgern mit dem Schnee kurz ihre Katzen,  5% erklären, sie gehen jetzt Radfahren und 90% posten: „Schnee!!!“.

 

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So hab ich mir das vorgestellt: Die Regierung bestürmt gerade unsere Banken, für die HypoAlpeAdria die Bad Bank Lösung zu übernehmen, bietet dafür sogar ein Nachgeben bei der Bankensteuer, deren Zweckbindung usw.

Bloß dass damit nicht die Budgetstatistik formell belastet wird und ihr Raum bleibt, uns weitere Kredite aufzuhalsen.

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Minus 10 Grad im Burgenland. Eiswein gerettet.

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Geh bitte, „Blockflöte spielen gegen Rechts“; macht euch nicht lächerlich. Auch als Satire wirkt das kotraproduktiv.

26.1.

Hollande bei Franziskus. Ist das eine Art Canossa 2.0?

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Die NZZ appelliert heute an mein Mitleid: die NSA ertrinke in einer Informationsflut, die sie längst nicht mehr beherrsche. Die Armen…

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Mit 2% hatte Österreich die höchste Inflation Europas. Diese ausbeuterischen Unternehmer! Achsoooo. Bei uns ist vor allem der Staat Preistreiber mit seinen Steuern und Gebühren. Na dann…

 

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Haha. Ein Mann hilft einem lesbischen Paar, sich den Wunsch nach einem Kind zu erfüllen und übergibt dem beiden in einer Tasse seinen Samen zwecks entsprechender Anwendung. Ein Gericht verurteilt ihn zur Zahlung von Alimenten weil er durch diese Form der Samenübergabe „mehr als bloß Samenspender“ gewesen sei. Aha, eindeutige Form von  Kaffeetassensex also.

25.1.

Tja, war wohl nicht besonders viel los auf dem Naziball heuer. Für die paar Figuren reicht im nächsten Jahr auch das Wirtshaus zum Blauen Dragoner.

24.1.

…und zum Abschluss dieses Tages Jandls kurzes Gedicht endend auf „o“: So!

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Slogan am Kohlmarkt: Breivik und Strache. Derselbe Hass.

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…und unsere Polizei geht ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: brave Rechte vor dem linken Pack zu schützen.

 

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Bin Kohlmarkt. Die Demo steht hier an. Ein Kessel.

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Weil ich in der Stadt immer Anzug trage – Dass das klar ist: Ich gehe nicht zum Naziball. Ich gehe zur Demo dagegen.

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Ambivalenz: Zur Demo fahr ich heute lieber nicht mit den Wagen in die Stadt. Könnte mir ja einer der Kollegen abfackeln.

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Fahr jetzt in die City. Mal sehen wie weit ich komme in dieser Demokratie.

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Edward Snowden kann übrigens ganz beruhigt sein: seitens der amerikanischen Justiz wird ihm versprochen, man werde ihn weder foltern noch hinrichten, Alles was man will sei,  ihn vor Gericht stellen und auf Lebenszeit wegsperren. Na dann..

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Na fein, das Hawelka liegt heut auch  im Sperrbezirk. Wehe ich komm da vor der Demo nicht ungehindert hin. Sonst demonstrier ich gleich für jederzeitigen und ungehinderten Zugang zum Hawelka.

 

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Und alle, die seit gestern hier vermummte Selfies posten sehe ich hoffentlich dann heut Abend auf der Demo?

 

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„Demonstrationsrecht massiv beschränkt!“ Nein, nicht Kiew ist gemeint. Wien.

 

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Sollte vielleicht doch langsam mein Passwort ändern. 1 2 3 4 5 6 7 ist angeblich nicht mehr so sicher.

 

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„Zwei Drittel weniger Bisse seit Einführung des Hundeführscheins.“ Gut, anscheinend haben sie gelernt, ihren Hunden nicht mehr so nahe zu treten.

23.1.

Das wird morgen ja die stärkste Demo seit langem! Allein wenn alle kommen, die sich heute in meiner Timeline schon als Vermummte zeigen…

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Hoffe, das wird jetzt nicht die allgemeine Ausrede fürs Demoschwänzen: Ach, ich hab eh im Facebook schon ein vermummtes Selfie gepostet…

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Ob morgen auch Sonnenbrillen wieder als Bewaffnung erkannt werden? Nach dem Motto: Ray Ban statt Raytheon!

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Geplante Budgetmehreinnahmen laut Rechnungshof „nicht nachvollziehbar“. Wetten, dass sich unsere Budgetdilettanten wieder nur mit höheren Steuern zu helfen wissen?

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Hmm, scheint als ob die Unfähigkeit der Politiker stets positiv korreliert mit der Höhe der von ihnen eingehobenen Steuern.

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Schlage vor, sich am Freitag in Wien –neben Atemschutzmasken gegen den Gestank- mit Klobesen zu „bewaffnen“. Als Mittel gegen die braunen Flecken überall in der Stadt.

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Staatsschuldenproblem gelöst!

 

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ungebetener Gast

 

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Dass Dänemarks Botschafterin zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten mit dem Rad vorfuhr erschüttert mich weniger als manchen Poster hier. Mich wundert nur, dass sie angeblich vorher um Erlaubnis fragen musste. Stehen Radfahrer in der Hofburg unter generellem Terrorverdacht?

 

Dort ist ja nicht einmal eine Begegnungszone…

22.1.

Immerhin, es verbreiten sich nicht nur Reden wie von Julia Engelmann viral auf youtube sondern auch solche: Patrick Dahlemanns Rede gegen Rechts auf einer aggressiven NPD Kundgebung  http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/youtube-hit-patrick-dahlemann-wie-ich-vor-der-npd-eine-rede-gegen-rechts-hielt-12754564.html

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Endlich! Eine neue, effiziente Fitness App ist da: „Petbit“. Ähhh, für Hunde.

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Religiotie zum Tag: In Dubai wurde im letzten Juli eine junge Norwegerin vergewaltigt, zeigte das an und wurde daraufhin wegen „unverheiratetem Sex und Alkoholkonsum“ zu 16 Monaten Haft verurteilt. Jetzt dürfte einer jungen Österreicherin dasselbe passiert sein bzw. passieren.

 

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Vanessa Mae tritt zur Olympiade an. Wow, Geigenolympiade? Nein, Schislalom. In Sootchi. Sage noch einer, Musik würde nicht beflügeln.

 

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Präsidenten kommen und gehen, Spione bleiben bestehen.

21.1.

Schwach, Armin Wolf! Den Jogginghosentag zwar anzusprechen aber nicht den Gag zu wagen, die ZiB  auch in Jogginghosen zu moderieren 😉

Hab Armin Wolf unrecht getan und entschuldige mich: er  t r u g  eine Jogginghose. Die hatte sogar den Anschein einer Bügelfalte.

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profil: Forscher prognostizieren eine neue Kleine Eiszeit. Die seit einigen Jahren anhaltende Abnahme der Sonnenaktivitäten  lässt eine  „kleine Zwischeneiszeit“ befürchten. Hmm. Hoffentlich eine sehr kleine. Global warming war mir lieber als global freezing.

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Hab Hollande zu unrecht kritisiert. Er fährt auch selbst mit seinem Quad zur Geliebten. Braucht nicht unbedingt einen Body guard dazu.

 

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Haha, empfehle das neue profil ausdrücklich unseren Katzenfreund(en)_innen (war das nach momentanem Empfinden korrekt gegendert?): „Katzenverstehen“. Z.B: „Katzen betrachten Menschen als große Katzen“ …“Menschen betrachten Katzen als Gottheiten“

 

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Täusch ich mich oder koalieren die Grünen, egal ob in Österreich oder in Deutschland, vorzugsweise mit den Konservativen? Von Hessen bis Salzburg. Wundert mich übrigens gar nicht.

 

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Landwirtschaftsminister Rupprechter wird von seinem ungarischen Amtskollegen nicht einmal ignoriert. Das wird dem noch leid tun. Der Rupprechter schickt dem glatt die Tiroler Schützen.

 

20.1

Haha. Bester Spruch seit langem. Von den Piraten! „Homophobie ist voll schwul“

 

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The Wolf of Wall Street. Gibt’s zu diesem recht amüsanten Buch jetzt nicht auch irgendwo den Film?

 

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Nach der von Freud diagnostizierten narzisstischen Kränkung spricht man jetzt zunehmend von der „digitalen Kränkung“: bewirkt durch die Erkenntnis der unausweichlichen geheimdienstlichen und kommerziellen Überwachung im Internet.

19.1.

Hoffnungslose Häme würd ich es nennen, wenn Leute, die über  die USA, über internationale Beziehungen oder über „Brenpunkte der Weltpolitik“ keine 2 Minuten sinnvoll referieren könnten jetzt über die politischen Fähigkeiten eines, der dazu Bücher geschrieben hat, zu lästern gar nicht an sich halten können.

Haha. Jemand schreibt: Die SPÖ hätte ja auch den Assinger aufstellen können, der hätte auch ein bekanntes Gesicht. Hat sie aber nicht; hat den Freund aufgestellt.

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Wenns die nächsten Wochen nicht friert wird’s heuer keinen Eiswein geben.  D a s  nenn ich einen Skandalwinter.

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Ärgerlich, finde Zettels Traum nicht mehr. Nein, einfach neu kaufen bringts nicht; stehen zuviel handschriftliche Anmerkungen drin.

Ich meine meine…

 

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Ein kleines, feines Buch für Urbanisten ist rausgekommen: Hannelore Schlaffer, Die City. Straßenleben in der geplanten Stadt.

18.1.

FAZ: In einer Rede zum Ordoliberalen Walter Eucken verteidigt Joachim Gauck den Neoliberalismus gegen unredliche Kritik:

Eucken habe sich als Neoliberaler genau gegen jenen Laissez-faire-Liberalismus gewandt der dem Neoliberalismus heute unterstellt wird. Orwellsche Sprachverwirrung offenbar.

Klar; und jene, die „Neoliberalismus!“ gern als denkbefreiendes Totschlagargument verwenden, mögen sich um mehr Geschichtskenntnis bemühen. Und um mehr intellektuelle Redlichkeit.

 

Hier seine Rede:

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/01/140116-Walter-Eucken_Institut.html

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Die Süddeutsche zu Kurzens Deutschlandbesuch: der mache „bella figura“ in Berlin. Ist offenbar nicht sehr schwer, unter dem aktuellen politischen Personal bella figura zu machen.

Dazu freundlich Kollege Steinmeier: Jugend sei ein Problem, das sich von selbst erledige.

17.1.

Und worüber wird in twitter & facebook heute wieder hyperventiliert?

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An der „Troika“ wird gerade wieder heftig Kritik geübt: ihr fehle die demokratische Legitimation. Gewiss fehlt ihr die. Unter welchen Bedingungen jemand sein Geld herborgt hat auch nichts mit Demokratie zu tun. Ob ich einem Staat –dessen Politiker einen eher windigen Eindruck machen- mein Geld anvertraue ist keine Frage von Demokratie sondern von Realitätssinn. Danke, Troika.

16.1.

Bravo Hollande! In seiner Dienstagsrede vom Elyseepalast verkündet er Strukturreformen, Steuersenkungen  und Bürokratieabbau, dem „aufgeblähten Staatswesen“ will er die Mittel kürzen. Den „befreiten Hollande“ nennt ihn „Liberation“. Hmm, was so regelmäßige Rollerfahrten zur neuen Geliebten einem Mann doch an neuem Elan verleihen können…

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Haha, nach Kurzens Besuch beim Kollegen Außenminister Steinmeier schreibt die FAZ vom „jungen Herrn Metternich“. Hoffe, der junge Herr Metternich beherrscht auch das Tanzen im Kongress.

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Die Hofburg wird Ausweichquartier fürs Parlament.

Endlich haben –nach dem Rückzug Martin Grafs- das österreichische Parlament und der österreichische Naziball wieder was gemein: sie logieren unter demselben Dach.

15.1.

Finance Watch zitiert Christine Lagarde: „Ein Unsicherheitsfaktor für Europa ist der Gesundheitszustand seiner Banken“. Ja, eh; und ein mindestens ebenso hoher Unsicherheitsfaktor ist der Gesundheitszustand seiner Staatsbudgets. Weshalb ich Stresstests nicht nur für Banken fordere sondern auch für Budgets.

Was passiert denn wenn das Wirtschaftswachstum auch nur um 1% geringer ausfällt? Acho, kein Problem; dann müssen halt wieder die Steuern erhöht werden.

 

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Freund-schaft!

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Ausnahmsweise ein Lob an die Griechen: ein Drittel der Mandatare der „Morgenröte“ sitzt schon in Untersuchungshaft.

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Die Steuerlast sei zu hoch, der Staat zu teuer, die Erschleichung von Sozialleistungen exzessiv…. schon wieder so ein herzloser Neoliberaler! Achsoo, Hollande in seiner Neujahrsansprache.

14.1.

Staatschef kündigt Steuererleichterungen an, zugleich Kürzungen bei öffentlichen Ausgaben.  Neoliberaler Mistkerl der! Achsooo…. Hollande ändert seine Strategie. (FAZ)

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Planungsabteilungen werden überschätzt…

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Türkei: die Lira bricht ein, Investoren ziehen Kapital zurück, türkische Staatsanleihen werden gemieden, das Wirtschaftswachstum geht zurück… Wenn Erdogan stürzt, dann nicht wegen Korruption & diktatorischer  Gelüste sondern der Finanzmärkte wegen.

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Korruptionsskandal in der griechischen Postbank aufgeflogen. 25 Personen verhaftet,  Prominente aus Politik und Wirtschaft konnten sich dort unter politischem Einfluss jahrelang bereichern.  Macht nix. EU und IWF haben die Bank eh mit 5 Milliarden Euro wieder aufgepäppelt. Hat gewisse Parallelen mit der Kärntner Hypo.

13.1.

Kurz ist noch nicht so Weit.

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Wenn die ÖVP was Spannendes an sich hat dann sind es allein ihre Obmanndebatten.

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Erinnert mich an ein Gedicht von Peter Henisch aus den 70ern: „Hauptberuflich Chauffeur bei den Verkehrsbetrieben / lenkte er in seiner Freizeit Taxis / um sich ein Auto leisten zu können..

 

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Wenns das zur Gesamtschule braucht soll die ÖVP meinetwegen noch 5 Parteichefs verbrauchen.

 

12.1.

Religiotie zum Tag: Weil in der Warschauer Innenstadt unweit der Kathedrale ein neuer Stripteaseclub eröffnet wurde empört sich der Dompfarrer und ruft zum „öffentlichen Gebet“ gegen das Lokal auf–direkt vor diesem. Na gut, ich rufe die Stripperinnen zur öffentlichen Demonstration ihrer Kunst auf –direkt vor der Kathedrale.

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Hollande lässt sich angeblich auf einem Motorroller zu seiner Geliebten fahren. Sollte sich schämen. Weil er den Roller nicht selber fährt.

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125 Jahre SPÖ. Von Victor Adler zu Werner Faymann… Aber nein, ich wollte doch gar nicht lästern.

 

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Haha, Vorschläge aus Hamburg um bei Polizeikontrollen viel Spaß zu haben: Tütchen mit Backpulver oder Oregano einstecken.

 

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Hamburg: Demonstranten mit Pflastersteinen im Gepäck festgenommen. Also, dass Demonstranten dort jetzt ihre Pflastersteine selbst mitschleppen müssen ist eine Zumutung. Protestiere gegen den großflächigen Ersatz von gepflasterten Straßen durch Asphalt.

 

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Die Konzerne und internationalen Marken sitzen derzeit auf enorm viel Geld und gefüllten „Kriegskassen“. Wenn ich einen Job bräuchte, würde ich mich heuer auf Merger&Acquisitions spezialisieren.

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Landwirtschaftsminister  Rupprechter im Mittagsjournal zu den „Abweichungen“ bei den Ausmaßen der –subventionierten- Almflächen: „Es kommt jetzt nicht auf Schuldzuweisungen an….“ Kommt es, Herr Minister, denn der Steuerzahler, bei dem die Rückforderungen an die Bauern anscheinend hängenbleiben sollen hat seine Almen gewiss nicht größer angegeben als sie sind um mehr Subventionen zu kassieren als ihm zustehen.

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Polizisten werden künftig mit Kameras auf den Helmen ausgestattet um ihre Amtshandlungen nachvollziehen zu können. In London, doch nicht bei uns.

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Eine Nachricht, die ich unseren „Autofreunden“ nicht vorenthalten will: Porsche erzielte 2013 einen neuen Verkaufsrekord; vor allem in den USA, in China und in Deutschland: insgesamt Plus 15%. Die Hälfte aller verkauften Porsches waren übrigens die allradgetriebenen Cayennes. Und heuer kommt erst noch der  Macan dazu, der „kleine“ Porsche SUV.

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Österreich ist EU Spitzenreiter! Bei Subventionen. 80 Milliarden an Förderungen für Unternehmen und Private, 25,7% des BIP. Und was tut die Regierung? Greift noch unverschämter in die Taschen der Steuerzahler als bisher.

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Die 10jährige Afghanin Sposhmai spaziert mit einem angelegten Sprengstoffgürtel zur Polizei. Ihr Bruder wollte sie zum einem Selbstmordattentat zwingen. Sie bittet um einen „sicheren Platz“.  Präsident Karzai stellt klar: Das Kind muss wieder der Familie übergeben werden. Aber ja, man kann denen ruhig wieder das Land überlassen.

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Nachdem kürzlich an der Hamburger Front KLOBESEN als Waffe erkannt wurden, empfehle ich diese zum -symbolischen- Einsatz gegen den WKR Ball.

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Gestern bemängelte ich hier, dass die Regierung typischerweise zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat und Einsparungen vielleicht später kommen werden -heute dazu die SN etwas weniger freundlich: „Die Regierung hat noch nicht einmal eine Geschäftseinteilung aber schon ihre Finger in unseren Taschen“. Schöner hätt ichs auch nicht sagen können.

11.1.

Typisch, dass die Regierung zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat. Einsparungen folgen später…

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Warum die täglichen Opfermeldungen aus Syrien ausbleiben? Weil die UNO es aufgegeben hat, die Toten zu zählen. Das Giftgasablenkungsmanöver hat funktioniert.

10.1.

Vassilakou erklärt heute im Mittagsjournal, warum sie die in Mariahilf angesiedelten Geschäftsleute nicht zur Verkehrsregelung in Mariahilf abstimmen lassen kann.  Ungewohnt, jetzt auch von grünen Politikern den üblichen politischen Quaksprech anhören zu müssen.

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Ein gelungener Gesichtsausdruck in einem Werbespot –und ich könnte gerührt sein. Scheint, meine Empathiefähigkeit  hat sich in den letzten Jahren gesteigert. Oder werd ich einfach alt und wunderlich.

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Wer über Politiker oft lästert, sollte auch loben, wenn Grund dazu besteht: Der fleißig vorverurteilte Justizminister Brandstetter hat, kaum im Amt, das Weisungsrecht des Ministers an Staatsanwälte abgeschafft und einem „Weisenrat“ übertragen. Interimslösung bis der schwerfällige Regierungsapparat mit einer Gesetzesänderung nachzieht. Gut, dass er Spindelegger nicht gefragt hat.

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Jetzt wird befürchtet, dass die Personalisten künftig Bewerber auch in ELGA überprüfen. Klar werden sie, fragt sich nur, was ist schlimmer: dass sie in ELGA nachschauen oder im Facebook?

8.8.

Was heißt schon Femen. Die Kronenzeitung macht das seit Jahrzehnten.

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„Internet der Dinge“. Hahahaaa. Und kein Experte schafft es, etwas zu installieren, das es mir erlaubt, meine Hausheizung vom Kaffeehaus aus einzuschalten..

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Janet Yellen als Boss der Fed bestätigt; pardon: Bossin. Achso, das heißt ja jetzt „Babo“.

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Das Internet ist eine riesige Bibliothek. Aber die meisten drücken sich an der Pinnwand im Eingang herum und kichern über dumme Zettel.

 

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Revolutionäre Gedanken in der Financial Times?

 

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Headlines sind oft Glückssache. „Acht Millionen tote Raucher weniger!“ titeln die SN. Super! Acht Millionen Raucher weniger belasten unser Pensionssystem. Achso: Gemeint war, Tabaksteuer und Rauchverbote haben gegriffen.

6.1.

Jetzt bin ich doch glatt eine Stunde in der Sonne gelegen.

Sowas Perverses mach ich auch nur in den Wintermonaten.

5.1.

Die Süddeutsche von der Hamburger Front.

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Die New York Times berichtet: „Gap in skills leaves Europe jobs vacant“. Konzerne wie Microsoft,  Pay Pal, Fujitsu und andere wollen in Europa expandieren und tausende Jobs schaffen. Leider gibt’s nicht genug Arbeitssuchende mit hinreichender Qualifikation in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Tja, wieso sollte man sich auch ausgerechnet auf diesen abstrusen Gebieten qualifizieren. Leider, leider…

4.1.

Werde mich übrigens von ELGA nicht abmelden. Dass im Ernstfall ein Arzt möglicherweise lebensrettende Informationen über mich abrufen könnte ist mir wichtiger als dass andere ogottogott über meine gesundheitliche Verfassung was erfahren könnten. Hab ich was Wesentliches übersehen?

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„Börsenboom macht Reiche noch reicher.“

Danke für die Geldschwemme, Schuldenpolitiker. Wir halten euch dafür mit weiteren Krediten über Wasser. Bis zur nächsten Wahl jedenfalls.

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Alle Welt regt sich über amerikanische Drohnen auf, vor allem wenn die mal ungebeten in eine Talibanhochzeit platzen. Inzwischen hat sich Israel ungestört zum weltgrößten Produzenten von Drohnen  entwickelt –der sie auch am effizientesten einsetzt.

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Die Loos-Bar ist heute wieder dicht umlagert. Wahrscheinlich die rumänischen & bulgarischen Horden, die uns die Arbeitsplätze rauben wollen.

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Köstlich, wenn ein Satiremagazin reale Meldungen bringt und alle halten das für Satire. Weshalb ich auch die österreichischen Tageszeitungen so genieße: Die bringen täglich satirische Meldungen und alle halten es für Realität.

3.1.

Die Chancen eines Österreichers, einen Herzinfarkt zu überleben sind am Tag wesentlich höher als in er Nacht. Weil der Transport ins Krankenhaus mit dem Hubschrauber nur am Tag von den Krankenkassen bezahlt wird und deshalb nachts unterbleibt. Sparen am falschen Platz weil in diesem Land nicht an den richtigen Plätzen gespart wird.

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Heut mach ich mich mal wieder bei meinen grünen Freunden beliebt:

Warum die Mariahilfer Fuzo verbockt worden sein wird?

Weils den Stadtgrünen nicht genügte, einfach eine –durchaus erwünschte und wohl mehrheitsfähige- Fußgängerzone zu errichten sondern weil sie 2. dazu ihrer Stammklientel, den Radfahrern, ein Wahlzuckerl zuteilen und 3. als zwanghafte Autohasser zugleich in den anliegenden Bezirken den Individualverkehr möglichst behindern wollten.

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Die New York Times berichtet: In etlichen Ländern bestehen Banken schon auf psychometrischen Tests von Kreditwerbern. Algorithmen errechnen daraus die Wahrscheinlichkeit, mit der die Leute ihre Kredite auch zurückzahlen würden. Der von Mathematikern am MIT entwickelte Test misst etwa realistischen Geschäftssinn und Integrität. Bin sehr dafür, unsere Schuldenpolitiker diesem Test zu unterwerfen. Wette, dass kaum einer ihn bestünde.

2.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt, wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…

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Wollte meinen Beziehungsstatus im Facebook gelegentlich auf „Künstler“ ändern. Geht anscheinend nicht, Facebook kennt nur eine ziemlich beschränkte Anzahl von Beziehungsvarianten. Weiß jemand eine Methode, das zu umgehen?

1.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…

 

2014

29.12.

Vorsicht! Gegen Ende Dezember ist mit Silvester zu rechnen.

#

Präsidentenwahl in Griechenland gescheitert.

Also vorgezogene Parlamentswahl.

Hab ich schon mal erwähnt, dass mir linke Populisten auch nicht viel sympathischer sind als rechte?

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Der „SonnentoR“-Laden in der Wollzeile hat erfasst, was gebraucht wird: Tisch, Sessel, Tee und Lesestoff für unwillige männliche Begleitpersonen naturproduktaffiner Damen.

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Wie ich mein damals 10jähriges Töchterchen zum Besuch

eines Konzerts der Wiener Philharmoniker überredete:

„Coole Boyband. Spielen unplugged“.

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Was will einem Facebook da penetrant in dem Mund legen?

Es war ein tolles Jahr! Danke, dass mich niemand dabei gestört hat.

25.12.

Gestern muss irgendwie ein seltsamer Tag gewesen sein:

Die Cafes hatten schon nachmittags geschlossen.

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Paul Valery. Die Krise des Geistes. Paris 1924.

Schöner Text über ein Europa der Sinne.

…schon lange, ehe Europa das uns bekannte Aussehen annahm,

hatte sich im östlichen Becken des Mittelmeeres

eine Art Voreuropa entwickelt.

Ägypten, Phönizien waren Vorformen der Kultur,

für die wir uns entschieden haben…

…man muss die gesamten Ufer des Mittelmeers

zu Europa rechnen: Smyrna und Alexandrien

gehören ebenso dazu wie Athen und Marseille…

#

Haha, „Abschleichler“ nennt das Finanzamt jene Österreicher,
die rechtzeitig vor Inkrafttreten des Steuerabkommens
ihr Geld aus der Schweiz verbracht haben. Welch treffender Name.

Und jetzt will man von den Schweizer Banken Auskunft
über den Verbleib dieser Gelder. Hahaha, netter Versuch.

23.12.

Darauf noch einen Cuba Libre, Ernest.

#

Wenn ich an all die -nicht unverdienten aber dennoch voreiligen- Abgesänge an Faymann denke, fällt mir Nietzsche ein:

Was fällt das soll man stoßen.

…allein wenn ich an Faymanns schlichtes Weltbild des Bösen denke:

Konzerne, Manager, Globalisierung, Millionäre…

#

Eine Weihnachtsgans zur andern:

Versteh gar nicht die ganze Aufregung um Weihnachten.

Bisher ist doch alles gut gegangen.

#

Entwicklung der Jahreseinkommen in Österreich

1998-2013, brutto, inflationsbereinigt, in Euro:

Arbeiter minus 14%.

Angestellte plus 1%.

Beamte plus 23%.

Bravo Beamtengewerkschaft, bravo Beamte! Betrachtet euch weiterhin als eingeladen –vom angestellten Steuerzahler.

P.S.: Die Beamten verdienen es. Ihr hartes Los bewirkt, dass sie schon um 20% höhere Krankenstände beanspruchen müssen als Angestellte.

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Haha, Papst Franziskus bringt es auf den Punkt:

Karrieremacherei! Exhibitionismus! Arroganz! Geschwätzigkeit!

Hat er jetzt den Vatikan gemeint oder die Social Nets.

21.12.

„Medienpolitik“ in Österreich: die Krawallzeitungen mit Regierungsinseraten gut füttern.

#

Franziskaner. „Der Bettel-Orden ist pleite“

Was sollte ein Bettel-Orden auch sonst sein?

#

Das Kapital im 21. Jahrhundert. Thomas Piketty

Das Kapital des Staates. Mariana Mazzucato

Und wer schreibt jetzt endlich:

Das Kapital der Weihnachtsgänse?

Sollte das vielleicht schnell meinem Verlag vorschlagen.

#

Haha, Sascha Lobo erfand den Latenznazi.

Das ist einer der gar nicht weiß, dass er Naziparolen von sich gibt.

Da kenne ich auch welche.

#

Weil heute Antisemiten gern bestreiten, Antisemiten zu sein:

Darf hiermit den „Latenzantisemiten“ vorstellen:

einer, der gar nicht weiß, dass er antisemitische Parolen von sich gibt. Jedenfalls nicht wissen will.

20.12.

Wieder schießt die Hamas Raketen auf Israel.

Wetten, dass jetzt die üblichen Verdächtigen

den Israelis wieder das Recht auf Abwehr absprechen werden.

Die Raketen treffen eh so schlecht, sagen sie,

nur selten werden jüdische Frauen und Kinder getötet,

da soll man sich nicht gleich so anstellen…

Ist natürlich kein Antisemitismus.

#

Gibt doch tatsächlich Leute die glauben,

es wären Probleme zu lösen

indem man Geld vollständig entwertet.

Durch Quantitative Easing, Inflation,

exzessive Staatsschulden oder Helikoptergeld.

Ist natürlich Zufall, dass das meistens Leute sind,

die keins zu verlieren haben.

Was mir aber, wenns kein Zufall wäre, Marxens These bestätigt:

Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

19.12

16 Grad. Ist doch ganz angenehm, diese Klimaerwärmung.

#

Ceterum censeo: die Wissenschaftsabteilung des ORF gehört nicht dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt.

Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber im ORF der Fall.

#

Bravo Peschmerga. Haben im Sindschar die Ziegenbartbrigaden des IS wieder ordentlich in den Arsch getreten.

#

Pressekonferenz in Moskau.

Jetzt kommt dieser Putin schon wieder mit Argumenten.

Statt mit Panzern.

Wirklich fies.

#

Obama wird doch noch ein historischer Präsident gewesen sein.

Obamacare, Legitimierung von Immigranten und

jetzt schlägt er ein neues Kapitel zwischen den USA und Cuba auf.

Gegen Wutgeheul der Republikaner und Exilkubaner.

Zur Feier des Tages geb ich mir einen Cuba Libre

schlage Hemingways Inseln im Strom auf

und höre den Buena Vista Social Club.

17.12.

Schriftstellerleben.
Heute zu einer Besprechung im XY Verlag.
Gleich links vom Eingang steht ein weißes Klo
mitten im Vorzimmer. Ja, ein Klo.
Und ich so: Für unverlangte Manuskripte?
Der Verlagschef lacht: Nein, wird nur repariert.

#

„Wir sind das Volk. Wir sind das Volk!“
Ja, ihr sein ein Volk.

16.12

Pegida.

Primitive Hetzer sind primitive Hetzer sind primitive Hetzer.

Wird man doch noch sagen dürfen.

#

Pegida.

Und auf vorgeschriebenen Bahnen / zieht die Menge durch die Flur den entrollten Lügenfahnen / folgen alle –Schafsnatur

(Karl Kraus, Dritte Walpurgisnacht, 1933)

15.12.

Im Cafe mit Audrey am selben Tisch / beide vertieft in unsre Smartphones / poste ich einen Kommentar in ihr Facebook Profil / worüber wir dann gemeinsam lachen

#

Nehmen uns Ausländer die Jobs weg

oder sind sie zu faul zu arbeiten?

Was jetzt ihr freiheitlichen Dumpfbacken?

#

Österreich hat ein Einnahmenproblem! (SPÖ)
Österreich hat ein Ausgabenproblem! (ÖVP)
Österreich hat ein Führungsproblem! (Kurier Leitartikel)

#

Regierung kündigt Reformen zur Förderung des Wirtschaftswachstums an: Liberalisierung, Deregulierung, Sonntagsöffnung, Niederlassungsfreiheit…

Bravo! Endlich intelligentere Maßnahmen für Wachstum & Arbeitsplätze als bloß immer nur neue Staatsschulden

auf die alten zu häufen!

Achsooo, in Frankreich.

http://www.ambafrance-de.org/Frankreich-will-durch

14.12.

Die Mayröcker wird 90.

Gratulation und Respekt vor ihrer Arbeit!

Doch als ich einst in einem ihrer Texte

von den „wärmenden Wollsocken“ las, die sie im Bett zu tragen pflegt

um es dort angenehm & gemütlich zu haben

ich glaub es war aus „Mein Herz mein Zimmer mein Name“

hat sich in mir die Abneigung entscheidend verstärkt

private Banalitäten in der Literatur auszubreiten

sei es noch so ästhetisiert.

#

„Die Welt“ zu Pegida.

Neonazis im Nadelstreif? Mitte oder Mob? Patriotische Europäer?

Oder nur geschickte Hogesa (Hooligans gegen Salafisten) Politik?

Steht die Pegidanisierung des Abendlandes bevor?

#

Leitartikel im Kurier:

Österreicher gefallen sich als Kapitalismuskritiker

übersehen aber die Mängel ihrer staatlichen Firmen

-eine fatale Neigung zum Selbstbetrug.

Dass der „kleine Mann“ überhöhte Strompreise zahlt,

liege nicht an „profitgeilen“ Konzernen

sondern an städtischen Gesellschaften

die ihre Auslands-Fehlinvestitionen

und ihre hohen Beamtenpensionen

auf den Bürger abwälzen.

Na geh.

#

Klimadiskussion.

Töchterchen hat als Developer

bei Lightsource Renewable Energy Ltd.,

UK’s größter Solar Energy Company,

eben ein neues Solarkraftwerk auf die Beine gestellt.

Weltklima gerettet.

13.12.

Kaufen & Saufen in Wien Eins…
Nur knapp ohne Wickel vom Korb ins Hawelka gelangt.

#

Aus dem Fall HypoAA lernen?

Klar: Man darf Politikern nicht soviel Geld zum Vergeuden überlassen.

#

Schäuble zum Kurs der EZB: Billiges Geld ist nicht die Lösung der Probleme sondern die Ursache.

#

Kann man sich heute eigentlich noch zum Stammcafe durchschlagen

oder wird man dabei in Kriegshandlungen mit Kampfkäufern verwickelt?

#

Heute läuft im Fernsehen die letzte Folge einer seltsamen Serie namens “Wetten, dass…“.

Und ich hab in 34 Jahren keine einzige davon gesehen.

Ich habe nicht gelebt.

12.12.

Ein Leben ohne Facebook ist natürlich möglich

aber deswegen auch nicht viel besser.

#

Sorry, dass ich grad etwas mehr spammte als sonst.

Werte nur grad meine Kaffeehausnotizen von gestern aus.

#

Bin für eine neue Verfassungsbestimmung in Österreich:
Trennung von Bank und Staat.

#

Sie will ihre Wohnung renovieren.

Und ich so: Sowas nennt man Slum-Upgrading.

#

Österreichtweet.

Warum es hier so viele private Bibliotheken gibt?

Weil manche die Bücherattrappen im Möbelgeschäft gleich mit einpacken.

#

Österreichtweet.

Nicht nur Matura ist in Österreich weitgehend erblich.

AMS auch.

#

Österreichtweet.

Wichtigste Fremdsprache für Österreicher: Deutsch.

#

Übrigens: 53% der Deutschen halten Gottesdienste

im Fernsehen für störend. In Österreich offenbar nur ich.

#

Man rätselt, wie man diese Generation mal nennen könnte.

Generation Praktikum?

Bin für „Generation Keine Ahnung“.

#

Deutschpflicht für den Weihnachtsmann!

11.12.

Frauenquote für Weihnachtsmänner!

10.12.

Die Ökonomin Deirdre McCloskey in der Süddeutschen:

„Kümmert euch nicht um die Reichen, sondern um die Armen… Piketty bellt am falschen Baum…. er sorge sich nicht um die Armen, wie alle glauben, er hasst bloß die Reichen… Es gehe nicht darum, dass die Reichen reich sind sondern, dass die Armen arm sind.

Seh ich ähnlich.

Was mich von Piketty unterscheidet ist,

dass ich mich eher sorge um gerecht verteilte Chancen

zum E r w e r b von Vermögen

als um gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen.

Ist gerechter.

9.12.

Erhellender Text im neuen Spiegel über „Lesen und lesen lassen“.
Lesen werde das Internet überleben
so wie es schon Film & Fernsehen überlebt hat.
Der „Euphorie des Lesens“
die ein Buch, ein Text, ein Gedanke, hervorrufen kann,
gehöre, in welcher Form auch immer, die Zukunft.
Ja.
8.12.

Also bis zum nächsten Jahr geh ich nichts mehr einkaufen

-außer vielleicht ein paar Lebensmittel.

#

Weihnachtsrummel in der Innenstadt?

Naja, vor meinem Stammcafe herrscht zum Glück Parkverbot

-so hab ich immer meinen Platz.

7.12.

Haha, Anneliese Rohrer in der Presse: des Landeshauptmanns Dörfler Doktrin „er konnte die Tragweite seines Handelns nicht erkennen“ sollte offenbar für alle Politiker gelten, zumindest für die der regierenden Koalition.

Für alle andern gilt natürlich der übliche Rechtsgrundsatz: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Das Papier der Griss-Kommission könnte das jetzt ändern.

Beim den aktuellen Budgetspielereien wird diese simple Dörfler-Doktrin nicht mehr funktionieren. So blöd werden sich die Politiker nicht mehr lange stellen können.

http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/4613243/Koalition-sturmt-mit-offenen-Augen-auf-die-naechste-Falle-zu?_vl_backlink=/home/meinung/quergeschrieben/annelieserohrer/index.do

#

Volvo Ocean Race, Vestas,

Dialog an Bord, kurz vor dem Auflaufen:

Bowman: Seagull ahead, Sir!

Skipper: Swimming or flying?

Bowman: Walking, Sir!

#

Volvo Ocean Race. Vestas läuft auf ein Riff.

  1. Kommentar des Rudergängers: „Fuck, it’s a rock!“

Erinnert mich daran, was einst der Marineur der Marina Grado riet, als ich bei Niedrigwasser auslaufen wollte und wegen der geringen Wassertiefe von 2m40 besorgt war –bei einem Tiefgang meines Bootes von ebenfalls 2m40: „No Problem! No rocks, no sand, only mud. Give power to the machine“.

Bild: SegelReporter.com

6.12.

Haha, noch nie erlebt, dass man in einer Sportredaktion sich zu Wortspielen aufschwingt doch auf euronews lese ich gerade:

a-Maze-ing.

#

Liebe Weihnachts-Shopper! Könntet ihr mir bitte heute die Zufahrt zum Hawelka freihalten? Danke.

#

Wünsche euch einen amazonfreien Dezember. Oderso.

5.12.

Österreichs momentan schmutzigste Worte.

Verantwortung.

Rücktritt.

Neuwahl.

#

Tja, Verantwortung ist eine schwere Last…

#

Irgendwann wird man diese Erde Google-Earth nennen.

#

Segeln. Der nächste Americas Cup wird 2017 vor den Bermudas ausgetragen.

Hmm, Dreieckskurs im Bermuda Dreieck?

4.12.

Haha, Rubinowitz entkräftet jeden Vorwurf

der Islamophobie im Falter.

Und natürlich zugleich den Vorwurf der Frauenfeindlichkeit im Islam.

#

HypoAA. Die Blätter schreiben heute auffallend gern vom Versagen des „Systems“. Als ob das keine Namen hätte.

#

Les grad von Michel Onfray, Leben und Tod eines Dandys.

Bei der Beschäftigung mit dem Urbanen

haben mich Nebenfiguren des Flaneurtums interessiert.

Neben dem Dandy der Parvenue, der Passant, der Migrant,

der Städtetourist, der Shopper, der inszenierte Verlierer…

#

Im Cafe. Ob ich ein Macho wäre, werde ich doch glatt gefragt.

Und ich so: Wenn, dann ein feministischer.

3.12.

Über die Schiedsgerichte in CETA und TTIP regen sich alle auf.

Die absolute Gerichtsbarkeit aber

von Google oder Facebook-Angestellten

die entscheiden, was zulässig ist,

welche Inhalte wichtig sind

wer sich wie schnell im Netz bewegen darf

welche Geheimdienste mitschneiden dürfen…

wer gesperrt wird und wie lange

wer letztlich am öffentlichen Diskurs teilnimmt oder nicht

diese privaten Hände, die urteilen und zugleich exekutieren

werden offenbar hingenommen.

Bin mir langsam sicher, gesetzliche Regulierungen

wären hier wichtiger als im Finanzbereich.

Warum sollen nur Derivate oder Lebensmittel geprüft werden

und nicht auch Algorithmen?

2.12.

HypoAA.

Muss mich korrigieren.

Hatte früher geschrieben, diese HypoAA

die Bank, die uns bei weitem am meisten kostet

war Opfer einer einstigen Kärntner Politkamarilla:

FPÖ, BZÖ und, ja, der ÖVP als der Steigbügelhalterin Haiders.

Im Kommissionsbericht wird jetzt festgehalten

-was ich hiermit korrigierend ergänze-

dass der Schaden die letzten Jahre noch kräftig vergrößert wurde

durch „sachfremde Motive“, Inkompetenz,

Entscheidungsschwäche, letztlich Feigheit der Regierung.

Hab eigentlich nichts anderes erwartet.

30.11.

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.
Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes
als der gute alte Anstand.
Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber
während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.
Die führt die Gleichheit im Mund,
zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.
(Robin Alexander in der Welt)
Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

#

Stil. Hat diesem Karl Lagerfeld eigentlich schon wer gesagt, welch schlechten Geschmack er ständig verbreitet? Dicke Silberketten um den Hals! Hemdkrägen wie Segel! Röhrlhosen zum Frack! Und was um alles in der Welt verlangt er von seinem Schuhmacher?

#

Es ist übrigens ein großer Unterschied ob es in London regnet oder bei uns. In London ist Regen eine Tradition, bei uns nur nass & kalt.

#

Die vereinigten Rechts- und Grünfaschisten von Ecopop haben von den schweizer Wåhlern den gebührenden Tritt bekommen. Sollen sie doch, wie sie den andern vorschlagen, ihren ökologischen Fußabdruck verringern und sich selbst in afrikanischen Lebensstandards einrichten

29.11.

Versuche grad mir vorzustellen, für welche Politik Faymann 99,9% bekommen hätte…

Vermutlich für so eine Art „der-Wohlfahrtsstaat-alimentiert-alle-seine-glücklichen-Sklaven-und-das-bedingungslose-Grundeinkommen-ist-erst-der-Anfang-und-zahlen-tun-alles-die-Millionäre“-Politik.

#

Mittagsjournal. Hab ich da grad richtig gehört?

Von 590 Delegierten beim SPÖ Parteitag sind ganze 7 (!)

von der Parteijugend? Ist das euer Ernst, Genossen?

Kein Wunder, dass die Partei bei den Jungen nur mehr am 4.Platz steht.

#

„Wer politisch korrekt spricht will seine Tugenden ausstellen.

Das ist bürgerlich, konservativ und etwas ganz anderes

als der gute alte Anstand.

Der schont ja rücksichtsvoll sein Gegenüber

während sich die politische Korrektheit darüber erhebt.

Die führt die Gleichheit im Mund,

zielt aber tatsächlich auf Distinktionsgewinn“.

(Robin Alexander in der Welt)

Stimmt, Bourdieu und Veblen hätten ihre Freude daran.

27.11.

„IS“ oder „KS“

Islamischer Staat oder Katholischer Staat?

Habe in meinem vor 20 Jahren geschriebenen Stück

HERREN / REBELLEN

das 1626 in Gmunden spielt

als es von Aufständischen erobert war

die sich der Zwangskatholisierung widersetzten

frappierende Parallelen gefunden

zu heutigen „Glaubenskriegen“.

Setzt an Stelle „IS“ ruhig „KS“

statt Islamischen Staat: Katholischen Staat

und alles wiederholt sich

wenn auch nicht als Farce

sondern als blutiger Ernst.

Versteht sich, dass mein Theatertext

auf historischen Dokumenten beruht.

Aufgebracht demonstrierende Bürger vor dem Rathaus

die Schilder und Transparente tragen

deren Texte sie skandieren:

WIR WOLLEN NICHT KATHOLISCH WERDEN

PFAFFEN AB NACH ROM

KEINE ZWANGSKATHOLISIERUNG!

RELIGIONSFREIHEIT !

KEINEN KATHOLISCHEN STAAT!

GEGEN DEN KS!

Von den Stufen zum Cafe Brandl aus

erhebt ein junger Mann seine Stimme

der hier seit einigen Tagen agitiert

und den sie den „Schwarzen Studenten“ nennen

die Bürger spielen „peoples microfon“

sprechen ihm Satz für Satz nach:

Die Krone ist rachsüchtig gegenüber allen

die ihre Existenz in Frage stellen

absolutum imperium ist die Devise

als Kind musste ich in Prag die Hinrichtung meines Vaters ansehen

der als protestantischer Ketzer galt

und nicht zum katholischen Glauben konvertieren wollte

seine Glieder wurden mit dem Richtrad zerstoßen

dann wurde er von unten hinauf verbrannt

und letztlich enthauptet

sein Kopf steckt noch auf einem Pfahl

an der Brücke über die Moldau

Jetzt verwaltet Herberstorff das Land

den man zurecht die Geißel der Paurn nennt

Bücher werden aus unseren Wohnungen geraubt

und öffentlich verbrannt

die Obrigkeit will uns zwingen

zu katholischen Messen zu gehen

wer nicht katholisch werden will, muss auswandern,

an den zurückgelassenen Gütern bereichert sich

die habsburgische Kammer

die Lage ist bedrückend…

Soldaten zernieren den Platz

der Schwarze Student flüchtet

von den Stufen des Cafes aus ergreift Herberstorff das Wort

Diese kleine Gmundner Rebellion werde ich niederwerfen

wie die im letzten Jahr auch

eure Rädelsführer werden hängen

habe die Behörden angewiesen, die Aufrührer zu verhaften

lasse bereits Soldaten Stellung nehmen

habe eben ein Patent anschlagen lassen:

Für den Übertritt zur katholischen Religion

wird eine Frist bis Ostern gesetzt

wer dann noch halsstarrig bleibt, muss das Land verlassen

und hat neben dem Freigeld in der Höhe von zehn Prozent

eine Nachsteuer in gleicher Höhe zu leisten

die Dechante haben in der dritten Woche nach Ostern

ein Verzeichnis der Beichtkinder einzusenden

damit gegen jene, die sich zur Beichte nicht eingestellt haben

vorgegangen werden kann

an Sonntagen hat jedermann, bei obrigkeitlicher Strafe

dem Gottesdienst beizuwohnen

und zwar vom Anfang bis zum Ende

an den gebotenen Fasttagen darf niemand Fleisch essen

die Zünfte haben sich an der Fronleichnamsprozession zu beteiligen

auf Kirtagen darf während der Kirchenzeit nichts feilgeboten werden

niemand darf Kinder an unkatholischen Orten unterrichten lassen

eure Ketzerbücher sind abzuliefern

auf dass sie dem Feuer überantwortet werden

Ha! Bücher wurden selten so hoch geschätzt

wie offenbar gerade jetzt

künftig zahlt ihr als Strafe zehn Gulden

für jedes verheimlichte Buch.

die Gmundner haben schon immer so getan,

als ob für sie in Wien Extrawürste gebraten werden.

So, jetzt wird euch noch euer Pfarrer Ahammer

die Leviten lesen, Hochwürden, hier herauf!

Der Pfarrer erklimmt die Stufen zum Cafe und spricht:

In dieser Stadt hat sich der Glaubensirrtum breit gemacht

die Leute halten sündhafte Freitänze ab

lesen ketzerische Bücher bei geheimen Zusammentreffen

und wollen das Gift der Ketzerei

auch den gutkatholischen Christen einflößen

haha, habt euch sogar einen Prädikanten geleistet

nun, der ist indessen gefasst worden

nachdem er unter der Folter nicht vom Irrglauben lassen wollte

hat der Bischof ihn dem weltlichen Gericht zur Exekution übergeben

wie es der Brauch ist

man hat ihm die Haare geschoren

ihm ein Spottbarrett aufs Haupt gesetzt

ihn kreuzweise auf eine Leiter gebunden

und ins Feuer geworfen.

Ha! Seine Stricke verkohlten schneller als sein Körper

er hatte grad noch genug Leben um herauszuspringen

aber mit Hopfenstangen hat man ihn wieder ins Feuer gestoßen

zuletzt haben die Henker ihm den Kopf vom Rumpf gehauen

und in den Fluss geworfen.

Nach Rücksprache mit der Obrigkeit

wurden die folgenden Regelungen getroffen

die Abschaffung unkatholischer Personen betreffend:

Unkatholische Männer mit katholischen Frauen sind abzuschaffen

ihre Weiber können in den Häusern zurückbleiben

doch dürfen sie ohne Erlaubnis nicht ab- und zureisen

unkatholische Weiber katholischer Männer

können bis auf weiteres geduldet werden

geben sie aber Ärgernis, werden sie abgeschafft

großjährige Kinder dürfen mit ihren Eltern auswandern

minderjährige Kinder werden zurückbehalten

und in gutkatholische Erziehung gegeben.

Und glaubt nicht, dass ihr die Kirche

durch eine bloß scheinbare Bekehrung täuschen könnt

man wird euch beaufsichtigen

ihr werdet nie sicher davor sein, dass die Kaplane euer Haus

in allen Winkeln nach unkatholischen Büchern durchstöbern

oder dass an Fasttagen eure Küchen inspiziert werden

um zu sehen, ob nicht etwa Fleisch genossen wurde

ha, am letzten Fasttag habe ich

einen Häusler beim Essen einer Speckkrautsuppe ertappt

hat ihn drei Gulden Strafe gekostet

wir werden auch auf den rechtmäßigen Zeitpunkt

bei der Geburt des ersten Kindes in den Ehen achten

wird befunden, dass die Eheleute vor Eheschließung

sich geschlechtlich vergangen haben

müssen sie eine empfindliche Geldstrafe erlegen

gleichfalls wird künftig mit einer Anzeige rechnen müssen

wer an einem Feiertag auf den Feldern arbeitet

mag er sich auch auf ein der Ernte drohendes Unwetter ausreden

wir werden auch darauf achten

dass die Abgeschafften nicht etwa heimlich zurückkehren

etwa um ihre Kinder zu besuchen

wer erwischt wird, kommt sofort in den Arrest…

Die Kirche ist keine Demokratie

und über die Wahrheit kann man nicht abstimmen

Roma locuta, causa finita!

getan wird, was Rom sagt und Schluss der Debatte

wer sich führen lässt, dem widerfährt nichts Böses

wer aber verstockt bleibt der muss gezüchtigt werden

um seines Seelenheils willen

wie bei einer ordentlichen Herde

müssen die kranken, infizierten, störrischen Schafe

ausgeschieden werden damit sie die andern nicht verderben

nach der heiligen Schrift gibt es nur eine Herde und nur einen Stall

die Einheit des Glaubens ist Gottes Wille…

Morgen um sechs, wenn mit dem Geläut das Zeichen gegeben wird

hat die Pfarre zur Prozession zu erscheinen

und dieser bis sieben Uhr, bei eifrigem Gebet

andächtig und vollständig beizuwohnen

von sieben bis acht werden dann die kaiserlichen Offiziere

ihre Andacht verrichten

von acht bis neun wird ein ehrsamer Stadtmagistrat

samt der ihm untergebenen Bürgerschaft der Betstund beiwohnen

von neun bis zehn soll dann das Kirchenviertel beten

von zehn bis elf das Badviertel

von elf bis zwölf das Spitalviertel

von zwölf bis eins das Mittelviertel

von eins bis zwei das Viertel in der Pinsdorfgasse

gleichzeitig wird den Schulkindern eine Exhortation gehalten,

mit dem Herrn Stadtschreiber als Vorgeher

von zwei bis drei hat das Viertel am Graben zu beten

von drei bis vier das Viertel an der Kuferzeile

dabei wird der Herr Stadtrichter als Inspektor erscheinen

von vier bis fünf ist das Viertel am Lehen an der Reihe

danach wird auf ein Glockenzeichen hin

die ganze Pfarrgemeinde den Gottesdienst andächtig vollenden.

Damit jede Partei sich zeitgerecht zu ihrer Betstund einfindet

wird nach Ablauf jeder Stunde

mit der großen Glocke ein Zeichen gegeben

sollte jemand seine Betstund nachlässig versäumen

wird er den Sonntag im Gefängnis zubringen…

Wir werden die verlorenen Schafe

schon wieder zum richtigen Hirten zurückführen

in den Stall der wahren, allein selig machenden

katholischen Kirche.

Die Bürger haben längst den Platz verlassen

ich trinke weiter meinen Kaffee auf der Terrasse des Brandl

kurz darauf brennt das Seeschloss Orth

wo Herberstorff residierte

dem grad noch die Flucht nach Linz gelingt

vor wütenden Gmundnern

und am Morgen ist die Stadt in der Hand der Aufständischen.

#

Ein Wortspiel, das Christian Arthaber eben mit einem meiner Buchtitel getrieben hat, sollte ich euch nicht vorenthalten.

Buchtitel: Liebe als Fatale Strategie gegen das Ironische Spiel der Verführung (Klgft, 1986)

Christian so: Facebook als fatale Strategie gegen das ironische Spiel der Wirklichkeit…

Ich so: Oder Facebook als ironisches Spiel gegen das fatale Spiel der Wirklichkeit…

#

Was unterscheidet Katholizismus von Islamismus?

660 Jahre.

#

Haha, chinesische Forscher haben ein sog. „Single-Gen“ entdeckt.

Hätt ihnen gleich sagen können, dass es sowas gibt.

Ganz ohne Forschung.

#

Ausreisewilligen „Dschihadisten“ die Pässe wegzunehmen ist wenig sinnvoll. Macht sie nur noch frustrierter und radikaler.

Besser sie bei der Rückreise in Untersuchungshaft zu nehmen und gegen sie zu ermitteln wegen Mord und Beihilfe zu Mord.

#

Schweiz. Neues Wort für Rassismus, gern benutzt von der „Ecopop“ Bewegung: „Dichtestress“. Der Mensch als Störung der Umwelt…

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Bin ausnahmsweise für eine neue Steuer: Fordere die prohibitive Besteuerung jeglicher Weihnachtsbeleuchtung, ob auf Straßen oder in Gärten.

#

Beamtengewerkschafter Neugebauer in der ZiB: Das Antlitz Österreichs.

#

Haha, weil Real-Madrid jetzt von der Nationalbank Abu Dhabi gesponsert wird, haben sie das christliche Kreuz aus dem Clubwappen entfernt. Bravo! Könnte Abu Dhabi nicht auch unsere Kindergårten und Schulen sponsern?

Auch der ORF hätte dringend etwas Profanisierung nötig…

#

Medienkritik in Österreich: eine Krawallzeitung nennt eine andere Krawallzeitung Krawallzeitung.

#

Wieder einen Radfahrer am Leben gelassen –hab für ihn gedacht.

26.11.

Aus einem Schriftstellerleben.

Dass meine Bücher nur von wenigen gelesen werden

hat einen Vorteil:

Die meisten meiner Leser kenne ich persönlich.

#

Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab kürzlich Ihr Buch gekauft!“

„Ach, S i e waren das.“

#

Aus einem Schriftstellerleben.

„Ich hab gehört, dein Verleger macht Pleite!“

„Was verlegt er auch meine Bücher.“

#

Haha, die High Frequency Trader schlagen zurück

promoten ein Buch gegen Michael Lewis’ FLASH BOYS:

Peter Kovac, FLASH BOYS, NOT SO FAST.

Worin er unter anderem „Front Running“ als Unmöglichkeit erklärt.

Wenn das keine Satire ist, muss ichs mir vornehmen.

#

Religiotie zum Tag.
Aus einer dschihadistischen Ehe.
Sie: Ich bete, wir sterben zusammen.
Er: Ich möchte zuerst Zeit mit meinen 72 Jungfrauen haben.
Sie: Das werde ich nie zulassen!

#

K e i n Selfie von der Maecenas Preisverleihung. Soeben im Imperial.

Hab den Preis früher selbst einmal für die Bank gewonnen.

Mit der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky.

Bild: Harri Mannsberger

25.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

#

Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

#

Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

#

Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

26.11.

Haha, Facebook hält uns für etwas gaga, Leute.

Auf eine Datenschutz-Sammelklage des österreichischen Juristen Max Schrems wendete es nämlich ein, seine klagenden Kunden seien nicht geschäftsfähig.

Hmm, haben die FB-Juristen zuviel von den Postings gelesen?

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Junckers setzt auf „300“.

Nein, nicht auf 300 Spartaner an den Thermopylen

sondern auf 300 Milliarden an Investitionen

-die hauptsächlich private Geldgeber aufbringen sollen.

Könnte funktionieren.

Bei Garantien der EIB und konkreten, wirklich nützlichen Projekten, nicht nur solchen, die bloß die Futtertröge der Politiker gefüllt halten.

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Europas Einwanderungsgspolitik soll sich ein Beispiel nehmen.

Ja, an Obama.

Bild: NYT

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Haha, gerade in der ZiB2 zu den Pensionen:

In den 70ern haben die Menschen 45 Jahre gearbeitet und waren dann 8 Jahre in Pension. Heute arbeiten sie 38 Jahre und sind 22 Jahre in Pension.

Nur keine Aufregung. Die Arbeitszeit an der Lebenserwartung zu orientieren wäre „zynisch“ –sagt der Kanzler.

25.11.

Gibts nicht eine App, die alles Weihnachtliche ausblendet?
Geschäftsidee.

#

NZZ: „Die Aktienmärkte lieben Mario Draghi“.

Durch seine Ankündigung weiterer Geldschwemmen habe er den Startschuss zu einer Jahresend-Rally an den Börsen gegeben.

Seltsame Zeiten, wenn Politiker und Börsentrader über dieselben Erscheinungen jubeln. Seltsame Koinzidenzen.

#

ECOPOP-Abstimmung am Wochenende in der Schweiz:

Keine Ausländer mehr –der Umwelt wegen.

Eine neue Version von „Das Boot ist voll“; diesmal ökologisch begründet. Die ideale Verbindung von Rechtsfaschismus und Grünfaschismus.

Hauptargument von Ecopop: Ein Afrikaner soll in Afrika bleiben, weil, zöge er in die Schweiz, sein ökologischer Fußabdruck sich vergrößert.

Gut. Als Konsequenz mögen bitte die Schweizer alle nach Afrika ziehen. Damit ihr ökologischer Fußabdruck kleiner wird.

24.11.

Selbst die Amerikaner, Erfinder und Fans des QE, kommen drauf: Geldschwemme und exzessive Staatsschulden bringens nicht wirklich.

Bild: NYT

#

Ihr sagt, wir brauchen kein Urheberrecht im Internet?

Wie soll denn ein Schriftsteller

dann künftig noch seine Villen & Yachten bezahlen?

#

Im Cafe einander gegenüber

wenn auch an verschiedenen Tischen

und in unterschiedlicher Begleitung

kommunizieren sie ausführlich

und treffen schließlich eine Verabredung

mit Hilfe ihrer Tablets.

#

Sie kritisiert: Du gehst täglich ins Cafe wie zum Gottesdienst.

Stimmt, sage ich, und die Zeitungen sind die heilige Schrift.

23.11.

Auf die Frage, was sie gemacht habe, sagt sie: gefernseht.

Gut, sage ich, ich hab inzwischen gelaptopt.

Sprache heute.

#

Den Ziegenbartbrigaden des IS wird vor Bagdad endlich in den Arsch getreten.

#

Der Kanzler findet es „zynisch“, dass künftig das Pensionsalter
mit der Lebenserwartung zu tun haben soll.
Ich glaube, er weiß gar nicht, was Zynismus ist.
Jedenfalls finde ich es zynisch,
wie er die junge Generation zu betrügen versucht.

#

weil wir gerade bei den Pensionen sind:

ASVG Pensionisten zahlen 85% ihrer Pensionen selbst, Beamte 50%, Politiker 15% (Bernd Marin).

Soviel zur Pensionsgerechtigkeit.

#

So, genug geblödelt. Jetzt fahr ich ins Cafe und lese wieder anständige Texte. Auf Holz!

#

Bin total Online-verbildet: Sehe Zugvögel und denke: „Oh, ein Flashmob!“.

#

Schuldebatte. Lehrerfortbildung heißt bei uns: wenn der Lehrer nach 2 Monaten Ferien endlich wieder unterrichten sollte, geht er fort zur Fortbildung.

#

Frei nach Karl Kraus:

Manche schaffen es, auf 20 Seiten auszudrücken

wofür ich glatt 140 Zeichen brauche.

#

Schon gemein, dieses Unbewusste: schreibe Ex-Kanzerl Schüssel statt Ex-Kanzler.

#

Antwort des ORF auf meine Anregung, das Senden von Gottesdiensten der Kirche laut Werbetarif in Rechnung zu stellen: Ihr Schreiben wurde an die Religionsabteilung weiter geleitet…

Hervorragend, dort ist das ja dann auch gut aufgehoben.

#

Die Presse: Hypo-Desaster: Jetzt wird es obszön…die Einrichtung einer Bad Bank wurde ewig verschleppt. Eigentlich müsste dies ein Straftatbstand sein.

Richtig. Und „Konkursverschleppung“ i s t ein Straftatbestand. Für jeden Geschäftsmann jedenfalls; nicht für unfähige Politiker.

22.11.

@derliebegott folgt mir zwar auf twitter, hat aber seit 2011 nichts mehr gepostet. Ich glaube, Gott ist tot.

#

Haha, die Presse bezeichnet die Landeshauptleutekonferenz „Staatsreformverhinderungsgremium“.

Seh ich auch so.

Und wenn ein österreichischer Landesfürst sagt,

in seinem Land werde kein Geld verschwendet unterschlägt er:

Er selbst ist bereits die Verschwendung.

#

Zeitgemäßer Diskurs.

„Aida“

„Das Clubschiff?“

„Nein“

„Die Kaffeehauskette?“

„Nein“

„Gibt’s denn noch was mit Aida?“

#

Andrew Keen, auch genannt „der Antichrist des Silicon Valley“,

aus einem Interview mit futurezone:

„Facebook ist ein richtig schleimiges Unternehmen

… es will uns glauben machen, dass es an sich gut ist, wenn man alles über sich mitteilt und tut so, als wolle es die Welt verbessern. Aber je mehr wir auf Facebook schreiben, desto profitabler wird Facebook. Das Problem mit dem Social Web ist, dass es wie ein Beichtstuhl geworden. Die Leute geben alles über sich preis. In meinem neuen Buch „The Internet is not the answer“ nenne ich das die Selfie-Ökonomie. Wir veröffentlichen permanent Bilder über uns selbst, egal wo wir uns gerade befinden, selbst in Auschwitz. Auf der anderen Seite werden wir zunehmend empfindlich, wenn unsere Daten gestohlen werden. Wir müssen uns entscheiden. Wenn wir Privatsphäre wollen, dann können wir kein Facebook und keine Google-Konten haben.“

Gut, wir haben uns entschieden.

21.11.

Lese gerade im Zusammenhang mit Kinderrechten:

Österreich, Vorreiter im Aufholbedarf.

Oderso.

#

Bin durch sein neues Buch auf einen alten Freund gestoßen

in den schnellen 80ern wie ich in der Szene präsent

vom Cafe Ring übers Montevideo bis zum U4:

der Teil jenes Rudels war

das mich inspirierte zur „Stadtwolf“ Figur

der ich damals 2 Bücher widmete:

Gottfried Distl

Musik- und Filmjournalist, Österreichs 1. Online-Redakteur

für das Prä-Internet BTX –via Mupidterminal (wer kennts noch?)

und langjähriger Chefredakteur von Skip.

Das Buch:

Der letzte Rebell von Mariazell

Aktionskunst, Performances, Texte 1974-2014

Limitierte Sammlerausgabe, Verlag: Krisenproduktion

Haha, allein der Titel

Der letzte Rebell / von Mariazell

zeigt schon jene distanzierte, selbstironische Coolness

die wir damals gern zur Schau trugen

in Lederjacken, die unsere Panzer waren.

Aus dem Inhalt, nach persönlichen Vorlieben ausgewählt:

alle Macht der Super 8 –noch ehe jedes Smartphone filmen konnte

„Fotoautomatenkunst“ –eine Vorform der heutigen Selfies

Geschichte der Beatmusik

Woodstock und die Macht des Kinos

Jeder ist so klug wie ein Telefon

Jerry Cotton killt Johnny Rotten

Harte Zeiten für Partyveteranen, 1991

(„Gunter: 39 und so gut wie tot

Maria: Wo ist eigentlich die Jugend

Gunther: Das möchte ich auch wissen“)

das dadaistische Stück

1914-2014: Der hundertjährige Krieg

und die Neue Zeitrechnung:

„2012 feierten wir

50 Jahre Beatles

50 Jahre Bob Dylan

50 Jahre Rolling Stones

wir sollten eine neue Zeitrechnung einführen

und das Jahr 1962 zum Jahr Null erklären

denn es steht / für die Geburt … meiner Generation“

Respektlose Literatur abseits vom Canon

die Popkultur und Hochkultur

als 2 Seiten derselben Münze nimmt

und antritt, den Geist Rimbauds,

die Frechheit der Dadaisten,

und die Hippiepoesie Ginsbergs zu vereinen,

ein amüsanter Reader für alle,

die sich in den 80ern schon am Leben gefühlt haben

und noch die Erinnerung haben an jenem Durchblick

den zu besitzen wir uns damals anmaßten

und übrigens -eine Reise durch die eigene Vergangenheit.

20.11.

Je mehr Staat desto weniger Wirtschaftswachstum.

Sag ich schon lange.

Ich herzloser Neoliberaler ich.

Eindeutig vor allem Figure2 und Figure3

http://www.wheaton.edu/~/media/Files/Centers-and-Institutes/Hastert-Center/PublicPolicySeries/ScopeofGovernmentFinal08282012.pdf

(danke für den link, Lukas Leys)

Weiß schon, keine berühmte Uni, die Studie nicht besonders umfangreich; aber höchst plausibel angesichts der Empirie.

#

„Abenomics droht ein Fiasko“ (NZZ)

Woodoo-Ökonomie:

Geldschwemme, ausufernde Staatsschulden

und hohe Steuern

bringens halt doch nicht wirklich.

#

Leute, es wird keinen Krieg geben.

McDonald’s hat in Moskau wieder eröffnet.

Und noch nie haben Länder in denen es McDonald’s gab

gegeneinander Krieg geführt.

#

Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern.

heimlich, still und leise bis 2016 verlängert.

Die Bundesländer dürfen also weitere 2 Jahre

Steuergeld verprassen

das sie nicht einmal selbst einheben

und nicht verantworten müssen.

und die nächsten Jahre ist damit weiterhin keine Reform

unseres FeudalFöderalismus vorgesehen.

Indignez vous.

#

Gefordert wird die gemeinsame Schule für 5-15jährige(!)

Geführt in Ganztagsschulen (!)

Diese utopistischen Linken!

Achso. Die Industriellenvereinigung war das.

Eigentlich klar, dass die weiter sind als die ÖVP.

#

Haha, Ernst Strasser arbeitet jetzt in der Gefängnisbibliothek.

Mit Büchern! Mit Literatur!

Hat man sich das extra für ihn als Strafverschärfung ausgedacht?

#

Übrigens. Wer hat da schon wieder in meiner Wikipediabiographie herumgepfuscht!

19.11.

Übrigens: Wenn ich sehe, wie perfekt unsere Bürokraten die Abschiebung von Kindern betreiben, kann ich mir Auschwitz vorstellen.

#

Manche fordern gern Deutschkenntnisse von Ausländern.

Gut. Ich fordere auch Deutschkennnisse von Inländern.

#

Bravo! Statt Fremdenpolizei gibts jetzt ein „Servicebüro für Einwanderer“. Achsoo, in Kanada.

#

Sie: Nie redest du mit mir.

Er: Es heißt ja auch, ein Mann e i n Wort.

Und nicht, ein Mann und tausend Worte.

#

China gewährt Freiheit!

Achsoo, seiner Währung und seinen Aktien.

#

Japan rutscht in die Rezession -Trotz Abes Geldschwemme und explodierender Staatsausgaben. Nach einer Steuererhöhung. Kapiert Politiker?

#

„Sehtest für Jäger gefordert“ Damit sie nicht mehr so leicht eine Kuh mit einer Wildsau verwechseln. Hmm, Alkotest wär effizienter.

#

Werte Politiker. Eine Steuerreform ist weniger „koalitionsrelevant“ wie ihr sagt sondern vielmehr Bevölkerungs-relevant. Klar?

18.11.

„Wir können gar nicht soviel Steuern zahlen wie ihr stehlt!“

Keine Angst, nicht der Wutausbruch eines österreichischen Steuerzahlers sondern gerade ein Slogan bei Demonstrationen gegen Orban. In Österreich müsste man nur ein Wort austauschen, statt „stehlt“: „vergeudet“.

#

Die Europahymne könnte übrigens auch etwas Gendering vertragen:

„Freude schöner Götterfunken, T o c h t e r aus Elysium..“

War etwas unsensibel, lieber Schiller.

#

Denke manchmal, ich bin weder digital native

noch digital immigrant

sondern schlicht digital ignorant.

17.11.

Poster an der Wand im Hawelka:

ICH

LIEBE

BUCH

teln

#

Haha, ein Werk des raffinierten Dominik Steiger:

„Denker aller Länder! Schleichts euch!“

(Ausstellung Kunsthalle Krems)

#

Studie zeigt: Schulen mit hohem Ausländeranteil

schaffen deutlich bessere Ergebnisse als der Rest.

Keine Aufregung ihr Dumpfbacken von der FP.

In London, nicht bei uns.

http://dst.at/MjE3MzE1

16.11.

Obsoleszenz.

Haha, noch immer ist aktuell was ich 1972

nach der Anschaffung meines ersten Landrovers schrieb:

„Warum rostet ein Landrover nicht?“

„Weil er aus Aluminium ist.“

„Warum sind nicht alle Autos aus Aluminium?“

„Weil das nicht rostet.“

Der aus 1972 fährt übrigens immer noch.

#

Standard & Poors stuft Twitter-Anleihen auf BB- also auf Ramsch ein.

Hmm, das wird doch hoffentlich nicht an unseren tweets liegen?

#

Endlich! Punschstände in der Wiener Innenstadt wieder eröffnet –samt angeschlossenen Polizeifallen ums Eck.

#

Religiotie zum Tag.

„Erschüttert“ zeigt sich Bischof Küng über die Novelle

des „Fortpflanzungsmedizingesetzes“.

Klar. Und vor kurzem ließ er uns noch wissen,

vorehelicher Sex sei für ihn ein „schmerzhaftes Thema“.

So genau wollten wir das gar nicht wissen, werter Bischof.

#

Wieso sind Jogginghosen eigentlich Pflichtkleidung für Menschen mit Übergewicht?

#

Haha, im Leitartikel der Presse:

Was sind schon Luxemburg und Liechtenstein,

„die wirklich großen Oasen der Steuerverschleierung heißen

Wien, St.Pölten oder Linz.

Das intransparenteste Steuerverschleierungssystem in diesem Land

ist der Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern“.

#

Sorry, wenn mir heute wieder etliche politische Stichworte im Weg gelegen sind –die nicht zu ignorieren waren.

#

Mariana Mazzucato wird gerade von linken Ökonomen frenetisch gefeiert und schon neben Piketty zur Heroine erhoben:

In ihrem Buch The Entrepreneurial State, deutsch

„Das Kapital des Staates“ betont sie die wichtige Rolle des Staates

bei der Entwicklung neuer Technologien.

Hmm, sie müsste nur statt „Staat“ „Militär“ schreiben.

Dann wärs treffender.

#

“Wo die Linke ist sind Israelfeinde nicht weit“

Achsoo, in Deutschland. Doch nicht bei uns.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article134328086/Wo-die-Linke-ist-sind-Israelfeinde-nicht-weit.html

#

Göweil in der Wiener Zeitung:

In Österreich werde auf die „dümmste Weise“ gespart;

es werden einfach öffentliche Investitionen gestrichen.

Klar, ist ja auch bequemer als staatliche Futtertröge auszutrocken,

z.B. bei unserem Feudalföderalismus.

#

Religiotie zum Tag.

„Kirchenlieder landen vor Höchstgericht“

Eine Beschwerde von Eltern

weil in niederösterreichischen Schulen (na klar)

statt zu unterrichten Religionslieder geübt wurden

vom NÖ Landesschulrat abgewiesen (natürlich)

vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen (selbstverständlich)

landete jetzt vor dem Verfassungsgerichtshof.

#

„Konjunktur ankurbeln ohne neue Schulden“ (Wiener Zeitung)

Die Regierung plane ein Wohnbauprogramm für das mit Hilfe der Europäischen Investitionsbank, staatlichen Garantien und einer interessanten Verzinsung private Spargelder –von denen es in Österreich 160 Milliarden gibt- gewonnen werden sollen.

Uneingeschränkt bravo, schon lange nichts vergleichbar Intelligentes aus der Politik gehört. Wer war das?

#

Im Cafe: Ertappe mich beim Versuch, ein Zeitungsbild durch Doppelklick zu vergrößern.

#

Wiener Grüne sind für Schanigärten auch im Winter. Aber Heizschwammerl sind zu verbieten. Klar. Sowas braucht man ja auch nur im Sommer.

#

Guter Vorschlag der Süddeutschen zur Willkommenskultur.

#

Die New York Times hats wieder durchschaut

15.11.

Höre in den Nachrichten „Damenspende“,

merke dann, es geht um gesetzliche Regelung der „Samenspende“.

Netter Versuch, Unbewusstes!

14.11.

Warum der Schmäh „Staatsschulden für staatliche Investitionen“

nie funktioniert? Weil Politiker „Wirtschaftsinvestitionen“ sagen

und schlicht „staatlichen Konsum“ meinen.

Zu ihrem Vorteil natürlich.

Und ihre nützlichen Helfer fallen gern drauf rein.

13.11.

„Poesie ist eine Fremdsprache in unserer Sprache.“

(90 Jahr Feier des P.E.N. Austria)

#

Bin 90 Jahr Feier des P.E.N. Im Hubertushof. Himbergerstraße.

Hmm, die Location sollte kein Präjudiz sein für österreichische Literatur.

#

Geldpolitik.

Wenn jemand glaubt, mich verstanden zu haben,

hab ich mich nicht unverständlich genug ausgedrückt.

(Ex-Fed Chef Alan Greenspan)

#

Mein Tipp zum Tag:

Neben Big Data nicht die Small Data vergessen.

#

Haha, Schüssel, als Zeuge im Prozess gegen Westenthaler,

beschwert sich, dass die „Großereignisse“ seiner Regierungszeit

jetzt im Nachhinein alle so kriminalisiert werden.

Gemein aber auch.

Aber, schließt Schüssel in säuerlichem Ton,

so ist halt der Rechtstaat.

Tja, so ist er.

#

Nicht mehr Österreich sondern Deutschland

hat jetzt die niedrigste Arbeitslosenrate Europas.

Aber Deutschland mit seinen –relativ- seriösen Budgets

und seinem bald ausgeglichenen Haushalt

ist doch das Problem Europas

-krähen allenthalben die Staatsschuldenjunkies.

Klar, und der Arzt ist schuld an der Krankheit;

und der gesunde Mensch schuld an der Adipositas der Fresssäcke.

12.11.

Stenzel geht. Kann man jetzt wieder ungestört Punsch trinken

am Stephansplatz?

#

Moskau gewährt Freiheit.

Dem Rubel.

11.11.

Läuft doch alles super, sagte die Martinigans. Am Morgen des 11. November.

#

18 Jahre Asylantrag nicht erledigt.

Das ist menschenverachtende Bürokratie.

Sie kafkaesk zu nennen wäre noch verharmlosend.

10.11.

Die Anthologie des P.E.N. Clubs Austria ist erschienen.

Darin die ersten meiner „Flaneurgeschichten“:

mit Alfred Hrdlicka im Cafe Hawelka,

bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London,

im Triestiner Caffe degli Specchi mit Joycens Witwe Nora

mit Thomas Bernhard im Gmundner Cafe Brandl…

(konnten übrigens meine Freunde hier schon

im Sommer lesen)

#

Archäologischer Fund in Niederösterreich:

der Höbart Höhlenmensch.

9.11.

„Das kostet nichts. Das zahlt der Staat.“

(Francois Hollande im Fernsehen auf die Frage eines Bürgers zu einem vom Staat subventionierten Arbeitsbeschaffungsprojekt)

Ungenierter kann man die Mentalität der Staatsschuldenjunkies nicht auf den Punkt bringen.

#

Im ORF-Fernsehen „Wetten dass“

– verdienstvolles Programm als Beitrag zur Altenpflege

#

Als die Mauer fiel, notierte ich ins Tagebuch: Jetzt wird Europa selbst Mauern errichten. Inclusive Tötungsbefehl. War nicht schwer, recht zu behalten.

#

Weil sich grad alles über Luxemburg aufregt: 1% Steuer für Konzerne ist ebenso skandalös wie 50% bereits für Mittelverdiener in Österreich.

8.11.

Hattet ihr auch gute Ideen zu Halloween?

7.11.

Wären die Menschen gegenüber der Macht der Politiker

so kritisch wie gegenüber der „Macht der Konzerne“

müssten wir alle -weniger Steuern zahlen.

#

Leute! Die Neos wollen eure tägliche Arbeitszeit auf nur 12 Stunden beschränken! Widerstand!

#

Let’s swing on…

#

Verwirklichter Slogan

#

Midterm Elections.

Seh ich das richtig: nicht Tea Party Deppen haben gewonnen sondern –mit einer Ausnahme und das ausgerechnet eine Frau in der Nachfolge von Sarah Palin- eher moderate Pragmatiker?

6.11.

Haha, spannender Nachmittag heute

EZB Sitzung, Mario Draghi verkündet

Notenbankbilanz werde weiter wachsen,

ABS Papiere werden angekauft

und die Kurse schießen nach oben

DAX wieder über 9400

Wetten dass nur kurzfristig?

Die monetären Tricks wirken nicht mehr so richtig

Und in den USA feiern Börsen die Wahlen

Dow sets Record high

S&P 500 sets Record

Dow Transports set Record

Stocks edge higher

High flying all Foods

Euro lower

#

Große Aufregung weil die Neos meinten,

wer einen 10-Stunden Tag bewältige, schaffe auch 12 Stunden.

Hmm, da kann ich nicht mitreden,

meine Arbeitstage dauerten meist 16 Stunden.

#

Ironie ist, wenn Klimahysteriker zum Südpol fahren

um schmelzende Polkappen zu fotografieren

und dabei im rasch zunehmenden Eis stecken bleiben.

#

Der letzte kleine Gupf rechts oben soll der menschengemachte Klimawandel sein!

Was zum Teufel haben die Leute dann in der Steinzeit getrieben?

Sind wohl zuviel mit ihren SUVs herumgebrettert.

http://wetter.tagesschau.de/wetterthema/2013/12/27/klima-macht-geschichte.html

#

Bravo.

Griechenland kann Wachstumsraten von 2,9% (2015)

und 3,7% (2016) erwarten; die gesamte EU nur 1,5 bzw 2,0%.

Dank der Strukturreformen in die das Land

von dieser bösenbösen Troika geprügelt worden ist.

Diese Troika wünschte ich unsrer reformfeigen Politik an den Hals.

Und zwar subito.

#

Haha, Brandtätter im Kurier zur „Steuerreform“:

Die Regierung will 5 Milliarden verteilen, die sich nicht hat.

#

Das „One World Trade Center“ in NY wird gerade bezogen

hat jetzt nur mehr einen Turm, 541 Meter hoch;

(1776 Fuß –die Jahreszahl der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung)

Terroristen werden das praktisch finden,

brauchen jetzt nur mehr 1 Flugzeug.

#

Ein Österreicher hat Strom-Bojen erfunden, die Strom erzeugen.

Schlage vor, das Fahrwasser der Donau damit zu säumen.

Erleichtert die Navigation für Schiffe und produziert Strom

für alles was am Fluss liegt.

5.11.

Flaneurgeschichten.

Im Hawelka besucht mich eine schöne Freundin

die, wie sie glaubwürdig anmerkt, was Sex betrifft,

„viel liegen gelassen“ hat,

erzählt eine typische Begebenheit aus ihrem Beziehungsleben:

Einmal hat sie den schon berühmten, gut aussehenden

und von ihr bewunderten Musiker W. kennen gelernt.

Nach seinem Konzert interessierte der sich heftig für sie,

machte ihr den Hof, brachte sie im Wagen nach Hause,

fragte vor dem Haus dann höflich, ob sie ihn wiedersehen wolle.

Und sie hätte das abgelehnt mit den Worten: „Bringt ja eh nichts“.

D a s sieht dir ähnlich, sage ich.

#

Religiotie zum Tag:

In Pakistan wird ein Ehepaar der „Blasphemie“ beschuldigt,

sie hätten angeblich Seiten des Koran verbrannt.

Ein Mob prügelt sie daraufhin zu Tode und verbrennt sie in einem Ziegelofen.

http://www.n-tv.de/politik/Christliches-Ehepaar-im-Ofen-verbrannt-article13901381.html

#

Warum ich Unternehmern mehr Voraussicht zutraue als Politikern?

Weil Unternehmen in der Regel für länger als eine Legislaturperiode geplant sind.

#

Warum der Dschihad angeblich so „cool“ wird?

Weil dumme Schreiberlinge in dummen Medien ständig titeln:

Warum wird der Dschihad so cool?

#

Steve Reich ließ sich ja zu seinem Concerto for „Six Pianos“ angeblich in einem Klaviergeschäft inspirieren,

in dem gerade six Pianos herumstanden.

Gestern im Hawelka, im vollen Hörgenuss des Geräuschpegels

hinter der Bar kam mir ein ähnlicher Gedanke:

Concerto for six stacks of dishes.

Hier zunächst mal Reich:

https://www.youtube.com/watch?v=edKE10Yz_zs

4.11.

Wolfgang Schäuble wird zitiert mit „Ich glaub nicht, dass der Shitstorm die Weiterentwicklung der Demokratie ist“.

Das glaub ich auch nicht.

Aber ist heute nicht schon jede Wahl eine Art von Shitstorm?

Angeheizt mit Slogans wie „Denkzettelwahl“

oder „Wahltag ist Zahltag“.

3.11.

Die Presse passt sich dem allgemeinen Niveau an,

zitiert –vermeintlich- den IPCC:

Der Klimawandel sei zu 95% vom Menschen gemacht.

Was im letzten IPCC Bericht richtig lautet: Es sei zu 95% sicher,

dass der Mensch einen Anteil von 50-60% am Klimawandel habe.

Und das ist leider was ziemlich anderes.

Macht nichs, plausibler wär ohnehin: It’s the sun, stupid.

#

…wie Literatur wieder Relevanz erlangt.

(Bild: FAZ)

#

neue Strategie der italienischen Marine:

(Bild: Süddeutsche)

#

Haha. „Es gibt keine Revolutionäre mehr.

Nur noch Eigentumswohnungen.“

(Der Spiegel zu „25 Jahre Fall der Mauer“)

#

Das nationale Problem Österreichs, die Kronenzeitung,

scheint sich langsam biologisch zu erledigen (profil).

Ihre Starjournalisten sind im Schnitt 70, ihre Leser 50,5 Jahre alt. Oben sterben sie weg, unten kommt nichts nach.

Erst ohne Kronenzeitung kann Österreich ein besseres Land werden.

#

Der IPCC versucht sich wieder wichtig zu machen.

Mit seiner alten Masche der Hysterisierung.

Die Klimakatastrophe drohe

und könne nur durch sofortiges Handeln abgewendet werden.

Damit die Klimaerwärmung bis 2100 2 Grad nicht überschreite

muss der Treibgasausstoß bis 2050 um 40-70 % gesenkt werden.

Und ich bin zu 40-70% sicher, dass das wissenschaftlicher Unfug ist.

Achso, der Meeresspiegel ist in den letzten 110 Jahren

um 19 cm gestiegen

und die Temperatur hat sich in den letzten 132 Jahren

um 0,85 Grad erhöht.

Na dann. Keep calm and carry on.

#

Haha, bekomme ständig Werbung für Abnehmkuren auf Google und Facebook eingeblendet. Die Algorithmen schließen offenbar von meinem Alter auf Gewichtsprobleme. Und liegen leider daneben.

Tipp: Sollen lieber meine Fotos auswerten.

1.11.

Allerheiligen.

Schönstes Beispiel einer Sepulkralpoesie formulierte einst meine Mutter, als sie sich für ihren Grabstein –wenn auch nicht ganz ernsthaft- diese Inschrift wünschte:

„VOM SCHICKSAL VERFOLGT / VOM UNGLÜCK GELIEBT / HERRGOTT ICH DANK SIR / DASS ES MICH NICHT MEHR GIBT“

Jetzt weiß ich wenigstens, woher ich meinen Sarkasmus habe.

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Wann wird endlich dieses TTIP beschlossen?

Will bald „Chlorhuhn mit Genmais bitte!“ bestellen können.

31.10.

Weltspartag.

Erste Deutsche Bank verrechnet Negativzinsen für Sparguthaben.

Gut. Bekomm ich jetzt Positivzinsen für Kredite?

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weil hier noch einige die Kostümfrage für die Halloweenparty erörtern, hier ein paar Tipps:

ziegenbärtiger Salafist, Vor-Lampedusa-Ertrunkener,

Vom-IS-Enthaupteter, Pariser Axtclown (eher international);

Bad Bank, Budgetdefizit, Burschenschafter-in-vollem-Wichs (eher einheimisch)

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„Hypo Skandal: Totalschaden für den Steuerzahler“

Liebe Parteien! Wenn ihr schon das Land ruinieren müsst –könntet ihr das bitte etwas billiger machen?

30.10.

Haha, „US Waldverwaltung warnt vor Bärenselfies“;

es sei schon zu Bärenattacken gekommen wenn Menschen

mit gezückten Handys auf die Tiere zustürmen…

Da hätt ich noch ein paar Ideen für eifrige Selfie-Fans:

z.B. stadtnah vor der Bombenkulisse von Kobane (empfehle baldige Anreise); oder überhaupt das ultimative

IS-ENTHAUPTUNGSSELFIE…

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Mache mir manchmal einen Spaß draus, die Werbe-Algorithmen von Google zu täuschen. Geht ganz leicht: will z.B. was über die Tudors nachlesen und gebe zuerst „Tudor Uhren“ ein.

Übrigens: die Uhren wären gar nicht so schlecht…

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Schlage vor, die gerade lebhafte Diskussion über die Höhe der Wahlkampfkosten überzuführen in eine Diskussion über die Höhe der Parteiensubventionen in Österreich.

Bei denen wir nämlich Europameister sind.

Auf Kosten der Steuerzahler natürlich.

Schon klar, dass unsere Demokratie funktionierende Parteien braucht. Aber die Hälfte der Subventionen reicht auch.

Oder gibt’s jemanden, der nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten würde?

29.10.

Parteien überschreiten zulässige Wahlkampfkosten?

Könnte doch glatt was damit zu tun haben, dass sich Österreich die höchsten Parteiensubventionen Europas leistet.

Und nur dass das klar ist: unsere Demokratie bedarf auch funktionierender Parteien; also nichts gegen eine gewisse öffentliche Finanzierung. Aber die Hälfte täts auch; oder könnte irgendwer nicht gern auf jedes zweite Wahlplakat verzichten?

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Haha, gerade der Anruf eines Unbekannten, der mir erklärt, er sei von Microsoft und rufe an weil auf meinem Computer angeblich eine Spyware geladen sei.

Und ich so, lachend: Great! Microsoft is calling me! Really?

Worauf er wortlos auflegt. Hab ich jetzt was Wichtiges verpasst?

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Lese gerade, die Deutsche Post setze bereits Zustell-Drohnen ein.

3 kg Nutzlast, 20 km Reichweite.

Dann aufauf zum lustigen Tontaubenschießen.

Mit Überraschungspreisen.

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Haha, rechtsradikale und undemokratische Regierungsagenda störten die Mehrheit der Ungarn bislang offenbar nicht besonders.

Aber bei der geplanten Internetsteuer werden sie wütend.

Eine Facebookgruppe brachte innerhalb einer Woche 200.000 Demonstranten auf die Straße.

28.10.

SPAREN

Allenthalben wird in Europa jetzt gern das sog. „Sparen“ bemäkelt

vor allem von Politikern

deren nützlichen Helfern

und ihren naiven Gläubigen

und nicht einmal sonst so kritischen Geistern fällt auf

was da alles mit dem Schlagwort „Sparen“ verschleiert werden soll:

Verschwendung, Korruption, Privilegien, Wählerbestechung, Freunderlwirtschaft, Funktionärsparadiese,

überhöhte Parteiensubventionen, wirtschaftliche Inkompetenz,

kurz: alldas wo nur ja nicht „gespart“ werden darf

damit alles so weiterlaufen kann wie bisher.

27.10.

Gestern Gründung der Satirepartei „Die Partei“ in Österreich.

Also noch eine Satirepartei im Land.

Hervorragender Slogan: „Wir ruinieren das Land zum halben Preis“.

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Salat für den Winter gesichert.

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Haha, besorgter Anruf einer Freundin:

Geht’s dir gut? Du twitterst seit 3 Tagen nicht.

Hmm, wirklich besorgniserregend. Sollte was twittern.

25.10.

Morgen ist Zeugnistag. Für Europas Banken.

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Wien, Rudolfsplatz. Ist d a s der Kafka, von dem alle sprechen?

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Haha, ein Betrunkener wird erwischt, als er nachts ins Automatenfoyer einer Bank einbricht.

Er wollte dort nur in Ruhe seinen Rausch ausschlafen, entschuldigt er sich.

Sage noch einer, die Bevölkerung hielte Banken nicht mehr für einen sicheren Platz.

24.10.

Stimmt es eigentlich, dass sämtliche FP-Politiker heute vor der Eröffnung des Deserteursdenkmals desertiert sind?

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Rechnungshofpräsident Moser:

Die Budgets 2014/15 halten bei weitem nicht; es fehlen Milliarden…

Hat jemand was anderes erwartet?

Übrigens: Wenn in der Privatwirtschaft einer nicht einmal sein Budget einhalten kann zahlen ihm anschließend nicht die Aktionäre den Fehlbetrag aus der eigenen Tasche drauf sondern er wird gefeuert.

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Alle reden über Stresstests für Banken.

Ebenso nötig wären Stresstests für Staatsbudgets.

Was passiert, wenn das Wirtschaftswachstum

nur ein halbes Prozent geringer ausfällt als erhofft?

Soll vorkommen.

Kein Problem, dann erhöhen wir einfach die Steuern?

23.10.

Wetterphilosophie.
Zeit, den Panama gegen den Stetson zu tauschen.

22.10.

Ein guter Tag beginnt mit Frontberichten auf twitter.

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Vorwinterarbeit.
Den Kren im Garten ausgraben.

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Sturm?
Im Hafen ist dein Boot zwar sicher
aber das ist es nicht
wofür es gebaut wurde.

20.10.

Positives Zeichen für den langsamen, sehr langsamen politischen Reifungsprozess Österreichs: In Wien wird diesen Freitag doch tatsächlich ein Deserteursdenkmal eröffnet.

Unter wütenden Protesten rechter Dumpfbacken natürlich.

19.10.
Nach Wien zurückgekehrt erfahre ich von Bandion-Ortner,
dass in Saudi Arabien eh nicht j e d e n Freitag nach dem Gebet ausgepeitscht und geköpft wird. Jetzt bin ich aber erleichtert.
Und bin natürlich dafür, dass die auf der Payroll der Saudis stehende Bandion-Ortner auch nicht jeden Freitag ausgepeitscht
oder gar geköpft wird.18.10.

Segeltweet.

Zum Abschluss der Segelsaison in die Fischerbucht auf Pasman.

Natürlich weiß jeder, wo es die besten Fische der Welt gibt,

für mich ist das genau hier: 43°55,6′ N  014°21,6′ E

17.10

Segeltweet.

Sonnenuntergänge am Meer

sind wie Programmwiederholungen im Fernsehen.

#

Regen in Wien?
Schon unterwegs zur Küste.
Bin dann mal Segeln.

#

Große Aufregung über geleakte Nacktfotos
irgendwelcher US-Schauspieler- oder Sängerinnen.
Es scheint doch tatsächlich noch Naive zu geben,
die ihre persönlichen Bilder in der iCloud speichern
–weil sie ja von dort niemals ihren Weg ins Netz finden könnten.
Hmm, das dachte sogar ich mir, als bloßer digital immigrant,
dass ich persönliche Texte oder Bilder
lieber nicht in der Drop Box archivieren sollte.

#

Im Facebook gibt’s ja alle möglichen Handsymbole: Daumen nach oben, Daumen nach unten, nur den gestreckten Mittelfinger hab ich noch nicht gesehen. Bin mir aber sicher, der ist schon vielfach in Gebrauch…

Würde mir den –nur für alle Fälle- gern auf Lager legen und ich nehms auch nicht persönlich, wenn mir sowas jetzt geschickt wird.

(eine halbe Stunde später, nach zahlreichen praktischen Vorschlägen, kommentiere ich)

Lasst uns vorläufig zusammenfassen Freunde.

Schon eine erste empirische Erhebung in Form des Desk Research ergab umfängliches Faktenmaterial

zwischen den Polen naturalistisch und intellektuell

amtlich, verspielt, karikaturistisch, deftig, individualistsisch,

subversiv oder direkt

mit oder ohne verbale Konkretisierung

im Stil abstrakt oder figuralistisch,

methodisch als Piktogramm, Zeichnung, Fotografie,

statisch, animiert oder rein sprachlich

auch die Genderfrage wurde gestreift

ebenso Formen und Möglichkeiten der authentischen Interpretation

selbst die „Glücksfrage“ wurde gestellt

im Sinn der Foucaultschen „Sorge um sich“.

Dies lässt jedenfalls weitere empirische Erhebungen,

vor allem eine methodologisch fundierte Annäherung

an das gesellschaftsrelevante Phänomen „Gestreckte Mittelfinger“ geboten erscheinen. Sollte um Forschungsförderung ansuchen.

16.10.

Von einem Boxer musste ich die interessanteste Definition von Geld hören: „Geld ist Papierblut“.

(Mike Tyson in euronews über die Lebensgefahr beim Boxen: Aber das Geld ist es wert; Geld ist Papierblut…“)

#

Große Aufregung gerade über geleakte Nacktfotos von US-Schauspielerinnen oder Sängerinnen.

Hmm, gibt’s tatsächlich noch Naive, die ihre persönlichen Fotos in der Cloud speichern? Damit die bestimmt nie im Netz landen?

Das weiß ich schon als bloßer digital immigrant, dass ich vertrauliche Texte ebesser nicht in der Drop Box archiviere.

#

Haha, in der FAZ ein Artikel über Google Chef Eric Schmidt und Konsorten unter dem Titel „Überwachungskapitalisten“. Den Begriff kann man sich merken.

15.10.

Bin Eröffnung der Toulouse-Lautrec Ausstellung im Kunstforum.

So umfänglich war er glaub ich zuletzt 1965 in Wien ausgestellt,

die erste Ausstellung, die ich –eben nach Wien gekommen- erlebte.

…und hier ein Toulouse-Lautrec für meine Katzenfreundinnen…. oder ist es ein Hund

#

Lese den nun 50 Jahre alt gewordenen Eindimensionalen Menschen noch einmal. Rührend, was ich in den 60ern darin markiert und angemerkt habe; zaghaft und noch mit Bleistift:

Technologien verändern private Wünsche und Haltungen… mehrdimensionale Kulturen werden eingeebnet… Kultur wird entsublimiert…

Keine Ahnung was ich Marcuse damit sagen wollte.

#

In Peking gibt’s ja angeblich speziell gekennzeichnete Verkehrszonen für langsam gehende Smartphone-Leser.

Ist bei uns nicht nötig. Da gehen alle so.

#

Warum ich immer wieder gern über Dogmatiker herziehe?

Weil ich glaube, dass zwischen dem politischen und dem religiösen Dogmatismus kein qualitativer Unterschied besteht.

Beides gleich schädlich.

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Jetzt fürchtet man in Brüssel, dass auch die zweite slowenische Kandidatin für Junckers Team durchfallen könnte. Man wird doch nicht… man kann doch nicht … nein, gar nicht daran denken… man kann doch um Gottes Willen nicht… einen M a n n nominieren müssen!!!

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„Die Technik tendiert dazu, neue, wirksamere und angenehmere Formen sozialer Kontrolle und sozialen Zusammenhalts einzuführen. Die totalitäre Tendenz dieser Kontrollen scheint sich … durchzusetzen … die technologische Gesellschaft ist ein Herrschaftssystem, das bereits im Begriff und Aufbau der Techniken am Werke ist.“

Nein, nicht Jaron Lanier 2014. Herbert Marcuse 1964.

#

Stimmt es eigentlich, dass beim Urteil gegen Strasser sein unverschämtes Englisch strafverschärfend wirkte?

#

Franzose bekommt Wirtschaftsnobelpreis. Nein, doch nicht Piketty. Jean Tirole für seine Industrieökonomik zwischen Markt & Regulierung.

#

Bravo Franzosen! Nach dem Literaturnobelpreis für Patrick Modiano jetzt auch noch der Preis für Wirtschaftswissenschaft an Jean Tirole. Wenigstens intellektuell noch die Grande Nation, wenn derzeit auch nicht ökonomisch.

#

Habe im Hawelka heute Audrey Kim gestanden, sie sei die ideale Frau für mich: auch wenn sie Stunden neben mir sitzt arbeitet sie still und ernsthaft an ihrem Apple und stört mich weiters nicht beim Lesen und Schreiben.

14.10.

Apfel-, Trauben- und Nussernte eingebracht.

Heuer kleiner als im Vorjahr.

#

Auf der IWF Tagung in Washington gab man sich gerade

„besorgt über die Abkühlung der Konjunktur in Deutschland“.

Naja, ist die nicht vor allem eine Folge der stärkeren konjunkturellen Abkühlung in all diesen notorischen europäischen Schuldenstaaten?

Mir scheint, ein paar Regierungen sind da vor allem besorgt um die finanzielle Potenz ihres präsumptiven Nothelfers.

#

Ist es eigentlich schlimm, dass ich in facebook und twitter –auch bei gegebenem Anlass- nie „LOL“ schreibe?

Bin halt bloß ein digital immigrant. Aber mein häufiges „haha“ ist genau genommen auch nicht gerade old school…

#

Bravo Matteo Renzi! Eine Reform des verkrusteten Arbeitsrechts wäre durchgebracht, exzessiver Kündigungsschutz gelockert, Arbeitsagenturen sollen Arbeitslose aktiver vermitteln.

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Der eindimensionale Mensch ist 50 Jahre alt.

Meine Ausgabe aus den 60ern -mit starken Gebrauchsspuren.

War glaub ich, das erste Buch, das ich im neueröffneten Buchladen der Brigitte Herrmann in der Grünangergasse gekauft habe.

Man könnte heute sagen, das mit der Manipulation sei gar nicht so schlimm geworden.

Man könnte auch sagen, das sei noch viel schlimmer geworden.

12.10.

Meinen Gmundner Triathlon heute variiert: Vormittag Rudern, Nachmittag segeln und dazwischen ein gemütlicher 10km Lauf

(das Schwimmen hab ich heute ausgelassen, schon etwas kühl).

#

Früh um 8

letzte Ausfahrt im Herbst

mit dem leichten Einer

im Morgennebel.

11.10.

Bin Gmunden. Segeln. Nebel über dem See.

#

Am Traunsee. Einer kleinen Wetterfront zeige ich das Heck.

#

Red Bull wurde soeben zu Schadenersatz verurteilt, weil es doch keine Flügel verleiht.

Hmm, und wo verklag ich jetzt den, der behauptet, Geiz wäre geil?

10.10.

Malala. Yeah.

(erhielt den Friedensnobelpreis)

.

Gute Interpretation von Armin Thurnher im neuen Falter zu SchwarzGrün in Vorarlberg. Klar, ist ja selbst Vorarlberger.

#

Hans WernerSinn in seinem Buch „The Euro Trap“:

„Die nötigen Reformen finden nicht statt, weil die Politik sich auf dem billigen Geld der Notenbank ausruhen kann.

#

Das Lacus Felix-Projekt in Gmunden hat sich erledigt.

Nicht, dass mir ein 4 Sterne Hotel in Gmunden-Weyer,

errichtet auf einer Insel samt Bootshafen und Luxuswohnungen grundsätzlich missfiele.

Aber der Entwurf des Hotels sah aus

wie jugoslawische Ferienarchitektur der 70er Jahre.

Und hätte der architektonischen Verwahrlosung Gmundens

der letzten Jahrzehnte den Gipfel aufgesetzt.

Auf den Plänen fürs Hotel hatte man sogar

die kantige Skyline des Traunsteins verfälscht,

sie abgerundet und verflacht,

um sie besser dem banalen Oval des Hotels anzupassen.

Gut, dass sich manche Peinlichkeiten

schon ökonomisch erübrigen.

9.10

…und für meine ökonomisch interessierten Freunde

zur Abwechslung ein paar Ökonomiepostings…

#

Joseph Stiglitz kürzlich in Wien:

„Staatsschulden sind kein Problem…“

„Hurra“ entfährts da unsren Schuldenpolitikern,

ihren nützlichen Helfern und naiven Gläubigen

-womit sie den zweiten Teil des Satzes überhören:

„…wenn damit Zukunftsinvestitionen finanziert werden“.

Tja, wenn….

#

Pikettymania in Frankfurt.

Stimme ihm ja gutteils zu

wenn auch nicht in allem mit ihm überein

selbst wenn ihm mittlerweile von netten Ökonomenkollegen

Unstimmigkeiten nachgewiesen wurden

-Kleinigkeiten, wie dass die Kapitalrendite nach Steuern

von 1913 bis 2012 tatsächlich niedriger war als das globale Wachstum

also genau im für uns wichtigsten Jahrhundert

oder dass die Weltwirtschaft von 1950 bis 2012

genau genommen stärker gewachsen ist als der Kapitalertrag

was seiner simplen Formel „r“ sei stets größer als „g“

leider ein wenig den Boden entzieht.

Es sollten uns weniger die Ausmaße der Ungleichheit interessieren

-soweit meine Theorie-

sondern mehr die Bedingungen ihres Zustandekommens

Was mich in dem Zusammenhang einzig nervt,

sind seine eifernden Claqueure,

die ihre schlichten, alten Dogmen

durch ihn bestätigt zu sehen glaubten.

Ist aber eh schon wieder vorbei damit.

#

Ob sie es irgendwann kapieren

unsere Schuldenpolitiker

samt ihren nützlichen Helfern

und naiven Gläubigen?

Die gegenwärtige Politik des billigen Geldes

begünstigt bloß das Anwachsen der Staatsschulden

Blasenbildung an den Börsen

und die Spekulationen

treibt damit die Vermögenspreise hoch

vor allem die von Realitäten und Aktien

womit sie massiv die Umverteilung fördert

-zugunsten der Reichen.

So ein Pech aber auch.

#

An inconvenient truth.

Irland, vor 4 Jahren noch Pleitekandidat

konnte seine Wachstumsprognose für heuer auf 3% anheben

-nach penibler Umsetzung der Budgetrichtlinien

und der Sparvorgaben von EU-Troika und IWF.

Ähnlich Großbritannien

wo die Wirtschaft heuer um 2,5 Prozent wächst

stärker als in der restlichen Euro-Zone.

Ebenso wachsen Spanien und Portugal wieder überdurchschnittlich

nach einigen Reformen und etwas Budgetdisziplin.

8.10.

Polizisten haben künftig eine Kennnummer sichtbar zu tragen.

Aber doch nicht bei uns. In Dänemark.

#

Das neue Regierungsprogramm:

„Investieren, aber ohne Netto-Neuverschuldung“

Nur keine Panik, in Vorarlberg, doch nicht im Bund.

7.10.

Kobane.
Wieder einmal werden Militäreinheiten
in tadelloser Formation
einem Massenmord zusehen
von dem man sagen wird
sie hätten ihn verhindern können.
Doch anders als bei den Massakern in Sebrenica
damals unter den Augen von UN-Soldaten
tragen die Verantwortlichen nicht Uniform.
und stehen offensichtlich nicht an der Front
sondern ruhen auf gediegenen
Regierungsstühlen.

6.10.

Wer jeden Montag fürchtet sollte den Beruf wechseln.

#

Schlage ein Buch auf. Nur leere Seiten. Achso, Akku aufladen.

#

Man sagt britischen Gentlemen gern nach,

sie ließen sich vom Butler die Morgenzeitungen bügeln.

Ich würde mir bloß wünschen, dass der Butler jeden Morgen

aus den Zeitungen, ehe ich mich ihnen widme,

sämtliche Sportseiten säuberlich heraustrennt.

Außer natürlich die Ergebnisse der Regatten meines Yachtclubs.

Und meines Ruderclubs.

5.10.

DRAGHIKOMISCHE GELDPOLITIK

Da wird gern geklagt

vor allem von Politikern und ihren nützlichen Helfern

über die „Loslösung der Finanzmärkte von der realen Wirtschaft“.

Die gibt es in der Tat.

Doch gerade die von der Politik bevorzugten

monetären Strategien der letzten Jahre

zwecks Ausweitung der Geldmenge

haben dieses Problem erst so richtig aufgetürmt:

6 Billionen Euro wurden von den Zentralbanken

in die Märkte gepumpt

nette Geldblase

die von der realen Wirtschaft nicht absorbiert wurde

und jetzt um den Globus schwappt

und irgendwann platzen wird.

Blobb…

Und jetzt versucht Mario Draghi das Problem

mit noch mehr billigem Geld zu lösen

um Schuldenstaaten zu stützen
und Bankenbilanzen zu entlasten

in der wohl vergeblichen Hoffnung

daraus doch noch etwas Wirtschaftswachstum zu pressen.
Draghikomische Geldpolitik.

#

10 Kilometer laufen und 1 Stunde Jeremy Rifkin.

Das nenn ich eine gute Stunde:

9h10 bis 10h10

auf der Laufmaschine 10 km gelaufen

zugleich auf 3sat Jeremy Rifkin zugehört.

Über das kommende Internet, die 3. Industrielle Revolution

und die Null-Grenzkosten-Gesellschaft.

Was für ein Wissenschafter!

Einer der sich nicht moralisch aufplustert

by telling an inconvenient truth

einer, dem man die Begeisterung anmerkt

angesichts der sich entwickelnden neuen Welten

technisch, soziologisch, ökonomisch

eine Begeisterung die ich teile.

Achja, ihr wisst wahrscheinlich besser als ich

wo diese Stunde im Internet abgerufen werden kann.

Bin ja nur ein digital immigrant.

#

IS oder ISIS?

Bei manchen Gruppennamen weiß man heute nicht:

Ist das jetzt eine Band oder eine neue Terrororganisation.

#

Haha, das beste an einer Lagerfeld Modeschau in Paris

waren offenbar die Transparente, die er seine models tragen ließ:

FREE FREEDOM

BE DIFFERENT

HISTORY IS HER STORY

FEMINSTIN ABER FEMININ

#

Könnten die Zeitungen bitte ihre Sportseiten hinten dran hängen damit ich nicht soviel nutzloses Zeug umblättern muss!

4.10.

DIE BRUDERSCHAFT DES BILLIGEN GELDES

AM ENDE IHRER WEISHEIT?

Mario Draghi verkündet -vorgestern in Neapel-

die EZB werde beginnen um 500 Milliarden Euro

den Banken Europas Asset Backed Securities abzukaufen

sogar bis zu einer Billion könne eingesetzt werden

beim Ankauf von Wertpapieren

darunter auch Ramschpapieren, BBB geratet,

aus Griechenland und Zypern.

man denke sogar daran, Staatspapiere zu kaufen

um Schuldenstaaten zu stützen

Bankenbilanzen zu entlasten

und durch die Geldschwemme

vielleicht doch ein wenig Wirtschaftswachstum herauszupressen.

Einen Akt der Verzweiflung nennt man dass im Spiegel

offenbar habe man keine Mittel mehr in der Hand

die Krise in den Griff zu bekommen

Hans Werner Sinn nennt

die EZB „größte Bad Bank Europas“

für die wir natürlich alle mithaften

Axel Weber erklärt im Standard,

man versuche seit Jahren, Symptome zu kurieren

mit offensichtlich untauglichen Mitteln

und den falschen Instrumenten

die Zentralbanken sollten nicht länger das Versagen

von Regierungen kompensieren

und ihnen überfällige Reformen ersparen

es wäre an der Zeit, dass die Politik selbst

durch eine seriöse Finanzpolitik

langfristig für Wachstum sorge.

Immer abenteuerlicher werden also die Versuche

sich im alten System durchzuschwindeln:

es lebe die „Finanzrepression“:

niedrige Zinsen und Inflation

man redet sozial / und agiert fiskal

die Sparer verlieren / ihr Kapital

die Staatsschulden schmelzen / so wärs ideal

überhaupt ists am besten

wenn andere für unsere Schulden bezahlen

die Sparer und die nächste Generation

die machen das schon

und alles wird gut durch Inflation

Tja, ihr Bruderschaft des billigen Geldes

ihr Notenbanker und Schuldenpolitiker aller Sorten

ihr „Wachstum-durch-noch-mehr-Schulden“-Fetischisten

die monetäre Munition ist verschossen;

Schuldenwahn und Gelddrucken

bringen nichts mehr

des Kaisers neue Kleider sind durchschaut

säkulare Stagnation ist angesagt

und bedürfte intelligenterer Methoden.

An den Börsen fanden die Ankündigungen der EZB

übrigens wenig Anklang

man ist besorgt, die Kurse sinken

#

Lade mich im Cafe mit Wörtern auf / um damit über den Computer herzufallen

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Religiotie zum Tag.

Bischof Küng in der Presse: „Vorehelicher Geschlechtsverkehr -für mich ein schmerzhaftes Thema“.

#

Dass die Kirchenbeiträge in Österreich

einst der ÖVP zum Gefallen

von der Steuer absetzbar gemacht wurden

belastet das Budget und damit uns alle

auch uns Atheisten

mit jährlich 120 Millionen.

3.10.

Generalverdacht.

Warum soll eigentlich das Bekenntnis, staatliches Recht habe den Vorrang vor dem religiösen nur ins Islamistengesetz?

Das gehört allen Religionen abverlangt, denn in dieser Frage sind mir alle verdächtig. Ja, besonders auch die Katholiken.

#

Aus meinem Musikarchiv:

Irgendwie hab ich vor 30 Jahren schon gerapt…

LEISTUNGSGESELLSCHAFT

voice & lyrics: Alfred Zellinger
voice: Ruth Manuela Stronegger
music: Thomas Schaller
aufgenommen 1984 für die Cassettenedition ZUR LAGE
im Studio der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-2-bete-deine-lippen-an

#

Allgemeinbildung und kulturelle Kompetenz

würden im heutigen, nur finanziell orientierten Wirtschaftsleben

keinen Vorteil mehr bieten -so die herrschende Meinung.

Großer Irrtum, Freunde, wie uns der sog. „Flughafentest“ verrät:

Wenn, sagen wir für einen hochdotierten Bankjob

2 Bewerber objektiv gleich qualifiziert sind,

wird jener engagiert

mit dem man sich bei einer mehrstündigen Verspätung

auf dem Flughafen besser unterhalten könnte,

z.B. über Bücher, Musik, Philosophie, Architektur…

Tja.

#
Lese eben in der Presse auszugsweise den Wortlaut
des praktisch ausverhandelten CETA Abkommens mit Kanada,
insbesondere zum sog. „Investorenschutz“.
Die Absicherung von Staaten gegenüber mutwilligen Klagen
ist hier Thema, die Klagsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt:
z.B. können „Investoren nicht gegen Gesetze klagen,
die dem Allgemeinwohl dienen“.
Allein mit diesem Satz wären die diversen Gruselszenarien
die man von TTIP Ablehnern so hört obsolet.
EU Staaten hätten übrigens –entnehme ich der Statistik-
schon rund 1400 bilaterale Investorenschutzabkommen geschlossen,
bei Prozessen würden mit 60% überwiegend die Staaten obsiegen
-gegen die Konzerne.
Sorry, Leute, wenn die Klimahysterie nicht mehr so zieht
muss offenbar eine andere her.
Jetzt ist halt die gegen Chlorhühnchen und Investorenschutz dran.
Empfehle, CETA zu ratifizieren
und gleich für TTIP als state of the art zu nehmen
–falls das nicht ohnehin schon der Fall ist.
2.10.

Ach USA.

In Kalifornien gibt’s neuerdings ein Gesetz, das fordert:

vor dem Sex müssen Studenten & Studentinnen eindeutig „Ja“ sagen; konkludente Handlungen, wie etwa die Aktivitäten des Partners

einfach zu genießen genügen nicht.

Kritiker meinen dazu, dieses Gesetz fördere bloß

falsche Beschuldigungen und Erpressungen.

Na gut, am besten man trägt künftig ein paar Formularkopien bei sich zur Unterschrift vor weiteren Aktivitäten

auf denen zumindest die üblichen sexuellen Handlungen

zum Ankreuzen angeführt sind:

„Ich erkläre mich mit der vom Gesetz gebotenen Eindeutigkeit einverstanden mit folgenden sexuellen Handlungen….

auszuführen durch…“

#

Armin Thurnher fragt im neuen Falter: Ist es noch Demokratie, wenn vor allem Milliardäre und Konzerne bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

Dazu erlaube ich mir die Frage: Ist es noch Demokratie, wenn fremdenfeindliche, homophobe Stammtischidioten bestimmen, wer die Wahl gewinnt?

#

Kurs Altmünster.

Im neuen Falter wird der kleine Ort Altmünster am Traunsee

„Ort des Respekts“ gegenüber Flüchtlingen genannt.

Eine Gruppe von Bürgern unter dem Namen

„Altmünster für Menschen“ habe sich

gegen die wie immer aufhetzende FPÖ durchgesetzt.

Die in einem Hotel untergebrachten Flüchtlinge werden

von der überwiegenden Mehrheit der Ortsbewohner voll akzeptiert.

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Ab sofort hat Österreich 30 Milliarden mehr an Staatsschulden;

was bisher in den ÖBB, der BIG, der KA Finanz,

bei den Wiener Linien

und bei sonstigen Bundes- und Landesbetrieben

kunstvoll durch „Auslagerung“ weggetrickst wurde

musste der EU jetzt offengelegt werden.

Danke EU: unsere Politik hat eine Lügenfeld weniger.

Was die Wahrheit über unsere Staatsschulden betrifft

soll das aber noch lang nicht alles sein.

Bild: Wiener Zeitung

1.10.

TTIP?

Neinnein!

Wir brauchen keinen Investorenschutz

für ausländische Unternehmen.

die bei uns eventuell ihre Milliarden investieren sollen.

Wird halt weniger investiert.

Bei uns.

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Die Zeitalter ließen sich einteilen

nach ihren jeweils relevanten Zeiteinheiten:

In den 80ern hielt ich noch Vorlesungen nach dem Motto:

man kann über alles reden nur nicht über 45 Minuten

in den 90ern traf mich dann das Ansinnen

„Impulsreferate“ zu halten

die nicht länger als 15 Minuten sein durften

und vor allem dazu dienten

Co-Referenten zu unlimitierbaren Ergüssen zu animieren

das neue Jahrhundert begann mit der 5-Minuten Regel

von den 5 Minuten-poetry slams auf den Bühnen

bis zu den 5-Minuten-Pitches von Start-ups

vor präsumptiven Investoren, die keine Zeit zu verschenken hatten.

Übertroffen wird das alles jetzt vom „Elevator pitch“

der die Dauer einer Aufzugsfahrt von 30 Sek. nicht überschreiten darf.

Arbeite also daran, meine Literatur

in 30 Sekunden-Texte zu fassen.

Elevator Prosa.

Die hier war um 10 Sekunden zu lang.

#

Ach Facebook.

Für wie infantil hältst du deine user eigentlich?

Erhalte von dir eben eine „Anstupsliste“ (!)

von Leuten die mich in den letzten Monaten „angestupst“ haben.

Dazu „Anstupsvorschläge“ für mich (!!)

Will gar nicht erst aufzählen, wen aller ich deiner Meinung nach „anstupsen“ sollte; seltsamer Algorithmus jedenfalls.

Können wir uns darauf einigen, diesen Unsinn künftig zu unterlassen?

#

Haha, Pammesberger hatte Einsicht ins geheime Regierungskonzept zur Finanzierung einer Steuersenkung.

30.9.

Mittagsjournal eben:

Wow, der neue Finanzminister Schelling traut sich was:

fordert einheitliche Budgetregeln für die Bundesländer!

Und wenn die sich weiter gegen eine seriöse Buchhaltung sperren könne er ja mit einer Verordnung vorgehen

gemeinsam mit dem Rechnungshof.

#

Feudal… pardon: Föderalismus in Österreich von seiner üblichen Seite: das finanziell ausgehungerte Heer will sich ein paar nicht wirklich benötigte Kasernen und ein paar Landesmusikzüge ersparen –schon jaulen die Landesfürsten auf: sparen ja, aber nicht bei uns.

Wie wird das erst sein, wenn man sich endlich die gänzlich unnötigen „Landesmilitärkommanden“ ersparen will?

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Nach einer Analyse von Goldman Sachs steht Europa vor „japanischen Verhältnissen“: jahrelange Stagnation.

Hauptgrund: neben der Überschuldung einiger Staaten, die ganz Europa runterziehen auch die demographisch bedingte Schrumpfung der Arbeitsbevölkerung.

Hmm, dem könnte man abhelfen; mit einer massiven Einbindung von Migranten ins Erwerbsleben.

Und was tut Europa: Migrationswillige im Mittelmeer massenhaft absaufen lassen und -sollten sies trotzdem schaffen- ihnen verbieten zu arbeiten.

29.9

Haha, in der EU streitet man noch lang über TTIP; die Schweiz beschloss indessen ein weit darüber hinausgehendes Abkommen (FHA) mit China –das schon in Kraft getreten ist. D a r ü b e r müssten wir reden.

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Nein wirklich, was heute schon alles in den Weltraum fliegt…
28.9.

3 Tage nach dem Rekordbörsengang: Alibaba-Aktien werden gerade leerverkauft. BoomCrashBoom.

#

Think Big! (IBM, 80er Jahre)
Think Ten Times Bigger! (Google, heute)

27.9

Haha, Auto fahren dürfen Frauen in Saudi Arabien nicht.

Aber als Kampfpilotin der Vereinigten Arabischen Emirate

fliegt Mariam Al Mansouri eine F16.

Und tritt damit gerade die Dschihadisten kräftig in den Arsch.

#

Weil sich gerade so viele um das neue iPhone6 anstellen.

-hab für deren glückliche Besitzer ein neues Internetkürzel kreiert:

LAB = Laugh And Bend = mein iPhone und ich verbiegen uns vor Lachen.

#

Endlich ein Rezept gegen die Jugendarbeitslosigkeit…

26.9.

Aktuelle politische Phrasen deren Verwendung unverzüglich mit empfindlichen Strafen zu belegen ist:

„…damit mehr netto vom Brutto bleibt!“

„….damit mehr im Börsel bleibt!“

#

Sage noch einer, nur Silicon Valley kann Internet.

„Rocket Internet“, Slogan: We rock the world,

geht jetzt an die Börse, rechnet damit, 1,6 Milliarden € einzusammeln. Die 3 aus Köln stammenden Samwer-Brüder,

Absolventen und Jahrgangsbeste von Eliteuniversitäten

haben sowas wie ein deutsches Amazon & Alibaba aufgebaut.

Ist was für Anleger mit Fantasie. Und guten Nerven.

Boom, Crash, Boom.

#

Weils mir grad untergekommen ist: Wie geht eigentlich das korrekte Gendering von „Wüstling“?

#

Religiotie zum Tag –ausnahmsweise gescheitert. Der streng katholische Justizminister Spaniens, ein Caballero Ruiz-Gallardon, ist soeben tief frustriert zurück getreten. Sein höchstes Ziel, die sog. Fristenlösung zu Fall zu bringen und Abtreibung in Spanien wieder generell unter Strafe zu stellen ist gescheitert. Die konservative Regierung hat die Gesetzesvorlage zurück gezogen. Zuviel Widerstand in der Bevölkerung; zuviel Wählerstimmen würden verloren gehen.

25.9.

Geheimwaffe aus Österreich gegen die Dschihadisten:

100.000 Rasierapparate in Krisengebiete geliefert.

#

Was übrigens mehr sagt als der ganze „Klimagipfel“:

Die Rockefellers steigen aus dem Ölgeschäft aus,

mit dem sie einst ihr Vermögen gemacht haben,

und investieren künftig in erneuerbare Energien.

#

Tja

(Bild: NYT)

#

Klar ist das Boot voll, ihr Landeshauptleute und Bürgermeister.

#

Der „Klimagipfel“ in New York scheint ja tatsächlich was Sinnvolles hervorzubringen: The New York Declaration of Forests.

24.9.

Endloses Verschleppen von Reformen durch die Politik?

Da könnten die Banken sich mal nützlich machen:

Sich zum Beispiele weigern, reformresistenten Politikern

ständig mit weiteren Krediten aus der Patsche zu helfen.

Ist eh nichts zu verdienen dran.

Wie schnell dann was voran ginge bei den Reformen.

Die Notenbanken, voran die EZB,

betreiben aber gerade das Gegenteil

kompensieren mit billigen Geld das Versagen der Politiker

wodurch die in ihrer Reformlethargie noch bestätigt werden.

#

Ein Gespenst geht um in Europa -das Gespenst der Austerität.

Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd

gegen dieses Gespenst verbündet,

Francois Hollande und Matteo Renzi, Mario Draghi und Christine Lagarde, dogmatische Linke und nützliche Ökonomen.

(Manifest der Kommunistischen Partei, London, 21. Feb.1848;

erster Satz, ein wenig adaptiert)

23.9

bin Vorbesichtigung der PARKFAIR 2014

Wien I, Heldenplatz, Burgtor

verbale Statements internationaler Künstler zum Krieg

effektvolle Location auf dem Dachatrium des Burgtors,

brilliant puristische high tech-Inszenierung

kuratiert von iV Toshain, Matthias Makowsky, Anna Ceeh

Eröffnung: Freitag, 26. Okt., 17h

Hab hier endlich einen Ersatz gefunden für das schon etwas abgenutzte „Fuck You“, dessen ich mich jetzt gelegentlich bedienen werde:

GO BOMB YOURSELF

(AmanullahMojadidi, Afghanistan)

22.9.

Schlage vor, die erfolgreiche Aktion „Rasen am Ring“

wegen ihrer originellen Einstellung zur Urbanität

künftig zu erweitern und in Permanenz überzuführen.

Motto „Schrebergärten auf der Wiener Ringstraße“.

#nichtsgegenschrebergärten

#

Vorhin durch den Naschmarkt marschiert.
Berauscht von den exotischen Gerüchen
der Pflanzen und Gewürze
die frühmorgens am intensivsten sind.

#

Heute Gelegenheit die Welt zu retten!
Zugleich vor dem Kapitalismus
und der Klimaerwärmung;
‪#‎FLOOD WALLSTREET. WEAR BLUE
STOP CAPITALISM. END CLIMATE CRISIS.
Hmmm, mit dem wearing blue könnt ich mich gleich anfreunden…

#

Out of the Box denken, Freunde! Und zum guten Beispiel sitz ich heut schon vormittags im Hawelka. Statt wie sonst erst am Abend.

21.9.

Morgen herrscht „Rasen am Ring“.

Nein, nicht was ihr glaubt.

Da werden nicht die schnellsten Rundenzeiten genommen.

Mit „rasen“ meint man Rasenziegel

mit denen für einen Tag die Straße bedeckt wird.

Um darauf dörfliches Leben zu simulieren.

Das nenn ich den Urbanismus der neuen Spießer:

Die Wiener Ringstraße als Schafsweide.

#

Als Berufsziel Jugendlicher derzeit immer beliebter: Selbstmordattentäter.

Extrem arbeitsplätzefördernd.

#

„Steuerreform mit neuen Schulden finanziert“

Genau so hab ich mir das vorgestellt.

#

Heute ein Team von NHK im Hawelka.

Will mich interviewen.

Als letzten Kaffeehausliteraten oderso.

Freundlich lächelnder Moderator, zarte Beleuchterin,

gemütlicher Kameramann, originelle Dolmetscherin.

Japaner sind mir durchwegs sympathisch.

Und ich so:

Auf meinem Tisch steht üblicherweise ein Schild mit der Aufschrift:

„Ich möchte heute von niemandem gestört werden“

Aber für interessante Frauen und, hmm, japanische Fernsehteams

will ich mal eine Ausnahme machen.

Nachdem die Dolmetscherin das übersetzt hat allgemeines Gelächter.

Ob ich ein typischer Kaffeehausliterat sei, fragen sie.

Und ich so: Der Unterschied ist, die bekannten Kaffeehausliteraten haben meist zu Hause geschrieben und im Kaffeehaus Schmäh gführt oder intrigiert. Ich schreib im Kaffeehaus wirklich.

Wie die Josefine Hawelka gewesen wäre, fragen sie.

Ich war immer sehr zufrieden mit ihr, sage ich. In ihrem Streben auch im bereits überfüllten Lokal jeden Platz geschäftlich zu nutzen hat sie mir nicht selten ohne viel zu fragen junge Besucherinnen an den Tisch gesetzt, sozusagen zugeführt.

Wie der Herr Hawelka und seine Frau miteinander ausgekommen sind, fragen sie. Und ich so: Leopold Hawelka hat in der Früh im Cafe begonnen und wenn er am Abend nach Haus gegangen ist, hat seine Frau übernommen, so haben sie sich nie lange gesehen –beste Voraussetzung für eine gelungene Ehe.

20.9.

Haha, China geht den Weg vom Fahrrad zum Auto; wir gehen dem umgekehrten.

#

Weil wir grad beim Segeln sind:

Wer erkennt diesen Text?

Die ersten Sätze zu einem großen Roman

eines österreichischen Schriftstellers.

Konnte diese schönen Sätze bald auswendig

und begann, die Meere zu besegeln.

„Stahlblau und leicht, bewegt von einem leisen, kaum merklichen Gegenwind, waren die Wellen des adriatischen Meeres den Booten entgegengeströmt, als diese, die mählich anrückenden Flachhügel der kalabrischen Küste zur Linken, dem Hafen B. zusteuerten, und jetzt, da die sonnige, dennoch so todesahnende Einsamkeit der See sich ins friedvoll Freudige menschlicher Tätigkeit wandelte, da die Fluten, sanft überglänzt von der Nähe menschlichen Seins und Hausens, sich mit vielerlei Schiffen bevölkerten, mit solchen, die gleicherweise dem Hafen zustrebten, mit solchen, die aus ihm ausgelaufen waren, jetzt, da die braunsegeligen Fischerboote bereits überall die kleinen Schutzmolen all der vielen Dörfer und Ansiedelungen längs der weißbespülten Ufer verließen, um zum abendlichen Fang auszuziehen, da war das Wasser beinahe spiegelglatt geworden; es wurde Abend, und man roch das Holzfeuer der Herdstätten, so oft die Töne des Lebens, ein Hämmern oder ein Ruf von dort hergeweht und herangetragen wurden.“

#

Meine politisch korrekten Freunde sind stolz auf ihr neues iPhone,

hergestellt von chinesischen Kindern,

mit von Sklaven abgebauten seltenen Erden,

und vermarktet von einem Unternehmen,

das keine Steuern zahlt.

19.9

Weil gestern die fehlenden Leute im Trapez moniert wurden:

so sieht die sportliche Verstärkung im Trapez aus…

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Dass Faymann und Kurz im Ukrainekonflikt zu vermitteln versuchen ist nicht so abwegig oder gar lächerlich wie manche glauben. Weil ein kleines „neutrales“ Land wie Österreich, vor dessen Repräsentanten man sich nichts vergibt, schon immer gern als Vermittler und auch als Schauplatz für Verhandlungen genützt wurde.

#

„Wachstumsprognosen neuerlich drastisch gesenkt“

Wie wärs wenn unsere schuldensüchtigen Politiker

samt ihren nützlichen Ökonomen

mal auf die Idee kämen, die Probleme zu lösen

o h n e auf das auch für die Zukunft unwahrscheinliche

hohe Wirtschaftswachstum zu warten?

Weil die simple Rechnung

„mehr Schulden, mehr Wirtschaftswachstum“

schon lang nicht mehr aufgeht.

Und Länder mit den höchsten Schulden

seit Jahren das geringste Wirtschaftswachstum

und die höchste Arbeitslosigkeit haben

und Länder mit dem höchsten Wachstum jene sind,

die ihre Budgets im Griff haben?

Dazu IHS Chef Keuschnigg im Kurier:

„Länder die früh mit Reformen begonnen haben

kehren jetzt wieder zum Wachstum zurück“

#

Diese gerade wieder oft gehörte Phrase: „damit mehr Geld im Börsel bleibt“ ist sowas von vorletztes Jahrhundert. Als ob nicht praktisch jeder Arbeitnehmer ein Konto hätte.

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Könnte die derzeit grassierende Seperationitis vielleicht damit zusammenhängen, dass in all diesen Ländchen vor allem ein paar hundert Betreiber dahinterstecken, die sich im Fall der Seperation schon an den Futterkrippen sehen als neue Präsidenten, Kanzler, Minister etc.?

Wenn ich dran denke, welches Gelichter sich da in ukrainischen Regionen zu separatistischen „Gouverneuren“, „Bürgermeistern“ etc selbsternennen konnte…

#

Better Together. Darauf heute ausnahmsweise einen Scotch Whisky.

18.9

heute mehr Wind

17.9.

Ein Hauch von Herbst über dem See.

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bin Gmunden, Rathauscafe, „Gib uns unsere Tägliche Schrift“.

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Jetzt wird gerätselt, was für junge Männer plötzlich den Jihadismus so interessant macht. Naja, früher haben unsere Nachwuchstrottel „Heil Hitler!“ gegröhlt um sich interessant zu machen. Das zieht nicht mehr besonders. Jetzt rufen sie halt „Allahu Akbar!“

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Im neuen Länderbericht des IWF wird Österreich aufgefordert, seine Staatsausgaben „massiv zu senken“. Eine Steuerentlastung müsste durch Einsparungen finanziert werden –in den bekannten Bereichen: Frühpensionen, Föderalismus, Subventionen…

Wetten, dass unsere Politik genau das zu vermeiden trachtet wie der Teufel das Weihwasser!

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Aha, darum hab ich schon seit Tagen keinen Strafzettel bekommen: der MA 67 sind die Vordrucke ausgegangen. Hat keiner nachbestellt.

Manchmal hat beamtliche Inkompetenz ja auch Vorteile…

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„Steuerreform soll die Arbeit belohnen“

Bravo! Dann ist ja wohl an degressive Steuern gedacht.

16.9.

Bravo!

Regierung nimmt Sparvorschläge des Rechnungshofs endlich ernst. Und spart.

Beim Rechnungshof.

15.9.

Haha, die EZB hat doch letzte Woche in Aussicht gestellt, im Interesse des Wirtschaftswachstums den europäischen Banken Asset Backed Securities abzukaufen.

Hmm, wär doch eine gute Gelegenheit, all die faulen Papiere der HypoAA anzubringen.

14.9.

Haha, falls wer in Finanzgeschäften noch nicht so firm ist:

Chin Meyers Finanzstrategie in 5 Minuten.

Beste Geschäfte mit „Fuselanleihen“ samt „Delirium Garantie Zertifikat“ (DGZ).

https://www.youtube.com/watch?v=NMbVLtTmL-4

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Um was gehts heute in Schottland? Whisky gegen Ale?

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Haha, die so erfolgreiche wie berüchtigte Unternehmensberatung McKinsey soll Bikers Island analysieren –das zweitgrößte Gefängnis der USA. Hat aber nichts damit zu tun, dass mittlerweile etliche Ex-Banker und Ex-Manager einsitzen.

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Mein Wort zum Tag: Some people feel the rain / others just get wet.

(angeblich Bob Marley)

13.9.

haha, meine launige Bemerkung zum Wirtschaftswachstum -als „Tweet des Tages“ in der Schweiz:

https://twitter.com/ginsig/status/510465827750301696/photo/1

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Vielleicht keine so schlechte Idee, dass die Schotten selbständiger werden wollen. Sehen sich schon als ein Art Norwegen –nur mit Whisky. Hmm, bin mir allerdings nicht sicher, ob sie die Selbständigkeit in einem unabhängigen Staat leichter schaffen als in der Union.

12.9.

Für Wirtschaftswachstum braucht man keine Schulden.

Achsoo, in der Schweiz.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3868804/Staatsreform_Fur-Wachstum-braucht-man-keine-Schulden?_vl_backlink=%2Fhome%2Fwirtschaft%2Findex.do

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Ist das jetzt der sog. „nachhaltige Tourismus“?

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Ein Bravo an Wien zur Entscheidung für Matti Bunzl als neuen Direktor des Wien Museums!

11.9.

Interessant: Kein Judenhasser will heute „Antisemit“ genannt werden.

Indessen gibt’s schon lange, verschwurbelte Texte die beweisen sollen, dass Juden das Existenzrecht abzusprechen n i c h t Antisemitismus sei.

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Fuck Austerity!

Ich nehme mal an –ganz ungegoogelt

die Menschheit hat etwa im selben Jahrhundert erkannt

dass die Welt keine Scheibe ist

dass man aus Dreck nicht Gold machen kann und

dass es kein Perpetuum Mobile gibt.

Dennoch gibt es heute an sich vernünftige Menschen

die wieder an das Perpetuum Mobile glauben wollen.

In Finanzdingen funktioniert es, ganz bestimmt, behaupten sie

und glauben fest daran, dass Staaten

die schon bis über den Hals in Schulden stecken

sich davon befreien können

indem sie noch mehr Schulden machen.

Sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen

m u s s doch möglich sein, glauben sie.

Was soll ich denen jetzt vorrechnen

welche Länder die höchsten Staatsschulden haben

und z u g l e i c h die höchste Arbeitslosigkeit

und z u g l e i c h das geringste Wirtschaftswachstum.

Gut. Die Erde bleibt eine Scheibe.

das Perpetuum Mobile ist möglich

und Schulden wird man los durch neue Schulden.

Jede Zeit braucht ihre eigenen Schildbürgereien.

Fuck Austerity!

#

Wieso glauben eigentlich an sich kritische Menschen so gern an den heutigen Politikerschmäh Nr.1: dass die beständig angehäuften Staatsschulden dazu gedacht wären, in die Wirtschaft zu investieren?

10.9.

Evolution? Bitte nicht in Niederösterreich.

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„Finanzminister will keine neuen Schulden mehr machen“

Nur keine Panik, Österreicher. In Deutschland.

#

„Die Versuche, mit immer neuen Schulden Wachstum zu erkaufen, sind gescheitert…es ist ein Irrtum, zu glauben, dass man durch eine Erhöhung der Defizite mehr Wachstum schaffen kann“

(Schäuble lt. FAZ)

9.9.

Walter Gröbchen hat mich gerade aufgefordert, die für mich 10 wichtigsten Bücher zu nennen –und weitere 10 Freunde einzuladen, das auch zu tun. Die erste Hälfte seines Wunsches werde ich gern erfüllen. Zum weiteren Kettenbrief allerdings nicht auffordern.
Also hier eine rasche Antwort:

(1) Die Odyssee und
(1a) die Metamorphosen des Ovid
weil sie früh meine europäische, noch reichlich mythische Identität entstehen ließen
(2) Kraus, Die letzten Tage der Menschheit, weil sie meine lebenslange Abneigung gegen Militär und Beamtentum prägten.
(3) Joycens Ulysses, weil er der Literatur ein neues Jahrhundert aufbrach
(4) Bourdieus La Difference, weil er mir den Blick für die Gesellschaft schärfte
(5) de Beauvoir, Das andere Geschlecht weil es mich in den 70ern zum Feministen mache
(6) Walter Benjamins Passagenwerk, weil es mir den Blick fürs Urbane erschloss
(7) Kerouac’s On the Road
(7a) Brinkmanns Rom, Blicke und
(7b) Henry Millers Wendekreis Romane
weil sie meinem Lebensgefühl als (sehr) junger Mann entsprachen
(8) Michel Foucaults Sexualität und Wahrheit, dessen im 3. Band formulierte „Sorge um sich“ meinen Sinn für Lebensstile schärfte
(9)Adorno, Minima Moralia, seiner großen, leichthin gesprochenen Theorien wegen
(10) Das Kapital, nein, nicht das „im 21. Jahrhundert“ sondern Marxens

#

„Athen entlässt 562 korrupte Beamte“

Und was ist mit den anderen?

8.9.

Große Aufregung in Japan.

Die rechtskonservative Regierung hat die Mehrwertsteuer erhöht.

Von 5 auf 8%!!

Ähhhh, wie hoch ist doch gleich die Mehrwertsteuer in Österreich?

#

Haha, Franz Schuh sinniert in seinem neuen Text über den Tod:

„Jetzt hab ich mein Leben lang die Weisheit mit dem großen Löffel gefressen, und auf einmal muss ich den Löffel abgeben“.

Sollte ich mir als Spruch für den Grabstein überlegen.

7.9.

Goldman Sachs plant übrigens, eine Scharia-konforme Anleihe zu begeben, genannt „Sukuk“. Ein Imam beurkundet der Bank die Rechtmäßigkeit des Geschäftsmodells. Anstelle der laut Scharia verbotenen Zinsen werden „Gewinnanteile“ ausbezahlt.

#

Valerie Trinkweiler behauptet in ihrem –zuverlässig wahrhaftigen- Rachebuch gegen Francois Hollande, der hätte Arme als „ die Zahnlosen“ bezeichnet. Jetzt organisieren sich diese zum Aufstand gegen Hollande, als #SansDents im Internet.

Liebe SansDents, regt euch nicht auf und ich hoffe, ihr habt noch alle eure Zähne. Und liebe Trinkweiler, machen Sie doch nicht so ein Theater draus, bloß weil sie verlassen wurden.

#

In der NZZ ortet man „Getrübtes Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat“. Das Urteil gegen den deutschen Demonstranten Josef S., ein „Schuldspruch aus Mangel an Beweisen“ wie man witzelt, hätte „international für Aufsehen gesorgt … Missstände in der Justiz würden vermutet“. Wie kommt man denn nur auf sowas!

#

Allen Amazonhassern zum Trost:

An der Wall Street wird gerade der größte Börsengang aller Zeiten vorbereitet: Alibaba, Chinas größter Onlinehändler, größer als Amazon und Ebay zusammen, will 24 Milliarden $ einsammeln.

Eher nix mehr mit Monopol, Amazol.

6.9.

weils immer so war…

#

Haha, die ÖVP startet das Projekt Evolution, will urbaner & liberaler werden. Da fällt sogar mir die Bibel ein: Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr…

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Das Schöne an meiner alten Bibliothek war: Ich konnte mit dem Motorrad reinfahren.

5.9.

Deutschland erzielt Milliardenüberschüsse im Budget. Erstmals nach 23 Jahren. Nach Keynes wären jetzt Schulden abzubauen und Reserven zu bilden. Um im Krisenfall die Möglichkeit zum deficit spending zu haben. Aber so genau wollen die Politiker Keynes gar nicht verstehen.

#

Armin Thurnher hat sein Ceterum Censeo, die Mediaprint müsse zerschlagen werden, nach 20 Jahren eingestellt.

Also, mir fehlt jetzt was, ein Ersatz muss her!

Irgendwas zu zerschlagendes muss es doch geben.

#

Die deutschen Blätter witzeln gerade über die eitle Selbstinszenierung der „Kriegsministerin“ von der Leyen.

„Mit Spiegelbrille und Gelfrisur vor dem Kampfjet in Afghanistan, mit staubigen Boots, da ja soeben aus Afghanistan gekommen, auf Berliner Empfängen, mit schwarzer Lederjacke auf der NATO Flugbasis…“

Hat offenbar vom Vorvorgänger Gutenberg abgepaust.

Nein, keine Dissertation, nur Modetipps.

Oder zu oft Top Gun gesehen..

Die Merkel wird ihr bald ihr Vertrauen aussprechen müssen.

#

„Rasen am Ring. 22. Sept., 12-19h Burgring“

Fein. Werde versuchen, die Bestzeit zu toppen.

Achsooo, Rollrasen & Liegestühle…

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Gestern wieder dem Rausch des Flanierens verfallen

ja, auch bei Regen

Some people feel the rain / others just get wet

gehe also vom Cafe Westend

die Mariahilferstraße runter

links eins meiner Büros der 70er Jahre

Ecke Kirchengasse (1)

war eine deutsche Werbeagentur

als deren Account Executive für den Etat der E-Wirtschaft

man mir das Briefing vorgab:

„Der Strombedarf verdoppelt sich alle 10 Jahre!“

glaube, sie hatten damit sogar recht.

Weiter zum Opernring

vorbei am Herrenausstatter „M“

in dessen Auslage grad ein vom Besitzer gemaltes Ölbild steht:

mein altes Segelboot vor dem Seeschloss Ort

weiter zur Sirk Ecke, Bristol / Staatsoper( 2)

wo schon immer Szenen spielten

wie aus den Letzten Tagen der Menschheit

jetzt die Kärtnerstraße zum Hawelka

am Graben begegne ich einer epochalen Erfindung:

eine japanische Touristin führt ihr Smartphone

am Ende einer Teleskopstange

was ihr Selfies aus ungewöhnlichen Perspektiven erlaubt

z.B. vom Boden aus.

Am Tuchlaubenhof im jetzt sog. „Goldenen Quartier“

noch eins meiner alten Büros

von dem aus ich jahrelang Kampagnen für eine Bank betrieb (3)

das Korb bleibt rechts, weiter zum Hohen Markt

noch ein Bankbüro, Eckzimmer, 1. Stock

das ich zu Glück bewohnen durfte

ehe Hans Hollein das Haus verschandelte (4)

vorbei an der ehemaligen Broadway Bar am Bauernmarkt

nein, die musste nicht meiner Konzerte wegen schließen

sondern weil der Hauseigentümer damit spekulierte

über die Rotenturmstraße zum Fleischmarkt

mit einem weiteren meiner Büros (5)

wo man aufs Dach alsbald 2 Penthäuser samt Pool gesetzt hatte

die der Vorstandsvorsitzende der Bank Walter F.

und deren Aufsichtsratsvorsitzender Fritz V.

zu sagen wir erstaunlich günstigen Konditionen bewohnen durften

(weshalb freche Journalisten später glatt „Untreue“ unterstellten).

Weiter zum Coch Platz mit dem wohl schönsten meiner alten Büros:

im 5. Stock des Otto Wagner Baus der Postsparkasse. (6)

Jetzt über den Fluss zum Praterstern

vorbei am seit langem geschlossenen Cafe Heine

wo ich vor 50 Jahren mein erstes Date in Wien hatte

zum Haus der ehemaligen Zentrale von Köck

Heinestraße / Taborstraße

in den 70ern Hecht im Karpfenteich der Elektrohändler

der mir unwissentlich half

mich als Bewerber bei Philips durchzusetzen:

nutzte das damals noch ungebräuchliche „Mystery Shopping“

trat bei Köck auf als Interessent für Hifi

horchte die bestens geschulten Verkäufer aus

und konnte dann beim entscheidenden Bewerbungsgespräch

mit dem Philips Industriegruppenchef bedeutungsvoll einwerfen:

„Wir haben ein Problem mit der Händlermarge!“

womit ich als kompetentester Bewerber engagiert war

Durch die Taborstraße zurück in die City

zu meiner Buchhändlerin an der Fischerstiege, Brigitte S.

ihr zu danken für mehr als 50 Jahre Arbeit am Buch

-womit das eigentlich auch wieder zur Flaneurgeschichte geraten ist

Texte skandiert im Takt der Schritte

im Rhythmus der Stadt

hingeschrieben im Straßencafe.

Sollte anfangen, das zu sammeln, sagt Brigitte.

#

Jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Die neue Yacht „Azzan“ des Emirs von Abu Dhabi ist mit ihren 180 Metern um 17 Meter länger als die Yacht „Eclipse“ von Abramowitch! Danke Kurier!

Und das wo heute doch jeder weiß, dass es nicht auf die Länge des Autos sondern auf die Länge -der Yacht ankommt.

#

Künftig sind mehr Kontrollen bei den Arbeitslosen vorgesehen.

Wer nicht arbeiten will, muss mit Sanktionen rechnen.

Schon wieder so eine neoliberale Gemeinheit!!!

Achsooo, die sozialistische Regierung Frankreichs.

4.9.

Der begabte Filmregisseur Gerhard Beaumont, mit dem mich eine jahrelange, erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet, ist nach 8 Monaten Kampf gegen eine Krankheit, der schon gewonnen schien, am Wochenende gestorben. Das tut mir unendend leid.

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Höre gerade, der neue Finanzminister sei Millionär. Selfmade.

Und Segler dazu! Mit Haus im Salzkammergut.

Also den Vertrauensvorschuss von mir hat er.

#

Steuern?

Endlich sagt das mal ein Finanzminister:

Österreich hat ein Ausgabenproblem und kein Einnahmenproblem.

3.9.

Lese George Packer, Die Abwicklung.

Ein Epos des heutigen Amerika.

Beginne mit einer Geschichte von der Wall Street

und der Geburtsstunde von Occupy.

31.8.

„Lang Lang fremdelte bei Mozart“

liest man in der Presse und dazu heißt es in den SN:

Der „Tastentiger“ Lang Lang habe bei Mozart

die „Oberflächlichkeit des Starpianisten“ überwunden

und sei fortgeschritten

„auf der Suche nach der Seele des Klangwunders“.

Soviel zur Relevanz des Feuilletons.

#

In der Presse liest man „Andras Schiff“ und nicht „András Schiff“! Verfall allüberall, der Untergang des Abendlandes ist nah, liebe Presse.

#

Heute im Cafe Korb.

Wieviele Stammcafes braucht der Mensch?

Einmal eine Frage, in der ich mit Johannes V.

vollständige Einigkeit erzielte:

Zwei. In jeder Stadt.

#

Apropos Appeasement.

War die Krim jetzt das Sudetenland

und wird die Ostukraine Polen?

Wer immer mich verstehen mag…

#

Apropos historische Vergleiche.

Putins Rede von „Neurussland“ sei mir beispielgebend,

werde ab jetzt von „Neuösterreich“ reden,

wozu jedenfalls Triest mit dem Cafe San Marco gehört

das (ungegoogelt) ohnehin länger zu Österreich gehörte als zu Italien

und am besten die gesamte ehemalige „österreichische Riviera“

von Rijeka bis Grado.

Und auch unsere Soldaten machen dort schon Urlaub.

30.8.

Alles regt sich gerade über Freys Artikel im Standard auf, wo er über Optionen gegenüber Putin sinniert. Teile Freys Ansichten nicht, aber Appeasement bringts auch nicht; das zumindest könnten wir aus der Geschichte gelernt haben. Any suggestions?

#

Haha, Hollande der einst selbsterklärte „Feind der Hochfinanz“

sucht sein Heil jetzt bei einem Ex-Banker als Wirtschaftsminister.

#

Ich geh jetzt mal auf Urlaub in die Ostukraine.

Kann mir bitte wer die Kalaschnikow einpacken.

#

Haha, jene philippinischen UN-Soldaten, die am Golan eingerückt sind als Ersatz für die panikartig abgezogenen österreichischen, werden gerade militärisch belästigt, halten dem Druck aber stand. Haben die keine ängstlich um ihre Wiederwahl besorgten Politiker?

#

Na endlich.

Goldman Sachs erhöht seine Einstiegsgehälter für Jungbanker

um 20% auf 85.000 $ jährlich

plus Bonus in zumindest gleicher Höhe,

Morgan Stanley um 24%.

Grund: Die Banken wollen wie bisher die besten Absolventen

der besten Universitäten an sich ziehen

und stehen damit zunehmend in Konkurrenz

mit den Tech-Firmen im Silicon Valley.

Übrigens will man jetzt auch die Arbeitsbelastung mildern

und ermutigt z.B. die Jungbanker,

an den Wochenenden wirklich frei zu nehmen

und zumindest jede zweite Nacht zu Hause zu schlafen.

Naja, wenn sie nur nicht zuviel largieren, die Jungbanker.

29.8.
Die Rettung des Staates läge in einer Senkung der Steuerbelastung
und in einer massiven Reduzierung der Staatsausgaben,
weiters in einer allgemeinen Lohnmäßigung,
in Nulllohnrunden für die Beamten
und in der Liberalisierung geschützter Branchen;
an Reformen führe kein Weg vorbei;
das Vertrauen der Investoren müsse wieder gewonnen werden…
Na klar! Schon wieder so ein herzloser Neoliberaler!
Achsooo, der neue –sozialistische- Wirtschaftsminister Frankreichs
Emmanuel Macron, genannt der „Mozart aus dem Elysee-Palast“,
Absolvent und Jahrgangsbester der Eliteschule Ena,
Assistent des Philosophen Paul Ricoeur,
Pianist und Ex-Investment-Banker.
Tüchtiger junger Mann; von ihm wird man hier noch hören.
Versprochen.
Zitate: Süddeutsche, Standard
28.8.

Was machen denn all die russischen Panzer in der Ostukraine?

Suchen nach verirrten russischen Soldaten.

27.8.

Wow! „Sin City“ hat jetzt eine Fortsetzung!

#

Weil sie selten was zu sagen haben

nutzen Politiker gern Modewörter;

„zeitnah“ statt einfach „bald“ zu sagen ist so eins

Womit ich endlich Goethe zu verbessern in der Lage bin:

„Über allen Gipfeln ist Ruh,
in allen Wipfeln spürest du
kaum einen Hauch.
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, z e i t n a h
ruhest du auch.“

26.8.

Flaneurgeschichten.

Ist schon ein paar Jahre her

dass ich offenbar zum Ruf Wiens

als Musikhauptstadt der Welt beigetragen habe

nicht allerdings mit den Liederabenden

die ich damals gab

mit Roland Batik und seinem Jazz Trio

in der Broadway Bar

dies heute nicht mehr gibt.

Hatte dafür die schönen alten Swing Standards einstudiert

von I’ve got you under my Skin bis zu

The Lady is a Tramp

von Route 66, Fly me to the Moon

bis zu My Baby just Cares for Me usw.

dabei übrigens experimentiert

und den sog. „Swing’n Rap“ erfunden

indem ich zu meiner Stimme eine Rapperin

improvisieren ließ.

Die junge Opernsängerin Katalin Medveczky

die auch den Rap mochte hatte diesen part übernommen

und wir übten gern beim Autofahren

zu Playbacks, die ich auf CDs kopierte.

Singend fuhren wir also eines Tages wieder in die Stadt

und auf dem Albertinaplatz

wo ich anhalten musste um eine Gruppe japanischer Touristen

den Schutzweg passieren zu lassen

hatten wir gerade –was als gag fürs Konzert gedacht war-

Mozart angestimmt, das schöne Duett

Don Giovannis mit Cerlina, der Bauernbraut.

Während also die Japaner passieren

bereits auf uns aufmerksam geworden

die Musik war ja aus dem Wagen gut zu hören

singe ich gerade mit dunklem Bariton

Là ci darem la mano,

Là mi dirai di sì,

Vedi, non è lontano,

Partiam, ben mio, da qui

und Katalin antwortet:

Vorrei, e non vorrei,

Mi trema un poco il cor

Felice, è ver, sarei,

Ma può burlami ancor…

Die Japaner queren also die Straße vor unserem Wagen

ihre Blicke ungläubig auf uns gerichtet

hören Mozarts Musik und unsere Stimmen

um dann auf der andern Straßenseite ihre Kameras zu zücken

und was sie dachten konnte ich mir lebhaft vorstellen:

Wien ist wahrlich die Musikhauptstadt der Welt,

da singens Mozarts Dueti schon beim Autofahren.

Foto: Harri Mannsberger

25.8.

…und dann immer dieses Panorama beim Essen im Urzn.

24.8.

Regierung tritt zurück. Was heißt da „super“!

In Frankreich, doch nicht bei uns.

#

Schulbeginn in Palästina. Die Hamas führt wieder den üblichen Stundenplan ein: 8h Klassenzimmer betreten. 9h Raketen auspacken. 10h Raketen nach Israel abfeuern und davonlaufen. 11h Selfies mit toten Kindern machen. 12h den nächsten Schultag vorbereiten.

23.8.

Warum nur auf Zigarettenpackungen?
Bin für verpflichtende Warnhinweise an Kirchen und Moscheen
vor den Auswirkungen religiöser Sucht,
etwa „Zuviel Religion kann Sie zum Mörder machen!“

#

Man rätselt jetzt über die Motive junger europäischer Männer, sich ziegenbärtigen Dschihadisten anzuschließen.

Was mich daran erinnert, welche Faszination einst die französische Fremdenlegion ausübte: auf junge Loser, oft schon Kleinkriminelle, die keinen Job auf die Reihe kriegten und keine Freundin abbekamen und sich mit einer Schusswaffe in der Hand endlich als Helden zu fühlen hofften. Und die Gräueltaten der IS im Irak unterscheiden sich von denen der Legion in Algerien im wesentlichen durch die religiöse Verbrämung.

22.8.

Hahaha, was haben wir doch das Waterboarding in Guantanamo kritisiert. Jetzt heißt das Ice Bucket Challenge und alle Welt machts freiwillig.

#

ARD-alpha gerade über die Freimaurerei. Der Frankfurter Philosoph Klaus-Jürgen Grün, der alle Grade durchlaufen hat, spricht angenehm freimütig, „der Aufklärung verpflichtet“, über den Bund.

#
Bank of America zahlt im Vergleich um angeblichen Hypothekenbetrug 16.65 Milliarden Dollar. Nicht gerade eine Strafe fürs Falschparken. Überholen damit J.P Morgan Chase, die 13 Milliarden zahlten.
21.8.

Mehr Äpfel essen wegen Putin?

Ich tu ja was ich kann, aber bei dem was allein die frühen Sorten heuer tragen komm ich kaum nach.

#
Hahaha, weibliche Militärkommandos der Kurden erweisen sich jetzt als wirksame Waffe gegen die mordlüsternen ISIS-Männchen. Die ja generell panische Angst vor Frauen haben; insbesondere glauben sie, wer von einer Frau getötet wird, kann nicht in den Himmel kommen. Allah erhalte ihren Glauben.
20.8.

Mittagsjournal: BAWAG wirft Linzer Politikern bewusste Prozessverzögerung vor –um über die nächsten Gemeinderatswahlen 2015 zu kommen.

#

Hahaha, d e n Sarkasmus hat selbst die New York Times selten

#

Paradoxie der Zeit: Wieviele amerikanische Panzer, die sie den irakischen Streitkräften geliefert hatte und die jetzt von der ISIS erbeutet wurden, muss die US Luftwaffe zerstören?

#

Wann kommt jetzt endlich die versprochene Klimaerwärmung? Achsoo, die gibts ja schon seit 18 Jahren nicht mehr.

19.8.

Was ich gegen die aktuelle Politik habe?

Ach, nur dass sie dabei ist,

die Zukunft des Landes zu verspielen:

Universitäten und Wissenschaft werden generell unterfinanziert,

die eigenen Futtertröge hingegen

sowie Bestechungstransfers für die Wähler überdotiert

-mit Krediten natürlich, die der nächsten Generation

noch auf den Kopf fallen werden.

#

Im Kurier wird konstatiert:

Bei uns würden „alberne Debatten“ geführt,

die unsere „wahren Probleme verdecken“:

z.B. über die angebliche Privatisierung des Wassers,

über Gen-Mais, Chlorhühnchen etc. Na echt jetzt?

18.8.

Kurze Flaneurgeschichte.

Seit Jahrzehnten trage ich in der Stadt

einen ledergebundenen Organizer bei mir

lange übrigens bevor Filofax bei uns gebräuchlich wurde

darin Kalender, Termine, Einladungen, Notizen, Schreibpapier

jetzt auch ein Tablet

dazu das Buch das ich gerade lese.

Gehe also damit über den Wiener Graben,

hinter mir zwei Typen

der eine zum andern

im sich amüsiert gebenden Tonfall leichten Tadels

und schulterzuckenden Unverstehens:

„Den sieht man i m m e r mit einem Buch herumgehen!“

Ich drehe mich um zu den beiden

setze mein charmantestes Lächeln auf und sage:

„Könnt Ihnen natürlich nicht passieren“.

#

Ihr seid euch hoffentlich darüber klar: dieselben Politiker-Dilettanten, die den Staat nicht ohne Schulden und Pleiten zu führen imstande sind, könnten euch ebenso gut in einen Krieg befehlen. Der dann nicht „nur“ euer Geld kostet sondern euer Leben.

#

Frühmorgens in der Stadt. So hab ich sie am liebsten.

17.8

Traunsee.

Frühmorgens im leichten „Hecht“ ausgefahren.

Draußen, allein auf dem Wasser,

während ich die Skulls durchziehe

durchs Wasser pflüge

intoniere ich laut und lauter im Takt der Skulls

die schönen Zeilen aus dem Eton Boating Song

(den auch singen darf, wer kein Etonian war)

Others will fill our places,

Dressed in the old light blue,

We’ll recollect our races,

We’ll to the flag be true,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew,

And youth will be still in our faces

When we cheer for an Eton crew.

https://www.youtube.com/watch?v=leU1kbtIZUI

16.8

Kurze Flaneurgeschichte.

Unterhalte mich lange im Cafe Hawelka

mit einer jungen Touristin

verstehen einander ausgezeichnet

spät am Abend sagt sie dann in leicht tadelndem Tonfall

für mein Alter sei ich ja ziemlich jung

allerdings sehr konventionell gekleidet.

Worauf ich mich demonstrativ im Lokal umsehe

um dann –wie erwartet- sagen zu können:

Genau genommen bin ich der einzige hier

der Anzug und Krawatte trägt

Räuberzivil tragen alle andern

-w e r also ist hier konventionell gekleidet?

#

Vom Segeln wieder zurück in Wien.

Von der hohen See also zur tiefen Politik.

Hab ich was versäumt?

Entspricht womöglich das Budget unseres Landes

endlich der Gebarung eines ordentlichen Kaufmanns?

Ist eine der höchsten Steuerquoten Europas endlich gesenkt worden?

Wurden dieParteisubventionen auf das Maß

eines zivilisierten Staates zurück geführt?

Wurden die Futtertröge tausender nutzloser Föderalismuspolitiker

ausgetrocknet?

Wurden sonstige Beamtenprivilegien und -pfründe gestrichen?

Wurden Bauern- und Unternehmersubventionen

auf den europäischen Durchschnitt zurückgeschnitten?

Sind hunderte von Steuerausnahmen und -privilegien gestrichen worden?

Achsoo, die Politik macht Urlaub.

Hat sie sich ja wohl verdient.

Wir und die nächste Generation / wir zahlen das schon.

11.8.

Jetzt weiß ich, wie die Chikagoer Schule der „teilnehmenden“ Soziologie entstanden sein muss:

Einer der Professoren dort muss Segler gewesen sein,

weshalb ihm das höchste Vergnügen aller Segler bekannt war:

die teilnehmende Beobachtung der mehr oder weniger geschickten Anlegemanöver anderer Segler im Hafen – vom eigenen Decksstuhl aus betrachtet und am besten mit einem Longdrink in der Hand.

Eine Anteilnahme die sich übrigens steigern kann bis zum

–besonders in österreichischen Yachtclubs gebräuchlichen- Spottlied:

„Amoi geht’s, no amoi geht’s no leicht…“

#

Immer diese Abende, in stillen Buchten, an denen man nur noch ein paar Runden ums Boot schwimmen kann….

#

Partyzone auf der Palmizana bei Hvar.

Alles was wie ein Boot aussieht und noch schwimmt

wird benutzt um von Hvar überzusetzen.

Cool aber seemännisch ein Graus

wenn da Wind und Wellen reinfahren gibt’s einen Bootsfriedhof.

Aber der DJ spielt laut über die Bucht

„No no no Champaigne / we drink beer beer beer“

Und das Wetter bleibt stabil.

10.8.

Frühmorgens ablegen vom Stadtkai in Split.

Töchterchen muss natürlich zur Full-Moon-Party nach Hvar segeln.

9.8.

Split wird langsam mein Lieblingshafen an dieser Küste

wieder bei Kaffee im Schatten des Diokletianpalastes

die KATAWA festgemacht am neuen Stadtpier

lese Hemingways nachgelassenen Text: Paris, ein Fest fürs Leben

was mich an etliche Flaneurgeschichten erinnert.

die aus Paris zu erzählen wären.

Von Stillen Tagen mit Henry Miller in Clichy zum Beispiel

und von weniger stillen mit seiner Freundin Anais Nin

oder Geschichten aus Philippe Starcks Cafe Costes

im Bauch von Paris…

apropos, und von Emile Zola, der heute jeden Anlass fände

neuerlich „J’accuse!“ zu schreiben.

Oder von einer Party bei Sylvia Beach

in ihrem Buchladen Shakespeare and Company

wo mit James Joyce gerade das Verbot des Ulysses gefeiert wird

Gertrude Stein ist da

die The Making of Americans schon geschrieben hat

und jetzt um ihre Position fürchtet

als d i e Avantgardistin des 20. Jahrhunderts

Samuel Beckett frisch von der Universität aus Dublin,

in den sich die junge Lucia Joyce verliebt

Marcel Proust mit dem Joyce ein merkwürdiges Gespräch führt

bei dem jede Frage eines der beiden

mit einem „no“ des anderen endet

und der junge, trainierte Hemingway ist da,

mit dessen Hilfe Joyce eine handfeste Auseinandersetzung

für sich entscheidet indem er ruft

„Machen Sie ihn fertig, Hemingway, machen Sie ihn fertig!“

Ein Fest fürs Leben…

und eigentlich schon jetzt eine Flaneurgeschichte.

8.8.

Wieder in der Löwenmarina.

Nein, in die „Captains Bar“ setz ich mich nicht.

Da sitzen schon alle.

Geh lieber hinüber ins Fischerdorf

ins Cafe Herakleion.

Da erzählt man auch jeden Abend von Heldentaten.

Foto: Apollonia Bitzan

7.8.

Unterwegs zur Küste. Wg. Segeln.

Ja klar, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

#

Eine Person beschwert sich, ich hätte sie im Cafe ignoriert.

Wenn ich schreibe, bin ich blind, sage ich.

#

Fürs Vaterland sterben?

„Soll das Vaterland doch für mich sterben“.

(James Joyce, Triest 1915)

#

Ja, die Mariahilferstraße ist noch brauchbar für den Flaneur.

Bin gestern gegangen vom Cafe Westend zum Cafe Hawelka;

über Mariahilferstraße, Opernring, Karlsplatz,

Kärntnerstraße, Stephansplatz.

40 Minuten, 100 Geschichten.

#
Apple ist das Sony von morgen
Das war Sony (auch wenns hier Toshiba heißt).
6.8.

Globalisierung. Angeblich haben noch nie zwei Länder, in denen es McDonalds-Filialen gibt, gegeneinander Krieg geführt. Jetzt will das Putin Regime McDonald’s –Produkte in Russland verbieten lassen. McDonald’s selbst hat seine ukrainischen Filialen auf der Krim nach der russischen Annexion geschlossen.

5.8.

Proudhons „Eigentum ist Diebstahl“ beunruhigt manche bis heute.

Die digitale Informationsgesellschaft aber hat diesen Satz

längst zur Norm erhoben:

Persönliche Daten sich vorzubehalten

ob gegenüber Social Nets oder gegenüber Geheimdiensten

ist längst zum Fauxpas geworden.

Und im neuen Kommunismus der Informationsgesellschaft

heißt es heute: Geheimnis ist Diebstahl! Geheimnis ist Diebstahl!

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Haha, vor 2 Monaten kaufte ich um eine runde Summe Google- und Facebook-Aktien. Vergaß sie dann. Jetzt sehe ich nach und stelle fest: 7.323,00 € damit verdient. Hmm, war leider nur ein Testkonto.

#

Einmal gehts noch. Vorhin geht meine Hausalarmanlage versehentlich los. Stehen auf einmal 1000 Polizisten da. Und ich so: Warum heute so wenig?

4.8.
Haha, Androsch in der Presse: „In meiner Partei sind Leistung und Aufstieg ja schon zu Hochverratsvokabel geworden“.

#

Apropos Gedenkfeiern: Wenn gegen die nächste Jahrhundertwende eventuell „100 Jahre Facebook“ gefeiert werden sollte, ist mit der Menschheit irgendwas schief gelaufen.

3.8.

Hoffe, unsere Hamas-Versteher kennen zumindest deren Charta auswendig; hier zum Nachlesen. Im Artikel 7 wird bekanntlich das Töten der Juden zur Pflicht erklärt „because the Prophet of Allah says: The Last Hour would not come until the Muslims fight against the Jews and the Muslims would kill them, and until the Jews would hide themselves behind a stone or a tree and a stone or a tree would say: Muslim… there is a Jew behind me; come and kill him“.

http://palestine-studies.org/files/pdf/jps/1734.pdf

Rettet die Palästinenser -vor der Hamas!

#

Man kann Barbara Prammer viel Gutes nachsagen. Z.B. wie sie sich von der österreichischen Politikerclique unterschied.

#

Übrigens scheinen israelische Kibbuzim die einzige Form praktizierter Gemeinwirtschaft zu sein, die funktioniert.

2.8.

Was sollte man sonst mit seiner Glasfassade machen, als davor einen Urwald aus Paradeisern zu pflanzen?

hmm, die reifen Paradeiser, die ihr im Bild nicht seht, hab ich natürlich täglich weggefressen…

#

Haha, normalerweise gehts bei meinen Postings gesittet zu;

man ficht hier eher mit der feinen Klinge.

Doch umgehend durfte ich Verbalinjurien begrüßen,

als ich –frei nach Brecht- etwas über Antisemiten schrieb,

die wieder „aus ihren Löchern krochen“.

#

Danke den Punks von der Pizzeria Anarchia! Sie habens geschafft, die Methoden von Hausspekulanten zu thematisieren.

Warum eigentlich haben Politiker, die sich jetzt eilfertig des Themas annehmen auf diese Punks gewartet?

#

Sie krochen wieder aus ihren Löchern.

Die Antisemiten Europas.

Jetzt unter dem Vorwand des „unverhältnismäßigen Abwehrkampfes“

der Israelis gegen die Hamas.

„Kindermord“ war schon immer ein beliebtes Motiv der Judenhasser.

Vom angeblichen Ritualmord am „Anderl vom Rinn“

bis zu den toten Kindern in Schulen

die sich die Hamas absichtsvoll

als Raketenbasen einrichtet.

Ja, der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

1.8.

„Die Hamas ist am Schlachten im Gaza schuld!“

Nein, sagt kein amerikanisch-kapitalistischer Israelfreund,

sagt auch kein wohlstandsgesättigter europäischer Bellizist.

Sagt Prinz Turki al-Faisal

früher Geheimdienstchef vom Saudi Arabien

das bislang als Förderer der Hamas galt.

Und sowohl Saudi Arabien

als auch die Vereinigten Arabischen Emirate

-bislang Hamas-freundlich-

seien indessen zur Ansicht gelangt,

Israels Armee „should finish their job“

-nämlich den „militärischen Arm der Hamas“ auszuschalten.

Quelle: Asharq Al-Awsat und der Standard

31.7.

Bierfilosofie:

Warum kein Wirt und kein Kellner,

wenn ich ein Seidel bestelle

jemals die Bestellung eines Seidels bestätigt

sondern immer „kleines Bier“ dazu sagt?

Liegts vielleicht daran dass er „Seidel“ nicht schreiben kann

und deshalb nicht weiß wie ers aussprechen soll –

„Seitel“, „Seiterl“, „Seiderl“…

So schlicht können die doch nicht sein, zu glauben, ich genier mich des „kleinen“ Biers wegen und bestell deshalb beim nächsten Mal ein großes?

#

Wetten, dass die SPÖ bald auf die sog. „Millionärssteuer“ vergessen und stattdessen die Grundsteuer erhöhen wird!

Was natürlich nicht die Millionäre trifft

sondern eine breite Mittelschicht.

Und über Betriebskostenerhöhungen letztlich alle Mieter.

Aber bequemer durchzusetzen ist.

Und außerdem fürs Stopfen von Budgetlöchern mehr bringt.

#

Wie ein normaler Schultag für die Hamas aussieht?

8h: Schule aussuchen

9h: Klassenzimmer betreten und Raketen auspacken

10h: Raketen auf Israel abschießen und davonlaufen

Sobald Israelis zurückschossen haben: Fotos machen und „Kindermörder“ schreien

30.7.

Vorhin ist meine Haus-Alarmanlage versehentlich losgegangen. Plötzlich standen 1500 Polizisten da. Dachten, die Pizza ist fertig.

#

Warum ich übrigens so gern durch die Wiener Innenstadt flaniere?

Sie ist voll von Menschen aber die Wiener sind in der Minderheit.

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Mikl-Leitner will Flüchtlinge in Kasernen sperren. Ich glaub, sie verwechselt Unterbringung mit Anhaltelager. Womit die ÖVP ja historische Erfahrung hat.

29.7.

Haha, Ex-Bank Austria Chef Rene Alfons Haiden in der Presse über die Höflichkeit der Banker: Wen ein Kunde reinkommt, der mehr als 1Million Kredit hat, dann stehen Sie auf.

28.7.

Sorry, mag meinetwegen manche aufregen, aber mir fällt da eine Parallele im Wählerverhalten auf:

Von Kärntnern, die jahrelang gegen alle Warnungen, gegen jede Einsicht, geradezu trotzig FPÖ und Haider gewählt haben, der in den Ruin trieb, bis zu Palästinensern, die gegen ihre unmittelbaren Lebensinteressen eine Hamas wählen, die gezielt in ihren Schulen, Krankenhäusern und Wohnvierteln Raketenabschussrampen einrichtet, um noch aus ihrem –billigend in Kauf genommenen- Tod einen publizistischen Vorteil zu ziehen.

#

Ein aktuelles Video zeigt wie die Hamas das Dach einer Schule als Abschussbasis für Raketen benutzt. Schlau von ihr. Erstens: sind die Raketen gegen Israel erstmal abgeschossen. Zweitens: wenn die Israelis zurückschießen besteht eine gute Chance, dass Schulkinder getroffen werden und die Hamas hat zusätzlich einen PR-Erfolg.

#

Bernd Marin im Kurier zu den feinen Unterschieden im österreichischen Pensionssystem: ASVG Pensionisten werden mit 100.000 € , Beamte mit 400.000 € bezuschusst… Frühpension ist ein Volkssport in Österreich, der uns jedes Jahr eine Hypo kostet: 15 Milliarden.

http://kurier.at/politik/inland/pensionen-versteckte-paradiese/76.848.108

26.7.

Quartalsverlust bei Amazon 126 Millionen $, Umsatz stark steigend, Aktienkurs um 10% eingebrochen…. Ich mach mir ja solche Sorgen um Amazon.

25.7.

Wer das Existenzrecht des Staates Israel in Frage stellt soll sich aus meiner Freundesliste verpissen. Ehe ich ihn oder sie rauswerfe. (Danke Kurt Kuch, der das gestern gepostet hat, nur etwas höflicher.)

24.7.

Religiotie zum Tag. Die IS-Organisation Islamischer Staaten hat in einer Fatwa für die von ihr beherrschten Gebiete angeordnet: an allen Personen weiblichen Geschlechts zwischen dem 11 und 48 Lebensjahr ist die Genitalexcision durchzuführen. Betroffen sind ca. 4 Millionen Mädchen und Frauen. Die Meldung ist noch unbestätigt. Mir genügt, sowas für m ö g l i c h halten zu müssen.

#

Bei der israelischen Gaza Bodenoffensive gabs bisher 720 Tote, darunter viele Zivilisten und Kinder. Jetzt hat man Hamas Raketen bzw. Abschussrampen in besonders vorteilhaften Verstecken gefunden: in Schulen. Achsooo, das hat aber nur wirklich nichts miteinander zu tun? Na dann.

#

Da stellt sich mein sog. Herrenausstatter

Manfred M., Wien 1, Opernring

nicht nur als veritabler Jazzgitarrist heraus

der ständig seine erstklassige Lang Gitarre

griffbereit neben der Kassa stehen hat

und gern einmal geneigt ist

mit einem Kunden wie mir

The Girl from Ipanema spontan zu intonieren

egal ob andere Leute im Geschäft sind oder nicht

er ist auch Maler

und klagt nebenbei

er finde keine schöne alte Yacht als Vorlage

für ein geplantes Bild vom Traunsee

worauf ich ihm ein Bild von meinem alten Boot überlasse.

Und jetzt hängt sein Bild von Boot & Traunsee

in der Auslage

neben einem jener Blazer übrigens

marineblau & double breasted

wie ich sie seit 50 Jahren trage.

Sowas kann man nicht erfinden.

23.7.

Lehman Brothers sind jetzt ein Kultur Cafe in Gmunden.

22.7.

Bin euch vom letzten Londonbesuch

noch eine kleine Flaneurgeschichte schuldig geblieben

hab sie gerade in meinen Notizen wieder gefunden….

demnächst hier.

#

Mein Londoner Lieblingscafe

ist das Starbucks in den St. Katharina Docks

ein kleiner Tempel

gelegen auf einer schmalen Halbinsel

inmitten der eleganten Yachtmarina

neben der Towerbridge.

In meinen Notizen entsteht

die Geschichte einiger Londoner Börsentrader

und ich schreibe hier gerade

an den lyrics zum “Lost Trader Blues“:

I’ve lost all of my money, my house and my cars

and there ain’t no more to say

hear my story / of fade glory

yes I was the first trader in town…

Da steht ein Fuchs vor mir

sieht mir mit seinen klugen Augen beim Schreiben zu.

Ja, ein Fuchs.

Nein, ich bin nicht betrunken.

Hi! sagt der Fuchs

Hi! erwidere ich

wette du bist jener Fuchs

der es kürzlich ins 70 Stockwerk der Shard geschafft hat

man hat über dich geschrieben

du bist eine Berühmtheit geworden.

Ja, sagt der Fuchs ein wenig geschmeichelt

haha, bin natürlich nicht über die Treppen geklettert

hab einen der Aufzüge benutzt

mit denen man Baumaterial hinaufschaffte

war nicht schwer

heiße übrigens Romeo stellt er sich vor.

Sehr erfreut, sage ich und verbeuge mich knapp

wer gab dir den schönen Namen?

Ach, die Bauarbeiter waren nett zu mir, sagt der Fuchs

haben mich mit vorzüglichen Mahlzeiten verwöhnt

Romeo haben sie mich genannt

weil Shakespeares Globe Theatre gleich nebenan liegt.

In der Bar im 30. Stock der Shard

nennen sie jetzt einen Cocktail nach dir, sage ich

und das exquisite Shangri-La Hotel im 40 Stock

erfreut seine Gäste mit einem hübschen Stofffuchs in den Zimmern

der an deine Geschichte erinnern soll

warum eigentlich wolltest du dort hinauf?

Ach, Renzo Pianos neuer Wolkenkratzer

interessierte mich einfach, sagt der Fuchs

man schrieb, er wäre ein arrogantes Zeichen der Architektur

das die Stadt spalte allein durch seine Größe

ein egomanisches Unterfangen

eine unverschämte Herausforderung an die Menschen

ihr Höhlenhaftes zu verlassen

d a s musste ich sehen

geht ja schließlich um meine Stadt.

Versteh ich, sage ich.

Übrigens will ich hier alle Hochhäuser besteigen, fährt der Fuchs fort.

Da hast du dir viel vorgenommen, sage ich

gerade werden 230 neue in London gebaut

und wenn Füchse für das Leben auf Wolkenkratzern bestimmt wären

hätten sie besser Flügel entwickelt.

Menschen und Füchse haben gemeinsam die Neigung

ganz nach oben zu gehen, sagt er

wo auch immer ein Weg nach oben führt

Das stimmt, pflichte ich bei.

Du könntest mir übrigens dabei ein wenig helfen, sagt er

nimm mich demnächst bitte mit auf den Heron Tower

der Aufzug dort ist zu gut bewacht

aber er soll über eine vorzügliche Bar verfügen

im vierzigsten Stock

mit guter Sicht auf die Gherkin

meinen Lieblingsturm in der City

haha, da drin war ich auch schon.

übrigens, fährt der Fuchs fort

bist du nicht der, der den „Stadtwolf“ geschrieben hat?

Der bin ich, gestehe ich; war eine Jugendsünde.

Merk dir, sagt der Fuchs

mit Wölfen ist nicht viel los in der Stadt

wir Füchse geben hier den Ton an.

Haha, Cityfuchs, lache ich anerkennend.

Wir sind zwei Verbündete, du und ich, sagt er

streunen frei herum in der Stadt

Verbannte sozusagen

die sich überall im Exil fühlen.

Zugleich überall zu Hause, setze ich fort

überall wo man schreiben kann

willst du was trinken?

der Kaffee hier ist ausgezeichnet, außerdem fair trade

und morgen nehm ich dich mit auf den Heron Tower.

Bilder: das Starbucks in den St. Katharina Docks, Renzo Pianos Shard, Blick von der Bar des Heron Tower

21.7.

Sondersteuer auf Bankguthaben in Spanien.

Die Regierung beginnt mit der direkten Enteignung der Sparer.

Weil das weniger Stimmen kostet

als wenn sie mit der Geldverschwendung aufhörten.

Wetten dass auch unsere steuergeilen Politiker

das bald sehr interessant finden werden?

…und wetten, dass viele das überhaupt nicht schlimm finden?

Besonders jene die eh nur ein Minus auf dem Konto haben.

#

Deutsches Anleger Fernsehen:
„GEOPOLITISCHE UNRUHEN BELASTEN MARKT“
Na geh!

20.7.

Zellinger tweeting Kraus.

Die letzten Tage der Menschheit.

Weil die Menschheit sich nicht ändert.

Vor allem nicht zum Besseren.

Wers auf Holz lesen will: heute, Sonntag, im Kurier:

http://kurier.at/Kurier_20.07.2014_a_26_27.pdf/75.674.798

#

USA: Ein 17jähriger schickt seiner 15jährige Freundin auf deren Wunsch hin per Handy Nacktvideos von sich. Jetzt steht er vor Gericht. Wegen Verbreitung von „Kinderpornografie“.

Es drohen ihm 4 Jahre Gefängnis und Aufnahme in die Liste gefährlicher Sexualstraftäter.

(Quelle: futurezone)

Kein Grund sich über amerikanische Prüderie auszulassen.

Seit Schüssels katholisch-bewegter Reform des österr. Sexualstrafrechts ist die Rechtslage in Österreich ähnlich:

Jugendliche dürfen zwar ab 14 Sex haben soviel

und wie immer sie wollen aber wehe sie fotografieren sich dabei.

Dann ist das „Kinderpornographie“.

#

Aha, heute Pro-Hamas / Anti Israel Demo in Wien.

Synagogen müssen wieder mal geschützt werden in diesem Land.

Klar. Ist ja auch soo gemein von den Israelis.

Zerstören jetzt all diese schönen Friedenstunnel,

von der Hamas mühevoll in völkerverbindender Absicht gegraben.

Für die sie sogar all den Beton geopfert haben,

der eigentlich für Schulen und Krankenhäuser gedacht war.

#

Gemein!

Eurostat verlangt, dass Österreich seine versteckten Staatsschulden

ins Budget einrechnet.

Vom 8 Milliarden Verlust der Kommunalkredit

über die „ausgelagerten“ Schulden der ÖBB

und der Bundesimmobiliengesellschaft BIG

und der Krankenanstalten

und der Wiener Linien –insgesamt weitere 19 Milliarden.

Wieder wird ein Schmähloch geschlossen

und ein Budgetloch geöffnet.

Danke Eurostat.

Moment!

Wie sollen denn unsere Politiker künftig

all die Budgetlöcher wegschwindeln?

19.7

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 91-100 kraustweets

#

Kriegsberichterstatter: Sie sind doch gescheidt / solang Sie am Leben / ist hinreichend Zeit / eine Schilderung zu geben

#

Kriegsberichterstatter: Was haben Sie empfunden / was haben Sie sich gedacht / wir brauchen die letzten Stunden / wie war denn die Schlacht?

#

Kriegsberichterstatter: Schaun S’, das wird goutiert / auf Details ich schon spitz’ / und Ihr Heldentod wird / eine schöne Notiz

#

Kriegsberichterstatter: Dieses Detail schon allein / hat für das Blatt seinen Reiz / und der Chef gibt mich ein / für das Eiserne Kreuz

#

Kriegsberichterstatter: Die Stimmung zu melden, / das ist unser Brot / Einen schweigsamen Helden / den schweigen wir tot

#

Kriegsberichterstatter: Krieg ist Krieg –hörn S’ ich hust’ / unsere Pflicht hier ist schwer / über Ihre zerschossene Brust / sag’ ich nur c’est la guerre

#

Stimme von oben: Der Sturm gelang. Die Nacht war wild.

Zerstört ist Gottes Ebenbild!

#

Trotz all der Heldentaten unsrer glorreichen Generäle /die der Neid uns lassen muss /Ist der Krieg leider verloren

#

Der Nörgler: Wir Menschen ändern uns nicht. Vor allem nicht zum Besseren.

#

Die Stimme Gottes: Ich habe es nicht gewollt!

___________________
Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Zellinger tweeting Kraus im Kurier:

Resümee: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/kraustweets-die-letzten-tage-der-menschheit-als-twitter-projekt/75.686.345

und http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/

und http://kurier.at/blogs

und  http://kurier.at/1914.

zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931

der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596 18.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 81-90 kraustweets

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Erscheinung: Nahkampf und Ausputzen in einem Schützengraben.

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Erscheinung: Ein Schulzimmer, in das eine Fliegerbombe fällt.

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Erscheinung: Der Kronprinz bei den Flammenwerfern der 5. Armee. Zur Begrüßung wird durch Flammen ein „W“ gebildet.

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Erscheinung: Die erfrorenen Soldaten, noch stehend im Schützengraben mit den Karabinern im Anschlag: Kalt war die Nacht / Wer hat diesen Tod erdacht! / Die kalten Sterne retten uns nicht / Und nichts wird euch erretten

#

Ein alter serbischer Bauer: Sie stellten die Kinder mir an die Wand / sie haben sie mir vorausgesandt / Verbrannt ist mein Feld, verbrannt mein Hab / Nun grabe ich mir das eigene Grab

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Kriegsberichterstatter: Es imponiert ja doch allen / authentisch mit Bildern / ist einer gefallen / die Stimmung zu schildern

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Kriegsberichterstatter: Wir sind gern informiert / von besonderen Seiten / Was mich interessiert / sind die Einzelheiten

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Kriegberichterstatter: Sie, machen’s zum End’ / ein verklärtes Gesicht! / Ich brauch’ den Moment / wo das Aug Ihnen bricht

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Kriegsberichterstatter: Das wär ein Effekt, / dem Abonnenten zu zeigen / den Priester direkt / über den Helden sich neigen!

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Kriegsberichterstatter: Wir sind doch intim / er tät’s mir zu Liebe / weil ja schließlich auch ihm / eine Reklam dabei bliebe

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Zur Fackel: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Das ist ja soo gemein von den Israelis: Dass sie mit ihrer erstklassigen Armee und einer effizienten Raketenabwehr immer wieder die Friedens-Endlösung verhindern!

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Nicht nur, dass viele ihre „Prominenz“ eher der Schlichtheit ihrer Verehrer verdanken, zum Glück für diese Prominenten bleibt auch meist der Unterschied zwischen berühmt und berüchtigt unverstanden.

17.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 71-80 kraustweets

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Ein General: Seine Exlenz (Hoch–Rufe) hat das Wort geprägt: „Ich werde schon meinen Leuten das Sterben lernen!“ Dadrauf halte ich.

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Ein General: Und was wollen denn die Leut eigentlich? Wollen’s denn ewig leben?

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Der Nörgler: Diese schmutzige Welt behauptet von dem, der ihr den Schmutz wegräumt, er hätte ihr ihn gebracht.

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Der Nörgler: …dass unter dem Armeeoberkommando des Erzherzogs Friedrich allein 11400, nach einer anderen Version 36.000 Galgen errichtet worden sind.

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Wiener Henker, seine Tatzen über dem Haupt des hingerichteten Battisti; ein triumphierender Ölgötze der befriedigten Gemütlichkeit.

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Das österreichische Antlitz: Aus Tod wird Tanz / aus Hass wird Gspaß /aus Not wird Pflanz / was ist denn das? / Ein guter Christ / sagt Kinder bet’s / und Henker ist / man nur aus Hetz

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Ein Offizier: Du, wieviel Todesurteil’ hast eigentlich schon hinter dir? Richter Zagorski: Das ist akkurat das hundertste. Und jeder Exekution hab ich persönlich beigewohnt, das kann ich mit Stolz sagen.

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Erscheinung: Eine Frau, die Kartoffeln gekauft hat, wird von anderen Personen, die nichts mehr bekommen haben, erschlagen.

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Erscheinung: Eine Hängeallee. Kinder schaukeln und drehen die Leichname.

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Erscheinung: Gefechtspause an der Drina. Ein serbischer Bauer holt Wasser. Ihm gegenüber (am anderen Ufer) ein (österreichischer) Leutnant. Er schießt ihn ab.

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Quelle: Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

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Haha, unsere Israelhasser werfen den Israelis jetzt sogar die nicht zufrieden stellende Zielgenauigkeit der Hamas-Raketen vor, von denen derzeit täglich 130 auf das Land abgefeuert werden.

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Ihr wisst ja gar nicht, wie einfach ihr es mit dem Gendern habt.

Hatte damit schon in den 70ern zu tun

als „Gendern“ noch gar nicht erfunden war.

Als Account Executive der britischen Werbeagentur MASIUS

hatte ich in London Präsentationen und Reden zu halten.

Power Point Karaoke war ja noch nicht erfunden.

Und diese Reden begann man nicht einfach mit

„Ladies and Gentlemen“

wie man gemeinhin glaubt

wäre nicht imagefördernd gewesen

für ambitionierte, weltläufige Jungmanager

sind Ladies etwa nicht „gentle“?

Also ging man ans Rednerpult

ergriff das Mikrofon

sagte ohne zu zögern

„Gentle….“

ließ dann demonstrativ den Blick in die Runde schweifen

um festzustellen ob Ladies

oder auch nur eine Lady anwesend waren

um dann locker fortzusetzen:

„GENTLE…LADY AND -MEN!“

Tja, so ging frühes Gendering in den 70ern

als Teil der Karrierestrategie

stilbewusster Jungspunde.

Und wer Joyce wieder liest

könnte in seinen Nebenschriften

die wohl eleganteste Form eines Genderings finden:

Verliebt in eine triestiner Bürgertochter

der er Englischunterricht erteilt

und in realistischer Einschätzung seiner Chancen bei ihr

schreibt er gegen Ende seiner Notizen unter dem Titel

„Giovanni Joyce“:

Ich will aus ihr eine DAME DE LETTRE machen

nehme sie dann wer will…

Triest, 1906.

Bild: Jim Joyce am Canale Grande, Triest

Eigentlich auch eine Flaneurgeschichte.

16.6.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 61-70 kraustweets

#

Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

#

Zeitungsausrufer: Tagblad. Unwidastehliches Vurdringen unsara Truppen!

#

Die Schalek: Die 208 Leichenfotographien legitimieren mich zur Genüge vor der Nachwelt; sie wird nicht zweifeln, dass ich mitten drin war im heroischen Erleben.

#

Die Schalek: In einen sechsspännigen Munitionswagen geht ein Volltreffer. Viele von den Leuten fliegen in Stücken in die Wipfel hinauf.

#

Der Nörgler: Eines unserer Unterseeboote hat am 17. September im Mittelmeer einen vollbesetzten Truppentransportdampfer versenkt. Das Schiff sank innerhalb 43 Sekunden.

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Wilhelm II: Will der Feind den Frieden nicht, dann müssen wir der Welt den Frieden bringen dadurch, dass wir mit eiserner Faust und mit blitzendem Schwerte die Pforten einschlagen bei denen, die den Frieden nicht wollen.

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Wilhelm II: Von hier bis hier sinds funfzehn Kilometer, da werfe ich funfzig Divisionen hinein! Kolossal –was? Ein General: Majestät sind ein Weltwunder strategischen Weitblicks.

#

Ein General: Wenn wir jetzt mit Gott und Gas durchbrechen, so haben wir das ausschließlich Eurer Majestät genialer strategischer Umsicht zu danken.

#

Generalstäbler: Uns hier heraußt kann nix geschehn / denn Österreich wird ewig stehn / Sind wir in der Schlamastik drin / wern uns die Deutschen außizieh / Sie Kellner, schenken S’gschwind noch ein! / Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

#

Ein General: Habe auch leider bemängeln müssen, dass mir draußen zu wenig gefallen sind. Es gilt doch, mit gutem Beispiel voranzugehen.

______________________

Quelle: mein Reprint der Fackel im Verlag Zweitausendeins und die Österr. Akademie der Wissenschaften: http://www.aac.ac.at/fackel

#

Stimmt es, dass das umfassende Werk „Understanding Men“ etwa den Umfang des Kommunistischen Manifestes hat?

#

Google hats erfasst. Gilt auch für Europa; es müssen ja nicht die Wappentiere der beiden Parteien sein, ein durchschnittliches Ehepaar tuts auch.

15.7.

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.

  1. ABEND / Tweets 51-60 #kraustweets

#

Ein Professor: Der Deutsche hat keine andere Sehnsucht , als im Lande zu bleiben und sich redlich von seinen Kolonien zu ernähren. Dafür geben wir der Welt unsere Bildung.

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In einer Kirche: Dieser Krieg ist eine von Gott über die Sünde der Völker verhängte Strafe und wir Deutschen sind zusammen mit unseren Verbündeten die Vollstrecker des göttlichen Strafgerichts.

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In einer Kirche: Es ist zweifellos, dass das Reich Gottes durch diesen Krieg gewaltig gefördert und vertieft werden wird.

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In einer Kirche: Jesus hat das Gebot „Liebet eure Feinde!“ nur für den Verkehr zwischen den einzelnen Menschen gegeben, aber nicht für das Verhältnis der Nationen untereinander.

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In einer Kirche: Solange die Schlacht tobt, ist das Liebesgebot Jesu aufgehoben. Das Töten ist in diesem Fall keine Sünde, sondern Dienst am Vaterlande, ja ein Gottesdienst!

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In einer Kirche: Mehr Stahl ins Blut! Krieg ist eben die ultima ratio, das letzte Mittel Gottes, die Völker durch Gewalt zur Raison zu bringen.

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In einer Kirche: Kriege sind Gottesgerichte und Gottesurteile in der Weltgeschichte.

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Soldatengebet: Hört ihr die Soldaten beten? / Unser Gott ist unsre Pflicht! / Aus den Schlünden der Kanonen / unsre stärkste Liebe spricht

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Soldatengebet: Kameraden, lasst Schrapnell-Kugeln als Weihwasser streun / Lasst Granaten Weihrauch qualmen / Lasst die Sünden uns bereun

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Der Mesner: Hier sehen Sie ein interessantes Weihegeschenk für unsere Wallfahrtskirche: einen Rosenkranz aus italienischen Schrapnellkugeln.

________________

#

Flaneurgeschichten.

Immer wenn ich in Polas Stadtmarina

unter den Mauern des alten römischen Amphitheaters

mit der KATAWA anlege

führt mich der erste Weg ins Cafe Uliks

im Schatten des römischen Triumphbogens.

und wie immer sitzt dort an seinem Stammtisch

James Joyce.

In Kenntnis seiner ewigen Geldnöte

lade ich ihn ein, auf ein Glas irischen Whiskeys.

Gut, dass die Berlitz School gleich nebenan liegt, sagt Joyce

erteile hier Englischunterricht

für österreichische Marineoffiziere

und venezianische Kaufleute

dieses Pola, fährt er fort

ist Provinznest und Welthafen zugleich

wie Triest, nur kleiner

die Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen

Amphitheater, Tempel,

den Triumphbogen des Sergius

und jetzt walten hier die Österreicher

haben im Marinearsenal eine Werft errichtet

für ihre Kriegsschiffe

sogar ein Marinecasino gibt es

eine hervorragende Einrichtung übrigens

wo ein Flüchtling wie ich findet, was er braucht:

ein Cafe mit den internationalen Blättern

ein akzeptables Restaurant

Schreibstuben, einen Ballsaal

sogar eine Bar mit Piano

wo ich schon mal Mozart sang

la ci darem la mano…

Giovanni Joyce singend unter österreichischen Marineuren

sage ich lachend, seltsame Vorstellung

man wird Sie noch als Sänger für die Marinekirche verpflichten.

Ich frage mich, sagt er, wie das alles einmal enden wird

hoffe nur, ich bin wieder weg

ehe dieses lächerliche Reich in sich zusammenbricht.

Provisorien haben in Österreich eine lange Dauer, sage ich.

Nach dem vierten Glas fährt Joyce fort:

Ich bin Dublin entflohen

und werde nicht mehr zurückkehren

denn wie Odysseus kann ich die Heimat

nur aus der Ferne lieben.

Über seine Heimatstadt schreibt man am besten

aus einer andern, pflichte ich bei

um über Wien zu schreiben

ging ich nach Rom

schrieb im Cafe Rosati auf der Piazza del Popolo.

Wo immer er schreiben kann

ist der Schriftsteller zuhause, sagt Joyce.

Vor allem in guten Cafes, fahre ich fort

im Rosati wussten die Kellner am zweiten Tag meines Aufenthalts

welche Blätter ich hier lesen will

was ich trinke

und dass ich dann beim Schreiben

in Ruhe gelassen zu werden wünsche.

Inzwischen hat die schöne Nora Barnacle

mit finsterer Miene das Lokal betreten

mich trifft ein böser Blick.

sie will Jim, wie sie ihn nennt, heimholen.

Blödian! Saufen ist alles wozu du taugst, sagt sie

erzähl mir nichts von all den Büchern

die du schreiben willst

besser, du wirst Sänger!

Und morgen lass ich unseren Sohn taufen!

Was wohl die schlimmste Drohung gewesen sein muss

die sie unseren Religionsverächter Joyce antun konnte.

Bilder: die KATAWA in Pola / Joyce / Triumphbogen / Marinekasino

14.7.

NACHTRAG

DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
5. ABEND / Tweets 41-50 #kraustweets

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Der Hauptmann: Sie ham jetzt 6 Wochen von Ihrem Sohn nix gehört, nehmen Sie also getrost an, dass er tot is. Djehre.

#
Der Hauptmann: Sie werden doch wohl wissen, dass es für einen Soldaten keinen schöneren Lohn geben kann als für das Vaterland zu sterben.

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Hindenburg: Der Friede wird umso eher herbeigeführt werden…
Ludendorff: je günstiger unsere Kriegslage wird. Noch steht die Tat…
Hindenburg: über dem Wort…
Ludendorff: Deshalb sollten wir jetzt nicht…
Hindenburg: vom Frieden sprechen.

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Der Feldkurat: Gott segne eure Waffen! Feuerts tüchtig eini in die Feind?

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Die Schalek: Was ist das für eine Stellung? Das soll eine Stellung sein? Ich hab schon bessere Stellungen gesehn!

#
Die Schalek: Sie, ich möchte bißl schießen.
Der Offizier: Leider unmöglich, weil es den Feind aufregen könnte. Die Schalek: Aber bitt Sie machen Sie keine Geschichten –wenn ich schon eigens herausgekommen bin…
(Die Schalek schießt, der Feind erwidert, ein Soldat fällt)
Der Offizier: Also da hmrs!

#
Ein Professor: Der englische Weltmachtsdünkel muss gebrochen werden und wer an unserer Friedfertigkeit zweifelt, der soll uns von einer anderen Seite kennen lernen.

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U-Boot Gedicht von Goethe: Über allen Wassern ist –U / Von Englands Flotte spürest du / kaum einen Hauch / Mein Schiff ward versenkt, dass es knallte / warte nur, balde / r-U-hest du auch

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Der Nörgler: Die Gegenwartsbestie, wie sie gemütlich zur todbringenden Maschine greift, greift auch zum Vers, um jene zu glorifizieren.

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Der nationalliberale Abgeordnete: Für unsere kulturelle Eigenart hat die Welt bisher zu wenig Verständnis gehabt und das wollen wir ihr jetzt gründlich einbläuen..

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets.
4. ABEND / Tweets 31-40 #kraustweets

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In der Redaktion: Und die Fische, Hummern und Seespinnen der Adria haben lange keine so guten Zeiten gehabt wie jetzt. In der südlichen Adria speisten sie fast die ganze Bemannung des „Leon Gambetta“.

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Kriegsberichterstatterin Schalek: Was haben Sie gefühlt, als Sie den Riesenkoloss mit so viel Menschen im Leib ins nasse, stumme Grab hinabgebohrt haben? Offizier: Ich hab zuerst eine wahnsinnige Freude gehabt.

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Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Halb Serbien ganz eropaat!

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Oberleutnant Fallota: In dem Monat hamma 240 Todesurteile gegen Zivilisten ghabt, stantepe vollzogen, das geht jetzt wie gschmiert.

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Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

#
Ganghofer: Soll ich es denn länger verschweigen? Dass Majestät 3 Waggon Bayrisches für unsere braven österreichischen Truppen bestimmt haben! Kaiser Wilhelm: Essen Sie Ganghofer, essen Sie doch! (ab) Ganghofer: Das kommt als Leitartikel!

#
Das ist doch ein Witz aus dem Simplicissimus, dass sie mit der Schlacht warten bis der Ganghofer kommt.
Zuerst wars ein Witz und dann ist es wahr geworden.

#
Roda Roda: Das Militär / bin ich gewohnt / Für meine Schlachtberichte / spring ich von der / zu jener Front / und mache Weltgeschichte

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Ein österreichischer General: Wir ham Siege an unsere Fahnen geheftet, schöne Siege, das muss uns der Neid lassen, aber es ist unerlässlich, dass wie fürn nächsten Krieg die Organisation bei uns einführn. Gewiss, wir ham Talente, aber uns fehlt die Organisation.

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Ein Soldat schreibt an seine Eltern, sie sollen unbesorgt sein. Für den Notfall habe er ein weißes Tuch immer bei sich –der Brief kommt an mit dem amtlichen Vermerk: Absender standrechtlich erschossen.

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT IN 100 TWEETS.
3. ABEND / Tweets 21-30

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Kaiserlicher Rat: Der Hieb ist die beste Parade. Man muss sich nur die Deitschen anschaun. Ein Elaan! So etwas wie der Durchbruch durch Belgien war noch nicht da! So etwas braucheten wir.

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Ein Heerführer: Bei mir wird g’stürmt, da gibt’s keine Würschtel! Möchte wissen, wozu die Leut sonst auf der Welt sind als fürn Heldentod!

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Ein Heerführer: Ganz deiner Ansicht. Ich war immer dafür, dass die Eigenen frisch draufgehn.

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Ein Heerführer: Sixt es, das gfreut mich von dir. Da wern’s nicht mehr immer nur von die neunzigtausend Tiroler und Salzburger heanzen können, die du geopfert hast.

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Ein Heerführer: Gar net ignoriern! I halt beim Hunderter.

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Ein Heerführer: Ich hab nur achtzigtausend verlorn!

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Ein Heerführer: Was glaubst, soll ich gleich an Sturm machen oder erst auf d’Wochen? Ein Heerführer: Zum Retablieren ist immer noch Zeit, lass’s stürmen!

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Ein Heerführer: Bei mir wird morgen g’stürmt. Da gibt’s keine Würschtel!

#
Ein Oberleutnant: Ich sag, wenn’s nicht sein muss –sparen mit’n Menschenmaterial.

#
Ein Oberleutnant: …erst verpulverns die ausgebildeten Leut, nacher schicken sie’s frisch von der Musterung.

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Die „LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT in 100 Tweets“
gibt’s auch im Kurier:
http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/
und http://kurier.at/blogs
und http://kurier.at/1914.
zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS
2. ABEND / Tweets 11-20

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Ein Mädchen: Der Poldl hat mir das Beuschl von an Serben versprochen! Ich hab das in die Reichspost hineingeben!
Eine Stimme: Hoch Reichspost! Unser christliches Tagblaad!

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Ein anderes Mädchen: Bitte, ich habs auch hineingeben, mir will der Ferdl die Nierndln von an Russn mitbringen! Die Menge: Her damit!

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Ein Wiener: Ein jeder von euch soll zusammenstehen wie ein Mann. Es ist ein heilinger Verteilungkrieg, was mir führn.

#
Ein Wiener: Wie ein Phönix stehnma da, den’s nicht durchbrechn wern, mir san mir und Österreich wird auferstehn wie ein Phallanx ausm Weltbrand!

#
Ein Wiener: Die Sache für die wir ausgezogen wurden ist eine gerechte, da gibt’s keine Würschteln.

#
Ein Zeitungsausrufer: Vormarsch der Österreicher! Alle Stellungen genommen! Die Menge: Nieda mit Serbien!

#
Vier Burschen und vier Mädchen Arm in Arm: Er ließ schlageen eine Bruckn dass man kont hiniebaruckn Stadtundfestung Belgerad.

#
Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch! Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean! Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

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Eine Gruppe (singend): Die Russen und die Serben / die hauen wir in Scherben!

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Servus, du noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet. Aber was machst d u denn noch in Wien? Du bist doch behalten worn?
Ich bin hinaufgegangen und hab mirs gerichtet.
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zum Autor: http://kurier.at/autor/alfred-zellinger/73.033.931
der Prolog: http://kurier.at/meinung/blogs/tweeting-karl-kraus/die-letzten-tage-der-menschheit-prolog/73.042.596

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DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

  1. ABEND /Tweets 1-10

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Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer: Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe! Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

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Hofrat Nepalleck (telefoniert): Begräbnis dritter Klasse – Versteht sich Exlenz – Exlenz können unbesorgt sein! In unsre Kompetenz gehört nur die Kapuzinergruft.

#
Nepalleck: Ich persönlich war vom ersten Moment dagegen, dass die Leich von der Chotek im selben Zug mitkommt –ich sag in solchen Fällen, wärst net aufigstiegn, wärst net abigfalln.

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Ein Wiener: Wie ein Mann wollen wir uns mit fliehenden Fahnen an das Vaterland anschließen in dera großen Zeit! Sind wir doch umgerungen von lauter Feinden!

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Betrunkene: Nieda! Nieda mit Serbien! Hauts es zsamm!

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Stimmen aus der Menge: Serbien muss sterbien! Und a jeder Russ? An Schuss! Und a jeder Franzos? An Stoß! Und a jeder Britt!? An Tritt!

#
Stimmen aus der Menge: Gott strafe England!

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Ein Armeelieferant: Wie schön sie vorbeimarschieren, unsere braven Soldaten!

#
General: Seine Majestät unser Oberster Kriegsherr, unser allergnädigster Kaiser und König mitsamt dem angestammten Herrscherhause –sie leben hoch!

#
Der Autor: Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate.

#

Alfred Zellinger
DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT
IN 100 TWEETS

PROLOG

  1. Juni, 1914, Attentat von Sarajewo
    28. Juli, 1914, Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
    die 100 Jahre sind schnell vergangen.
    Anlass für mich, Karl Kraus wieder zu lesen:
    Die Letzten Tage der Menschheit.
    Die Idee, eine persönliche Auswahl an Zitaten zu treffen,
    zu neuen Schwerpunkten zu fügen,
    und -als Tweets zu posten
    scheint mir eine passende Form zu sein
    dem Anliegen des Autors zu entsprechen:
    das Vorführen des schon in der Sprache angelegten
    spezifisch Mörderischen in der Gesellschaft,
    insbesondere der sogenannten Wiener Gemütlichkeit.
    Was sich im Großen Krieg rasch äußerte
    im hemmungslosen Fremdenhass auf den Straßen Wiens,
    in besinnungsloser Kriegsbegeisterung,
    im freudig-stolzen Opfern
    der männlichen Jugend in den Schützengräben,
    in ausufernden Hinrichtungen von Zivilisten.

Die Letzten Tage der Menschheit
als Tragödie in fünf Akten
von Kraus einem „Marstheater“ zugedacht
deren Aufführung „nach irdischem Zeitmaß
etwa zehn Abende umfassen würde“ misst an die 700 Seiten,
weshalb ich mich –scheinbar willkürlich- auf 100 Zitate beschränke,
eine Collage nach den Schwerpunkten
Fremdenhass, Kriegsbegeisterung, Militärs, Kaiser,
Hinrichtungen, Kirche, Künstler, Journalisten
geteilt –analog zu den erwähnten zehn Abenden-
und in Ansehung der im Internet üblichen Aufmerksamkeitsspanne
in 10 tweets pro Abend.
Der Text sollte genau der Vorlage folgen,
fallweise wurden Zeilenfall und Interpunktion
den Erfordernissen des Internets angepasst.
Nur ein Teil der Zitate war in 140 Zeichen zu fassen
längere wurden verlinkt;
manche Gedanken, seien sie noch so pointiert
sind eben doch zu komplex für tweets.

Kraus’ Werk hatte mich als junger Mann beeindruckt,
meine Haltung zu Sprache und Literatur geprägt.
Besaß bald einen Reprint der Fackel,
aber es war die Lektüre der Letzten Tage
die meine lebenslange Abneigung
gegen Militarismen aller Art zur Folge hatte
Die „Blutpumpe von Verdun“,
Strategie der Generäle beider Seiten
mit der sie die Jugend ihres jeweils eigenen Landes
zum „Ausbluten“ befahl,
schien mir systemimmanente Barbarei
Dass heute Politiker, die nicht einmal imstande sind,
Budgets in Ordnung zu halten,
uns die wir vergessen zu haben scheinen,
wie ein Krieg im eigenen Land sich anfühlt
jederzeit wieder in einen Krieg befehlen könnten
und eine Unfähigkeit, die jetzt „nur“ unser Geld kostet,
dann unser Leben kosten würde
zeigt die Aktualität der Krausschen Entlarvungsstrategie
1914 wie 2014.
So lasst uns jetzt, frei nach Kraus, unsere Feder in Blut tauchen
und unsere Schwerter dafür in Tinte.

#

Gewittersturm vor Pakostane. Wind NW, 45 Kn.

#

Split. Vor mir Joyce,
hinter mir der Palast Diokletians,
draußen im Hafen KATAWA vor Anker,
Foto: Apollonia Bitzan.

#

Haha, jetzt bin ich endlich drauf gekommen, warum die Crew bis Sonntag nicht an einsamen Buchten interessiert ist sondern lieber jeden Abend einen fetten Hafen anlaufen will: Fernsehempfang!

#

Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Heck.
„Wann wird endlich dieses Cockpit trocken!“

#

Segeltweet. Crew bei der Arbeit am Vorschiff

#

Segeltweet. Crew beim Deck schrubben!

#

Unterwegs zur Küste.
Eine Woche Segeln.
Ja, im Hawelka ordnungsgemäß abgemeldet.

8.7.

China traut sich was.

(Bild: NYT)

7.7.

Burkaverbot in Frankreich durch EuGHMR bestätigt.

Die Burka „errichte ein Barriere zwischen Trägerin und Umwelt“.

Falsche Begründung.

Würde man Katzen in Burkas zwingen,

sprächen alle von Tierquälerei.

#

Piketty im Standard Interview: Er sei nicht gegen Ungleichheiten wenn sie gerechtfertigt sind. Ganz seiner Meinung.

#

Ist hoffentlich allen klar, dass die Republik sich derzeit nur dank niedriger Zinsen über Wasser hält. Und wenn die wieder steigen kanns ihr ergehen wie den US Hausbesitzern, die auf den ständig steigenden „Wert“ ihrer Hütten spekulierte und ihren Konsum, den sie sich nicht leisten konnten, mit immer neuen Krediten finanzierten -bis die Zinsen stiegen.

#

Die künftigen Wunder geschehen so nebenbei.

„Jetzt kommt Bio-Fracking“ titelt DIE ZEIT.

Ein Oberösterreicher namens Herbert Hofstätter, Professor an der Montanuniversität Leoben hat eine sanfte Methode des Frackings erfunden –anstatt mit Chemikalien mit biologisch abbaubaren Salzen.

Noch immer gehen aus diesem Land –trotz aller politischen Mittelmäßigkeit- große Techniker und Erfinder hervor.

Auch im Elektronikbereich übrigens.

#

Haha, musste wieder Joyce lesen

um auf die gegenderte Form von homme de lettres zu treffen:

dame de lettres. Klar.

Wär nur alles Gendern so elegant!

5.7.

Diese Schönrednerei unserer Politiker

samt ihrer willigen Helfer

geht mir schon sowas von auf die Nerven.

Nicht nur das Budget wird offensichtlich permanent beschönigt

jetzt auch die Pensionsstatistik.

Statt einer Invaliditätspension erhalten viele jetzt

ein „Rehabilitationsgeld“ oder ein „Umschulungsgeld“

–und schon sind sie aus der Frühpensionsstatistik eliminiert.

Statt eines Anstiegs des Pensionsalters von 8 Monaten gibt’s in Wahrheit einen von nur 1,5 Monaten, also praktisch nichts.

So hab ich mir das ja vorgestellt.

#

Dieses Gerede der Evangelikalen vom „Intelligent Design“, mit dem sie sich in die Evolution doch noch einen Gott zu schwindeln versuchen, lässt sich ja leicht widerlegen. Man sehe sich nur den Menschen an.

#

Von Großbanken fordert man jetzt –zu recht- ein „Testament“,

das ihre Abwicklung im Fall einer Pleite regelt. Gut so.

Und genau das ist auch auch für Staaten zu fordern.

#

Im ZEIT-Dossier ein Bericht über US-Soldaten.

Mit dem Bemerken: In den USA ist man mit 18 zwar alt genug

um in einen Krieg zu ziehen, aber nicht alt genug,

um ein Bier trinken zu dürfen.

Wie immer ergänzen sich Pharisäertum, Gotteswahn,

Lynchgelüste und Prüderie aufs Beste.

Hab ich was vergessen?

#

„Noch 30 Tage bis zum Staatsbankrott!“

Keine Panik, gemeint ist Argentinien.

#

Liebe Piketty-Jünger!

  1. finde ich es toll, dass ihr gestern  in Wien Public Viewing mit einem Ökonomen betrieben habt statt mit Fußball. Bravo!
  2. was mich aber von Piketty und vielleicht auch von euch unterscheidet ist, dass ich mich eher um „gerecht verteilte Chancen zum E r w e r b von Vermögen“ sorge

als um „gerechte V e r t e i l u n g von Vermögen“.

Ist gerechter.

4.7.

Gestern hat mich wer überraschend gefragt,

welche österreichische Band ich denn gut finde.

Gebe zu, mein Zögern dauerte blamabel lange.

Dann fiel mir zum Glück Attwenger ein.

#

Im Mittagsjournal musste Spindelegger offenbar erklären,

warum er jetzt, in der Mitte des Jahres, die Frechheit hat,

die B u d g e t s überprüfen zu wollen.

Hmm, hat man denn sowas bisher nicht gemacht?

Nur zur Klarstellung:

In den privaten Konzernen die ich kenne,

macht man sowas monatlich.

Und wer Budgets nicht einhalten kann, wird gefeuert.

#

„Bundesregierung will 2015 keine neuen Schulden mehr machen“

Die deutsche, doch nicht die österreichische.

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Poetenklause im steirischen Wald; der Dichter Kernstock:

Steirische Holzer, holzt mir gut / mit Büchsenkolben die Serbenbrut! / Steirische Jäger, trefft mir glatt / den russischen Zottelbären aufs Blatt! / Steirische Winzer, presst mir fein / aus Welschlandfrüchtchen blutroten Wein!

(Die letzten Tage der Menschheit)

3.7.

Roda Roda: Was schert mich Weib / was schert mich Kind / was gilt mein eignes Leben? / Zum Zeitvertreib mir errichtet sind / die schönsten Schützengräben

(Die letzten Tage der Menschheit)

2.7.

Thomas Piketty schreibt gerade an einem 1000seitigen Buch über Fußball.

Seine Hauptaussage darin, unterlegt mit unzähligen empirischen Daten und Tabellen:

Die Fußballwelt ist so unfair! Nur 10% der Kicker halten den Ball während 90% der Spielzeit.

#

Ausnahmsweise Seglernostalgie:

Im alten Starboot. Ende der 80er.

War damals olympische Klasse.

Und wer redet heute noch davon angesichts all der

Fortyniner, RC44, Extreme Sailing Katamarane usw….

Beim Starboot dauerte das Aufriggen übrigens nur 10 Minuten.

Zu zweit.

#

Die FAZ berichtet von der Kritik der Bank für internationalen Zahlungsausgleich, BIZ, an den Zentralbanken:

Es gäbe keine Deflation sondern bloß eine Disinflation,

also eine sinkende Inflation.

Kein Grund für weitere Geldschwemmen.

Es sei an der Zeit, vom rein schuldeninduzierten Wachstum

zu einem nachhaltiges Wachstum zu kommen.

Weiß schon, Politiker; das versteht ihr nicht so recht.

1.7.

Zwei von vielen Gründen, warum man segelt

  1. Im Winter zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot einfach nur in einer Halle steht
  2. Im Sommer zahlst Du viel Geld dafür, dass Dein Boot an einer alten Boje hängt.

#

Endlich „Isabella“ aufgeriggt und gesegelt.

Wird immer später im Jahr.

3 Mann, 3 Stunden von Bild1 zu Bild2.

#

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Die Menge: Zwa Engländer! Reden’S deutsch!

Gott strafe England! Hauts es! Mir san in Wean!

Lasst’s es gehen! Mir san ned aso“

(Die letzten Tage der Menschheit)

30.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke.

Stimmen aus der Menge:

Serbien muss sterbien!

Und a jeder Russ? An Schuss!

Und a jeder Franzos? An Stoß!

Und a jeder Britt!? An Tritt!

(Die letzten Tage der Menschheit)

29.6.

Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer:

Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe!

Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.

(Die letzten Tage der Menschheit)

#

In London werden gerade 230 neue Hochhäuser gebaut.
Nach „Gherkin“, „Shard“, „Cheese Grater“ und „Walkie Talkie“:
„Ich kanns kaum erwarten zu sehen, welchen Übernamen sie unserem neuen Gebäude geben“

#

Genau so hab ich mir unsere umsichtige Budgetplanung vorgestellt:

Kaum ist das Wirtschaftswachstum 0,3% geringer als erhofft,

gibt’s ein neues Budgetloch von einer guten Milliarde

–und die Regierung weiß nicht, wie die aufzutreiben wäre.

Der einzige Ausweg, der ihnen einfällt: Neue Steuern.

Wenn Private so dilettantisch planen,

stehen sie wegen fahrlässiger Krida vor Gericht.

#

Zeit für eine neue Verschwörungstheorie…

28.6.

Was mir bei Rio heute so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

27.6.

#

Wann spielt denn eigentlich die EU?

#

Wieder Diskussion über „Mein Kampf“. Auch nach Ablauf der Urheberrechte 2015 soll in Deutschland der Nachdruck verboten bleiben, sagt die Justiz. Zuviel der Ehre. Dummheit kann man nicht verbieten.

#

Was mir bei Rio so einfällt…

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes aah!

When she walks she’s like a samba

that swings so cool and sways so gentle

that when she passes each one she passes goes aah! ♫

https://www.youtube.com/watch?v=ppVSjAQKU0w

26.6.

Ausstellung in der Secession: A Singular Form.

„Eine venezianishe Forcola ist eine senkrechte Holzgabel…in eine tiefere Kerbe wird das Ruder gelegt, wenn das Boot … beschleunigt werden soll, daneben gibt es eine flachere Kerbe … in dem (das Ruder) dann drehbar gelagert ist…“

25.6.

Mein Beitrag zur heutigen Hollein Ausstellung im MAK: eins meiner einst schönsten Büros, Ecke Hoher Markt / Wipplingerstraße, nach der Behandlung durch den Architekten H. –ein rotbrauner Joghurtbecher.

24.6.

Hollein Ausstellung im MAK.

Sorry, Hollein hat auch Unfug getrieben. Ich meine damit nicht einmal das einstige „Haas“ Haus am Stock-im-Eisen-Platz, das ein Kritiker der FAZ als „glitzernde Nuttenbrosche“ bezeichnet hat; das hat auch seine Vorzüge. Selbst bin ich betroffen, wie er eins meiner früheren Büros verschandelt hat: das Haus Ecke Wipplingerstraße / Hoher Markt mit der Bawag/PSK im Erdgeschoß. Einst eins meiner schönsten Büros in der Beletage mit Blick durch Fenster vom Boden bis zur hohen Decke auf den Hohen Markt und die angrenzenden Straßen. Daraus hat er einen grellfarbenen Yoghurtbecher gemacht. Seht euch das an.

23.6.

Tagebucheintrag aus den 60ern:

Als junger Mann eben aus der Provinz nach Wien gekommen,

war es sogleich mein vordringliches Anliegen,

die Wiener davon zu überzeugen,

dass sie mehr Provinzler waren als ich.

Bald hielt ich mir auch zugute, ein großer Libertin zu sein,

kam aber über das Übliche kaum hinaus.

Naja, wenigstens konnte ich mich von Anfang an

über mich lustig machen.

#

Gut, dass vor dem Hawelka eine Parkverbotszone liegt.

So gibt’s da immer einen Parkplatz.

22.6.

Flaneurgeschichten.

60 Jahre Männermode auf der Pitti Uomo, Florenz,

gerade lief die wieder.

In den 80ern traf ich dort einen Gentleman und Herrenschneider

von der Savile Row, London, die mir damals noch kein Begriff war weshalb ich seine lockere Bemerkung

sein Großvater hätte im 19. Jahrhundert den Smoking erfunden

nicht sonderlich ernst nahm.

Es w a r allerdings sein Ernst, wurde mir später klar.

Ansonsten sei er nur hier, gestand er, um zu sehen

ob die italienische Mode für die Savile Row

zur Bedrohung werden könnte.

Jetzt haben, wie ich höre, die Schneider der Savile Row

selbst einen repräsentativen Stand auf der pitti,

Giorgio Armani wird bald 80,

die Zeiten da ich seine Lederjacken sammelte sind vorbei

und die klassischen Blazer, marineblau, doublebreasted,

wie ich sie seit 50 Jahren unverändert trage

mir jetzt manchmal auch aus der Savile Row besorge

liegen angeblich für den Sommer 2015 voll im Trend.

Da bin ich aber froh, dass ich meinen Stil nicht ändern muss.

#

Europabild? Einer arbeitet und drei haben den Mund offen.

  1. 6.

Vorgestern Apple kaputt, gestern neuen liefern lassen, heute gehts wieder los.

18.6.

Nachdem der ehrenwerte Mister Fukuyama

1989 das „Ende der Geschichte“ auszurufen Anlass sah

warte ich seit langem gespannt

auf seinen hoffentlich längst in Entstehung befindlichen Essay

zur „Rückkehr der Geschichte“:

nach NineEleven,

dem arabischem Frühling samt dessen Scheitern

von Libyen über Syrien bis zum Irak

nach Afrikas beharrlichen Völkermorden

von Nigeria bis zum Sudan

nach Russlands und Pekings neuen Machtstrategien

von der Krim bis zum südchinesischen Meer usf.

wird das sicher spannend.

Ebenso erwarte ich die längst fällige Fortsetzung

von Huntingtons „Kampf der Kulturen“ von 1996

das mittlerweile einiger Konkretisierungen

und Verschärfungen bedürfte

wohingegen man Spenglers „Untergang des Abendlandes“

von 1918 ohneweiters noch so stehen lassen kann.

#

Zu Habermasens 85. Geburtstag ein kleiner Limerick aus dem Frankfurt der 60er Jahre:

Adorno saß im Cafe Laumer / und traute seinen Augen kaum mehr / denn auf der Straße sah er was / das ungeniert Pommesfritten aß / es war Kollege Habermas

In seiner Theorie des Kommunikativen Handelns

spricht er von „kommunikativer Rationalität“.

Social Nets wird er damit wohl nicht gemeint haben.

Happy Birthday!

Sein Satz: „Trachte immer danach das Werk eines Genies zu kritisieren“ wird ja gern befolgt; viel weniger hingegen der Satz, den er vorher gesagt hat: „Vergleiche dich nie mit einem Genie“.

17.6.

Vorsicht: Chlorkampfhühner!

#

Ökonomenwitz.

Thomas!

Piketty?

Nein, Müller.

16.6.

Greenpeace Amsterdam hat 3,8 Mio an Spendengeldern mit Währungswetten verzockt. Klar. Bei Walfischen kennen sie sich aus, bei der Gentechnik schon weniger, an den Börsen garnicht.

#

Heute Bloomsday Feier im Happel Stadion. Ehrengåste sind die Rolling Stones.

#

Flaneurgeschichten zum 16. Juni:
1965: kommt ein Betrunkener vor zur Bühne,
auf der ich mit meiner braven Coverband „The Vienna Ghosts“ spiele
-ich glaub es war der große Ball im Wirtshaus „Zur Zahnradbahn“
in Heiligenstadt- und sagt:
Kenntats ihr ned des von den Stones spüln…
des, wia hasst des…. Setisfetschkn.
1999: Töchterchen (11) eifrig: Du, hab einen tollen Song gehört
von der Britney Spears; heißt Satisfaction oderso…
Dass ich dann lache, lässig meine alte Fender anwerfe und intoniere:
I / can / get / no-o / sa / tis / fac / ion
hat meine Autorität bei ihr tief und fest und für immer begründet.
Tja…

2014: Ächz, sind die Stones nicht heut in Wien?
Achsoo, zur Feier des Bloomsday wahrscheinlich…

#

Wieder meine Gmundner Triathlons begonnen:

Laufen zum Bootshaus, Rudern nach Altmünster,

Schwimmen im See.

Vom gutmütigen „Nussi“ jetzt auf den leichteren „Hecht“ umgestiegen.

15.6.

Bin Gmunden. Maturafeier. 50 Jahre.
Glücklich, wer sich von Geschäften fernhält. Oderso.

#

Sitz in meinem Gmundner Stammcafe, dem Brandl, über Ellmanns Joyce Biografie -und bin der einzige Gast.

Irgendwas los fußballmäßig oderso?

#

An der Fassade meiner alten Schule

ist über all dem Efeu

immer noch der Spruch zu lesen

BEATUS ILLE QUI PROCUL NEGOTIIS

glücklich wer sich von Geschäften fernhält

Hab daran gearbeitet

mich in die Lage zu versetzen

das zu tun

Geschäfte um sich von Geschäften zu befreien.

#

David Hasselhoff auf dem Nova Rock??? Hielt das zuerst für einen Witz. Naja, wenn Marilyn Manson nicht mehr kann…

13.6.

Von den USA lernen wie man eine eigene Subprimekrise macht:

Durch die niedrigen Kreditzinsen können sich endlich Leute ein Haus leisten, die sich überhaupt keins leisten könnten.

Endlich gibt’s auch in Europa die erfolgreichen amerikanischen NINA Loans: No Income, No Assets.

Und die billigsten Häuser gibt’s dann wenn die Zinsen wieder steigen: Bei den Notversteigerungen.

#

Dass man neuerdings für Spareinlagen Zinsen

z a h l e n muss, wird doch hoffentlich bald durch den Umstand gekrönt, dass man für Kredite Zinsen b e k o m m t.

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EU Handelskommissar Karel De Gucht in der ZEIT: TTIP bedrohe weder die Kultur noch die Demokratie.

http://www.zeit.de/kultur/2014-06/ttip-kultur-de-gucht

Haha, das mit der Demokratie steht interessanterweise nur in der print Ausgabe.

#

Als Schriftsteller hat man sich früher von seinem work in progress gern ablenken lassen, indem man zwischendurch Briefe schrieb. Heute schreibt man zwischendurch in den Social Media.

Und so wie von jedem nennenswerten Autoren früher Sammlungen seiner Briefe herausgegeben wurden wird man jetzt wohl auch Sammlungen seiner Facebook- oder Twittertexte herausgeben müssen. In dem Sinn widme ich mich jetzt wieder meinem work in progress.

Ich sammle die schon mal unter dem Titel „Notizen fürs online Stammcafe“. Hier.

12.6.

Freue mich auf dieses Fußballdings: stets angenehm leere Straßen wenn ich abends in die Stadt fahre.

#

Hyposondergesetz. Jene so besorgt tuenden sog. „Österreichischen Spitzenbanker“, die in unverhülltem Eigeninteresse von einem „Vertrauensbruch“, ja einem „Tabubruch“ schwadronieren, mögen sich beruhigen. Internationale Finanzkreise sehen das offensichtlich lockerer. Und werden nur mitnehmen, dass österr. Banken und Körperschaften sich doch nicht mehr ganz so verlässlich zum Schlachtvieh der Spekulation eignen. Auch die Drohung, der „Preis den der Steuerzahler zahlen“ werde, werde „ein sehr hoher sein“, ist nicht so ernst zu nehmen. Die internationalen Anleger wissen schon was sie von der Aufregung der Chefs der Raiffeisenzentralbank und der Raiffeisen Bank International zu halten haben. Auch die üblichen Drohgebärden der Ratingagenturen werden längst eingepreist sein, ehe die ihre Buchstabenspielchen treiben können.

#

Wären die Leute finanzwissenschaftlich so kompetent wie fußballwissenschaftlich wäre die Welt eine andere.

#

Was mir gerade auffällt: Was fehlt ist eine Talkshow über peinlichste Talkshows.

11.6.

James Joyce hat 17 Jahre an Finnegans Wake geschrieben.

Ich lese jetzt schon 18 Jahre daran.

Immerhin hab ich dem Werk einen eigenen Tisch gewidmet.

Ich liebe ja Gewässer jeder Art

hab deshalb viel übrig

für die F l ü s s i n Anna Livia Plurabelle

Von den beiden Sesseln ist der eine dem Lesen des Originaltextes

der andere dem der „deutschsprachigen“ Nachdichtung

von Dieter H. Stündel gewidmet

10.6.

Kommt das Wort „Schwarmintelligenz“ eigentlich von den Fliegenschwärmen an bestimmten Stellen?

#

Religiotie zum Tag. Ein Sanitäter berichtet von seinen Einsätzen in Saudi Arabien: Oft sterben Frauen, weil deren Ehemänner verhindern, dass ein Arzt sie anfasst. „Wenn Sie zu einem Unfall kommen, eine Frau ist schwerstverletzt und der Ehemann sagt: Nicht anfassen!, dann gucken Sie ihr eben beim Sterben zu.“ Ebenso passiert es, dass Sanitäter dem Sterben eines Kindes während der Geburt zusehen müssen, weil der Ehemann ihr Eingreifen verbietet. „Das ist nicht schlimm, wir können ein neues machen.“

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/deutscher-rettungswagenfahrer-in-saudi-arabien-blaulicht-durch-riad-a-956053.html

#

Burschen mit großem Penis brauchen damit nicht anzugeben.

Es ist einfach nicht unser Stil.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

#

Justin Bieber ist für die Musik was Justin Bieber für die Astrophysik ist.

9.6.

Meine Frau verlässt mich, wenn ich mein Geld verliere.

Ich verlasse sie, wenn sie fett wird.

Klingt fair.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

#

Tja, ich will ja niemandem die Freude verderben

aber in „Schlaflose Nächte für Monsieur Piketty“

meint die Presse und meinen einige deutsche Ökonomen:

der sei auch bloß einer der für „höhere Steuern“

und „mehr Staat“ eintretenden Berater des Monsieur Hollande,

dessen Wirtschafts- und Sozialpolitik samt Reichensteuer

„als spektakulär gescheitert gilt“.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/3818104/Schlaflose-Naechte-fur-Monsieur-Piketty

#

Töchterchen ruft aus London an.

Obwohl Vatertag dort erst der nächste Sonntag ist.

Aber jetzt gäbe es schon Sonderangebote für Männer, sagt es

z.B. Herrenschuhe 50% verbilligt.

Damenschuhe nicht.

Und wenn ein Mann Damenschuhe tragen wollte

gilt dann das Angebot, frage ich.

Die Frage bleibt offen.

8.6.

Nachtrag zu London.

Trader beim Aperitiv in einer City-Bar im 40. Stock des Heron Tower.

Trader1: Die Steuern sollten degressiv sein, das würde die Armen motivieren, härter zu arbeiten.

Trader2: Die Steuern s i n d degressiv. But it doesn’t work.

#

Ökonomenwitz: Paul Krugman bestellt sich eine Pizzza. Man fragt, ob er sie in 6 oder in 8 Teile geschnitten haben will. Krugman sagt: 8 bitte, ich bin ziemlich hungrig heute.

(Goldman Sachs Elevator Gossip)

#

Was die Hyposchulden betrifft probierts Kärnten ja durchaus professionell: Die Gewinne individualisieren -für Kärnten. Die Verluste vergesellschaften -für Restösterreich.

#

Kusejs „Faust“ in München scheint es wirklich in sich zu haben: Nicht nur dass Mephisto von einer Frau gespielt wird (warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen), Auerbachs „hohes, gotisches Zimmer“ wurde offenbar zu einem SM Keller, Philemons & Baucis’ Behausung wird in die Luft gesprengt, dazu treten ein Sprengstoffgürtelkind auf, ein paar Gotteskrieger… Bravo Kusej

#

Die FAZ heute zum neuerlichen Steuerfall der Alice Schwarzer: „Als Scharfrichterin der Moral hat Schwarzer lange gegen alles gewettert, was ihr nicht ins Weltbild passte“.

7.6.

Gegen Alice Schwarzer wird lt. Spiegel Online offenbar wegen weiterer Steuerhinterziehungen ermittelt.

Wieso fällt mir jetzt ausgerechnet Helmut Qualtinger ein:

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/alice-schwarzer-droht-doch-verfahren-wegen-steuerhinterziehung-a-973460.html

#

Wow, du hast ja einen Fotoapparat, der aussieht wie das Piktogramm von einem Fotoapparat auf Facebook.

#

Selfie auf der Pitti Uomo, 1984 Florenz.

#

Mail von meiner Bank bekommen: In welchen Raten ich künftig meine Sparbuchzinsen bezahlen möchte.

#

„Die Österreicher zahlen um 30% mehr für die Verwaltung als der Durchschnitt der europäischen Bevölkerung!“ Frechheit aber auch!

Achsooo, sagt nur Georg Kapsch, Vorstand der Industriellenvereinigung. Na dann… dann ist ja sicher alles in Ordnung.

6.6.

EZB.

Hauptrefinanzierungssatz 0.15%

Strafzinsen für Banken 0.1%.

Die kalte Enteignung der Sparer wird verstärkt.

#

Die EZB mit ihrer Politik des billigen Geldes hats geschafft:

Der DAX überschreitet die 10.000er Marke.

Sell in Jüne and be fortüne.

#

Hab nur ich das Gefühl, dass die Popmusik besser war

als auch Leute sie machten, die nicht tanzen konnten?

#

Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels ist diesmal der „Internetvisionär“ Jaron Lanier, genannt auch „Gewissen der digitalen Welt“. Steht damit in einer würdigen Reihe von Friedrich v. Weizsäcker am Beginn der Atomangst bis zum Club of Rome am Beginn der Umweltangst. Wird man mal sagen können, Lanier stand am Beginn der Internetangst?

Schätze ihn übrigens sehr, auch wenn er meine Prophezeiung des implantierbaren Chips, der seinen Träger permanent online hält noch für unrealistisch hält.

5.6.

Alle schreiben von „Burschis“. Klingt verniedlichend.
Wenn, dann bitte „Burschos“!

#

Spotte hier ja oft über die Sumpererpartei ÖVP aber ihre Sparvorschläge in der Steuerdiskussion

(berichtet pikanterweise von der Kronenzeitung) sollten realisiert werden:

Verwaltungsreformen…………………………….1,0 Milliarden

Anhebung der faktischen Pensionsalters…..1,0 Milliarden

ÖBB Reformen……………………………………..0,5 Milliarden

Kürzung bei Mehrfachsubventionen………..1,5 Milliarden

Streichung von Steuerprivilegien…………….1,5 Milliarden

Gesamt also………………………………………….5,5 Milliarden

Und die Genossen täten gut daran, nicht zu glauben, dass sie sich mit Hilfe des Populismusprojekts „Reichensteuer“

vor Reformen drücken könnten

4.6.

Ging über den Josefplatz. Die Rechten im Palais Palffy, davor sensationslüsterne Kamerateams, Hundertschaften Polizei, gespenstische Ruhe

#

Notiert aber fast vergessen es zu posten.

Thomas Piketty, nach einigen Angriffen seiner Daten wegen,

in der FAZ vom 26. Mai:

„Ich bewundere den Kapitalismus… ich bewundere das Privateigentum und ich bewundere die Marktwirtschaft… ich würde nie behaupten, dass ungleiche Vermögensverteilung das wichtigste Problem in Europa wäre… natürlich sehe ich, dass Wirtschaftswachstum vornehmlich im Kapitalismus entsteht… Europa ist derzeit gelähmt durch eine Kombination von Wachstumsschwäche und zu hoher Staatsverschuldung… bin auch dagegen, Inflation zu nutzen als bequemen Weg zum Abbau der Staatsschulden weil deren Lasten vor allem von den ärmeren Bevölkerungsschichten zu tragen wären… natürlich hänge ich am Privateigentum, weil es die Grundlage unserer Freiheit darstellt.“

Na also, geht doch. Nix mit „neuer Karl Marx“.

#

Börsentrader in London zur aktuellen Entlassungswelle:

Wenn ich gefeuert werde, ist das ein Test für die Loyalität meiner Frau. Wenn ich befördert werde ist es ein Test für meine.

#

Tiananmen Platz. Vor 25 Jahren. Man sollte das nicht vergessen.

War das etwa so?

#

aus der Cassetten-Edition ZUR LAGE, 1986 (!)

„Shopping macht Happy“

lyrics & voice: Alfred Zellinger

music: Thomas Schaller

aufgenommen in einem Studio der

Universität für Musik und Darstellende Kunst

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/leistungsgesellschaft-1-shopping-macht-happy

#

Marx schwebte eine Gesellschaft vor, in der jeder die Möglichkeit hat, „morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie er gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden…“

Vom Pennen bis mittags hat er nichts gesagt.

#

Bei aller Nachsicht gegenüber Carlos I. –wär eine gute Gelegenheit, Spanier, dass Europa wieder eins dieser lächerlichen „Königshäuser“ loswird.

#

„Sei einfach du selbst“ mag ja ein guter Rat sein –aber bitte nur für höchstens 10% der Leute.

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Wirkliches Wissen gibts nur ohne Google. Weil man ja sonst nicht weiß, was man googlen soll.

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Carlos I tritt ab. Die Elefanten von der Masai Mara bis zum Okavango zittern. Er hat jetzt mehr Zeit für die Jagd.

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SN: „8000 Forscher verlassen jedes Jahr unser Land“. Bravo, Verdienste um den Braindrain kann unserer Regierung niemand streitig machen.

#

Wieso fragen mich Leute mit einem Smartphone in der Tasche nach Dingen, die sie googlen könnten?

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Eine Studie der Technischen Universität Wien hat ergeben: Bei Tempo 30 in der Stadt entstehen mehr Abgase als bei Tempo 50; insbesondere sog. „Schwellen“ erhöhen die Emissionen beträchtlich.

Tja, wie so oft ist gut gemeint das Gegenteil von gut.

3.6.

Martin Kusej inszeniert gerade den Faust im Münchner Residenztheater. Mephisto wird von einer Frau gespielt. Endlich!

Mit einer Frau einen fatalen Kontrakt zu schließen ist doch gleich viel glaubwürdiger. Warum ist bloß nicht schon Goethe auf die Idee gekommen!

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Frage im Fitness Center:

Für welchen Event trainierst du denn so hart?

Fürs Leben, Freund!

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Die gute Nachricht zum Tag: „Korruption gefährdet Fußball-WM in Katar“. Hoffentlich auch anderswo.

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Dieser Carlos I. hat 1981 durch sein energisches Auftreten gegen die Putschisten immerhin die Demokratie in Spanien gerettet.

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Religiotie zum Tag. Im Iran wurde gestern ein Mann wegen „Krieges gegen Gott“ gehenkt. Er hatte Kontakt zur Exilgruppe der Volksmudschaheddin.

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Kommunikation 1: Wenn ich angerufen werde beginne ich das Gespräch gern mit den Worten: Mein Akku ist gleich leer…. Das spart Zeit!

#

Kommunikation 2: Wenn jemand zu mir sagt: „Wir sollten uns mal treffen“ antworte ich gern: „Gut. Ich ruf dich an“. Um der Lüge mit Lüge zu begegnen.

1.6.

Wahlverhalten: Lehre Menschen zu fischen -sie werden trotzdem jene wählen, die versprechen, ihnen Fische zu schenken.

#

Angeblich ist das neue cool, Leute im Cafe zu treffen statt auf Facebook. Nein, wirklich?!

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Pressestunde. Minister Ostermayer mit seinem charmantesten Lächeln zu den Interviewern: „Sind Sie mehr an Lösungen interessiert oder mehr an Konflikten?“. Als Medienprofi kennt er natürlich die Antwort. Bravo, Ostermayer.

Die Frage wollte ich auch schon manchmal an unsere supereitlen Superjournalisten stellen. Nur nicht so freundlich.

#

Wenn ich nicht prinzipiell was gegen Wunschkennzeichen hätte, d a s wär eine Idee. (danke @GSElevator)

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Wurst überholt Armin Wolf auf twitter! Als Gegenmaßnahme überlegt der bereits, einen Conchitabart zu tragen.

#

Alkohol tötet Leben, sagt man. Hmm, hab den Eindruck, der schafft mehr als er tötet.

#

Die Einstellung der meisten Briten zur EU demonstriert gut die –angeblich erfundene, aber wenn dann gut erfundene- Schlagzeile:

NEBEL IM ÄRMELKANAL. KONTINENT ABGESCHNITTEN.

31.5.

Jetzt bin ich schon wieder gelaufen, ohne es im Facebook anzukündigen. Zum Teufel aber auch, wozu macht man sich die Mühe!

#

Ausnahmsweise stimme ich mit dem sonst verhaltensauffälligen CR Roger Köppel von der Weltwoche überein: „Irgendwann werden die tüchtigen Deutschen…auch die EU so weit reformieren und verbessern, dass vielleicht sogar die Schweiz über eine Beitritt nachdenken kann“.

#

„Verfassung 1934

Im Namen Gottes des Allmächtigen

von dem alles Recht ausgeht

erhält das österreichische Volk

für seinen christlich deutschen Bundesstaat

mit ständischen Grundlagen

diese Verfassung“

Als die christlichsozialen Vorgänger der ÖVP sich noch eine Wunschverfassung hintricksen durften…

#

Hahaha, entdecke da unter meinen alten Compact Cassetten

die Edition ZUR LAGE von 1986

mit einigen meiner damals

für eine Performance geschriebenen Songs

aufgenommen in einem Studio der Angewandten.

Hab das jetzt digitalisieren lassen

um es für die Nachwelt zu retten.

Dachte nicht, dass dieser Text nach fast 30 Jahren

noch aktuell sein könnte:

„RUHE IM LAND“

https://soundcloud.com/alfred-zellinger/ruhe-im-land

Lyrics & Voice: Alfred Zellinger
Electronics: Thomas Schaller

Chor 1: Ruhe im Land / Ruhe im Land

Chor 2: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor 3: Wirtschaftsabschwung / Wirtschaftsaufschwung

Chor 4: Konjunktur / Konjunktur

Chor4: Freie Wirtschaft / Freie Welt

Chor5: Ordnungspolitische Grundsatzpositionen

Solo1: Auf die Leistung kommt es an…

Solo2: Auf den Freien Wettbewerb…

30.5.

Der Vollständigkeit halber sei vermerkt: Hatte die Ehre, nicht nur mit dem renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann zu arbeiten sondern auch mit dem ebenso renommierten Pianisten Roland Batik. Und der begabten Opernsängerin Katrina Medveczky. Hier vor unserem Konzert in der Broadway Bar.

Und wenn ich den schönen Blues „One for my Baby, One more for the Road“ singe, in dem es um einen Typ geht den es nachts runter auf die Straße treibt weil seine Freundin ihn verlassen hat und der die nächste Pianobar aufsucht und dort den Barkeeper mit seiner story nervt, stell ich mir immer noch die Broadway Bar vor…

#

Hahaha. Eine Internationale der Nationalen formiert sich als EU-Fraktion. Ist so als ob der Kapfenberger SV, der FC Magdeburg und der FC Cantanzaro gegen Real Madrid sich verbündeten. Hoffe, ich hab den Vergleich fußballtechnisch verständlich getroffen.

29.5.

Gestern bei der Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

im Presseclub Concordia: begleite mit meiner Fender Stratocaster aus den 60ern Franz Koglmann am Flügelhorn.

Foto: Apollonia Bitzan

#

Rechtsparteien kündigen Bildung einer eigenen EU-Parlamentsfraktion an; Marine Le Pe, Geert Wilders und Harald Vilimsky faseln von einem „historischen Ereignis“.

Hahaha, die Schrebergartenfraktion des europäischen Parlaments bildet sich.

28.5.

Von meinem neuen Herrenausstatter

am Wiener Opernring

der stets eine Lang-Jazzgitarre

hinter dem Pult stehen hat

und gern seine Läufe spielt

zwischen den Reihen erstklassiger Anzüge & Mäntel

hab ich schon erzählt.

Hab heute dort einen Blazer abgeholt

marineblau, doublebreasted

wie ich sie ungeachtet jeglicher Mode

seit 50 Jahren unverändert trage

Die Gitarre steht wie immer bereit

wir kommen auf unser Faible für Bossa Nova zu sprechen

was bald damit endet

dass er zum Instrument greift

und The Girl from Ipanema intoniert

in F-Dur sagt er, wiewohl es original Des-Dur wäre

und ich dazu anstimme

♫ Tall and tan and young and lovely

the girl from Ipanema goes walking

and when she passes each one she passes

goes Aahhh… ♫

Wonach er nur anmerkt dass der portugiesische Originaltext

besser zum Rhythmus passe

als der englische und singt

♫ Olha que coisa mais linda, mais cheia de graça

É ela menina que vem que passa

num doce balanço caminho do mar… ♫

Ein Musiker!

Als ich das Ölbild einer Yacht im Geschäft bewundere

sagt er, es handle sich um die königliche Britannia von 1893

er selbst habe das Bild gemalt

leider habe er hier noch keine passende Yacht gefunden

er suche nach einem klassischen Modell

für weitere Bilder.

Zeige ihm dann auf dem Tablet

meinen alten, 1908 konstruierten Schärenkreuzer

den ich manchmal auf dem Traunsee bewege

worauf er bittet, ihm das Bild als Vorlage zu mailen…

Tja, so stellt sich ein absoluter Shoppingfeind wie ich

den Besuch eines Herrenausstatters vor

wenn der schon mal nötig wird.

Ohne kleine Jamsession bei jedem Besuch

braucht sich erst gar keiner mehr zu bewerben

#

Flaneurgeschichten.
Wurde heut Abend im Cafe Hawelka
wieder von einer freundlichen japanischen Fototouristin gefragt
ob sie mich –beim Schreiben am Stammplatz- fotografieren dürfe.
Hatte nichts dagegen
nahm dazu nicht mal die Brille ab.
Eigentlich müsste mich das Hawelka ja
auf meine kleinen Braunen einladen
wenn ich hier dauernd den letzten Schriftsteller-Darsteller abgebe.

#

„Europawahl lässt Börsen kalt“ (SN) Mich auch.

27.5.

Unseren TTIP Besorgten zur Lektüre empfohlen:

Völkerrechtsexperte August Reinisch im Standard zur Schiedsklausel mit den USA: weder notwendig noch schädlich.

http://derstandard.at/2000001530488/Klagsrecht-fuer-Konzerne-Kein-Drama

#

Heute, Dienstag, 19h:

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Wien1 Bankgasse 8.

PROGRAMM:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

Hier das Verzeichnis der Songs und Dueti auf der CD

26.5.

Stellt euch vor, gestern hätten nur Männer bis 29 gewählt.

#

Eigentlich dürften ab 2014 Banker-Boni

nur mehr bis zur Höhe des Fixgehalts

bezahlt werden.

Eigentlich

Es sei denn, die Aktionäre beschließen

das doppelte Fixgehalt als Grenze

Das haben jetzt die Aktionäre der Deutschen Bank getan.

Mit 91% der Stimmen.

Weil sie Feind ihres Kapitals sind?

Die Begründung lautet:

Im Investmentbanking müssen wettbewerbsfähige Gehälter

bezahlt werden.

Achja, andere Banken wollen folgen.

#

Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

#

Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

#

@ArminWolf hat gerechnet -und ich vermute, richtig:

2009: 64% für pro-EU-Parteien & 35% für EU-kritische Parteien. 2014: 73% für pro-EU-Parteien & 26% für EU-kritische Parteien.

25.5.

Präsentation der Ö1- CD zur Oper JOIN!

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Der P.E.N. lädt in den Presseclub Concordia

Dienstag, 19h, Wien1 Bankgasse 8.

Werde dabei meine alte Fender Stratocaster aus den 60ern zum Sprechen bringen. Begleitet vom international renommierten Jazztrompeter Franz Koglmann… hmm, naja, oke… ist eher umgekehrt.

#

Selbstverständlich haben alle Deppen das Recht, heute rechte Deppen zu wählen. Und ich hab das Recht, sie rechte Deppen zu nennen.

#

Haha, tollkühne Idee von Christian Ortner in der Wiener Zeitung: Als Voraussetzung für neue Erbschafts- und Reichensteuern verlangt er, vorher verfassungsrechtlich eine insgesamt niedrigere Steuer- und Abgabenquote festzuschreiben. Weil sonst auf die Entlastung der Arbeitseinkommen von der Politik natürlich vergessen wird. Raffiniert.

24.5.

In den SN wird die Frage gestellt, was wäre typisch europäisch?

So wie das Bier für Bayern, der Flamenco für Spanien,

die Berge für Österreich, das Baguette für Frankreich…

#

Mit Schulz würde ein ausgebildeter Buchhändler Kommissionspräsident. Damit könnt ich mich anfreunden.

Der kennt wenigstens europäische Literatur.

23.5.

Der ORF hat Aufführungen der Oper JOIN! mitgeschnitten;

Musik: Franz Koglmann. Libretto: Alfred Zellinger.

Ö1 produzierte daraus jetzt eine CD.

Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation:

Dienstag, 27. Mai, 19h

im Presseclub CONCORDIA, Wien 1, Bankgasse 8

Programm:

Introduktion: Franz Koglmann, Flügelhorn, Alfred Zellinger, Gitarre

Moderation: Michael Scheidl

JOIN! – Flash Poetry: Zellinger, Koglmann

Video: TV-Spot aus JOIN!

#

Wiener Zeitung schreibt: Das sog. „Sexting“ komme unter Jugendlichen zunehmend in Mode; „bereits die Hälfte aller als illegal eingestuften Meldungen über Kinderpornografie betrifft Jugendliche, die Nacktfotos posten“. Woran sich die Lächerlichkeit der Schüsselschen Sexualreformen von 2002 zeigt: Ein sagen wir 17jähriges Pärchen darf, da mündig, Sex treiben soviel es will, mit wem es will und das in allen erdenklichen Varianten. Aber wehe, die beiden fotografieren einander dabei: dann betreiben sie „Kinderpornografie“ und werden vom Staatsanwalt verfolgt.

22.5.

Helle Erregung besorgter Bürger über Abbildung von Michelangelos David auf Museumsplakaten. Was sollen die Kinder denken?

#

…um 1970. Ist mir jetzt aber peinlich, dieser Bart.

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Die Bad Bank der Hypo bringt bessere Ergebnisse als erwartet.

Bei der deutschen Hypo Real Estate,

doch nicht bei der Hypo Alpe Adria.

http://www.wiwo.de/unternehmen/banken/pleitebanken-was-wird-aus-den-bad-banks/9901614.html

21.5.

„Trigger Warnings“. In den USA wird ernsthaft diskutiert, eine Kennzeichnungspflicht für Literatur einzuführen; vor allem wenn diese Rassismus, Krieg oder Suizid thematisiert bzw. sexuell Explizites enthält.

Trau ich den Amerikanern ohne weiteres zu. Die halbe Weltliteratur wird dort bald nur mehr mit Warnhinweisen erhältlich sein wie auf Zigarettenpackungen: „Vorsicht! Dieses Buch könnte ihren Seelenfrieden stören!“.

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article128187022/Achtung-diese-Buecher-gefaehrden-Ihre-Gesundheit.html

20.5.

Haha, Facebook wieder mal als Buschtelefon vulgo „Stille Post“.

Weil man gern glaubt was man glauben m ö c h t e.

Wie aus Neuwagen-Depots ganz schnell „Autofriedhöfe“ werden…

http://www.watson.ch/!229742476

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Wie ich lese ist die Wiener Polizei am Wochenende wieder mal ihrem Hobby nachgegangen: Rechtsradikale durchschlagend vor Linken zu schützen.

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Um Polizeiübergr… pardon Polizeieinsätze künftig besser dokumentieren zu können wird vorgeschlagen, nach britischem Muster Polizisten mit Kameras zu versehen. Und endlich auch mit sichtbaren Dienstnummern. Die Auf-dominierte Polizeigewerkschaft ist natürlich dagegen. So wird man wohl weiterhin auf die Frage nach der Dienstnummer die geflügelte Zahl vernehmen: 4711.

19.5.

Save the Date. Der P.E.N. Club lädt zur Präsentation der Ö1-CD
von JOIN! Musik: Franz Koglmann, Libretto: Alfred Zellinger
27. Mai, 19 Uhr, Presseclub CONCORDIA Wien1, Bankgasse 8

18.5.

Flaneurgeschichten.

Bin wieder einmal Thomas Bernhard begegnet

im Cafe Brandl, Gmunden, Stadtplatz

gegen elf Uhr vormittags, meine übliche Zeit hier

wie offenbar auch die seine

Er trifft kurz nach mir ein

trägt wie üblich einen dunkelgrauen Trachtenanzug (sic!)

mit Hornknöpfen und grünen Aufschlägen

und –natürlich- gute, rahmengenähte Lederschuhe

Mit giftigem Blick vermerkt er

dass die Neue Zürcher Zeitung

der er sich gern als erster Schrift widmet

sich fest in meinen Händen befindet

der ich sie auch ungerührt und ausdauernd lese

Wochen später halte ich seine Neuerscheinung in der Hand:

„Wittgensteins Neffe. Eine Freundschaft“.

Darin ein mehrseitiges Lamento über die Schwierigkeit,

in diesem Land an eine Neue Zürcher Zeitung zu gelangen

Er sei die 80 Kilometer bis nach Salzburg gefahren

in die „sogenannte weltberühmte Festspielstadt“

wo er sie n i c h t bekam

dann weiter nach Bad Reichenhall

„in den weltberühmten Kurort“

dort bekam er sie auch nicht

dann hätte er es im „weltberühmten Kurort“ Bad Hall versucht

auch dort ohne Erfolg

dann noch in Steyr

und sogar in Wels –vergeblich

und das alles sei er im offenen Auto gefahren

„was unweigerlich eine wochenlang anhaltende Verkühlung“

zur Folge gehabt hätte

diese „Jagd nach der Neuen Zürcher Zeitung“ schreibt er

hätte ihn an den Rand seiner „physischen Möglichkeiten“ gebracht

und an der Tatsache, „in so vielen angeblich so wichtigen Orten“

die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommen zu haben

hätte sich wieder sein Zorn entzündet

„gegen dieses rückständige, bornierte, hinterwäldlerische

gleichzeitig geradezu abstoßend größenwahnsinnige Land“

ein Geistesmensch könne nicht „an einem Ort existieren

in dem er die Neue Zürcher Zeitung nicht bekommt“

Und das alles weil er tatsächlich im Gmundner Cafe Brandl

die Neue Zürcher Zeitung einmal nicht bekommen hat

weil diese sich gerade an meinem Tisch befand

…wie halt Literatur so entsteht

17.5.

Haha, der raffinierteste Tarnname der Zeit ist wohl „Suchmaschine“ für Google. Ist doch wohl eher eine Verfolgungsmaschine.

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Die „Wiener Wutsprayerin“, die nachts Nacktbilder eines Transgendermodels besprühen muss, braucht Hilfe.

Nein, nicht beim Sprayen.

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Die Firma Sicom, ehemals Valora, des „Lobbyisten“ Peter Hochegger ist pleite. Klar. Wenn man nicht mehr mit Rückenwind blauer Minister in Staatsbetrieben abstauben kann sind seine „Beratungsleistungen“ wenig gefragt.

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Religiotie zum Tag.

Bild: NYT

16.5.

Im Künstlerhaus eben die Ausstellung von Diplomarbeiten an der Kunstschule.at / Keramikbild der Foto- und Keramikkünstlerin Apollonia Bitzan. „Tileographie“ als Verbindung von Digitalphotographie mit alter Keramikkunst.

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Egal, wer ihm das vorgetragen hat, Minister Kurz ist jetzt sogar für Visionen gut: Sein Ziel wäre, sagt er eben im Mittagsjournal, eine Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok, also unter Einbeziehung Russlands. Gut.

Und in beide Richtungen, darf ich hinzufügen.

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Bin heut in der Stadt dem Fackel-Kraus begegnet

Ringstraßenkorso, Sirk-Ecke

Den Hut ziehen oder ihn nicht ziehen?

Beides böte ihm bekanntlich Gelegenheit

für scharfzüngigen Spott

zu tun als sähe man ihn nicht schützt davor wenig

blicke ihm also furchtlos in die Augen

zeige keine Regung

und sehe wieder weg

der Hut bleibt oben

Er lacht als wir einander passieren

Gut so, bester Kaffeehausfreund, sagt er

Sie biedern sich weder durch Grüßen an

noch versuchen Sie durch Ignorieren

eine ohnedies nur lächerliche Gegnerschaft zu zeigen

jedenfalls respektieren Sie meine Abneigung

gegen Störungen jeglicher Art

Ganz Wien ist heute wieder rot, sage ich anerkennend

die neue Fackel ist erschienen

Ja, erwidert er und lacht

meine Feinde forschen gerade, ob sie darin vorkommen

haha, gute Methode, die Leute zum Lesen zu bringen:

sie das Fürchten zu lehren

Seit das Griensteidl demolirt wurde

und mit ihm die Literatur

komme ich übrigens täglich hier vorbei

auf dem Weg zum neuen Stammplatz ins Imperial

muss glatt noch ein Stück schreiben

das beginnen wird mit: Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke

Doch was hat man aus dem Sirk gemacht

Oper, Kärntnerstraße, der Turm des Stephansdoms wie eh

ebenso das Bristol

aber anstelle des Sirk:

ein Eis- und ein Zuckerlgeschäft!

samt Treppe hinab zur Unterwelt!

Sollte ich diesen Abstieg auf mich nehmen

um da unten zu singen wie Orpheus

dem Bäume sich neigten wenn er spielte und wilde Tiere

der selbst Felsen rührte, das tobende Meer, die Sirenen,

und der seine Feinde bezwang mit Stimme und Lyra?

Könnte meine Lesungen ja dem Hades halten

statt dem Konzerthauspublikum

was meinen Sie?

Tut mir leid, Meister, sage ich

das bedürfte der Genehmigung durch den Magistrat der Stadt

außerdem steht da unten schon einer und singt:

Where have all the flowers gone

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Gutes Motiv für Politiker der beiden regierenden Parteien, in Bildung zu investieren, wäre ja: Gebildete Bürger wählen weniger die rechten Deppenparteien. Aber soweit denken sie wohl nicht – Opfer eigener Strategien.

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Haha, Verfassungsrechtler Heinz Mayer in den SN zum österreichischen Föderalismus: Ich denke, dass die starken Landesfürsten sich eine Bundesregierung halten… auf Landesgesetzgebung und Landesregierungen könnten wir verzichten,,, und auf die Landesschulräte auch… neben –starken- Gemeinden braucht man eine Bezirksverwaltung… aber man braucht keine Landesregierung. Tja.

15.5.

Tierschützer wegen „Tierquälerei“ vor Gericht zu zerren weil sie Mastschweine befreien zeugt von ähnlicher Geisteshaltung wie einen ORF Reporter wegen „Wiederbetätigung“ zu verfolgen, der bei FP Veranstaltungen den Hitlergruß filmt. Kommt offenbar aus demselben -Wiener Neustädter- Schoß. Unabhängige Richter jedenfalls sprachen frei.

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Tja, Nebenfolgen des Google-Urteils…

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Bei einer Investment-Konferenz in New York empfehlen Hedgefondmanager den Kauf von -ukrainebedingt gerade um 25% gefallenen- Gazprom Aktien. Hmm, nur für starke Nerven. Aber wie schon Nathan Rothschild empfahl: „Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt“.

14.5.

Hahaha, hab ich den neuen Werbeslogan
für den Fiat 500 jetzt richtig mitbekommen?
„Es kommt nicht auf die Größe deines Autos an.
Sondern auf die Größe deiner Yacht.“

13.5.

Köstlich, diese süßsauren Mienen von ÖVP Politikern, wenn sie dieser Tage auf die jetzt so „vorbildliche Rolle Österreichs bei Toleranz und Akzeptanz, insbesondere gegenüber Homosexuellen“ angesprochen werden. Aber Heuchelei war ja immer schon eine der herausragenden Fähigkeiten von Katholen.

12.5.

Neuer Kurs in Frankreich: Liberte, Egalite, Austerite

(ein Inspirat aus der Anstalt)

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Würde man mich fragen, welche Aktien demnächst der heißeste Hype seit Google und Facebook sein werden, würde ich sagen: der chinesische Onlinehändler Alibaba. Wird bald in New York an die Börse gehen. Stellt euch an. Aber es fragt mich ja niemand.

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Hahaha, wie erfreulich komplex doch die Zeiten geworden sind.

Im neuen profil der eher als links bekannte Hoffmann-Ostenhof zum „Dolm der Woche“ der im Falter wegen ihrer Offenheit gegenüber Privatisierungen an Angelika Mlinar von den NEOs ging: „Der Dolm der Woche ist diesmal der Falter selbst“ Tja. Wo sind die einstmals festgefügten Fronten, wo die verlässlichen Dogmen?

11.5.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Geht das Strasser Plakat eigentlich zu weit oder nicht?

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Hab Occupy Wall Street übrigens auch deshalb immer albern gefunden, weil der Börsenhandel sich längst nicht mehr in der Wall Street abspielt. Sondern in Computerbunkern in New Jersey. Das ist über den Fluss und in die Wälder…. Verstehe, dort lässt sich nicht so gut demonstrieren wie im Zucchotti Park.

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In der NZZ tritt ein Michael Rasch zur Ehrenrettung des Flash Tradings an: „Der blitzschnelle Börsenhandel braucht kein Tempolimit“. Die Tradingkosten seien dadurch gesunken, die Liquidität werde erhöht. Front Running wird nicht bestritten, komme aber nur in den USA vor. Sollte aber verboten werden. Es gebe auch schon Auswege, etwa mit der neuen Börse IEX. Und bald gehe ohnehin alles in Lichtgeschwindigkeit, womit der „need of speed“ an seine physikalischen Grenzen stoße…

Naja, warum sollten nur Politiker beschönigen und verharmlosen….

http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-boerse-braucht-kein-tempolimit-1.18299757

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Interessanter Aspekt, gebracht von IHS Chef Keuschnigg in der Presse: Beim Vergleich von Vermögen sind nicht bloß die Finanzvermögen heranzuziehen sondern auch die Ansprüche aufs Sozialsystem. Die seien ja auch Vermögen. Und dann seien die Unterschiede viel geringer. Tja.

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Endlich was los im Pflegeheim,

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Andrea Maria Dusl trifft mit der Zeichnung zu ihrer Kolumne in den SN die Wirklichkeit vielleicht mehr als manche glauben. Durch die bei uns übliche inflationäre Relativierung des Armutsbegriffs gilt heute ja schon als arm, wer gezwungen ist, seinen Porsche selbst zu waschen.

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Religiotie zum Tag. Die Intervention Prölls im Kirchenlieder-in-den-Rechenunterricht-Streit samt Maßregelung eines korrekten Beamten zeigt, warum die Lehrer n i c h t Landessache sein sollten.

10.5.

So, nachdem ich auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Der NSA startet eine neue App: Die lustigsten Perversionen der Europäer in Bildern & Videos.

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Religiotie zum Tag (1): In Saudi Arabien wird ein Blogger zu 1000 Peitschenhieben und 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Er habe „den Islam beleidigt“ und die „religiösen Werte angegriffen“ indem er Muslime, Juden, Christen und Atheisten als gleichwertig bezeichnete. Der Todesstrafe konnte er immerhin entgehen, indem er vor Gericht dreimal das islamische Glaubensbekenntnis aufsagte. Inzwischen wurde auch sein Anwalt verhaftet, weil er „das Ansehen des Königshauses schädigte“.

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Religiotie zum Tag (2)

Weil junge Iranerinnen immer öfter demonstrativ das Schleiergebot missachten demonstrierten konservativer Islamisten in Teheran. Für „Keuschheit, das Tragen des Schleiers und moralische Sicherheit“.

9.5.

Meine Blazer -wie ich sie seit 50 Jahren trage, doublebreasted, marineblau- nehm ich sonst von Londonbesuchen mit; jaja, aus der Savile Row. Bei leichten Sommerstoffen sind die Briten allerdings schwach. Weshalb ich erstmals Herrenausstatter M. am Wiener Opernring aufsuche. Der fragt bald, ob ich noch Musik mache, er könne sich an ein Bild von mir mit Gitarre erinnern. Er spiele selbst Jazz, sagt er und zieht hinter der Kassa eine schöne Gibson hervor. Damit pflege er zu spielen, wenn sein Geschäft gerade leer ist…

Ein Herrenausstatter mit einer spielbereiten Jazzgitarre im exquisiten Geschäft! Sowas kann man nicht erfinden.

Ob ich, wenn ich den bestellten Blazer abhole meine alte Fender Stratocaster mitnehme zu einer kleinen Jamsession?

Bild: die alte Fender aus den 60ern (rot) in meiner kleinen Musikecke.

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So, nachdem ich jetzt auf Euronews eine Weile der russischen Siegesparade auf dem Roten Platz zugesehen habe muss ich aufpassen, dass ich später beim Flanieren durch die Stadt nicht in Stechschritt verfalle.

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Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Dingen: Haben die NEOS tatsächlich im Parlament so wüst Party gemacht, dass –wie die Kronenzeitung dankenswerterweise seit Tagen informiert- ein R o t w e i n f l e c k auf dem Teppichboden zurück blieb?!?

8.5.

Zum Song-Contest posten -ist das eine Art Selbstgeißelungsritual von Intellektuellen?

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Gechäftsidee. Eine aktuelle Studie zeigt: jeder dritte Österreicher wünscht sich einen autoritären Führer. Zeit für eine passende App.

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Die praktische Wirkungslosigkeit der Kritik, welche breite Bevölkerungsschichten an den bestehenden Börsenzuständen üben, hat ihren Hauptgrund in einer grenzenlosen Oberflächlichkeit. Nein, kein zellingerscher Sarkasmus. Max Weber, 1894.

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  1. Mai Heldenplatz.

Wieder ganztägige Ehrenwache des Bundesheers vor der Krypta. Samt „Fest der Freude“.

Und wieder kein Platz für die Burschenschaftler,

dort die Niederlage der Nazis zu betrauern.

Recht klug vom Klug.

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Für diesen Freitag wird ein Börsencrash vorhergesagt. Aber angekündigte Weltuntergänge finden selten statt. Also Keep calm and trade on!

Es gilt: Kaufen wenn Blut durch die Straßen fließt! (Nathan Rothschild)

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Angelika Mlinar in der ZiB auf die Frage, warum sie trotz früherer Sympathien für die Grünen jetzt für die Neos zur Wahl antritt: Die Grünen sind eben keine liberale Partei. Fürwahr.

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Klenk im neuen Falter zum österreichischen „Amtsgeheimnis“:

Die angebliche Abschaffung des Amtsgeheimnisses in Österreich, von der Regierung groß verkündet, ist nichts als ein Schmäh.

Hab auch nichts anderes erwartet.

Haha, der Datenschutz –meint Klenk- funktioniere in Österreich offenbar nur dort, wo er als Vorwand genommen wird, amtliches Handeln vor den Bürgern geheim zu halten.

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Putin deutet ein Einlenken in der Abstimmungsfrage an. Rubel und Aktienkurse umgehend stabilisiert

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„New London Architecture“- Sprecher Murray – zwischen Renzo Pianos „Shard“ (310 m) und Norman Fosters „Gherkin ( 180 m)- zum gegenwärtigen Hochhausboom, der London gerade 230 (!) neue Hochhäuser beschert: „Hochhäuser haben einen legitimen Platz im Stadtbild“. Tja, so einfach ist das in einer maßgeblichen Metropole dieser Welt. Jedesmal wenn ich diese Stadt aufsuche, darf ich mich an ein neues Stadtbild gewöhnen. Und in Wien gibts aufgeregtes Gegacker wegen e i n e s 80m Hauses in Zentrumsnähe.

Bilder: Die „Gherkin“ vom 40 Stock des Heron Tower aus fotografiert (links); The Shard, im Vordergrund das neue Rathaus (rechts oben); darunter das Reutershaus in den Canary Wharf mit seinem News Ticker, darunter 2 neue eben im Bau befindliche Häuser genannt WalkieTalkie und Cheese Grater.

7.5.

Religiotie zum Tag. In einer Volksschule –natürlich in Niederösterreich- werden nicht nur die Religions- sondern auch die Musikstunden überwiegend dem Einstudieren von Kirchenliedern gewidmet. Selbst im Rechenunterricht werden Lieder zur Erstkommunikation geprobt. Ein Elternpaar, das sein Kind konfessionsfrei erziehen will beschwert sich und besteht auf seinem Recht auf ordentlichen Unterricht. Nach einer Intervention von Landeshauptmann Pröll meint der Landesschulrat, es sei rechtlich alles in Ordnung. Jetzt muss das Landesverwaltungsgericht entscheiden. Österreich!

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Vor dem „US-Chlorhendl“ verfällt der normale Österreicher in Panik. Vor dem fast überall mit Chlor desinfizierten Trinkwasser weniger.

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Ihr fürchtet euch vor TTIP? Vor TISA könnt ihr euch fürchten.

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Sinngemäß für unsere Katzenfreundinnen angewandter Spruch von Loriot: „Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos“.

6.5

Ging wieder mal über den Naschmarkt. Sogar ein Asket wie ich wird hier zum Gourmet. Produkte aus aller Welt. Aber nein! Wir brauchen doch keine Freihandelsabkommen. Und der Güteraustausch produziert eh nur Co2.

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Haha, ein Lufthansapilot (in hartaberfair) auf den Vorwurf, sein Gehalt sei mehr als das Vierfache von dem eines Autobusfahrers: Ich bin gern bereit jemanden mit dem Bus zum Flughafen zu fahren –wenn der dann bereit ist, sich vom Busfahrer nach New York fliegen zu lassen.

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Das Wirtschaftsblatt veröffentlichte kürzlich eine Untersuchung, die zeigt, dass Staatsunternehmen generell weniger produktiv & effizient sind als ihre privaten Konkurrenten. Weiß schon -Untersuchungen! Manche erweisen sich allerdings durch alltägliche Anschauung als ziemlich plausibel.

Was mich aber an heiße Diskussionen meiner Jugend mit einem überzeugt kapitalistischen Freund erinnert.

Er so: These ist, staatliche Unternehmen haben die Tendenz, pleite zu gehen.

Ich so: Gegenthese ist, private Unternehmen haben die Tendenz, kriminell zu werden.

Zur Synthese haben wir damals nicht gefunden: Staatliche Unternehmen privatisieren, private Unternehmen regulieren und kontrollieren. Zu einfach?

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Regierung will Pensionsalter auf 70 anheben. Keine Panik. In Australien.

5.5.

Weil hier gerade wieder die Angst um „unser Wasser“ umgeht eine Qizzfrage: Welcher Wasseranbieter hat den Preis seines Wassers erst um 35% erhöht und im Jahr darauf noch einmal um 5%?

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„Vandalenanschlag auf Karlskirche. Linke Chaoten verunstalten Wiener Wahrzeichen mit Farbbeuteln und linken Parolen…“ Aha.

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Also die Wurst gefiele mir ja besser ohne Bart, aber ich gratuliere jenen, die sie aufgestellt haben zum –ganz unösterreichischen- Mut.

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schon lang keine Flaneurgeschichte geschrieben…

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Flaneurgeschichten:

Lese im Hawelka The Big Short von Michael Lewis,

der erzählt, wie die Subprime Krise in den USA angezettelt wurde.

Eine amerikanische Touristin tritt an meinen Tisch:

Sie schätze dieses Buch, eröffnet sie;

es habe lange in der amerikanischen Bestenliste auf Platz 1 gestanden.

Bald sitzt sie neben mir auf der Bank

und wir diskutieren Lewis’ These,

wonach diese Banker weniger korrupt als dumm seien.

Mir fällt dazu die Stelle ein,

als Lewis mit dem CEO der Bank of America redet und denkt:

Wie dumm ist d e r denn?

Das sei verwunderlich, sagt sie; weiß man doch,

dass die großen Banken, allen voran Goldman Sachs,

sich die exzellentesten Studenten holen,

der weltbesten Universitäten.

Ja, und nach Möglichkeit davon noch die Jahrgangsbesten, sage ich; eine Erklärung wäre allerdings:

Nach falschen Regeln und im falschen Zusammenhang

können auch Genies zu Idioten werden

-so wie es kein richtiges Leben im falschen gibt.

Was alles könnten doch diese Leute, sagt sie,

Nützliches für die Menschheit leisten.

4.5.

Haha, wie jetzt auf einmal alle in den Neos ihre Todfeinde entdecken; von lechts bis rinks… irgendwas müssen die richtig machen.

3.5.

Die NZZ mit dem Blick von außerhalb des Schrebergartens: Österreich mit mutlosem Budget… Koalition als lahme Ente… statt überfälliger Reformen erhöht sie die Steuern.

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Netter Gedanke Armin Thurnhers im neuen Falter: Keinesfalls vernachlässige unsere Regierung die Bildung der Bevölkerung. Im Gegenteil: sie arbeite eifrig daran indem sie die Bildungsblätter „heute“ und „Österreich“ substanziell unterstütze. Auf dass diese täglich die arbeitende Bevölkerung weiterbilde.

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Die BBC wird hymnisch:

„Why the rich stay rich: They don’t invest / like the rest“ http://www.bbc.com/capital/story/20140501-how-the-rich-stay-rich

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Festwochen Schauspieldirektorin Frie Leysen in der Wiener Zeitung über das kulturelle Angebot von Wiens Theatern: „…von klassischen Sprechtheaterstücken dominiert… szenische Formen, die nicht ins Guckkastenprinzip passen und Künstler, die interdisziplinär arbeiten werden marginalisiert… dadurch werden weite Teile zeitgenössischen Theaterschaffens einfach ausgeblendet. –das trifft auf den gesamten deutschsprachigen Raum zu“. Klar dass eine wie sie nicht lange in Wien bleibt. Wo kämen wir denn hin…

2.5.

Mediengeschichte (2):

Was habe ich doch alles den Compact Cassetten zu verdanken!

Da wären Geschichten zu erzählen…

Und jetzt hängen sie als dreidimensionales Bild im Musikzimmer.

Walkman 1982; kennt das noch wer?

…und das war mein Beitrag zur Cassettenedition „Zeitgeschehen“ mit dem Elektroniker Thomas Schaller. 1986. Mit meiner „Rede zur Lage“ und den Songs „Ruhe im Land“ sowie „Ich und mein Chip“… haha, sollte ich eigentlich für die Nachwelt retten.

Seh grad, auf andern Zeitgeschehen-Cassetten bin ich auch noch drauf, mit dem weltbewegenden Song „Leistungsgesellschaft“… übrigens gemeinsam mit den New Wave Größen Ronni Urini und Viele Bunte Autos, haha, auch der Peter Weibl ist da wo drauf…

Wow, was war ich doch subversiv damals…

Haha, Zitat: „Kunst kommt von Kunststoff“

Entschuldigt, wenn da jetzt eine ganze Zeit in der Erinnerung wieder auftaucht: meine Stimme ließ ich über einen Vocoder laufen den ich HAL 2001 nannte…

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Dass Bazon Brock ein kluger Kopf ist war mir spätestens klar seit er 1986 dieses Buch veröffentlichte:

Gestern sprach er über Putin und Russland als „Drittes Rom“

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2145594/Schr%C3%B6der-und-Putin—Gespr%C3%A4ch-mit

(danke Andrea Maria Dusl für den link)

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Österreichs Staatsschulden steigen heuer von 233 auf 256 Milliarden.

Und die FaymannSpindeleggersche Beschwichtigungschöre singen:

♫ Die Hypo ist an allem schuld die Hypo ist an allem schuld! ♫

Aha, wie hoch ist eigentlich die Budgetbelastung durch die Hypo?

17 Milliarden beim Schuldenstand, 4 Milliarden beim Defizit?

Hmm, und wie hoch waren doch gleich die Staatsschulden?

Und um wieviel steigen die heuer?

Und soll da vielleicht wieder irgendwer für blöd verkauft werden?

http://www.staatsschulden.at/

1.5.

iMai!

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Harvard Professorin Shoshana Zuboff nennt in der FAZ die (scheinbar kostenlose) soziale Partizipation an der globalen Infrastruktur des Internets einen neuen faustischen Pakt… Hmm, das käme wohl Google die Rolle des Mephisto zu.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-google-gefahr-zuboff-antwortet-doepfner-12916606.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

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Geschichte eines Mediums. Hab meiner einstigen Sammlung an VHS Videos einen passenden Rahmen entworfen. Jetzt hängt das als dreidimensionales Bild im Speisezimmer. Denn gespielt werden die wohl nicht mehr. Auch wenn das mal die 100 besten Filme werden sollten. Hieß es nicht mal „Video kills the Radio Star“?

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Ab heute werden Polizeiinspektionen geschlossen.

Hilfe, Polizei!

Hilfe! Polizei!

30.4.

Heute Walpurgisnacht. Besen schon programmiert?

♫ …doch moderne Hexenwesen / fahren lieber Quad statt Besen… ♫

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Eben. Herrengasse. Es gibt sie noch. Die Fackeln. Und die Falken.

So muss eine ordentliche Demo! Nach dem Zug 20 Polizeiautos, gefolgt von einer Ambulanz und zuletzt ein Müllwagen der MA 48.

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jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Themen: Hat dieser Plachutta endlich genug Zucker?

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Headline: „Kampf gegen Beschneidung“ …. aha, gut so… „von Luxuspensionen“. Naja.

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„Russland erlässt Kuba 90% seiner Schulden!“ Dem Land wäre allerdings noch mehr geholfen, wenn die USA endlich ihr Handelsembargo aufheben würden.

Relikt aus dem Kalten Krieg, der Revolution und der Schweinebucht.

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Genau so hab ich mir das vorgestellt: Nur 6% aller Lehrer bilden sich im Sommer weiter. Obwohl die pädagogischen Hochschulen ihre Kurse auch in den Ferien anbieten. (Kurier)

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Jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat dieser Plachutta einen rausghaut weil der 50 Gramm oder weil der 5 Dekagramm Staubzucker für die Erdbeeren genommen hat? Und seit wann stehen Erdbeeren dort überhaupt auf der Karte?

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Eben Ausstellung „Blow Up“ in der Albertina. Muss mir Antonionis Film aus meiner alten VHS Sammlung der 100 besten Filme raussuchen.

29.4.

Budget: Lese gerade, die Einkommenssteuer in Russland läge bei 13%, Dividenden würden mit 9% besteuert und die Staatsverschuldung läge bei 10%. Danke Lukas Leys. Hoffe das hält. Irgendwie muss man ja seine Fluchtdestinationen seriös planen.

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Budget. Das muss man erst mal schaffen: Die höchsten Steuern von fast ganz Europa kassieren und trotzdem 6 Jahre hintereinander ein Rekorddefizit nach dem andern produzieren. Bravo!

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Diskutiert wird jetzt, wieder ein Jugendgefängnis zu eröffnen! Noch ein Fehler der Schüsselregierung, diesmal nicht korruptionistisch sondern ideologisch motiviert, der zu korrigieren ist.

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Kommt ganz selten vor, dass ich einen ÖVPler positiv erwähnen kann, aber dieser Kurz wird in der NZZ auf einer Ganzseite (!) gelobt: „Neue Akzente der österr. Außenpolitik nach jahrelanger Provinzialisierung“. Tja.

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NGOs vertreten selbstverständlich Interessen. Vor allem die eigenen.

http://www.svz.de/nachrichten/deutschland-welt/meinung/nur-noch-kurz-die-welt-retten-id5335241.html

28.4.

Ich glaub es kommt noch die Zeit in der die meisten Haushaltsgeräte intelligenter sein werden als ihre Besitzer.

Statt „dumm wie Brot“ kann man dann sagen „intelligent wie sein Kühlschrank“.

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Und wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Hatte die sogenannte „Heiligsprechung“ jetzt einen Formfehler oder nicht?

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Sollte endlich mein Profilbild aktualisieren, das letzte is 8 Jahre alt. Also: Letztes Jahr in den Kornaten. Chillen an Bord der KATAWA bei Flaute.

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Lese eben, 9 Millionen € könnten in den Schulen jährlich an Supplierstunden eingespart werden, wenn die Lehrer ihre Fortbildungskurse in den Ferien absolvieren würden und nicht während der Schulzeit. Aber geh, unsere fleißigen Lehrer werden doch nicht ausgerechnet auf Fortbildungskurs gehen wenn nach einem langen freien Sommer endlich das Schuljahr beginnt! Welche Unterstellung!

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Im Zentrum: Österreich führend!! Bei der Höhe der Lohnnebenkosten und der Tiefe des Frühpensionsalters

27.4.

Und jetzt wieder zu den wirklich wichtigen Problemen: Wurde Königin Maxima begrapscht oder nicht?!

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lese grad „…techies just chillin there / morphing to millionaires / all at the wave of a mouse“. Thomas Pynchon, Bleeding Edge.

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Demo heute am Heldenplatz. War dabei. Beweisfoto:

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Demo. Botschaften an die Regierung werden ans Tor des Bundeskanzleramts geklebt. Meine lautet: KEINE NEUEN SCHULDEN / KEINE NEUEN STEUERN / MACHT EUREN JOB

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Heute Narrentreiben in Rom unter dem Titel „Heiligsprechungen“.

Der ORF natürlich voll dabei. Stundenlange Liveübertragungen, sogar ein „ORF-Papststudio wurde eingerichtet.

Wahrscheinlich wird das mit dem „Bildungsauftrag“ gerechtfertigt. Klar. Ein Sender in dem die Wissenschaft dem Leiter der Religionsabteilung unterstellt ist. R e l i g i o n s a b t e i l u n g !

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Der ORF betreibt im kleinen Österreich übrigens 9 Landesstudios. Zählt das ruhig zu den finanziellen Kollateralschäden des österreichischen Feudal…pardon: Föderalismus.

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Ich glaube, da irrt die Süddeutsche.

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Ahh, Relaunch der SN. Find ich gelungen. Keine Wichtigtuerei; die Änderungen fühlt man mehr als dass sie sich aufdrängen.

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„Im Silicon Valley kommen jährlich 2000-5000 neue Technologiemillionäre hinzu. Und in Österreich?“

(Stanford Club of Austria)

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Haha, Merkmal komplexer Systeme nach Richard I. Cook: Hinter jeder Ecke lauert die Katastrophe.

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So hab ich mir das ja vorgestellt: Die von der Regierung groß vorgestellte Kürzung bei „Luxuspensionen“ existiert in Wahrheit nur in homöopathischen Dosen. Vor allem bei Beziehern von Sonderpensionen in staatlichen Bereichen wurden die Abzüge praktisch weggetrickst. Rechnet Bernd Marin z.B. im Standard vor.

26.4.

Religiotie zum Tag: Weil sie Auto gefahren ist wurde eine Frau in Saudi Arabien soeben zu 8 Monaten Haft und 150 Peitschenhieben verurteilt. Berichtet Focus.

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Manche träumen von immer stärkeren gesellschaftlichen Unruhen in Europa. Die könnte es tatsächlich bald geben, wenn auch nicht so wie gedacht. Wenn nämlich unsere Politiker ihre Unfähigkeit weiterhin mit immer höheren Steuern zu kompensieren trachten.

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Eine aktuelle Statistik von Eurostat zeigt: Österreich hat jetzt das bisherige Hochsteuerland Schweden überholt. Unsere Staatsverschuldung ist aber trotzdem fast doppelt so hoch wie die Schwedens. Bravo Politik.

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/oeffentliche_finanzen_und_steuern/oeffentliche_finanzen/steuereinnahmen/

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Haha, selbst als Fußballignorant ist mir „Cordoba“ ein Begriff. Für Deutsche scheint das ein schweres Trauma zu sein. In der „Zeit“ lese ich den älteren Österreichern zugedachten Begriff „Cordoba-Generation“.

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Finde auf den Wahlplakaten keine ÖVP. Täuschungsmanöver oder einfach Logo vergessen worden?

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Die Regierung scheint Budgetkürzungen bei Wissenschaft & Forschung abgeblasen haben. Bessere Einsicht oder bloß Druck der öffentlichen Meinung?

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Das Gute an den neuen Mehrheitsverhältnissen bei der Telecom: gewisse Parteien müssen sich jetzt wenn sie für „Spenden“ die Hand aufhalten wollen an die America Movil wenden. Viel Glück!

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Haha, „Bonusbegrenzung“. Die Hauptversammlung von Barclays genehmigte gestern einhellig die Verdoppelung der gesetzlichen Grenze für die Boni ihrer Angestellten. Die Besten laufen sonst zu amerikanischen Banken über, sagen sie. Tja, der Markt.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Heiligsprechung am nächsten Sonntag!

H e i l i g s p r e c h u n g!!

Bedarf keines weiteren Witzes.

Und der ORF wird natürlich ausführlich dabei sein.

25.4.

Die offenbar beliebteste Schuhmode für Männer scheint vom Gedanken beseelt, diesen das zu herausfordernde Knüpfen von Schuhbändern zu ersparen. Klar: Klettverschluss kann man schon seit dem Kindergarten.

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Ukraine: Im strategischen Schachspiel sind die Russen einfach besser.

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Ahhh, jetzt versteh ich endlich die raffinierte Strategie, die Facebook mit den ständigen Wiederholungen alter Postings verfolgt: ist bloß die Anpassung an die herrschende Alzheimergeneration.

24.4.

Und jetzt zu den wirklich wichtigen Dingen:

Bei den Querungen der Mariahilferstraße scheint es sich ein wenig zu spießen. Klar. Ist ja auch eine arge Herausforderung für Wiener Grüne: Wie blockiere ich jetzt trotz unvermeidbarer Querungen maximal den Individualverkehr?

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Eine alte Frage endgültig beantwortet:

Welches Buch ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde?

Einen Kindle mit voll gefülltem Speicher.

Und mit Solarladegerät natürlich.

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London-Wien. D e n Jetlag muss man erst einmal verkraften.

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Zurück in Wien. Und im Hawelka. Bei der täglichen Heiligen Schrift. Jetzt lass ich euch wieder in Ruh mit meiner Anglophilie. Versprochen.

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Und jetzt zu den wirklich wichtigen Problemen: Hat eh nicht wieder eine Radiomoderatorin „nicht vorurteilsfrei“ über österreichische Popmusik geredet?!

23.4.

Do you remember that sunny day

somewhere in London in the middle of nowhere

didn’t have nothing to do that day

didn’t wanna do nothing any way

(Sinead O’Connor in Haunted)

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Aperitiv in der SushiSamba Bar im 40. Stock des Heron Towers. Mit bester Sicht auf meine Lieblingsgurke. Und überhaupt.

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Treibe mich an den Schauplätzen meiner „City Boys“ Geschichte herum –wie ich sie seit einem Jahr beim Schreiben vor Augen habe:

Bank Station & Bank of England / The Ship, Pub am Talbot Court / St. Katharina Docks, Yachtmarina bei der Tower Bridge

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The Ship, ein Pub am Talbot Court. Seit dem 17 Jahrhundert kamen Dockarbeiter und Deckhands nach dem Entladen der Schiffe von der Themse rauf um hier ihr Bier zu trinken. Jetzt kommen Banker und Trader von der City runter um hier ihr Bier zu trinken. Wie man sieht, stets die arbeitenden Klassen.

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St. Katharina Docks, eine Marina mit Jahrhunderte währender Geschichte. Jetzt nennt sie sich „London’s premiere luxury yacht Marina, situated right in the heart of the financial district, next to Tower Bridge. Klar. Aber warum liegen hier mehr Yachten der Banker als ihrer Kunden?

Hab darüber mal einen Artikel publiziert. In einem Yachtmagazin selbstverständlich: https://alfredzellinger.wordpress.com/london-st-katharine-docks/

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Mein Lieblingscafe: das Starbucks in den St. Katharina Docks, auf einer Halbinsel gelegen zwischen zwei Hafenbecken.

22.4.

In London müssen sich die Radfahrer mit den Bussen eine Fahrspur teilen. Hmm , ist wohl eine raffinierte Strategie der Verkehrsplanung, die Radfahrerpopulation zu dezimieren.

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Heute sind mir die ersten britischen Osterhasen untergekommen:

21.4.

Hab heute tatsächlich e n g l i s c h gegessen!!

In E n g l a n d !!!

Survived.

Was? Sunday Roast mit einer Bloody Mary. Wie sichs gehört.

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Stark. Rafael Gomezbarros Riesenameisen in der Saatchi Gallery.

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Endlich hat hier das Cafe Religionsstatus erreicht -den ich ihm schon lang einräume.

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In England führt man Kinder meist an der Leine.

Dafür lässt man Hunde gern frei laufen.

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Hmm, hätte nicht erwartet, dass meine kunstvollen Kugelschreiber-Bürozeichnungen einmal in der Saatchi Gallery Aufnahme fänden. Achsooo, Jose Lerma… trotzdem stark.

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Dekandenz schreitet voran: Endlich bietet man in den Cafes hier den Kaffelattemüttern das passende Getränk für ihre quengelnden Kinder: statt Capuccino „Babyccino“.

20.4.

♫ …it’s been the ruin of many a poor boy

the house oft he rising sun ♫

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Welch treffende Ausdrücke die Leute doch immer erfinden: „Pub Crawl“ für eine harmlose Beislrunde. Ächz…

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Die Damen schleppen mich erst zu Tesco, dann ins Harrods. Eigentlich müssten alle Kaufhäuser und Supermärkte im Eingangsbereich Ruhebänke aufstellen für unwillige männliche Begleitpersonen

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Renzo Pianos neuer Skyscraper, genannt „The Shard“, die Scherbe. Vor eineinhalb Jahren eröffnet. So muss Architektur.

Im 31. Stock übrigens eine adäquate Bar. Aqua.

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Vorgestern essen beim Afghanen, gestern beim Peruaner, heute beim Libanesen. Was würd ich bloß ohne Globalisierung anfangen.

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Das Schöne an Ostern in London:

Kaum irgendwo ein Osterhase zu finden.

♫ Don’t worry…be hoppy ♫

19.4.

„Mind the Gap“ –warum zum Teufel wird in Londons U-Bahnen ständig Werbung für unser The Gap-Magazin gemacht? Oder ist das bloß eine Kampagne zur Steigerung der Geburtenrate?

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Kaum ist man ein paar Monate nicht da ziehen die gleich zwei neue Bürotürme hoch: Genannt „WalkieTalkie“ und „Cheese Grater“, „Käseraspel“. Rechts meine Lieblingsgurke.

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Camden Street –das rockt. Wie einst die Kings Road. Empfehle das Cyber Dog. Zwecks Einkleidung undso.

18.4

Tja!

19.4

Kreuzigung am Trafalgar Square; Wiederholung auf vielfachen Wunsch. Warum müssen diese Christusse immer langes Haar und Mittelscheitel tragen.

19.4

Töchterchen hat jetzt die adäquate Adresse in London: gleich bei der Tube Station „Angel“.

19.4.

Flaneurgeschichten. Kurzer Besuch bei Friedrich Engels in der Regent Park Road, London NW1. Erstklassige Wohngegend, sage ich anerkennend. Zugegeben, sagt er; ruhige Lage, Aussicht in den Park, gediegene Umgebung, ich komme hier ganz gut zum Schreiben. Ihr bewundernswerter Text, fahre ich fort, zur Lage der arbeitenden Klasse in England, bedurfte zum Gelingen natürlich eines gewissen Abstands zu den engen, lichtlosen, rußschwarzen und feuchten Hinterhöfen des Proletariats.

Das ist lange her, erwidert Engels sinnend und sieht mir einen Moment scharf in die Augen. Dann lacht er und sagt: Sie raffinierter Hund! Sagen etwas, das alle für Ironie halten und in Wahrheit meinen sie es bitter ernst! Metaironie, sage ich bescheiden.

Dann leeren wir gemeinsam eine Flasche ausgezeichneten Rheinischen Weins. Restbestand unseres Lagers an Incentives bei der Rheinischen Zeitung, sagt er; hat mir Karl Marx mitgebracht. Der wohnt übrigens ein Stück weiter unten. Werde nachmittags mit ihm wieder unseren einen Spaziergang auf den Primrose Hill unternehmen.

18.4.

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

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Konnte eben gerade noch zurück gehalten werden, ein „Inspired Sandwich“ zu ordern. Fragt mich nicht, inwiefern das inspired gewesen wäre. Essen aber doch lieber beim Afghanen.

18.4.

Heute ist hier in London übrigens nicht Karfreitag sondern wieder mal Bank Holiday, genannt „Good friday“. Und Montag ist auch nichts Katholisches sondern wieder Bank Holiday. Und der erste Montag im Mai ist –erraten- auch Bank Holiday, genannt Early May Day. Ein Tag an dem traditionell „Fruchtbarkeitsrituale“ gepflogen werden sollen.

Solltet euch vielleicht mit unseren Banken besserstellen, vielleicht erfinden die dann auch ein paar Bank Holidays.

17.4.

Muss wieder mal nach London. Töchterchen und Töchterchenmutter haben das so bestimmt.

17.4.

Endlich wieder London. Vom amtlich verordneten Wiener Wellness Schrebergarten in die tobende Metropole der Globalisierung. I’m lovin’ it.

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Haha, Armin Thurnher im Falter zu einem kleinen Shitstorm anlässlich seiner angeblich rassistisch-sexistischen Kronejeanneeverunglimpfung: Twitter ist eine kollektive Besserungsanstalt.

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Sieht so aus als würde Goldman Sachs seinen Dark Pool verkaufen und lieber auf die neue Börse IEX setzen. Das ist die, die unsere gern rechts überholenden Flash Boys ausbremst.

Tja. Mal sehen, ob deren HFT-Geschäftsmodell der dreisten Agiotage auch hinreichend resilient ist.

16.4.

Merkt eh keiner: Eine weltweite Börsentransaktionssteuer ist längst etabliert. Allerdings eine private. Es kassieren die High Frequency Trader, das sind die mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Zahlen tun all die Blöden mit den langsameren Computern und den längeren Leitungen, die glauben unsere Börsen wären noch ein funktionierender Markt.

…und die Politik träumt noch davon, die Finanzbranche mit Volcker Regel und Dodd-Frank-Act regulieren zu können. Die Narren.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

15.4.

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Also jetzt zu den wirklich wichtigen Fragen: Gibt es auch genügend Fahrradständer vor eurem Bioladen?

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Hab von der Aktion der AK zum Anbieterwechsel bei Strom und Gas Gebrauch gemacht. Schon grundsätzlich. Und was glaubt ihr, wieviele Sonderangebote zum verbilligten Bezug von den alten Anbietern ich inzwischen bekommen habe.

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High Fequency Trading wird in den USA gerade heftig angegriffen, die Börsenaufsicht ermittelt: Kurse würden unfair manipuliert. Andererseits wird es gern heroisiert –von jenen natürlich, die sich seiner zu bedienen wissen. Ist genau genommen nichts anderes als gewöhnliche Agiotage. Nur halt mit den schnellsten Computern und den kürzesten Leitungen. Deshalb nicht weniger gewöhnlich. Vergleichbar mit dem, was der g’schupfte Ferdl an der Opernkassa treibt, wenn er sein Geld in mehrere Karten investiert, die er dann später Ankommenden, vor denen er über die Absperrung gesprungen ist, teurer verkauft.

http://www.emfis.de/no_cache/global/global/kolumnen/beitrag/id/High_Frequency_Trading_HFT_Teil_8_Mehr_Schaden_als_Nutzen_fuer_den_Anleger_ID103719.html

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/buchkritik-flash-boys-kreuzzug-gegen-die-wall-street/9750562.html

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Weil im Fernsehen wieder Pate I-III gespielt wird: manche können ja gar nicht an sich halten, wie toll, wie schön diese Filme sein sollen. Für mich sind sie einfach ekelhaft. Schwerkriminelle werden romantisiert, heroisiert. Wer fällt auf so was rein?

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Tja, das sind wohl die in der Finanzbranche sprichwörtlichen „Dussel aus Dusseldorf“.

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Haha, Erdogan wirft jetzt Twitter, Facebook und Youtube Steuerhinterziehung vor und will sie von der Finanz schikanieren lassen. Wird schon irgendwie recht haben. Blöd nur, dass die in der Türkei gar keine Niederlassungen haben.

Tja, das Internet ist ein unbekanntes Feld, oder wie hat Merkel das ausgedrückt?

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Religiotie zum Tag: Es gibt Länder, in denen es aus religiösen Gründen verboten ist, zu tanzen. Nein, nicht der Iran oder Saudi Arabien sind gemeint. Deutschland.

http://www.humanist-news.com/in-teilen-deutschlands-ist-ab-donnerstag-das-tanzen-verboten/

14.4.

Weil unsere nationalistischen Dumpfbacken jetzt gern den „EU Zentralismus“ kritisieren: Wenn ich die Wahl habe zwischen EU Zentralismus und dem Zentralismus der nationalen Schrebergärtner bin ich für die EU. Aber sowas von. Die ist wenigstens Nationalismus geteilt durch 28.

13.4.

Flaneurgeschichten: 2010. Diesmal als Marathonläufer durch die Stadt. Hab ja nichts Besseres zu tun. Und seit dem Herbst trainiert. 40 Kilometer in der Woche. An Labestationen poste ich tweets.

„Kilometer 30. Pisse gemütlich gegen einen Praterbaum. Eine Läuferin hinter mir dazu anzüglich: Achtung, Radarvermessung!“

„Kilometer 32. Mein Runner’s high hab ich beim Versuch, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trägt. Schaffe es nicht lange, mit ihr Schritt zu halten.“

„Kilometer 33. Der Mensch hat sich als Lauftier durch die Evolution gerettet indem er seinen Feinden davon und seiner Beute nachgelaufen ist. Aber muss das heute noch sein?“

„Kilometer 34. Alles schmerzt, bereue tief, dass ich überhaupt angetreten bin. Nie wieder!“

„Kilometer 41.Was allerdings in der Zielgeraden am Opernring wieder vergessen ist.“

„4:30. I survived.“

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Schon mal ein „runner’s high“ erlebt?

Haha, ich zuletzt beim Marathon vor 3 Jahren, als ich versuchte, einer Läuferin zu folgen, die auf dem –zugegeben- gut geformten Hintern die Schrift „follow me“ trug.

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Endlich Ersatz für Griechenland gefunden?

Bild: NYT

12.4.

Facebook sagt mir, wer ich bin.

Amazon sagt mir, was ich will.

Google sagt mir, was ich denke. (George Dyson)

Tja, das wird noch ein Heidenspaß werden, alldie Algorithmen reinzulegen, die alles über mich zu wissen glauben.

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Griechenland kommt wieder billig an Kredite. Hmm, soll ich das für eine gute oder eine schlechte Nachricht halten?

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Tja.

Bild: NYT

11.4.

Die Erste Group überlegt, den Sitz nach Prag zu verlegen. Motiv: die ausufernde Steuerbelastung in Österreich. Ja, die können das wenn sie wollen. Leider kann das aber nicht die Mehrheit der Steuerzahler, die dem ungenierten Zugriff unserer Politiker in ihre Taschen ausgesetzt sind.

Achja, die Erste hat die sog. „Staatshilfe“ längst zurückgezahlt; mit hohen Zinsen übrigens. So wie auch die BAWAG. Und demnächst Raiffeisen.

10.4.

Hmm, die FPÖ hat sich eigentlich schon lang nicht mehr gespalten…

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Kiew: Wieder Schlägereien im Parlament… Und, hat Klitschko gewonnen?

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Haha, Armin Thurnher im Falter über einen Beschwerdebrief des Krone-Jeannee: „Der Schleimrevolver glitscht schon wieder“.

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Mathias Dusini im Falter: Warum „Wetten, dass…?“ nicht zeitgemäß ist. Hmm, da muss ich wohl die Epoche versäumt haben, in der das zeitgemäß war.

9.4.

Heute erschienen: Michael Lewis über die „Flash Boys“ der Wall Street. Gemeint sind High Frequency Trader. Das sind die, die ihre Großmutter für eine Millionstel Sekunde verkaufen würden.

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Und wie oft noch wird die UNO „nichts getan haben“? (Bild: NYT)

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Macht euch um den Mölzer nur keine Sorgen. Der wird weiter sein Wesen treiben.

8.4.

Standard.at schreibt gerade, Mölzer ziehe sich von seiner EU-Kandidatur zurück. Karl Kraus fand einst die passende Bezeichnung für dieses zutiefst österreichische Phänomen der gehetzten Hetzer: Die Verfolgende Unschuld.

7.4.

„Menschenhatz! Menschenhatz!“ jammert der alte Hetzer Mölzer, als man ihm auf die Finger klopft.

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Bei der Anzahl von Rechtschreibfehlern in manchen Postings fürchte ich oft, mitten in einer Phishingattacke zu sein.

6.4.

Die NZZ titelt: „Die Flash Boys im Visier der Wall Street“. Nein, gemeint ist nicht eine Neuausgabe der Chippendails, gemeint sind die High Frequency Trader.

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Haha. In der ORF Pressestunde nennt Minister Rupprechter die Kronenzeitung als Quelle für sein regelmäßiges Bibelstudium. Österreich!

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Flaneurgeschichten: Auf dem Graben läuft mir wieder der elegant gekleidete Giacomo Casanova über den Weg, bekannter Flaneur in Europas Städten. Auf und ab gehend führt er ein langes Gespräch mit dem Hofdichter und Librettisten Metastasio.

Respekt, Chevalier, sage ich, als er später in einem Grabencafe Platz genommen hat; von Ihrem ehrenhaften Duell mit dem polnischen Grafen Branicki spricht ganz Wien.

Verbindlichsten Dank sagt er, meiner Verwundung wegen trage ich den Arm immer noch in der Schlinge; manche Wiener werfen mir schon gehässig vor, das sei nur Show. Wien!

Übrigens, sage ich; die Bar Ihres Namens hier in der Dorotheergasse wurde jetzt leider umbenannt in „Casa Nova“ und bietet anstelle reizender Tanzdarbietungen schöner Frauen nur noch familienfreundliche Comediens.

Ja, sagt er; ich erfuhr davon, eine Schande! In Wien fühlt man sich dazu berufen, die freie Liebe nach Kräften zu behindern; von den sieben Todsünden hält man offenbar nur die siebente für unverzeihlich -und verfolgt sie mit Eifer. Auch Ehebruch wird gnadenlos verfolgt und eure Maria Theresia hat sogar Keuschheitskommissionen eingerichtet, die nichts Besseres zu tun haben als Mädchen auf den Straßen zu belästigen.

Ja, sage ich, das Land ist fest in der Hand der Katholen; Thron und Altar stützen einander zu gegenseitigem Nutzen.

Eine hübsche Kleine namens Pocchini, fährt er fort, hat mich gestern mit raffinierten lateinischen Versen verführt, ihr zu folgen. Eine Falle, in der mir die Brieftasche abgenommen wurde! Wandte mich an den Polizeipräsidenten um Hilfe und wurde ausgelacht. Muss binnen 24 Stunden ausreisen, werde sonst abgeschafft.

Mit Abschiebungen ist man hier stets rasch zur Hand, sage ich.

Er lacht und sagt: Das ist Wien, ausgeraubt von Spitzbuben, von der Polizei als Verbrecher behandelt und mit Abschiebung bedroht… Worauf er sich mit den Worten empfiehlt: Treffe jetzt am Josefsplatz in der kaiserlichen Bibliothek meinen Freund Da Ponte um ein Libretto über den Don Juan Mythos zu besprechen. Ein lokaler Notensetzer soll aus dem Stoff eine Oper machen, wie heißt er doch gleich… achja, Mozart, Wolfgang Amadeus glaube ich.

Casanovas Wiener Tweets, 1753 und 1773, zitiert aus seinen Memoiren: https://alfredzellinger.wordpress.com/giacomo-casanovas-wiener-tweets/

5.4.

McDonald’s verlässt die Krim?

Das Schönste an New York ist McDonald’s, das Schönste an London ist McDonald’s, das Schönste an Moskau ist McDonald’s, die Krim hat jetzt nichts Schönes mehr (frei nach Andy Warhol).

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Verspäte mich bei einem Treffen und bringe entschuldigend vor, ich hätte mich „verschrieben“. Du meinst das wohl, sagt die andere Person, so wie ich beim letzten Mal als ich sagte, ich hätte mich „vertratscht“. Du kennst mich, sage ich.

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Wieder Bauchstich in der Pizzeria „Camorra“. Typischer Fall von nomen est omen.

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EZB Mario Draghi gegen IWF Christine Lagarde –das ist Brutalität. Wie üblich einen Tag vor Draghis Pressekonferenz inszeniert Lagarde eine Rede, in der sie der EZB den Ratschlag erteilt, „den Geldhahn zu öffnen“. Draghi tags darauf in der Pressekonferenz breit grinsend und mit ironischem Unterton: Der IWF sei ja extrem großzügig damit, sich zu überlegen, was die EZB tun sollte und was nicht und dafür sei man sehr dankbar. Allerdings sind wir anderer Meinung…

4.4.

Flaneurgeschichten. Gehe um 7h früh über den Stephansplatz, treffe dabei auf Dr. B., den einzigen aus dem ehemaligen Bawag-Psk Vorstand, der wieder eine Top-Position in der Finanzwirtschaft einnimmt und seinem Büro entgegen eilt. Begrüße ihn mit den Worten: Das seh ich gern, tüchtige Menschen die früh am Morgen an meiner bescheidenen Pension arbeiten. Er nimmts mit Humor. Wir reden über London, wo er lange gearbeitet hat, unter anderem an der Entwicklung der Canary Wharf, dem 2. Finanzplatz der Stadt. Irgendwie kommen wir auf seine ehemalige Bankgarage unter einem der Glastürme dort zu sprechen. Nein, nicht unter dem der HSBC. Es gibt dort eine strenge soziale Segregation, sagt er: um 7h früh treffen als erste die Trader ein, die im Großraumbüro arbeiten aber die höheren Boni beziehen. Die müssen mit ihren Ferrraris in das 2. Untergeschoß. Um 8h kommen dann die vornehmeren Investmentbanker, die haben größere Zimmer aber die kleineren Boni. Die dürfen mit ihren Porsches in das 1. Garagengeschoß. So hat alles seine Ordnung in der Finanzwirtschaft, sage ich.

3.4.

Die Forschungskürzungen scheinen bloß ein orthographisches Problem zu sein: Regierung versteht „Forschung & Lehre“ als „Forschung & Leere“

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Um der Regierung nicht unrecht zu tun, etwas fördert sie vorbildlich: den Brain Drain aus Österreich.

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Jetzt will die Regierung ausgerechnet bei der Forschung kürzen. Offenbar nach Motto: Nichts darf im Land klüger sein als wir.

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„Märchen von den bösen Schlepperbanden“. Pammesberger im Kurier genial wie immer. Dem Bild hätte ich bloß in der Ecke rechts unten das Kettenhündchen der Mikl-Leitner hinzugefügt: die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.

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Russland behauptet, es hätte Militär von der Grenze zur Ukraine abgezogen. Die NATO kann keine Truppenbewegungen feststellen.

Ist doch klar: Die Russen üben bei der Gelegenheit nur wie sie –unbemerkt von der NATO- Truppenbewegungen durchführen können.

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Budgetkürzung bei Forschung & Lehre. Jetzt erkenne ich endlich den geheimen Masterplan der Regierung: Auf ins totale Mittelmaß!

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Hab eben gegen die Kürzung bei Forschung & Lehre unterschrieben. Hier: www.wissenschaft-ist-zukunft.at

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Die NZZ titelt: „ Österreichs verheerender Migrationssaldo“ Netto wandern 10.000 Hochqualifiziert pro Jahr ab, jedoch 30.000 ungelernte zu. Und was macht die Regierung? Streicht die Mittel für Forschung & Lehre.

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Ein ägyptischer Bauer bekommt 6 Monate Haft, weil er seinen Esel nach dem Armeechef und Präsidentschaftskandidaten Sisi benannt hat. Hmm, wenn ich bloß Zeit für einen Esel hätte –Namen fielen mir für ihn etliche ein.

2.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Das Binnen-I bleibt. Göttin sei dank!

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Tja.

1.4.

Nur meine persönliche Paranoia oder ist das niemandem aufgefallen? In einer seiner Reden erwähnte Putin unter den Russland interessierenden Ländern auch Alaska. Klar, ist ja auch durch einen historischen Fehler des Zaren an die USA verkauft worden so wie die Krim durch einen historischen Fehler Chruschtschows an die Ukraine gegeben.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Die EU-Finanzminister kamen überein, ihre Budgets künftig streng nach den Regeln von Soll und Haben zu gestalten.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar:

Österreichs Parteien kamen überein, die Parteiensubvention auf das in Europa übliche Maß zu reduzieren.

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Sinnloser Aprilscherz, weil sofort als solcher erkennbar: Österreichs Regierung beschloss, die Steuerquote des Landes auf den Durchschnitt der anderen EU-Länder zu senken.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wird wieder ein Christ wegen Blasphemie zum Tod verurteilt; er habe Mohammed beleidigt. Ein islamischer Mob stürmt deswegen das christliche Viertel von Lahore und setzt 170 Häuser in Brand.

Wer gegen das 1980 verschärfte Blasphemiegesetz Pakistans auftritt wird übrigens rasch ermordet: so inzwischen auch ein Provinzgouverneur und ein Minister.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (1) Haha, die ÖVP und liberal? Eher friert die Hölle ein.

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Laut SN will die Volkspartei liberaler werden um ihren Absturz zu verhindern. (2) Nein, dass ich s o w a s noch erleben darf!

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TagebuchSlam im Theater an der Gumpendorferstraße. Hmm, wie könnte ich meinen TagebuchSlam beginnen, vielleicht so: „Vormittags Kriegserklärung Russlands an die Ukraine. Nachmittags Segeln“.

P.S.: ich tret dort natürlich nicht auf, hab nur eine lebhafte Vorstellung von Tagebucheintragungen inmitten von Weltgeschehen.

31.3.

Republikaner wollen Bush für die Präsidentschaft 2016 nominieren. Keine Panik. Jeb Bush, den Bruder des George.

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Flaneurgeschichten. Cafe Korb, Bloomsday-Feier. Soll eine Rede halten. Spreche über James Joyce in Pola und Triest -wo der Plan zu Ulysses reifte: https://alfredzellinger.wordpress.com/ulysses-in-triest/

Otto Brusatti sagt später, allein mit den Musikzitaten aus dem Ulysses könne er einen ganzen Tag lang Radioprogramm machen.

Nora, Joycens Witwe ist indessen zu uns gestoßen und sagt: Ja, Jim –so nennt sie ihn- Jim hat Musik geliebt, hat oft und gern gesungen. Seine schöne Tenorstimme soll ja vielfach gelobt worden sein füge ich hinzu. Da sieht Nora sinnend an uns vorbei nach oben, sagt dann: Ja, und manchmal denke ich… ja, manchmal denke ich Jim wäre besser Sänger geworden als Schriftsteller.

Bild: Immer wenn ich mit dem Boot in Pola anlege trinke ich mit Jim ein Glas im Cafe Uliks.

30.3.

Der Widerstand gegen das Freihandelsabkommen TTIP wächst –in den USA. Die Amerikaner fürchten, es   könnten europäische Brauereien das Alkoholverbot für unter 21jährige durch Klagen zu Fall bringen.

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Aha, Earth hour und Sommerzeit. Also Uhren ausschalten und Lichter verstellen. Oderso.

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Eine neue Technik soll künftig „Airwriting“ erlauben: SMS und Postings in die Luft zu schreiben –statt auf nicht vorhandene Tastaturen zu tippen. Also wenn künftig Leute auf der Straße scheinbar sinnlos in der Luft herumfuchteln, ruft nicht gleich die Rettung.

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Auch dem Standard fällt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt schon unangenehm auf: Tierschützerprozess, ORF-Ed-Moschitz Prozess und jetzt der Prozess gegen die Votivkirchen-Flüchtlinge – alles Anklagen die einen einschlägig-üblen Geruch verbreiten. Den unabhängige Richter bislang nur mit Mühe vertreiben konnten. Der Justizminister ist gefordert.

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Minister Klug ernennt eine Frau zur ersten Generalin in Österreich: Frau Brigadier Andrea Leitgeb. Bravo. Nur damits nicht übersehen wird.

29.3.

Flaneurgeschichten. Im Hawelka ist mir eben Alfred Hrdlicka erschienen. Wie üblich Samstag Vormittag auf seinem Stammplatz. Knappes Kopfnicken. Mit strengem Blick verteidigt er die bereitliegende Neue Zürcher. Ich überlasse sie ihm. Als prononcierter Marxist liest er darin natürlich die Börsenkurse. Mit einem matten Sarkasmus versuche ich, sein Interesse zu gewinnen: Auch Karl Marx besaß Aktien, sage ich. Er antwortet mit einem mürrischen Brummen. Später kommt sein Galerist, H., aus dem gegenüberliegenden Haus und bestellt eine Flasche Sekt. Lasst uns anstoßen, sagt er, auf den Verkauf eines „großen Steins von Hrdlicka“.

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Auf twitter erinnert Hanno Settele an die alte Bankerregel: Bei 100 Euro Schulden kommt Brief, bei 1000 der Anwalt, bei 1 Million die Einladung zum bankeigenen Golfturnier.

Ist klar; und ab 1 Milliarde gibts in Österreich eine Staatsgarantie.

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Häufig wird heute das High Frequency Trading an den Börsen kritisiert. Frank Schirrmacher stellt in der FAZ jetzt sinngemäß die Frage: Und was ist mit dem -oft irreführenden und hysterisierenden- „High Frequency Journalismus“ der Nachrichtenbörsen?

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Hmm, und wie gendere ich jetzt korrekt „herrenloses Damenfahrrad“?

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Alle möglichen Gruppen begehren wieder die Aufnahme in den Stiftungsrat des ORF; allem voran –erraten- die katholische Kirche. Bin dafür, eher die Atheisten aufzunehmen; die sind wenn mans genau nimmt ohnehin schon in der Mehrzahl.

http://derstandard.at/1395363519125/ORF-Stiftungsrat-Bischoefe-protestieren-gegen-Gesetzesaenderung

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Kommt volkstümlich eigentlich von volksdümmlich?

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Dass Erdogan Twitter & Youtube sperren will ist fast genauso drollig wie kürzlich der britische Geheimdienst, der im Redaktionskeller des Guardian Laptops von Journalisten zerdepperte in der Meinung, damit die Snowden-Informationen aus der Welt zu schaffen.

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Laut FAZ heute zieht der führende Klimaforscher Richard Tol seinen Namen aus dem IPCC Bericht zurück. Er kritisiert den „Druck zur Panikmache“, den Zwang „in den Chor der Klima-Apokalyptiker einzustimmen“ und den Klimabericht nachträglich „möglichst dramatisch umzuformulieren“. Es gebe viele Politiker, Bürokraten und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, „dass der Klimawandel möglichst schlimm erscheint“.

Warum wundert mich das überhaupt nicht?

Und am Montag erfolgt die Veröffentlichung der Endfassung. Wetten, das wird wieder eine Kindergarten-Katastrophenrhetorik par excellence.

28.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir gerade Pierre Bourdieu erschienen. Er rief mir über den Tisch zu: Hab ich nicht recht gehabt? Allerdings, Meister, antwortete ich, bislang gibt es keine treffendere Gesellschaftsanalyse als Ihre. Selbst die Oligarchen aller Länder haben es verstanden: Kulturelles Kapital bedeutet höchsten Distinktionsgewinn.

Geben Sie zu, sagte Bourdieu, bei Ihrem kleinen Opernduett zum Sponsoring haben Sie an La Distinction gedacht. Zugegeben, Meister, sagte ich und er setzte fort: Und haben es dabei ganz nett auf den Punkt gebracht: It takes art to make a company great. Danke, sagte ich und setzte das Zitat fort: It takes money to make art. Gewiss, sagte er und führte das Zitat zu Ende: The more money the more art. Und dabei setzte er sein milde-ironisches Lächeln auf.

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Haha, die Wiener Zeitung macht sich Sorgen um die Facebook-Katzen: manche würden offensichtlich gegen ihren Willen abgelichtet!

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„Gute Freunde“

(Bild: Süddeutsche)

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Religiotie zum Tag: Indonesische Schariapolizei stoppt 2 junge Männer weil sie unzüchtige Hosen tragen.

(Bild: NZZ)

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Samstag ist Frauenautofahrtag in Saudi Arabien. Hoffentlich lässt sich Obama bei seinem Besuch in Riad wenigstens von einer Frau chauffieren.

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500 Experten aus 40 Ländern zur Fußgängerkonferenz „Walk 21“ 2015 in Wien erwartet. Hmm, wie hab ich das bloß geschafft: 50 Jahre lang intensiv durch Wien zu flanieren ganz ohne Fußgängerkonferenz, Fußgängerbeauftragten und behördlich eingerichteten „Geh-Highways“?

27.3.

Hab die letzten Tage gelegentlich was unter dem Titel „Flaneurgeschichten“ gepostet. Texte die beim Flanieren entstehen. Im Takt der Schritte. Im Rhythmus der Stadt. Notiert in Straßencafes. Texte die mich flashen. Ich nenns mal Flash poetry. Werd das fallweise fortsetzen.

Verfassungsgericht beschränkt Politiker- u. Parteieneinfluss auf öffentlichen Rundfunk. Keine Panik. In Deutschland. Doch nicht bei uns.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Beziehungsstabilisierend natürlich nicht durch seine Musik. Soder durch sein Gewicht

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

26.3.

Flaneurgeschichten: In einem Grabencafe ist mir vorhin Jean Baudrillard erschienen. Hat mich etwas ungehalten zu sich gewunken und mit gehobenen Augenbrauen bemerkt: Ein österreichisches Magazin hat Sie mal den Wiener Statthalter des französischen Poststrukturalismus genannt. Was haben Sie daraus gemacht?

Leider nichts, musste ich gestehen.

Er fixierte mich streng, fing dann plötzlich an zu lachen und lud mich auf einen Kaffee ein. Wir haben das damals wohl alle nicht so ernst gemeint, sagte er. Dann stießen wir lachend an auf den neuen Akzelerationismus, die „seichteste Modefilosofie seit dem Poststrukturalismus“, wie Baudrillard ihn nannte. Dann sagte ich: „Neuer Realismus!“ Baudrillard lachte laut auf und ermutigt setzte ich fort: „Transzendentalismus!“ Unser sardonisches Gelächter erreichte ein Ausmaß, dass das Personal erschrocken um Ruhe bat.

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Philosophin Helene Cixous im Standard über den „erbärmlichen Zustand“ der Politik: „Niemand in der Regierung hat jemals ein Buch gelesen“. Aber nein, sie meint doch nicht Österreich, wer denkt denn hier schon an Bücher. Schlimmer, sie meint Frankreich.

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Bevor ichs endgültig vergesse: Hab ich eigentlich schon über die enorm beziehungsstabilisierende Wirkung eines Bösendorfer-Konzertflügels in der Wohnung geschrieben? Nein, beziehungsstabilisierend nicht durch seine Musik. Allein durch sein Gewicht.

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Obama nennt Russland eine „Regionalmacht“. Hmm, allerdings eine mit ein paar tausend erstklassiger Atomraketen.

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Der Kurier titelt: Europa auf der Suche nach Gas. Ist doch einfach: Russengas oder Schiefergas.

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Endlich erreicht die Gleichberechtigung auch den Militarismus!

Ursula von der Leyen: Die NATO muss im Osten mehr Präsenz zeigen!

Julia Timoschenko: Man muss zu den Waffen greifen und die Russen fertig machen, zusammen mit ihrem Anführer.

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Wusst ichs doch: Eigentlich sind Banker die wahren Anarchisten.

Hielt Banker bisher ja nur für die wahren Marxisten: Haben ein System erfunden in dem nicht das Kapital die Arbeit ausbeutet sondern umgekehrt die Arbeit das Kapital.

25.3.

Flaneurgeschichten. Hab gestern im Hawelka noch zur späten Stunde Franz Ringel gesehen. Saß an seinem früheren Stammplatz und sah ein wenig mitgenommen aus. Wir tranken einiges Bier miteinander und redeten über alte Zeiten. Irgendwann deutete er auf sein großartiges Bild an der Wand gegenüber und sagte: Mein Bild hat mich überlebt. Machen Bilder gern, sagte ich. Umgekehrt wärs mir aber lieber gewesen, trotzte er. Worauf wir noch ein Bier tranken.

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Euronews sendet Bilder einer Aufführung der Ode an die Freude, Europas Hymne, auf Odessas Straßen. Jubel der Menschen.

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Wohne in Hietzing in der Cuviergasse. Wie die Wiener Administration es geschafft hat, einem bahnbrechenden Naturphilosophen wie George Cuvier eine Straße zu widmen ist mir schleierhaft.

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Eine Kunsttouristin im Hawelka an der Bar. Sie kauft ein Hawelka-Buch, blättert darin, sieht mich als Bild, schreibend am Stammtisch, sieht mich zugleich real, schreibend am Stammtisch; stutzt, vergleicht, erkennt, strahlt mich dann an. Ein Moment der Authentizität, den sie soeben erlebt.

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Eigentlich müsste das Hawelka mich ja dafür bezahlen, dass ich den letzten Schriftsteller-Darsteller hier abgebe.

24.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe gerade Michel Foucault gesehen. Der war gut drauf, winkte mich zu sich und sagte: Naja, dass du aus meiner 3-bändigen Geschichte der Sexualität &Wahrheit ständig das Kapitel über die Sorge um sich zitierst spricht Bände. Ja, drei, sagte ich.

23.3.

Flaneursgeschichten: In einem Grabencafe hab ich eben Johnny Cash gesehen. Er nickte mir zu, schien mich zu kennen. Ich allerdings wusste nicht woher wir uns kennen sollten.

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Religiotie zum Tag: Um für die Schulkreuzfrage –bei 50% Christen in der Klasse muss ein Kreuz aufgehängt werden-  die Anzahl der Christen zu zählen ist laut Unterrichtsministerium nicht die Anzahl der Christen zu zählen, sondern die Anzahl der Angehörigen anderer anerkannter Religionen. Alle andern sind den Christen zuzuschlagen, also Atheisten genau so wie Anhänger kleinerer Religionen. Immer schäbige Tricks auf Lager, unsere Katholen.

22.3.

Die Welt soll am Mangel irgendwelcher Rohstoffe zugrunde gehen? Lächerlich.

Ist die Steinzeit vielleicht am Mangel an Steinen untergegangen?

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Das Cafe in der Kunsthalle Karlsplatz ist wieder eröffnet. Heißt jetzt „Heuer“. Bar ok, Terrasse ok, trinkbarer Wein. Als Küchenlager dient ein Regal an der Rückwand.

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Das nenn ich verantwortungsvollen Journalismus: Der Kurier hat eine eigene Seite unter dem Titel „Glücksspiele“ eingerichtet. Natürlich nicht als pr gekennzeichnet.

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Wissenschafter Stefan Thurner gestern in der SZ zum Brain drain aus Österreich: Es hat mit der Angst der Zweitklassigen zu tun die in den politischen Entscheidungsprozessen sitzen… Zweitklassige werden nie versuchen, Erstklassige an ihre Seite zu ziehen…die wählen sie nicht… man muss Eliten zulassen…

21.3.

Verbotskultur. Selbst wenn sie aus historischer Literatur zitieren wagen manche das Wort „Neger“ nur mehr so zu schreiben: „N*“. Aha. F*!

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Der Verbotskultur gewidmet:

Die Faulen werden geschlachtet,

die Welt wird fleißig.

Die Hässlichen werden geschlachtet,

die Welt wird schön.

Die Narren werden geschlachtet.

die Welt wird weise.

Die Kranken werden geschlachtet,

die Welt wird gesund.

Die Alten werden geschlachtet,

die Welt wird jung.

Die Traurigen werden geschlachtet,

die Welt wird lustig.

Die Feinde werden geschlachtet,

die Welt wird freundlich.

Die Bösen werden geschlachtet,

die Welt wird gut.

(Erich Fried,  Die Maßnahmen)

Vergessen hat er nur was damals noch nicht so aktuell war: Die Unkorrekten werden geschlachtet, die Welt wird korrekt.

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Das Burgtheater dürft ihr bitte nicht verkommen lassen! Die großartigen Events auf dem Rathausplatz bedürfen doch eines würdigen architektonischen Rahmens!

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Haha, eine neu errichtete Babyklappe in der chinesischen Metropole Guangzhov musste wegen allzugroßen Ansturms umgehend wieder geschlossen werden. Es wurden sogar 6-jährige Fratzen abgegeben.

20.3.

Gute PR Arbeit: früher wurde gemeldet, wieviele Flüchtlinge vor Lampedusa gerade mal wieder ertrunken sind, jetzt heißt es regelmäßig: „Italienische Marine rettet Flüchtlinge“.

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Ein gewisser Brain drain im Lande wird von der Wiener Zeitung konstatiert: „Immer mehr Intelligenz verlässt Österreich“. Kommt mir auch schon lang so vor….

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Endlich wieder eine Weltuntergangstheorie, diesmal von der NASA. Ich glaub die brauchen wieder mal höhere Subventionen.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/4455836/die-menschheit-ist-am-ende.html

Der Denkfehler ist, dass auf untergehende Hochkulturen immer neue Hochkulturen entstanden –wenn sie anfangs auch als „Barbarei“ empfunden wurden.

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Ganzseitige Story im Kurier über die Reclam-Bücher unter dem Titel: „Gelbsüchtig“ –eine Sucht, der zu verfallen ich auch gefährdet bin.

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Nirgendwo wird soviel geschwindelt wie bei Zitaten im Internet.

(Tacitus)

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Hätten nur unsere letzten Finanzminister in der Causa Hypo so entschlossen gehandelt wie jetzt Minister Ostermayer in der Causa Burgtheater.

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Haha, der Falter Aufmacher bringt heute Matthias Hartmann in seiner besten Rolle: DER VERSCHWENDER.

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Diese putzigen zwei Soldaten, die Putin immer die Flügeltüren öffnen, wenn er zu einer Rede im Kreml eilt, haben wohl eher in der Ballettschule exerzieren gelernt als auf dem Kasernenhof.

19.3.

Formel1 Rennfahrer protestieren gegen den dezenteren Sound der neuen Motoren. Hmm… sollen doch einfach laut „BrrrummBrrrumm“ dazu machen.

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Pressekonferenz zum missing plane. Hat wer auf seinem Flugplatz vielleicht eine Boeing gefunden, die dort nicht hingehört? Mitteilungen bitte an das malaysische Transportministerium.

18.3.

Die sich den Stimmzettel für die Krim ausgedacht haben müssen kürzlich auch die Mahü-Abstimmung studiert haben.

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Facebook will, immer wenn man Neuigkeiten abruft, 15 Sekunden lange Werbespots laufen lassen. Naja, Inserate waren noch akzeptabel:  die sind in Sekundenbruchteilen zu ignorieren. Aber 15 Sekunden Zeitverschwendung! Das wird hoffentlich zu blockieren sein.

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Höchste Stufe seiner Identität hat man erreicht, wenn man im Leben genau so paradox ist wie auf twitter.

17.3.

Neue Erkenntnisse über das vermisste malaysische Flugzeug: Es ist in Richtung Bermuda-Dreick abgebogen.

16.3.

Sturm. Wenn ich jetzt in den Garten ginge, käme ich womöglich in den Genuss des Vorzugs, von einem eigenen Ast erschlagen zu werden.

Aber österreichische Schriftsteller pflegen ja für gewöhnlich nach Paris zu reisen um sich von herabfallenden Ästen erschlagen zu lassen.

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Lese Armen Avanessian,  #Akzeleration. Scheint das zeitgemäße Buch zu sein für den linken, transzendentalen Miserabilisten. Neu bei Merve.

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Ein Loblied auf den Merve Verlag wär mal fällig: seit 40 Jahren versorgt er mit philosophischer Schrift. Gilles Deleuze, Jean Baudrillard, Michel Foucault, Paul Virilio, Jacques Derrida, Slavoj Zizek, Jean-Francois Lyotard…  immer der Zeit ein Stück zu weit voraus.

15.3.

Sollte euch hier einen tweet von @grantscheam nicht vorenthalten:

Ich bin ziemlich sicher, dass sie dieses vermisste Flugzeug letztendlich in der Handtasche irgendeiner Frau finden werden.

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D i e  Sprache versteht Putin: Die USA vekaufen strategische Ölreserven und drücken damit den Ölpreis. Erstmal als Warnschuss.

Hmm, wenn Texasöl um 10 $ fällt ist Russland pleite schätze ich.

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Wenn ich das Fußballgeschäft richtig verstanden habe sollte das längst das Einheitstrikot aller Vereine sein.

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Landesrat Christopher Drexler will die ÖVP gesellschaftspolitisch künftig links der Mitte positionieren. Haha, eher friert die Hölle ein -an die man in der ÖVP ja gern noch glaubt.

14.3.

Sensationelle Entdeckung in der Albertina: Dürers Feldhasen sind original in Neonfarben!

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Strasser Prozess: Videobefragung der britischen Journalisten scheiterte trotz 2-tägiger Tests. Schon was von Skype gehört, Justiz?

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Schilda heute: Die Politik will künftig eine Sonnensteuer einheben. Wer Strom per Fotovoltaik auf seinem Hausdach selbst produziert, muss zahlen. Gehts noch? Demnächst fällt denen ein, dass ich auch für die Äpfel aus meinem Garten Steuer zahlen soll.

13.3.

Bin Albertina, Eröffnung der Ausstellung „Zwischen Dürer und Napoleon“. Endlich Walter Benjamins „Aura des Originals“ gefühlt. Anhand des Originals von Dürers Feldhasen.

12.3.

Der Salzburger Landeshauptmann im Mittagsjournal zur verlorenen Wahl: „…vielleicht ist die ÖVP zu technisch, zu sachorientiert…“ Hmm, wie wärs einfach mit „zu versumpert“?

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Für Peymann (und Beil) schrieb Thomas Bernhard einst das Dramolett: „Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. Was könnte man für  Hartmann schreiben?

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GEHEIM! Verkehrskonzept der Wiener Grünen:

Für jede Straße Wiens sollen künftig die Anrainer darüber abstimmen

ob nur sie darin fahren dürfen oder auch andere.

11.3.

2 Selfies. 1984 und 2014.

Das Leben geht weiter, die Lederjacke bleibt.

10.3.

„Sparpaket“ heißt natürlich nicht, dass die Politik bei ihren Ausgaben sondern dass der Steuerzahler für höhere Steuern spart.

9.3.

Gerard Mortier ist gestorben: Er hat, schreibt die Presse, 25 Opern des 20 Jahrhunderts aufgeführt – in Salzburg. Man hätte ihn in Wien gebraucht.

8.3.

Der  Film zum Frauentag.

http://www.youtube.com/watch?v=kpfaza-Mw4I

…aber vielleicht kennt den eh schon jeder.

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Haha, endlich eine Methode entdeckt, vom Boot aus ein kleines Bad zu nehmen ohne extra die Badeleiter ausfahren zu müssen: http://www.youtube.com/watch?v=y4loB_UGxw8

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Freut mich, dass die hervorragende Idee einer Fußgängerzone in der Mariahilferstraße nicht einmal von den Stadtgrünen vermurkst werden konnte.

7.3.

Wichtiger EU Beschluss! Nein, nicht der in Brüssel zur Krim. Der in Frankfurt von der EZB: keine weitere Zinsensenkung.

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Der penetrante „Puber“ Sprayer in Wien verhaftet. Puber sollte wohl Pubertät heißen.

6.3.

Haha, die gerade pleite gegangene Bitcoin Börse Mt.Gox weiß sich zu retten: Ihre Schulden in der Höhe von rund 50 Millionen € will sie durch neu geschaffene „GoxCoins“ abdecken. Hervorragend. Bringt mich auch gleich auf eine Idee: Meine neue Regattayacht könnte ich ja durch eine neu geschaffene Währung finanzieren. Werde sie „ZellCoin“ nennen.

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Jeder ÖVPler und jede scheinheilige Katholikin kennt jetzt plötzlich  einen Schwulen, der ein „ganz lieber Mensch“ und auch sonst völlig in Ordnung ist. Klar, so wie jeder Nazi seinen Hausjuden hat, den er „persönlich ganz in Ordnung“ findet.

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„Breaking news“ heißt anscheinend „Nachrichten zum Erbrechen“.

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Haha, der Falter traut sich was, lästert über „die Schnarchstaatsoper am Wiener Ring… beliebig… rückwärtsgewandt… gesellschaftlich bedeutungslos… inferiore Spielpläne… seit 3 Jahren kein Werk das nach 1942 entstanden ist…“ Richtig, und die spielen ja nicht einmal meine und Franz Koglmanns Oper. Schnarch.

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Facebook kauft den Drohnenerzeuger Titan Aerospace. Nein, nicht um uns Packerl zuzustellen sondern um Afrika mit Internet zu versorgen. Mit ein paar tausend Drohnen permanent hoch über Afrika.

Verständlich:  das Wachstum liegt derzeit nur bei 9% p.a., klar zu wenig, da braucht es schon einen neuen Kontinent.

5.3.

Hab hier schon mal über die vermeintliche Schwarmintelligenz gelästert , die mir meistens eher als Schwarmblödigkeit aufgefallen ist. Die Börsen scheinen aber der einzige mir bekannte Fall zu sein, wo Schwarmintelligenz in der Regel wenigstens dem Geschäft dient. Vielleicht handelt sich aber auch nur um Fälle von selffulfilling prophecy.

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Wenn ihr euch über die Putin Rede unklar seid, weil man dazu im ORF einen etwas versteinerten Zugang hat, vertraut den Börsen: Rubel wieder stabilisiert, Kurssturz an der RTS zur Hälfte wieder wettgemacht…

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Politquaksprech aktuell: „Weisenrat“ = Weißwaschungsrat. „Verkehrsberuhigung“ = Verkehrsblockierung.

4.3.

Russischer Börsenindex RTS bricht ein um 12 %; abgestraft werden vor allem Gazprom und Sperbank, Rubel verliert zum Dollar 1,6%…

Stalin soll einst höhnisch gefragt haben: Wieviel Legionen hat denn der Papst? Gut. Und wieviel Finanzmacht hat denn Russland, Putin?

Slogan: Finanzer statt Panzer.

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Putin stellt sich gerade den Medien. Und statt mit Panzern kommt er mit A r g u m e n t e n. Tja, unterschätzt nicht die russische Diplomatie.

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Wenn man gerade Putins Diskussion mit Medienvertretern live mithört und zugleich, was das ORF Mittagsjournal davon berichtet, könnte man sich fragen: reden die vom selben?

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Österreichs Wirtschaft wird heuer um 1,5% wachsen. Die Arbeitslosigkeit wird trotzdem nicht sinken.  Ist unseren glorreichen Finanzpolitikern samt ihren nützlichen Helfern  schon der Gedanke gekommen, dass heute Arbeitslosigkeit mit anderen Methoden beseitigt werden muss, als mit immer neuen Staatsschulden?

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Ukrainefolgen: Der Rubel stürzt auf Allzeittief, der russische Aktienmarkt bricht ein, die russische Zentralbank muss die Zinsen senken… die Finanzwirtschaft scheint als einzige zu handeln.

2.3.

Wenn ein Unternehmer unfähig ist, geht er pleite (weiß schon, es sei denn er führt eine systemrelevante Bank). Sind Politiker unfähig, erhöhen sie einfach die Steuern. Ähh, wie ist eigentlich das Steuerniveau Österreichs im europäischen Vergleich?

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Was Moody’s als Begründung fürs Triple A natürlich nicht anführt wohl aber entscheidend wertet: die erwiesene Schafsgeduld der österreichischen Steuerzahler.

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Reinhard Göweil in der Wiener Ztg.: „Die Bilanzmethodik des Burgtheaters war so kreativ wie der Spielplan“. Wenn nicht sogar kreativer.

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Schach der Ukraine von der NewYorkTimes…

1.3.

  1. März ist und wehe, es sind heute noch nicht meine Lieblingsgastgärten geöffnet.

29.2.

Rechtzeitig vor der Regattasaison: mein Boot mit dem neuen Segel!

28.2.

Putin schweigt brüllend.

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Österreich friert Konten von verdächtigen Ukrainern ein. Brav. Nur unbedeutend später als die Schweiz.

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Eine neue Zeitungsstruktur wird eingeführt: Das Feuilleton rückt an die 2. Stelle vor, gleich nach der Politik, dann Wirtschaft und Finanzen, zuletzt der Sport. Bravo! Endlich muss ich nicht mehr Zeit mit dem  nutzlosen Umblättern von Sportseiten verlieren…. achsooo, nur bei der FAZ. Und nicht bei unseren Qualitätszeitungen.

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Haha, hab endlich eine zeitgemäße Bezeichnung fürs Wiener Sudern entdeckt: „Traszendentaler Miserabilismus“ –eine Art Sudern auf hohem Niveau…

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Vielfach wird ja prophezeit, Facebook werde User verlieren und  letztlich den Markt wieder andern überlassen müssen. Ich glaube eher, Facebook hat die Schwelle zur Systemrelevanz längst überschritten, ist eine Benchmark, ein Standard des Social Nets geworden. Und wage die –bei Social Nets durchaus gewagte- Prognose: Facebook gibt’s auch noch in 5 Jahren. Würde eher um twitter besorgt sein: Einbruch der Aktienkurse, Verluste, noch immer kein funktionierendes Geschäftsmodell…

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Haha, die Londoner Banken haben ein Personalproblem. Devisenhändler gehen ihnen aus. Wegen der letzten Skandale wurden zuviele von denen gefeuert. Jetzt fehlt qualifizierter Nachwuchs. Jobidee!

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„The American Dream“, der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Milliardär, ist  –aktuellen Statistiken zufolge-  in Europa eher möglich als in den USA. Aber es gibt ja auch Leute, die fest an ihren Lottogewinn glauben.

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„Bürger rebellieren gegen schlechte Regierung“ (SN).

Nur keine Angst. In Venezuela.

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Hab das Gefühl, mit den hysterischen Pädophilieverfolgern wie sie gerade im Fall Edathy wieder zutage treten dürfte es sich ähnlich verhalten wie mit den hysterisch Homophoben –bei denen mittlerweile ziemlich klar ist, dass sie vor allem ein Problem mit ihrer  e i g e n e n  Homosexualität haben.

27.2.

Haha, „Drone To Home“: Netflix macht sich über die Amazon-Drohnen lustig… (danke futurezone) http://www.youtube.com/watch?v=ucz3JpvDQjk

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Vorsicht! Der politisch korrekte Einheitsbrei gerät wieder in Gärung: Sarrazin hat ein neues Buch veröffentlicht – gegen den politisch korrekten Einheitsbrei. Pfui!

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Weil da grad kreative Vorschläge fürs Weltkulturerbe gemacht werden -ist eigentlich schon das Wiener Sudern  zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt worden?

26.2.

Und zum Tag ein seichter Scherz aus dem Finanzbereich.

Was mir zu Heidi Klum einfällt?

Klumpenrisiko.

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford  geschafft? Bravo. Ist das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

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Erdogan wirft den Staatsanwälten vor, massenhaft Telefonate abzuhören! Wusste doch, dass der türkischen Premier als der engagierteste Wahrer der Privatsphäre in die Geschichte eingehen wird.

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Laura Rudas hat die Aufnahme in Stanford geschafft? Bravo. Ist immerhin das Beeindruckendste von allem was ich bisher von ihr gehört hab.

Zur Aufnahme in eine der Unis unter den Top Ten ist übrigens Schulgeld -weil das hier schon thematisiert wurde – meist das geringste Hindernis -und ohnehin geringer als man gemeinhin glaubt.

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„Rufe nach einem russischen Majdan“ (FAZ) Würde derzeit gründlich schiefgehen, fürchte ich.

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„Klares Nein der Bürger zur Fuzo!“ Beruhigt euch. In der Bäckerstraße.

23.2.

Die gute Nachricht zum Tag: Bald muss ich nicht mehr so viele Sportseiten überblättern.

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Im ukrainischen Parlament wird schon wieder überwiegend geboxt. Da müsste sich Klitschko ja durchsetzen können.

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Ahh, jetzt versteh ich endlich die kreative Orthographie mancher Postings: sie dient bloß der Verschlüsselung gegen die NSA.

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Was sind schon die Schulden der HypoAA. Laut Agenda Austria haften Österreichs Bundesländer für insgesamt 70 Milliarden €. Danke Politiker.

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Haha, in den SN erweitert Viktor Hermann den aktuellen Polit-Quaksprech um die Worte „faktenelastisch“ und „wahrheitselastisch“.

22.2.

Cabaret im Cafe: Seitdem die alte, neben dem Hawelka angesiedelte Casanova Bar aufs Kabarett gekommen ist, fragen immer wieder Leute im Cafe nach dem Cabaret. Ich sage dann gern, das bessere Cabaret gäbe es zwar hier im Cafe aber die CasaNova liege daneben.

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Religiotie zum Tag: Die islamische Religionspolizei Saudi-Arabiens stöbert jetzt auch bei Twitter nach Sündern. Die „Behörde für die Förderung der Tugend und die Vermeidung des Lasters“ habe bereits 735 Benutzerkonten in Netzwerken wie „Twitter“ identifiziert, die durch „unmoralisches Verhalten“ wie Gotteslästerung, Werbung für den Verkauf von Wein und Homosexualität aufgefallen seien.

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Ukraine. Der Schießbefehl für jagdgierige Scharfschützen wird Janukowitsch hoffentlich das Genick brechen.

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Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds

billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

http://www.huffingtonpost.de/2014/02/21/religionspolizei-saudi-arabien-internet_n_4829979.html

21.2.

Es geht immer noch besser: Spindelegger sorgt gerade dafür, dass die Kurse der Hypoanleihen ordentlich fallen, damit sie von Hedgefonds billig aufgekauft und später, wenn Österreich letztlich doch klein beigibt, mit umso mehr Gewinn verkauft werden können.

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Haha, Birgit Braunrath definiert im Kurier die „Mahü“: Größtes anzunehmendes Verkehrsproblem seit Erfindung des Ochsenkarrens.

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Die Presse fragt heute: „Steckt in Werner Kogler ein Finanzminister?“ Ja, durchaus.

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Der Crash kommt! Nein, der Boom kommt! Je nachdem wie man die Kurve ansieht…

20.2.

Eurofighter. Bin sehr gespannt, wer diese Zielobjekte der von Kurt Kuch entdeckten „supporting activities“, denn sind, die Herren Dr. W. Luessel, Dr. J. Laider, K.H. Lasser. Könnten doch endlich unsere so zu unrecht der Korruption verdächtigten Politiker entlasten.

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Na klar, der zur Zeit des Hypokaufs schwarze Statthalter in der Nationalbank, Liebscher, setzt in der ZiB2 auf Appeasement.

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„Wissenschaftlich gibt es keine Argumente gegen den Anbau von Genmais 1507. Klar. Aber irrational. http://www.genios.de/presse-archiv/artikel/STA/20140219/mais-macht-mobil/0830840650780680650820680%209520140219194001178740061.html

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Eine beängstigende Kursgrafik kursiert im Netz, genannt „Chart of Doom“: Der Dow Jones läuft gerade genau wie 1929… Nur keine Angst. Angesagte Weltuntergänge finden nicht statt.

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Die Peugeots müssen ihre Macht künftig mit den Dongfengs teilen. Dylan hatte recht: The Times they are-a-changing.

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„Seglerrunde“ im Hawelka beendet. Und jetzt zur täglichen Schrift. Von der hohen See zur tiefen Politik.

19.2.

Internetfähige Fernseher können übrigens unschwer zu Videowanzen umfunktioniert werden und euch unbemerkt auf der Fernsehcouch filmen. Aber die Hacker sind ja leicht zu überlisten: einfach das Kameraauge abtapen. Mach ich schon lange beim Laptop.

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Hab das Gefühl, dieser Spindelegger agiert, als bekäme er auch bald einen Job bei Raiffeisen.

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Kattinger in der NZZ über Österreich: „Ein Land am Gängelband von Parteien, Landesfürsten und Sozialpartnern“. Wie lange noch?

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Kevin Spacey (gerade „House of Cards“) ist für mich der einzige Fall eines Schauspielers, bei dem die deutsche Synchronstimme stärker ist als die reale.

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Religiotie zum Tag: In Pakistan wurde gerade wieder ein Pärchen gesteinigt. Ein islamischer Imam hatte die Fatwa mit dem Todesurteil verhängt, 6 Gläubige hatten es exekutiert. Das Verbrechen: die beiden waren mit jeweils anderen Partnern verheiratet.

18.2.

Jaron Lanier in der FAZ über die Verteilung von Macht im Netz und zur digitalen „Zwangsherrschaft“ von Facebook  & Google:

https://www.google.at/search?q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&ie=utf-8&oe=utf-8&rls=org.mozilla:en-US:official&client=firefox-a&channel=sb&gws_rd=cr&ei=wIACU5bgKsbhywOt2YGICw#channel=sb&q=faz+Wir+zappeln+in+den+Fallstricken+der+Gratiskultur&rls=org.mozilla:en-US:official&tbm=nws

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Fürchte, w e r das Hypodesaster verschuldet hat wird bei den nächsten Wahlen weniger ins Gewicht fallen als  w e r damit nicht fertig geworden ist.

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Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama als Farce sich wiederhole.

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Endlich: „US-Militär entwickelt jahrelang haltbare Fertig-Pizza.“

Hmm, dann will ich mir doch mal gleich einen Zehnjahresvorrat einlagern.

17.2.

Raiffeisen soll Österreichs Version von Goldman Sachs sein?

Ja klar, als Bestätigung für Marxens Wort, wonach in der Geschichte jedes Drama sich als Farce wiederhole.

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Nachtrag zur Buchversion von „Der Wolf der Wall Street.

Empfehle für Segler und sonstige Bootsfahrer die Mittelmeer-Sturmszene ab Seite 485: Ausfahrt aus dem Porto di Roma bei Wind von 8 Bft Richtung Sardinien. Samt cooler Beschreibung eines Schiffsbruchs. Um Welten besser geschrieben als im Film gezeigt. Ich habs dort übrigens mal bei nur 7 Bft versucht.

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Kärnten in die Pleite zu schicken würde der Reputation Österreichs auf den Finanzmärkten immens schaden –sagen zitternd die Involvierten. Welcher Reputation? Die Finanzmärkte wissen über Österreich längst besser Bescheid als die Österreicher selbst. Hat übrigens die Pleite Nevadas, Kaliforniens, Minnesotas, Oregons etc. der Reputation der USA besonders geschadet?

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Neuester Budgetschmäh der Politik: die Hyposchulden sollen nicht dem Budget angerechnet werden, weil sie nicht „strukturell“ sind sondern ein Sonderfall; der „Budgetpfand“ der Regierung sei also völlig in Ordnung. Na, dann bin ich ja völlig beruhigt.

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Fad. Bei der Mariahilferstraßenbefragung fehlt meine Lieblingsversion: Die ganze Straße als glasüberdachte Passage, wie eine größere Galleria Vittorio Emanuele. Und reichlich Sandstrand bitte.

16.2.

Die NYT weiß, warum die Londoner ihre Doppldecker so lieben

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Zugegeben, voriges Jahr wars doch nicht ganz das „Jahr der ÖVP“. Aber vielleicht kommt das ja heuer?

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Der Kurier macht klar: „Googeln vorm Date ist Pflicht“. Klar. Besser aber den NSA fragen. Dann weiß man auch was einem im Bett erwartet.

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Polittaktik.

15.2.

Neos-Strolz eben im Mittagsjournal zur Handhabung des Falls HypoAA durch die Politiker: Ich als Unternehmer würd für sowas in’ Häfn gehen.

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Vielleicht gibt’s ja bald auch einen Algorithmus, der mir sagt, was all die andern Algorithmen über mich gesagt haben werden.

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Bezeichnend: Gegen die „rote“ Gentechnik, die in der Medizin, hat anscheinend niemand was einzuwenden; klar, jeder lässt sich gern von rekombinanten Proteinen das Leben retten. Beim Essen hingegen leistet man sich in unseren Breiten gern die kleine Extravaganz, grundsätzlich dagegen zu sein.

Ein Wissenschaftler über das unheimlich Religiöse an den Gentechnik-Feinden: http://hpd.de/node/17857?page=0,1

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Weils hier oft Beschwerden von Fernsehjournalisten gibt, dieser oder jener Politiker hätte einer Einladung ins Studio nicht Folge geleistet: Es gibt kein allgemeines Menschenrecht, sich von missgünstigen Journalisten zum Gaudium des Publikums nach Kräften vorführen zu lassen.

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Böseböse diese Presse…

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Algorithmen wissen heute angeblich schon genau, was die Leute als nächstes kaufen werden. Dann gibt’s ja hoffentlich bald einen Algorithmus , der mir immer sagt, was ich als nächstes schreiben werde.

14.2.

High Frequency Trading, bis jetzt im Millisekundentakt, wird endlich schneller. Künftig per Laser. Speed kills.

Wollte die Politik da nicht eine Mindesthaltedauer von einer halben Sekunde vorschreiben?

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Empfehle Harald Jahns „Timeline“ zum Februaraufstand 34, hier im fb, mitzulesen

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Neue Strategie fürs Gespräch mit dem persönlichen Bankberater: Wenn er deine Schulden für zu hoch hält sofort mit der Gründung einer Bad Bank drohen.

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Sag mir, welche Werbung neben deiner Timeline geschaltet wird und ich sag dir wer du bist.

13.2.

Kiew. Blöd wenn die Eisbarrikaden jetzt schmelzen.

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Ewald Stadler tritt mit einer Gruppe namens REKOS zur Europawahl an. REKOS steht wohl für reaktionär.

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„Ende der Freizügigkeit“. Tja, war die Schweiz nicht schon immer etwas prüde?

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Haha, Hollande auf Besuch in Washington…

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Die NZZ konstatiert ein so schadenfrohes wie selbstgefälliges Russland- und Sochi-Bashing in den Social Nets. Ähh, sowas tun wir doch nicht, oder?

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Der Kurier fragt, warum den Kärntner Hypobankräubern niemand in den Arm gefallen ist. Ist ja offensichtlich: Schüssel hat, um Bundeskanzler sein zu dürfen, die FPÖ in allem gewähren lassen, von Haider bis zu Grasser. Und die Bankenaufsicht war mit Liebscher ebenfalls in schwarzer Hand. Auch eine Form der Korruption.

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Von Trabi zu Porsche: In Leipzig wird die Produktion des „kleinen“ Porsche SUV „Macan“ gestartet.  Eine ganze Jahresproduktion von 40.00 Stück ist bereits vorverkauft. Jaja, Deutschland soll nicht soviel exportieren. Oderwas.

11.2.

Jazz ist Lyrik mit Stacheln.

(Henry Threadgill)

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Bücherversenkung im Traunsee statt Bücherverbrennung. Ebensee im Februar 1934, nach dem Aufstand: ein katholischer Priester plündert die Arbeiterbibliothek, wählt die Titel aus, die  seine Kirche stören, lässt sie daraufhin im See versenken. (Quelle: profil)

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Manchmal beim Ansehen eines Films denke ich: diese Filmdialoge sind sowas von dämlich. Bis mir klar wird: Die Drehbuchautoren sind bloß von den real existierenden Dialogen infiziert.

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Milder Winter bisher. Brennstäbe und spaltbares Material noch reichlich vorhanden.

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Religiotie zum Tag: Israelische Ultraorthodoxe protestieren gerade gewaltsam gegen die Aufhebung ihres Privilegs der Befreiung vom Militärdienst, weil die Religion ihnen Gewalt verbietet.

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Echtes Schnäppchen auf ebay: die „Alexander von Humboldt“ um schlanke 750.000€. Sail away. http://www.youtube.com/watch?v=RHGoF8_upU0

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Die österreichischen Banken lehnen es ab, die Abwicklung der HypoAA für die Regierung zu übernehmen. Gut. Begrüße jede Lösung, die unsere Politiker daran hindert, die Verluste der Hypo aus dem Budget wegzutricksen,. Sie haben dann weniger Spielraum für neue Schulden. Und wetten, dass die Steuern wieder erhöht werden.

10.2.

Religiotie zum Tag: Der P.E.N. informiert, dass Hashem Shaabani, Kollege und Dichter, von den iranischen Behörden hingerichtet wurde. Seine Verbrechen: Feindseligkeit gegen Gott, Konspiration gegen die staatliche Sicherheit, Propaganda gegen das System.

http://www.pen-international.org/newsitems/execution-of-ahwazi-arab-poet-in-iran-condemned/

9.2.

ÖVP Kohl sieht Dollfuß als „Helden“. In ORF2 soeben.

Ich glaub die ÖVP wird eher verschwinden als ihr verschrobenes Geschichtsbild.

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Lieber Freund, du lädst mich zum „Marsch gegen Monsanto“ ein. Danke. Nun, gegen Monsanto ließe ich mich sogar engagieren, auch zu einer Demo; nicht aber für diese zwanghaften Jegliche-Gentechnik-Hasser, die nicht einmal bemerken, dass genau ihre Haltung zur großteils monopolistischen Vormachtstellung von Monsanto führte. Aber so ist Österreich: alles Fremde wird gehasst, fremde Menschen gleichwie fremde Pflanzen.

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Aha, die Burschenschaftler planen für Mai einen provokanten „Spaziergang“ durch die Wiener Innenstadt. Schlage dazu einen Flashmob vor: Wir flankieren die Burschis durch die Stadt mit einem herzlichen ROFL. Wollt ich schon lang mal analog sehen.

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Gold in Sotchi? Geh bitte, bei d e m Goldkurs!

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„Fuck EU“ (2): Gemeint war, die EU ist zu weich, zu unentschlossen, kaum handlungsfähig. Seit Henry Kissingers „Europa braucht endlich eine Telefonnummer, bei der Amerika anrufen kann“ hat sich nicht viel geändert.

8.2.

aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Chlorhühnchen“

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einst bewährt im Vokabular des modernen Hysterikers, wenn auch gerade nicht so aktuell: „World Burning“.

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leider dem Vokabular des modernen Hysterikers vollständig abhanden gekommen: „Le Waldsterben“

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leider im Vokabular des modernen Hysterikers auch nicht mehr so richtig wirksam: „Ozonloch“.

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„Fuck EU!“ So what. Wie oft hab ich hier schon „Scheiß Amis“ gehört.

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In den Niederlanden müssen Bankangestellte jetzt einen Eid ablegen: „ Ich schwöre, dass ich alles tun werde um das Vertrauen in die Finanzbranche zu stärken“. Gut, ich schwöre das beim heiligen Spaghettimonster.

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Die Kronenzeitung nennt die Gen-Maissorte 1507, die generell zu verbieten die europäische Kommission gerade ablehnt: „Frankenstein-Mais“… jaja, die Kronenzeitung.

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aus dem Vokabular des modernen Hysterikers: „Frankenstein-Mais“.

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Haha, eben im Börsenfernsehen DAF gehört: „die Bruderschaft des lockeren Geldes“. Gemeint sind die Schuldenpolitiker und ihre Notenbanken. Die natürlich unabhängig sind.

7.2.

Österreichische Bauern, die ungarischen Boden bewirtschaften und Preis oder Pacht dafür schon lang bezahlt haben, werden jetzt von Ungarn praktisch enteignet. Das Geschäft sei illegal behauptet die Orbanjustiz und drohen sogar mit Gefängnis. Tja, jetzt wär so ein europäischer Investitionsschutz recht praktisch. Achsooo, sowas ist ja ganz bös kapitalistisch und soll beim TTIP nicht einmal verhandelt werden.

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Heftige Diskussionen über Bob Dylans Werbespot für Chrysler. Fans enttäuscht. Was solls. Er wollte doch nur mit feiner Ironie seinen Song aus den 60ern wahr machen: The Times they are-a-changin’.

http://www.youtube.com/watch?v=e7qQ6_RV4VQ

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Die einigen spontanen Kaufakte zu denen mich das Internet bisher  überreden konnte waren Bücherkäufe. Kann also nicht so schlimm sein.

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„Warnung vor Zahnpastabomben in Sotchi“. Klar, schon Kinder wissen um das Terrorpotential von Zähneputzen.

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Martin Schulz in der FAZ: Internetkonzerne und Geheimdienste wollen den determinierten Menschen… Also Leute, seid einfach unberechenbar, diese einfältigen Algorithmen durchschaut doch jedes Kind.

6.2.

„Olympische Spiele in Sootchi“ Aha. Gegen wen spielen sie denn?

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Könnte man dem ORF bitte untersagen, Sportereignisse auch noch außerhalb seines Sportkanals zu senden. Wozu hat er den sonst.

Und könnten bitte auch die Holzmedien es unterlassen, vor allem in den nächsten Tagen ihren Journalismus hinter umfangreichen Sportbeilagen zu verräumen.

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Wenn der Ober im Cafe mir sagen will, eine bestimmte Zeitung wird gerade von einem andern Gast gelesen sagt er, die sei „gerade in Arbeit“. Die richtige Einstellung zur täglichen Schrift.

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Die Regierung eiert herum und will das Problem mit der Hypo Alpe Adria so verschleiern, dass deren Schulden nicht dem Budget zugezählt werden. Weshalb sie gegen die Konkurslösung mauert und den andern Banken nachrennt, damit die das irgendwie regeln. Nimmt dafür sogar Mehrkosten in Kauf. Trifft ja den Steuerzahler. Hauptsache sie ist beim Aufnehmen weiterer Schulden nicht eingeschränkt. Wieso erinnert mich das frappant an Griechenland?

5.2.

„Detroid made cars and cars made Amerika“

Bob Dylan wirbt jetzt für Chrysler? Na also, endlich geht er einer nützlichen Beschäftigung nach…

http://www.rollingstone.com/music/videos/watch-bob-dylans-super-bowl-commercial-for-chrysler-20140203

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Gibt’s eigentlich schon den Straftatbestand des „Kindle-Missbrauchs“?

4.2.

Rechtsradikale Burschenschafter wollen sich jetzt verstärkt „1848“ als Feigenblatt eines Freiheitskampfes umhängen. Gut. Aber wenn schon Geschichte, Freundchen, dann vollständig:  1817, Bücherverbrennung durch Burschenschafter auf der Wartburg; den Flammen übergeben wird jüdische und undeutsche Literatur…

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Die Blätter berichten heute, Griechenland sei mit 153 der zugesagten Reformmaßnahmen im Rückstand. Sieht so aus, als ob dort immer gerade soviel unternommen wird, dass die Gelder der Troika weiter fließen um dann jegliche Tätigkeit sofort wieder einzustellen. Ja, Europa wird noch viel Freude mit Griechenland haben.

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Ob ich über Schwarzgeld verfüge? Klar, Schwarzer geht’s nicht.

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Ihr seid unfähig, die Raffinesse unserer Regierung auch nur ansatzweise zu erahnen! Die Steuererhöhungen bei Sekt, Rauchen, schellen Autos und für Einkommen über 500.000 dienen doch nicht dem Abcashen von Steuerzahlern. Die dienen vielmehr der Förderung der Einkommensgleichheit von Mann und Frau! Da Männer mehr saufen, rauchen, mit schnellen Autos fahren und auch fast nur Männer über 500k verdienen werden sie dadurch stärker belastet und ihr Nettoeinkommen sinkt folglich stärker als dass der Frauen. Klar? Also lobt unsere Regierung endlich für ihre so  fortschrittlichen wie raffinierten Steuerstrategien.

Diese Argumentation findet sich laut SN in den Materialien zu den neuen Steuergesetzen.

3.2.

Die Appifizierung der Welt schreitet voran. Jetzt brauch ich nur noch eine App fürs Kaffeekochen. Und sagt nicht, die Freundin tuts auch.

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Der Steuerfall Alice Schwarzer bestätigt wieder: Zeig mir einen Menschen, der dauernd von Moral redet und ich zeig dir einen, der sie doppelt hat.

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Dieses Super Bowl von dem jetzt alle reden -geht’s da wirklich ums Kegeln?

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Wolf of Wall Street. Das Buch des Jordan Belfort fand ich überraschend gut, ging deshalb jetzt auch in den Film zum Buch:

Die Geschichte eines Betrügers die mit einem Betrug schon im Titel beginnt: mit der „Wall Street“ hat sie wenig zu tun. Es geht um windige Vertretertypen aus Long Island die äußerst erfolgreich Penny Stocks verkaufen; eher eine Parodie auf Wall Street. Gordon Gekko wurde einst zum Vorbild einer Generation, Jordan Belfort wird es nicht werden. Ein elegant-vulgärer Film, falls man versteht was ich meine. Das Buch des echten Belfort ist besser.Allerdings – ein Film in dem „Mercy Mercy“ zu hören ist kann nicht so schlecht sein…

2.2.

Altersarmut wird langsam wirklich zum Problem. Jetzt gehen schon die Tauben in den Park um Rentner zu füttern.

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Eine Studie der Universität Princeton behauptet, in den nächsten 3 Jahren werde Facebook 80% seiner user verlieren. Glaub ich nicht. Facebook ist bereits too big to fail

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na also, ist doch alles bestens…

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Rätsel zum Tag: Wovon gibt’s immer zuviel oder zu wenig?

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Griechen geben der Troika schuld an allem. Klar. So wie man nach einer langen Saufparty den Rettungsarzt anmotzt, der einen aus dem Koma geholt hat.

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FED 1. Ben Bernanke übergibt an Janet Yellen. Danke. „Helicopter Ben“ hat die Wiederholung der Depression von  1930 verhindert.

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FED 2. Ankäufe von Staatsanleihen weiter gedrosselt. Ist wie beim Drogenentzug: unerlässlich, man darfs aber beim Tempo nicht übertreiben.

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FED 3. Die Frage ist nur: wie kann die Fed das viele Geld wieder einsammeln ohne dass es auffällt? Mit anderen Worten:

Wann weiß eigentlich eine Blase, dass sie eine Blase ist?

1.2.

Die beste Conclusio des Weltwirtschaftsforums in Davos zog Martin Wolf von der Financial Times: Der Optimismus ist zu vorsichtig, um bereits wieder gefährlich zu sein.

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Dass in Österreich das Kulturbudget ähnlich dotiert ist wie die  Entwicklungshilfe, nämlich deutlich unter e i n e m Prozent des Staatshaushalts –sollte uns das was sagen?

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Bin wieder mal mit dem Mainstream uneinig. Deshalb hier Ottfried Fischers gerade in den Medien vielzitierte Meinung zum Shitstorm gegen Markus Lanz:  „Anonymisierte politische Kriegsführung… die Leute haben keine Scheu, einem Moderator, der alles andere ist als extremistisch, nein, nur weil einem die Nase nicht passt, per anonymen Knopfdruck und dadurch von Schuld und Gewissen befreit, die Existenz zu zerstören… seit Christian Wulff sei die Menschenjagd salonfähig… der ZDF soll stark bleiben und Markus Lanz nicht dem Pöbel vorwerfen“.

Klar. Und davon abgesehen gibt’s eine so einfache wie wirkungsvolle Methode, seine Ablehnung von Sendungen oder Moderatoren zum Ausdruck zu bringen: Nicht einschalten.

http://www.sueddeutsche.de/medien/aerger-um-zdf-sendung-online-petition-gegen-lanz-endet-1.1877248

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Für diese Shit- und sonstigen Stürme, die in den social nets regelmäßig grassieren wurde übrigens schon eine Diagnose gefunden: „Sharism“ .

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„Anhaltendes Wachstum in Großbritannien… Großbritannien eilt Europa davon… der steile Wirtschaftsaufschwung hat sich verfestigt“.  Plus 1,9% im letzten Jahr, plus 2,9% im letzten Quartal, plus 3% für 2014. (NZZ)

Hmm, trotz eisernem Sparkurs und trotz Reformen in GB das höchste Wachstum!? Das kann nicht sein. Weils nicht sein darf.

http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/britischer-aufschwung-bestaetigt-1.18230924

30.1.

Ausgetanzt, Nazis.

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Im Wiener Gemeinderat haben sich heute SPÖ und Grüne in einer Resolution gegen die Abhaltung des Akademikerballs in der Hofburg ausgesprochen. Warum eigentlich nicht auch die ÖVP?

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Zwiespältiges Kompliment für Österreich in der neuen ZEIT: „In der Ukraine lassen sie Demonstranten verprügeln, in Österreich liegt ihr Vermögen… hier findet die Machtelite ihr verschwiegenes Umfeld“. Danke österreichisches Bankgeheimnis.

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Teenager flüchten aus facebook. Zuviele Eltern und Tanten drin. Außerdem kommunizieren sie lieber mit Bildern; texten sei zu anstrengend. Na gut, und wenn ich der letzte hier bin, der sich lieber in Sprache als in Selfies ausdrückt…

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Könnte es sein, dass man –seit Speisen gern fürs Facebook fotografiert werden- da und dort wesentlich attraktiver zugerichtete Mahlzeiten vorgesetzt bekommt?

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Helle Aufregung unter Frankreichs Linken: Hollande traf Peter Harz. Ogottogott!

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Klenk im Falter zur Naziballnacht: „Kottaneske Polizei“…

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Stimmt es, dass heute manche Beziehungen nur eingegangen werden, damit man den Beziehungsstatus im Facebook ändern kann?

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2 Russen, offenbar literarisch interessiert, streiten über die Vorzüge von Poesie versus Prosa. In der Hitze des Gefechts zückt der Poesiefan sein Messer und ersticht den Prosafan.  War das jetzt Poesie oder Prosa?

28.1.

Franz Graf gerade im 21er Haus. Müsste eigentlich heißen: Franz Graf im Kontext der Wiener Szene. Gut für den Andrang bei der Eröffnung, schlecht für die flanierende Kontemplation, die sein Werk eigentlich verdiente.

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Pete Seeger, where have all the flowers gone.

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Wie? Faymann und Spindelegger wollen gemeinsam einen Kranz an Dollfuß’ Ehrengrab in Hietzing niederlegen? Oderso.

27.1.

Deutsche Familienministerin Schwesig fordert 32-Stunden Woche. 32 Stunden?! Da müssten viele bei uns ja deutlich mehr arbeiten als bisher. Bin dafür.

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Hab ich da auf den Bildern der Grammyverleihung wirklich Rapper im Smoking gesehen? Hatte die schon immer im Verdacht, Poser zu sein.

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Aktuelles aus der Statistik. Soziales Verhalten von Facebookern bei Schneefall: 2% gehen vors Haus Schnee schaufeln, 3% gehen Schneemann bauen, 4% ärgern mit dem Schnee kurz ihre Katzen,  5% erklären, sie gehen jetzt Radfahren und 90% posten: „Schnee!!!“.

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So hab ich mir das vorgestellt: Die Regierung bestürmt gerade unsere Banken, für die HypoAlpeAdria die Bad Bank Lösung zu übernehmen, bietet dafür sogar ein Nachgeben bei der Bankensteuer, deren Zweckbindung usw.

Bloß dass damit nicht die Budgetstatistik formell belastet wird und ihr Raum bleibt, uns weitere Kredite aufzuhalsen.

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Minus 10 Grad im Burgenland. Eiswein gerettet.

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Geh bitte, „Blockflöte spielen gegen Rechts“; macht euch nicht lächerlich. Auch als Satire wirkt das kotraproduktiv.

26.1.

Hollande bei Franziskus. Ist das eine Art Canossa 2.0?

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Die NZZ appelliert heute an mein Mitleid: die NSA ertrinke in einer Informationsflut, die sie längst nicht mehr beherrsche. Die Armen…

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Mit 2% hatte Österreich die höchste Inflation Europas. Diese ausbeuterischen Unternehmer! Achsoooo. Bei uns ist vor allem der Staat Preistreiber mit seinen Steuern und Gebühren. Na dann…

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Haha. Ein Mann hilft einem lesbischen Paar, sich den Wunsch nach einem Kind zu erfüllen und übergibt dem beiden in einer Tasse seinen Samen zwecks entsprechender Anwendung. Ein Gericht verurteilt ihn zur Zahlung von Alimenten weil er durch diese Form der Samenübergabe „mehr als bloß Samenspender“ gewesen sei. Aha, eindeutige Form von  Kaffeetassensex also.

25.1.

Tja, war wohl nicht besonders viel los auf dem Naziball heuer. Für die paar Figuren reicht im nächsten Jahr auch das Wirtshaus zum Blauen Dragoner.

24.1.

…und zum Abschluss dieses Tages Jandls kurzes Gedicht endend auf „o“: So!

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Slogan am Kohlmarkt: Breivik und Strache. Derselbe Hass.

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…und unsere Polizei geht ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: brave Rechte vor dem linken Pack zu schützen.

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Bin Kohlmarkt. Die Demo steht hier an. Ein Kessel.

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Weil ich in der Stadt immer Anzug trage – Dass das klar ist: Ich gehe nicht zum Naziball. Ich gehe zur Demo dagegen.

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Ambivalenz: Zur Demo fahr ich heute lieber nicht mit den Wagen in die Stadt. Könnte mir ja einer der Kollegen abfackeln.

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Fahr jetzt in die City. Mal sehen wie weit ich komme in dieser Demokratie.

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Edward Snowden kann übrigens ganz beruhigt sein: seitens der amerikanischen Justiz wird ihm versprochen, man werde ihn weder foltern noch hinrichten, Alles was man will sei,  ihn vor Gericht stellen und auf Lebenszeit wegsperren. Na dann..

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Na fein, das Hawelka liegt heut auch  im Sperrbezirk. Wehe ich komm da vor der Demo nicht ungehindert hin. Sonst demonstrier ich gleich für jederzeitigen und ungehinderten Zugang zum Hawelka.

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Und alle, die seit gestern hier vermummte Selfies posten sehe ich hoffentlich dann heut Abend auf der Demo?

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„Demonstrationsrecht massiv beschränkt!“ Nein, nicht Kiew ist gemeint. Wien.

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Sollte vielleicht doch langsam mein Passwort ändern. 1 2 3 4 5 6 7 ist angeblich nicht mehr so sicher.

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„Zwei Drittel weniger Bisse seit Einführung des Hundeführscheins.“ Gut, anscheinend haben sie gelernt, ihren Hunden nicht mehr so nahe zu treten.

23.1.

Das wird morgen ja die stärkste Demo seit langem! Allein wenn alle kommen, die sich heute in meiner Timeline schon als Vermummte zeigen…

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Hoffe, das wird jetzt nicht die allgemeine Ausrede fürs Demoschwänzen: Ach, ich hab eh im Facebook schon ein vermummtes Selfie gepostet…

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Ob morgen auch Sonnenbrillen wieder als Bewaffnung erkannt werden? Nach dem Motto: Ray Ban statt Raytheon!

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Geplante Budgetmehreinnahmen laut Rechnungshof „nicht nachvollziehbar“. Wetten, dass sich unsere Budgetdilettanten wieder nur mit höheren Steuern zu helfen wissen?

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Hmm, scheint als ob die Unfähigkeit der Politiker stets positiv korreliert mit der Höhe der von ihnen eingehobenen Steuern.

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Schlage vor, sich am Freitag in Wien –neben Atemschutzmasken gegen den Gestank- mit Klobesen zu „bewaffnen“. Als Mittel gegen die braunen Flecken überall in der Stadt.

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Staatsschuldenproblem gelöst!

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ungebetener Gast

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Dass Dänemarks Botschafterin zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten mit dem Rad vorfuhr erschüttert mich weniger als manchen Poster hier. Mich wundert nur, dass sie angeblich vorher um Erlaubnis fragen musste. Stehen Radfahrer in der Hofburg unter generellem Terrorverdacht?

Dort ist ja nicht einmal eine Begegnungszone…

22.1.

Immerhin, es verbreiten sich nicht nur Reden wie von Julia Engelmann viral auf youtube sondern auch solche: Patrick Dahlemanns Rede gegen Rechts auf einer aggressiven NPD Kundgebung  http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/youtube-hit-patrick-dahlemann-wie-ich-vor-der-npd-eine-rede-gegen-rechts-hielt-12754564.html

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Endlich! Eine neue, effiziente Fitness App ist da: „Petbit“. Ähhh, für Hunde.

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Religiotie zum Tag: In Dubai wurde im letzten Juli eine junge Norwegerin vergewaltigt, zeigte das an und wurde daraufhin wegen „unverheiratetem Sex und Alkoholkonsum“ zu 16 Monaten Haft verurteilt. Jetzt dürfte einer jungen Österreicherin dasselbe passiert sein bzw. passieren.

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Vanessa Mae tritt zur Olympiade an. Wow, Geigenolympiade? Nein, Schislalom. In Sootchi. Sage noch einer, Musik würde nicht beflügeln.

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Präsidenten kommen und gehen, Spione bleiben bestehen.

21.1.

Schwach, Armin Wolf! Den Jogginghosentag zwar anzusprechen aber nicht den Gag zu wagen, die ZiB  auch in Jogginghosen zu moderieren

Hab Armin Wolf unrecht getan und entschuldige mich: er  t r u g  eine Jogginghose. Die hatte sogar den Anschein einer Bügelfalte.

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profil: Forscher prognostizieren eine neue Kleine Eiszeit. Die seit einigen Jahren anhaltende Abnahme der Sonnenaktivitäten  lässt eine  „kleine Zwischeneiszeit“ befürchten. Hmm. Hoffentlich eine sehr kleine. Global warming war mir lieber als global freezing.

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Hab Hollande zu unrecht kritisiert. Er fährt auch selbst mit seinem Quad zur Geliebten. Braucht nicht unbedingt einen Body guard dazu.

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Haha, empfehle das neue profil ausdrücklich unseren Katzenfreund(en)_innen (war das nach momentanem Empfinden korrekt gegendert?): „Katzenverstehen“. Z.B: „Katzen betrachten Menschen als große Katzen“ …“Menschen betrachten Katzen als Gottheiten“

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Täusch ich mich oder koalieren die Grünen, egal ob in Österreich oder in Deutschland, vorzugsweise mit den Konservativen? Von Hessen bis Salzburg. Wundert mich übrigens gar nicht.

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Landwirtschaftsminister Rupprechter wird von seinem ungarischen Amtskollegen nicht einmal ignoriert. Das wird dem noch leid tun. Der Rupprechter schickt dem glatt die Tiroler Schützen.

20.1

Haha. Bester Spruch seit langem. Von den Piraten! „Homophobie ist voll schwul“

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The Wolf of Wall Street. Gibt’s zu diesem recht amüsanten Buch jetzt nicht auch irgendwo den Film?

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Nach der von Freud diagnostizierten narzisstischen Kränkung spricht man jetzt zunehmend von der „digitalen Kränkung“: bewirkt durch die Erkenntnis der unausweichlichen geheimdienstlichen und kommerziellen Überwachung im Internet.

19.1.

Hoffnungslose Häme würd ich es nennen, wenn Leute, die über  die USA, über internationale Beziehungen oder über „Brenpunkte der Weltpolitik“ keine 2 Minuten sinnvoll referieren könnten jetzt über die politischen Fähigkeiten eines, der dazu Bücher geschrieben hat, zu lästern gar nicht an sich halten können.

Haha. Jemand schreibt: Die SPÖ hätte ja auch den Assinger aufstellen können, der hätte auch ein bekanntes Gesicht. Hat sie aber nicht; hat den Freund aufgestellt.

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Wenns die nächsten Wochen nicht friert wird’s heuer keinen Eiswein geben.  D a s  nenn ich einen Skandalwinter.

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Ärgerlich, finde Zettels Traum nicht mehr. Nein, einfach neu kaufen bringts nicht; stehen zuviel handschriftliche Anmerkungen drin.

Ich meine meine…

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Ein kleines, feines Buch für Urbanisten ist rausgekommen: Hannelore Schlaffer, Die City. Straßenleben in der geplanten Stadt.

18.1.

FAZ: In einer Rede zum Ordoliberalen Walter Eucken verteidigt Joachim Gauck den Neoliberalismus gegen unredliche Kritik:

Eucken habe sich als Neoliberaler genau gegen jenen Laissez-faire-Liberalismus gewandt der dem Neoliberalismus heute unterstellt wird. Orwellsche Sprachverwirrung offenbar.

Klar; und jene, die „Neoliberalismus!“ gern als denkbefreiendes Totschlagargument verwenden, mögen sich um mehr Geschichtskenntnis bemühen. Und um mehr intellektuelle Redlichkeit.

Hier seine Rede:

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2014/01/140116-Walter-Eucken_Institut.html

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Die Süddeutsche zu Kurzens Deutschlandbesuch: der mache „bella figura“ in Berlin. Ist offenbar nicht sehr schwer, unter dem aktuellen politischen Personal bella figura zu machen.

Dazu freundlich Kollege Steinmeier: Jugend sei ein Problem, das sich von selbst erledige.

17.1.

Und worüber wird in twitter & facebook heute wieder hyperventiliert?

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An der „Troika“ wird gerade wieder heftig Kritik geübt: ihr fehle die demokratische Legitimation. Gewiss fehlt ihr die. Unter welchen Bedingungen jemand sein Geld herborgt hat auch nichts mit Demokratie zu tun. Ob ich einem Staat –dessen Politiker einen eher windigen Eindruck machen- mein Geld anvertraue ist keine Frage von Demokratie sondern von Realitätssinn. Danke, Troika.

16.1.

Bravo Hollande! In seiner Dienstagsrede vom Elyseepalast verkündet er Strukturreformen, Steuersenkungen  und Bürokratieabbau, dem „aufgeblähten Staatswesen“ will er die Mittel kürzen. Den „befreiten Hollande“ nennt ihn „Liberation“. Hmm, was so regelmäßige Rollerfahrten zur neuen Geliebten einem Mann doch an neuem Elan verleihen können…

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Haha, nach Kurzens Besuch beim Kollegen Außenminister Steinmeier schreibt die FAZ vom „jungen Herrn Metternich“. Hoffe, der junge Herr Metternich beherrscht auch das Tanzen im Kongress.

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Die Hofburg wird Ausweichquartier fürs Parlament.

Endlich haben –nach dem Rückzug Martin Grafs- das österreichische Parlament und der österreichische Naziball wieder was gemein: sie logieren unter demselben Dach.

15.1.

Finance Watch zitiert Christine Lagarde: „Ein Unsicherheitsfaktor für Europa ist der Gesundheitszustand seiner Banken“. Ja, eh; und ein mindestens ebenso hoher Unsicherheitsfaktor ist der Gesundheitszustand seiner Staatsbudgets. Weshalb ich Stresstests nicht nur für Banken fordere sondern auch für Budgets.

Was passiert denn wenn das Wirtschaftswachstum auch nur um 1% geringer ausfällt? Acho, kein Problem; dann müssen halt wieder die Steuern erhöht werden.

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Freund-schaft!

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Ausnahmsweise ein Lob an die Griechen: ein Drittel der Mandatare der „Morgenröte“ sitzt schon in Untersuchungshaft.

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Die Steuerlast sei zu hoch, der Staat zu teuer, die Erschleichung von Sozialleistungen exzessiv…. schon wieder so ein herzloser Neoliberaler! Achsoo, Hollande in seiner Neujahrsansprache.

14.1.

Staatschef kündigt Steuererleichterungen an, zugleich Kürzungen bei öffentlichen Ausgaben.  Neoliberaler Mistkerl der! Achsooo…. Hollande ändert seine Strategie. (FAZ)

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Planungsabteilungen werden überschätzt…

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Türkei: die Lira bricht ein, Investoren ziehen Kapital zurück, türkische Staatsanleihen werden gemieden, das Wirtschaftswachstum geht zurück… Wenn Erdogan stürzt, dann nicht wegen Korruption & diktatorischer  Gelüste sondern der Finanzmärkte wegen.

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Korruptionsskandal in der griechischen Postbank aufgeflogen. 25 Personen verhaftet,  Prominente aus Politik und Wirtschaft konnten sich dort unter politischem Einfluss jahrelang bereichern.  Macht nix. EU und IWF haben die Bank eh mit 5 Milliarden Euro wieder aufgepäppelt. Hat gewisse Parallelen mit der Kärntner Hypo.

13.1.

Kurz ist noch nicht so Weit.

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Wenn die ÖVP was Spannendes an sich hat dann sind es allein ihre Obmanndebatten.

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Erinnert mich an ein Gedicht von Peter Henisch aus den 70ern: „Hauptberuflich Chauffeur bei den Verkehrsbetrieben / lenkte er in seiner Freizeit Taxis / um sich ein Auto leisten zu können..

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Wenns das zur Gesamtschule braucht soll die ÖVP meinetwegen noch 5 Parteichefs verbrauchen.

12.1.

Religiotie zum Tag: Weil in der Warschauer Innenstadt unweit der Kathedrale ein neuer Stripteaseclub eröffnet wurde empört sich der Dompfarrer und ruft zum „öffentlichen Gebet“ gegen das Lokal auf–direkt vor diesem. Na gut, ich rufe die Stripperinnen zur öffentlichen Demonstration ihrer Kunst auf –direkt vor der Kathedrale.

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Hollande lässt sich angeblich auf einem Motorroller zu seiner Geliebten fahren. Sollte sich schämen. Weil er den Roller nicht selber fährt.

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125 Jahre SPÖ. Von Victor Adler zu Werner Faymann… Aber nein, ich wollte doch gar nicht lästern.

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Haha, Vorschläge aus Hamburg um bei Polizeikontrollen viel Spaß zu haben: Tütchen mit Backpulver oder Oregano einstecken.

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Hamburg: Demonstranten mit Pflastersteinen im Gepäck festgenommen. Also, dass Demonstranten dort jetzt ihre Pflastersteine selbst mitschleppen müssen ist eine Zumutung. Protestiere gegen den großflächigen Ersatz von gepflasterten Straßen durch Asphalt.

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Die Konzerne und internationalen Marken sitzen derzeit auf enorm viel Geld und gefüllten „Kriegskassen“. Wenn ich einen Job bräuchte, würde ich mich heuer auf Merger&Acquisitions spezialisieren.

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Landwirtschaftsminister  Rupprechter im Mittagsjournal zu den „Abweichungen“ bei den Ausmaßen der –subventionierten- Almflächen: „Es kommt jetzt nicht auf Schuldzuweisungen an….“ Kommt es, Herr Minister, denn der Steuerzahler, bei dem die Rückforderungen an die Bauern anscheinend hängenbleiben sollen hat seine Almen gewiss nicht größer angegeben als sie sind um mehr Subventionen zu kassieren als ihm zustehen.

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Polizisten werden künftig mit Kameras auf den Helmen ausgestattet um ihre Amtshandlungen nachvollziehen zu können. In London, doch nicht bei uns.

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Eine Nachricht, die ich unseren „Autofreunden“ nicht vorenthalten will: Porsche erzielte 2013 einen neuen Verkaufsrekord; vor allem in den USA, in China und in Deutschland: insgesamt Plus 15%. Die Hälfte aller verkauften Porsches waren übrigens die allradgetriebenen Cayennes. Und heuer kommt erst noch der  Macan dazu, der „kleine“ Porsche SUV.

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Österreich ist EU Spitzenreiter! Bei Subventionen. 80 Milliarden an Förderungen für Unternehmen und Private, 25,7% des BIP. Und was tut die Regierung? Greift noch unverschämter in die Taschen der Steuerzahler als bisher.

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Die 10jährige Afghanin Sposhmai spaziert mit einem angelegten Sprengstoffgürtel zur Polizei. Ihr Bruder wollte sie zum einem Selbstmordattentat zwingen. Sie bittet um einen „sicheren Platz“.  Präsident Karzai stellt klar: Das Kind muss wieder der Familie übergeben werden. Aber ja, man kann denen ruhig wieder das Land überlassen.

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Nachdem kürzlich an der Hamburger Front KLOBESEN als Waffe erkannt wurden, empfehle ich diese zum -symbolischen- Einsatz gegen den WKR Ball.

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Gestern bemängelte ich hier, dass die Regierung typischerweise zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat und Einsparungen vielleicht später kommen werden -heute dazu die SN etwas weniger freundlich: „Die Regierung hat noch nicht einmal eine Geschäftseinteilung aber schon ihre Finger in unseren Taschen“. Schöner hätt ichs auch nicht sagen können.

11.1.

Typisch, dass die Regierung zuallererst Steuererhöhungen und neue Steuern in Kraft gesetzt hat. Einsparungen folgen später…

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Warum die täglichen Opfermeldungen aus Syrien ausbleiben? Weil die UNO es aufgegeben hat, die Toten zu zählen. Das Giftgasablenkungsmanöver hat funktioniert.

10.1.

Vassilakou erklärt heute im Mittagsjournal, warum sie die in Mariahilf angesiedelten Geschäftsleute nicht zur Verkehrsregelung in Mariahilf abstimmen lassen kann.  Ungewohnt, jetzt auch von grünen Politikern den üblichen politischen Quaksprech anhören zu müssen.

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Ein gelungener Gesichtsausdruck in einem Werbespot –und ich könnte gerührt sein. Scheint, meine Empathiefähigkeit  hat sich in den letzten Jahren gesteigert. Oder werd ich einfach alt und wunderlich.

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Wer über Politiker oft lästert, sollte auch loben, wenn Grund dazu besteht: Der fleißig vorverurteilte Justizminister Brandstetter hat, kaum im Amt, das Weisungsrecht des Ministers an Staatsanwälte abgeschafft und einem „Weisenrat“ übertragen. Interimslösung bis der schwerfällige Regierungsapparat mit einer Gesetzesänderung nachzieht. Gut, dass er Spindelegger nicht gefragt hat.

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Jetzt wird befürchtet, dass die Personalisten künftig Bewerber auch in ELGA überprüfen. Klar werden sie, fragt sich nur, was ist schlimmer: dass sie in ELGA nachschauen oder im Facebook?

8.8.

Was heißt schon Femen. Die Kronenzeitung macht das seit Jahrzehnten.

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„Internet der Dinge“. Hahahaaa. Und kein Experte schafft es, etwas zu installieren, das es mir erlaubt, meine Hausheizung vom Kaffeehaus aus einzuschalten..

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Janet Yellen als Boss der Fed bestätigt; pardon: Bossin. Achso, das heißt ja jetzt „Babo“.

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Das Internet ist eine riesige Bibliothek. Aber die meisten drücken sich an der Pinnwand im Eingang herum und kichern über dumme Zettel.

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Revolutionäre Gedanken in der Financial Times?

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Headlines sind oft Glückssache. „Acht Millionen tote Raucher weniger!“ titeln die SN. Super! Acht Millionen Raucher weniger belasten unser Pensionssystem. Achso: Gemeint war, Tabaksteuer und Rauchverbote haben gegriffen.

6.1.

Jetzt bin ich doch glatt eine Stunde in der Sonne gelegen.

Sowas Perverses mach ich auch nur in den Wintermonaten.

5.1.

Die Süddeutsche von der Hamburger Front.

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Die New York Times berichtet: „Gap in skills leaves Europe jobs vacant“. Konzerne wie Microsoft,  Pay Pal, Fujitsu und andere wollen in Europa expandieren und tausende Jobs schaffen. Leider gibt’s nicht genug Arbeitssuchende mit hinreichender Qualifikation in der Informations- und Kommunikationstechnologie. Tja, wieso sollte man sich auch ausgerechnet auf diesen abstrusen Gebieten qualifizieren. Leider, leider…

4.1.

Werde mich übrigens von ELGA nicht abmelden. Dass im Ernstfall ein Arzt möglicherweise lebensrettende Informationen über mich abrufen könnte ist mir wichtiger als dass andere ogottogott über meine gesundheitliche Verfassung was erfahren könnten. Hab ich was Wesentliches übersehen?

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„Börsenboom macht Reiche noch reicher.“

Danke für die Geldschwemme, Schuldenpolitiker. Wir halten euch dafür mit weiteren Krediten über Wasser. Bis zur nächsten Wahl jedenfalls.

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Alle Welt regt sich über amerikanische Drohnen auf, vor allem wenn die mal ungebeten in eine Talibanhochzeit platzen. Inzwischen hat sich Israel ungestört zum weltgrößten Produzenten von Drohnen  entwickelt –der sie auch am effizientesten einsetzt.

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Die Loos-Bar ist heute wieder dicht umlagert. Wahrscheinlich die rumänischen & bulgarischen Horden, die uns die Arbeitsplätze rauben wollen.

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Köstlich, wenn ein Satiremagazin reale Meldungen bringt und alle halten das für Satire. Weshalb ich auch die österreichischen Tageszeitungen so genieße: Die bringen täglich satirische Meldungen und alle halten es für Realität.

3.1.

Die Chancen eines Österreichers, einen Herzinfarkt zu überleben sind am Tag wesentlich höher als in er Nacht. Weil der Transport ins Krankenhaus mit dem Hubschrauber nur am Tag von den Krankenkassen bezahlt wird und deshalb nachts unterbleibt. Sparen am falschen Platz weil in diesem Land nicht an den richtigen Plätzen gespart wird.

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Heut mach ich mich mal wieder bei meinen grünen Freunden beliebt:

Warum die Mariahilfer Fuzo verbockt worden sein wird?

Weils den Stadtgrünen nicht genügte, einfach eine –durchaus erwünschte und wohl mehrheitsfähige- Fußgängerzone zu errichten sondern weil sie 2. dazu ihrer Stammklientel, den Radfahrern, ein Wahlzuckerl zuteilen und 3. als zwanghafte Autohasser zugleich in den anliegenden Bezirken den Individualverkehr möglichst behindern wollten.

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Die New York Times berichtet: In etlichen Ländern bestehen Banken schon auf psychometrischen Tests von Kreditwerbern. Algorithmen errechnen daraus die Wahrscheinlichkeit, mit der die Leute ihre Kredite auch zurückzahlen würden. Der von Mathematikern am MIT entwickelte Test misst etwa realistischen Geschäftssinn und Integrität. Bin sehr dafür, unsere Schuldenpolitiker diesem Test zu unterwerfen. Wette, dass kaum einer ihn bestünde.

2.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt, wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…

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Wollte meinen Beziehungsstatus im Facebook gelegentlich auf „Künstler“ ändern. Geht anscheinend nicht, Facebook kennt nur eine ziemlich beschränkte Anzahl von Beziehungsvarianten. Weiß jemand eine Methode, das zu umgehen?

1.1.

Bin gestern drauf gekommen, dass mein –seit 3 Jahren verwendetes- Tablet eine „Selbstporträt“ Einstellung hat. Hab mich immer gefragt wie machen die Leute das bloß mit ihren Selfies…