In London werden gerade 230 neue Hochhäuser gebaut.
Nach „Gherkin“, „Shard“, „Cheese Grater“ und „Walkie Talkie“:
„Ich kanns kaum erwarten zu sehen, welchen Übernamen sie unserem neuen Gebäude geben“
Bild: Weltwoche
Genau so hab ich mir unsere umsichtige Budgetplanung vorgestellt:
Kaum ist das Wirtschaftswachstum 0,3% geringer als erhofft,
gibt’s ein neues Budgetloch von einer guten Milliarde
–und die Regierung weiß nicht, wie die aufzutreiben wäre.
Der einzige Ausweg, der ihnen einfällt: Neue Steuern.
Wenn Private so dilettantisch planen,
stehen sie wegen fahrlässiger Krida vor Gericht.
Wien. Ringstraßenkorso. Sirk Ecke. Zeitungsausrufer:
Extraausgabee! Die Pluttat von Sarajewo! Da Täta ein Serbe!
Ein Korsobesucher: Gottlob kein Jud.
(Die letzten Tage der Menschheit)
Was mir bei Rio heute so einfällt…
♫ Tall and tan and young and lovely
the girl from Ipanema goes walking
and when she passes each one she passes
goes aah!
When she walks she’s like a samba
that swings so cool and sways so gentle
that when she passes each one she passes goes aah! ♫
Wieder Diskussion über „Mein Kampf“.
Auch nach Ablauf der Urheberrechte 2015 soll in Deutschland der Nachdruck verboten bleiben, sagt die Justiz.
Zuviel der Ehre. Dummheit kann man nicht verbieten.
Hollein Ausstellung im MAK.
Sorry, Hollein hat auch Unfug getrieben. Ich meine damit nicht einmal das einstige „Haas“ Haus am Stock-im-Eisen-Platz, das ein Kritiker der FAZ als „glitzernde Nuttenbrosche“ bezeichnet hat; das hat auch seine Vorzüge. Selbst bin ich betroffen, wie er eins meiner früheren Büros verschandelt hat: das Haus Ecke Wipplingerstraße / Hoher Markt mit der Bawag/PSK im Erdgeschoß. Einst eins meiner schönsten Büros in der Beletage mit Blick durch Fenster vom Boden bis zur hohen Decke auf den Hohen Markt und die angrenzenden Straßen. Daraus hat er einen grellfarbenen Yoghurtbecher gemacht. Seht euch das an.
Tagebucheintrag aus den 60ern:
Als junger Mann eben aus der Provinz nach Wien gekommen,
war es sogleich mein vordringliches Anliegen,
die Wiener davon zu überzeugen,
dass sie mehr Provinzler waren als ich.
Bald hielt ich mir auch zugute, ein großer Libertin zu sein,
kam aber über das Übliche kaum hinaus.
Naja, wenigstens konnte ich mich von Anfang an
über mich lustig machen.
Flaneurgeschichten.
60 Jahre Männermode auf der Pitti Uomo, Florenz,
gerade lief die wieder.
In den 80ern traf ich dort einen Gentleman und Herrenschneider
von der Savile Row, London, die mir damals noch kein Begriff war weshalb ich seine lockere Bemerkung
sein Großvater hätte im 19. Jahrhundert den Smoking erfunden
nicht sonderlich ernst nahm.
Es w a r allerdings sein Ernst, wurde mir später klar.
Ansonsten sei er nur hier, gestand er, um zu sehen
ob die italienische Mode für die Savile Row
zur Bedrohung werden könnte.
Jetzt haben, wie ich höre, die Schneider der Savile Row
selbst einen repräsentativen Stand auf der pitti,
Giorgio Armani wird bald 80,
die Zeiten da ich seine Lederjacken sammelte sind vorbei
und die klassischen Blazer, marineblau, doublebreasted,
wie ich sie seit 50 Jahren unverändert trage
mir jetzt manchmal auch aus der Savile Row besorge
liegen angeblich für den Sommer 2015 voll im Trend.
Da bin ich aber froh, dass ich meinen Stil nicht ändern muss.